Hersteller | Heyl Chem.-Pharm. Fabrik GmbH & Co. KG |
Wirkstoff | Hydroxocobalamin |
Wirkstoff Menge | 5000 mg |
ATC Code | V03AB33 |
Preis | 823,44 € |
Menge | 1 St |
Darreichung (DAR) | PIF |
Norm | N1 |
Medikamente Prospekt
Hydroxocobalamin | 5 | g | ||
(H) | Salzsäure, konzentriert | Hilfsstoff | ||
[Basiseinheit = 200 Milliliter] |
Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Hydroxocobalamin - invasiv- keine bekannt
Art der Anwendung
- Kit enthält 1 Glas-Durchstechflasche, verpackt in einen Karton, eine sterile Überleitungskanüle, ein steriles intravenöses Infusionsset und einen sterilen kurzen Katheter für die Anwendung bei Kindern
- Verabreichung der Anfangsdosis als i.v. Infusion über 15 Min.
- Verabreichung der Folgedosis als i.v. Infusion über 15 Min. (bei extrem instabilen Patienten) bis 2 Stunden, abhängig vom Zustand des Patienten
Zubereitung
- Durchstechflasche mit 200 ml Verdünnungsmittel unter Verwendung der mitgelieferten sterilen Überleitungskanüle rekonstituieren
- empfohlenes Verdünnungsmittel: 0,9 %ige (9mg/ml) NaCl-Injektionslösung
- bei Nichtverfügbarkeit Verwendung einer der folgenden Lösungen möglich
- Ringer-Laktat-Lösung
- 5 %ige (50mg/ml) Glukose-Injektionslösung
- bei Nichtverfügbarkeit Verwendung einer der folgenden Lösungen möglich
- Durchstechflasche mind. 1 Min. zur Durchmischung der Lösung schwenken oder umdrehen, nicht schütteln (Schaumbildung und damit erschwertes Überprüfen der Rekonstitution möglich)
- rekonstituierte Lösung hat eine dunkelrote Farbe hat, eventuelle unlösliche Partikel ggf. nicht sichtbar
- zur Infusion beigepacktes i.v.-Infusionsset mit entsprechendem Filter verwenden und dieses mit der rekonstituierten Lösung befüllen
Aufbewahrungsempfehlungen und Aufbrauchfristen
- bei ambulanter Anwendung kurzzeitige Temperaturschwankungen, die bei einem normalen Transport (15 Tage bei 5 - 40 +ALA-C), einem Transport in der Wüste (4 Tage bei 5 - 60 +ALA-C) sowie bei Gefrier-/ Auftauzyklen (15 Tage bei (-)20 - 40 +ALA-C) auftreten möglich, Bei Überschreiten dieser zeitlich begrenzten Bedingungen Arzneimittel verwerfen
- rekonstituierte Lösung
- chemische und physikalische Stabilität für 6 Stunden bei 2 - 40 +ALA-C nachgewiesen
- aus mikrobiologischer Sicht gebrauchsfertige Zubereitung sofort verwenden, wird die gebrauchsfertige Zubereitung nicht sofort eingesetzt, ist Anwender für Dauer und Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich (i.d.R. max. 6 Stunden bei 2 - 8 +ALA-C )
Inkompatibilitäten
- darf, außer mit den unter +ACY-quot,Zubereitung+ACY-quot, aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden
- physikalische Inkompatibilität (Partikelbildung) bei Mischung der rekonstituierten Lösung mit folgenden Arzneimitteln beobachtet
- Diazepam
- Dobutamin
- Dopamin
- Fentanyl
- Nitroglycerin
- Pentobarbital
- Phenytoinnatrium
- Propofol
- Thiopental
- chemische Inkompatibilität bei Mischung der rekonstituierten Lösung mit folgenden Arzneimitteln beobachtet
- Epinephrin
- Lidocainhydrochlorid
- Adenosin
- Atropin
- Midazolam
- Ketamin
- Suxamethoniumchlorid
- Amiodaronhydrochlorid
- Natriumbicarbonat
- Natriumthiosulfat
- Natriumnitrit
- chemische Inkompatibilität bei Mischung der rekonstituierten Lösung mit Ascorbinsäure berichtet
- diese und andere Arzneimittel dürfen nicht gleichzeitig mit Hydroxocobalamin über denselben i.v.-Zugang angewendet werden
- gleichzeitige Anwendung mit Blutprodukten (Vollblut, Erythrozytenkonzentrat, Thrombozytenkonzentrat und gefrorenes Frischplasma) über denselben i.v.-Zugang nicht empfohlen
Dosierung
Basiseinheit: 1 Durchstechflasche Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung enthält 5 g Hydroxocobalamin, nach Rekonstitution mit 200 ml Verdünnungsmittel enthält die rekonstituierte Infusionslösung 25 mg Hydroxocobalamin / ml.
