Duphaston 10mg (84 St)

Hersteller Mylan Healthcare GmbH
Wirkstoff Dydrogesteron
Wirkstoff Menge 10 mg
ATC Code G03DB01
Preis 31,35 €
Menge 84 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm N2
Duphaston 10mg (84 St)

Medikamente Prospekt

Dydrogesteron10mg
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff111.1mg
(H)Macrogol 400Hilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)MaisstärkeHilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Dydrogesteron - peroral

  • bekannte Überempfindlichkeit gegen Dydrogesteron
  • bekannte gestagenabhängige Tumore bzw. ein entsprechender Verdacht (z. B. Meningiom)
  • schwere akute und chronische Lebererkrankungen
  • vorausgegangene oder bestehende Lebertumoren
  • Störungen des Gallenfarbstoff-Stoffwechsels (Dubin-Johnson-, Rotor-Syndrom)
  • vaginale Blutungen ungeklärter Ursache
  • Gegenanzeigen für die Anwendung von Estrogenen, bei gleichzeitiger in Kombination mit Dydrogesteron
  • Thrombophlebitis
  • thromboembolischen Erkrankungen

Art der Anwendung



  • Filmtabletten zum Einnehmen
  • Tagesdosis möglichst gleichmäßig in Einzeldosen auf den Tag verteilen
    • bei einmal täglicher Einnahme
      • Tagesdosis immer zur gleichen Tageszeit einnehmen, z.B. immer morgens oder immer abends
    • tägliche Einnahme von 2 Filmtabletten
      • einmal morgens und einmal abends einnehmen

Dosierung



  • allgemeine Hinweise
    • Dosierung, Behandlungsschema und Therapiedauer sollten sich an der Stärke der Symptome und am klinischen Ansprechen orientieren
    • Auftreten von Durchbruch- und Schmierblutungen während der ersten Behandlungsmonate möglich
      • bei Auftreten solcher Blutungen im späteren Verlauf der Therapie muss die Ursache ermittelt und u. U. eine Biopsie des Endometriums durchgeführt werden, um eine maligne Erkrankung des Endometriums auszuschließen
  • Progesteronmangelzustände, d.h. Behandlung von Zyklusunregelmäßigkeiten
    • Hinweis
      • Ursache der Blutungen vor Therapiebeginn diagnostisch abklären
    • 1 - 2 Filmtabletten (10 - 20 mg Dydrogesteron) / Tag, beginnend mit der zweiten Zyklushälfte bis zum ersten Tag des folgenden Zyklus
    • Einnahmebeginn und Anzahl der Einnahmetage abhängig von der individuellen Zykluslänge
  • Hormonersatztherapie, d.h. zur Ergänzung einer Estrogenbehandlung bei nicht-hysterektomierten Frauen mit Beschwerden, die auf die natürlich einsetzende oder operativ herbeigeführte Menopause zurückzuführen sind
    • Kontinuierlich sequenzielle Therapie
      • Kontinuierliche Anwendung eines Estrogens
      • sequenzielle Ergänzung von 10mg Dydrogesteron für die letzten 14 Tage eines jeden 28-Tage-Zyklus
    • Zyklische Therapie
      • Zyklische Anwendung eines Estrogens mit einem behandlungsfreien Intervall, wobei üblicherweise an 21 Tagen die Anwendung erfolgt und 7 Tage anwendungsfrei sind
      • Für die letzten 12 - 14 Tage der Estrogenanwendung wird 1 Tablette (10 mg Dydrogesteron) dazu kombiniert
    • je nach klinischer Wirkung Dosiserhöhung auf 20 mg Dydrogesteron / Tag im weiteren Therapieverlauf möglich
  • Behandlungsdauer
    • je nach Stärke der Symptome und klinischem Ansprechen

