Dobutamin Carino250mg/50ml (2X5 St)

Hersteller Carinopharm GmbH
Wirkstoff Dobutamin
Wirkstoff Menge 250 mg
ATC Code C01CA07
Preis 135,85 €
Menge 2X5 St
Darreichung (DAR) INF
Norm Keine Angabe
Dobutamin Carino250mg/50ml (2X5 St)

Medikamente Prospekt

Dobutamin250mg
(H)Citronensäure 1-WasserHilfsstoff
(H)L-Cystein hydrochlorid 1-WasserHilfsstoff
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Natrium hydroxidHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 50 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Dobutamin - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegenüber Dobutamin
  • mechanische Behinderung der ventrikulären Füllung und/oder des Ausflusses, wie z.B. Perikardtamponade, Perikarditis constrictiva, hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie, schwere Aortenstenose
  • hypovolämischen Zustände
  • Gabe von MAO-Hemmstoffen
  • Dobutamin darf zur Ischämie- und Vitalitätsdiagnostik nicht angewendet werden bei
    • frischem Myokardinfarkt (in den vergangenen 10 Tagen)
    • instabiler Angina pectoris
    • Hauptstammstenose der linken Herzkranzarterie
    • hämodynamisch signifikanter Ausflussbehinderung des linken Ventrikels
    • hypertropher obstruktiver Kardiomyopathie
    • hämodynamisch signifikantem Herzklappenfehler
    • dekompensierter Herzinsuffizienz
    • Prädisposition für oder anamnestisch dokumentierten klinisch signifikanten oder chronischen Arrhythmien insbesondere rekurrenter/persistierender Kammertachykardie
    • signifikanten Erregungsleitungsstörungen
    • akuter Peri-, Myo-, Endokarditis
    • Aortendissektion
    • unzureichend eingestellter arterieller Hypertonie
    • Behinderung der ventrikulären Füllung (Perikarditis constrictiva, Perikardtamponade)
    • Gabe von MAO-Hemmstoffen
    • Hypovolämie
    • frühere Anzeichen für eine Empfindlichkeit gegen Dobutamin

