Cyramza 500mg/50ml (50 ml)

Hersteller Lilly Deutschland GmbH
Wirkstoff Ramucirumab
Wirkstoff Menge 10 mg
ATC Code L01XC21
Preis 2087,1 €
Menge 50 ml
Darreichung (DAR) IFK
Norm N1
Cyramza 500mg/50ml (50 ml)

Medikamente Prospekt

Ramucirumab10mg
(H)GlycinHilfsstoff
(H)HistidinHilfsstoff
(H)Histidin hydrochloridHilfsstoff
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Polysorbat 80Hilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe1.7mg
[Basiseinheit = 1 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ramucirumab - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Ramucirumab
  • Patienten mit NSCLC, wenn eine Tumorkavitation oder eine Tumorbeteiligung an großen Gefäßen vorliegt

Art der Anwendung



  • Verabreichung nach der Verdünnung als i.v. Infusion über etwa 60 Min.
    • darf nicht als i.v. Bolus verabreicht werden
  • max. Infusionsrate von 25 mg / min sollte nicht überschritten werden, um die erforderliche Infusionsdauer von etwa 60 Min. zu erreichen
    • ggf. muss bei Bedarf die Infusionsdauer verlängert werden
  • während der Infusion
    • Patient auf Zeichen von infusionsbedingten Reaktionen beobachten
    • muss sichergestellt sein, dass eine Ausrüstung zur Reanimation verfügbar ist
  • Hinweise zur Zubereitung der Infusion und Handhabung s. Fachinformation

Dosierung



Basiseinheit: 1 ml Infusionslösung enthält 10 mg Ramucirumab

  • Tumortherapie
    • Anwendung nur von onkologisch erfahrenen Ärzten
    • Adenokarzinom des Magens oder des gastroösophagealen Übergangs (GEJ)
      • Kombination mit Paclitaxel
        • 8 mg Ramucirumab / kg KG an den Tagen 1 und 15 eines 28-Tage-Zyklus, vor der Paclitaxel-Infusion
        • empfohlene Dosis von Paclitaxel: 80 mg / m2 KOF als intravenöse Infusion über ca. 60 Min. an den Tagen 1, 8 und 15 eines 28-Tage-Zyklus
        • vor jeder Paclitaxel-Infusion sollte aktuelles Differential-Blutbild und klinische Chemie zur Bestimmung der Leberfunktion der Patienten vorliegen
          • Kriterien, die vor jeder Paclitaxel-Gabe erfüllt sein müssen:
            • Neutrophile:
              • Tag 1: >/= 1,5 × 109 / L
              • Tag 8 und 15: >/= 1,0 × 109 / L
            • Thrombozyten
              • Tag 1: >/= 100 × 109 / L
              • Tag 8 und 15: >/= 75 × 109 / L
            • Bilirubin
              • AJg-lt,/= 1,5-facher oberer Normalwert (ULN)
            • Aspartat-Aminotransferase (AST)/Alanin-Aminotransferase (ALT)
              • ohne Lebermetastasen: ALT/AST
              • mit Lebermetastasen: ALT/AST
      • Monotherapie
        • 8 mg Ramucirumab / kg KG / 2 Wochen
    • Kolorektalkarzinom
      • 8 mg Ramucirumab / kg KG / 2 Wochen als intravenöse Infusion, vor der FOLFIRI Gabe
      • vor Behandlungsbeginn sollte das jeweilige Blutbild des Patienten vorliegen
        • Kriterien, die vor jeder FOLFIRI-Gabe erfüllt sein müssen
          • Neutrophile
            • AJg-gt,/= 1,5 x 109 / L
          • Thrombozyten
            • AJg-gt,/= 100 × 109 / L
          • Chemotherapie-bedingte gastrointestinale Toxizität
            • AJg-lt,/= Grad 1 (gemäß den Kriterien National Cancer Institute Common Terminology Criteria for Adverse Events [NCI CTCAE])
    • nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom (NSCLC)
      • Kombination mit Erlotinib (Behandlung des NSCLC mit aktivierenden EGFR-Mutationen)
        • 10 mg Ramucirumab / kg KG / 2 Wochen
        • Bestimmung der EGFR-Mutation vor Behandlungsbeginn mit Ramucirumab und Erlotinib mit einer validierten Testmethode
      • Kombination mit Docetaxel (Behandlung des NSCLC nach platinbasierter Chemotherapie)
        • 10 mg Ramucirumab / kg KG an den Tagen 1 eines 21-Tage-Zyklus, vor der Docetaxel-Infusion
        • empfohlene Dosis von Docetaxel: 75 mg / m2 KOF als intravenöse Infusion über ca. 60 Min. an Tag 1 eines 21-Tage-Zyklus
        • ostasiatische Patienten
          • reduzierte Docetaxel-Startdosis von 60 mg / m2 KOF an Tag 1 eines 21-Tage-Zyklus in Erwägung ziehen
    • Hepatozelluläres Karzinom (HCC)
      • Monotherapie
        • 8 mg Ramucirumab / kg KG / 2 Wochen
      • Bestimmung des Alpha-Fetoproteins (AFP) bei HCC
        • AFP-Konzentration im Serum soll >/= 400 ng / ml aufweisen
        • vor der Behandlung mit Ramucirumab über einen validierten AFP-Test bestimmen
    • Behandlungsdauer
      • bis zum Tumorprogress oder
      • bis zum Auftreten nicht-akzeptabler Toxizität
    • Prämedikation
      • vor der Infusion Prämedikation mit einem Histamin-H1-Antagonisten (z. B. Diphenhydramin) empfohlen
      • wenn bereits infusionsbedingte Reaktionen Grad 1 oder 2 aufgetreten sind, muss vor allen folgenden Infusionen eine Prämedikation verabreicht werden
        • nach einer 2. infusionsbedingten Reaktion Grad 1 oder 2 muss Dexamethason (oder Äquivalent) gegeben werden
        • vor allen weiteren Infusionen: Histamin-H1-Antagonist intravenös (z. B. Diphenhydramin), Paracetamol und Dexamethason

