Desferal 0.5g (10 St)

Hersteller Novartis Pharma GmbH
Wirkstoff Deferoxamin
Wirkstoff Menge 426,86 mg
ATC Code V03AC01
Preis 178,34 €
Menge 10 St
Darreichung (DAR) PLH
Norm N2
Desferal 0.5g (10 St)

Medikamente Prospekt

Deferoxamin426.86mg
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff5ml
[Basiseinheit = 5 Milliliter]

Kontraindikation (absolut)



  • Bekannte Überempfindlichkeit gegenüber dem Inhaltsstoff, außer, wenn eine erfolgreiche Desensibilisierung durchgeführt wurde.

Art der Anwendung



  • 1. Therapeutisch
    • a) Behandlung der chronischen Eisenüberladung
      • Langsame subkutane Infusion
        • Die langsame subkutane Infusion mittels einer tragbaren, leichten Infusionspumpe, verabreicht über einen Zeitraum von 8 - 12 Stunden, gilt als wirksam und für den ambulanten Patienten als besonders geeignet. Sie kann auch über einen Zeitraum von 24 Stunden verabreicht werden. Je nach Schweregrad der Eisenüberladung sollte DesferalArgA8-/sup> üblicherweise mit der Infusionspumpe bis 5 - 7-mal pro Woche gegeben werden.
        • Eine subkutane Bolusapplikation von DesferalArgA8-/sup> kann nicht empfohlen werden.
      • Intravenöse Infusion während Bluttransfusionen
        • Da während Bluttransfusionen der Weg für eine intravenöse Verabreichung zur Verfügung steht, ist hier eine intravenöse Infusion, z. B. bei Patienten, die bei subkutaner Infusion eine mangelhafte Therapiedisziplin zeigen, möglich.
        • Die DesferalArgA8-/sup>-Lösung sollte nicht direkt in einen Blut-Transfusionsbeutel gegeben, sondern über einen Y-Adapter parallel zur Bluttransfusion infundiert werden. Als Infusionspumpe sollte das patienteneigene Pumpsystem verwendet werden. Da während der Bluttransfusion nur eine geringe Menge DesferalArgA8-/sup> i. v. gegeben werden kann, ist der klinische Nutzen dieser Art der Anwendung begrenzt und sollte von zusätzlichen subkutanen Infusionen begleitet werden. Patienten und Pflegepersonal sollten wegen der bestehenden Kollapsgefahr vor einer beschleunigten intravenösen Infusion/Bolusapplikation gewarnt werden.
      • Kontinuierliche intravenöse Infusion
        • Intravenöse Infusionssysteme zur Implantation können verwendet werden, wenn eine intensive Chelattherapie durchgeführt wird. Eine kontinuierliche intravenöse Infusion ist indiziert bei Patienten, die keine kontinuierliche subkutane Infusion durchführen können, und bei Patienten mit kardialen Problemen infolge Eisenüberladung. Die Dosis von DesferalArgA8-/sup> hängt vom Ausmaß der Eisenüberladung ab. Die Eisenausscheidung im 24-Stunden-Urin sollte bei Patienten mit intensivierter i. v.-DesferalArgA8-/sup>-Therapie regelmäßig gemessen und die Dosis entsprechend angepasst werden. Vorsicht ist bei der Spülung der Infusionsleitungen geboten, um versehentliche Bolusgaben von im Leitungssystem verbliebenem DesferalArgA8-/sup> und eine darauf beruhende akute Kollaps-Gefahr zu vermeiden.
      • Intramuskuläre Gabe
        • Da die subkutane Infusion wirksamer ist, werden intramuskuläre Injektionen nur gegeben, wenn eine subkutane Infusion nicht möglich ist.
        • Unabhängig vom gewählten Verabreichungsmodus ist die Erhaltungsdosis individuell festzulegen und hängt von der Eisenausscheidungsrate des Patienten ab.
    • b) Behandlung der akuten Eisenvergiftung
      • Die kontinuierliche intravenöse Verabreichung von DesferalArgA8-/sup> ist die bevorzugte Art der Applikation, und die empfohlene Infusionsgeschwindigkeit beträgt 15 mg/kg Körpergewicht pro Stunde und sollte, sobald es die klinische Situation erlaubt, reduziert werden. Dies ist gewöhnlich nach 4 - 6 Stunden der Fall, sodass die gesamte intravenös applizierte Dosis nicht die empfohlenen 80 mg/kg Körpergewicht in 24 Stunden überschreitet.
  • 2. Diagnostisch
    • Man injiziert 500 mg DesferalArgA8-/sup> intramuskulär, sammelt anschließend während 6 Stunden den Urin und bestimmt dessen Eisengehalt.
  • Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
    • Zur parenteralen Verabreichung sollte eine Lösung mit 95 mg/ml DesferalArgA8-/sup> in Wasser für Injektionszwecke verwendet werden (außer für i. m. Injektionen, wo höher konzentrierte Lösungen notwendig sein können). Die Herstellung der Infusionslösung ist in den nachfolgenden Tabellen für die subkutane, intravenöse und intramuskuläre Anwendung beschrieben. Nachdem die angegebene Menge an Wasser für Injektionszwecke in die Durchstechflasche injiziert wurde, ist die Durchstechflasche gut zu schütteln. Es dürfen nur klare und farblose bis leicht gelbliche Lösungen verwendet werden.
    • Herstellung für die subkutane und intravenöse Gabe
      • Rekonstituieren Sie DesferalArgA8-/sup> mit sterilem Wasser für Injektionszwecke
        • 500 mg: Menge an sterilem Wasser für Injektionszwecke zur Rekonstitution: 5 ml
        • 2 g: Menge an sterilem Wasser für Injektionszwecke zur Rekonstitution: 20 ml
        • 500 mg: Gesamter Gehalt an Arzneimittel nach Rekonstitution: 500 mg/5,3 ml
        • 2 g: Gesamter Gehalt an Arzneimittel nach Rekonstitution: 2 g/21,1ml
        • 500 mg bzw. 2g: Endkonzentration nach Rekonstitution: 95 mg/ml
    • Herstellung für die intramuskuläre Gabe
      • Rekonstituieren Sie DesferalArgA8-/sup> mit sterilem Wasser für Injektionszwecke
      • 500 mg: Menge an sterilem Wasser für Injektionszwecke zur Rekonstitution: 2 ml
      • 2 g: Menge an sterilem Wasser für Injektionszwecke zur Rekonstitution: 8 ml
      • 500 mg: Gesamter Gehalt an Arzneimittel nach Rekonstitution: 500 mg/2,35 ml
      • 2 g: Gesamter Gehalt an Arzneimittel nach Rekonstitution: 2 g/9,4 ml
      • 500 mg bzw. 2 g: Endkonzentration nach Rekonstitution: 213 mg/ml
    • Nach der Rekonstitution kann die Lösung mit 95 mg/ml DesferalArgA8-/sup> mit den üblichen Infusionslösungen (0,9% NaCl, 5% Glukose, Ringer-Lösung, Ringer-Lactat-Lösung, Lösungen für die Peritoneal-Dialyse wie Dianeal 137 Glucose 2,27%, Dianeal PD4 Glucose 2,27% oder CAPD/DPCA 2 Glucose 1,5%) weiter verdünnt werden.
    • Gelöstes DesferalArgA8-/sup> kann auch Dialyseflüssigkeiten zugegeben werden und intraperitoneal Patienten unter CAPD oder CCPD gegeben werden.
    • Die Anwendung von DesferalArgA8-/sup> bei chronischer Eisenüberladung mittels einer tragbaren Infusionspumpe wird in der Packungsbeilage (Gebrauchsinformation) folgendermaßen erläutert:
      • 1. Das Wasser für Injektionszwecke in eine Spritze aufziehen.
      • 2. Den Gummistöpsel der Durchstechflasche, in der sich DesferalArgA8-/sup> befindet, mit Alkohol reinigen. Danach den Inhalt der Spritze in die Durchstechflasche spritzen.
      • 3. Die Durchstechflasche kräftig schütteln, damit sich der Wirkstoff löst.
      • 4. Die Wirkstofflösung in die Spritze aufziehen.
      • 5. Verbinden Sie ein Ende des Verlängerungsschlauchs mit der Spritze, das andere mit der Butterfly-Nadel. Dann drücken Sie so viel Lösung aus der Spritze in den leeren Schlauch, bis er gefüllt ist.
      • 6. Bringen Sie die Spritze an der Infusionspumpe an.
      • 7. Für die Infusion wird die Butterfly-Nadel unter die Haut an einer Stelle am Bauch, am Arm oder am Oberschenkel eingestochen. Es ist wichtig, die betreffende Hautstelle vor dem Einstechen der Nadel gründlich mit Alkohol zu reinigen. Die Nadel ist bis zu den Flügeln fest in eine Hautfalte, die Sie mit der anderen Hand bilden, einzustechen. Die Nadelspitze sollte sich unter der Haut frei hin und her bewegen lassen. Geht das nicht, dann ist die Nadelspitze zu dicht unter der Haut.
      • Versuchen Sie es auf jeden Fall an einer anderen Hautstelle, die Sie zuvor gründlich mit Alkohol gereinigt haben.
      • 8. Anschließend fixieren Sie die Nadel mit einem Klebestreifen.
      • 9. Gewöhnlich wird die Pumpe an einem Schulterriemen oder Gurt am Körper getragen. Für viele Patienten ist es am bequemsten, wenn sie die Pumpe über Nacht tragen.

