DiltaHEXAL 60 (100 St)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Diltiazem
Wirkstoff Menge 55,15 mg
ATC Code C08DB01
Preis 18,47 €
Menge 100 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm N3
DiltaHEXAL 60 (100 St)

Medikamente Prospekt

Diltiazem55.15mg
(H)Carboxymethylstärke, NatriumsalzHilfsstoff
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff
(H)Macrogol 6000Hilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)Povidon K25Hilfsstoff
(H)Rizinusöl, hydriertHilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
(H)StearinsäureHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
(H)Gesamt KohlenhydrateZusatzangabe<0.01 (0.01)BE
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut)



  • DiltaHEXALArgA8-/sup> darf nicht eingenommen werden bei
    • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile
    • AV-Block II. oder III. Grades, SA-Block II. und III. Grades, Sinusknotensyndrom, außer bei Patienten mit Herzschrittmacher
    • Schock
    • akutem Herzinfarkt mit Komplikationen (Bradykardie, ausgeprägte Hypotonie, Linksherzinsuffizienz mit Lungenstauung)
    • manifester Herzinsuffizienz
    • Vorhofflimmern/-flattern und gleichzeitigem Vorliegen eines WPW-Syndroms (erhöhtes Risiko der Auslösung einer Kammertachykardie)
    • Bradykardie (Ruhepuls unter 50 Schläge pro Minute)
    • Schwangerschaft und Stillzeit
    • gleichzeitige intravenöse Gabe von Dantrolen
    • Kombination mit Ivabradin.
  • Die gleichzeitige intravenöse Gabe von Betarezeptorenblockern während der Behandlung mit DiltaHEXALArgA8-/sup> sollte unterbleiben.

Art der Anwendung



  • Die Einnahme erfolgt unzerkaut am besten nach den Mahlzeiten mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. ein Glas Wasser).

Dosierung



  • Soweit nicht anders verordnet, gelten folgende Dosierungsrichtlinien für Erwachsene:
    • Koronare Herzkrankheit
      • 3-mal täglich 1 Filmtablette DiltaHEXALArgA8-/sup> 60 (entsprechend 180 mg Diltiazemhydrochlorid pro Tag).
      • Bei unzureichender Wirkung kann die Dosis schrittweise auf maximal 360 mg Diltiazemhydrochlorid pro Tag erhöht werden.
      • Bei Langzeittherapie und andauerndem therapeutischen Effekt wird empfohlen, in Abständen von 2 - 3 Monaten zu überprüfen, ob die Tagesdosis reduziert werden kann.
    • Hypertonie
      • 3-mal täglich 1 Filmtablette DiltaHEXALArgA8-/sup> 60 (entsprechend 180 mg Diltiazemhydrochlorid pro Tag).
      • Bei unzureichender Blutdrucksenkung kann die Dosis schrittweise auf maximal 360 mg Diltiazemhydrochlorid pro Tag erhöht werden.
      • Nach Erreichen eines stabilen antihypertensiven Effekts wird empfohlen, die Möglichkeit einer Dosisverringerung zu überprüfen.
      • Bei Patienten mit Leber- und/oder Nierenfunktionsstörungen sowie bei älteren Patienten muss DiltaHEXALArgA8-/sup> 60 vorsichtig dosiert werden.
  • Dauer der Anwendung
    • Die Behandlung mit DiltaHEXALArgA8-/sup> ist in der Regel eine Langzeittherapie.
    • Eine Unterbrechung oder Änderung der Dosierung darf nur auf ärztliche Anweisung erfolgen.
    • Ein Absetzen der Therapie mit DiltaHEXALArgA8-/sup> sollte besonders bei Patienten mit Angina pectoris nicht abrupt, sondern ausschleichend erfolgen.

