Dacogen 50mg (1 St)

Hersteller Janssen-Cilag GmbH
Wirkstoff Decitabin
Wirkstoff Menge 50 mg
ATC Code L01BC08
Preis 1210,8 €
Menge 1 St
Darreichung (DAR) PIK
Norm N1
Dacogen 50mg (1 St)

Medikamente Prospekt

Decitabin50mg
(H)Kalium dihydrogenphosphatHilfsstoff
Kalium Ion0.5mmol
(H)Natrium hydroxidHilfsstoff
Natrium Ion0.29mmol
(H)Salzsäure, konzentriertHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Decitabin - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Decitabin
  • Stillzeit

Art der Anwendung



  • Beginn der Anwendung muss unter Aufsicht von Ärzten mit Erfahrung in der Anwendung von chemotherapeutischen Arzneimitteln
  • i.v. Infusion
  • zentralvenöser Katheter nicht erforderlich
  • Hinweise zur Rekonstitution und Verdünnung des Arzneimittels vor der Anwendung, siehe Fachinformation

Dosierung



  • Behandlung erwachsener Patienten mit neu diagnostizierter de novo oder sekundärer akuter myeloischer Leukämie (AML), für die Standard-Induktionstherapie nicht in Frage kommt
    • 1 Behandlungszyklus: 20 mg Decitabin / m2 KOF i.v. Infusion / Tag über 1 Std. an 5 aufeinander folgenden Tagen (entsprechend 5 Dosen / Behandlungszyklus)
    • tägliche Maximaldosis: 20 mg Decitabin / m2 KOF
    • max. Gesamtdosis pro Behandlungszyklus: 100 mg Decitabin / m2 KOF
    • falls eine Dosis versäumt wird: Behandlung so bald wie möglich wieder aufnehmen
    • Behandlungszyklus sollte alle 4 Wochen wiederholt werden (unter Berücksichtigung des klinischen Ansprechens und der beobachteten Toxizität)
    • Behandlungsdauer
      • mind. 4 Behandlungszyklen empfohlen, wobei es bis zum Erreichen einer kompletten oder partiellen Remission länger als 4 Behandlungszyklen dauern kann
      • Behandlung kann so lange fortgesetzt werden, solange ein Therapieansprechen, weiterhin ein klinischer Nutzen oder eine Stabilisierung der Krankheit aufzuweisen ist, d. h. solange keine offensichtliche Krankheitsprogression vorliegt
    • wenn nach 4 Behandlungszyklen hämatologische Werte (z. B. Thrombozytenzahl, absolute Neutrophilenzahl) nicht Ausgangswert vor der Behandlung entsprechen oder bei Krankheitsprogression (Ansteigen der peripheren Blastenzahlen oder Verschlechterung der Blastenzahlen im Knochenmark)
      • Patient kann als Non-Responder eingestuft werden
      • andere Therapiemöglichkeiten in Erwägung ziehen
    • vorbeugende Medikation zur Vermeidung von Übelkeit und Erbrechen: nicht standardmäßig empfohlen, kann jedoch bei Bedarf gegeben werden
    • Behandlung einer Myelosuppression (Thrombozytopenie, Anämie, Neutropenie und febrile Neutropenie) und damit verbundener Komplikationen (Infektionen, Blutungen)
      • evtl. Behandlungsbeginn verzögert, falls Patient durch Myelosuppression bedingte, folgende Komplikationen zeigt (Entscheidung des Arztes)
        • febrile Neutropenie (Körpertemperatur >/= 38,5 +ALA-C und absolute Neutrophilenzahl < 1.000 / +ALU-l)
        • aktive virale, bakterielle oder Pilzinfektion (welche Behandlung mit intravenösen Antiinfektiva oder andere umfangreiche unterstützende Behandlung erfordern)
        • Blutungen (gastrointestinal, urogenital, pulmonal mit Thrombozytenzahlen < 25.000 / +ALU-l oder Blutungen innerhalb des zentralen Nervensystems)
      • Behandlung mit Decitabin kann wieder aufgenommen werden, sobald sich Bedingungen gebessert oder unter entsprechender Behandlung (Antiinfektiva, Transfusionen oder Wachstumsfaktoren) stabilisiert haben
      • klinische Studien: 1/3 der Patienten, die Decitabin erhielten, benötigten Dosisverzögerung
      • Dosisreduktion wird nicht empfohlen