Dosierung



  • 1. Therapeutisch
    • a) Behandlung der chronischen Eisenüberladung
      • Das Hauptziel der Chelattherapie bei der Eisenüberladung bei gut eingestellten Patienten ist, ein Eisengleichgewicht zu erhalten und einer Hämosiderose vorzubeugen. Bei Patienten mit Eisenüberladung ist hingegen eine negative Eisenbilanz erwünscht, um die erhöhten Eisenvorräte zu reduzieren und die toxischen Wirkungen von Eisen zu vermeiden.
      • Kinder und Erwachsene
        • Mit der Therapie mit DesferalArgA8-/sup> sollte nach den ersten 10 - 20 Bluttransfusionen oder wenn bei der klinischen Überwachung Hinweise auf eine Eisenüberladung auftreten, begonnen werden (z. B. Serum-Ferritin-Werte von > 1000 ng/ml). Eine Wachstums-Retardierung kann das Resultat der Eisenüberladung oder exzessiv hoher DesferalArgA8-/sup>-Dosen sein. Wenn die DesferalArgA8-/sup>-Therapie vor dem 3. Lebensjahr begonnen wird, sollte das Wachstum sorgfältig überwacht werden und die tägliche DesferalArgA8-/sup>-Dosis 40 mg/kg Körpergewicht nicht überschreiten.
        • Die Dosierung und die Art der Verabreichung können individuell festgelegt und im Lauf der Therapie entsprechend der Eisenbelastung des Patienten angepasst werden. Es sollte die niedrigste wirksame Dosis gegeben werden. Um die Wirkung der Chelattherapie zu beurteilen, kann zu Beginn der Behandlung die Eisenausscheidung im 24-Stunden-Urin täglich bestimmt und die Wirkung steigender Dosen von DesferalArgA8-/sup> ermittelt werden. Nach Festlegung der geeigneten Dosis kann das Ausmaß der renalen Eisenausscheidung in Zeitabständen von einigen Wochen erneut bestimmt werden. Alternativ kann die mittlere tägliche Dosis entsprechend dem Ferritin-Spiegel so angepasst werden, dass der Therapeutische Index niedriger als 0,025 ist (Therapeutischer Index = mittlere tägliche DesferalArgA8-/sup>-Dosis in mg/kg Körpergewicht dividiert durch den Ferritin-Spiegel [Mikrogramm/l]). Der therapeutische Index ist hilfreich, um Patienten vor einer zu starken Chelatbildung zu schützen, aber er ist kein Ersatz für eine sorgfältige klinische Überwachung.
        • Die durchschnittliche Tagesdosis liegt in der Regel zwischen 20 und 60 mg/kg Körpergewicht. Patienten mit einem Serum-Ferritin-Spiegel unter 2000 ng/ml benötigen etwa 25 mg/kg/Tag. Bei einem Serum-Ferritin-Spiegel zwischen 2000 und 3000 ng/ml sind etwa 35 mg/kg/Tag erforderlich.
        • Patienten mit höheren Serum-Ferritin-Spiegeln können höhere Dosen bis zu 55 mg/kg/Tag benötigen. Es ist jedoch nicht empfehlenswert, regelmäßig eine Tagesdosis von 50 mg/kg zu überschreiten, es sei denn, dass eine Hochdosis-Therapie erforderlich ist und das Wachstum des betreffenden Patienten abgeschlossen ist. Fällt der Serum-Ferritin-Spiegel unter 1000 ng/ml, steigt das Nebenwirkungsrisiko an. Diese Patienten sollten genau überwacht werden und die wöchentliche Dosis gegebenenfalls gesenkt werden. Die hier angegebenen Dosierungen sind Tages-Durchschnittsdosen. Die meisten Patienten infundieren DesferalArgA8-/sup> an weniger als 7 Tagen pro Woche, so dass die tägliche Dosis von der durchschnittlichen Tagesdosis abweicht. Bei einer durchschnittlich benötigten Dosis von zum Beispiel 40 mg/kg/Tag infundieren Patienten, die die Pumpe an 5 Tagen/Woche tragen, mit jeder Infusion 56 mg/kg.
        • Es konnte gezeigt werden, dass die regelmäßige, kontinuierliche DesferalArgA8-/sup>-Therapie bei Patienten mit Thalassämie deren Lebenserwartung deutlich erhöht.
      • Langsame subkutane Infusion
        • Die langsame subkutane Infusion mittels einer tragbaren, leichten Infusionspumpe, verabreicht über einen Zeitraum von 8 - 12 Stunden, gilt als wirksam und für den ambulanten Patienten als besonders geeignet. Sie kann auch über einen Zeitraum von 24 Stunden verabreicht werden. Je nach Schweregrad der Eisenüberladung sollte DesferalArgA8-/sup> üblicherweise mit der Infusionspumpe bis 5 - 7-mal pro Woche gegeben werden.