Art der Anwendung



  • zur kontinuierlichen intravenösen Infusion, wegen kurzer Halbwertszeit
  • intraarterielle Gabe der Dobutamin-Infusionslösung unbedingt vermeiden
    • potentielle vasokonstriktorische Wirkung mit der Gefahr einer Gewebeschädigung kann nicht ausgeschlossen werden
  • über eine Phlebitis an der Infusionsstelle wurde gelegentlich berichtet
    • bei versehentlich paravenöser Infiltration kann es zu lokalen Entzündungen unterschiedlichen Schweregrades kommen, in Einzelfällen wurde über Hautnekrosen berichtet
  • Hinweise zur Herstellung der Infusionslösung:
    • nur zur intravenösen Infusion
    • weitere Verdünnung ist nicht erforderlich
    • jedoch kann Dobutamin-Infusionslösung auch verdünnt zur intravenösen Infusion (als Infusionslösungskonzentrat) verwendet werden
    • Verdünnungslösungen:
      • 5%ige Glucose-Lösung
      • isotonische Natriumchlorid -Lösung
      • Ringerlactat-Lösungen
    • Herstellung der gebrauchsfertigen Infusionslösung erst unmittelbar vor Anwendung
      • diese Lösung muss bei Lagerung bei Raumtemperatur innerhalb von 24 Stunden aufgebraucht bzw. darf danach nicht mehr verwendet werden
      • Lagerungstemperatur muss 2+ALA-C-8 +ALA-C betragen
    • Lösungen, die Dobutamin enthalten, können eine rosa Färbung aufweisen, die mit der Zeit kräftiger wird
      • beruht auf einer leichten Oxidation des Wirkstoffes
      • es tritt kein wesentlicher Aktivitätsverlust auf, wenn die vorgeschriebenen Aufbewahrungshinweise beachtet werden
    • es ist möglich, dass unmittelbar nach dem +ANY-ffnen der Ampulle für kurze Zeit ein schwefeliger Geruch auftritt (Qualität des Arzneimittels nicht beeinflusst)
  • Wichtige Hinweise zur Dobutamin-Stress-Echokardiographie:
    • Anwendung von Dobutamin im Rahmen der Ischämie- und Vitalitätsdiagnostik darf nur durch einen Arzt erfolgen, der ausreichende persönliche Erfahrung mit kardiologischen Stresstests besitzt
    • kontinuierliche Überwachung mittels Echokardiographie aller Wandbezirke sowie von EKG- und Blutdruckparametern notwendig
    • Überwachungsgeräte sowie Notfallmedikation müssen bereitstehen (z.B. Defibrillator, intravenöse Beta-Rezeptorenblocker, Nitrate etc.)
    • bezüglich Reanimation geschultes Personal muss vorhanden sein
    • weiterhin sind die unter Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung definierten Endpunkte zu beachten
    • Beim Auftreten von schweren Komplikationen unter der diagnostischen Anwendung von Dobutamin muss die Infusion sofort beendet und eine ausreichende Sauerstoffzufuhr und Ventilation sichergestellt werden
    • Behandlung von pectanginösen Beschwerden oder einer bedrohlichen Tachykardie sollte mit einem möglichst kurz wirkenden, intravenösen Beta-Rezeptorenblocker erfolgen.
      • Angina pectoris kann ggf. auch mit einem sublingual verabreichten Nitrat behandelt werden
    • Belastung mit Dobutamin im Rahmen der Ischämiediagnostik muss bei Auftreten von einem der folgenden diagnostischen Endpunkte beendet werden:
      • neu aufgetretene Wandbewegungsstörung in > 1 Wandsegment (16-Segment-Modell)
      • Erreichen der Ziel-Herzfrequenz (200-Lebensalter) x 85%)
      • Zunahme des endsystolischen Volumens
      • progrediente Arrhythmien
      • progrediente Erregungsleitungsstörungen
      • progrediente Erregungsrueckbildungsstörungen (ST-Streckensenkung horizontal über 0,2 mV, ST-Streckenhebung progredient oder monophasisch)
      • progredienter Blutdruckabfall
      • progredienter übermässiger Blutdruckanstieg
      • progrediente Angina pectoris
      • progrediente Dyspnoe
      • progredienter Schwindel
      • progrediente Ataxie
      • schwere Komplikationen
    • nach Infusionsende muss der Patient überwacht werden, bis ein stabiler Zustand gesichert ist

Dosierung



Basiseinheit: 1 Ampulle (50 ml Infusionslösung) enthält 280 mg Dobutaminhydrochlorid (250 mg Dobutamin)

