Dipiperon 40mg (100 St)

Hersteller Docpharm Arzneimittelvertrieb GmbH & Co. KG Aa
Wirkstoff Pipamperon
Wirkstoff Menge 40 mg
ATC Code N05AD05
Preis 25,07 €
Menge 100 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm N3
Dipiperon 40mg (100 St)

Medikamente Prospekt

Pipamperon40mg
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)MaisstärkeHilfsstoff
(H)SaccharoseHilfsstoff
(H)TalkumHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pipamperon - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Pipamperon
  • Überempfindlichkeit gegen andere Butyrophenone
  • Zustände, die mit einer Dämpfung des zentralen Nervensystems einhergehen (z. B. Koma, akute Alkohol-, Schlafmittel-, Analgetika-, Psychopharmaka-Intoxikationen)
  • Erkrankungen der Basalganglien, wie z.B. die Parkinson-Krankheit
  • Schwangerschaft
  • Stillzeit

Art der Anwendung



  • Pipamperon mit oder zwischen den Mahlzeiten einnehmen

Dosierung



  • Schlafstörungen, psychomotorische Erregungszustände
    • allgemein:
      • individuelle Dosierung
      • bei längerfristiger Therapie durch regelmäßige Dosisanpassungen jeweils niedrigste erforderliche Dosis bestimmen
    • Behandlung von Schlafstörungen
      • geringe Dosis in vielen Fällen ausreichend
        • z.B. 1 Tablette (40 mg) / Tag
    • ansonsten empfohlene Anfangsdosis
      • 1 Tablette (40 mg) 3mal / Tag
    • Dosissteigerung, optional
      • auf bis zu 3 Tabletten (120 mg) 3mal / Tag
        • Dosis nicht überschreiten

Dosisanpassung

  • ältere Patienten
    • mit niedrigeren Dosen einschleichend beginnen
      • z.B. Hälfte der initialen Erwachsenendosis
      • diese langsam bei regelmäßiger Blutdruckkontrolle steigern
    • mittlere Dosis
      • 20 - 40 mg 3mal / Tag
      • erforderlichenfalls auch höhere Dosierungen möglich
  • Kinder und Jugendliche (unter 18 Jahren)
    • Jugendliche unter 18 Jahren
    • reduzierte Dosen ähnlich wie ältere Patienten
    • Kinder unter 14 Jahren
      • Anfangsdosis: 1 mg Pipamperon / kg KG / Tag
      • Dosissteigerung, optional um 1 mg / kg KG / Tag bis zur optimalen Dosierung
    • im Allgemeinen
      • Dosis von 2 - 4 mg / kg KG / Tag ausreichend
      • kein Erreichen der gewünschten Wirkung bei dieser Dosierung
        • Dosissteigerung, optional auf bis zu 6 mg / kg KG / Tag
  • Tagesdosis
    • auf 3 Gaben verteilen
    • aufgrund des hohen Wirkstoffgehaltes der Tabletten im unteren Dosierungsbereich Pipamperon-Sirup verwenden

Indikation



  • schwach potentes Neuroleptikum bei
    • Schlafstörungen
      • insbesondere bei geriatrischen Patienten
    • psychomotorischen Erregungszuständen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pipamperon - peroral