Dosisanpassung

  • Dosisanpassung für Ramucirumab
    • infusionsbedingte Reaktionen
      • Grad 1 oder 2
        • Reduktion der Ramucirumab-Infusionsrate um 50%, für die Dauer der Infusion und alle weiteren Infusionen
      • Grad 3 oder 4
        • Ramucirumab muss sofort und endgültig abgesetzt werden
    • Hypertonie
      • vor jeder Verabreichung von Ramucirumab Kontrolle des Blutdrucks, entsprechende Behandlung wenn klinisch notwendig
      • schwere Hypertonie: Ramucirumab-Therapie vorübergehend unterbrechen, bis der Blutdruck mit entsprechender Therapie wieder unter Kontrolle ist
      • medizinisch signifikante Hypertonie, die mit antihypertensiver Therapie nicht angemessen kontrolliert werden kann: Ramucirumab endgültig absetzen
    • Proteinurie
      • Patienten hinsichtlich einer Entstehung oder Verschlechterung beobachten
      • falls Urinteststreifen >/= 2 +- anzeigt, sollte 24-Stunden-Urin gesammelt werden
      • Vorrübergehende Therapieunterbrechung, falls Proteinausscheidung im Urin bei >/= 2 g/24 h
      • wenn Proteinausscheidung im Urin wieder < 2 g / 24 h liegt, kann Behandlung mit einer reduzierten Dosis) fortgesetzt werden
        • erste Dosisreduktion
          • bei initialer Ramucirumab-Dosis von 8 mg / kg KG
            • auf 6 mg / kg KG
          • bei initialer Ramucirumab-Dosis von 10 mg / kg KG
            • auf 8 mg / kg KG
        • zweite Dosisreduktion empfohlen, wenn Proteinausscheidung im Urin wieder auf >/= 2 g / 24 h ansteigt
          • bei initialer Ramucirumab-Dosis von 8 mg / kg KG
            • auf 5 mg / kg KG
          • bei initialer Ramucirumab-Dosis von 10 mg / kg KG
            • auf 6 mg / kg KG
      • im Fall eines nephrotischen Syndroms oder wenn die Proteinausscheidung im Urin bei > 3 g / 24 h liegt: Ramucirumab-Therapie endgültig absetzen
    • geplante Operationen oder beeinträchtigte Wundheilung
      • Ramucirumab-Therapie mindestens 4 Wochen vor einer geplanten Operation vorübergehend unterbrechen
      • bei Wundheilungskomplikationen: Ramucirumab-Therapie vorübergehend unterbrechen, bis die Wunde vollständig verheilt ist
    • endgültiges Absetzen der Ramucirumab-Therapie erforderlich bei:
      • schweren arteriellen thromboembolischen Ereignissen
      • gastrointestinalen Perforationen
      • schweren Blutungen (Blutungen NCI CTCAE Grad 3 oder 4)
      • spontaner Entwicklung von Fisteln
      • hepatische Enzephalopathie oder hepatorenales Syndrom
  • Dosisanpassungen für Paclitaxel
    • je nach Grad der aufgetretenen Toxizität durchführen
    • bei hämatologischen Toxizität Grad 4 gemäß NCI CTCAE oder einer nicht-hämatologischen Paclitaxel-bedingten Toxizität Grad 3: Reduktion der Paclitaxel-Dosis für alle folgenden Zyklen um 10 mg / m2 empfohlen
    • zweite Reduktion um 10 mg / m2 empfohlen, wenn die Toxizitäten andauern oder wiederauftreten
  • Dosisanpassungen für Irinotecan, Folinsäure und 5-Fluorouracil
    • Dosisreduktionen für einzelne Komponenten können für spezifische Toxizitäten vorgenommen werden
      • Irinotecan
        • Initiale Dosis: 180 mg / m2
          • 1. Dosisreduktion: 150 mg / m2
          • 2. Dosisreduktion: 120 mg / m2
          • 3. Dosisreduktion: 100 mg / m2
      • 5-FU Bolus
        • Initiale Dosis: 400 mg / m2
          • 1. Dosisreduktion: 200 mg / m2
          • 2. Dosisreduktion: 0 mg / m2
          • 3. Dosisreduktion: 0 mg / m2
      • 5-FU Infusion
        • Initiale Dosis: 2.400 mg / m2 über 46 - 48 Std.
          • 1. Dosisreduktion: 2.000 mg / m2 über 46 - 48 Std.
          • 2. Dosisreduktion: 1.600 mg / m2 über 46 - 48 Std.
          • 3. Dosisreduktion: 1.200 mg / m2 über 46 - 48 Std.
    • Dosismodifikationen bezüglich des spezifischen unerwünschten Ereignisses (UE) an Tag 1 des Zyklus nach dem UE
      • Diarrhoe
        • Grad 2
          • Verbessung auf
          • wiederholtes Auftreten von Grad 2, Dosisstufe für 5-FU und Irinotecan um 1 reduzieren
        • Grad 3
          • Verbessung auf
        • Grad 4