        • Eine subkutane Bolusapplikation von DesferalArgA8-/sup> kann nicht empfohlen werden.
      • Ältere Patienten
        • In klinischen Studien mit DesferalArgA8-/sup> wurden nicht genügend Patienten im Alter von 65 Jahren und älter eingeschlossen, um beurteilen zu können, ob diese anders reagieren als jüngere. Im Allgemeinen sollte die Wahl der Dosis bei älteren Patienten mit Vorsicht und üblicherweise am unteren Ende des Dosierungsbereiches erfolgen. Der Grund hierfür ist die größere Wahrscheinlichkeit für eine verringerte Leber-, Nieren- oder Herzfunktion sowie mögliche Begleiterkrankungen oder andere Arzneimitteltherapien.
      • Leberfunktionsstörung
        • Bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen wurden keine Studien durchgeführt.
      • Intravenöse Infusion während Bluttransfusionen
        • Da während Bluttransfusionen der Weg für eine intravenöse Verabreichung zur Verfügung steht, ist hier eine intravenöse Infusion, z. B. bei Patienten, die bei subkutaner Infusion eine mangelhafte Therapiedisziplin zeigen, möglich.
        • Die DesferalArgA8-/sup>-Lösung sollte nicht direkt in einen Blut-Transfusionsbeutel gegeben, sondern über einen Y-Adapter parallel zur Bluttransfusion infundiert werden. Als Infusionspumpe sollte das patienteneigene Pumpsystem verwendet werden. Da während der Bluttransfusion nur eine geringe Menge DesferalArgA8-/sup> i. v. gegeben werden kann, ist der klinische Nutzen dieser Art der Anwendung begrenzt und sollte von zusätzlichen subkutanen Infusionen begleitet werden. Patienten und Pflegepersonal sollten wegen der bestehenden Kollapsgefahr vor einer beschleunigten intravenösen Infusion/Bolusapplikation gewarnt werden.
      • Kontinuierliche intravenöse Infusion
        • Intravenöse Infusionssysteme zur Implantation können verwendet werden, wenn eine intensive Chelattherapie durchgeführt wird. Eine kontinuierliche intravenöse Infusion ist indiziert bei Patienten, die keine kontinuierliche subkutane Infusion durchführen können, und bei Patienten mit kardialen Problemen infolge Eisenüberladung. Die Dosis von DesferalArgA8-/sup> hängt vom Ausmaß der Eisenüberladung ab. Die Eisenausscheidung im 24-Stunden-Urin sollte bei Patienten mit intensivierter i. v.-DesferalArgA8-/sup>-Therapie regelmäßig gemessen und die Dosis entsprechend angepasst werden. Vorsicht ist bei der Spülung der Infusionsleitungen geboten, um versehentliche Bolusgaben von im Leitungssystem verbliebenem DesferalArgA8-/sup> und eine darauf beruhende akute Kollaps-Gefahr zu vermeiden.
      • Intramuskuläre Gabe
        • Da die subkutane Infusion wirksamer ist, werden intramuskuläre Injektionen nur gegeben, wenn eine subkutane Infusion nicht möglich ist.
        • Unabhängig vom gewählten Verabreichungsmodus ist die Erhaltungsdosis individuell festzulegen und hängt von der Eisenausscheidungsrate des Patienten ab.
      • Gleichzeitige Verabreichung von Vitamin C
        • Patienten mit einer Eisenüberladung entwickeln in der Regel einen Vitamin-C-Mangel, der vermutlich auf die Oxidation des Vitamins durch das Eisen zurückzuführen ist. Nach einmonatiger regelmäßiger Chelattherapie mit DesferalArgA8-/sup> kann als adjuvante Behandlung Vitamin C in einer Dosis von bis zu 200 mg/Tag in Teildosen verabreicht werden. Vitamin C erhöht die Verfügbarkeit von Eisen zur Chelatbildung. Für Kinder unter 10 Jahren sind im Allgemeinen 50 mg, für ältere Kinder 100 mg ausreichend. Höhere Dosen von Vitamin C erhöhen die Ausscheidung des Eisenkomplexes nicht zusätzlich.
    • b) Behandlung der akuten Eisenvergiftung
      • DesferalArgA8-/sup> wird zusätzlich zu den für die Behandlung der akuten Eisenvergiftung üblichen therapeutischen Maßnahmen angewendet.
