Dynorm 0.5 (30 St)

Hersteller Cheplapharm Arzneimittel GmbH
Wirkstoff Cilazapril
Wirkstoff Menge 0,5 mg
ATC Code C09AA08
Preis 14,01 €
Menge 30 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm N1
Dynorm 0.5 (30 St)

Medikamente Prospekt

Cilazapril0.5mg
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff82.028mg
(H)MaisstärkeHilfsstoff
(H)Natrium stearylfumaratHilfsstoff
(H)TalkumHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Cilazapril - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Cilazapril oder gegen andere ACE-Hemmer
  • anamnestisch bekanntes angioneurotisches +ANY-dem, infolge einer früheren ACE-Hemmer-Therapie
  • erblich oder idiopathisch angioneurotisches +ANY-dem
  • gleichzeitige Einnahme von Cilazapril mit Aliskiren-haltigen Arzneimitteln bei Patienten mit Diabetes mellitus oder eingeschränkter Nierenfunktion (GFR < 60 ml / Min. / 1,73 m2 KOF) kontraindiziert
  • gleichzeitige Anwendung einer Sacubitril / Valsartan-Therapie
    • Behandlung mit Cilazapril darf frühestens 36 Stunden nach der letzten Dosis Sacubitril / Valsartan begonnen werden
  • Schwangerschaft (2. und 3. Trimenon)

Art der Anwendung



  • Einnahme der Filmtabletten 1mal / Tag unabhängig von den Mahlzeiten (Nahrungsaufnahme hat keinen wesentlichen klinischen Einfluss auf Resorption) immer etwa zur gleichen Tageszeit

Dosierung



  • essentielle Hypertonie
    • Anfangsdosis: 2 Filmtabletten (1 mg Cilazapril) 1mal / Tag
    • individuelle Dosisanpassung entsprechend dem Ansprechen des Blutdrucks
    • übliche Erhaltungsdosis: 2,5 - 5,0 mg Cilazapril / Tag
    • bei erhöhter Aktivität des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (insbes. mit Salz- und/ oder Volumendepletion, kardialer Dekompensation oder schwerer Hypertonie)
      • Anfangsdosis: 1 Filmtablette (0,5 mg Cilazapril) (übermäßiger Blutdruckabfall möglich)
      • Behandlungseinleitung unter medizinischer Überwachung
    • mit Diuretika behandelte Hypertoniker
      • Diuretikum, falls möglich, 2 - 3 Tage vor Behandlungsbeginn mit Cilazapril absetzen (Wahrscheinlichkeit einer symptomatischen Hypotonie verringern)
      • Diuretikum kann, falls erforderlich, später wieder eingenommen werden
      • Anfangsdosis: 1 Filmtablette (0,5 mg Cilazapril)
  • chronische Herzinsuffizienz
    • Dosierungsempfehlung basierend eher auf Effekten symptomatischer Verbesserung als auf Daten, die zeigen, dass Cilazapril Morbidität und Mortalität in dieser Patientengruppe senkt
    • Anfangsdosis: 1 Filmtablette (0,5 mg Cilazapril) / Tag für 1 Woche
    • Behandlungseinleitung unter enger medizinischer Überwachung
    • anschließende Dosiserhöhung, bei guter Verträglichkeit und entsprechend dem klinischen Status des Patienten, 1mal / Woche auf 2 - 5 Filmtabletten (1,0 - 2,5 mg Cilazapril)
    • max. Tagesdosis: 5,0 mg Cilazapril

