Dopram (10X5 ml)

Hersteller Carinopharm GmbH
Wirkstoff Doxapram
Wirkstoff Menge 87,42 mg
ATC Code R07AB01
Preis 80,82 €
Menge 10X5 ml
Darreichung (DAR) ILO
Norm Keine Angabe
Dopram (10X5 ml)

Medikamente Prospekt

Doxapram87.42mg
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 5 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Doxapram - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Doxapram
  • schwere Hypertonie
  • Koronarerkrankungen
  • dekompensierte Herzinsuffizienz
  • Thyreotoxikose
  • Phäochromozytom
  • Störungen der Atemmechanik, wie z.B.
    • mechanische Obstruktion in den Luftwegen
    • bei Rippenserienfraktur
    • Pneumothorax
    • Lungenembolie
    • neuromuskuläre Blockaden
    • Lungenfibrose
    • Asthma bronchiale
    • andere Zustände, die die Atemmechanik und Atemmuskulatur einschränken
  • zerebrale Krampfzustände
  • Zustand nach Schädelhirntrauma
  • Hirnödem
  • Apoplexie

Art der Anwendung



  • Lösung zur Injektion oder Infusion
  • Mischung mit 5%- und 10%-iger Glucoselösung oder physiologischer Kochsalzlösung
  • keine Mischung mit alkalischen Lösungen z.B. 2,5 % Thiopental-Natrium, Aminophyllin, Bikarbonat
  • zur einmaligen Anwendung, Restemengen verwerfen
  • Intravenöse Infusion nach Anwendung der Narkose
    • Herstellung der Infusion: 250 mg (12,5 ml) Doxapram in 250 ml Glucose- oder physiologische Kochsalzlösung

Dosierung



Basiseinheit: 1 Durchstechflasche mit 5 ml enthält 100 mg Doxapramhydrochlorid-1-Wasser

