Dapson Fatol (100 St)

Hersteller Riemser Pharma GmbH
Wirkstoff Dapson
Wirkstoff Menge 50 mg
ATC Code J04BA02
Preis 52,33 €
Menge 100 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm N3
Dapson Fatol (100 St)

Medikamente Prospekt

Dapson50mg
(H)Calcium hydrogenphosphat 2-WasserHilfsstoff
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)CopovidonHilfsstoff
(H)CrospovidonHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Dapson - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Dapson
  • Überempfindlichkeit gegen Sulfonamide, da Patienten mit Überempfindlichkeit gegen Sulfonamide in der Regel auch gegen Sulfone und damit auch gegen Dapson überempfindlich sind
  • schwere Lebererkrankungen

Art der Anwendung



  • Einnahme der Tabletten am besten nach einer Mahlzeit unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit

Dosierung



  • Dermatitis herpetiformis sowie andere unter +ACY-quot,Anwendungsgebiete+ACY-quot, in der Fachinformation erwähnte Hauterkrankungen
    • Initial: 2 Tabletten (100 mg DDS) / Tag, 1 Woche lang
    • Danach Dosissteigerung, optional: 4 Tabletten (200 mg DDS) / Tag, bis zum Eintreten des Therapieerfolges (im Einzelfall aber Ermittlung der jeweils niedrigst möglichen Dosis)
    • In Extremfällen Dosissteigerung, kurzfristig: 6 Tabletten (300 mg DDS) / Tag
    • Anzustrebende Erhaltungsdosis: 1 Tablette (50 mg DDS) / Tag, evtl. durch Kombination mit Kortikosteroiden erreichbar
    • Bei Symptomen im Darmbereich evtl. Dosisreduktion durch glutenfreie Diät möglich
    • Behandlungsdauer:
      • i.d.R. Dauerbehandlung über Jahre
      • beim Auftreten von Unverträglichkeitserscheinungen: Therapie kann unterbrochen und später, z. B. bei Rückfällen oder Verschlechterung des klinischen Bildes, wieder aufgenommen werden
        • Überbrückung mit Kortikosteroiden in dieser Zeit kann hilfreich sein (diese Möglichkeiten müssen individuell ermittelt werden)
  • Basistherapie des chronischen Gelenkrheumatismus
    • Initial: 1 Tablette (50 mg DDS) / Tag, 1 Woche lang
    • Danach Dosissteigerung: 2 Tabletten (100 mg DDS) / Tag
    • Behandlungsdauer:
      • Therapieperioden von mehreren (bis zu 6) Monaten
      • Wiederholung solcher Behandlungskuren gemäß Verlauf des Einzelfalls
  • Lepra
    • 1 - 2 Tabletten (50 - 100 mg DDS) / Tag
    • Jugendliche ab 15 Jahren und Erwachsene
      • 100mg DDS 1mal / Tag
    • Kinder und Jugendliche (10 - 14 Jahren):
      • 50mg DDS 1mal / Tag
    • Kinder < 10 Jahre:
      • Dosis muss dem KK angepasst werden
    • Behandlungsdauer:
      • Monotherapie muss jahre- bzw. lebenslang durchgeführt werden
      • durch die Kombination mit anderen Antileprotika kann die Behandlungszeit wesentlich verkürzt werden
      • in den meisten Fällen 6 - 12 Monate (in Abhängigkeit von der Schwere des Falles und dem bakteriologisch festgestellten Therapieerfolg)

Indikation



  • Dermatologie, Angiologie und Immunologie
    • Blasenbildende Dermatosen wie Pemphigus vulgaris, Pemphigus herpetiformis, chronisch familiärer Pemphigus, Schleimhautpemphigoid, Dermatitis herpetiformis
    • Therapieversuch bei folgenden Hauterkrankungen bei fehlender risikoärmerer Behandlungsmöglichkeit
      • Bullöses Pemphigoid (allein oder in Kombination mit Kortikoiden und Immunosuppressiva)
      • Seltene Erkrankungen, wie subcorneale pustulöse Dermatosen, Erythema elevatum diutinum, Granuloma annulare, Granuloma faciale, Prurigo pigmentosa, rezidivierende Polychondritis, ausserdem bei Psoriasis pustulosa, bullösen, urticariellen oder ulcerösen Exazerbationen des Erythematodes
    • bei Vasculitiden und Arteriitis temporalis, wenn Kortikoide allein nicht ausreichend wirksam (Vorliegen von Einzelbefunden über positive Behandlungsergebnisse)
  • Rheumatologie
    • Basisbehandlung des chronischen Gelenkrheumatismus als Alternative zu anderen Basistherapeutika wie Goldverbindungen, Penicillamin oder Chloroquin
  • Zur Leprabehandlung
    • Gegen Lepraerreger Mycobacterium leprae
      • immer gleichzeitig in Kombination mit anderen, gegen den Lepraerreger wirkenden Arzneimitteln (sog. +ACY-quot,multi drug therapy+ACY-quot,)
  • Hinweis
    • offiziellen Richtlinien für den angemessenen Gebrauch von antimikrobiellen Wirkstoffen sind bei der Anwendung zu berücksichtigen.

