Darzalex 1800 mg Ilo (1 St)

Hersteller Janssen-Cilag GmbH
Wirkstoff Daratumumab
Wirkstoff Menge 1800 mg
ATC Code L01XC24
Preis 6145,56 €
Menge 1 St
Darreichung (DAR) ILO
Norm N1
Darzalex 1800 mg Ilo (1 St)

Medikamente Prospekt

DaratumumabWirt: CHO-Zellen1800mg
(H)HistidinHilfsstoff
(H)Histidin dihydrochlorid 1-WasserHilfsstoff
(H)Hyaluronidase, rekombinant (human)Hilfsstoff
(H)MethioninHilfsstoff
(H)Polysorbat 20Hilfsstoff
(H)SorbitolHilfsstoff735.1mg
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe<23 (23)mg
Gesamt Natrium Ion<1mmol
[Basiseinheit = 15 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Daratumumab - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Daratumumab

Art der Anwendung



  • Anwendung von medizinischem Fachpersonal
  • die erste Dosis soll in einer Umgebung angewendet werden, in der eine Ausrüstung zur Wiederbelebung verfügbar ist
  • Kennzeichnung der Durchstechflaschen überprüfen, um sicherzustellen, dass dem Patienten die korrekte Darreichungsform (intravenös oder subkutan) und Dosis gemäß Verschreibung gegeben wird
  • nicht zur intravenösen Anwendung bestimmt
  • Anwendung nur als subkutane Injektion unter Anwendung der angegebenen Dosis
  • um ein Verstopfen der Nadel zu vermeiden, die subkutane Injektionsnadel oder das subkutane Infusionsset erst unmittelbar vor der Injektion an der Spritze befestigen
  • Injektion über etwa 3 - 5 Min. in das subkutane Gewebe des Abdomens etwa 7,5 cm rechts oder links neben dem Bauchnabel
  • nicht an anderen Körperstellen injizieren
  • Injektionsstellen bei aufeinanderfolgenden Injektionen wechseln
  • niemals in Bereiche injizieren, in denen die Haut gerötet ist, blaue Flecken aufweist, empfindlich oder hart ist oder in Bereiche, in denen Narben vorhanden sind
  • Applikationsgeschwindigkeit unterbrechen oder verlangsamen, wenn der Patient Schmerzen hat
  • falls die Schmerzen durch eine Verlangsamung der Injektion nicht gelindert werden, kann eine zweite Injektionsstelle auf der gegenüberliegenden Seite des Abdomens gewählt werden, um den Rest der Dosis zu applizieren
  • während der Behandlung mit Daratumumab-Injektionslösung zur subkutanen Anwendung keine anderen Arzneimittel zur subkutanen Anwendung an der gleichen Stelle applizieren
  • weitere Hinweise s. Fachinformation