Dosisanpassung

  • Leberinsuffizienz
    • akute oder chronische Lebererkrankung mit pathologischen Leberfunktionswerten (in der Anamnese)
      • bei Wiederauftreten bzw. Verschlechterung ggf. Therapieabbruch
    • schwere akute und chronische Lebererkrankungen
      • Anwendung kontraindiziert
  • Kinder vor der Menarche (< 12 Jahre)
    • kein relevanter Anwendungsbereich
  • Jugendliche (12 - 18 Jahre)
    • keine Dosierungsempfehlung, da Studienlage zur Sicherheit und Wirksamkeit ungenügend

Indikation



  • Progesteronmangelzustände
    • Behandlung von Zyklusunregelmäßigkeiten
  • Hormonersatztherapie
    • zur Ergänzung einer Estrogenbehandlung bei nicht-hysterektomierten Frauen mit Beschwerden, die auf die natürlich einsetzende oder operativ herbeigeführte Menopause zurückzuführen sind

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Dydrogesteron - peroral

  • Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Größenzunahme gestagenabhängiger Tumore (z. B. Meningiom) (Nebenwirkungen aus dem Spontanmeldesystem, die nicht in klinischen Studien beobachtet wurden, wurden der Häufigkeit ,Selten+ACY-quot, zugeordnet, da das obere Limit des 95 % Konfidenzintervalls der Häufigkeitsschätzung nicht höher als 3/x ist, wobei x = 3.483 ist (Gesamtzahl der Probanden in klinischen Studien))
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hämolytische Anämie (Nebenwirkungen aus dem Spontanmeldesystem, die nicht in klinischen Studien beobachtet wurden, wurden der Häufigkeit ,Selten+ACY-quot, zugeordnet, da das obere Limit des 95 % Konfidenzintervalls der Häufigkeitsschätzung nicht höher als 3/x ist, wobei x = 3.483 ist (Gesamtzahl der Probanden in klinischen Studien).)
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Überempfindlichkeitsreaktionen
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Depressive Verstimmung
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerzen
      • Migräne
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Schwindel
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Schläfrigkeit
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Nausea
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Erbrechen
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Veränderungen der Leberfunktion (mit Asthenie oder Unwohlsein, Ikterus und abdominellen Schmerzen)
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • allergische Dermatitis (z. B. Hautausschlag, Pruritus, Urtikaria)
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Angioödeme (Nebenwirkungen aus dem Spontanmeldesystem, die nicht in klinischen Studien beobachtet wurden, wurden der Häufigkeit ,Selten+ACY-quot, zugeordnet, da das obere Limit des 95 % Konfidenzintervalls der Häufigkeitsschätzung nicht höher als 3/x ist, wobei x = 3.483 ist (Gesamtzahl der Probanden in klinischen Studien).)
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Blutungsstörungen (inklusive Metrorrhagie, Menorrhagie, Oligo- Amenorrhoe, Dysmenorrhoe und unregelmäßige Menstruationsblutungen)
      • Schmerzen/Empfindlichkeit der Brüste
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Vergrößerung der Brüste
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • A1g-deme
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • weitere Beschwerden ähnlich früher Schwangerschaftsphase (bei Absetzen reversibel), u. a.
        • Appetitlosigkeit
        • Magendruck
        • Brechreiz
        • nervöse Unruhe
        • Wadenkrämpfe
  • Untersuchungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Gewichtszunahme