Indikation



  • symptomatische koronare Herzkrankheit:
    • chronisch stabile Angina pectoris (Belastungsangina)
    • instabile Angina pectoris (Crescendo-Angina, Ruheangina)
    • vasospastische Angina pectoris (Prinzmetal-Angina, Variant-Angina)
  • Hypertonie

Nebenwirkungen



  • Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
    • Sehr häufig (>/= 1/10)
    • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
    • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
    • Selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
    • Sehr selten (< 1/10.000)
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • Sehr selten: schwere allergische Reaktionen wie Eosinophilie und Lymphadenopathie
    • Nicht bekannt: Thrombozytopenie
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • Gelegentlich: Nervosität, Schlaflosigkeit, Halluzinationen, depressive Verstimmungszustände, Verwirrtheit, Schlafstörung
    • Nicht bekannt: Stimmungsänderungen (einschließlich Depression)
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • Häufig: Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Schwächegefühl
    • Nicht bekannt: extrapyramidales Syndrom, Myoklonus
  • Herzerkrankungen
    • Häufig: AV-Block+ACoAKg- (I., II. oder III. Grades, Schenkelblock), Palpitationen, Knöchel- bzw. Beinödeme
    • Gelegentlich: Bradykardie+ACoAKgA8-/li>
    • Sehr selten: SA-Block+ACoAKgA7- Hypotonie, Synkopen, Herzminutenvolumenabnahme oder Herzinsuffizienz
    • Nicht bekannt: Sinusarrest, Herzstillstand (Asystole)
  • Gefäßerkrankungen
    • Häufig: Flush
    • Gelegentlich: orthostatische Hypotonie
    • Nicht bekannt: Vaskulitis (einschließlich leukozytoklastischer Vaskulitis)
  • Erkrankung der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • Nicht bekannt: Bronchospasmus (einschließlich Asthma-Verschlechterung)
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • Häufig: Obstipation, Dyspepsie, Magenschmerzen, Übelkeit
    • Gelegentlich: Magen-Darm-Beschwerden (Erbrechen, Sodbrennen, Diarrhö)
    • Selten: trockener Mund
    • Sehr selten: Gingivahyperplasie
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • Gelegentlich: Anstieg der Leberenzyme (Anstieg von AST, ALT, LDH, ALP, gamma-GT) und der alkalischen Phosphatase als Zeichen einer akuten Leberschädigung+ACo
    • Nicht bekannt: Hepatitis
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • Häufig: Erythem, allergische Hautreaktionen wie Hautrötungen, Juckreiz und Exantheme
    • Selten: Urtikaria
    • Sehr selten: schwere allergische Hautreaktionen wie Erythema exsudativum multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom), Lupus-erythematodes-ähnliche Hautveränderungen
    • Nicht bekannt: Lichtempfindlichkeit (einschließlich lichenoide Keratose an den für die Sonne exponierten Hautbereichen), angioneurotisches +ANY-dem, Ausschlag, Schwitzen, exfoliative Dermatitis, akute exanthematöse Pustulosis, gelegentlich Erythema desquamativum mit oder ohne Fieber
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • Nicht bekannt: Gynäkomastie
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • Sehr häufig: peripheres +ANY-dem
    • Häufig: allgemeine Befindlichkeitsstörung
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • Sehr selten: Potenzstörungen
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • Sehr selten: Hyperglykämie+ACoAKgAqADw-/li>
  • AKg- Es empfiehlt sich daher, die Leberparameter in regelmäßigen Abständen zu überwachen.
  • AKgAq- Besonders im höheren Dosisbereich und/oder bei entsprechender Vorschädigung des Herzens.
  • AKgAqACo- Dies sollte vor allem bei Patienten mit einem Diabetes mellitus beachtet werden.
  • Sehr selten können unter längerer Behandlung Gingivahyperplasien auftreten (Mundhygiene beachten), die sich nach Absetzen von DiltaHEXALArgA8-/sup> völlig zurückbilden.