Dosierung



Basiseinheit: 1 ml Lösung enthält 120 mg Daratumumab

  • multiples Myelom
    • Umstellung von Darreichungsform zur intravenösen Anwendung auf Darreichungsform zur subkutanen Anwendung
      • bei Patienten, die derzeit eine intravenöse Darreichungsform von Daratumumab erhalten, kann die Daratumumab-Injektionslösung zur subkutanen Anwendung ab der nächsten geplanten Dosis als Alternative zur intravenösen Darreichungsform von Daratumumab angewendet werden
    • Dosierungsschema in Kombination mit Lenalidomid (Schema im 4-Wochen-Zyklus) und für die Monotherapie:
      • Wochen 1 - 8:
        • 1.800 mg Daratumumab s.c. 1mal / Woche (insg. 8 Dosen)
      • Wochen 9 - 24:
        • 1.800 mg Daratumumab s.c. 1mal / alle 2 Wochen (insg. 8 Dosen)
        • die erste Dosis des 2-wöchentlichen Dosierungsschemas wird in Woche 9 angewendet
      • ab Woche 25 bis zur Krankheitsprogression:
        • 1.800 mg Daratumumab s.c. 1mal / alle 4 Wochen
        • die erste Dosis des 4-wöchentlichen Dosierungsschemas wird in Woche 25 angewendet
      • zu Dosis und Schema der zusammen mit Daratumumab-Injektionslösung zur subkutanen Anwendung angewendeten Arzneimittel siehe die entsprechenden Fachinformationen
    • Dosierungsschema in Kombination mit Bortezomib, Melphalan und Prednison ([VMP]AOw- Dosierungsschema im 6-Wochen-Zyklus):
      • Wochen 1 - 6:
        • 1.800 mg Daratumumab s.c. 1mal / Woche (insg. 6 Dosen)
      • Wochen 7 - 54:
        • 1.800 mg Daratumumab s.c. 1mal / alle 3 Wochen (insg. 16 Dosen)
        • die erste Dosis des 3-wöchentlichen Dosierungsschemas wird in Woche 7 angewendet
      • ab Woche 55 bis zur Krankheitsprogression:
        • 1.800 mg Daratumumab s.c. 1mal / alle 4 Wochen
        • die erste Dosis des 4-wöchentlichen Dosierungsschemas wird in Woche 55 angewendet
      • Bortezomib wird im ersten 6-Wochen-Zyklus 2mal / Woche in den Wochen 1, 2, 4 und 5 gegeben und anschließend über 8 weitere 6-Wochen-Zyklen 1mal / Woche in den Wochen 1, 2, 4 und 5
      • zu Dosis und Schema der zusammen mit Daratumumab-Injektionslösung zur subkutanen Anwendung angewendeten Arzneimittel siehe die entsprechenden Fachinformationen
    • Dosierungsschema in Kombination mit Bortezomib, Thalidomid und Dexamethason ([VTd]AOw- Dosierungsschema im 4-Wochen-Zyklus):
      • Induktionsphase
        • Wochen 1 - 8:
          • 1.800 mg Daratumumab s.c. 1mal / Woche (insg. 8 Dosen)
        • Wochen 9 - 16:
          • 1.800 mg Daratumumab s.c. 1mal / alle 2 Wochen (insg. 4 Dosen)
          • die erste Dosis des 2-wöchentlichen Dosierungsschemas wird in Woche 9 angewendet
      • anschließend Unterbrechung für Hochdosischemotherapie und ASZT, dann
      • Konsolidierungsphase
        • Wochen 1 - 8:
          • 1.800 mg Daratumumab s.c. 1mal / alle 2 Wochen (insg. 4 Dosen)
          • die erste Dosis des 2-wöchentlichen Dosierungsschemas wird in Woche 1 nach Wiederaufnahme der Behandlung nach ASZT angewendet
      • zu Dosis und Schema der zusammen mit Daratumumab-Injektionslösung zur subkutanen Anwendung angewendeten Arzneimittel siehe die entsprechenden Fachinformationen
    • Dosierungsschema in Kombination mit Bortezomib (Dosierungsschema im 3-Wochen-Zyklus):
      • Wochen 1 - 9:
        • 1.800 mg Daratumumab s.c. 1mal / Woche (insg. 9 Dosen)
      • Wochen 10 - 24:
        • 1.800 mg Daratumumab s.c. 1mal / alle 3 Wochen (insg. 5 Dosen)
        • die erste Dosis des 3-iwöchentlichen Dosierungsschemas wird in Woche 10 angewendet
