Daptomycin beta 350mg Pii (1 St)

Hersteller betapharm Arzneimittel GmbH
Wirkstoff Daptomycin
Wirkstoff Menge 350 mg
ATC Code J01XX09
Preis 87,77 €
Menge 1 St
Darreichung (DAR) PII
Norm N1
Daptomycin beta 350mg Pii (1 St)

Medikamente Prospekt

Daptomycin350mg
(H)Natrium hydroxidHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe<23 (23)mg
Gesamt Natrium Ion<1mmol
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Daptomycin - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Daptomycin

Art der Anwendung



  • Erwachsene:
    • intravenöse 30-minütige Infusion oder intravenöse Injektion über einen Zeitraum von 2 Min.
  • Kinder und Jugendliche (7 - 17 Jahre)
    • intravenöse Infusion über einen Zeitraum von 30 Min.
  • Kinder und Jugendliche (1 - 6 Jahre)
    • intravenöse Infusion über einen Zeitraum von 60 Min.
  • weitere Hinweise s. Fachinformation

Dosierung



Basiseinheit: 1 ml enthält 50 mg Daptomycin nach Rekonstitution mit 7 ml Natriumchloridlösung 9 mg / ml (0,9%)

  • alle Indikationen:
    • Bestimmung des Kreatinphosphokinase(CPK)-Spiegels vor und in regelmäßigen Abständen (mind. wöchentlich) während der Behandlung
  • Komplizierte Haut- und Weichteilinfektion (cSSTI) ohne gleichzeitig vorliegende SAB:
    • Erwachsene:
      • 4 mg / kg 1mal / 24 Stunden
      • Behandlungsdauer: 7 - 14 Tage bzw. bis zum Abklingen der Infektion
    • Kinder und Jugendliche
      • 12 - 17 Jahre: 5 mg / kg 1mal / 24 Stunden (30-minütige Infusion)
      • 7 - 11 Jahre: 7 mg / kg 1mal / 24 Stunden (30-minütige Infusion)
      • 2 - 6 Jahre: 9 mg / kg 1mal / 24 Stunden (60-minütige Infusion)
      • 1 - < 2 Jahre: 10 mg / kg 1mal / 24 Stunden (60-minütige Infusion)
      • Behandlungsdauer:
  • cSSTI mit gleichzeitiger SAB:
    • Erwachsene:
      • 6 mg / kg 1mal / 24 Stunden
      • Behandlungsdauer: möglicherweise > 14 Tage, entsprechend dem Komplikationsrisiko des Patienten
    • Kinder und Jugendliche
      • 12 - 17 Jahre: 7 mg / kg 1mal / 24 Stunden (30-minütige Infusion)
      • 7 - 11 Jahre: 9 mg / kg 1mal / 24 Stunden (30-minütige Infusion)
      • 2 - 6 Jahre: 12 mg / kg 1mal / 24 Stunden (60-minütige Infusion)
      • 1 - < 2 Jahre: 12 mg / kg 1mal / 24 Stunden (60-minütige Infusion)
      • Behandlungsdauer:
        • entsprechend dem Risiko des einzelnen Patienten für Komplikationen
        • AJg-gt, 14 Tage möglicherweise erforderlich (pädiatrische Studie: die mittlere Dauer i. v. 12 Tage, mit einem Bereich von 1 bis 44 Tagen)
        • entsprechend den verfügbaren offiziellen Leitlinien
  • Bekannte oder vermutete RIE aufgrund von Staphylococcus aureus:
    • Erwachsene:
      • 6 mg / kg 1mal / 24 Stunden
      • Behandlungsdauer: gemäß den verfügbaren offiziellen Empfehlungen

Dosisanpassung:

