Darzalex 100 mg 5 ml (1 St)

Hersteller Janssen-Cilag GmbH
Wirkstoff Daratumumab
Wirkstoff Menge 100 mg
ATC Code L01XC24
Preis 493,95 €
Menge 1 St
Darreichung (DAR) IFK
Norm N1
Darzalex 100 mg 5 ml (1 St)

Medikamente Prospekt

DaratumumabWirt: CHO-Zellen100mg
(H)Essigsäure 99+ACUHilfsstoff
(H)MannitolHilfsstoff
(H)Natrium acetat 3-WasserHilfsstoff
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Polysorbat 20Hilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe0.4mmol
Gesamt Natrium Ion9.3mg
[Basiseinheit = 5 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Daratumumab - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Daratumumab

Art der Anwendung



  • zur i.v. Anwendung
  • i.v. Infusion nach Verdünnung mit 9 mg / ml (0,9 %) Natriumchloridlösung für Injektionszwecke
  • weiter Hinweise s. Fachinformation

Dosierung



Basiseinheit: 1 ml Lösung enthält 20 mg Daratumumab

  • multiples Myelom
    • Anwendung von medizinischem Fachpersonal, Ausrüstung zur Wiederbelebung soll verfügbar sein
    • zur Risikoreduktion infusionsbedingter Reaktionen (Infusion Related Reactions, IRRs) unter Daratumumab: Gabe entsprechender Medikation vor und nach Infusion
    • empfohlene Begleitmedikationen und Behandlung infusionsbedingter Reaktionen s. Fachinformation
    • Dosierungsschema für Monotherapie und in Kombination mit Lenalidomid (Schema im 4-Wochen-Zyklus)
      • 16 mg Daratumumab / kg KG i.v.
        • Dosierschema
          • wöchentlich (insg. 8 Dosen): Wochen 1 bis 8
          • alle 2 Wochen (insg. 8 Dosen): Wochen 9 bis 24a
          • alle 4 Wochen: ab Woche 25 bis zur Krankheitsprogressionb
            • a 1. Dosis des alle-2-Wochen Dosierungsschemas in Woche 9 anwenden
            • b 1. Dosis des alle-4-Wochen Dosierungsschemas in Woche 25 anwenden
      • Dosis und Schema der zusammen mit Daratumab angewendeten Arzneimittel: siehe Fachinformation
    • Dosierungsschema in Kombination mit Bortezomib, Melphalan und Prednison (Schema im 6-Wochen-Zyklus)
      • 16 mg Daratumumab / kg KG i.v.
      • Dosierschema
        • wöchentlich (insg. 6 Dosen): Wochen 1 bis 6
        • alle 3 Wochen (insg. 16 Dosen): Wochen 7 bis 54a
        • alle 4 Wochen: ab Woche 55 bis zur Krankheitsprogressionb
          • a 1. Dosis des alle-3-Wochen Dosierungsschemas in Woche 7 anwenden
          • b 1. Dosis des alle-4-Wochen Dosierungsschemas in Woche 55 anwenden
      • Bortezomib
        • erster 6-Wochen-Zyklus: 2mal / Woche in den Wochen 1, 2, 4 und 5
        • anschließend über 8 weitere 6-Wochen-Zyklen: 1mal / Woche in den Wochen 1, 2, 4 und 5
        • Informationen zu VMP-Dosis und Dosierungsschema bei Gabe zusammen mit Daratumumab s. Fachinformation
    • Dosierungsschema in Kombination mit Bortezomib, Thalidomid und Dexamethason (4-Wochen-Zyklus) für die Behandlung von neu diagnostizierten Patienten, die für eine autologe Stammzelltransplantation (ASZT) geeignet sind
      • 16 mg Daratumumab / kg KG i.v.
      • Dosierungsschema
        • Induktionsphase
          • wöchentlich (insgesamt 8 Dosen): Wochen 1 - 8
          • alle 2 Wochen (insgesamt 4 Dosen): Wochen 9 - 16a
        • Unterbrechung für Hochdosischemotherapie und ASZT
        • Konsolidierungsphase
          • alle 2 Wochen (insgesamt 4 Dosen): Wochen 1 - 8b
        • a 1. Dosis des 2-wöchentlichen Dosierungsschemas in Woche 9 anwenden
        • b 1. Dosis des 2-wöchentlichen Dosierungsschemas in Woche 1 nach Wiederaufnahme der Behandlung nach ASZT anwenden
      • Dosis und Schema der zusammen mit Daratumab angewendeten Arzneimittel: siehe Fachinformation
    • Dosierungsschema in Kombination mit Bortezomib (Schema im 3-Wochen-Zyklus)
      • 16 mg Daratumumab / kg KG i.v.
        • Dosierschema
          • wöchentlich (insg. 9 Dosen): Wochen 1 bis 9
          • alle 3 Wochen (insg. 5 Dosen): Wochen 10 bis 24a
          • alle 4 Wochen: ab Woche 25 bis zur Krankheitsprogressionb
          • a 1. Dosis des alle-3-Wochen Dosierungsschemas in Woche 10 anwenden