  • Behandlung einer medikamentös ausgelösten Depression des Zentralnervensystems
    • Klassifizierung:
      • leichte Depression
        • Klasse 0: im Schlafzustand, Aufwecken jedoch möglich, Fragen können beantwortet werden
        • Klasse 1: komatös, Abwehrbewegung auf schmerzhafte Reize, Reflexe erhalten
      • mäßige Depression
        • Klasse 2: komatös, keine Abwehrbewegung auf schmerzhafte Reize, Reflexe erhalten
        • Klasse 3: komatös, Reflexe nicht auslösbar, keine Kreislauf- oder Atemdepression
    • Methode 1
      • Intravenöse Injektion einer Einzeldosis und/oder wiederholte Einzeldosen
      • Initialdosis
        • leichte Depression: 1,0 mg / kg KG
        • mäßige Depression: 2,0 mg / kg KG
        • Wiederholung nach 5 min.
      • Wiederholung derselben Dosis alle 1 - 2 h, bis der Patient suffizient spontan atmet (auf ein Zurückfallen in eine Atemdepression achten)
      • bei einem Rückfall
        • Aufnahme der injektionen / 1 - 2 h, bis eine suffiziente Spontanatmung wiederhergestellt ist oder die Gesamttagesdosis von 3 g verabreicht wurde
        • ggf.eine assistierte Beatmung vornehmen
      • angegebene Behandlung wiederholen, bis der Patient spontan atmet oder bis die tägliche Höchstdosis von 3 g verabreicht wurde
      • Wiederholte Dosen nur an Patienten verabreichen, die eine Reaktion auf die Initialdosis gezeigt haben
      • bei Ausbleiben einer positiven Reaktion: neurologische Überprüfung auf Ursachen der Atemdepression im ZNS
    • Methode 2
      • Intermittierende intravenöse Infusion
      • Initialdosis
        • leichte Depression: 1,0 mg / kg KG
        • mäßige Depression: 2,0 mg / kg KG
        • Wiederholung nach 5 min.
      • bei Spontanatmung: auf Rückfall achten
      • keine Reaktion: allgemein unterstützende Behandlung 1 - 2 h fortfahren und Injektion wiederholen
      • bei Anregung der Atmung: Vorbereitung einer intravenöse Infusion: 250 ml physiologischer Kochsalz-oder Glucoselösung plus 250 mg (12,5 ml)Doxapramhydrochlorid-1-Wasser
      • Infusionsgeschwindigkeit:
        • leichte Depression: 1,0 - 2,0 mg / kg KG / h
        • mäßige Depression: 2,0 - 3,0 mg / kg KG / h
      • Doxapam absetzen, sobald Patiente spontan atmet oder nach Ablauf von 2 h
      • unterstützende Behandlung 1/2 - 2 h lang fortführen und intravenöse Infusion wiederholen
      • tägliche Maximaldosis: 3 g Doxapramhydrochlorid-1-Wasser
  • Anwendung nach der Narkose
    • intravenöse Injektion
      • Einzelinjektion: 0,5 - 1,0 mg / kg KG
        • Maximaldosis: 1,5 mg / kg KG
      • Injektionsintervall alle 5 Minuten: 0,5 - 1,0 mg / kg KG
        • Maximaldosis Einzelinjektion: 1,5 mg / kg KG
        • Maximale Gesamtdosis: 2,0 mg / kg KG
    • intravenöse Infusion
      • Infusion: 0,5 - 1,0 mg / kg KG
        • Maximaldosis: 4,0 mg / kg KG
      • Einleitungsgeschwindigkeit: ungefähr 5 mg/min, bis zu einer zufrieden stellenden Atemtätigkeit
      • Infusionsgeschwindigkeit (1 - 3 mg / Min.) individuell so einzustellen, dass die gewünschte Anregung der Atmung mit einem Minimum an Nebenwirkungen aufrecht erhalten wird
      • empfohlene Gesamtdosis pro Infusion: 4 mg / kg
      • Maximaldosis pro Behandlungssituation: 300 mg
    • engmaschige Kontrolle der Herz-Kreislauf- und der Atmungsparameter während der Behandlung bis zum Auftreten einer suffizienten Spontanatmung erforderlich
  • Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung mit akuter Hyperkapnie
    • vor der Infusion: Bestimmung der arteriellen Blutgaswerte
    • während der 2h Infusion: jede 1/2 h Kontrolle der arteriellen Blutgaswerte
    • Infusionslösung: 400 mg Doxapramhydrochlorid (20 ml) in 180 ml der Infusionslösung (Konzentration 2,0 mg/ml)
    • Geschwindigkeitserhöhung: bis max. 3 mg / Min
    • je nach Änderung der Sauerstoffkonzentration oder eine Änderung derTropfgeschwindigkeit, Neueinstellung der Infusionsgeschwindigkeit nötig
    • bei Verschlechterung der Blutgaswerte Abbruch der Infusion
    • keine zusätzlichen Infusionen, die über die einzelne Maximalmenge innerhalb von 2 h hinausgehen
  • Neu- und Frühgeborenenapnoe
    • Doxapram kann als Alternative oder Ergänzung einer Xanthinderivatebehandlung eingesetzt werden
    • Bolusinjektion: 2 - 2,5 mg / kg KG intravenös über 15 - 30 Min.
    • mit der niedrigster Dosierung beginnen und langsam hochtitrieren
    • anschließend ggf. Dauerinfusion: 1 mg / kg KG / Stunde
    • Plasmaspiegel anhand des wirksamen Keto-Metaboliten messen
    • mögliche Grenze zu risikobehafteten Spiegeln bei: 9 +ALU-g/ml oder 4 +ALU-g/ml Doxapram +- Metabolit (bei sehr kleinen Frühgeborenen)

Indikation



  • durch Medikamente bedingte milde Depression des Zentralnervensystems, um die Atmung anzuregen
  • kurzfristige Behandlung chronischer Lungenerkrankungen mit akuter Hyperkapnie
  • Apnoe oder Depression der Atmung nach der Narkose zur Anregung einer vertieften Atmung in der Aufwachphase, wenn eine Atemwegsobstruktion und/oder eine Hypoxie sowie ein Muskelrelaxantienüberhang ausgeschlossen sind
  • zentrale Apnoen infolge Unreife des Atemzentrums bei Neu- und Frühgeborenen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Doxapram - invasiv