          • Verbessung auf
          • keine Verbesserung auf
      • Neutropenie oder Thrombozytopenie
        • Grad 2
          • hämatologische Kriterien für FOLFIRI-Gabe sind erreicht
            • keine Dosisanpassung
          • hämatologische Kriterien für FOLFIRI-Gabe sind nicht erreicht
            • 5-FU und Irinotecan um 1 Dosisstufe reduzieren
        • Grad 3
          • hämatologische Kriterien für FOLFIRI-Gabe sind erreicht
            • 5-FU und Irinotecan um 1 Dosisstufe reduzieren
          • hämatologische Kriterien für FOLFIRI-Gabe sind nicht erreicht
            • Verschiebung von 5-FU und Irinotecan für maximal 28+ACo- Tage bis zur Verbesserung auf
            • anschließend ist die Dosis von 5-FU und von Irinotecan um je 1 Dosisstufe zu reduzieren
        • Grad 4
          • hämatologische Kriterien für FOLFIRI-Gabe sind erreicht
            • 5-FU und Irinotecan um 2 Dosisstufen reduzieren
          • hämatologische Kriterien für FOLFIRI-Gabe sind nicht erreicht
            • Verschiebung von 5-FU und Irinotecan für maximal 28+ACo- Tage bis zur Verbesserung auf
            • anschließend ist die Dosis von 5-FU und von Irinotecan um je 2 Dosisstufe zu reduzieren
      • Stomatitis/Mukositis
        • Grad 2
          • sobald Verbessung auf
          • wenn Grad 2 wiederholt auftritt, ist die Dosis für 5-FU um 2 Stufen zu reduzieren
        • Grad 3
          • sobald Verbessung auf
          • wenn die Grad 3 Stomatitis/Mukositis sich nicht auf Grad
          • anschließend, Dosis von 5-FU um 2 Stufen reduzieren
        • Grad 4
          • Unterbrechung von 5-FU für max. 28+ACo- Tage bis zur Verbesserung auf
          • danach die Dosis von 5-FU um 2 Stufen reduzieren
      • febrile Neutropenie
        • hämatologische Kriterien für FOLFIRI-Gabe sind erreicht und Fieber ist abgeklungen
          • 5-FU und Irinotecan um 2 Dosisstufen reduzieren
        • hämatologische Kriterien für FOLFIRI-Gabe sind nicht erreicht und Fieber ist abgeklungen
          • Verschiebung von 5-FU und Irinotecan für max. 28+ACo- Tage bis zur Verbesserung auf
          • anschließend ist die Dosis von 5-FU und Irinotecan um je 2 Stufen zu reduzieren
          • Gabe von Kolonie-stimulierenden Faktoren ist vor dem nächsten Zyklus zu erwägen
      • AKg-28-Tage-Zeitraum beginnt an Tag 1 des auf das unerwünschte Ereignis folgenden Zyklus
  • Dosisanpassungen für Docetaxel
    • je nach Grad der beim Patienten aufgetretenen Toxizität
    • febrile Neutropenie, Neutrophile von < 500 Zellen / mm3 für > 1 Woche, schwere oder kumulative Hautreaktionen oder eine Docetaxel-bedingte nicht-hämatologische Toxizität Grad 3 oder 4
      • Behandlungsunterbrechung, bis sich Toxizität zurückgebildet hat
      • Docetaxel-Dosis um 10 mg / m2 reduzieren
      • 2. Dosisreduktion um 15 mg / m2 , wenn Toxizitäten andauern oder wiederauftreten
    • ostasiatischen Patienten die eine Startdosis von 60 mg / m2 erhalten, sollten die Behandlung in einem solchen Fall abbrechen
  • besondere Patientengruppen
    • ältere Patienten > 65 Jahre
      • keine Dosisreduzierungen empfohlen
    • Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
      • keine formalen Studien durchgeführt
      • leichte oder moderate Einschränkung der Leberfunktion
        • keine Hinweise auf Notwendigkeit einer Dosisanpassung
      • schwere Leberinsuffizienz
        • keine Daten
        • keine Dosisreduzierungen empfohlen
    • Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
      • keine formalen Studien durchgeführt
      • keine Hinweise auf Notwendigkeit einer Dosisanpassung
      • keine Dosisreduzierungen empfohlen
    • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
      • Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen (keine Daten)
      • kein relevanter Nutzen bei Kindern und Jugendlichen in den Indikationen fortgeschrittenes Adenokarzinom des Magens oder gastroösophagealen Übergangs, Adenokarzinom des Kolons oder Rektums und Lungenkarzinom und hepatozelluläres Karzinom