      • Eine DesferalArgA8-/sup>-Therapie ist in folgenden Situationen indiziert:
        • Alle Patienten, die länger anhaltende Symptome einer Eisenvergiftung aufweisen, zum Beispiel mehr als eine Episode einer Emesis oder einen weichen Stuhl.
        • Patienten mit deutlicher Lethargie, Abdominalschmerz, Hypovolämie oder Azidose.
        • Patienten mit multiplen radiologisch nachweisbaren Verschattungen (die große Mehrzahl dieser Patienten entwickelt eine symptomatische Eisenvergiftung).
        • Alle symptomatischen Patienten, deren Serum-Eisenspiegel > 300 - 350 Mikrogramm/dl ist, unabhängig von der totalen Eisenbindungskapazität (TIBC). Es kann auch ein konservativer Behandlungsversuch ohne DesferalArgA8-/sup>-Therapie bei asymptomatischen Patienten unternommen werden, sofern der Eisenspiegel im Serum zwischen 300 und 500 Mikrogramm/dl beträgt. Dies gilt auch für Patienten mit selbstlimitierender, nicht-blutiger Emesis oder Diarrhö ohne klinische Symptomatik.
      • Die kontinuierliche intravenöse Verabreichung von DesferalArgA8-/sup> ist die bevorzugte Art der Applikation, und die empfohlene Infusionsgeschwindigkeit beträgt 15 mg/kg Körpergewicht pro Stunde und sollte, sobald es die klinische Situation erlaubt, reduziert werden. Dies ist gewöhnlich nach 4 - 6 Stunden der Fall, sodass die gesamte intravenös applizierte Dosis nicht die empfohlenen 80 mg/kg Körpergewicht in 24 Stunden überschreitet.
      • Folgende Kriterien für eine Beendigung einer DesferalArgA8-/sup>-Therapie können empfohlen werden (die Chelattherapie sollte solange durchgeführt werden, bis alle diese Kriterien erfüllt sind):
        • Der Patient sollte keinerlei Symptome einer bestehenden systemischen Eisenvergiftung mehr aufweisen (zum Beispiel keine Azidose, keine progrediente Hepatotoxizität).
        • Idealerweise sollte ein normaler beziehungsweise deutlich reduzierter (Serumeisen < 100 Mikrogramm/dl) Serum-Eisenspiegel vorliegen. Nur im Falle einer labortechnisch nicht exakt durchführbaren Eisenbestimmung in Gegenwart von DesferalArgA8-/sup> ist ein Behandlungsstopp mit DesferalArgA8-/sup> dann gerechtfertigt, wenn die anderen Kriterien erfüllt sind und wenn die gemessene Serum-Eisenkonzentration nicht erhöht ist.
        • Wiederholte Röntgenübersichtsaufnahmen des Abdomens sollten vor dem Absetzen der DesferalArgA8-/sup>-Behandlung durchgeführt werden, wenn vor Therapiebeginn radiologisch nachweisbare Verschattungen vorlagen (die auf eine fortbestehende Eisenabsorption hinweisen).
        • Wenn der Patient initial eine weinrote Urinfarbe aufwies, sollte die DesferalArgA8-/sup>-Therapie bis zur Normalisierung der Urinfarbe durchgeführt werden. (Dieses Kriterium ist alleine jedoch nicht für einen Therapieabbruch hinreichend.)
      • Die Wirksamkeit der Behandlung hängt von einer genügenden Urinausscheidung ab, damit die Elimination des Eisenkomplexes Ferrioxamin sichergestellt ist. Bei Auftreten von Oligurie oder Anurie kann deshalb eine Peritoneal- oder Hämodialyse oder eine Hämofiltration notwendig werden, um die Ausscheidung von Ferrioxamin zu gewährleisten.
  • 2. Diagnostisch
    • Der diagnostische Test mit DesferalArgA8-/sup> beruht auf dem Prinzip, dass DesferalArgA8-/sup> beim Gesunden die Eisenausscheidung nicht über einen bestimmten Grenzwert hinaus steigert.
    • Test mit DesferalArgA8-/sup> zur Feststellung einer Eisenüberladung bei Patienten mit normaler Nierenfunktion
      • Man injiziert 500 mg DesferalArgA8-/sup> intramuskulär, sammelt anschließend während 6 Stunden den Urin und bestimmt dessen Eisengehalt.
      • Wurden innerhalb dieser 6 Stunden 1 - 1,5 mg (18 - 27 Mikromol) Eisen im Urin ausgeschieden, besteht Verdacht auf eine Eisenüberladung, Werte über 1,5 mg (27 Mikromol) sind als sicher pathologisch zu betrachten. Der Test ergibt nur bei normaler Nierenfunktion zuverlässige Resultate.

