Copegus 200mg Filmtablette (112 St)

Hersteller Roche Pharma AG
Wirkstoff Ribavirin
Wirkstoff Menge 200 mg
ATC Code J05AP01
Preis 673,14 €
Menge 112 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm Keine Angabe
Copegus 200mg Filmtablette (112 St)

Medikamente Prospekt

Ribavirin200mg
(H)Carboxymethylstärke, Natriumsalz Typ AHilfsstoff
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Eisen (III) hydroxid oxid x-WasserHilfsstoff
(H)Eisen (III) oxidHilfsstoff
(H)Ethyl celluloseHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)MaisstärkeHilfsstoff
(H)Maisstärke, vorverkleistertHilfsstoff
(H)TalkumHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
(H)TriacetinHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ribavirin - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Ribavirin
  • anamnestisch vorbestehende schwere Herzkrankheit, einschließlich instabile oder nicht beherrschte Herzerkrankung in den letzten sechs Monaten
  • Hämoglobinopathien (z.B. Thalassämie, Sichelzellenanämie)
  • Kontraindikationen der Arzneimittel, die in Kombination mit Ribavirin angewendet werden, beachten
    • Autoimmunhepatitis oder Autoimmunerkrankung in der Vorgeschichte
      • aufgrund der kombinierten Anwendung mit Interferon alfa-2b
    • Therapie mit Peginterferon alfa-2b kontraindiziert bei HCV/HIV-Patienten mit Zirrhose und einem Child-Pugh-Wert von +ACY-gt+ADsAPQ- 6
  • Kinder und Jugendliche
    • bestehende oder in der Vorgeschichte bekannte schwere psychiatrische Störungen, insbesondere schwere Depression, Selbstmordgedanken oder Selbstmordversuch
  • Schwangerschaft
    • bei Frauen im gebärfähigen Alter darf mit der Therapie solange nicht begonnen werden, bis ein negativer Schwangerschaftstest kurz vor dem Beginn der Therapie vorliegt
  • Stillzeit

Art der Anwendung



  • Einnahme der Tabletten, aufgeteilt auf 2 Dosen (morgens und abends), mit der Nahrung
  • Tabletten nicht zerbrechen oder zerdrücken, aufgrund des teratogenen Potentials