Indikation



  • Magenkarzinom
    • Kombination mit Paclitaxel
      • Behandlung von erwachsenen Patienten mit einem fortgeschrittenen Adenokarzinom des Magens oder des gastroösophagealen Übergangs mit Tumorprogress nach vorausgegangener Platin- und Fluoropyrimidin-haltiger Chemotherapie
    • Monotherapie
      • Behandlung von erwachsenen Patienten mit einem fortgeschrittenen Adenokarzinom des Magens oder des gastroösophagealen Übergangs mit Tumorprogress nach vorausgegangener Platin- oder Fluoropyrimidin-haltiger Chemotherapie, wenn diese Patienten für eine Kombinationstherapie mit Paclitaxel nicht geeignet sind
  • Kolorektalkarzinom
    • Kombination mit Irinotecan, Folinsäure und 5-Fluorouracil
      • Behandlung von erwachsenen Patienten mit einem metastasierten Kolorektalkarzinom (mKRK) mit Tumorprogress während oder nach vorausgegangener Therapie mit Bevacizumab, Oxaliplatin und einem Fluoropyrimidin
  • nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom
    • Kombination mit Erlotinib
      • Erstlinien-Therapie von erwachsenen Patienten mit einem metastasierten nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom mit aktivierenden epidermalen Wachstumsfaktorrezeptor-(epidermal growth factor receptor = EGFR-)Mutationen
    • Kombination mit Docetaxel
      • Behandlung von erwachsenen Patienten mit einem lokal fortgeschrittenen oder metastasierten nicht kleinzelligen Lungenkarzinom mit Tumorprogress nach platinhaltiger Chemotherapie
  • hepatozelluläres Karzinom (HCC)
    • Monotherapie
      • Behandlung von erwachsenen Patienten mit fortgeschrittenem oder inoperablem hepatozellulärem Karzinom, die ein Serum-Alpha- Fetoprotein (AFP) von >/= 400 ng / ml aufweisen und die zuvor mit Sorafenib behandelt wurden

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ramucirumab - invasiv

Nebenwirkungen bei Patienten in Phase-3-Studien (REGARD, REACH-2 und REACH-Patienten mit Alpha-Fetoprotein +ACY-gt+ADsAPQ- 400 ng/ml) mit einer Ramucirumab-Monotherapie

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Thrombozytopenie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Neutropenie (Begriffe repräsentieren einen medizinischen Überbegriff für eine Gruppe von Ereignissen, anstelle eines einzelnen Ereignisses oder einer bevorzugten Bezeichnung)
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Begriffe repräsentieren einen medizinischen Überbegriff für eine Gruppe von Ereignissen, anstelle eines einzelnen Ereignisses oder einer bevorzugten Bezeichnung
        • Hypokaliämie (einschließlich Hypokaliämie und Blut-Kaliumspiegel erniedrigt)
        • Hyponatriämie
        • Hypoalbuminiämie
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Kopfschmerz
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • basierend auf Ergebnissen der Studien REACH-2 und REACH (Ramucirumab als Monotherapie bei HCC)
        • hepatische Enzephalopathie (einschließlich hepatisches Koma)
  • Gefäßerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Begriffe repräsentieren einen medizinischen Überbegriff für eine Gruppe von Ereignissen, anstelle eines einzelnen Ereignisses oder einer bevorzugten Bezeichnung
        • Hypertonie (einschließlich erhöhter Blutdruck)
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Begriffe repräsentieren einen medizinischen Überbegriff für eine Gruppe von Ereignissen, anstelle eines einzelnen Ereignisses oder einer bevorzugten Bezeichnung
        • arterielle thromboembolische Ereignisse
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Epistaxis
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Begriffe repräsentieren einen medizinischen Überbegriff für eine Gruppe von Ereignissen, anstelle eines einzelnen Ereignisses oder einer bevorzugten Bezeichnung
        • Bauchschmerzen (einschließlich Oberbauchschmerzen, Unterbauchschmerzen und Leberschmerzen)
        • Diarrhoe
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Begriffe repräsentieren einen medizinischen Überbegriff für eine Gruppe von Ereignissen, anstelle eines einzelnen Ereignisses oder einer bevorzugten Bezeichnung
        • intestinale Obstruktion
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Begriffe repräsentieren einen medizinischen Überbegriff für eine Gruppe von Ereignissen, anstelle eines einzelnen Ereignisses oder einer bevorzugten Bezeichnung
        • gastrointestinale Perforation
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Begriffe repräsentieren einen medizinischen Überbegriff für eine Gruppe von Ereignissen, anstelle eines einzelnen Ereignisses oder einer bevorzugten Bezeichnung
        • Ausschlag
  • Erkrankungen der Niere und Harnwege
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Begriffe repräsentieren einen medizinischen Überbegriff für eine Gruppe von Ereignissen, anstelle eines einzelnen Ereignisses oder einer bevorzugten Bezeichnung
        • Proteinurie (einschließlich eines Falls eines nephrotischen Syndroms)
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • periphere +ANY-deme
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Begriffe repräsentieren einen medizinischen Überbegriff für eine Gruppe von Ereignissen, anstelle eines einzelnen Ereignisses oder einer bevorzugten Bezeichnung
        • infusionsbedingte Reaktionen