Dosisanpassung

  • Niereninsuffizienz
    • keine Studien durchgeführt, Notwendigkeit einer Dosisanpassung nicht untersucht
  • Leberinsuffizienz
    • keine Studien durchgeführt, Notwendigkeit einer Dosisanpassung nicht untersucht
    • bei Verschlechterung der Leberfunktion sollen Patienten sorgfältig überwacht werden
  • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
    • Sicherheit und Wirksamkeit bisher nicht erwiesen
    • es liegen keine Daten vor

Indikation



  • Behandlung erwachsener Patienten mit neu diagnostizierter de novo oder sekundärer akuter myeloischer Leukämie (AML) gemäß der Klassifikation der Weltgesundheitsorganisation (WHO), für die eine Standard-Induktionstherapie nicht in Frage kommt

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Decitabin - invasiv

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Pneumonie (umfasst Ereignisse mit letalem Ausgang)
      • Harnwegsinfektion (umfasst Ereignisse mit letalem Ausgang)
      • alle anderen Infektionen (viral, bakteriell, fungal) (umfasst Ereignisse mit letalem Ausgang)
        • außer Pneumonie, Harnwegsinfektion, Sepsis, septischer Schock und Sinusitis
        • am häufigsten berichtete ,andere Infektionen+ACY-quot, in der Studie DACO-016 waren:
          • oraler Herpes
          • orale Kandidose
          • Pharyngitis
          • Infektion der oberen Atemwege
          • Zellulitis
          • Bronchitis
          • Nasopharyngitis
        • einschließlich infektiöse Enterokolitis
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • septischer Schock (umfasst Ereignisse mit letalem Ausgang)
      • Sepsis (umfasst Ereignisse mit letalem Ausgang)
      • Sinusitis
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • febrile Neutropenie (umfasst Ereignisse mit letalem Ausgang)
      • Neutropenie (umfasst Ereignisse mit letalem Ausgang)
      • Thrombozytopenie
        • einschließlich Blutung in Verbindung mit Thrombozytopenie
        • einschließlich Fälle mit letalem Ausgang
      • Anämie
      • Leukopenie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Panzytopenie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Überempfindlichkeit einschließlich anaphylaktischer Reaktionen
        • einschließlich der bevorzugten Bezeichnungen (preferred terms) Überempfindlichkeit, Arzneimittelüberempfindlichkeit, anaphylaktische Reaktion, anaphylaktischer Schock, anaphylaktoide Reaktion, anaphylaktoider Schock
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Hyperglykämie
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Kopfschmerzen
  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Kardiomyopathie
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Epistaxis
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Interstitielle Lungenerkrankung
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Diarrhoe
      • Erbrechen
      • Übelkeit
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Stomatitis
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Enterokolitis, einschließlich neutropenischer Kolitis
      • Typhlitis (umfasst Ereignisse mit letalem Ausgang)
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • anomale Leberfunktion
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hyperbilirubinämie
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • akute febrile neutrophile Dermatose (Sweet-Syndrom)
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Pyrexie