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung ist erforderlich bei
      • AV-Block oder SA-Block I. Grades (Risiko von Exazerbation und selten von komplettem Block)
      • intraventrikulären Leitungsstörungen (z. B. Links- oder Rechtsschenkelblock)
      • Bradykardie (Risiko von Exazerbation)
      • Hypotonie (systolisch unter 90 mmHg)
      • Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion sowie ältere Patienten (Verlängerung der Eliminationshalbwertszeit) sind sorgfältig bezüglich Blutdruck und Herzfrequenz zu überwachen, erforderlichenfalls ist die Dosis anzupassen
      • gleichzeitiger oraler Therapie mit Betarezeptorenblockern.
    • Bei gleichzeitiger Therapie mit DiltaHEXALArgA8-/sup> und Carbamazepin, Midazolam, Triazolam, Alfentanil, Theophyllin, Ciclosporin A, Digoxin oder Digitoxin sollte vorsorglich auf Symptome einer Überdosierung dieser Arzneimittel geachtet werden.
    • Vor einer Vollnarkose muss der Anästhesist über die bestehende Therapie mit Diltiazem informiert werden. Eine Unterdrückung der kardialen Kontraktilität, Erregungsleitung und Automatizität sowie der vaskulären Dilatation in Verbindung mit Anästhetika kann durch Kalziumkanalblocker verstärkt werden.
    • Kalziumkanalblocker wie Diltiazem können auch mit Stimmungsänderungen einschließlich Depression verbunden sein.
    • Wie auch andere Kalziumkanalblocker zeigt Diltiazem eine Hemmwirkung auf die Darmmotilität. Es sollte daher bei Patienten mit Risiko für eine Darmobstruktion mit entsprechender Vorsicht angewendet werden. Tablettenreste von retardierten Darreichungsformen des Arzneimittels könnten in den Stuhl des Patienten gelangen, dies ist allerdings ohne klinische Relevanz.
    • Bei Patienten mit latentem oder manifestem Diabetes mellitus ist, aufgrund eines möglichen Anstiegs des Blutzuckerspiegels, eine sorgfältige Überwachung erforderlich.
    • Die Einnahme von Diltiazem kann Bronchospasmus einschließlich Asthma-Verschlechterung, besonders bei Patienten mit bereits bestehender bronchialer Hyperreaktivität, hervorrufen. Es wurde auch über Fälle nach einer Dosiserhöhung berichtet. Die Patienten sollten während der Therapie mit Diltiazem auf Anzeichen und Symptome einer beeinträchtigten Atmung überwacht werden.
    • Die Behandlung des Bluthochdrucks mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.
    • Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten DiltaHEXALArgA8-/sup> nicht einnehmen.
    • Hydriertes Rizinusöl kann Magenverstimmung und Durchfall hervorrufen.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Folgende Wechselwirkungen mit diesen Arzneimitteln müssen beachtet werden:
      • Dantrolen i. v.: Im Tierexperiment wurde bei gleichzeitiger Gabe von Verapamil und Dantrolen i. v. letales Kammerflimmern beobachtet. Die gleichzeitige Verabreichung von Diltiazem und Dantrolen i. v. sollte daher vermieden werden.
      • Ivabradin: Die gleichzeitige Anwendung von Ivabradin ist aufgrund der zusätzlichen Herzfrequenz senkenden Wirkung von Diltiazem mit Ivabradin kontraindiziert.
      • Lithium: Diltiazem kann die Empfindlichkeit gegenüber Lithium verstärken (Neurotoxizität).
      • Diltiazemhydrochlorid kann die Wirkung von gleichzeitig verabreichten blutdrucksenkenden Arzneimitteln verstärken.
      • Amiodaron, Digoxin: Erhöhtes Risiko einer Bradykardie. Eine Kombination mit Diltiazem erfordert besondere Vorsicht, vor allem bei älteren Patienten und bei Anwendung hoher Dosen.
      • Bei gleichzeitiger Gabe von DiltaHEXALArgA8-/sup> und Arzneimitteln, die die Herzkraft ungünstig beeinflussen, die Herzfrequenz herabsetzen und/oder die Erregungsleitung im Herzen (AV-Überleitung) hemmen (z. B. Betarezeptorenblocker, Antiarrhythmika oder Herzglykoside), ist eine Wirkungsverstärkung möglich, z. B. höhergradiger AV-Block, Senkung der Herzfrequenz, verstärkte Blutdrucksenkung sowie eventuell Auftreten einer Herzinsuffizienz und Herzversagen (synergistischer Effekt). Deshalb ist bei gleichzeitiger Anwendung von Diltiazemhydrochlorid und diesen Arzneimitteln eine sorgfältige Überwachung des Patienten angezeigt. Diese Kombinationen dürfen nur unter intensiver klinischer und EKG-Überwachung angewendet werden, vor allem zu Beginn der Behandlung.
      • Die gleichzeitige intravenöse Gabe von Betarezeptorenblockern sollte während der Behandlung mit Diltiazemhydrochlorid unterbleiben.
