Eldisine 5mg (1 St)

Hersteller Cc-Pharma GmbH
Wirkstoff Vindesin
Wirkstoff Menge 4,42 mg
ATC Code L01CA03
Preis 229,98 €
Menge 1 St
Darreichung (DAR) PIJ
Norm N1
Eldisine 5mg (1 St)

Medikamente Prospekt

Vindesin4.42mg
(H)MannitolHilfsstoff
(H)Natrium hydroxidHilfsstoff
(H)SchwefelsäureHilfsstoff
[Basiseinheit = 5 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Vindesin - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Vindesin
  • medikamentös induzierte erhebliche Granulozytopenie oder Thrombozytopenie
  • schwere bakterielle Infektionen
  • neurale Muskelatrophie mit segmentaler Entmarkung (demyelinisierende Form des Charcot-Marie-Tooth-Syndroms)
  • darf keinesfalls intrathekal gegeben werden, da diese Anwendungsart letale Folgen hat
  • Stillzeit

Art der Anwendung



  • Anwendung nur durch oder unter der Aufsicht von erfahrenen Onkologen
  • Anwendung ausschließlich intravenös über 1 - 3 Min.
  • Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung in Wasser für Injektionszwecke, Glukoselösung oder 0,9%ige Natriumchloridlösung lösen
  • nicht mit Lösungen verdünnen, die den pH-Wert über den Bereich von 3,5 - 5,5 hinaus erhöhen bzw. erniedrigen und nicht mit anderen Medikamenten mischen
  • Konzentration der fertigen Lösung soll 1 mg Vindesinsulfat / ml betragen
  • nicht intrathekal geben (Anwendungsart hat letale Folgen)
  • beim Umgang mit Vindesinsulfat muss Schutzkleidung getragen werden
  • Haut- und Schleimhautkontakte vermeiden (Handschuhe tragen!-)
  • bei Kontakt mit Haut, Schleimhaut oder den Augen: sofort gründlich mit Wasser spülen, zur Reinigung der Haut kann Seife verwendet werden

Dosierung



  • Kombinationschemotherapie
    • Dosis individuell der Indikation, dem angewandten Chemotherapieplan und dem Zustand des Patienten anpassen
    • normale Knochenmarksfunktion
      • 3 mg Vindesinsulfat / m2 KOF i.v. 1mal / Woche
    • Kinder
      • normale Knochenmarksfunktion
        • 4 mg Vindesinsulfat / m2 KOF i.v. 1mal / Woche
      • bei Leukämie auch folgendes Schema:
        • 2 mg Vindesinsulfat / m2 KOF / Tag i.v. an 2 aufeinanderfolgenden Tagen
        • nach 5 - 7 therapiefreien Tagen: Wiederholung des Zyklus
    • max. Gesamtdosis: 4 mg / m2 Körperoberfläche i.v. / Woche
    • Behandlungsdauer
      • entscheidet behandelnder Arzt unter Berücksichtigung der Indikation, des angewandten Kombinationschemotherapieplans und des Zustandes des Patienten

Dosisanpassung

  • eingeschränkte Leberfunktion
    • bei direktem Serumbilirubin > 3 mg / 100 ml: 50%ige Dosisreduktion

Indikation



  • Kombinationschemotherapie:
    • Remissionseinleitung und Konsolidierung bei akuter lymphatischer Leukämie
    • Blastenschub bei chronisch myeloischer Leukämie
    • Morbus Hodgkin nach Versagen der Standardtherapie (nicht vollständiges Ansprechen auf die Therapie bzw. Wiederauftreten der Erkrankung)
    • lokal fortgeschrittenes oder metastasiertes nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom (Stadium III B oder IV)
    • aggressives Non-Hodgkin-Lymphom (Stadium I oder II)