Dosisanpassung

  • Kinder
    • Anwendung nicht empfohlen (Sicherheit und Wirksamkeit nicht untersucht)
  • ältere Patienten
    • Hypertonie
      • Anfangsdosis: 1 - 2 Filmtabletten (0,5 - 1,0 mg Cilazapril) / Tag
      • Erhaltungsdosis an individuelle Verträglichkeit, Ansprechen und klinischen Status anpassen
    • chronische Herzinsuffizienz
      • Anfangsdosis strikt einhalten: 1 Filmtablette (0,5 mg Cilazapril)
  • eingeschränkte Nierenfunktion
    • Kreatinin-Clearance > 40 ml / Min.
      • Anfangsdosis: 2 Filmtabletten (1 mg Cilazapril) / Tag
      • max. Tagesdosis: 5 mg Cilazapril
    • Kreatinin-Clearance: 10 - 40 ml / Min.
      • Anfangsdosis: 1 Filmtablette (0,5 mg Cilazapril) / Tag
      • max. Tagesdosis: 5 Filmtabletten (2,5 mg Cilazapril)
    • Kreatinin-Clearance < 10 ml / Min.
      • Anwendung nicht empfohlen
    • gleichzeitige renovaskuläre Hypertonie
      • erhöhtes Risiko schwerer Hypotonie und Niereninsuffizienz
      • Behandlungsbeginn unter engmaschiger medizinischer Überwachung und mit niedriger Dosierung sowie vorsichtiger Dosistitration
      • Diuretika während der ersten Behandlungswochen absetzen und Nierenfunktion beobachten (nachteilige Auswirkungen einer Diuretikabehandlung möglich)
    • chronische Herzinsuffizienz
      • Clearance von Cilazaprilat korreliert mit Kreatinin-Clearance (Ergebnisse aus klin. Studien)
      • spezielle Dosierungsempfehlung sollte derer für chronische Herzinsuffizienzpatienten mit Nierenfunktionsstörung folgen
  • Leberzirrhose (ohne Aszites)
    • Hypertonie
      • Anwendung mit großer Vorsicht und unter sorgfältiger Blutdrucküberwachung (signifikante Hypotonie möglich)
      • max. Tagesdosis: 1 Filmtablette (0,5 mg Cilazapril)

Indikation



  • Hypertonie
  • chronische Herzinsuffizienz

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Cilazapril - peroral

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Neutropenie
      • Agranulozytose
      • Thrombozytopenie
      • Anämie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Angioödem (kann das Gesicht, die Lippen, die Zunge, den Kehlkopf oder den Gastrointestinaltrakt umfassen)
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Anaphylaxie
      • Lupus-ähnliches Syndrom (Symptome können Vaskulitis, Myalgie, Arthralgie/Arthritis, positive antinukleäre Antikörper, erhöhte Blutsenkung, Eosinophilie und Leukozytose einschließen)
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerz
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Dysgeusie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • zerebrale Ischämie
      • transitorische ischämische Attacke
      • ischämischer Schlaganfall
      • periphere Neuropathie
  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Myokardischämie
      • Angina pectoris
      • Tachykardie
      • Palpitationen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Myokardinfarkt
      • Herzrhythmusstörungen
  • Gefäßerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schwindelgefühl
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hypotonie, orthostatische Hypotonie
        • Symptome der Hypotonie können Ohnmacht, Schwäche, Schwindelgefühl und Sehbehinderung einschließen
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Husten
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Atemnot
      • Bronchospasmus
      • Rhinitis
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • interstitielle Lungenerkrankung
      • Bronchitis
      • Sinusitis
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Übelkeit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • trockener Mund
      • Stomatitis aphtosa
      • verminderter Appetit
      • Diarrh+APY
      • Erbrechen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Glossitis
      • Pankreatitis
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • abnormale Leberfunktionstests (einschließlich Transaminasen, Bilirubin, alkalische Phosphatasen, Gamma-GT)
      • cholestatische Hepatitis mit oder ohne Nekrose
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Ausschlag
      • makulopapulöser Hautausschlag
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • psoriasisartige Dermatitis
      • Psoriasis (Verschlimmerung)
      • Lichen planus
      • exfoliative Dermatitis
      • Urtikaria
      • Erythema multiforme
      • Stevens-Johnson-Syndrom
      • toxische epidermale Nekrolyse
      • bullöses Pemphigoid
      • Pemphigus
      • Kaposi-Sarkom
      • Vaskulitis / Purpura
      • Photosensibilität
      • Alopezie
      • Onycholyse
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Muskelkrämpfe
      • Myalgien
      • Arthralgien
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Nierenfunktionsstörungen,
      • akutes Nierenversagen
      • Kreatinin im Blut erhöht
      • Blutharnstoff erhöht
      • Hyperkaliämie
      • Hyponatriämie
      • Proteinurie
      • nephrotisches Syndrom
      • Nierenentzündung
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Impotenz
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Gynäkomastie
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Müdigkeit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • übermäßiges Schwitzen
      • Hitzewallungen
      • Asthenie
      • Schlafstörungen