      • Bei gleichzeitiger Anwendung von Diltiazem mit Betarezeptorenblockern wurde über Depression berichtet.
      • Diltiazemhydrochlorid kann die Verstoffwechselung von Arzneistoffen, die über bestimmte P-450-Enzyme abgebaut werden, besonders die der Cytochrom-3A-Familie, hemmen. Dazu gehören CYP3A4-metabolisierte HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren wie z. B. Simvastatin, Lovastatin oder Atorvastatin. Daraus kann sich für diese Mittel eine erhöhte und/oder verlängerte Wirkung einschließlich Nebenwirkungen (z. B. Rhabdomyolyse, Myositis oder Hepatitis) ergeben. Nach Möglichkeit sollte gemeinsam mit Diltiazem ein Statin eingesetzt werden, das nicht durch CYP3A4 metabolisiert wird, andernfalls ist eine engmaschige Überwachung auf Zeichen und Symptome einer möglichen Statin-Toxizität erforderlich.
      • Die Plasmakonzentration von Phenytoin kann unter gleichzeitiger Behandlung mit Diltiazem ansteigen. Es wird daher empfohlen, die Plasmakonzentration von Phenytoin zu überwachen.
      • mTOR(mechanistic target of Rapamycin)-Inhibitoren: Nach gleichzeitiger oraler Einnahme von 10 mg Sirolimus Lösung und 120 mg Diltiazem erhöhte sich die Cmax und AUC von Sirolimus (CYP3A4-Substrat) 1,4- bzw. 1,6-fach. Diltiazem kann die Blutkonzentration von Everolimus erhöhen, indem es den CYP3A4-Metabolismus oder den Transport von Everolimus aus Darmzellen via P-Glykoprotein hemmt. Eine Dosisreduktion von mTOR-Inhibitoren, wie z. B. Sirolimus, Temsirolimus oder Everolimus, kann bei gleichzeitiger Anwendung mit Diltiazem notwendig sein.
      • Plasmaspiegel von Carbamazepin, Alfentanil, Theophyllin, Ciclosporin A sowie von Digoxin und Digitoxin können unter gleichzeitiger Behandlung mit Diltiazemhydrochlorid ansteigen. Deshalb sollte vorsorglich auf die Symptome einer Überdosierung dieser Arzneimittel geachtet werden, gegebenenfalls Plasmaspiegel bestimmt und, falls notwendig, eine Reduzierung der Dosis des jeweiligen Wirkstoffs vorgenommen werden.
      • Diltiazem erhöht die Plasmaspiegel von Midazolam und Triazolam signifikant und verlängert auch deren Halbwertszeit. Besondere Vorsicht ist bei der Verschreibung von kurz wirkenden Benzodiazepinen, die über CYP3A4 metabolisiert werden, bei Patienten mit Diltiazem geboten.
      • Rifampicin: Risiko einer Verminderung der Plasmaspiegel von Diltiazem nach Einleitung einer Therapie mit Rifampicin. Der Patient sollte bei der Einleitung oder beim Absetzen einer Therapie mit Rifampicin sorgfältig überwacht werden.
      • Nitratderivate: Verstärkte blutdrucksenkende Wirkung und Schwächegefühl (additive vasodilatatorische Wirkungen). Bei allen Patienten unter Behandlung mit Kalziumkanalblockern sollten Nitratderivate nur unter allmählicher Dosissteigerung eingeleitet werden.
      • Eine gleichzeitige Behandlung mit Alpha-Antagonisten kann zu Hypotonie führen oder eine bestehende Hypotonie verstärken. Die Kombination von Diltiazem mit einem Alpha-Antagonisten sollte nur bei engmaschiger Blutdrucküberwachung in Erwägung gezogen werden.
      • Bei gleichzeitiger Gabe von Diltiazemhydrochlorid und Midazolam oder Alfentanil kann postoperativ die tracheale Extubationszeit verlängert sein.
      • Bei gleichzeitiger Gabe von Diltiazemhydrochlorid und Cimetidin oder Ranitidin kann es zu einem Anstieg des Diltiazemhydrochlorid-Plasmaspiegels kommen.
      • Patienten mit bestehender Therapie mit Diltiazem sollten bei der Einleitung oder beim Absetzen einer Therapie mit H2-Antagonisten sorgfältig überwacht werden.
      • Es könnte eine Anpassung der Tagesdosis von Diltiazem erforderlich sein.
      • Bei gleichzeitiger Anwendung von DiltaHEXALArgA8-/sup> und Inhalationsanästhetika kann es in seltenen Fällen zu einer Hypotonie oder einer Bradykardie kommen.
      • Diltiazemhydrochlorid vermindert die Clearance von Nifedipin. Bei gleichzeitiger Behandlung ist eine sorgfältige Überwachung der Patienten, eventuell eine Dosisreduktion von Nifedipin angezeigt.
      • Bei gleichzeitiger Behandlung mit Diazepam ist eine signifikante Abnahme des Diltiazemhydrochlorid-Plasmaspiegels möglich, die vermutlich auf einer Verschlechterung der Absorption beruht.
      • DiltaHEXALArgA8-/sup> sollte daher nicht zusammen mit einem der oben genannten Stoffe angewendet werden, ohne dass der Arzt ausdrücklich die Anweisung gegeben hat.
    • Hinweis
      • Nach Transplantationen besonders zu beachten