      • ab Woche 25 bis zur Krankheitsprogression:
        • 1.800 mg Daratumumab s.c. 1mal / alle 4 Wochen
        • die erste Dosis des 4-wöchentlichen Dosierungsschemas wird in Woche 25 angewendet
      • zu Dosis und Schema der zusammen mit Daratumumab-Injektionslösung zur subkutanen Anwendung angewendeten Arzneimittel siehe die entsprechenden Fachinformationen
    • versäumte Dosis / Dosen
      • die Dosis soll sobald wie möglich gegeben und das Dosierungsschema unter Beibehaltung des Behandlungsintervalls entsprechend angepasst werden
    • Begleitmedikation
      • Arzneimittel vor der Injektion
        • um das Risiko infusionsbedingter Reaktionen (Infusion Related Reactions, IRRs) zu reduzieren, sollen allen Patienten 1 - 3 Stunden vor jeder Anwendung von Daratumumab-Injektionslösung zur subkutanen Anwendung folgende Arzneimittel zur Prämedikation (oral oder intravenös) gegeben werden
          • Corticoid (lang oder mittellang wirksam)
            • Monotherapie
              • 100 mg Methylprednisolon oder Äquivalent
              • nach der 2. Injektion kann die Dosis des Corticoids auf 60 mg Methylprednisolon reduziert werden
            • Kombinationstherapie
              • 20 mg Dexamethason (oder Äquivalent) vor jeder Injektion mit Daratumumab-Injektionslösung zur subkutanen Anwendung
              • wenn Dexamethason das Corticoid des Hintergrundregimes ist, dient die Behandlungsdosis Dexamethason an Daratumumab-Anwendungstagen stattdessen als Arzneimittel für die Prämedikation
              • an den Daratumumab-Anwendungstagen, an denen Patienten Dexamethason (oder Äquivalent) als Prämedikation vor der Injektion erhalten haben, sollen keine zusätzlichen Corticosteroide (z. B. Prednison) als Hintergrundregime angewendet werden
          • Antipyretika (650 - 1.000 mg Paracetamol)
          • Antihistaminikum (25 - 50 mg orales oder intravenöses Diphenhydramin oder Äquivalent)
      • Arzneimittel nach der Injektion
        • um das Risiko verzögerter IRRs zu reduzieren, sollen nach der Injektion folgende Arzneimittel gegeben werden
          • Monotherapie:
            • 1. und 2. Tag nach jeder Injektion (beginnend am Tag nach der Injektion)
              • orales Corticoid (20 mg Methylprednisolon oder eine äquivalente Dosis eines mittellang oder lang wirksamen Corticoids entsprechend den lokalen Standards)
          • Kombinationstherapie:
            • Anwendung von oralem Methylprednisolon in niedriger Dosis (
            • wenn jedoch am Tag nach der Daratumumab-Injektion ein Regime-spezifisches Corticoid (z. B. Dexamethason, Prednison) angewendet wird, ist eine weitere Postmedikation mit einem Corticoid möglicherweise nicht erforderlich
        • wenn bei dem Patienten nach den ersten 3 Injektionen keine schweren IRRs auftreten, kann die Gabe von Corticosteroiden nach der Injektion (ausgenommen Corticosteroide des Hintergrundregimes) abgesetzt werden
        • Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung in der Anamnese
          • nach der Injektion die Anwendung kurz und lang wirksamer Bronchodilatatoren und inhalativer Corticoide in Betracht ziehen
          • wenn bei diesen Patienten keine schweren IRRs auftreten, können nach den ersten 4 Injektionen die Inhalativa nach der Injektion nach Ermessen des Arztes abgesetzt werden
      • Prophylaxe einer Herpes-zoster-Virusreaktivierung
        • zur Prävention einer Herpes-zoster-Virusreaktivierung antivirale Prophylaxe in Erwägung ziehen