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Dydrogesteron - peroral

  • vaginale Blutungen
    • vor Anwendung zur Behandlung von unregelmäßigen Blutungen: Blutungsursache diagnostisch abklären
    • Durchbruch- und Schmierblutungen
      • Auftreten während der ersten Behandlungsmonate möglich
      • bei Auftreten im späteren Verlauf der Therapie oder nach Behandlungsende: Ursache ermitteln (u.U. mit Endometriumsbiospie), um bösartige Entartung des Endometriums auszuschließen
  • Situationen, die eine Überwachung erfordern:
    • Patientinnen engmaschig überwachen werden, wenn eine der folgenden Situationen bzw. Erkrankungen vorliegt oder früher vorlag bzw. sich während einer Schwangerschaft oder einer zurückliegenden
      Hormonbehandlung verschlechtert hat:
      • Polyphorie
      • Depression
      • pathologische, durch eine akute oder chronische Lebererkrankung verursachte Leberfunktionswerte
      • cholestatischer Ikterus und/oder Pruritus
    • Wiederauftreten oder Verschlechterung während Dydrogesteron-Behandlung möglich
    • ggf. ist ein Abbruch der Behandlung in Erwägung zu ziehen bei Wiederauftreten oder Verschlechterung der genannten Situationen
    • Blutdruck
      • Dydrogesteron scheint im Allgemeinen keinen Einfluss auf den Blutdruck bei normotensiven Frauen zu haben
      • wenn sich jedoch während der Anwendung ein bleibender, klinisch signifikanter Bluthochdruck entwickelt, wird empfohlen Dydrogesteron abzusetzen und die Hypertonie zu behandeln
    • bei höherer Dosierung:
      • Rücksicht auf zerebralen Apoplex (auch in Anamnese)
  • bei Kombination mit Estrogen im Rahemn einer Hormonersatztherapie (HRT):
    • HRT sollte nur zur Behandlung solcher postmenopausaler Beschwerden begonnen werden, welche die Lebensqualität beeinträchtigen
    • Abwägung von Nutzen und Risiken in jedem Einzelfall mindestens jährlich
    • HRT nur so lange fortführen, wie der Nutzen die Risiken überwiegt
    • HRT bei der Behandlung der prämaturen Menopause
      • nur begrenzte Daten zur Bewertung der Risiken einer HRT bei der Behandlung der prämaturen Menopause vorliegend
        • da jedoch das absolute Risiko bei jüngeren Frauen niedriger ist, könnte das Nutzen- Risiko-Verhältnis bei diesen Frauen günstiger sein als bei älteren
    • Allgemein: Gegenanzeigen und Warnhinweise, die mit der Estrogentherapie zusammenhängen, sind ebenfalls sorgfältig beachten
  • Medizinische Untersuchung/Kontrolluntersuchungen
    • vor Beginn bzw. Wiederaufnahme einer HRT:
      • vollständige Eigen- und Familienanamnese der Patientin erheben