Nebenwirkungen bei Patienten in Phase-3-Studien (RAINBOW, REVEL und RAISE) mit Ramucirumab in Kombination mit Chemotherapie oder Erlotinib

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Infektionen (basierend auf Ergebnissen der Studie RELAY (Ramucirumab plus Erlotinib), Infektionen schließt alle bevorzugten Begriffe ein, die Teil der Systemorganklasse Infektionen und parasitäre Erkrankungen sind. Die häufigsten (>1 %) Grad = 3 Infektionen beinhalten Pneumonie, Cellulitis, Paronychie, Hautinfektionen und Harnwegsinfektionen)
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Sepsis (Begriffe repräsentieren einen medizinischen Überbegriff für eine Gruppe von Ereignissen, anstelle eines einzelnen Ereignisses oder einer bevorzugten Bezeichnung, basierend auf Ergebnissen der Studie RAINBOW (Ramucirumab plus Paclitaxel)
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Neutropenie (Begriffe repräsentieren einen medizinischen Überbegriff für eine Gruppe von Ereignissen, anstelle eines einzelnen Ereignisses oder einer bevorzugten Bezeichnung)
      • Leukopenie (Begriffe repräsentieren einen medizinischen Überbegriff für eine Gruppe von Ereignissen, anstelle eines einzelnen Ereignisses oder einer bevorzugten Bezeichnung, basierend auf Ergebnissen der Studie RAINBOW (Ramucirumab plus Paclitaxel). Einschließlich: Leukopenie und niedrige Anzahl an weißen Blutkörperchen)
      • Thrombozytopenie (Begriffe repräsentieren einen medizinischen Überbegriff für eine Gruppe von Ereignissen, anstelle eines einzelnen Ereignisses oder einer bevorzugten Bezeichnung, basierend auf Ergebnissen der Studie RELAY (Ramucirumab plus Erlotinib)
      • Anämie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • febrile Neutropenie (basierend auf Ergebnissen der Studie REVEL (Ramucirumab plus Docetaxel)
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hyponatriämie (Begriffe repräsentieren einen medizinischen Überbegriff für eine Gruppe von Ereignissen, anstelle eines einzelnen Ereignisses oder einer bevorzugten Bezeichnung)
      • Hypoalbuminiämie (Begriffe repräsentieren einen medizinischen Überbegriff für eine Gruppe von Ereignissen, anstelle eines einzelnen Ereignisses oder einer bevorzugten Bezeichnung)
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Kopfschmerzen (basierend auf Ergebnissen der Studie RELAY (Ramucirumab plus Erlotinib)
  • Gefäßerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Hypertonie (einschließlich erhöhter Blutdruck und hypertensiver Kardiomyopathie) (Begriffe repräsentieren einen medizinischen Überbegriff für eine Gruppe von Ereignissen, anstelle eines einzelnen Ereignisses oder einer bevorzugten Bezeichnung)
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Epistaxis
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Lungenblutung (einschließlich Hämoptyse, Kehlkopfblutung, Hämatothorax (ein tödliches Ereignis aufgetreten) und Lungenblutung, basierend auf Ergebnissen der Studie RELAY (Ramucirumab plus Erlotinib)
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Stomatitis
      • Diarrhoe
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10 (Begriffe repräsentieren einen medizinischen Überbegriff für eine Gruppe von Ereignissen, anstelle eines einzelnen Ereignisses oder einer bevorzugten Bezeichnung)
      • gastrointestinale Blutungsereignisse
        • einschließlich anale Blutungen, blutige Diarrhoe, Magenblutungen, gastrointestinale Blutungen, Bluterbrechen, Blutstuhl, Hämorrhoiden-Blutungen, Mallory-Weiss-Syndrom, Teerstuhl, ösophageale Blutungen, rektale Blutungen und Blutungen des oberen Gastrointestinaltrakts (Begriffe repräsentieren einen medizinischen Überbegriff für eine Gruppe von Ereignissen, anstelle eines einzelnen Ereignisses oder einer bevorzugten Bezeichnung, basierend auf den Ergebnissen der Studien RAINBOW (Ramucirumab plus Paclitaxel) und RAISE (Ramucirumab plus FOLFIRI)
      • gastrointestinale Perforation (Begriffe repräsentieren einen medizinischen Überbegriff für eine Gruppe von Ereignissen, anstelle eines einzelnen Ereignisses oder einer bevorzugten Bezeichnung)
      • Zahnfleischbluten (basierend auf Ergebnissen der Studie RELAY (Ramucirumab plus Erlotinib)
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Alopezie (basierend auf Ergebnissen der Studie RELAY (Ramucirumab plus Erlotinib),Basierend auf Ergebnissen der Studie RAISE (Ramucirumab plus FOLFIRI)
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Erythrodysästhesie-Syndrom (Hand-Fuß-Syndrom)
  • Erkrankungen der Niere und Harnwege
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Proteinurie (Begriffe repräsentieren einen medizinischen Überbegriff für eine Gruppe von Ereignissen, anstelle eines einzelnen Ereignisses oder einer bevorzugten Bezeichnung, Basierend auf Ergebnissen der Studie RAINBOW (Ramucirumab plus Paclitaxel)
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • periphere +ANY-deme
      • Fatigue (einschließlich Asthenie) (Begriffe repräsentieren einen medizinischen Überbegriff für eine Gruppe von Ereignissen, anstelle eines einzelnen Ereignisses oder einer bevorzugten Bezeichnung, basierend auf Ergebnissen der Studien RAINBOW (Ramucirumab plus Paclitaxel) und REVEL (Ramucirumab plus Docetaxel einschließlich Fatigue und Asthenie)
      • Mukositis (Basierend auf Ergebnissen der Studie REVEL (Ramucirumab plus Docetaxel)