  • kardiale Dekompensation infolge einer eingeschränkten myokardialen Kontraktilität
    • Erwachsene
      • 2,5-10 +ALU-g Dobutamin / kg KG / min
      • in Einzelfällen: bis 40 +ALU-g Dobutamin / kg KG / min
    • Kinder
      • 1-15 +ALU-g Dobutamin/ kg KG / min
      • minimale effektive Dosierung im Kindesalter liegt höher als bei Erwachsenen
      • Vorsicht ist bei hohen Dosierungen geboten, da maximal tolerierte Dosierung bei Kindern niedriger liegt als bei Erwachsenen
      • bei Dosierungen +ACY-gt+ADsAPQ- 7,5 +ALU-g Dobutamin / kg KG / min wurden die meisten Nebenwirkungen (insbesondere Tachykardien) beobachtet
      • erforderliche Dosis bei Kindern vorsichtig titrieren, um der vermutlich geringeren +ACY-quot,therapeutischen Breite+ACY-quot, im Kindesalter Rechnung zu tragen
    • Dobutamin-Stress-Echokardiographie
      • zu Beginn: 5 +ALU-g Dobutamin / kg KG / min
      • bis zum Erreichen eines diagnostischen Endpunktes Dosierung alle 3 Minuten auf 10, 20, 30, 40 +ALU-g / kg KG / min Dobutamin steigern
      • bei maximaler Dobutamin-Dosierung wird ab der 4. Minute jeweils im Minutenabstand zusätzlich 0,25 mg Atropin bis zu einer Gesamtdosis von 1 mg Atropin injiziert
      • Alternative Dosierungsschemata betreffen die Maximaldosierung von Dobutamin (bis 50 myg/kg KG/min) bzw. den Zeitpunkt der Atropin-Applikation
    • Infusionsraten
      • Dosierung für Dauerinfusionsgeräte:
        • Ampulle +AOA- 250 mg Dobutamin auf 500 ml Lösungsvolumen (Gesamtvolumen = 500 ml)
        • 50 kg KG
          • niedriger Dosierungsbereich: 2,5 +ALU-g / kg / min
            • 15 ml / Stunde
            • 5 Tropfen / Min
          • mittlerer Dosierungsbereich: 5 +ALU-g / kg / min:
            • 30 ml / Stunde
            • 10 Tropfen / Min
          • hoher Dosierungsbereich: 10 +ALU-g / kg / min:
            • 60 ml / Stunde
            • 20 Tropfen / Min
        • 70 kg KG
          • niedriger Dosierungsbereich: 2,5 +ALU-g / kg / min
            • 21 ml / Stunde
            • 7 Tropfen / Min
          • mittlerer Dosierungsbereich: 5 +ALU-g / kg / min:
            • 42 ml / Stunde
            • 14 Tropfen / Min
          • hoher Dosierungsbereich: 10 +ALU-g / kg / min:
            • 84 ml / Stunde
            • 28 Tropfen / Min
        • 90 kg KG
          • niedriger Dosierungsbereich: 2,5 +ALU-g / kg / min
            • 27 ml / Stunde
            • 9 Tropfen / Min
          • mittlerer Dosierungsbereich: 5 +ALU-g / kg / min:
            • 54 ml / Stunde
            • 18 Tropfen / Min
          • hoher Dosierungsbereich: 10 +ALU-g / kg / min:
            • 108 ml / Stunde
            • 36 Tropfen / Min
        • bei doppelter Konzentration, d.h. bei 2mal 250 mg Dobutamin auf 500 ml bzw. 250 mg auf 250 ml Lösungsvolumen, sind die Infusionsraten zu halbieren
      • Dosierung für Infusionspumpen:
        • 1 Ampulle +AOA- 250 mg Dobutamin auf 50 ml Lösungsvolumen (Gesamtvolumen 50 ml)
        • 50 kg KG
          • niedriger Dosierungsbereich: 2,5 +ALU-g / kg / min
            • 1,5 ml / Stunde
            • 0,025 ml / Min
          • mittlerer Dosierungsbereich: 5 +ALU-g / kg / min:
            • 3,0 ml / Stunde
            • 0,05 ml / Min
          • hoher Dosierungsbereich: 10 +ALU-g / kg / min:
            • 6,0 ml / Stunde
            • 0,10 ml / Min
        • 70 kg KG
          • niedriger Dosierungsbereich: 2,5 +ALU-g / kg / min
            • 2,1 ml / Stunde
            • 0,035 ml / Min
          • mittlerer Dosierungsbereich: 5 +ALU-g / kg / min:
            • 4,2 ml / Stunde
            • 0,07 ml / Min
          • hoher Dosierungsbereich: 10 +ALU-g / kg / min:
            • 8,4 ml / Stunde
            • 0,14 ml / Min
        • 90 kg KG
          • niedriger Dosierungsbereich: 2,5 +ALU-g / kg / min
            • 2,7 ml / Stunde
            • 0,045 ml / Min
          • mittlerer Dosierungsbereich: 5 +ALU-g / kg / min:
            • 5,4 ml / Stunde
            • 0,09 ml / Min
          • hoher Dosierungsbereich: 10 +ALU-g / kg / min:
            • 10,8 ml / Stunde
            • 0,18 ml / Min
    • Behandlungsdauer: richtet sich nach den klinischen Erfordernissen und ist vom Arzt zu bestimmen
    • bei ununterbrochener Anwendung > 72 Stunden können Toleranzphänomene auftreten, die eine Dosissteigerung erforderlich machen
      • vor dem Absetzen von Dobutamin die Dosis schrittweise reduzieren