          • b 1. Dosis des alle-4-Wochen Dosierungsschemas in Woche 25 anwenden
      • Dosis und Schema der zusammen mit Daratumab angewendeten Arzneimittel: siehe Fachinformation
    • Infusionsgeschwindigkeit
      • schrittweise Steigerung der Infusionsgeschwindigkeit soll nur in Betracht gezogen werden, wenn keine infusionsbedingten Reaktionen auftreten
      • zur Erleichterung der Anwendung kann die 1. verordnete Dosis von 16 mg Daratumumab / kg KG in Woche 1 auf zwei aufeinanderfolgende Tage aufgeteilt werden, d. h. jeweils 8 mg / kg KG an Tag 1 und an Tag 2:
      • Infusion in Woche 1
        • Option 1 (Infusion einer Einzeldosis)
          • Woche 1, Tag 1: 16 mg Daratumumab / kg KG
          • Verdünnungsvolumen: 1.000 ml
          • initiale Infusionsgeschwindigkeit (1. Stunde): 50 ml / h
          • Steigerungen der Infusionsgeschwindigkeita: stündlich 50 ml / h
          • max. Infusionsgeschwindigkeit: 200 ml / h
        • Option 2 (Infusion einer geteilten Dosis)
          • Woche 1, Tag 1: 8 mg / kg KG
            • Verdünnungsvolumen: 500 ml
            • initiale Infusionsgeschwindigkeit (1. Stunde): 50 ml / h
            • Steigerungen der Infusionsgeschwindigkeita: stündlich 50 ml / h
            • max. Infusionsgeschwindigkeit: 200 ml / Stunde
          • Woche 1, Tag 2: 8 mg / kg KG
            • Verdünnungsvolumen: 500 ml
            • initiale Infusionsgeschwindigkeit (1. Stunde): 50 ml / h
            • Steigerungen der Infusionsgeschwindigkeita: stündlich 50 ml / h
            • max. Infusionsgeschwindigkeit: 200 ml / Stunde
      • Infusion in Woche 2 (16 mg Daratumumab / kg KG) b
        • Verdünnungsvolumen: 500 ml
        • initiale Infusionsgeschwindigkeit (1. Stunde): 50 ml / h
        • Steigerungen der Infusionsgeschwindigkeita: stündlich 50 ml / h
        • max. Infusionsgeschwindigkeit: 200 ml / Stunde
      • anschließende Infusionen (ab Woche 3, 16 mg Daratumumab / kg KG) c
        • Verdünnungsvolumen: 500 ml
        • initiale Infusionsgeschwindigkeit (1. Stunde): 100 ml / h
        • Steigerungen der Infusionsgeschwindigkeita: stündlich 50 ml / h
        • max. Infusionsgeschwindigkeit: 200 ml / h
      • a schrittweise Steigerung der Infusionsgeschwindigkeit nur vornehmen, wenn keine infusionsbedingten Reaktionen auftreten
      • b Verdünnungsvolumen von 500 ml nur verwenden, wenn in der vorherigen Woche keine IRRs aufgetreten sind, ansonsten mit einem Verdünnungsvolumen von 1.000 ml anwenden
      • c Änderung der initialen Infusionsgeschwindigkeit (100 ml / Stunde) bei den anschließenden Infusionen (d. h. ab Woche 3) nur vornehmen, wenn während der vorherigen Infusion keine IRRs aufgetreten sind, ansonsten gemäß den Anweisungen für die Infusionsgeschwindigkeit in Woche 2 fortfahren
    • Behandlung infusionsbedingter Reaktionen
      • Risikoreduktion von IRRs: Prämedikation vor Daratumumab-Infusion
      • bei IRRs, unabhängig vom Schweregrad: Infusion sofort unterbrechen und Symptome behandeln
      • zur Behandlung von IRRs: ggf. Reduktion der Infusionsgeschwindigkeit oder Abbruch der Behandlung erforderlich
        • Grad 1 - 2 (leicht bis mäßig)
          • sobald Zustand des Patienten stabil: Infusion mit nicht mehr als Hälfte der Geschwindigkeit, bei der die IRR auftrat, fortsetzen
          • wenn es bei dem Patienten zu keinen weiteren IRR-Symptomen kommt, kann wieder Steigerung der Infusionsgeschwindigkeit in klinisch angemessenen Schritten und Intervallen bis zur max. Infusionsgeschwindigkeit von 200 ml / h erfolgen
        • Grad 3 (schwer)
          • sobald infusionsbedingte Symptome abgeklungen sind, Fortführung der Infusion mit nicht mehr als der Hälfte der Geschwindigkeit, bei der die IRR auftrat, in Erwägung ziehen
          • wenn es bei dem Patienten zu keinen weiteren Symptomen kommt, kann wieder eine Steigerung der Infusionsgeschwindigkeit in angemessenen Schritten und Intervallen erfolgen