      • körperliche Untersuchung (einschließlich Unterleib und Brust) sollte sich an diesen Anamnesen sowie den Kontraindikationen und Warnhinweisen orientieren
    • während der Behandlung:
      • regelmäßige Kontrolluntersuchungen (Häufigkeit und Art abhängig von der individuellen Risikosituation der Frau)
      • Untersuchungen, einschließlich geeigneter bildgebender Verfahren wie z. B. Mammographie, entsprechend der gegenwärtig üblichen Vorsorgepraxis und den klinischen Notwendigkeiten der einzelnen Frau durchführen
    • Aufklärung der Patienten darüber, welche Veränderungen der Brüste sie dem Arzt mitteilen müssen
  • Risiko für Endometriumhyperplasie und -karzinom
    • Frauen mit intaktem Uterus
      • Risiko für Endometriumhyperplasie und -karzinom bei längerfristiger Estrogen-Monotherapie erhöht
      • Risikoreduktion durch
        • die zusätzliche Gestagengabe für mindestens 12 Tage pro Monat bzw.
        • die zusätzliche Gestagengabe für mindestens 12 Tage pro 28-Tage-Zyklus, oder
        • die kontinuierlich kombinierte Estrogen-Gestagen-Behandlung
    • um (prä)maligne Transformation residualer Endometrioseherde zu vermeiden: Gestagengabe auch bei Hysterektomie oder residualer Endometriose
  • Brustkrebsrisiko
    • nach den vorliegenden Erkenntnissen vermutlich insgesamt erhöhtes, von der Anwendungsdauer abhängiges, Brustkrebsrisiko für Anwenderinnen einer Estrogen-Gestagen-Kombinationen
      • in einer randomisierten placebokontrollierten Studie, der Women's Health Initiative Study
        (WHI-Studie), und in epidemiologischen Studien ergab sich übereinstimmend ein erhöhtes Brustkrebsrisiko bei Frauen, die im Rahmen einer HRT Estrogen-Gestagen-Kombinationen angewendet haben
      • erhöhte Risiko zeigte sich nach etwa 3 Jahren
      • erhöhte Risiko zeigt sich nach einigen Anwendungsjahren, kehrt jedoch einige (spätestens 5) Jahre nach Behandlungsende wieder auf das altersentsprechende Grundrisiko zurück
    • möglicherweise gilt dies auch bei HRT mit Estrogen-Monopräparaten
    • Nachteilige Auswirkungen einer HRT, insb. einer kombinierten Behandlung mit Estrogenen und Gestagenen auf die radiologische Brustkrebsdiagnostik durch Zunahme der Brustdichte möglich
  • Ovarialkarzinomrisiko
    • Ovarialkarzinom viel seltener als Brustkrebs
    • leicht erhöhtes Risiko laut epidemiologischen Untersuchungen, das sich innerhalb von 5 Anwendungsjahren zeigt und nach Beendigung der Behandlung im Laufe der Zeit abnimmt
    • weitere Studien, einschließlich der WHI-Studie, deuten darauf hin, dass das entsprechende Risiko unter der Anwendung einer kombinierten HRT vergleichbar oder geringfügig niedriger ist
  • Venöse Thromboembolie
    • 1,3 - 3-fach erhöhtes Risiko für venöse Thromboembolien unter HRT, v. a. für tiefe Venenthrombosen oder Lungenembolien (Wahrscheinlichkeit für das Auftreten im ersten Jahr einer HRT größer)
    • Patientinnen mit bekannter Thrombophilie
      • haben ein erhöhtes VTE-Risiko
      • eine HRT kann dieses Risiko erhöhen und ist daher bei diesen Patientinnen kontraindiziert
    • allgemein anerkannten VTE-Risikofaktoren:
      • Anwendung von Estrogenen
      • höheres Alter
      • größere Operationen
      • längere Immobilität
      • erhebliches Übergewicht (BMI > 30 kg/m2)
      • systemischer Lupus erythematodes (SLE)
      • Schwangerschaft/Wochenbett
      • Krebs
      • es besteht kein Konsens über die mögliche Rolle von Varizen bei VTE
    • vorbeugende Maßnahmen zur Verhinderung einer VTE nach der Operation sind zu berücksichtigen:
      • bei längerer Immobilisierung nach geplanter OP:
        • HRT 4 bis 6 Wochen vor dem Eingriff aussetzen
        • Aufnahme der HRT erst nach vollständiger Mobilisierung
    • Thrombophilie-Screening bei Frauen ohne VTE in der Vorgeschihte, aber mit Verwandten mit VTE-Erkrankungen ersten Grades in jungen Jahren, in Erwägung ziehen
      • Patientin zuvor aber eingehend über die begrenzte Aussagekraft dieses Verfahrens
        beraten:
        • es wird nur ein Teil der Defekte identifiziert, die zu einer Thrombophilie führen
      • wird ein thrombophiler Defekt festgestellt und sind außerdem Thrombosen bei Verwandten
        bekannt oder ist der festgestellte Defekt schwerwiegend (z. B. Antithrombin-, Protein-S- und/oder Protein-C-Mangel oder eine Kombination von Defekten), so ist eine HRT kontraindiziert
    • bei dauerhafter Behandlung mit Antikoagulanzien: Nutzen-Risiko-Abwägung erforderlich
    • Auftreten einer VTE nach Beginn der HRT erfordert Absetezen des Arzneimittels
      • Patientinnnen zur sofortigen Kontaktaufnahme zu einem Arzt beim Bemerken von möglichen Symptomen einer Thromboembolie (z.B. schmerzhafte Schwellung eines Beins, plötzlicher Schmerz im Brustkorb, Atemnot) hinweisen
  • Koronare Herzkrankheit
    • keine Hinweise aus randomisierten kontrollierten Studien, dass eine kombinierte HRT mit Estrogen und Gestagen oder eine Estrogen-Monotherapie Frauen vor einem Myokardinfarkt schützt, unabhängig
      davon, ob bei ihnen eine koronare Herzkrankheit vorliegt oder nicht
    • Kombinierte Estrogen-Gestagen-Therapie:
      • relatives Risiko einer koronaren Herzkrankheit geringfügig erhöht
      • da das Ausgangsrisiko für eine koronare Herzkrankheit in hohem Maß altersabhängig ist, ist die Zahl der zusätzlich auftretenden Fälle, die auf die HRT aus Estrogen und Gestagen zurückgehen, bei gesunden Frauen kurz nach der Menopause sehr gering, Zahl steigt jedoch mit zunehmendem Alter
  • Schlaganfall
    • kombinierte Behandlung mit Estrogen und Gestagen und die Estrogen-Monotherapie:
      • bis zu 1,5-fach erhöhtes Schlaganfall-Risiko bei kombinierter Behandlung mit Estrogen und Gestagen und Estrogen-Monotherapie
      • relative Risiko ist unabhängig vom Alter und der Zeitspanne, die seit der Menopause vergangen ist
        • da allerdings das Grundrisiko, einen Schlaganfall zu erleiden, in hohem Maß altersabhängig ist, nimmt das Gesamtrisiko eines Schlaganfalls für Frauen unter einer HRT mit zunehmendem Alter zu
    • sofortiger Therapieabbruch bei:
      • migräneartigen oder ungewohnt starken Kopfschmerzen
      • akuten Sehstörungen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Dydrogesteron - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Dydrogesteron - peroral