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Cilazapril - peroral

  • Schwangerschaft
    • Einnahme von ACE-Hemmern darf während einer Schwangerschaft nicht begonnen werden
    • Patientinnen, die planen schwanger zu werden
      • sollten auf alternative blutdrucksenkende Behandlungsoptionen mit erwiesener Anwendungssicherheit während der Schwangerschaft umgestellt werden, sofern fortgesetzte Behandlung mit ACE-Hemmern nicht als unverzichtbar beurteilt wird
    • bei nachgewiesener Schwangerschaft muss die Behandlung mit ACE-Hemmern sofort beendet werden und eine alternative Behandlung sollte begonnen werden, sofern diese zweckmäßig ist
  • Hypotonie
    • ACE-Hemmer können eine schwere Hypotonie auslösen, besonders zu Beginn der Behandlung
    • Hypotonie nach der ersten Dosis kommt am wahrscheinlichsten bei Patienten mit aktiviertem Renin-Angiotensin- Aldosteron-System vor, wie z.B. bei
      • renovaskulärer Hypertonie oder anderen Fällen von Hypoperfusion der Nieren
      • Natrium- oder Volumen-Mangel
      • oder vorheriger Behandlung mit anderen Vasodilatatoren
      • diese Bedingungen können nebeneinander bestehen, besonders bei schwerer Herzinsuffizienz
    • Hypotonie sollte mit der Lagerung des Patienten in Rückenlage und der Erhöhung des Volumens behandelt werden
      • Cilazapril kann den Patienten nach vervollständigtem Volumen wieder verabreicht werden, jedoch sollte es in einer geringeren Dosis gegeben oder bei Fortbestehen der Hypotonie die Behandlung unterbrochen werden
    • bei Risikopatienten sollte die Behandlung mit Cilazapril unter medizinischer Aufsicht mit einer niedrigen Anfangsdosis und einer vorsichtigen Titration begonnen werden
      • nach Möglichkeit sollte eine Diuretikum-Therapie zeitweise unterbrochen werden
    • gleiche Vorsicht bei Patienten mit Angina pectoris oder zerebrovaskulärer Verschlusskrankheit, bei denen Hypotonie eine myokardiale oder zerebrale Ischämie bewirken kann
  • Duale Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS)
    • Belege, dass gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren das Risiko für Hypotonie, Hyperkaliämie und eine Abnahme der Nierenfunktion (einschließlich eines akuten Nierenversagens) erhöht
      • duale Blockade des RAAS durch die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor- Antagonisten oder Aliskiren deshalb nicht empfohlen
    • wenn die Therapie mit einer dualen Blockade als absolut notwendig erachtet wird, sollte dies nur unter Aufsicht eines Spezialisten und unter Durchführung engmaschiger Kontrollen von Nierenfunktion, Elektrolytwerten und Blutdruck erfolgen
    • Patienten mit diabetischer Nephropathie
      • ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten sollten nicht gleichzeitig angewendet werden
  • Nierenfunktionsstörung
    • bei Patienten mit einer Nierenfunktionsstörung sollte die Dosierung von Cilazapril entsprechend der Kreatinin-Clearance angepasst werden
      • routinemäßige Überwachung von Kalium und Kreatinin Teil der normalen medizinischen Praxis bei diesen Patienten
    • ACE-Hemmer haben einen bekannten nierenschützenden Effekt, aber sie können aufgrund bilateraler Nierenarterienstenose, schwerer Herzinsuffizienz, Volumen-Mangel, Hyponatriämie, Einnahme hoher Dosen an Diuretika oder Behandlung mit nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAID) eine reversible Beeinträchtigung der Nierenfunktion im Rahmen einer reduzierten Nierendurchblutung bewirken
      • präventive Maßnahmen umfassen das völlige oder vorübergehende Absetzen von Diuretika, den Beginn der Therapie mit sehr geringen Dosen an ACE-Hemmern und eine vorsichtige Dosistitration
    • bei Patienten mit Nierenarterienstenose hilft die Aktivierung des Renin-Angiotensin- Aldosteron-Systems durch eine herbeigeführte Verengung der efferenten Arterie, die Nierendurchblutung zu erhalten
      • folglich führt die Blockade der Angiotensin-II-Bildung und möglicherweise auch ein Anstieg der Bildung von Bradykinin zu einer efferenten Arteriektasie, resultierend in einer Reduktion des glomerulären Filtrationsdrucks
      • Hypotonie trägt ferner zu einer Reduktion der Nierenperfusion bei
      • wie auch bei anderen Arzneimitteln, die eine Wirkung auf das Renin-Angiotensin-System haben, erhöhtes Risiko für Niereninsuffizienz, inklusive akutem Nierenversagen, wenn Patienten mit Nierenarterienstenose mit Cilazapril behandelt werden
        • Vorsicht bei diesen Patienten
      • wenn ein Nierenversagen auftritt, sollte die Behandlung unterbrochen werden
  • Überempfindlichkeit / angioneurotisches +ANY-dem
    • angioneurotische +ANY-deme mit ACE-Hemmern, mit einer gemeldeten Inzidenz von 0,1 % - 0,5 %, in Verbindung gebracht
    • angioneurotisches +ANY-dem kann infolge von ACE-Hemmern als rezidive Episode einer Gesichtsschwellung, welche nach Absetzen verschwindet, oder als akutes oropharyngeales +ANY-dem und Atemwegsobstruktion, welche einer Notfallbehandlung bedarf und lebensbedrohlich sein kann, auftreten
    • Variation ist das angioneurotische +ANY-dem des Darms, welches dazu neigt innerhalb der ersten 24 - 48 Stunden der Behandlung aufzutreten
    • Risiko für ein angioneurotisches +ANY-dem bei dunkelhäutigen Patienten größer als bei nicht dunkelhäutigen