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Vindesin - invasiv

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Leukopenie
        • Leukopenie ist gewöhnlich der dosisbegrenzende Faktor
      • Granulozytopenie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Thrombozytopenie
        • bei einer Dosierung von einer Bolus-Injektion pro Woche kam es im Allgemeinen nicht zu einer Thrombozytopenie, jedoch bei anderen Dosierungsplänen und bei Patienten mit vorbestehender Knochenmarkschädigung
      • Thrombozytose
        • Thrombozytose wurde bei Patienten beobachtet, bei denen Vindesin eine Granulozytopenie hervorrief
  • Endokrine Erkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Syndrom einer gestörten Sekretion des antidiuretischen Hormons (SIADH) beobachtet
        • kommt dabei zu einer erhöhten Natriumausscheidung und erniedrigten Blutnatriumwerten
        • Einschränkung der Flüssigkeitsaufnahme bessert die Hyponatriämie und den renalen Natriumverlust
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Appetitlosigkeit (aufgrund der gastrointestinalen Nebenwirkungen)
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Parästhesien, insbesondere Taubheit der Finger- und Zehenspitzen, Verlust der tiefen Sehnenreflexe.
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • periphere Nervenentzündungen
      • Störungen der Bewegungskoordination
      • Muskelschmerzen
      • Kopfschmerzen
      • Depressionen
      • Krämpfe
      • Schwindel
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Kieferschmerzen
      • Hängefuss
      • Lähmungen, teilweise oder vollständige Taubheit
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Gleichgewichtsstörungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Gliederschmerzen
      • Krämpfe, häufig zusammen mit Bluthochdruck
        • bei Kindern auch Krämpfe mit anschließender Bewusstlosigkeit
      • Schäden des achten Hirnnervs, nach Behandlung mit Vinca-Alkaloiden
        • sowohl Gleichgewichts- wie auch Hörorgan betroffen
        • kann zu teilweiser oder vollständiger Taubheit kommen, die vorübergehend oder bleibend sein kann
        • Gleichgewichtsstörungen einschließlich Schwindel und Nystagmus können auftreten
  • Augenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Rindenblindheit bei Patienten, die Vindesin in Kombination mit weitere Chemotherapeutika erhielten
        • Beteiligung des Vindesins an dieser Reaktion ist unklar
  • Herzerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Erkrankungen der Koronararterien und Herzinfarkt
        • bei Patienten mit vorausgegangener Mediastinalbestrahlung im Zusammenhang mit Zytostatika-Kombinationen, die Vindesin enthalten
  • Gefäßerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Erhöhung oder Erniedrigung des Blutdruckes
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Atemnot
        • über ausgeprägten Bronchospasmus und akute Atemnot nach Injektion von Vinca-Alkaloiden berichtet, im Allgemeinen im Rahmen einer Kombinationsbehandlung mit Mitomycin
        • diese Reaktionen können im zeitlichen Zusammenhang mit der Gabe von Vindesin aber auch verzögert auftreten
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Bronchospasmus
        • über ausgeprägten Bronchospasmus und akute Atemnot nach Injektion von Vinca-Alkaloiden berichtet, im Allgemeinen im Rahmen einer Kombinationsbehandlung mit Mitomycin
        • diese Reaktionen können im zeitlichen Zusammenhang mit der Gabe von Vindesin aber auch verzögert auftreten
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Verstopfung
      • Übelkeit
      • Erbrechen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • abdominelle Krämpfe
      • Ulzeration der Mundschleimhaut
      • Durchfall
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Darmverschluss
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Nekrosen und/oder Perforationen des Intestinums
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • reversible Alopezie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • makulöser Hautausschlag
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10:
      • Allgemeine Schmerzen der Skelettmuskulatur
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Polyurie
      • Dysurie
      • Harnverhaltung
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • akute Niereninsuffizienz infolge einer Hyperurikämie
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Infertilität bei Männern und Frauen (Azoospermie und Amenorrhoe)
        • abhängig vom Alter der Patienten und von der Gesamtdosis Reversibilität der Effekte auf die Fertilität möglich
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Unwohlsein
      • Schwäche
      • Fieber
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Frösteln
      • Reaktionen an der Injektionsstelle
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Schmerzen im Bereich des Tumors
      • bei versehentlicher paravenöser Injektion: lokale Entzündungen und Venenentzündungen bis zu schweren Gewebsnekrosen
        • Heilung derartiger Wunden kann mehrere Wochen dauern und von starken Schmerzen begleitet sein
        • auch nach Abheilung können noch Beschwerden bestehen bleiben