Indikation



  • zur positiv inotropen Behandlung, für Patienten mit kardialer Dekompensation infolge einer eingeschränkten myokardialen Kontraktilität, die entweder bedingt ist durch eine organische Herzerkrankung oder durch einen herzchirurgischen Eingriff, vor allem, wenn es sich um eine kardiale Dekompensation mit vermindertem Herzzeitvolumen (low cardiac output) und erhöhtem Pulmonalkapillar-Druck (PCP) handelt.
  • Hinweis:
    • Bei kardiogenem Schock, charakterisiert durch Herzversagen und schwere Hypotension, und bei septischem Schock ist Dopamin das Mittel der 1. Wahl. Bei gestörter ventrikulärer Funktion, erhöhtem ventrikulärem Fuellungsdruck und erhöhtem systemischen Widerstand kann sich die zusätzliche Gabe von Dobutamin bei Patienten, die bereits mit Dopamin behandelt werden, als sinnvoll erweisen.
  • Zur Ischämie- und Vitalitätsdiagnostik im Rahmen einer echokardiographischen Untersuchung (Dobutamin-Stress-Echokardiographie) ausschliesslich unter intensivmedizinischen Bedingungen, wenn eine körperliche Belastung nicht durchfuehrbar oder nicht aussagekräftig ist.
  • Hinweise:
    • Bei körperlich belastbaren Patienten ist das Nutzen-Risiko-Profil fuer Dobutamin im Vergleich zur körperlichen Belastung weniger guenstig, und die körperliche Belastung sollte bei diesen Patienten daher die Methode der Wahl sein.
    • Die Stressapplikation erfolgt dabei als stufenweise zu steigernde Dobutamin-Infusion.
    • Die Anwendung von Dobutamin im Rahmen der Ischämie- und Vitalitätsdiagnostik darf wegen der unter Umständen lebensbedrohlichen Komplikationen nur durch einen Arzt erfolgen, der ausreichende persönliche Erfahrungen mit kardiologischen Stresstests besitzt.

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Dobutamin - invasiv

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Eosinophilie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Thrombozytenaggregationshemmung (vorübergehend und klinisch nur bei längerer kontinuierlicher Infusion über Tage relevant)
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Hypokaliämie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Reaktionen wie Hautausschlag, Fieber, Eosinophilie und Bronchospasmus, die auf eine Überempfindlichkeit hindeuten
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerzen
  • Herzerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Anstieg der Herzfrequenz von +ACY-gt+ADsAPQ- 30 Schläge / Min.
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Blutdruckanstieg von +ACY-gt+ADsAPQ- 50 mmHg
        • bei Patienten mit arterieller Hypertonie ist mit einem stärkeren Blutdruckanstieg zu rechnen
      • ventrikuläre Rhythmusstörungen
      • dosisabhängige ventrikuläre Extrasystolen
      • pectanginöse Beschwerden
      • Palpitationen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Blutdruckabfall
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • ventrikuläre Tachykardien oder Kammerflimmern
      • Myokardischämie
      • Myokardinfarkt
      • Herzstillstand
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Bradykardie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • erhöhte Kammerfrequenz bei Patienten mit Vorhofflimmern
        • bei diesen Patienten wird vor der Dobutamin-Infusion eine Digitalisierung empfohlen
      • bei Patienten mit schwerer koronarer Herzerkrankung s
        • negative Auswirkungen, besonders wenn keine ausgeprägte Herzinsuffizienz begleitend vorliegt, auf den myokardialen Sauerstoffbedarf, die Beschwerdesymptomatik und den kardialen Metabolismus
  • Gefäßerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Vasokonstriktion v.a. bei Patienten, die zuvor mit Beta-Rezeptorenblockern behandelt wurden
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Bronchospasmus
      • Dyspnoe
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Übelkeit
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hautausschlag
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • petechiale Blutungen
  • Sklelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Thoraxschmerzen
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • vermehrter Harndrang bei hohen Dosierungen
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Fieber
      • Phlebitis an der Infusionsstelle
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Hautnekrosen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • lokale Entzündungen unterschiedlichen Schweregrades bei versehentlich paravenöser Infiltration

Weiteren Nebenwirkungen bei Anwendung zur Dobutamin-Stressechokardiographie (Diagnostik)

  • Herzerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • ventrikuläre Extrasystolen mit einer Frequenz > 6 /Min.
      • pectanginöse Beschwerden
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • supraventrikuläre Extrasystolen
      • ventrikuläre Tachykardie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Kammerflimmern
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Myokardinfarkt
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Auftreten eines AV-Blocks II
      • Myokardruptur mit zum Teil tödlichen Ausgang
      • koronare Vasospasmen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Auftreten eines intrakavitären Druckgradienten
      • Palpitationen
  • Gefäßerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • hyper- und hypotensive Blutdruckentgleisungen
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Harndrang
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Übelkeit
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Parästhesien
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Schwindel
      • Unruhe
      • Kopfschmerzen
      • Tremor
      • Hitze- und Angstgefühl