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Leukopenie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Überempfindlichkeit
  • Endokrine Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hyperprolaktinämie (schließt Hyperprolaktinämie und erhöhte Prolaktinspiegelein)
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Depression
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Somnolenz
      • Zahnradphänomen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypertonie
      • Akathisie
      • Oculogyrische Krise
      • Opisthotonus
      • Dyskinesie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Krämpfe (schließt Krämpfe und Grand-Mal-Anfall ein)
      • Malignes Neuroleptisches Syndrom
      • Parkinsonismus
      • Synkope
      • Tardive Dyskinesie
      • Tremor
      • Kopfschmerz
  • Augenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Verschwommensehen
  • Herzerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Tachykardie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Kammerflimmern
  • Gefäßerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Orthostatische Hypotension
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hypotonie
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Epistaxis
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Erbrechen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Übelkeit
      • verminderter Appetit
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Erhöhung der hepatischen Enzyme
      • Leberfunktionsstörungen
      • cholestatische Hepatitis
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Urtikaria
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hautausschlag
      • Toxische epidermale Nekrolyse
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • muskuläre Spastizität
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Harnretention
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Amenorrh+APY
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Galaktorrh+APY
      • Gynäkomastie (schließt Gynäkomastie und Brustanschwellung ein)
      • Oligomenorrh+APY
      • Priapismus
  • Schwangerschaft, Wochenbett und perinatale Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Arzneimittelentzugssyndrom des Neugeborenen
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Gangstörungen
      • Asthenie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Fatigue
      • Hypothermie
      • A1g-deme (schließt +ANY-deme, Gesichtsödeme und periphere +ANY-deme ein)
      • Fieber

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pipamperon - peroral

  • in seltenen Fällen über plötzliche und ungeklärte Todesfälle bei psychiatrischen Patienten berichtet, die antipsychotische Arzneimittel, einschließlich Pipamperon, erhalten hatten
    • Kausalzusammenhang ungeklärt
  • Kinder und Jugendliche < 18 Jahre
    • begrenzte Studien zur Wirksamkeit und Verträglichkeit von Pipamperon
    • Anwendung nur unter besonderer Berücksichtigung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses
  • Erhöhte Mortalität bei älteren Menschen mit Demenz-Erkrankungen
    • Daten von 2 großen Anwendungsstudien ergaben ein leicht erhöhtes Mortalitätsrisiko für ältere Menschen mit Demenz-Erkrankungen, die mit konventionellen (typischen) Antipsychotika behandelt wurden, im Vergleich zu nicht mit Antipsychotika Behandelten
      • vorliegende Studiendaten nicht ausreichend für Beurteilung der Risikohöhe
      • Ursache für die Risikoerhöhung nicht bekannt
      • individuelle Prüfung durch behandelnden Arzt, ob Pipamperon zur Behandlung von Verhaltensstörungen, die mit Demenzerkrankungen zusammen hängen, angewendet werden soll
  • Erhöhtes Risiko für das Auftreten von unerwünschten zerebrovaskulären Ereignissen
    • in randomisierten, placebokontrollierten klinischen Studien mit an Demenz erkrankten Patienten, die mit einigen atypischen Antipsychotika behandelt wurden, ein etwa um das 3-Fache erhöhtes Risiko für unerwünschte zerebrovaskuläre Ereignisse beobachtet
      • Mechanismus der Risikoerhöhung unbekannt
      • Wirkung auch bei der Anwendung anderer Antipsychotika oder bei anderen Patientengruppen möglich
      • Anwendung von Pipamperon bei Patienten mit erhöhtem Schlaganfallrisiko unter Vorsicht
      • Patienten / Pflegepersonal dazu anhalten, Anzeichen für ein mögliches zerebrovaskuläres Ereignis unverzüglich an den behandelnden
        Arzt berichten (plötzliche Erschlaffung, Taubheit in Gesicht, Armen oder Beinen sowie Sprach- oder Sehstörungen)
      • Therapieabbruch erwägen
  • Thromboembolie-Risiko
    • bei Anwendung von Antipsychotika Fälle von venösen Thromboembolien (VTE) berichtet
    • mögliche Risikofaktoren für VTE vor und während der Behandlung identifizieren und Präventivmaßnahmen ergreifen
  • Kardiovaskuläre Effekte
    • wegen der möglichen hypotensiven Effekte ist Vorsicht geboten
    • Vorsicht wegen möglicher QT-Intervall Verlängerung bei
      • Hypotonie
      • Hypertonie
      • orthostatischer Dysregulation
      • Bradykardie
      • Hypokaliämie
      • Hypomagnesiämie
      • angeborenem langen QT-Syndrom oder anderen klinisch signifikanten kardialen Störungen (insbes. koronare Herzkrankheit, Erregungsleitungsstörungen, Arrhythmien)
      • gleichzeitiger Behandlung mit Arzneimitteln, die ebenfalls das QT-Intervall verlängern oder eine Hypokaliämie hervorrufen können
  • Vorsicht erforderlich bei Patienten mit prolaktinabhängigen Tumoren
  • Malignes Neuroleptisches Syndrom (MNS)
    • Fälle von MNS möglich
    • Symptome: Hyperthermie, generalisierte Muskelrigidität, vegetative Instabilität und Bewusstseinsstörungen
    • bei Auftreten Therapieabbruch sowie unterstützende Therapie und sorgfältige Überwachung
  • Tardive Dyskinesie
    • unter Langzeittherapie oder nach Absetzen der Therapie möglich
    • gekennzeichnet durch rhythmische, unfreiwillige Bewegungen von Zunge, Gesicht, Mund oder Kiefer
    • Symptome tw. irreversibel
    • Syndrom kann verschleiert werden, wenn Therapie wieder aufgenommen wird, wenn die Dosierung erhöht oder wenn auf ein anderes Antipsychotikum umgestellt wird
    • Behandlung sollte umgehend beendet werden
  • Extrapyramidale Symptome
    • Auftreten von extrapyramidalen Effekten proportional zur Dosis
      • Tremor
      • Rigidität
      • Hypersalivation
      • Bradykinese
      • Akathisie
      • akute Dystonie
    • insbes. ältere Patienten sensibel
      • Therapie mit der halben Erwachsenen Dosis beginnen, langsame Steigerung unter Blutdruckkontrolle
    • Kontrolle der Symptome durch Anticholinergika
  • Krampfanfälle / Konvulsionen
    • Pipamperon kann Krampfschwelle senken
    • bestehende Antiepileptika-Therapie ggf. anpassen
  • Schwerwiegende immunologische Hautreaktionen
    • toxische epidermale Nekrolyse (TEN) und/oder dem Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) in sehr seltenen Fällen berichtet
  • Endokrine Effekte
    • Hyperprolaktinämie mit Galaktorrhö, Gynäkomastie und Oligo- oder Amenorrhö möglich
  • Therapie bei bestehender Depression
    • Pipamperon nicht alleine anwenden
    • Kombination von Pipamperon mit Antidepressiva möglich zur Behandlung von Zuständen, bei denen Depression kombiniert mit einer Psychose auftritt