- Behandlung einer bekannten oder vermuteten Zyanidvergiftung in jeder Altersgruppe
- Anfangsdosis
- Erwachsene
- 200 ml Infusionslösung (5 g Hydroxocobalamin)
- Säuglinge, Kinder und Jugendliche (0 - 18 Jahre)
- 70 mg Hydroxocobalamin / kg KG
- 5 kg KG: 14 ml Infusionslösung (0,35 g Hydroxocobalamin)
- 10 kg KG: 28 ml Infusionslösung (0,7 g Hydroxocobalamin)
- 20 kg KG: 56 ml Infusionslösung (1,4 g Hydroxocobalamin)
- 30 kg KG: 84 ml Infusionslösung (2,1 g Hydroxocobalamin)
- 40 kg KG: 112 ml Infusionslösung (2,8 g Hydroxocobalamin)
- 50 kg KG: 140 ml Infusionslösung (3,5 g Hydroxocobalamin)
- 60 kg KG: 168 ml Infusionslösung (4,2 g Hydroxocobalamin)
- max. Dosis: 5 g Hydroxocobalamin
- 70 mg Hydroxocobalamin / kg KG
- Erwachsene
- Folgedosis
- abhängig vom Schweregrad der Vergiftung und dem klin. Ansprechen Dosiswiederholung möglich
- Höchstdosis
- Erwachsene
- max. Gesamtdosis: 400 ml Infusionslösung (10 g Hydroxocobalamin)
- Säuglinge, Kinder und Jugendliche (0 - 18 Jahre)
- 140 mg Hydroxocobalamin / kg KG
- max. Gesamtdosis: 10 g Hydroxocobalamin
- Erwachsene
- Anfangsdosis
Dosisanpassung
- eingeschränkte Nierenfunktion
- keine Dosisanpassung notwendig (Notfallbehandlung in akuter lebensbedrohlicher Situation)
- Unbedenklichkeit und Wirksamkeit jedoch nicht untersucht
- eingeschränkte Leberfunktion
- keine Dosisanpassung notwendig (Notfallbehandlung in akuter lebensbedrohlicher Situation)
- Unbedenklichkeit und Wirksamkeit jedoch nicht untersucht
Indikation
- Behandlung einer bekannten oder vermuteten Zyanidvergiftung in jeder Altersgruppe
- Hinweise
- Behandlung einer Zyanidvergiftung umfassen das sofortige Freihalten der Atemwege, eine angemessene Sauerstoff- und Flüssigkeitszufuhr, Herz-Kreislauf unterstützende Maßnahmen und die Behandlung von Krampfanfällen
- abhängig von Art und Weise der Zyanidaufnahme entsprechende Dekontaminationsmaßnahmen
erwägen - Anwendung ersetzt nicht keine Sauerstofftherapie und darf Durchführung obiger Maßnahmen nicht verzögern
- über Behandlung auf Grundlage der klin. Anamnese und/ oder Symptome einer Zyanidvergiftung entscheiden, oft zunächst nicht bekannt, ob und in welchen Umfang eine Zyanidvergiftung vorliegt
- kein allgemein verfügbarer, schneller Bluttest zum Nachweis von Zyanid verfügbar
Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Hydroxocobalamin - invasiv- Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
- ohne Häufigkeitsangabe
- reduzierte Anzahl an Lymphozyten
- ohne Häufigkeitsangabe
- Erkrankungen des Immunsystems
- ohne Häufigkeitsangabe
- allergische Reaktionen einschließlich
- Angioödem
- Hautausschlag
- Urtikaria
- Pruritus
- allergische Reaktionen einschließlich
- ohne Häufigkeitsangabe
- Psychiatrische Erkrankungen
- ohne Häufigkeitsangabe
- Unruhe
- ohne Häufigkeitsangabe
- Erkrankungen des Nervensystems
- ohne Häufigkeitsangabe
- Gedächtnisstörungen
- Schwindel
- ohne Häufigkeitsangabe
- Augenerkrankungen
- ohne Häufigkeitsangabe
- Schwellung
- Reizung
- Rötung
- ohne Häufigkeitsangabe
- Herzerkrankungen
- ohne Häufigkeitsangabe
- ventrikuläre Extrasystolen
- Erhöhung der Herzschlagfrequenz
- ohne Häufigkeitsangabe
- Gefässerkrankungen
- ohne Häufigkeitsangabe