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Vindesin - invasiv

  • Anwendung von Vindesin sollte nur durch oder unter der Aufsicht von erfahrenen Onkologen erfolgen
  • Vindesin darf keinesfalls intrathekal gegeben werden, da diese Anwendungsart tödliche Folgen hat
  • Therapie bei versehentlicher intrathekaler Gabe
    • versehentliche intrathekale Gabe hat eine aufsteigende Lähmung zur Folge, die zum Tod führt
    • bei einer sehr kleinen Anzahl Patienten konnte eine lebensbedrohliche Lähmung und anschließender Tod verhindert werden
      • es kam allerdings zu schwerwiegenden neurologischen Folgeerscheinungen und nur begrenzter späterer Erholung
    • aufgrund der veröffentlichten Behandlung dieser überlebenden Fälle, die das verwandte Vinca-Alkaloid Vincristin betrafen, sollte nach einer versehentlichen intrathekalen Gabe von Vindesin sofort mit der folgenden Behandlung begonnen werden:
      • 1. Über den initialen lumbalen Zugang soviel Rückenmarkflüssigkeit, wie risikolos möglich, entfernen
      • 2. Einbringen eines Epiduralkatheters in den Subarachnoidalraum über den Intervertebralraum oberhalb des initialen lumbalen Zugangs und Spülung der Zerebrospinalflüssigkeit mit Ringer-Laktat-Lösung
        • Frischplasma (fresh frozen plasma) sollte angefordert werden
        • sobald Frischplasma zur Verfügung steht, sollte die Ringer-Laktat-Lösung mit 25 ml Frischplasma pro Liter versetzt werden
      • 3. Einbringen eines intraventrikulären Drain oder Katheter durch einen Neurochirurgen und Fortsetzung der Spülung der Zerebrospinalflüssigkeit, wobei Flüssigkeit durch den lumbalen Zugang entfernt wird, der mit einem geschlossenen Drainage-System verbunden ist
        • Ringer-Laktat-Lösung wird kontinuierlich infundiert, 150 ml / Stunde bzw. 75ml / Stunde, nachdem Frischplasma hinzugefügt wurde
        • Geschwindigkeit der Infusion sollte so angepasst werden, dass die Protein- Konzentration in der Zerebrospinalflüssigkeit 150 mg/dl beträgt
    • folgende Maßnahmen wurden zusätzlich angewandt, ohne dass ihr Nutzen unmittelbar bewiesen ist
      • Infusion von 10 g Glutaminsäure über 24 Stunden, gefolgt von einer oralen Gabe von 500 mg Glutaminsäure 3mal / Tag für die Dauer von 3 Monaten
      • 100 mg Folinsäure als Bolus-Injektion, gefolgt von einer 24-stündigen Infusion von 25 mg Folinsäure / Stunde, anschließend 4 × 25 mg Folinsäure i.v. / Tag für eine Woche
      • 50 mg Pyridoxin wurden alle 8 Stunden über 30 Min. intravenös infundiert
  • Leberfunktionsstörungen
    • Vorsicht bei Leberfunktionsstörungen wegen der überwiegend in der Leber stattfindenden Metabolisierung von Vindesin
  • Strahlentherapie
    • Vindesin sollte Patienten, die eine Strahlentherapie erhalten, nicht gegeben werden, wenn das Bestrahlungsfeld die Leber einschließt
  • Augenkontakt
    • gelangt Vindesin in die Augen, kann es zu schweren Reizerscheinungen bis zu Hornhautulzerationen kommen
  • Blutbildkontrolle
    • vor jeder Dosis sollte das Blutbild bestimmt werden
    • bei Leukozytopenie oder irgendwelchen infektiösen Komplikationen nächste Dosis erst nach sorgfältiger Beurteilung des Falles zu injizieren
  • Prophylaxe mit einem Antiepileptikum
    • bei Hirnmetastasen vorbeugende Gabe eines Antiepileptikums empfohlen
  • bei versehentlicher paravenöser Injektion können lokale Entzündungen und Venenentzündungen bis zu schweren Gewebsnekrosen auftreten
    • Therapie bei versehentlicher paravenöser Injektion
      • bei einer versehentlichen Paravasation Injektion sofort stoppen
      • die lokale Injektion von Hyaluronidase und Anwendung von mäßiger Wärme an der betroffenen Stelle tragen zur Verteilung der in das Gewebe gelangten Lösung bei
  • Ototoxizität
    • besondere Vorsicht bei der Kombination von Vindesin mit anderen ototoxischen Substanzen wie z.B. Cisplatin

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Vindesin - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Vindesin - invasiv

  • Vindesin sollte während einer Schwangerschaft nicht angewendet werden
  • bei vitaler Indikation zur Behandlung einer schwangeren Patientin sollte eine medizinische Beratung über das mit der Behandlung verbundene Risiko von schädigenden Wirkungen für das Kind erfolgen
  • Vindesin kann erbgutschädigend und fruchtschädigend wirken
  • Frauen dürfen während einer Behandlung mit Vindesin und bis zu 6 Monate danach nicht schwanger werden
    • tritt während der Behandlung eine Schwangerschaft ein, Möglichkeit einer genetischen Beratung nutzen
  • Männern, die mit Vindesin behandelt werden wird empfohlen
    • während der Behandlung und bis zu 6 Monate danach kein Kind zu zeugen
    • sich vor Therapiebeginn wegen der Möglichkeit einer irreversiblen Infertilität nach einer Therapie mit Vindesin über die Möglichkeit einer Spermakonservierung beraten zu lassen

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Vindesin - invasiv

  • kontraindiziert während der Stillzeit

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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