          • das oben beschriebene Vorgehen im Falle eines Wiederauftretens von Symptomen Grad 3 wiederholen
          • wenn eine infusionsbedingte Reaktion Grad 3 oder höher zum dritten Mal auftritt, Daratumumab dauerhaft absetzen
        • Grad 4 (lebensbedrohlich): Behandlung dauerhaft absetzen
      • versäumte Dosis / Dosen
        • Dosis sobald wie möglich geben und Dosierungsschema unter Beibehaltung des Behandlungsintervalls entsprechend anpassen
      • Dosismodifikation
        • Dosisreduktionen nicht empfohlen
        • ggf. verzögerte Anwendung erforderlich, damit sich im Falle einer hämatologischen Toxizität die Zellzahl im Blut erhöhen kann
        • Informationen bezüglich Arzneimittel, die in Kombination angewendet werden s. entsprechende Fachinformationen
      • empfohlene Begleitmedikationen
        • Medikation vor der Infusion
          • zur Risikoreduktion von IRRs: alle Patienten sollen 1 - 3 Stunden vor jeder Infusion folgende Prämedikation erhalten
            • Kortikoid (lang oder mittellang wirksam)
              • Monotherapie
                • 100 mg Methylprednisolon oder äquivalent i.v
                • nach 2. Infusion, optional, Reduktion der Kortikoiddosis (60 mg orales oder i.v. Methylprednisolon)
              • Kombinationstherapie
                • 20 mg Dexamethason (oder Äquivalent), vor jeder Daratumumab Infusion anwenden
                • wenn Dexamethason das Kortikoid des Hintergrundregimes ist, dient die Behandlungsdosis Dexamethason an Daratumumab-Infusionstagen stattdessen als Prämedikation
                • Dexamethason wird vor der ersten Infusion von Daratumumab intravenös angewendet
                • vor den anschließenden Infusionen kann eine orale Anwendung in Betracht gezogen werden
                • zusätzliche Kortikoide als Teil weiterer Hintergrundregime (z. B. Prednison) sollen an Daratumumab-Infusionstagen nicht eingenommen werden, wenn Patienten Dexamethason als Prämedikation erhalten haben
            • Antipyretika (650 - 1.000 mg orales Paracetamol)
            • Antihistaminikum (25 - 50 mg orales oder intravenöses Diphenhydramin oder Äquivalent)
        • Medikation nach der Infusion
          • zur Prävention verzögerter IRRs soll nach Infusion folgende Medikation gegeben werden
            • Monotherapie
              • 1. und 2. Tag nach jeder Infusion (beginnend am Tag nach der Infusion)
                • orales Kortikoid (20 mg Methylprednisolon oder eine äquivalente Dosis eines mittellang oder lang wirksamen Kortikoids entsprechend den lokalen Standards)
            • Kombinationstherapie
              • orales Methylprednisolon in niedriger Dosis (
              • wenn jedoch am Tag nach der Daratumumab-Infusion ein regimespezifisches Kortikoid (z. B. Dexamethason, Prednison) angewendet wird, sind weitere Medikationen nach der Infusion mit einem Kortikoid möglicherweise nicht erforderlich
          • Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung in der Anamnese
            • nach der Infusion die Anwendung kurz- und langwirksamer Bronchodilatatoren und inhalativer Kortikoide in Betracht ziehen
            • wenn keine bedeutenden IRRs auftreten, können nach den ersten 4 Infusionen die Inhalativa nach der Infusion nach Ermessen des Arztes abgesetzt werden
        • Prophylaxe einer Herpes-zoster-Virusreaktivierung
          • zur Prävention einer Herpes-zoster-Virusreaktivierung: antivirale Prophylaxe in Erwägung ziehen
    • eingeschränkte Nierenfunktion
      • keine formalen Studien vorhanden
      • basierend auf einer populationspharmakokinetischen Analyse ist keine Dosisanpassung erforderlich
    • eingeschränkte Leberfunktion
      • keine formalen Studien vorhanden
      • basierend auf populationspharmakokinetischen Analysen ist keine Dosisanpassung erforderlich
    • ältere Patienten
      • Dosisanpassungen nicht erforderlich
    • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
      • Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen (keine Daten)