- vorübergehender Blutdruckanstieg (der sich normalerweise innerhalb einiger Stunden wieder normalisiert)
- Blutdruckabfall
- Hitzewallungen
- ohne Häufigkeitsangabe
- Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
- ohne Häufigkeitsangabe
- Pleuraerguss
- Dyspnoe
- Engegefühl im Hals
- Halstrockenheit
- Brustbeschwerden
- ohne Häufigkeitsangabe
- Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
- ohne Häufigkeitsangabe
- Abdominalbeschwerden
- Dyspepsie
- Diarrhoe
- Erbrechen
- Übelkeit
- Dysphagie
- ohne Häufigkeitsangabe
- Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
- ohne Häufigkeitsangabe
- reversible rote Verfärbung der Haut und Schleimhäute (hält bei den meisten Patienten bis zu 15 Tage nach Anwendung an)
- hauptsächlich Hals und Gesicht
- pustulärer Hautausschlag (kann mehrere Wochen bestehen)
- ohne Häufigkeitsangabe
- Erkrankungen der Nieren und Harnwege
- ohne Häufigkeitsangabe
- akute Niereninsuffizienz mit
- akuter tubulärer Nekrose
- Nierenfunktionsstörung
- und auftretendem Calciumoxalat im Urin
- Chromaturie
- alle Patienten zeigen eine dunkelrote Verfärbung des Urins, die an den ersten 3 Tagen nach Anwendung deutlich ausgeprägt ist
- Verfärbung des Urins kann bis zu 35 Tage nach der Anwendung anhalten
- akute Niereninsuffizienz mit
- ohne Häufigkeitsangabe
- Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
- ohne Häufigkeitsangabe
- Kopfschmerzen
- Reaktionen an der Injektionsstelle
- periphere +ANY-deme
- ohne Häufigkeitsangabe
- Untersuchungen
- ohne Häufigkeitsangabe
- künstlichen Anstieg oder Abfall der Spiegel bestimmter Laborparameter aufgrund roter Verfärbung des Plasmas
- ohne Häufigkeitsangabe
Kinder und Jugendliche
- begrenzte Daten bei Kindern (0 - 18 Jahre), die mit Hydroxocobalamin behandelt wurden, zeigten keine Unterschiede im Sicherheitsprofil von Hydroxocobalamin zwischen Erwachsenen und Kindern auf
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Hydroxocobalamin - invasiv- Maßnahmen bei einer Zyanidvergiftung umfassen
- sofortiges Freihalten der Atemwege
- angemessene Sauerstoff- und Flüssigkeitszufuhr
- kardiovaskuläre Unterstützung
- Behandlung von Krampfanfällen
- abhängig von der Art und Weise der Zyanidaufnahme: entsprechende Dekontaminationsmaßnahmen erwägen
- Behandlung ersetzt nicht eine Sauerstofftherapie, und es darf nicht die Durchführung obiger Maßnahmen verzögern
- oft ist Vorliegen bzw. Umfang eine Zyanidvergiftung nicht bekannt
- kein allgemein verfügbarer, schneller Bluttest zum Nachweis von Zyanid
- Behandlung muss auf Grundlage der klinischen Anamnese und/oder der Symptome einer Zyanidvergiftung entschieden werden
- Vergiftung mit Zyanid kann entstehen durch
- Exposition gegenüber Rauchgasen bei Bränden in geschlossenen Räumen
- Einatmen
- orale Aufnahme
- Hautresorption
- mögliche Quellen
- Cyanwasserstoff und seine Salze
- cyanogene Verbindungen, einschließlich cyanogener Pflanzen
- aliphatische Nitrile
- länger anhaltende Exposition gegenüber Natrium-Nitroprussid
- Symptome einer Zyanidvergiftung
- Übelkeit
- Erbrechen
- Kopfschmerzen
- Bewusstseinsstörungen (z.B. Verwirrtheit, Desorientiertheit)
- Engegefühl in der Brust
- Dyspnoe, Tachypnoe, Hyperpnoe (anfangs)
- Bradypnoe oder Apnoe (später)
- Hypertonie (anfangs)
