Crysvita 20mg/ml (1 St)

Hersteller Kyowa Kirin GmbH
Wirkstoff Burosumab
Wirkstoff Menge 20 mg
ATC Code M05BX05
Preis 6103,41 €
Menge 1 St
Darreichung (DAR) ILO
Norm N1
Crysvita 20mg/ml (1 St)

Medikamente Prospekt

BurosumabWirt: CHO-Zellen20mg
(H)HistidinHilfsstoff
(H)MethioninHilfsstoff
(H)Polysorbat 80Hilfsstoff
(H)Salzsäure 10+ACUHilfsstoff
(H)SorbitolHilfsstoff45.91mg
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Burosumab - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Burosumab
  • gleichzeitige Anwendung mit oralen Phosphatpräparaten, Vitamin-D-Derivaten
  • Nüchtern-Serumphosphatwert oberhalb des altersbezogenen Normalbereichs aufgrund des Risikos für eine Hyperphosphatämie
  • Patienten mit schwer eingeschränkter Nierenfunktion oder terminaler Niereninsuffizienz

Art der Anwendung



  • zur s.c. Anwendung
  • in Arm, Bauch, Gesäß oder Oberschenkel injizieren
  • Höchstmenge des Arzneimittels pro Injektionsstelle: 1,5 ml
    • wenn eine größerer Menge als 1,5 ml an einem Behandlungstag gegeben werden muss
      • Gesamtmenge des Arzneimittels auf 2 Dosen aufteilen
      • an 2 oder mehr verschiedenen Injektionsstellen injizieren
  • Injektionsstellen regelmäßig wechseln und sorgfältig auf Anzeichen für mögliche Reaktionen überwachen
  • weitere Hinweise siehe Fachinformation!

Dosierung



Basiseinheit: 1 Durchstechflasche enthält 20 mg Burosumab in 1 ml Lösung.

  • zur Behandlung von Kindern (>/= 1 Jahr) und Jugendlichen in der Skelettwachstumsphase mit X-chromosomaler Hypophosphatämie (XLH) und röntgenologischem Nachweis einer Knochenerkrankung
    • Einleitung der Behandlung von einem Arzt, der Erfahrung in der Therapie von Patienten mit Knochenstoffwechselerkrankungen hat
    • 1 Woche vor Behandlungsbeginn: orale Phosphatpräparate und aktive Vitamin-D-Derivate (z. B. Calcitriol) absetzen
      • Vitamin-D-Ersatz oder eine Supplementierung (mit inaktiven Formen) kann entsprechend den lokal geltenden Leitlinien unter Überwachung der Serumkalzium- und Serumphosphatwerte begonnen oder fortgesetzt werden
    • Behandlungsbeginn: Nüchtern-Serumphosphatkonzentration muss unter dem altersbezogenen Referenzbereich liegen
    • empfohlene Anfangsdosis: 0,8 mg Burosumab / kg KG alle 2 Wochen
    • Höchstdosis: 90 mg Burosumab
    • Hinweis
      • alle Dosen auf 10 mg genau abmessen
    • Messung des Nüchtern-Serumphosphatwertes nach Einleitung der Burosumab-Behandlung
      • im 1. Behandlungsmonat: alle 2 Wochen
      • in den darauffolgenden 2 Monaten: alle 4 Wochen
      • anschließend: nach Bedarf
      • nach jeder Dosisanpassung: Kontrolle nach 4 Wochen
        • wenn der Nüchtern-Serumphosphatwert innerhalb des altersbezogenen Referenzbereichs liegt: gleiche Dosis beibehalten
    • zur Senkung des Risikos einer ektopischen Mineralisierung
      • Nüchtern-Serumphosphatwert im unteren Bereich des altersbezogenen Normalbereichs anstreben
    • Dosiserhöhung
      • Nüchtern-Serumphosphatwert liegt unterhalb des altersbezogenen Referenzbereichs
        • Dosis in Schritten von 0,4 mg / kg KG allmählich bis zu einer Höchstdosis von 2,0 mg / kg KG (max. 90 mg) erhöhen
        • Kontrolle des Nüchtern-Serumphosphatwertes: 4 Wochen nach jeder Dosisanpassung
        • Dosisanpassung: nicht häufiger als 1mal alle 4 Wochen
    • Dosissenkung
      • Nüchtern-Serumphosphatwert liegt über dem altersbezogenen Referenzbereich
        • nächste Dosis aussetzen
        • erneute Messung des Nüchtern-Serumphosphatwertes innerhalb von 4 Wochen
        • Nüchtern-Serumphosphatwert muss unter dem altersbezogenen Referenzbereich liegen
          • Burosumab-Behandlung kann mit etwa der Hälfte der vorherigen Dosis wiederaufgenommen werden (Dosis wie oben beschrieben runden)
    • versäumte oder verspätet angewendete Dosis
      • damit keine Dosen versäumt werden, können Behandlungen auch 3 Tage vor oder nach dem geplanten Behandlungstermin gegeben werden
      • Burosumab-Behandlung so bald wie möglich mit der verschriebenen Dosis wiederaufnehmen

    Dosisanpassung

    • eingeschränkte Nierenfunktion
      • keine Untersuchungen
      • schwer eingeschränkte Nierenfunktion oder terminale Niereninsuffizienz
        • Anwendung kontraindiziert
    • Kinder und Jugendliche
      • Kinder < 1 Jahr
        • Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen
        • keine Daten