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Dobutamin - invasiv

  • intraarterielle Gabe von Dobutamin unbedingt vermeiden, da eine potentielle vasokonstriktorische Wirkung mit der Gefahr einer Gewebeschädigung nicht ausgeschlossen werden kann
  • Toleranzphänomene
    • bei ununterbrochener Anwendung (> 72 Stunden) können Toleranzphänomene auftreten, die eine Dosissteigerung erforderlich machen
  • Dosisreduzierung oder vorübergehendes Absetzen von Dobutamin indiziert
    • bei unerwünschtem Anstieg der Herzfrequenz oder des systolischen Blutdrucks
    • falls eine Arrhythmie ausgelöst oder verstärkt wurde
  • Überwachung des Serumkaliumspiegels
    • da leichte Abnahme des Serumkaliumspiegels auftreten kann, sollte eine Überwachung des Kaliumspiegels in Betracht gezogen werden
  • Sauerstoffbedarf
    • unter Dobutamin-Therapie regionale Zu- oder Abnahme des koronaren Blutflusses beobachtet, die den myokardialen Sauerstoffbedarf verändern kann
  • Patienten mit schwerer koronarer Herzerkrankung
    • Verschlechterung des Krankheitsbildes kann auftreten, insbesondere wenn eine Dobutamin-Therapie mit einem wesentlichen Anstieg der Herzfrequenz und / oder des Blutdrucks einhergeht
    • Einsatz von Dobutamin am ischämischen Herzen ist, wie bei allen positiv inotropen Substanzen, im Einzelfall abzuwägen
  • besondere Vorsicht erforderlich, wenn Patienten mit akutem Myokardinfarkt Dobutamin erhalten, da ein auftretender signifikanter Anstieg der Herzfrequenz oder übermäßige Anstiege des arteriellen Blutdrucks die Ischämie verstärken und anginöse Schmerzen und ST-Streckenerhöhung verursachen kann
  • Einsatz von Dobutamin am ischämischen Herzen ist im Einzelfall abzuwägen
  • Diabetiker
    • Verabreichung von Dobutamin kann bei diabetischen Patienten zu einem erhöhten Insulinbedarf führen
    • bei Diabetikern sollten zu Beginn der Dobutamin-Therapie, bei Änderung der Infusionsgeschwindigkeit und bei Abbruch der Infusion die Glukosespiegel kontrolliert und ggf. die erforderliche Insulindosis angepasst werden
  • Vorsicht bei
    • Vorhofflattern oder -flimmern (Auslösung von supraventrikulären Tachyarrhythmien möglich)
    • ventrikulären Extrasystolen (Exazerbation möglich)
    • vorbestehender Hypertonie (gesteigerte Blutdruckreaktion möglich)
    • Verabreichung von Dobutamin bei kardiogenem Schock, der durch eine schwere Hypotonie erschwert wird (mittlerer arterieller Druck < 70 mm Hg)
    • Hyperthyreose (erhöhte Empfindlichkeit gegen Katecholamine)
  • inotrope Substanzen, einschließlich Dobutamin, verbessern bei den meisten Patienten mit mechanischer Obstruktion, die entweder die ventrikuläre Füllung oder den Ausfl uss oder beides behindert, nicht die Hämodynamik
    • das inotrope Ansprechen kann bei Patienten mit stark eingeschränkter ventrikulärer Compliance unzureichend sein
    • kann bei vorliegender Herztamponade, Aortenklappenstenose und idiopathischer hypertropher Subaortenstenose der Fall sein
  • Vasokonstriktion
    • gelegentlich geringfügige Vasokonstriktion beobachtet, v.a. bei Patienten, die vor Kurzem mit Beta-Blockern behandelt wurden
    • inotrope Wirkung von Dobutamin kommt durch die Stimulation der kardialen Beta1-Rezeptoren zustande und diese Wirkung wird durch Beta- Blocker verhindert
      • wurde jedoch gezeigt, dass Dobutamin der kardiodepressiven Wirkung von Beta-Blockern entgegenwirkt
    • umgekehrt kann die Alphaadrenerge Blockade die Beta1- und Beta2- Wirkungen sichtbar machen, was Tachykardie und Vasodilatation zur Folge hat
  • Hypovolämie
    • sollte vor der Verabreichung von Dobutamin falls erforderlich mit Vollblut oder Plasma korrigiert werden
  • Laborkontrollen