        • Der Plasmaspiegel von Ciclosporin A kann unter gleichzeitiger Behandlung mit DiltaHEXALArgA8-/sup> ansteigen. Unter einer Dauertherapie mit Ciclosporin A und Diltiazemhydrochlorid (oral) ist für die Konstanthaltung des Ciclosporin-A-Spiegels eine Reduktion der Ciclosporin-A-Dosis erforderlich.
        • Die Dosisreduktion hat individuell unter Kontrolle des Ciclosporin-A-Spiegels mit einer spezifischen Methode (z. B. mittels monoklonaler Antikörper) zu erfolgen.
    • Allgemeine Informationen, die zu berücksichtigen sind
      • Aufgrund der Möglichkeit von additiven Wirkungen sind bei Patienten, die Diltiazem gemeinsam mit anderen Arzneimitteln erhalten, die bekanntermaßen die kardiale Kontraktilität und/oder Erregungsleitung beeinflussen können, besondere Vorsicht und sorgfältige Dosistitration erforderlich.
      • Diltiazem wird durch CYP3A4 metabolisiert. In Fällen einer gemeinsamen Anwendung mit einem stärkeren CYP3A4-Inhibitor wurde eine mäßige Erhöhung (um weniger als das 2-fache) der Plasmaspiegel von Diltiazem beschrieben. Diltiazem ist auch ein Inhibitor von CYP3A4-Isoformen. Eine gemeinsame Anwendung mit anderen CYP3A4-Substraten kann zu einer Erhöhung der Plasmaspiegel jedes der beiden gemeinsam verabreichten Arzneimittel führen. Eine gemeinsame Anwendung von Diltiazem mit einem CYP3A4-Induktor kann zu einer Verminderung der Diltiazem-Plasmaspiegel führen.
      • Nach gleichzeitiger Einnahme von Diltiazem mit Ticagrelor erhöhte sich Cmax von Ticagrelor um 69% und AUC um einen Faktor von 2.7. Cmax des Metaboliten sank um 38% und AUC blieb unverändert.
      • Nach gleichzeitiger Einnahme von Diltiazem mit Cilostazol erhöhte sich AUC von Cilostazol um 44% und seine pharmakologische Aktivität um 19%. Aufgrund dieser Daten ist eine Dosisanpassung nicht erforderlich.
      • Grapefruitsaft kann die Diltiazem-Exposition erhöhen (1.2-fach). Patienten, die Grapefruitsaft trinken, sollten auf verstärkte Nebenwirkungen von Diltiazem hin überwacht werden. Wenn eine Interaktion vermutet wird, sollte Grapefruitsaft vermieden werden.
      • Glukokortikoide (Methylprednisolon): Hemmung des Methylprednisolon-Metabolismus (CYP3A4) und Hemmung von P-Glykoprotein. Der Patient sollte bei Einleitung einer Therapie mit Methylprednisolon entsprechend überwacht werden. Eine Anpassung der Dosis von Methylprednisolon könnte erforderlich sein.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Dieses Arzneimittel kann aufgrund der gemeldeten Nebenwirkungen d.h. Schwindel (häufig) und Unwohlsein (häufig) auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass z. B. die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol. Es wurden keine Studien durchgeführt.
  • Überdosierung
    • Symptome einer Überdosierung
      • Eine Überdosierung von Diltiazemhydrochlorid kann zu schwerer Hypotonie bis zu einem Kollaps, Bradykardie mit oder ohne isorhythmische Dissoziation, Herzinsuffizienz, Sinusarrest, AV-Block bis zum Herz-Kreislauf-Stillstand und Niereninsuffizienz führen.
    • Therapiemaßnahmen bei Überdosierung
      • Ein spezifisches Antidot ist bisher nicht bekannt, die Gegenmaßnahmen richten sich nach der klinischen Symptomatik.
      • Alle Möglichkeiten einer primären Giftelimination durch Magenspülung, Erbrechen, Dünndarmspülung etc. sollten ausgeschöpft werden.
      • Vorgeschlagene korrektive Behandlungen: Atropin, Vasopressoren, inotrope Wirkstoffe, Infusion von Glucagon und Kalziumgluconat
      • Die Vitalparameter müssen unter intensivmedizinischen Bedingungen überwacht bzw. korrigiert werden bei:
        • Blutdruckabfall: Flachlagerung des Patienten, Volumensubstitution, gegebenenfalls i. v.-Gabe von Sympathomimetika (z. B. Dopamin, Dobutamin, Noradrenalin)
        • Bradykardie, AV-Block II. oder III. Grades: i. v.-Gabe von Parasympatholytika (z. B. Atropin) oder Sympathomimetika (z. B. Orciprenalin), gegebenenfalls temporäre Schrittmachertherapie
        • Zeichen einer Herzinsuffizienz: Rekompensation durch i. v.-Gabe von Herzglykosiden, Diuretika, gegebenenfalls Katecholamine (z. B. Dopamin, Dobutamin)
        • Herz-Kreislauf-Stillstand: externe Herzmassage, künstliche Beatmung, EKG-Überwachung, gegebenenfalls Schrittmachertherapie oder Defibrillation
      • Sekundäre Giftelimination: kontinuierliche Membran-Plasmaseparation mittels Plasmapherese mit Humanalbumin