Indikation



  • zur Behandlung von Kindern >/= 1 Jahr und Jugendlichen in der Skelettwachstumsphase mit X-chromosomaler Hypophosphatämie (XLH) und röntgenologischem Nachweis einer Knochenerkrankung

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Burosumab - invasiv

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Zahnabszess, Zahninfektion und Zahnschmerzen
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Kopfschmerz
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schwindel, Belastungsschwindel
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Husten (mit Auswurf)
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Erbrechen
      • Übelkeit
      • Diarrhoe
      • Obstipation
      • Zahnkaries
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Ausschlag (erythematöser/ generalisierter/ juckender/ makulopapulöser/ pustulöser)
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Myalgie
      • Schmerz in einer Extremität
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Reaktion an der Injektionsstelle
        • Erythem
        • Juckreiz
        • Schwellung
        • Schmerzen
        • Ausschlag
        • Bluterguss
        • Verfärbung
        • Beschwerden
        • Hämatom
        • Blutung
        • Verhärtung
        • Hautfleck
        • Urtikaria
      • Fieber
  • Untersuchungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Erniedrigtes Vitamin D/ 25-Hydroxycholecalciferol im Blut, Vitamin-D-Mangel

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Burosumab - invasiv

  • Allgemein
    • Burosumab-Behandlung muss von einem Arzt eingeleitet werden, der Erfahrung in der Therapie von Patienten mit Knochenstoffwechselerkrankungen hat
  • Ektopische Mineralisierung
    • ektopische Mineralisierung, die sich in Form einer Nephrokalzinose manifestiert, bei Patienten mit X-chromosomaler Hypophosphatämie (XLH) beobachtet, die mit oralen Phosphatpräparaten und Vitamin-D-Derivaten behandelt wurden
      • diese Arzneimittel mind. 1 Woche vor Einleitung der Burosumab-Behandlung absetzen
    • Überwachung auf Anzeichen und Symptome von Nephrokalzinose, z. B. mittels Nieren-Ultrasonographie
      • zu Behandlungsbeginn sowie während der ersten 12 Behandlungsmonate alle 6 Monate empfohlen
      • danach jährliche Kontrollen
    • Überwachung der alkalischen Phosphatase-, Calcium-, Parathormon (PTH)- und Kreatinin-Werte im Plasma
      • alle 6 Monate (bei Kindern von 1 - 2 Jahren alle 3 Monate) oder je nach Bedarf
    • Kontrolle des Calcium- und Phosphat-Wertes im Urin alle 3 Monate
  • Hyperphosphatämie
    • Überwachung des Nüchtern-Serumphosphatwertes wegen des Risikos einer Hyperphosphatämie
    • zur Senkung des Risikos einer ektopischen Mineralisierung wird empfohlen, einen Nüchtern-Serumphosphatwert im unteren Bereich des altersbezogenen Normalbereichs anzustreben
      • ggf. Dosisunterbrechung und/oder -senkung erforderlich
    • regelmäßige Messung des postprandialen Serumphosphats empfohlen
  • Serumparathormon
    • bei manchen Patienten mit XLH wurden während der Burosumab-Behandlung Anstiege des Parathormons im Serum beobachtet
      • Kontrolle des Serumparathormon-Wertes möglichst in regelmäßigen Abständen
  • Reaktionen an der Injektionsstelle
    • die Anwendung von Burosumab kann zu lokalen Reaktionen an der Injektionsstelle führen
    • bei jedem Patienten, der schwere Reaktionen an der Injektionsstelle zeigt, Behandlung unterbrechen und entsprechende medikamentöse Therapie geben
  • Überempfindlichkeit
    • bei Auftreten schwerwiegender Überempfindlichkeitsreaktionen Burosumab absetzen und entsprechende medikamentöse Therapie einleiten

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Burosumab - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Burosumab - invasiv

  • Anwendung während der Schwangerschaft und bei Frauen im gebärfähigen Alter, die nicht verhüten, nicht empfohlen
  • bisher keine oder nur sehr begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung bei Schwangeren
  • tierexperimentelle Studien haben Reproduktionstoxizität gezeigt
  • Fertilität
    • keine klin. Daten über Auswirkungen von Burosumab auf die Fertilität des Menschen
    • tierexperimentelle Studien haben Wirkungen auf männlichen Fortpflanzungsorgane gezeigt
    • es wurden keine spezifischen Fertilitätsstudien mit Burosumab an Tieren durchgeführt

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Burosumab - invasiv

  • es muss eine Entscheidung darüber getroffen werden, ob das Stillen zu unterbrechen ist oder ob auf die Behandlung mit Burosumab verzichtet werden soll bzw. die Behandlung zu unterbrechen ist
    • dabei sowohl Nutzen des Stillens für das Kind als auch Nutzen der Therapie für die Frau berücksichtigen
  • nicht bekannt ob Burosumab/Metaboliten in die Muttermilch übergehen
  • Risiko für das Neugeborene/Kind kann nicht ausgeschlossen werden

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Es besteht ein geringfügiges Risiko, dass der Arzneistoff zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter) und im Falle von starker Überdosierung. Die Anwendung sollte unter Vorsicht und regelmäßiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Burosumab

 

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