Indikation



  • Kombination mit Lenalidomid und Dexamethason oder mit Bortezomib, Melphalan und Prednison für die Behandlung erwachsener Patienten mit neu diagnostiziertem multiplen Myelom, die für eine autologe Stammzelltransplantation nicht geeignet sind
  • Kombination mit Bortezomib, Thalidomid und Dexamethason für die Behandlung erwachsener Patienten mit neu diagnostiziertem multiplen Myelom, die für eine autologe Stammzelltransplantation geeignet sind
  • Kombination mit Lenalidomid und Dexamethason oder Bortezomib und Dexamethason für die Behandlung erwachsener Patienten mit multiplem Myelom, die bereits mindestens eine Therapie erhalten haben
  • Monotherapie für Behandlung erwachsener Patienten mit rezidiviertem und refraktärem multiplen Myelom
    • die bereits mit einem Proteasom-Inhibitor und einem Immunmodulator behandelt wurden, und
    • die während der letzten Therapie eine Krankheitsprogression zeigten

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Daratumumab - invasiv

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Pneumonie
      • Bronchitis
      • Infektion der oberen Atemwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Harnwegsinfektion
      • Influenza
      • Sepsis
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hepatitis-B-Virus-Reaktivierung
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Anämie
      • Neutropenie
      • Thrombozytopenie
      • Lymphopenie
      • Leukopenie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Anaphylaktische Reaktion (Nebenwirkung nach Markteinführung)
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • verminderter Appetit
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hyperglykämie
      • Hypocalcämie
      • Dehydratation
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Schlaflosigkeit
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • periphere sensorische Neuropathie
      • Kopfschmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Parästhesie
  • Herzerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Vorhofflimmern
  • Gefäßerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Hypertonie
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Husten
      • Dyspnoe
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Lungenödem
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Übelkeit
      • Obstipation
      • Diarrh+APY
      • Erbrechen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Pankreatitis
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Ausschlag
      • Pruritus
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Rückenschmerzen
      • Muskelspasmen
      • Arthralgie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schmerzen im Brustraum die Skelettmuskeln betreffend
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Fatigue
      • Pyrexie
      • Peripheres +ANY-dem
      • Asthenie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schüttelfrost
      • Erythem an der Injektionsstelle (Häufigkeit basiert nur auf Studien mit subkutanem Daratumumab)
      • Reaktionen an der Injektionsstelle (Häufigkeit basiert nur auf Studien mit subkutanem Daratumumab)
  • Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Infusionsbedingte Reaktionen (IRR) (subkutan wie intravenöses Daratumumab)
        • Symptomen von IRRs können Atemwegssymptome wie verstopfte Nase, Husten, Rachenreizung, allergische Rhinitis, keuchende Atmung sowie Pyrexie, Schmerzen im Brustraum, Juckreiz, Schüttelfrost, Erbrechen, Übelkeit und Hypotonie gehören
        • schwere Reaktionen waren Bronchospasmus, Hypoxie, Dyspnoe, Hypertonie und Tachykardie