  • Nierenfunktionsstörungen
    • Daptomycin wird vorwiegend renal eliminiert
    • Erwachsene (Kreatinin-Clearance < 80 ml/min)
      • Anwendung nur wenn Nutzen das potentielle Risiko überwieget (begrenzte klinische Erfahrung)
    • sorgfältige Überwachung des klinischen Ansprechens auf die Behandlung, der Nierenfunktion sowie der Kreatinphosphokinase(CPK)-Spiegel
      • cSSTI ohne SAB
        • Kreatinin-Clearance >/= 30 ml/min: 4 mg / kg 1mal / Tag
        • Kreatinin-Clearance < 30 ml/min: 4 mg / kg 1mal / 2 Tage
      • RIE oder cSSTI assoziiert mit SAB
        • Kreatinin-Clearance >/= 30 ml/min: 6 mg / kg 1mal / Tag
        • Kreatinin-Clearance < 30 ml/min: 6 mg / kg 1mal / 2 Tage
      • Hinweis:
        • Anwendung nur wenn Nutzen das potentielle Risiko überwieget (begrenzte klinische Erfahrung)
        • sorgfältige Überwachung des klinischen Ansprechens auf die Behandlung, der Nierenfunktion sowie der Kreatinphosphokinase(CPK)-Spiegel
        • Kreatinin-Clearance < 30 ml/min:
          • Sicherheit und Wirksamkeit der Dosisanpassung nicht in kontrollierten klinischen Studien untersucht. Empfehlung basiert auf pharmakokinetischen Studien und Ergebnissen pharmakokinetischer Modellierung
          • Patienten unter Hämodialyse oder kontinuierlicher ambulanter Peritonealdialyse (continuous ambulatory peritonealdialysis, CAPD)
            • gleiche Dosisanpassungen, die auf pharmakokinetischen Daten an Probanden basieren, einschließlich der Ergebnisse einer PK-Modellierung
            • Verabreichung des Arzneimittels an Dialysetagen möglichst nach Abschluss der Dialyse
  • Leberfunktionsstörung
    • leichte oder mittelschwere Leberfunktionsstörung (Klasse B nach Child-Pugh)
      • keine Dosisanpassung erforderlich
    • schwere Leberfunktionsstörung (Klasse C nach Child-Pugh)
      • keine Daten, Anwendung mit Vorsicht
  • ältere Patienten
    • keine Dosisanpassung erforderlich außer bei schweren Nierenfunktionsstörungen
  • Kinder < 1 Jahr:
    • keine Anwendung (Risiko von Effekten auf das Muskelsystem, das neuromuskuläre System und/oder das periphere und/oder zentrale Nervensystem)

Indikation



  • komplizierte Haut- und Weichteilinfektionen (cSSTI) bei Erwachsenen und pädiatrische Patienten (1 - 17 Jahre)
  • rechtsseitige infektiöse Endokarditis (RIE) aufgrund von Staphylococcus aureus bei erwachsenen Patienten
    • bei Entscheidung über Anwendung von Daptomycin antibakterielle Empfindlichkeit des Erregers berücksichtigen (Entscheidung von Fachleuten)
  • Staphylococcus aureus Bakteriämie (SAB) bei Erwachsenen und pädiatrische Patienten (1 - 17 Jahre)
    • Erwachsene Patienten: Bakteriämie mit einer RIE oder einer cSSTI assoziiert
    • Kinder und Jugendliche (1 - 17 Jahre): Bakteriämie mit einer cSSTI assoziiert
  • Hinweise
    • ausschließl. aktiv gegen grampositive Bakterien
    • bei Mischinfektionen mit Verdacht auf gramnegative und/oder bestimmte Arten anaerober Bakterien, Anwendung gemeinsam mit (einem) geeigneten antibakteriellen Wirkstoff(en)
    • allgemein anerkannte Richtlinien für angemessenen Gebrauch von antimikrobiellen Wirkstoffen berücksichtigen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Daptomycin - invasiv