Unerwünschte Ereignisse im Zusammenhang mit Ramucirumab, welche in klinischen Studien oder nach der Markteinführung gemeldet wurden

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • thrombotische Mikroangiopathie
  • Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hämangiom
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Posteriores reversibles Enzephalopathie-Syndrom
  • Gefäßerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Aneurysmen
      • Arteriendissektionen
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Dysphonie

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ramucirumab - invasiv

  • Ramucirumab darf nur von onkologisch erfahrenen Ärzten angewendet werden
  • Rückverfolgbarkeit
    • um die Rückverfolgbarkeit biologischer Arzneimittel zu verbessern, müssen die Bezeichnung des Arzneimittels und die Chargenbezeichnung des angewendeten Arzneimittels eindeutig dokumentiert werden
  • arterielle thromboembolische Ereignisse (ATE)
    • schwere, manchmal tödlich verlaufende, arterielle thromboembolische Ereignisse (ATE) in klinischen Studien berichtet, einschließlich
      • Myokardinfarkt
      • Herzstillstand
      • Schlaganfall
      • zerebrale Ischämie
    • bei Auftreten eines schweren ATE muss die Ramucirumab-Therapie endgültig beendet werden
  • gastrointestinale Perforationen
    • Risiko für gastrointestinale Perforationen ist erhöht aufgrund des antiangiogenen Wirkmechanismus
    • bei Patienten, die mit Ramucirumab behandelt wurden, Fälle von gastrointestinaler Perforation gemeldet worden
    • bei Auftreten dieses Ereignisses muss die Ramucirumab-Therapie endgültig beendet werden
  • schwere Blutungen
    • Risiko für schwere Blutungen erhöht aufgrund des antiangiogenen Wirkmechanismus
    • bei Auftreten von Blutungen des Grades 3 oder 4 muss die Ramucirumab-Therapie endgültig beendet werden
    • Patienten, die eine Behandlung mit Antikoagulantien oder andere das Blutungsrisiko erhöhende Begleittherapien erhalten oder prädisponiert für Blutungen sind
      • Gerinnungsparameter und Blutbild regelmäßig überprüfen
    • HCC-Patienten mit bekannter portaler Hypertonie oder einer Vorgeschichte von ösophagealen Varizenblutungen
      • sollten vor Beginn der Behandlung mit Ramucirumab gemäß dem medizinischen Standard auf +ANY-sophagusvarizen gescreent und diese bei Vorliegen entsprechend behandelt werden
    • bei Patienten mit einem Magenkarzinom und einer Behandlung mit Ramucirumab in Kombination mit Paclitaxel sowie bei Patienten mit einem metastasierten Kolorektalkarzinom und einer Behandlung mit Ramucirumab in Kombination mit FOLFIRI
      • schwere gastrointestinale Blutungen, inkl. tödlicher Ereignisse bei Patienten mit Magenkarzinom berichtet
  • Lungenblutung bei NSCLC
    • größeres Risiko für die Entstehung schwerer pulmonaler Blutungen bei Patienten mit einer plattenepithelialen Histologie (auch wenn in der NSCLC-Studie kein Übermaß an Grad 5 pulmonaler Hämorrhagie bei mit Ramucirumab behandelten Patienten mit plattenepithelialer Histologie beobachtet wurde)
    • sowohl NSCLC-Patienten mit einer früheren Lungenblutung (> 2,5 ml oder hellrotes Blut) als auch Patienten mit einem Nachweis für eine Tumorkavitation - unabhängig von der Histologie - oder Patienten mit einem Nachweis einer Tumorinvasion oder einer Einbeziehung großer Blutgefäße waren von der Studienteilnahme ausgeschlossen
    • Patienten mit jeglicher Art an therapeutischer Antikoagulation und /oder chronischer Therapie mit nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAIDs) oder Antithrombotika waren von der Teilnahme an der NSCLC-Studie REVEL ausgeschlossen
      • Einnahme von Acetylsalicylsäure in einer Dosierung von bis zu 325 mg / Tag war erlaubt
  • infusionsbedingte Reaktionen
    • in klinischen Studien wurden infusionsbedingte Reaktionen berichtet
      • Auftreten meist während oder nach der 1. oder 2. Infusion
    • Patienten sind während der Infusion auf Zeichen von Überempfindlichkeitsreaktionen zu beobachten
    • Symptome für eine infusionsbedingte Reaktion
      • Rigor / Tremor
      • Rückenschmerzen / Spasmen
      • Schmerzen und / oder Engegefühl in der Brust
      • Schüttelfrost
      • Hitzewallungen
      • Dyspnoe
      • Giemen
      • Hypoxie
      • Parästhesie
      • in schweren Fällen:
        • Bronchospasmen
        • supraventrikuläre Tachykardie
        • Hypotonie
    • Patienten mit einer infusionsbedingten Reaktion Grad 3 oder 4:
      • Behandlung sofort und endgültig beenden
  • Hypertonie
    • Ramucirumab-Patienten wiesen - verglichen mit Placebo - eine erhöhte Inzidenz schwerer Hypertonien auf
    • Behandlung in den meisten Fällen mithilfe einer Standardtherapie an Antihypertensiva
    • Patienten mit unkontrollierter Hypertonie waren von den Studien ausgeschlossen
      • bei diesen Patienten darf eine Ramucirumab-Therapie nicht begonnen werden, bis die Hypertonie unter Kontrolle gebracht ist
    • während der Ramucirumab-Behandlung:
      • Blutdruck-Überwachung notwendig
    • bei schwerer Hypertonie:
      • Behandlung mit Ramucirumab vorübergehend unterbrechen bis der Blutdruck entsprechend unter Kontrolle gebracht worden ist