    • Patienten mit einem angioneurotischen +ANY-dem in der Anamnese können unabhängig von ACE-Hemmern ein größeres Risiko haben
    • gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern und Racecadotril, mTOR-Inhibitoren (z. B. Sirolimus, Everolimus, Temsirolimus) oder einem DPP-IV-Hemmer (z.B. Vildagliptin)
      • kann zu einem erhöhten Risiko für das Auftreten eines angioneurotischen +ANY-dems führen (z.B. Schwellung der Atemwege oder der Zunge mit oder ohne Atembeschwerden)
      • Vorsicht , wenn die Behandlung mit Racecadotril, mTOR-Inhibitoren (z.B. Sirolimus, Everolimus, Temsirolimus) und Vildagliptin bei Patienten begonnen wird, die bereits einen ACE-Hemmer einnehmen
    • gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern und Sacubitril / Valsartan
      • kontraindiziert wegen des erhöhten Risikos eines Angioödems kontraindiziert
      • Behandlung mit Sacubitril / Valsartan darf frühestens 36 Stunden nach der letzten Dosis Cilazapril begonnen werden
      • Behandlung mit Cilazapril darf frühestens 36 Stunden nach der letzten Dosis Sacubitril / Valsartan begonnen werden
  • Anaphylaxie
    • Hämodialyse
      • Anaphylaxien traten bei Patienten auf, die mit High-Flux-Membranen (z.B. AN 69) dialysiert wurden und ACE-Hemmer erhielten
      • bei solchen Patienten sollten andere Arten von Dialysemembranen oder andere Klassen an antihypertensiven Substanzen in Betracht gezogen werden
    • Lipoproteine niedriger Dichte (LDL)-Apherese
      • bei Patienten, die während einer LDL-Apherese mit Dextransulfat ACE-Hemmer erhielten, sind lebensbedrohliche Anaphylaxien aufgetreten
      • kann durch ein vorübergehendes Absetzen der ACE-Hemmer-Therapie vor jeder Apherese vermieden werden
    • Desensibilisierung
      • anaphylaktische Reaktionen traten bei Patienten auf, die sich einer Desensibilisierungstherapie mit Wespen- und Bienengift unterzogen, während sie ACE-Hemmer erhielten
      • Cilazapril muss vor Beginn der Desensibilisierungstherapie abgesetzt werden und sollte nicht durch einen Beta-Blocker ersetzt werden
  • Leberfunktionsstörungen
    • einzelne Fälle von Leberfunktionsstörungen, wie z.B. erhöhte Werte in Leberfunktionstests
      (Transaminasen, Bilirubin, alkalische Phosphatase, Gamma-GT) und cholestatische Hepatitis mit oder ohne Nekrose wurden berichtet
    • Patienten, die Cilazapril erhielten und einen Ikterus oder erhöhte Leberenzyme entwickeln
      • sollten die Einnahme von Cilazapril nicht fortsetzen
      • sollten geeignete medizinische Behandlung erhalten
    • Patienten mit Leberzirrhose (jedoch ohne Aszites), die eine blutdrucksenkende Therapie benötigen
      • Behandlung mit Cilazapril sollte bei niedrigerer Dosierung und unter besonderer Vorsicht erfolgen, da ein starker Blutdruckabfall auftreten kann
    • Patienten mit Aszites
      • Anwendung von Cilazapril nicht empfohlen
  • Erkrankungen des Blutes
    • Thrombozytopenien, Neutropenien und Agranulozytosen mit ACE-Hemmern in Verbindung gebracht
    • Agranulozytosen insbesondere bei Patienten mit Nierenversagen oder vaskulärer Kollagenose berichtet, sowie bei jenen Patienten, die eine immunsuppressive Therapie erhielten
      • regelmäßige Kontrolle der Leukozytenzahl bei solchen Patienten empfohlen
  • Serumkalium
    • ACE-Hemmer können eine Hyperkaliämie bewirken, da sie die Ausscheidung von Aldosteron verhindern
      • Wirkung ist normalerweise bei Patienten mit uneingeschränkter Nierenfunktion nicht bedeutsam
    • allerdings kann es bei Patienten mit einer beeinträchtigten Nierenfunktion und / oder bei Patienten, die Kalium-Ergänzungsmittel (einschließlich Salzersatzmittel), kaliumsparende Diuretika, Trimethoprim oder Cotrimoxazol (auch als Trimethoprim/Sulfamethoxazol bekannt) und insbesondere Aldosteron-Antagonisten oder Angiotensin-Rezeptor-Blocker, einnehmen, zu einer Hyperkaliämie kommen
    • Kalium-sparende Diuretika und Angiotensin-Rezeptor-Blocker sollten bei Patienten, die ACE-Hemmer erhalten
      • mit Vorsicht eingesetzt werden
      • Serumkalium und die Nierenfunktion sollten überwacht werden
  • Diabetes
    • Gabe von ACE-Hemmern an Patienten mit Diabetes kann den blutzuckerreduzierenden Effekt von oralen hypoglykämischen Substanzen und Insulin potenzieren, insbesondere bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung
    • bei solchen Patienten sollte während des Beginns der Behandlung mit ACE-Hemmern der Blutzuckerspiegel sorgfältig überwacht werden
  • Chirurgie / Anästhesie
    • Anästhetika mit blutdrucksenkendem Effekt können bei Patienten, die ACE-Hemmer erhalten, eine Hypotonie bewirken
    • unter diesen Gegebenheiten kann die Hypotonie durch Volumenerhöhung korrigiert werden
  • Aortenstenose / hypertrophische Kardiomyopathie
    • ACE-Hemmer sollten bei Patienten mit obstruktiven Herzerkrankungen (z.B. Mitralstenose, Aortenstenose, hypertrophische Kardiomyopathie) mit Vorsicht angewendet werden, da die Herzleistung nicht erhöht werden kann, um die systemische Vasodilatation auszugleichen, und das Risiko einer schweren Hypotonie besteht
  • Ethnizität
    • ACE-Hemmer bei dunkelhäutigen Patienten weniger wirksam
    • dunkelhäutige Patienten haben auch höheres Risiko für ein Angioödem