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pipamperon - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pipamperon - peroral

  • Anwendung in der Schwangerschaft ist kontraindiziert
  • keine ausreichenden Erfahrungen bei schwangeren Frauen
  • keine ausreichenden Untersuchungen an trächtigen Tieren
  • vor Behandlungsbeginn sollte eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden
  • während der Behandlung muss ein Konzeptionsschutz gewährleistet sein
  • Neugeborene, die während des 3. Trimenons gegenüber Antipsychotika (inkl. Pipamperon) exponiert sind, sind durch Nebenwirkungen einschl. extrapyramidaler Symptome und/oder Entzugserscheinungen gefährdet, deren Schwere und Dauer nach der Entbindung variieren können.
    • Berichte über Agitiertheit, erhöhten oder erniedrigten Muskeltonus, Tremor, Somnolenz, Atemnot oder Störungen bei der Nahrungsaufnahme
    • Neugeborene sollten sorgfältig überwacht werden.

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pipamperon - peroral

  • Anwendung in der Stillzeit ist kontraindiziert
  • Keine ausreichenden Erfahrungen

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Der Arzneistoff führt wahrscheinlich zu einer Verlängerung des QT-Intervalls, was in der Folge Torsade de pointes auslösen kann, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter). Die Anwendung sollte nur unter Vorsicht und regelmäßiger, engmaschiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.

Ausschleichend dosieren.

Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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