- Hypotonie (später)
- kardiovaskulärer Kollaps
- Krampfanfälle
- Koma
- Mydriasis
- Plasma-Laktatkonzentration von > 8 mmol/l
- bei Großschadensereignissen wie Terroranschlägen oder Chemiekatastrophen können Paniksymptome, einschließlich Tachypnoe und Erbrechen, die Frühsymptome einer Zyanidvergiftung vortäuschen
- Vorliegen von Bewusstseinsstörungen (Verwirrtheit und Desorientiertheit) und/oder Mydriasis deuten auf echte Zyanidvergiftung hin
- Rauchgasinhalation
- nicht alle Opfer einer Rauchgasinhalation leiden notwendigerweise auch unter Zyanidvergiftung
- klinisches Bild kann jedoch verschlimmert werden durch
- Verbrennungen
- Traumata
- Exposition gegenüber weiteren toxischen Substanzen
- vor Anwendung empfohlen, Betroffene auf das Vorliegen folgender Faktoren zu überprüfen
- Rauchgasexposition bei Bränden in geschlossenen Räumen
- Ruß um Mund, Nase und/oder Oropharynx
- Bewusstseinsstörungen
- in diesem Fall bei Hypotonie und/oder Plasma-Laktatkonzentration >/=10 mmol/l
- starker Verdacht auf Zyanidvergiftung
- sind obige Faktoren vorhanden, darf Behandlung nicht verzögert werden, um zunächst Plasma-Laktatkonzentration zu ermitteln
- in diesem Fall bei Hypotonie und/oder Plasma-Laktatkonzentration >/=10 mmol/l
- Überempfindlichkeitsreaktionen
- bekannte Überempfindlichkeit gegen Hydroxocobalamin oder Vitamin B12 bei der Nutzen-Risiko-Abwägung vor der Anwendung berücksichtigen
- Überempfindlichkeitsreaktionen möglich
- Nierenerkrankungen
- im Urin von gesunden Probanden, die mit Hydroxocobalamin behandelt wurden, wurden Oxalat-Kristalle beobachtet
- Fälle akuter Niereninsuffizienz mit akuter tubulärer Nekrose, Nierenfunktionsstörung und auftretendem Calciumoxalat im Urin wurden bei Patienten, die aufgrund einer bekannten bzw. vermuteten Cyanid-Vergiftung mit Hydroxocobalamin behandelt wurden, beobachtet
- in einigen Fällen war eine Hämodialyse erforderlich, um den gesundheitlichen Zustand wieder herzustellen
- daher Nierenfunktion (inklusive Blut-Harnstoff-Stickstoff und Serum-Kreatinin) bis zum 7. Tag nach Gabe von Hydroxocobalamin regelmäßig überprüfen
- Blutdruckanstieg
- vorübergehende, im Allgemeinen asymptomatische Erhöhung des Blutdrucks möglich
- höchster Blutdruckanstieg gegen Infusionsende beobachtet
- Auswirkungen auf den Zyanid-Bluttest
- Hydroxocobalamin senkt die Zyanidkonzentrationen im Blut
- Bestimmung der Zyanidkonzentration ist nicht erforderlich und darf Behandlung nicht verzögern
- für die Dokumentation einer Zyanidvergiftung kann Bluttest sinnvoll sein
- ist Bestimmung des Zyanidspiegels im Blut vorgesehen, wird empfohlen, die Blutprobe vor Behandlungsbeginn zu entnehmen
- Interferenz mit der Beurteilung von Verbrennungen
- aufgrund tiefroter Farbe kann Hydroxocobalamin zu einer roten Verfärbung der Haut führen
- daher Beurteilung von Verbrennungen erschwert
- Hautverletzungen, +ANY-deme und Schmerzen deuten jedoch stark auf Verbrennungen hin
- Interferenz mit Labortests
- kann aufgrund seiner tiefroten Farbe die Bestimmung von Laborparametern beeinträchtigen (z.B. klinische Chemie, Hämatologie, Gerinnung und Urinparameter)
- in-vitro-Tests weisen darauf hin, dass Ausmaß und Dauer dieser Interferenz von zahlreichen Faktoren abhängen, wie z.B.