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Decitabin - invasiv

  • die Anwendung von Decitabin muss unter Aufsicht von Ärzten mit Erfahrung in der Anwendung von chemotherapeutischen Arzneimitteln begonnen werden
  • Myelosuppression
    • Myelosuppression und Komplikationen einer Myelosuppression, einschließlich Infektionen und Blutungen, die bei Patienten mit AML auftreten, können unter der Behandlung verstärkt werden
    • Patienten sind einem erhöhten Risiko für schwere Infektionen (durch Erreger wie Bakterien, Pilze und Viren) mit potenziell letalem Ausgang ausgesetzt
    • Patienten sollen auf Anzeichen und Symptome einer Infektion überwacht und sofort behandelt werden
    • in klinischen Studien hatte die Mehrheit der Patienten eine Myelosuppression vom Grad 3/4 im Ausgangsbefund
    • bei Patienten mit Grad 2 im Ausgangsbefund wurde eine Zunahme der Myelosuppression bei den meisten Patienten beobachtet und häufiger als bei Patienten mit Myelosuppression vom Grad 1 oder 0 im Ausgangsbefund verzeichnet
    • eine durch Decitabin verursachte Myelosuppression ist reversibel
    • Bestimmungen des Differentialblutbildes einschließlich der Thrombozytenzahl sollen regelmäßig, bei klinischer Notwendigkeit und vor Beginn jedes Behandlungszyklus durchgeführt werden
    • bei Vorliegen einer Myelosuppression oder einer ihrer Komplikationen kann die Behandlung mit Decitabin unterbrochen und/oder unterstützende Maßnahmen eingeleitet werden
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • bei Patienten, die Decitabin erhielten, wurde über Fälle von interstitieller Lungenerkrankung (ILD) (einschließlich Lungeninfiltrate, organisierende Pneumonie und Lungenfibrose) ohne Anzeichen einer infektiösen Ursache berichtet
    • Patienten mit akutem Einsetzen oder unerklärlicher Verschlechterung von Lungensymptomen sollen sorgfältig untersucht werden, um eine ILD auszuschließen
    • wird eine ILD bestätigt, soll eine angemessene Behandlung eingeleitet werden
  • Leberfunktionsstörung
    • Anwendung bei Patienten mit Leberfunktionsstörung nicht untersucht
    • entsprechende Vorsicht ist geboten bei der Anwendung von Decitabin
      • bei Patienten mit Leberfunktionsstörung
      • bei Patienten, die Anzeichen oder Symptome einer Leberfunktionsstörung entwickeln
    • Leberfunktionstests sollen vor Behandlungsbeginn, vor Beginn jedes Behandlungszyklus und bei klinischer Notwendigkeit durchgeführt werden
  • Nierenfunktionsstörung
    • Patienten mit schwerer Nierenfunktionssstörung (Kreatinin-Clearance < 30ml / Min.)
      • Anwendung wurde nicht untersucht
      • Vorsicht geboten
    • Nierenfunktionstests sollen vor Behandlungsbeginn, vor Beginn jedes Behandlungszyklus und bei klinischer Notwendigkeit durchgeführt werden
  • kardiale Erkrankungen
    • Patienten mit schwerer dekompensierter Herzinsuffizienz oder klinisch instabiler kardialer Erkrankungen in der Anamnese
      • waren von klinischen Studien ausgeschlossen
      • Sicherheit und Wirksamkeit bei diesen Patienten daher nicht untersucht

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Decitabin - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Decitabin - invasiv

  • Decitabin darf während der Schwangerschaft und bei Frauen, die schwanger werden könnten, aber keine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden, nicht angewendet werden (aufgrund Wirkmechanismus und Tierstudien)
  • falls Decitabin während der Schwangerschaft angewendet wird oder eine Patientin während der Anwendung dieses Arzneimittels schwanger wird
    • Patientin über eine potenzielle Gefährdung für den Fötus aufklären
  • keine ausreichenden Daten zur Anwendung bei schwangeren Frauen vorliegend
  • tierexperimentelle Studien
    • Teratogenität bei Ratten und Mäusen
  • potenzielles Risiko für den Menschen nicht bekannt
  • Kontrazeption bei Männern und Frauen
    • Frauen im gebärfähigen Alter
      • müssen während der Behandlung eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden und eine Schwangerschaft vermeiden
      • Zeitpunkt nach einer Behandlung mit Decitabin, zu dem eine Schwangerschaft wieder sicher ist, ist nicht bekannt
    • Männer
      • sollen während der Behandlung und über 3 Monate nach der Behandlung mit Decitabin eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden und sind darauf hinzuweisen, kein Kind zu zeugen
    • Anwendung zusammen mit hormonalen Kontrazeptiva nicht untersucht
  • Fertilität
    • keine Daten zur Wirkung von Decitabin auf die Fertilität beim Menschen vorliegend
    • in nichtklinischen Tierstudien verändert Decitabin die männliche Fertilität und ist mutagen
    • aufgrund der Möglichkeit einer Zeugungsunfähigkeit oder Unfruchtbarkeit in der Folge einer Therapie mit Decitabin sollen vor dem Beginn der Behandlung mit Decitabin Männer eine Beratung zur Spermakonservierung einholen und Frauen im gebärfähigen Alter sollen sich zur Möglichkeit einer Kryokonservierung von Eizellen beraten lassen

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Decitabin - invasiv

  • während der Stillzeit kontraindiziert
  • nicht bekannt, ob Decitabin oder seine Metabolite in die Muttermilch übergehen
  • falls Behandlung erforderlich ist, muss das Stillen unterbrochen werden

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Decitabin

 

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