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Daratumumab - invasiv

  • Daratumumab soll von medizinischem Fachpersonal angewendet werden
  • Ausrüstung zur Wiederbelebung soll verfügbar sein
  • Verabreichung der korrekten Darreichungsform
    • es ist wichtig, die Kennzeichnung des Arzneimittels vor Verabreichung zu überprüfen, um sicherzustellen, dass dem Patienten die korrekte Darreichungsform (intravenös oder subkutan) und Dosis gemäß Verschreibung gegeben wird
  • Infusionsbedingte Reaktionen (IRRs)
    • Daratumumab kann schwere und/oder schwerwiegende infusionsbedingte Reaktionen (IRRs) verursachen, einschließlich anaphylaktischer Reaktionen
    • alle Patienten sollen während der gesamten Infusion auf IRRs überwacht werden
      • bei Patienten, bei denen eine IRR beliebigen Grades auftritt, ist die Überwachung nach der Gabe so lange fortzusetzen, bis die Symptome abgeklungen sind
    • IRR
      • wurde in klin. Studien bei etwa der Hälfte aller mit Daratumumab behandelten Patienten berichtet
      • IRRs traten am häufigsten bei der ersten Infusion auf und waren meistens vom Grad 1 - 2
      • zu den Symptomen von IRRs können Atemwegssymptome wie verstopfte Nase, Husten, Rachenreizung, allergische Rhinitis, keuchende Atmung sowie Pyrexie, Schmerzen im Brustraum, Juckreiz, Schüttelfrost, Erbrechen, Übelkeit und Hypotonie gehören
        • zu schweren aufgetretenen IRRs gehörten Bronchospasmus, Hypoxie, Dyspnoe, Hypertonie und Tachykardie
    • um das Risiko infusionsbedingter Reaktionen (Infusion Related Reactions, IRRs) unter Daratumumab zu reduzieren, soll vor und nach der Gabe eine entsprechende Medikation, wie folgt erörtert, erfolgen
    • insb. während sowie nach der 1. und 2. Gabe empfohlen:
      • Überwachung der Patienten
      • Prämedikation mit
        • Antihistaminika
        • Antipyretika
        • Corticosteroiden
    • um das Risiko verzögerter IRRs zu reduzieren, sollen bei allen Patienten nach Daratumumab-Gabe orale Corticoide angewendet werden
    • tritt eine anaphylaktische Reaktion oder eine lebensbedrohliche (Grad 4) Reaktion auf, ist umgehend eine entsprechende Notfallbehandlung einzuleiten
      • Behandlung mit Daratumumab umgehend und dauerhaft absetzen
    • Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung in der Anamnese
      • darüber hinaus bei Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung in der Anamnese nach der Gabe von Daratumumab, entsprechende Medikation (z.B. inhalative Corticoide, kurz- und langwirksame Bronchodilatatoren) in
      • Erwägung ziehen, um möglicherweise auftretende respiratorische Komplikationen zu beherrschen
    • zusätzlich für Daratumumab zur intravenösen Anwendung geltend:
      • 4% aller Patienten hatten bei mehr als einer Infusion eine IRR
      • Überwachung aller Patienten während der gesamten Infusion auf IRRs empfohlen
      • Unterbrechung der Infusion von Daratumumab bei jedem Schweregrad einer IRR
      • bei Bedarf IRR medikamentös behandeln und unterstützende Maßnahmen einleiten
      • bei Patienten mit IRRs vom Grad 1, 2 oder 3 soll die Infusionsgeschwindigkeit bei Fortführung der Infusion reduziert werden
      • bei Auftreten einer anaphylaktische Reaktion oder lebensbedrohliche (Grad 4) Infusionsreaktion
        • umgehend entsprechende Notfall-Reanimation einleiten
        • Behandlung umgehend und dauerhaft absetzen
      • bei Patienten, bei denen eine IRR beliebigen Grades auftritt, ist die Überwachung nach der Infusion so lange fortzusetzen, bis die Symptome abgeklungen sind
    • zusätzlich für Daratumumab zur subkutanen Anwendung geltend:
      • in klinischen Studien kam es bei etwa 11 % (52/490) der Patienten zu einer IRR
      • die IRRs traten am häufigsten nach der ersten Injektion auf und waren meistens vom Grad 1 - 2
      • bei nachfolgenden Injektionen wurden bei weniger als 1 % der Patienten IRRs beobachtet
      • die mediane Zeit bis zum Auftreten der IRRs nach der Daratumumab-Injektion betrug 3,7 Stunden (Bereich 0,15 - 83 Stunden)
      • die meisten IRRs traten am Behandlungstag auf, verzögerte IRRs traten bei < 1 % der Patienten auf
  • Neutropenie/Thrombozytopenie