  • nicht zur Anwendung in der Schwangerschaft zugelassen
  • Dydrogesteron
    • bis jetzt gibt es keine Hinweise auf schädliche Auswirkungen durch die Anwendung von Dydrogesteron während der Schwangerschaft
      • Schätzungen zufolge waren mehr als 10 Millionen Schwangerschaften der Wirkung von Dydrogesteron ausgesetzt
  • Gestagene allgemein:
    • für einige Gestagene ist in der Literatur eine Assoziation mit einem erhöhten Risiko für das Auftreten von Hypospadien berichtet
      worden. Aufgrund von Confoundern (Störfaktoren) während der Schwangerschaft kann keine endgültige Schlussfolgerung darüber getroffen werden, wie hoch der Risikobeitrag dieser Gestagene zum Auftreten von Hypospadien tatsächlich ist
  • klinische Studien, in denen eine begrenzte Zahl von Frauen früh in der Schwangerschaft mit Dydrogesteron behandelt wurde,
    zeigten keinerlei Risikoerhöhung, andere epidemiologische Daten sind bislang nicht verfügbar
  • Beobachtungen im Rahmen präklinischer Studien zur embryonalen, fötalen und postnatalen Entwicklung waren in Übereinstimmung mit dem pharmakologischen Profil
    • unerwünschte Wirkungen traten erst in Dosierungen auf, die die maximale Dosierung beim Menschen beträchtlich überstiegen und sind daher von untergeordneter Bedeutung in der klinischen Anwendung
  • Fertilität
    • gibt keinen Hinweis darauf, dass Dydrogesteron in therapeutischer Dosis die Fertilität verringert

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Dydrogesteron - peroral

  • Dydrogesteron sollte in der Stillzeit nicht eingenommen werden
  • keine Daten über die Ausscheidung von Dydrogesteron in die Muttermilch vorliegend
  • Erfahrungen mit anderen Gestagenen weisen darauf hin, dass Gestagene und ihre Metabolite in kleinen Mengen in die Muttermilch übergehen
    • ob ein Risiko für das gestillte Kind besteht, ist nicht bekannt

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Verordnungseinschränkung gem. Arzneimittelrichtlinie Anlage III für Klimakteriumstherapeutika, - ausgenommen zur systemischen und topischen hormonellen Substitution, sowohl für den Beginn als auch für die Fortführung einer Behandlung postmenopausaler Symptome ist die niedrigste wirksame Dosis für die kürzest mögliche Therapiedauer anzuwenden. Risikoaufklärung, Art, Dauer und Ergebnis des Einsatzes von Klimakteriumstherapeutika sind zu dokumentieren. Rechtliche Grundlagen und Hinweise: Verordnungseinschränkung verschreibungspflichtiger Arzneimittel nach dieser Richtlinie.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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