Dosisanpassung

  • Dosismodifikationen
    • Dosisreduktionen werden nicht empfohlen
    • eine verzögerte Anwendung kann erforderlich sein, damit sich im Falle einer hämatologischen Toxizität die Zellzahl im Blut erhöhen kann
    • für Informationen bezüglich der Arzneimittel, die in Kombination mit Daratumumab angewendet werden, s. entsprechende Fachinformationen
    • in klinischen Studien war keine Änderung der Rate oder Dosis von Daratumumab-Injektionslösung zur subkutanen Anwendung erforderlich, um die IRRs zu beherrschen
  • Nierenfunktionsstörung
    • keine Dosisanpassung erforderlich (basierend auf populationspharmakokinetischen Analysen)
    • bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung wurden keine formalen Studien mit Daratumumab durchgeführt
  • Leberfunktionsstörung
    • keine Dosisanpassungen erforderlich
    • bei Patienten mit Leberfunktionsstörung wurden keine formalen Studien mit Daratumumab durchgeführt
  • ältere Patienten
    • Dosisanpassungen werden für nicht erforderlich erachtet
  • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
    • Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen
    • keine Daten vorliegend
  • Körpergewicht
    • KG > 120 kg
      • es wurde nur eine begrenzte Anzahl von Patienten mit einem Körpergewicht > 120 kg, die eine Festdosis 1.800 mg Daratumumab s.c. erhielten, untersucht
      • die Wirksamkeit bei diesen Patienten wurde nicht nachgewiesen
      • es besteht die Möglichkeit für eine verminderte Wirksamkeit
      • Dosisanpassung auf der Grundlage des Körpergewichts derzeit nicht empfohlen

Indikation



  • Kombination mit Lenalidomid und Dexamethason oder mit Bortezomib, Melphalan und Prednison für die Behandlung erwachsener Patienten mit neu diagnostiziertem multiplen Myelom, die für eine autologe Stammzelltransplantation nicht geeignet sind
  • Kombination mit Bortezomib, Thalidomid und Dexamethason für die Behandlung erwachsener Patienten mit neu diagnostiziertem multiplen Myelom, die für eine autologe Stammzelltransplantation geeignet sind
  • Kombination mit Lenalidomid und Dexamethason oder Bortezomib und Dexamethason für die Behandlung erwachsener Patienten mit multiplem Myelom, die bereits mind. eine Therapie erhalten haben
  • Monotherapie für Behandlung erwachsener Patienten mit rezidiviertem und refraktärem multiplen Myelom
    • die bereits mit einem Proteasom-Inhibitor und einem Immunmodulator behandelt wurden, und
    • die während der letzten Therapie eine Krankheitsprogression zeigten

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Daratumumab - invasiv

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Pneumonie
      • Bronchitis
      • Infektion der oberen Atemwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Harnwegsinfektion
      • Influenza
      • Sepsis
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hepatitis-B-Virus-Reaktivierung
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Anämie
      • Neutropenie
      • Thrombozytopenie
      • Lymphopenie
      • Leukopenie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Anaphylaktische Reaktion (Nebenwirkung nach Markteinführung)
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • verminderter Appetit
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hyperglykämie
      • Hypocalcämie
      • Dehydratation
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Schlaflosigkeit
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • periphere sensorische Neuropathie
      • Kopfschmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Parästhesie
  • Herzerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Vorhofflimmern
  • Gefäßerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Hypertonie
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Husten
      • Dyspnoe
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Lungenödem
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Übelkeit
      • Obstipation
      • Diarrh+APY
      • Erbrechen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Pankreatitis
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Ausschlag
      • Pruritus
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Rückenschmerzen
      • Muskelspasmen
      • Arthralgie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schmerzen im Brustraum die Skelettmuskeln betreffend
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Fatigue
      • Pyrexie
      • Peripheres +ANY-dem
      • Asthenie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schüttelfrost
      • Erythem an der Injektionsstelle (Häufigkeit basiert nur auf Studien mit subkutanem Daratumumab)
      • Reaktionen an der Injektionsstelle (Häufigkeit basiert nur auf Studien mit subkutanem Daratumumab)
  • Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Infusionsbedingte Reaktionen (IRR) (subkutan wie intravenöses Daratumumab)
        • Symptomen von IRRs können Atemwegssymptome wie verstopfte Nase, Husten, Rachenreizung, allergische Rhinitis, keuchende Atmung sowie Pyrexie, Schmerzen im Brustraum, Juckreiz, Schüttelfrost, Erbrechen, Übelkeit und Hypotonie gehören
        • schwere Reaktionen waren Bronchospasmus, Hypoxie, Dyspnoe, Hypertonie und Tachykardie