    • Daratumumab kann eine Neutropenie und Thrombozytopenie, die durch die in Kombination mit Daratumumab angewendeten Arzneimittel induziert werden, verstärken
    • komplettes Blutbild während der Behandlung gemäß der Fachinformationen für die in Kombination mit Daratumumab angewendeten Arzneimittel regelmäßig kontrollieren
    • Patienten mit Neutropenie auf Anzeichen einer Infektion überwachen
    • verzögerte Anwendung kann erforderlich sein, damit sich Zellzahl im Blut erhöhen kann
    • Daratumumab zur subkutanen Anwendung
      • bei der Darreichungsform zur subkutanen Anwendung von Daratumumab, wurden bei Patienten mit geringerem Körpergewicht höhere Raten von Neutropenien berichtet, dies war jedoch nicht mit höheren Raten schwerwiegender Infektionen verbunden
    • Dosisreduktion nicht empfohlen
    • unterstützende Maßnahmen mit Transfusionen oder Wachstumsfaktoren in Erwägung ziehen
  • Interferenz mit indirektem Antiglobulin-Test (Indirekter Coombs-Test)
    • Daratumumab bindet an CD38, dies befindet sich in geringen Konzentrationen auf Erythrozyten
      • kann zu einem positiven indirekten Coombs-Test führen
    • durch Daratumumab beeinflusster indirekter Coombs-Test kann bis zu 6 Monate nach der letzten Infusion von Daratumumab positiv ausfallen
    • es sollte beachtet werden, das an Erythrozyten gebundenes Daratumumab die Erkennung von Antikörpern gegen Minor-Antigene im Serum von Patienten maskieren kann
    • Bestimmung der Blutgruppe und des Rhesusfaktors von Patienten sind nicht beeinflusst
    • vor Behandlungsbeginn mit Daratumumab
      • Patienten typisieren und screenen
      • Phänotypisierung gemäß den lokalen Standards kann in Betracht gezogen werden
    • Genotypisierung der Erythrozyten wird durch Daratumumab nicht beeinflusst, kann jederzeit durchgeführt werden
    • geplante Transfusionen
      • Bluttransfusionszentren über Interferenz mit indirekten Antiglobulin-Tests informieren
    • Notfalltransfusion
      • ungekreuzte AB0/Rh(D)-kompatible Erythrozytenkonzentrate können gemäß den Standards der Blutbanken gegeben werden
  • Interferenz mit der Bestimmung der kompletten Remission
    • Daratumumab ist ein humaner monoklonaler IgG1kappa-Antikörper
      • kann sowohl durch Serum-Protein Elektrophorese (SPE) als auch durch Immunfixations-Assays (IFE) detektiert werden
        • diese Methoden werden zur klinischen Überwachung des endogenen M-Proteins angewendet
    • Interferenz kann eine Bestimmung des vollständigen Ansprechens und der Krankheitsprogression bei einigen Patienten mit IgGkappa-Myelomprotein beeinflussen
  • Hepatitis-B-Virus (HBV)-Reaktivierung
    • es wurde über Fälle von Hepatitis-B-Reaktivierung berichtet, einige davon tödlich
    • vor Einleitung der Behandlung soll bei allen Patienten der HBV-Status ermittelt werden
      • Patienten mit positiver Hepatitis-B-Serologie
        • Kontrolle während der Behandlung und für mindestens 6 Monate danach auf klinische Anzeichen und Laborparameter, die auf eine HBV-Reaktivierung hindeuten
        • Behandllung der Patienten in Übereinstimmung mit den medizinischen Leitlinien behandelt werden
        • Konsultation eines Hepatitis-Spezialisten in Betracht ziehen, wenn klinisch notwendig
      • Patienten, die eine HBV-Reaktivierung entwickeln
        • Behandlung unterbrechen
        • angemessene Behandlung einleite
        • Wiederaufnahme bei Patienten, bei denen die HBV-Reaktivierung unter ausreichender Kontrolle ist, soll mit in der Behandlung von Hepatitis B erfahrenen Ärzten besprochen werden
  • Körpergewicht (> 120 kg)
    • Daratumumab zur subkutanen Anwendung
      • bei der Darreichungsform zur subkutanen Anwendung von Daratumumab besteht bei Patienten mit einem Körpergewicht von über 120 kg die Möglichkeit für eine verminderte Wirksamkeit
  • Rückverfolgbarkeit
    • um die Rückverfolgbarkeit biologischer Arzneimittel zu verbessern, müssen die Bezeichnung des Arzneimittels und die Chargenbezeichnung des angewendeten Arzneimittels eindeutig dokumentiert werden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Daratumumab - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Daratumumab - invasiv