Indikation



  • 1. Therapeutisch
    • Behandlung der chronischen Eisenüberladung, z. B.
      • Transfusionshämosiderosen, insbesondere bei Thalassaemia major, sideroblastischer Anämie, autoimmunhämolytischer Anämie und anderen chronischen Anämien+ADs
      • primärer (idiopathischer) Hämochromatose bei Patienten, deren Begleiterkrankungen (z. B. schwere Anämie, Herzerkrankungen, Hypoproteinämie) einen Aderlass ausschließen+ADs
      • Eisenüberladung bei Patienten mit Porphyria cutanea tarda+ADs
    • Behandlung der akuten Eisenvergiftung.
  • 2. Diagnostisch:
    • Zur Diagnose der Eisenüberladung.

Nebenwirkungen



  • Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:
    • Sehr häufig (>/= 1/10)
    • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
    • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
    • Selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
    • Sehr selten (< 1/10.000)
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
  • Einige der folgenden Vorkommnisse können auch im Rahmen der Grunderkrankung vorkommen (Eisenüberladung).
    • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
      • Selten: Mukormykose.
      • Sehr selten: Gastroenteritis, Yersinia-Infektionen.
    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • Sehr selten: Bluterkrankungen (inkl. Thrombozytopenie, Leukopenie).
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • Sehr selten: Anaphylaktische/anaphylaktoide Reaktionen mit oder ohne Schock, angioneurotisches +ANY-dem.
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • Häufig: Kopfschmerzen.
      • Sehr selten: Neurologische Störungen, einschließlich Schwindel, Beschleunigung oder Verstärkung einer aluminium- und dialysebedingten Enzephalopathie, periphere sensorische, motorische oder gemischte Neuropathie, Parästhesien.
      • Nicht bekannt: Krämpfe (dies wurde hauptsächlich für Dialysepatienten mit Aluminium-Überladung berichtet).
    • Augenerkrankungen
      • Selten: Sehverlust, Skotom, Retinopathie, Sehnerv-Neuritis, Katarakt, Nachlassen der Sehschärfe, verschwommene Sicht, Nachtblindheit, Gesichtsfeldeinschränkung, Chromopsie (Farbsehstörung), Korneatrübung (außer bei hohen Dosen).
    • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
      • Gelegentlich: Hochtonschwerhörigkeit und Tinnitus treten nur gelegentlich auf, wenn die Dosierungsempfehlungen nicht überschritten werden und wenn die Dosierung reduziert wird, sofern der Serum-Ferritin-Spiegel fällt (der Quotient aus der mittleren täglichen DesferalArgA8-/sup>-Dosis, dividiert durch das Serum-Ferritin, soll < 0,025 sein).
    • Gefäßerkrankungen
      • Selten: Hypotonie, Tachykardie und Schock wenn die empfohlenen Vorsichtsmaßnahmen für die Applikation von DesferalArgA8-/sup> nicht eingehalten werden.
    • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
      • Gelegentlich: Asthma
      • Sehr selten: Atemnotsyndrom mit Dyspnoe (ARDS), Zyanose und interstitiellen Lungeninfiltraten.
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • Häufig: Übelkeit
      • Gelegentlich: Erbrechen, Bauchkrämpfe
      • Sehr selten: Durchfall.
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • Häufig: Urtikaria
      • Sehr selten: Generalisierter Hautausschlag.
    • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
      • Sehr häufig: Arthralgie, Myalgie
      • Gelegentlich: Wachstumsverzögerungen und Knochenveränderungen (metaphyseale Dysplasie) bei Patienten, die mehr als 60 mg/kg Körpergewicht erhalten, und besonders bei Kindern innerhalb der ersten 3 Lebensjahre.
      • Unterhalb von 40 mg/kg Körpergewicht ist das Risiko deutlich geringer.
      • Nicht bekannt: Muskelkrämpfe
    • Erkrankungen der Niere und Harnwege
      • Nicht bekannt: Akutes Nierenversagen, tubuläre Nierenfunktionsstörung, Anstieg des Serum-Kreatinin-Wertes
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • Sehr häufig: An der Injektionsstelle Schmerzen, Schwellung, Verhärtung, Erythem, Juckreiz und Schorf
      • Häufig: Fieber
      • Gelegentlich: An der Injektionsstelle Bläschen, lokale +ANY-deme, Brennen.
    • In seltenen Fällen kam es bei Patienten, die mit DesferalArgA8-/sup> behandelt wurden, zu einem Anstieg der Transaminasen.
    • Der ausgeschiedene Eisenkomplex kann den Urin rötlich-braun verfärben.