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Daratumumab - invasiv

  • Daratumumab soll von medizinischem Fachpersonal angewendet werden
  • Ausrüstung zur Wiederbelebung soll verfügbar sein
  • Verabreichung der korrekten Darreichungsform
    • es ist wichtig, die Kennzeichnung des Arzneimittels vor Verabreichung zu überprüfen, um sicherzustellen, dass dem Patienten die korrekte Darreichungsform (intravenös oder subkutan) und Dosis gemäß Verschreibung gegeben wird
  • Infusionsbedingte Reaktionen (IRRs)
    • Daratumumab kann schwere und/oder schwerwiegende infusionsbedingte Reaktionen (IRRs) verursachen, einschließlich anaphylaktischer Reaktionen
    • alle Patienten sollen während der gesamten Infusion auf IRRs überwacht werden
      • bei Patienten, bei denen eine IRR beliebigen Grades auftritt, ist die Überwachung nach der Gabe so lange fortzusetzen, bis die Symptome abgeklungen sind
    • IRR
      • wurde in klin. Studien bei etwa der Hälfte aller mit Daratumumab behandelten Patienten berichtet
      • IRRs traten am häufigsten bei der ersten Infusion auf und waren meistens vom Grad 1 - 2
      • zu den Symptomen von IRRs können Atemwegssymptome wie verstopfte Nase, Husten, Rachenreizung, allergische Rhinitis, keuchende Atmung sowie Pyrexie, Schmerzen im Brustraum, Juckreiz, Schüttelfrost, Erbrechen, Übelkeit und Hypotonie gehören
        • zu schweren aufgetretenen IRRs gehörten Bronchospasmus, Hypoxie, Dyspnoe, Hypertonie und Tachykardie
    • um das Risiko infusionsbedingter Reaktionen (Infusion Related Reactions, IRRs) unter Daratumumab zu reduzieren, soll vor und nach der Gabe eine entsprechende Medikation, wie folgt erörtert, erfolgen
    • insb. während sowie nach der 1. und 2. Gabe empfohlen:
      • Überwachung der Patienten
      • Prämedikation mit
        • Antihistaminika
        • Antipyretika
        • Corticosteroiden
    • um das Risiko verzögerter IRRs zu reduzieren, sollen bei allen Patienten nach Daratumumab-Gabe orale Corticoide angewendet werden
    • tritt eine anaphylaktische Reaktion oder eine lebensbedrohliche (Grad 4) Reaktion auf, ist umgehend eine entsprechende Notfallbehandlung einzuleiten
      • Behandlung mit Daratumumab umgehend und dauerhaft absetzen
    • Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung in der Anamnese
      • darüber hinaus bei Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung in der Anamnese nach der Gabe von Daratumumab, entsprechende Medikation (z.B. inhalative Corticoide, kurz- und langwirksame Bronchodilatatoren) in
      • Erwägung ziehen, um möglicherweise auftretende respiratorische Komplikationen zu beherrschen
    • zusätzlich für Daratumumab zur intravenösen Anwendung geltend:
      • 4% aller Patienten hatten bei mehr als einer Infusion eine IRR
      • Überwachung aller Patienten während der gesamten Infusion auf IRRs empfohlen
      • Unterbrechung der Infusion von Daratumumab bei jedem Schweregrad einer IRR
      • bei Bedarf IRR medikamentös behandeln und unterstützende Maßnahmen einleiten
      • bei Patienten mit IRRs vom Grad 1, 2 oder 3 soll die Infusionsgeschwindigkeit bei Fortführung der Infusion reduziert werden
      • bei Auftreten einer anaphylaktische Reaktion oder lebensbedrohliche (Grad 4) Infusionsreaktion
        • umgehend entsprechende Notfall-Reanimation einleiten
        • Behandlung umgehend und dauerhaft absetzen
      • bei Patienten, bei denen eine IRR beliebigen Grades auftritt, ist die Überwachung nach der Infusion so lange fortzusetzen, bis die Symptome abgeklungen sind
    • zusätzlich für Daratumumab zur subkutanen Anwendung geltend:
      • in klinischen Studien kam es bei etwa 11 % (52/490) der Patienten zu einer IRR
      • die IRRs traten am häufigsten nach der ersten Injektion auf und waren meistens vom Grad 1 - 2
      • bei nachfolgenden Injektionen wurden bei weniger als 1 % der Patienten IRRs beobachtet
      • die mediane Zeit bis zum Auftreten der IRRs nach der Daratumumab-Injektion betrug 3,7 Stunden (Bereich 0,15 - 83 Stunden)
      • die meisten IRRs traten am Behandlungstag auf, verzögerte IRRs traten bei < 1 % der Patienten auf
  • Neutropenie/Thrombozytopenie