  • Daratumumab darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden
    • es sei denn, dass der Nutzen der Behandlung für die Frau die potentiellen Risiken für den Fetus überwiegt
  • wenn eine Patientin während der Behandlung schwanger wird, muss sie auf das potentielle Risiko für den Fetus hingewiesen werden
  • Frauen im gebärfähigen Alter/Kontrazeption
    • müssen während der Behandlung mit Daratumumab und bis 3 Monate nach Beenden der Behandlung zuverlässige Verhütungsmethoden anwenden
  • keine humanen und tierexperimentellen Daten zur Beurteilung des Risikos der Anwendung von Daratumumab während der Schwangerschaft vorliegend
  • monoklonale IgG1-Antikörper durchdringen nach dem 1. Trimester der Schwangerschaft die Plazentraschranke
  • Fertilität
    • keine Daten zu potentiellen Auswirkungen von Daratumumab auf die Fertilität bei Männern oder Frauen

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Daratumumab - invasiv

  • Entscheidung muss getroffen werden, ob das Stillen oder die Behandlung mit Daratumumab zu unterbrechen ist
    • sowohl Nutzen des Stillens für das Kind als auch Nutzen der Therapie für die Mutter berücksichtigen
  • nicht bekannt, ob Daratumumab Auswirkungen auf Neugeborene/Kinder hat
  • nicht bekannt, ob Daratumumab beim Menschen oder beim Tier in die Muttermilch übergeht
    • mütterliches IgG geht in die Muttermilch über, tritt aber nicht in substanziellen Mengen in den Kreislauf von Neugeborenen und Säuglingen über, da es im Gastrointestinaltrakt abgebaut und nicht resorbiert wird

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Es besteht ein geringfügiges Risiko, dass der Arzneistoff zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter) und im Falle von starker Überdosierung. Die Anwendung sollte unter Vorsicht und regelmäßiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Daratumumab

 

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