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Pilzinfektionen
      • Harnwegsinfektion
      • Candidainfektion
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Fungämie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Clostridium-difficile-assoziierte Diarrh+APY
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Anämie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Thrombozythämie
      • INR-Erhöhung
      • Eosinophilie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • verlängerte PT
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Überempfindlichkeit, manifestiert durch vereinzelte Spontanberichte über u.a.
        • Angioödeme
        • DRESS-Syndrom (Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen)
        • pulmonale Eosinophilie
        • vesikobullösen Ausschlag mit Beteiligung der Schleimhaut
        • Gefühl einer oropharyngealen Schwellung
      • Anaphylaxie
      • Reaktionen auf die Infusion, darunter folgende Symptome
        • Tachykardie
        • pfeifendes Atemgeräusch
        • Pyrexie
        • Rigor
        • Hitzewallungen
        • Vertigo
        • Synkope
        • metallischer Geschmack
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hyperglykämie
      • verminderter Appetit
      • Störung des Elektrolythaushalts
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Angst
      • Insomnie
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerzen
      • Schwindel
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Parästhesie
      • Geschmacksstörung
      • Tremor
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • periphere Neuropathie
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Vertigo
  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • supraventrikuläre Tachykardie
      • Extrasystole
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • eosinophile Pneumonie
      • Husten
  • Gefässerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypertonie
      • Hypotonie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Gesichtsrötungen (Flushes)
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Eosinophile Pneumonie
      • Husten
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Magen- und Darmschmerzen
      • Bauchschmerzen
      • Obstipation
      • Flatulenz
      • Völlegefühl
      • Distension (Blähbauch)
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Durchfall
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Dyspepsie
      • Glossitis
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Abnormale Leberfunktionswerte
        • erhöhte ALT
        • erhöhte AST
        • erhöhte ALP
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Ikterus
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Ausschlag
      • Pruritus
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Urtikaria
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Akut generalisierendes pustulöses Exanthem
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Gliederschmerzen
      • erhöhte CPK
        • in einigen Fällen von Myopathie mit erhöhten CPK-Werten und Muskelsymptomen auch erhöhte Transaminasen festgestellt
          • die erhöhten Transaminasewerte standen wahrscheinlich mit der Wirkung auf die Skelettmuskulatur in Zusammenhang
          • in den meisten Fällen als Toxizität vom Grad 1 - 3 eingestuft und normalisierten sich nach Abbruch der Behandlung
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • erhöhtes Myoglobin
      • Myositis
      • Muskelschwäche
      • Muskelschmerzen
      • Arthralgie
      • erhöhte Serum-Laktatdehydrogenase (LDH)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Rhabdomyolyse
        • bei rund 50% der Fälle Patienten mit vorbestehender Niereninsuffizienz oder unter gleichzeitiger Behandlung mit bekanntlich eine Rhabdomyolyse verursachende Arzneimittel
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Nierenfunktionsstörung, einschließlich
        • Nierenversagen
        • Niereninsuffizienz
      • erhöhtes Serum-Kreatinin
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Vaginitis
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Reaktionen an der Infusionsstelle
      • Pyrexie
      • Asthenie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Erschöpfung
      • Schmerzen

Klinische Studien

  • 2.011 Personen innerhalb klinischer Studien mit dem Arzneimittel behandelt
  • 1.221 Personen, von denen 1.108 Patienten und 113 gesunde Probanden waren, erhielten in diesen Studien eine tägliche Dosis von 4 mg / kg, 460 Personen (304 Patienten und 156 gesunde Probanden) erhielten eine tägliche Dosis von 6 mg / kg.
    • Nebenwirkungen für das Arzneimittel und Vergleichspräparate mit ähnlichen Häufigkeiten berichtet