    • wenn keine Blutdruck-Kontrolle erreicht werden kann:
      • Therapie mit Ramucirumab endgültig beenden
  • posteriores reversibles Enzephalopathie-Syndrom
    • Fälle von posteriorem reversiblem Enzephalopathie-Syndrom (PRES), einschließlich tödlicher Fälle, wurden bei Patienten, die Ramucirumab erhielten, selten berichtet
    • PRES-Symptome können folgendes umfassen
      • Krampfanfälle
      • Kopfschmerzen
      • Übelkeit / Erbrechen
      • Erblindung
      • Bewusstseinsveränderungen mit oder ohne assoziiertem Bluthochdruck
    • die Diagnose von PRES kann durch bildgebende Verfahren vom Gehirn (z. B. Magnetresonanztomographie) bestätigt werden
    • Ramucirumab bei Patienten, die unter PRES leiden, absetzen
    • die Unbedenklichkeit der Wiederaufnahme der Therapie mit Ramucirumab bei Patienten, die PRES entwickeln und sich erholt haben, ist nicht bekannt
  • Aneurysmen und Arteriendissektionen
    • Verwendung von VEGF-Signalweg-Hemmern bei Patienten mit oder ohne Hypertonie kann die Entstehung von Aneurysmen und/oder Arteriendissektionen begünstigen
    • vor Beginn der Behandlung mit Ramucirumab sollte dieses Risiko bei Patienten mit Risikofaktoren wie Hypertonie oder Aneurysmen in der Vorgeschichte sorgfältig abgewogen werden
  • Beeinträchtigung der Wundheilung
    • Einfluss von Ramucirumab auf schwere oder nicht-heilende Wunden wurde nicht untersucht
    • Tierstudie: keine Beeinträchtigung der Wundheilung festgestellt
    • Risiko für einen negativen Einfluss auf die Wundheilung erhöht aufgrund des antiangiogenen Wirkmechanismus
    • mind. 4 Wochen vor einer geplanten Operation muss die Ramucirumab-Therapie unterbrochen werden
      • Fortsetzung der Therapie sollte anhand der klinischen Beurteilung einer adäquaten Wundheilung entschieden werden
    • bei Komplikationen bei der Wundheilung während der Ramucirumab-Therapie
      • Therapie unterbrechen, bis die Wunde vollständig verheilt ist
  • Leberinsuffizienz
    • Anwendung mit Vorsicht bei Patienten mit
      • schwerer Leberzirrhose (Child Pugh B oder C)
      • Zirrhose mit hepatischer Enzephalopathie
      • klinisch signifikanten Aszites durch Zirrhose
      • hepatorenalem Syndrom
    • Anwendung von Ramucirumab bei diesen Patienten nur, wenn das individuelle Nutzen-Risiko Verhältnis positiv im Hinblick auf das Risiko eines progressiven Leberversagens eingeschätzt wird
    • HCC-Patienten
      • bei mit Ramucirumab behandelten HCC-Patienten höhere Inzidenz an hepatischer Enzephalopathie als bei Placebo-Patienten berichtet
      • Patienten sind auf klinische Zeichen und Symptome einer hepatischen Enzephalopathie zu überwachen
        • tritt bei Patienten eine hepatische Enzephalopathie oder ein hepatorenales Syndrom auf, muss deren Behandlung mit Ramucirumab endgültig beendet werden
  • Fisteln
    • Ramucirumab-Patienten können ein erhöhtes Risiko für die Entstehung von Fisteln aufweisen
    • beim Auftreten von Fisteln Ramucirumab-Therapie endgültig beenden
  • Proteinurie
    • Ramucirumab-Patienten wiesen eine erhöhte Inzidenz für Proteinurie auf als die mit Placebo behandelten
    • Patienten müssen hinsichtlich einer Entstehung oder Verschlechterung einer Proteinurie während der Ramucirumab-Therapie überwacht werden
    • wenn Urinteststreifen +ACY-gt+ADsAPQ- 2+- anzeigt, 24-Stunden-Urin sammeln
      • Ramucirumab-Therapie unterbrechen, wenn Proteinausscheidung im Urin +ACY-gt+ADsAPQ- 2g / 24h
      • wenn Proteinausscheidung wieder < 2g / 24h: Fortsetzung der Therapie in reduzierter Dosis möglich (siehe Abschnitt +ACY-quot,Dosierung+ACY-quot,)
      • bei erneutem Anstieg der Proteinausscheidung auf +ACY-gt+ADsAPQ- 2g / 24h: weitere Dosisreduktion empfohlen (siehe Abschnitt +ACY-quot,Dosierung+ACY-quot,)
    • nephrotisches Syndrom oder Proteinausscheidung im Urin > 3g / 24h:
      • Ramucirumab-Therapie endgültig absetzen
  • Stomatitis
    • bei Patienten, die Ramucirumab in Kombination mit Chemotherapie erhielten, wurde eine erhöhte Stomatitis-Inzidenz im Vergleich zu Patienten, die mit Placebo plus Chemotherapie behandelt wurden, berichtet
    • wenn eine Stomatitis auftritt, unverzüglich symptomatischen Behandlung beginnen
  • Niereninsuffizienz
    • bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance 15 - 29 ml / Min.) sind für die Therapie mit Ramucirumab begrenzt Sicherheitsdaten verfügbar
  • Ältere Patienten mit NSCLC
    • ein Trend Richtung verringerter Wirksamkeit mit steigendem Alter wurde bei Patienten beobachtet, die Ramucirumab plus Docetaxel zur Behandlung von fortgeschrittenem NSCLC mit einem Tumorprogress nach einer platinbasierten Chemotherapie erhalten hatten
    • Begleiterkrankungen, die mit einem erhöhten Alter zusammenhängen, der Performance Status und eine mögliche Verträglichkeit der Chemotherapie sollten vor einem Behandlungsbeginn bei Älteren umfassend evaluiert werden
    • bei Gabe von Ramucirumab in Kombination mit Erlotinib zur Erstlinien-Therapie von NSCLC mit aktivierenden EGFR-Mutationen wurde bei Patienten, die 70 Jahre oder älter waren, im Vergleich zu Patienten unter 70 Jahren eine höhere Inzidenz an Grad +ACY-gt+ADsAPQ- 3 unerwünschten Ereignissen und schwerwiegenden unerwünschten Ereignissen aller Grade beobachtet