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Dapson - peroral

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hämolyse
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Methämoglobin-Bildung
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Agranulocytose
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Thrombocytose
  • Allgemeine Erkrankungen und Überempfindlichkeitsreaktionen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Überempfindlichkeit als sog. ,Dapson-Syndrom+ACY-quot,
        • Fieber
        • Unwohlsein
        • Hautausschläge
        • Gelbsucht
        • Lymphdrüsenschwellung
        • Mononukleose
        • Eosinophilie
        • Anämie
        • verstärkte Methämoglobinbildung
        • Cholangitis, renale Vaskulitis und Hepatitis in einzelnen Fällen
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerzen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • periphere motorische Neuropathie
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Magenbeschwerden
      • Übelkeit
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • akute Pankreatitis
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hautausschläge
      • Photosensibilität
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraumes und des Mediastinums
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • eosinophile Pneumonitis
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • hochgradige Hypalbuminämie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Erhöhung der Leberenzyme
  • Untersuchungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • falsch-niedrige HbA1c-Werte

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Dapson - peroral

  • Patienten mit erblichem Mangel an Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase (G6PD)
    • Risiko unerwünschter Nebenwirkungen deutlich erhöht, Anwendung von Dapson vermeiden
    • bei dringlicher Indikation muss versucht werden, mit der Hälfte der empfohlenen Dosis auszukommen
  • anämische Patienten (Hämoglobingehalt < 10 g/dL)
    • Dapson sollte nicht zur Anwendung kommen
      • doch kann bei äußerster Dringlichkeit (z.B. der Dermatitis herpetiformis) ein Behandlungsversuch unter strenger Kontrolle, vor allem des roten Blutbildes, unumgänglich sein
      • wenn andere Therapiemöglichkeiten gegeben sind (z.B. bei chronischem Gelenkrheumatismus), sollte Dapson nicht zur Anwendung kommen, falls Hämoglobinwerte bei Behandlungsbeginn niedriger als 11 g/dL liegen
    • sinken Hämoglobin-Werte < 10 g/dL
      • häufige (ggf. tägliche) Kontrollen durchführen
    • sinken Hämoglobin-Werte < 9 g/dL
      • Abbruch der Dapson-Applikation erwägen, wobei die ärztliche Entscheidung vom Dringlichkeitsgrad der Dapson-Indikation abhängig ist
      • auch sind die Hämoglobin-Ausgangswerte für die Entscheidung zum Therapieabbruch heranzuziehen
        • rasanter Hämoglobin- Abfall von hohen Ausgangswerten wiegt schwerer als ein prozentual geringer Abfall von bereits anfangs niedrigen Hämoglobin-Werten
    • wegen der methodisch bedingten Schwankungen der Messergebnisse ist in Zweifelsfällen eine kurzfristige Wiederholungsuntersuchung anzuraten
  • Methämoglobinämie, Cyanose
    • bei schwerwiegender und hartnäckiger Methämoglobinämie kann Therapieabbruch erforderlich werden
    • bei Dapson-Langzeitbehandlung muss ggf. ein mäßig erhöhter Methämoglobingehalt des Blutes in Kauf genommen werden
    • da die Cyanose im noch ungefährlichen Bereich von 10% Methämoglobin in Erscheinung tritt, ist ein frühzeitiges Bemerken der Anomalie möglich
    • Patient muss darauf aufmerksam gemacht werden, eine bläuliche Verfärbung an Lippen und Fingernägeln bzw. eine erschwerte Atemtätigkeit sofort dem Arzt zu melden
  • bei Diabetikern kann Einnahme von Dapson zu falsch-niedrigen HbA1c-Werten (Langzeitblutzuckerwerten) führen und damit eine gute Kontrolle der diabetischen Stoffwechsellage vortäuschen
  • bei Langzeitanwendung von Dapson bei AIDS-Patienten, die mit Zidovudin therapiert werden, sollten die hämatologischen Parameter besonders sorgfältig überwacht werden
  • Hautausschläge
    • Patient ist darauf aufmerksam zu machen, dass beim Auftreten von Hautausschlägen unter Dapson-Therapie sofort der Arzt zu informieren ist
    • Mittel muss dann sofort abgesetzt werden
  • Stillzeit
    • ist Behandlung während der Stillzeit erforderlich, muss abgestillt werden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Dapson - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Dapson - peroral

  • Anwendung von Dapson während der Schwangerschaft und bei Frauen im gebärfähigen Alter, die nicht verhüten, nicht empfohlen
  • bisher keine oder nur sehr begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Dapson bei Schwangeren
  • tierexperimentelle Studien in Bezug auf eine Reproduktionstoxizität wurden nicht durchgeführt
  • Fertilität
    • es liegen keine Daten vor

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Dapson - peroral

  • Entscheidung muss darüber getroffen werden, ob das Stillen zu unterbrechen ist oder ob auf die Behandlung mit Dapson verzichtet werden soll
    • dabei sowohl Nutzen des Stillens für das Kind als auch Nutzen der Therapie für die Frau berücksichtigen
  • Dapson wird in die Muttermilch ausgeschieden
  • Auswirkungen auf das gestillte Neugeborene/Kind können nicht ausgeschlossen werden

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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