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Cilazapril - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Cilazapril - peroral

  • kontraindiziert im 2. und 3. Trimenon der Schwangerschaft
  • Anwendung im 1. Trimenon nicht empfohlen
  • 1. Trimenon
    • epidemiologische Evidenz bezüglich des Risikos der Teratogenität nach der Anwendung von ACE-Hemmern während des 1. Trimenons nicht überzeugend
      • geringfügig erhöhtes Risiko kann jedoch nicht ausgeschlossen werden
    • sofern Fortsetzen der ACE-Hemmer-Therapie nicht als notwendig erachtet wird, sollten Patientinnen, die planen, schwanger zu werden, auf eine alternative antihypertensive Therapie mit geeignetem Sicherheitsprofil für Schwangere umgestellt werden
    • wird eine Schwangerschaft festgestellt, Behandlung mit ACE-Hemmern unverzüglich beenden und, wenn erforderlich, alternative Therapie beginnen
  • 2. und 3. Trimenon
    • Therapie mit ACE-Hemmern während des 2. und 3. Trimenons hat feto-toxische Effekte (verminderte Nierenfunktion,Oligohydramnion, verzögerte Schädelossifikation) und neonatal-toxische Effekte (Nierenversagen, Hypotonie, Hyperkaliämie)
      • im Falle einer Exposition mit ACE-Hemmern ab dem 2. Trimenon Ultraschalluntersuchungen der Nierenfunktion und des Schädels empfohlen
  • Kleinkinder, deren Mütter ACE-Hemmer genommen haben, sollten genau auf Hypotonie beobachtet werden

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Cilazapril - peroral

  • Anwendung in der Stillzeit nicht empfohlen, da keine Erkenntnisse bezüglich der Unbedenklichkeit von Cilazapril während der Stillzeit vorliegen
  • alternative antihypertensive Therapien mit einem geeigneten Sicherheitsprofil bei Anwendung in der Stillzeit bevorzugen, v.a. während des Stillens von Neugeborenen oder frühgeborenen Säuglingen

Einschleichend dosieren.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung im 1. Trimenon der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 1. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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