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ramucirumab - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ramucirumab - invasiv

  • Ramucirumab darf nur dann angewendet werden, wenn der potentielle Nutzen für die Mutter das Risiko während der Schwangerschaft rechtfertigt
  • die Behandlung wird während einer Schwangerschaft und bei gebärfähigen Frauen ohne effektive Maßnahmen zur Kontrazeption nicht empfohlen
  • da die Angiogenese ein wesentlicher Faktor für den Erhalt der Schwangerschaft und die Entwicklung des Fetus ist, kann die Hemmung der Angiogenese durch Ramucirumab zu unerwünschten Ereignissen auf die Schwangerschaft und beim Fetus führen
  • keine Daten über die Anwendung von Ramucirumab bei schwangeren Frauen vorliegend
  • wenn eine Patientin während der Therapie mit Ramucirumab schwanger wird
    • muss sie über das potentielle Risiko für die Schwangerschaft und das Risiko für den Fetus aufgeklärt werden
  • tierexperimentelle Studien
    • sind für die Beurteilung der Reproduktionstoxizität unzureichend
  • Fertilität
    • Daten zur Wirkung von Ramucirumab auf die humane Fertilität nicht verfügbar
    • Tierstudien lassen folgende Folgerungen zu:
      • weibliche Fertilität während der Therapie mit Ramucirumab wahrscheinlich beeinträchtigt

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ramucirumab - invasiv

  • da ein Risiko für das Neugeborene/den Säugling nicht ausgeschlossen werden kann, sollten Frauen
    • während der Therapie das Stillen abbrechen
    • und auch nach Therapieende mind. 3 Monate nicht stillen
  • nicht bekannt, ob Ramucirumab in die Muttermilch übergeht
  • Exkretion in die Milch und orale Aufnahme werden als gering eingeschätzt

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Ramucirumab (neues Anwendungsgebiet)

 

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