  • Störungen des Nervensystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Kopfschmerzen
      • Schwindel
      • Angst
      • Verwirrtheit
      • Pupillenerweiterung
      • Hyperaktivität
      • unkontrollierte Bewegungen
      • Krämpfe
      • Spastizität
      • Zunahme der tiefen Sehnenreflexe
      • Klonus
      • beidseitiger Babinski-Reflex
      • Fieberzustände
      • Hitzegefühl
      • Schwitzen
      • Juckreiz
      • Paraesthesien (Wärmegefühl, Brennen oder Hitzegefühl besonders in der Genitalregion oder im Perineum)
  • Atemwege
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Husten
      • Atemnot
      • schnelles Atmen
      • Laryngo- und Bronchospasmus
      • Singultus
      • reaktive Hypoventilation
  • Herz- und Gefäßsystem
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Phlebitis
      • Schwankungen der Herzfrequenz
      • flache T-Zacke
      • Arrhythmie
        • Brustschmerz
      • Engegefühl in der Brust
      • ein leichtes bis mäßiges Ansteigen des Blutdruckes wird gewöhnlich beobachtet
        • von Bedeutung kann der Blutdruckanstieg nur bei Patienten mit einer Hypertension werden
  • Gastrointestinaltrakt
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Durchfall
      • Stuhldrang
  • Nieren- und Harnwege
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Harnretention
      • Blasenreizung mit spontaner Harnentleerung
  • Untersuchungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Postoperativ wurde eine Abnahme des Hämoglobins, des Hämatokritwertes oder der Zahl der Erythrozyten gesehen
      • bei bestehender Leukopenie kann es nach der Narkose und Anwendung von Doxapram zu einer weiteren Abnahme der Leukozyten kommen
      • Anstieg des Blutharnstoffes (Kausalzusammenhang unklar)
      • Albuminurie (Kausalzusammenhang unklar)

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Doxapram - invasiv

  • eine Sicherstellung freier Atemwege muss vor der Anwendung gewährleistet sein, da Doxapram Erbrechen auslösen kann
  • bei Verschlechterung der arteriellen Blutgaswerte soll Doxapram abgesetzt und eine mechanische Beatmung eingeleitet werden
    • sollte nicht in Verbindung mit einer mechanischen Beatmung eingesetzt werden
  • Paravenöse Injektion oder die Wahl der gleichen Injektionsstelle über längere Zeit könnte zu einer Thrombophlebitis oder zu lokaler Irritation der Haut führen
  • eine zu schnelle Infusion kann Hämolyse verursachen
  • bei plötzlicher Hypotension oder Dyspnoe absetzen
  • Arrhythmien bei akuter Ateminsuffizienz im Gefolge einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung sind wahrscheinlich auf eine Hypoxie zurückzuführen
    • in diesem Fall nur mit Vorsicht anwenden
  • bei schwer kranken Patienten sollte bei dem Versuch den pCO2 zu reduzieren, die Infusionsgeschwindigkeit nicht erhöht werden, da dies mit einer Steigerung der Atemarbeit verbunden wäre

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Doxapram - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Doxapram - invasiv

  • Nutzen und mögliche Risiken für die Mutter und für das ungeborene Kind sind streng gegeneinander abzuwägen
  • nicht genügend klinische Unterlagen für die sichere Anwendung während der Schwangerschaft
  • nicht bekannt, ob Doxapramhydrochlorid die Plazentaschranke passiert

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Doxapram - invasiv

  • ist eine Anwendung während der Stillzeit unbedingt notwendig, ist abzustillen
    • Nutzen und mögliche Risiken für die Mutter und für das gestillte Kind sind streng gegeneinander abzuwägen
  • nicht genügend klinische Unterlagen für die sichere Anwendung während der Stillzeit
  • nicht bekannt, ob Doxapramhydrochlorid mit der Muttermilch ausgeschieden wird

Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen nicht möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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