- der Hydroxocobalamindosis
- dem Analyten
- der Analytkonzentration
- der Methodik
- dem Analysegerät
- den Konzentrationen von Cob(III)alamin einschl. Cyanocobalamin
- der Zeit zwischen Probenahme und Messung
- basierend auf In-vitro-Studien und pharmakokinetischen Daten gesunder Freiwilliger sind folgend die Interferenzen mit Labortests, die nach Gabe von 5 g Hydroxocobalamin beobachtet werden können, aufgeführt
- es ist davon auszugehen, dass die Interferenzen nach der Gabe von 10 g noch bis zu weiteren 24 Stunden anhalten
- Ausmaß und Dauer der Interferenz bei Patienten mit Zyanidvergiftung können sich abhängig vom Schweregrad der Intoxikation unterscheiden
- Ergebnisse können bei verschiedenen Analysegeräten beträchtlich variieren
- bei der Analyse und Interpretation von Laborergebnissen Vorsicht angezeigt
- Klinische Chemie
- Dauer der Interferenz: 24 Stunden mit Ausnahmen von Bilirubin (bis zu 4 Tage)
- keine Interferenzen beobachtet
- Kalzium
- Natrium
- Kalium
- Chlorid
- Harnstoff
- Gamma-Glutamyltransferase
- künstlich erhöht
- Kreatinin
- Gesamtbilirubin
- konjugiertes Bilirubin
- Triglyzeride
- Cholesterin
- Gesamtprotein
- Glukose
- Albumin
- Alkalische Phosphatase
- künstlich vermindert
- Alaninaminotransferase (ALT)
- Amylase
- nicht vorhersagbar
- Phosphat
- Harnsäure
- Aspartataminotransferase (AST)
- Kreatinkinase (CK)
- Kreatininkinase-Isoenzym MB (CKMB)
- Laktatdehydrogenase (LDH)
- keine Interferenzen beobachtet
- Dauer der Interferenz: 24 Stunden mit Ausnahmen von Bilirubin (bis zu 4 Tage)
- Hämatologie
- Dauer der Interferenz: 12 - 16 Stunden
- keine Interferenzen beobachtet
- Erythrozyten
- Hämatokrit
- MCV (mittleres korpuskuläres Volumen)
- Leukozyten
- Lymphozyten
- Monozyten
- Eosinophile
- Neutrophile
- Thrombozyten
- künstlich erhöht
- Hämoglobin (Hb)
- MCH (mittleres korpuskuläres Hämoglobin)
- MCHC (mittlere korpuskuläre Hämoglobinkonzentration)
- keine Interferenzen beobachtet
- Dauer der Interferenz: 12 - 16 Stunden
- Gerinnung
- Dauer der Interferenz: 24 Stunden
- aktivierte partielle Thromboplastinzeit (aPTT)
- Prothrombinzeit (PT)
- Quick-Wert oder INR
- Dauer der Interferenz: 24 Stunden
- kann für alle Urin-Parameter die kolorimetrische Bestimmung stören
- nach Dosis von 5 g dauert diese Interferenz üblicherweise 48 Stunden, kann jedoch auch länger bestehen
- Testergebnisse durch kolorimetrische Bestimmung im Urin mit Vorsicht interpretieren, solange Chromaturie vorhanden ist
- Interferenz mit Hämodialyse
- wegen seiner tiefroten Farbe kann Hydroxocobalamin dazu führen, dass sich das Hämodialysegerät wegen der irrtümlichen Detektion eines ,Blutlecks+ACY-quot, abschaltet
- Möglichkeit bei Patienten, die mit Hydroxocobalamin behandelt wurden, vor Beginn einer Dialyse berücksichtigen
- wegen seiner tiefroten Farbe kann Hydroxocobalamin dazu führen, dass sich das Hämodialysegerät wegen der irrtümlichen Detektion eines ,Blutlecks+ACY-quot, abschaltet
- Anwendung mit anderen Zyanid-Antidoten
- Unbedenklichkeit gleichzeitiger Anwendung anderer Zyanid-Antidota nicht untersucht
- bei gleichzeitiger Anwendung beide Arzneimittel nicht gleichzeitig über denselben intravenösen Zugang geben
Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Hydroxocobalamin - invasivsiehe Therapiehinweise
Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Hydroxocobalamin - invasiv- Anwendung während der Schwangerschaft möglich, da
- nicht mehr als 2 Injektionen von Hydroxocobalamin verabreicht werden
- ein potentiell lebensbedrohlicher Zustand vorliegt
- alternative Behandlungsmöglichkeiten fehlen
- falls zum Zeitpunkt der Behandlung eine Schwangerschaft bekannt ist oder dies nach der Behandlung bekannt wird, ist das medizinische Fachpersonal aufgefordert,
- die Exposition der Schwangeren unverzüglich dem Zulassungsinhaber und/oder den Gesundheitsbehörden zu melden
- und den Verlauf der Schwangerschaft sowie deren Ausgang engmaschig zu verfolgen
- tierexperimentelle Studien zeigten nach täglicher Exposition während der Organogenese teratogene Wirkungen
- bisher keine hinreichenden Daten zur Anwendung von Hydroxocobalamin bei Schwangeren
- potentielles Risiko für den Menschen nicht bekannt
- Fertilität
- keine Studien zur Fertilität durchgeführt
Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Hydroxocobalamin - invasiv- Stillzeit ist keine Kontraindikation für die Anwendung, da Hydroxocobalamin in potenziell lebensbedrohlichen Situationen angewendet wird
- keine Daten bei gestillten Säuglingen
- daher empfohlen, das Stillen nach der Behandlung zu unterbrechen