    • Daratumumab kann eine Neutropenie und Thrombozytopenie, die durch die in Kombination mit Daratumumab angewendeten Arzneimittel induziert werden, verstärken
    • komplettes Blutbild während der Behandlung gemäß der Fachinformationen für die in Kombination mit Daratumumab angewendeten Arzneimittel regelmäßig kontrollieren
    • Patienten mit Neutropenie auf Anzeichen einer Infektion überwachen
    • verzögerte Anwendung kann erforderlich sein, damit sich Zellzahl im Blut erhöhen kann
    • Daratumumab zur subkutanen Anwendung
      • bei der Darreichungsform zur subkutanen Anwendung von Daratumumab, wurden bei Patienten mit geringerem Körpergewicht höhere Raten von Neutropenien berichtet, dies war jedoch nicht mit höheren Raten schwerwiegender Infektionen verbunden
    • Dosisreduktion nicht empfohlen
    • unterstützende Maßnahmen mit Transfusionen oder Wachstumsfaktoren in Erwägung ziehen
  • Interferenz mit indirektem Antiglobulin-Test (Indirekter Coombs-Test)
    • Daratumumab bindet an CD38, dies befindet sich in geringen Konzentrationen auf Erythrozyten
      • kann zu einem positiven indirekten Coombs-Test führen
    • durch Daratumumab beeinflusster indirekter Coombs-Test kann bis zu 6 Monate nach der letzten Infusion von Daratumumab positiv ausfallen
    • es sollte beachtet werden, das an Erythrozyten gebundenes Daratumumab die Erkennung von Antikörpern gegen Minor-Antigene im Serum von Patienten maskieren kann
    • Bestimmung der Blutgruppe und des Rhesusfaktors von Patienten sind nicht beeinflusst
    • vor Behandlungsbeginn mit Daratumumab
      • Patienten typisieren und screenen
      • Phänotypisierung gemäß den lokalen Standards kann in Betracht gezogen werden
    • Genotypisierung der Erythrozyten wird durch Daratumumab nicht beeinflusst, kann jederzeit durchgeführt werden
    • geplante Transfusionen
      • Bluttransfusionszentren über Interferenz mit indirekten Antiglobulin-Tests informieren
    • Notfalltransfusion
      • ungekreuzte AB0/Rh(D)-kompatible Erythrozytenkonzentrate können gemäß den Standards der Blutbanken gegeben werden
  • Interferenz mit der Bestimmung der kompletten Remission
    • Daratumumab ist ein humaner monoklonaler IgG1kappa-Antikörper
      • kann sowohl durch Serum-Protein Elektrophorese (SPE) als auch durch Immunfixations-Assays (IFE) detektiert werden
        • diese Methoden werden zur klinischen Überwachung des endogenen M-Proteins angewendet
    • Interferenz kann eine Bestimmung des vollständigen Ansprechens und der Krankheitsprogression bei einigen Patienten mit IgGkappa-Myelomprotein beeinflussen
  • Hepatitis-B-Virus (HBV)-Reaktivierung
    • es wurde über Fälle von Hepatitis-B-Reaktivierung berichtet, einige davon tödlich
    • vor Einleitung der Behandlung soll bei allen Patienten der HBV-Status ermittelt werden
      • Patienten mit positiver Hepatitis-B-Serologie
        • Kontrolle während der Behandlung und für mindestens 6 Monate danach auf klinische Anzeichen und Laborparameter, die auf eine HBV-Reaktivierung hindeuten
        • Behandllung der Patienten in Übereinstimmung mit den medizinischen Leitlinien behandelt werden
        • Konsultation eines Hepatitis-Spezialisten in Betracht ziehen, wenn klinisch notwendig
      • Patienten, die eine HBV-Reaktivierung entwickeln
        • Behandlung unterbrechen
        • angemessene Behandlung einleite
        • Wiederaufnahme bei Patienten, bei denen die HBV-Reaktivierung unter ausreichender Kontrolle ist, soll mit in der Behandlung von Hepatitis B erfahrenen Ärzten besprochen werden
  • Körpergewicht (> 120 kg)
    • Daratumumab zur subkutanen Anwendung
      • bei der Darreichungsform zur subkutanen Anwendung von Daratumumab besteht bei Patienten mit einem Körpergewicht von über 120 kg die Möglichkeit für eine verminderte Wirksamkeit
  • Rückverfolgbarkeit
    • um die Rückverfolgbarkeit biologischer Arzneimittel zu verbessern, müssen die Bezeichnung des Arzneimittels und die Chargenbezeichnung des angewendeten Arzneimittels eindeutig dokumentiert werden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Daratumumab - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Daratumumab - invasiv