    • Dobutamin kann mit der HPLC-Bestimmungsmethode von Chloramphenicol interferieren
  • Kinder und Jugendliche
    • Dobutamin wurde Kindern mit durch geringes Herzzeitvolumen bedingter Hypoperfusion verabreicht, die von dekompensierter Herzinsuffizienz, Herzchirurgie sowie kardiogenem und septischem Schock herrühren
    • manche der hämodynamischen Wirkungen von Dobutamin bei Kindern können quantitativ und qualitativ verschieden von denen bei Erwachsenen sein
      • Zunahme bei Herzfrequenz und Blutdruck scheint bei Kindern häufiger aufzutreten und intensiver zu sein als bei Erwachsenen
      • Wedge-Druck nimmt bei Kindern möglicherweise nicht ab wie bei Erwachsenen, sondern könnte möglicherweise zunehmen, besonders bei Kindern unter einem Jahr
      • berichtet, dass das kardiovaskuläre System von Neugeborenen auf Dobutamin weniger sensibel reagiert und dass eine blutdrucksenkende Wirkung öfters bei erwachsenen Patienten als bei kleinen Kindern beobachtet wird
    • entsprechend sollte der Gebrauch von Dobutamin bei Kindern unter Berücksichtigung dieser pharmakodynamischen Eigenschaften engmaschig überwacht werden
  • Dobutamin-Stress-Echokardiographie (diagnostische Anwendung)
    • Anwendung von Dobutamin im Rahmen der Ischämie- und Vitalitätsdiagnostik darf wegen der unter Umständen lebensbedrohlichen Komplikationen nur durch einen Arzt erfolgen, der ausreichende persönliche Erfahrungen mit Stresstests des Herzens und in der Intensivmedizin besitzt
    • kontinuierliche Überwachung mittels Echokardiographie aller Wandbezirke sowie von EKG- und Blutdruckparametern ist notwendig. Überwachungsgeräte sowie Notfallmedikation müssen bereitstehen (z.B. Defibrillator, intravenöse Beta-Rezeptorenblocker, Nitrate etc.) und bezüglich Reanimation geschultes Personal muss vorhanden sein
    • die unter Dosierung und Art der Anwendung definierten Endpunkte beachten
    • beim Auftreten von schweren Komplikationen unter der diagnostischen Anwendung von Dobutamin muss die Infusion sofort beendet und eine ausreichende Sauerstoffzufuhr und Ventilation sichergestellt werden
    • Behandlung von pectanginösen Beschwerden oder einer bedrohlichen Tachykardie sollte mit einem möglichst kurz wirkenden, intravenös gegebenen Beta-Rezeptorenblocker oder anderen Antiarrhythmika erfolgen
      • Angina pectoris kann ggfs. auch mit einem sublingual verabreichten Nitrat und/oder Betablockern behandelt werden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Dobutamin - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Dobutamin - invasiv

  • bei Schwangeren nur bei vitaler Indikation einsetzen, wenn keine risikoärmere Behandlung zur Verfügung
    steht
  • keine Studien zur Sicherheit einer Anwendung während der Schwangerschaft
  • in einem Fall mit kurzzeitiger Anwendung in der 18. Schwangerschaftswoche wurde ein gesundes Kind geboren
  • tierexperimentelle Studien
    • Untersuchungen an Ratten und Kaninchen haben keine Hinweise auf teratogene Wirkungen ergeben
    • bei Ratten wurden bei Dosen im maternaltoxischen Bereich Störungen der Implantation sowie prä-
      und postnatale Wachstumsretardierungen der Nachkommen beobachtet
  • Fertilität
    • bei männlichen und weiblichen Ratten hatte Dobutamin keine Auswirkungen auf die Fertilität

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Dobutamin - invasiv

  • falls Behandlung während der Stillzeit erforderlich ist, sollte das Stillen für die Dauer der Behandlung unterbrochen werden
  • keine Studien über die Anwendung in der Stillzeit beim Menschen

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Ausschleichend dosieren.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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