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Schnelle intravenöse Infusion
      • Schnelle intravenöse Infusion kann zur Hypotonie und zum Schock führen (zum Beispiel Hitzewallungen, Tachykardie, Kollaps und Urtikaria).
    • Seh- und Hörstörungen
      • Bei Anwendung von DesferalArgA8-/sup> in hohen Dosen kann es zu Seh- und Hörstörungen kommen, besonders bei Patienten mit niedrigen Plasmaspiegeln von Ferritin. Patienten mit Niereninsuffizienz, die mit Dauerhämodialyse behandelt werden und deren Ferritin-Werte niedrig sind, sind unter Umständen besonders anfällig für Nebenwirkungen, und es wurde bereits nach Einzeldosen von DesferalArgA8-/sup> über visuelle Symptome berichtet. Das Risiko von Nebenwirkungen ist geringer, wenn die Therapie mit niedrigen Dosen erfolgt. Falls Störungen des Seh- und Hörvermögens auftreten, ist DesferalArgA8-/sup> sofort abzusetzen. Sofern die durch DesferalArgA8-/sup> bewirkten Veränderungen früh erkannt werden, bilden sie sich nach Absetzen der Therapie gewöhnlich zurück. Die Behandlung mit DesferalArgA8-/sup> kann zu einem späteren Zeitpunkt mit reduzierter Dosis und unter strenger Überwachung der audiovisuellen Funktionen wieder aufgenommen werden.
      • Es wird empfohlen, vor Beginn der Behandlung mit DesferalArgA8-/sup> und während der Therapie in dreimonatlichen Abständen spezielle ophthalmologische Untersuchungen und audiologische Tests durchzuführen, besonders wenn der Ferritin-Spiegel niedrig ist. Das Risiko für audiometrische Abnormalitäten kann bei Thalassämiepatienten möglicherweise reduziert werden, wenn der Quotient aus mittlerer täglicher Dosis DesferalArgA8-/sup> (mg/kg Körpergewicht) und Serum-Ferritin (Mikrogramm/l) unter 0,025 gehalten wird.
    • Nierenfunktionsstörung
      • Nahezu die Hälfte der Metallkomplexe von Patienten mit Eisenüberladung und normaler Nierenfunktion wird über die Niere ausgeschieden. Deshalb ist bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung besondere Vorsicht geboten. Der Eisenkomplex des Deferoxamin ist dialysierbar, durch Dialyse kann seine Elimination bei Patienten mit Niereninsuffizienz gesteigert werden.
      • Es wurde über Einzelfälle von akutem Nierenversagen berichtet. Eine Überwachung der Nierenfunktion auf Veränderungen (z. B. Zunahme von Serum-Kreatinin) sollte in Betracht gezogen werden.
    • Kinder und Jugendliche: Wachstumsretardierung
      • Bei Patienten mit niedrigem Serum-Ferritin und hohen DesferalArgA8-/sup>-Dosen oder jungen Patienten (< 3. Lebensjahr bei Behandlungsbeginn) besteht die Gefahr einer Wachstumsretardierung.
      • Die mögliche Wachstumsretardierung aufgrund exzessiv hoher DesferalArgA8-/sup>-Dosen muss jedoch von einer Wachstumsretardierung aufgrund der Eisenüberladung unterschieden werden.
      • Eine durch DesferalArgA8-/sup> hervorgerufene Wachstumsverzögerung tritt jedoch selten auf, solange die eingesetzten Dosen weniger als 40 mg/kg Körpergewicht betragen. Eine Wachstumsminderung, die auf höheren DesferalArgA8-/sup>-Dosen als 40 mg/kg Körpergewicht beruht, kann jedoch nach Verminderung der Dosis wieder auf die normale Wachstumsgeschwindigkeit vor der Behandlung verändert werden. Die vorhergesagte Körpergröße kann jedoch vermindert bleiben.
      • Bei Anwendung von DesferalArgA8-/sup> in der Pädiatrie sind Körpergewicht und Längenwachstum der Patienten alle 3 Monate zu kontrollieren.
    • Akute respiratorische Insuffizienz
      • Nach der Behandlung mit sehr hohen intravenösen Dosen von DesferalArgA8-/sup> bei akuter Eisenvergiftung und bei Thalassämie wurde auch über akute respiratorische Insuffizienz (ARDS) berichtet. Die empfohlenen Tagesdosen sollten daher nicht überschritten werden.
    • Infektionen
      • Bei Patienten mit Eisenüberladung wurde eine durch DesferalArgA8-/sup> erhöhte Infektionsanfälligkeit beobachtet, z. B. für Infektionen mit Yersinia enterocolitica und Yersinia pseudotuberculosis. Wenn bei Patienten, die mit DesferalArgA8-/sup> behandelt werden, Fieber verbunden mit akuter Enteritis/Enterokolitis, diffusen Bauchschmerzen oder Pharyngitis auftritt, sollte die Behandlung vorübergehend abgesetzt und entsprechende bakteriologische Untersuchungen sowie eine zweckmäßige antibiotische Therapie unverzüglich eingeleitet werden. Nach Abheilung der Infektion kann die Behandlung mit DesferalArgA8-/sup> fortgesetzt werden.
      • Bei Patienten mit Eisenüberladung, die mit DesferalArgA8-/sup> behandelt wurden, ist in sehr seltenen Fällen über Mukormykose, eine schwere Pilzinfektion, in einigen Fällen mit tödlichem Ausgang, berichtet worden. Falls verdächtige Anzeichen oder Symptome auftreten, sollte die Therapie mit DesferalArgA8-/sup> abgesetzt, mykologische Untersuchungen durchgeführt und sofort eine geeignete Behandlung eingeleitet werden. Eine Mukormykose kann auch bei Patienten auftreten, die nicht mit DesferalArgA8-/sup> behandelt werden, dies ist ein Hinweis darauf, dass unter Umständen auch andere Faktoren, z. B. Dialyse, Diabetes mellitus, Störungen des Säure-Basen-Gleichgewichts, hämatologische Erkrankungen, Behandlung mit Immunsuppressiva oder ein beeinträchtigtes Immunsystem, eine Rolle bei der Entstehung dieser Infektion spielen.
    • Verschlechterung der Herzfunktion bei Anwendung mit hohen Dosen Vitamin C