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Während der Schwangerschaft darf Diltiazemhydrochlorid nicht eingenommen werden.
  • Es liegen nur unzureichende Erfahrungen über eine Anwendung von Diltiazemhydrochlorid an Schwangeren vor. In 2 Fällen wurde nach der Anwendung von Diltiazemhydrochlorid im 1. Trimenon über kardiovaskuläre Defekte bei Neugeborenen berichtet. Tierstudien mit Diltiazemhydrochlorid haben eine Reproduktionstoxizität einschließlich teratogener Effekte gezeigt. Daher ist die Einnahme von Diltiazemhydrochlorid in der Schwangerschaft kontraindiziert. Bei Frauen im gebärfähigen Alter ist vor einer Diltiazemhydrochlorid-Behandlung eine mögliche Schwangerschaft auszuschließen. Während der Behandlung mit Diltiazemhydrochlorid sollen geeignete Maßnahmen zur Schwangerschaftsverhütung getroffen werden.
  • Fertilität
    • Aufgrund von In-vivo- und In-vitro-Studien können bei längerfristiger Verabreichung von Diltiazemhydrochlorid reversible Störungen der männlichen Fertilität nicht ausgeschlossen werden.

Stillzeithinweise



  • Während der Stillzeit darf Diltiazemhydrochlorid nicht eingenommen werden.
  • Da Diltiazemhydrochlorid in die Muttermilch übergeht, ist eine Anwendung von Diltiazemhydrochlorid in der Stillzeit kontraindiziert. Ist eine Anwendung von Diltiazemhydrochlorid in der Stillzeit unumgänglich, muss abgestillt werden.

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Ausschleichend dosieren.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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