  • Daratumumab darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden
    • es sei denn, dass der Nutzen der Behandlung für die Frau die potentiellen Risiken für den Fetus überwiegt
  • wenn eine Patientin während der Behandlung schwanger wird, muss sie auf das potentielle Risiko für den Fetus hingewiesen werden
  • Frauen im gebärfähigen Alter/Kontrazeption
    • müssen während der Behandlung mit Daratumumab und bis 3 Monate nach Beenden der Behandlung zuverlässige Verhütungsmethoden anwenden
  • keine humanen und tierexperimentellen Daten zur Beurteilung des Risikos der Anwendung von Daratumumab während der Schwangerschaft vorliegend
  • monoklonale IgG1-Antikörper durchdringen nach dem 1. Trimester der Schwangerschaft die Plazentraschranke
  • Fertilität
    • keine Daten zu potentiellen Auswirkungen von Daratumumab auf die Fertilität bei Männern oder Frauen

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Daratumumab - invasiv

  • Entscheidung muss getroffen werden, ob das Stillen oder die Behandlung mit Daratumumab zu unterbrechen ist
    • sowohl Nutzen des Stillens für das Kind als auch Nutzen der Therapie für die Mutter berücksichtigen
  • nicht bekannt, ob Daratumumab Auswirkungen auf Neugeborene/Kinder hat
  • nicht bekannt, ob Daratumumab beim Menschen oder beim Tier in die Muttermilch übergeht
    • mütterliches IgG geht in die Muttermilch über, tritt aber nicht in substanziellen Mengen in den Kreislauf von Neugeborenen und Säuglingen über, da es im Gastrointestinaltrakt abgebaut und nicht resorbiert wird

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Es besteht ein geringfügiges Risiko, dass der Arzneistoff zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter) und im Falle von starker Überdosierung. Die Anwendung sollte unter Vorsicht und regelmäßiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Daratumumab

 

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