      • Bei Patienten mit schwerer chronischer Eisenüberladung, die gleichzeitig DesferalArgA8-/sup> und hohe Dosen Vitamin C (über 500 mg pro Tag) erhielten, wurde eine Verschlechterung der Herzfunktion beobachtet. Diese Herzfunktionsstörungen waren reversibel, wenn Vitamin C abgesetzt wurde. Bei gleichzeitiger Behandlung mit DesferalArgA8-/sup> und Vitamin C sind folgende Vorsichtsmaßnahmen zu beachten:
        • Patienten mit Herzinsuffizienz sollten kein zusätzliches Vitamin C erhalten.
        • Die Behandlung mit Vitamin C sollte erst nach einmonatiger regelmäßiger Behandlung mit DesferalArgA8-/sup> begonnen werden.
        • Vitamin C sollte nur verabreicht werden, wenn der Patient DesferalArgA8-/sup> regelmäßig erhält, am besten kurz nach Start der DesferalArgA8-/sup>-Gabe mithilfe der Pumpe.
        • Eine Tagesdosis von 200 mg Vitamin C, in Teildosen verabreicht, sollte nicht überschritten werden.
        • Während einer derartigen Kombinationstherapie empfiehlt es sich, die Herzfunktion zu überwachen.
    • Patienten mit aluminiumbedingter Enzephalopathie
      • Bei Patienten mit aluminiumbedingter Enzephalopathie können hohe Dosen von DesferalArgA8-/sup> die neurologischen Störungen verstärken (Krämpfe), wahrscheinlich infolge eines akuten Anstiegs von zirkulierendem Aluminium. DesferalArgA8-/sup> kann den Beginn einer Dialyse-Enzephalopathie beschleunigen. Es ist berichtet worden, dass die Vorbehandlung mit Clonazepam dieser Verschlechterung des neurologischen Befunds vorbeugt.
      • Die Behandlung der Aluminium-Überladung kann zu niedrigen Kalziumspiegeln und einer Verstärkung eines Hyperparathyreoidismus führen.
    • Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
      • DesferalArgA8-/sup> sollte nicht in höheren als den empfohlenen Dosen verabreicht werden.
      • Das Medikament sollte subkutan nicht in einer höheren Konzentration als 95 mg/ml gegeben werden, da dies bei subkutaner Applikation das Ausmaß der Lokalreaktionen verstärkt.
      • Wenn das Medikament nur intramuskulär gegeben werden kann, kann eine höhere Konzentration erforderlich werden, um die Injektion zu erleichtern.
      • Bei der empfohlenen Konzentration von 95 mg/ml ist die rekonstituierte Lösung klar und farblos bis leicht gelblich.
      • Nur klare Lösungen dürfen benutzt werden. Undurchsichtige, trübe oder verfärbte Lösungen dürfen nicht verwendet werden. Die richtige Injektionstechnik ist genau zu beachten. Bei subkutanen Infusionen sollte die Nadel nicht zu dicht unter der Dermis eingeführt werden.
    • Verfärbung des Urins
      • Der ausgeschiedene Eisenkomplex kann den Urin rötlich-braun verfärben.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Die gleichzeitige Behandlung mit DesferalArgA8-/sup> und Prochlorperazin, einem Phenothiazinderivat, kann zu vorübergehenden Bewusstseinsstörungen führen.
    • Bei schwerer chronischer Eisenüberladung ist unter kombinierter Therapie mit DesferalArgA8-/sup> und höheren Dosen von Vitamin C (mehr als 500 mg täglich) eine nach Absetzen von Vitamin C reversible Beeinträchtigung der Herzfunktion beobachtet worden.
    • Gleichzeitige Applikation von Gallium 67 und DesferalArgA8-/sup> sollte wegen der Komplexbildung unterbleiben, da durch die rasche Ausscheidung des Komplexes im Urin die Szintigraphie nicht gelingt. Es empfiehlt sich daher, DesferalArgA8-/sup> 48 Stunden vor Durchführung der Szintigraphie abzusetzen.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • DesferalArgA8-/sup> kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
  • Überdosierung
    • Symptome der Intoxikation
      • Bei Überdosierung von DesferalArgA8-/sup> oder versehentlicher intravenöser Bolusapplikation/schneller intravenöser Infusion können Tachykardie, Hypotonie und gastrointestinale Störungen auftreten, über einen akuten, jedoch vorübergehenden Seh- sowie Sprachverlust, Erregung, Kopfschmerzen, Übelkeit, Bradykardie sowie ein akutes Nierenversagen ist berichtet worden.
      • Bei der Behandlung von Patienten mit akuter Eisenvergiftung oder Thalassämie mit übermäßig hohen i. v.-Dosen von DesferalArgA8-/sup> wurde über ein akutes Atemnotsyndrom mit Dyspnoe (ARDS) berichtet.
    • Therapie von Intoxikationen
      • Es gibt kein spezifisches Antidot.
      • Die Therapie mit DesferalArgA8-/sup> sollte abgesetzt und eine geeignete symptomatische Behandlung durchgeführt werden.
      • DesferalArgA8-/sup> ist dialysierbar.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Es gibt nur wenige Daten über die Anwendung von Deferoxamin bei Schwangeren. Tierexperimentelle Studien an Kaninchen haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt. Das potentielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt.
  • DesferalArgA8-/sup> darf daher während der Schwangerschaft nur unter strenger Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden.
  • Fertilität
    • Es liegen keine Daten zu Auswirkungen von Deferoxamin auf den Menschen vor.

Stillzeithinweise



  • Es ist nicht bekannt, ob der Wirkstoff von DesferalArgA8-/sup> in die Muttermilch übertritt. Ein Risiko für den Säugling ist nicht auszuschließen. Eine Entscheidung muss getroffen werden, entweder abzustillen oder auf die Anwendung von DesferalArgA8-/sup> zu verzichten, unter Berücksichtigung des Vorteils des Stillens für das Kind und des Vorteils der Therapie für die Mutter.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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