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Daptomycin - invasiv

  • Aktivität von Daptomycin ausschließl. gegen grampositive Bakterien
    • im Fall von Mischinfektionen mit Verdacht auf gramnegative und/ oder bestimmte Arten anaerober Bakterien Anwendung gemeinsam mit geeigneten antibakteriellen Wirkstoff(en)
  • allgemein anerkannte Richtlinien für angemessenen Gebrauch antimikrobieller Wirkstoffe berücksichtigen
  • bei Identifizierung eines anderen Infektionsherdes als cSSTI oder RIE nach Behandlungsbeginn, Erwägung einer geeigneten alternativen antibakteriellen Therapie
  • Anaphylaxie/Überempfindlichkeitsreaktionen
    • Berichte über Anaphylaxie/Überempfindlichkeitsreaktionen
    • Behandlungsabbruch bei Auftreten einer allergischen Reaktion und Einleitung entsprechender Therapie
  • Pneumonie
    • Daptomycin zur Behandlung einer Pneumonie nicht indiziert
    • in klinischen Studien Daptomycin bei der Behandlung einer Pneumonie nicht wirksam
  • RIE aufgrund von Staphylococcus aureus
    • klinische Daten zur Behandlung einer RIE aufgrund von Staphylococcus aureus sind auf 19 erwachsene Patienten begrenzt
    • Sicherheit und Wirksamkeit von Daptomycin bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren mit RIE verursacht durch Staphylococcus aureus sind nicht erwiesen
    • Wirksamkeit bei Infektionen künstlicher Klappen oder linksseitiger infektiöser Endokarditis durch S. aureus nicht nachgewiesen
  • tiefe Infektionen
    • bei tiefen Infektionen sollten erforderliche chirurgische Eingriffe unverzüglich erfolgen, z. B.
      • Debridement
      • Entfernung von Prothesen
      • Eingriffe zum Klappenersatz
  • Infektionen durch Enterokokken
    • über die mögliche klinische Wirksamkeit von Daptomycin bei Infektionen durch Enterokokken, einschließlich Enterococcus faecalis und Enterococcus faecium, können angesichts unzureichender Datenlage keinerlei Schlüsse gezogen werden
    • es gibt kein etabliertes Dosisregime für Daptomycin zur Behandlung von Enterokokken-Infektionen mit oder ohne Bakteriämie
    • Berichte über ein fehlendes Ansprechen der Therapie mit Daptomycin hauptsächlich bei Enterokokken-Infektionen im Zusammenhang mit Bakteriämie
    • in manchen Fällen wurde das fehlende Ansprechen der Behandlung mit bestimmten Organismen mit reduzierter Empfindlichkeit oder Resistenz auf Daptomycin assoziiert
  • Nicht empfindliche Erreger
    • Gebrauch von Antibiotika könnte ein übermäßiges Wachstum nicht empfindlicher Mikroorganismen fördern
    • bei Auftreten einer Superinfektion geeignete Maßnahmen treffen
  • Clostridium-difficile-assoziierte Diarrh+APY
    • Auftreten von Clostridium-difficile-assoziiert Diarrhö (CDAD) unter der Anwendung
    • bei vermuteter oder bestätigter CDAD
      • evtl. Therapieabbruch
      • je nach klinischer Indikation entsprechende Behandlung einleiten
  • Beeinflussung von Labortests durch das Arzneimittel
    • Berichte über falsch verlängerte Prothrombinzeit (PT) und falsch hohe INR-Werte (INR: International Normalised Ratio), wenn bestimmte rekombinante Thromboplastin-Reagenzien für den Nachweis verwendet wurden
  • Kreatinphosphokinase und Myopathie
    • vor Behandlungsbeginn und anschließend in regelmäßigen Abständen während der Therapie CPK-Spiegel bestimmen
    • während der Anwendung Berichte über Anstiege der Kreatinphosphokinase-Werte im Plasma (CPK, MM-Isoenzym), teilweise assoziiert mit
      • Muskelschmerzen
      • Muskelschwäche
      • Myositis
      • Myoglobinämie
      • Rhabdomyolyse
    • ausgeprägte Plasma-CPK-Erhöhungen > 5-facher ULN ohne Muskelsymptome innerhalb klinischer Studien bei Patienten unter der Therapie gegenüber Patienten unter Vergleichspräparaten häufiger zu verzeichnen, daher folgende Empfehlung:
      • während der Therapie Plasma-CPK-Werte bei allen Patienten zu Behandlungsbeginn und anschließend in regelmäßigen Abständen (mind. 1mal / Woche) messen
      • bei Patienten, die ein erhöhtes Risiko zur Entwicklung einer Myopathie haben, sollte die CPK häufiger (z. B. alle 2 - 3 Tage zumindest während der ersten beiden Wochen der Behandlung) gemessen werden: z. B. bei
        • Patienten mit jedweder Ausprägung einer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance < 80 ml / Min), einschließlich Patienten unter Hämodialyse oder CAPD
        • Patienten unter Behandlung mit anderen Arzneimitteln, die bekanntlich mit Myopathie assoziiert sind, z. B.
          • HMG-CoA-Reduktasehemmer
          • Fibrate
          • Ciclosporin
      • es kann nicht ausgeschlossen werden, dass bei Patienten mit CPK-Ausgangswerten oberhalb des 5-fachen der oberen Normalgrenze ein erhöhtes Risiko weiterer CPK-Anstiege während der Daptomycin-Therapie besteht
        • dies sollte beachtet werden, wenn bei solchen Patienten eine Daptomycin-Therapie eingeleitet wird
        • in diesem Fall sollte das Monitoring der Patienten häufiger als 1mal / Woche erfolgen
      • das Arzneimittel sollte nicht bei Patienten angewendet werden, die gleichzeitig andere mit Myopathie assoziierte Arzneimittel erhalten, es sei denn, der Nutzen für den Patienten überwiegt voraussichtlich das entsprechende Risiko
      • während der Therapie sollten die Patienten regelmäßig auf Zeichen und Symptome beobachtet werden, die auf eine Myopathie hindeuten könnten
      • bei allen Patienten, bei denen es zu Muskelschmerzen, Muskelempfindlichkeit, Muskelschwäche oder Muskelkrämpfen unklarer Genese kommt, sollten die CPK-Werte alle 2 Tage überwacht werden
        • treten unklare Muskelsymptome auf, so sollte das Arzneimittel abgesetzt werden, wenn die CPK-Werte auf über das 5-fache der oberen Normalgrenze ansteigen
  • Periphere Neuropathie
    • Im Fall von Patienten, bei denen es während der Therapie mit Daptomycin zu Zeichen und Symptomen kommt, die auf eine periphere Neuropathie hindeuten könnten, sollte eine Untersuchung erfolgen und ein Absetzen von Daptomycin erwogen werden
  • Kinder und Jugendliche
    • Anwendung sollte bei pädiatrischen Patienten < 1 Jahr aufgrund des Risikos von potenziellen Effekten auf das muskuläre, neuromuskuläre und/oder nervöse System (sowohl peripher als auch zentral), nicht erfolgen
      • diese Effekte wurden bei neugeborenen Hunden beobachtet
  • Eosinophile Pneumonie
    • Berichte von Fällen eosinophiler Pneumonie unter Behandlung
    • in den meisten Fällen, die im Zusammenhang mit Daptomycin berichtet wurden, entwickelten die Patienten
      • Fieber
      • Atemnot mit hypoxischer, respiratorischer Insuffizienz und diffusen Lungeninfiltraten
    • Mehrzahl dieser Fälle trat nach mehr als 2 Wochen Behandlung auf
    • nach Absetzen und Beginn einer Steroid-Therapie trat eine Besserung ein
    • von einem Wiederauftreten der eosinophilen Pneumonie bei Reexposition wurde berichtet
    • Patienten, die während der Behandlung die genannten Anzeichen und Symptome entwickeln, sollten sich sofort einer ärztlichen Untersuchung unterziehen, die, wenn angemessen, auch eine bronchoalveoläre Lavage beinhaltet, um andere Ursachen asuzuschließen, z. B.
      • bakterielle Infektion
      • Pilzinfektion
      • Parasiten
      • andere Arzneimittel
    • ggf. Arzneimittel sofort absetzen und Behandlung mit systemischen Steroiden einleiten
  • Nierenfunktionsstörung
    • Berichte über Nierenfunktionsstörugen während der Behandlung
    • schwere Nierenfunktionsstörung kann für sich allein ebenfalls für eine Erhöhung der Daptomycin-Spiegel prädisponieren, die wiederum das Myopathie-Risiko steigern kann
    • bei erwachsenen Patienten mit einer Kreatinin-Clearance von < 30 ml / min Anpassung des Dosisintervalls erforderlich
      • Unbedenklichkeit und Wirksamkeit einer Anpassung des Dosisintervalls wurden nicht in kontrollierten klinischen Prüfungen untersucht
      • Empfehlung basiert v. a. auf Daten aus pharmakokinetischer Modellbildung
      • Anwendung nur wenn das zu erwartende klinische Nutzen das potenzielle Risiko überwiegt
    • Anwendung bei bereits vor Therapiebeginn mit Daptomycin bestehenden Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance < 80 ml / Min) erfordert Vorsicht
      • regelmäßige Kontrolle der Nierenfunktion wird empfohlen
    • gleichzeitige Anwendung potenziell nephrotoxischer Wirkstoffe
      • unabhängig von der Nierenfunktion des Patienten vor Therapiebeginn
        • regelmäßige Kontrolle der Nierenfunktion empfohlen
    • Dosisregime für pädiatrische Patienten mit Nierenfunktionsstörung bisher nicht ermittelt
  • Übergewicht
    • bei BMI (Body-Mass-Index) > 40 kg / m2, aber einer Kreatinin-Clearance > 70 ml / min
      • AUC0-8 von Daptomycin gegenüber nicht übergewichtigen vergleichbaren Kontrollen signifikant erhöht (im Mittel 42%)
    • Informationen zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Daptomycin bei stark übergewichtigen Personen sind begrenzt
      • daher Vorsicht bei der Anwendung geboten
    • gegenwärtig kein Hinweis vorhanden, dass eine Dosisreduktion erforderlich ist

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Daptomycin - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Daptomycin - invasiv

  • Schwangerschaft
    • darf während Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn,denn, dies ist eindeutig erforderlich, d.h. nur wenn potenzieller Nutzen mögliche Risiken überwiegt
  • keine klinischen Daten über Schwangere vorliegend
  • in tierexperimentellen Studien kein direkter Schluss auf direkte oder indirekte schädliche Auswirkungen auf
    • Schwangerschaft
    • embryonale/ fetale Entwicklung
    • Geburt
    • postnatale Entwicklung
  • Fertilität
    • keine klinischen Daten
    • tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf direkte oder indirekte gesundheitsschädliche Wirkungen in Bezug auf Fertitlität

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Daptomycin - invasiv

  • solange keine weiteren Erfahrungen vorliegen, soll während der Behandlung mit Daptomycin das Stillen unterbrochen werden
  • Einzelfallstudie:
    • stillende Mutter erhielt 28 Tage lang Daptomycin in einer Dosis von 500 mg / Tag
    • an Tag 27 wurden Proben der Muttermilch über einen Zeitraum von 24 Stunden entnommen
    • die höchste in der Muttermilch gemessene Daptomycin-Konzentration betrug 0,045 mcg/ml, wobei es sich um einen geringen Wert handelt

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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