Dosierung



  • Anwendung in Kombination mit anderen Arzneimitteln zur Behandlung von chronischer Hepatitis C (CHC)
    • Kombinationstherapie mit direkt wirkende antivirale Arzneimittel (DAA)
      • KG < 75 kg: 400 mg Ribavirin 1mal / Tag morgens und 600 mg Ribavirin 1mal / Tag abends (insgesamt 1000 mg Ribavirin / Tag)
      • KG >/= 75 kg: 600 mg Ribavirin 2mal / Tag, morgens und abends (insgesamt 1200 mg Ribavirin / Tag)
    • Kombinationstherapie mit Peginterferon alfa-2a mit DAA
      • KG < 75 kg: 400 mg Ribavirin 1mal / Tag morgens und 600 mg Ribavirin 1mal / Tag abends (insgesamt 1000 mg Ribavirin / Tag)
      • KG >/= 75 kg: 600 mg Ribavirin 2mal / Tag, morgens und abends (insgesamt 1200 mg Ribavirin / Tag)
    • Kombinationstherapie mit Peginterferon alfa-2a ohne DAA
      • Genotyp 2/3 nicht vorbehandelt, Genotyp 2/3/4 mit HIV-Koinfektion
        • 2 Tabletten (400 mg Ribavirin) 2mal / Tag, morgens und abends (insgesamt 800 mg Ribavirin / Tag)
      • Genotyp 1/4, Genotyp 2/3 vorbehandelt, Genotyp 1 HIV-Koinfektion
        • KG < 75 kg: 400 mg Ribavirin 1mal / Tag morgens und 600 mg Ribavirin 1mal / Tag abends (insgesamt 1000 mg Ribavirin / Tag)
        • KG >/= 75 kg: 600 mg Ribavirin 2mal / Tag, morgens und abends (insgesamt 1200 mg Ribavirin / Tag)
    • Kombinationstherapie IFN alfa-2a ohne DAA
      • KG < 75 kg: 400 mg Ribavirin 1mal / Tag morgens und 600 mg Ribavirin 1mal / Tag abends (insgesamt 1000 mg Ribavirin / Tag)
      • KG >/= 75 kg: 600 mg Ribavirin 2mal / Tag, morgens und abends (insgesamt 1200 mg Ribavirin / Tag)
    • Kombinationstherapie mit Peginterferon alfa-2a mit oder ohne DAA
      • KG < 65 kg: 2 Tabletten (400 mg Ribavirin) 2mal / Tag, morgens und abends (insgesamt 800 mg Ribavirin / Tag)
      • KG 65 - 80 kg: 400 mg Ribavirin 1mal / Tag morgens und 600 mg Ribavirin 1mal / Tag abends (insgesamt 1000 mg Ribavirin / Tag)
      • KG 81 - 105 kg: 600 mg Ribavirin 2mal / Tag, morgens und abends (insgesamt 1200 mg Ribavirin / Tag)
      • KG > 105 kg: 600 mg Ribavirin 1mal / Tag morgens und 800 mg Ribavirin 1mal / Tag abends (insgesamt 1400 mg Ribavirin / Tag)
    • Behandlungsdauer:
      • abhängig von den Arzneimitteln, die in Kombination angewendet werden und kann zudem von verschiedenen Eigenschaften der Patienten oder des Virus abhängen, einschließlich Genotyp, Koinfektionen, Vorgeschichte der Behandlung und Ansprechen auf die Behandlung
      • beachten Sie die Fachinformation, des Arzneimittels, das in Kombination angewendet wird
    • Dosisanpassung bei Nebenwirkungen
      • Treten während der Behandlung schwere Nebenwirkungen auf, die möglicherweise in Zusammenhang mit Ribavirin stehen, sollte die Dosis angepasst oder ggf. abgesetzt werden, bis die Nebenwirkung abklingt oder an Schwere abnimmt
      • Richtlinien zur Dosisanpassung bei behandlungsbedürftiger Anämie
        • Hämoglobin bei Patienten ohne Herzerkrankung < 10 g / dl
          • Dosisreduktion auf 600 mg Ribavirin / Tag bei Patienten mit einer Dosis von 1.000 mg (< 75 kg) oder 1.200 mg (> 75 kg)
          • bei einer Rückkehr auf Normalwerte kann die Behandlung mit 600 mg / Tag wieder aufgenommen und nach Ermessen des behandelnden Arztes auf 800 mg / Tag erhöht werden
          • eine Rückkehr zu höheren Dosierungen wird jedoch nicht empfohlen
          • bei Patienten, die eine Dosis von 800 mg (< 65 kg), 1.000 mg (65 kg - 80 kg), 1.200 mg (81 kg - 105 kg) oder 1.400 mg (> 105 kg) erhalten, beträgt die erste Dosisreduzierung 200 mg / Tag (außer bei Patienten, die eine Dosis von 1.400 mg erhalten, bei diesen sollte die Reduzierung 400 mg / Tag betragen)
          • wenn nötig liegt die zweite Dosisreduzierung bei weiteren 200 mg / Tag
          • Patienten, deren Dosis auf 600 mg / Tag reduziert wurde, erhalten 200 mg morgens und 400 mg abends
        • Hämoglobin bei Patienten ohne Herzerkrankung < 8,5 g / dl
          • Absetzen der Behandlung
        • Hämoglobinabfall bei Patienten mit stabiler Herzerkrankung in der Anamnese >/= 2 g / dl innerhalb eines beliebigen 4-wöchigen Zeitraumes während der Behandlung (dauerhafte Dosisreduzierung)
          • Dosisreduktion auf 600 mg Ribavirin / Tag bei Patienten mit einer Dosis von 1.000 mg (< 75 kg) oder 1.200 mg (> 75 kg)
          • bei einer Rückkehr auf Normalwerte kann die Behandlung mit 600 mg / Tag wieder aufgenommen und nach Ermessen des behandelnden Arztes auf 800 mg / Tag erhöht werden
          • eine Rückkehr zu höheren Dosierungen wird jedoch nicht empfohlen
          • bei Patienten, die eine Dosis von 800 mg (< 65 kg), 1.000 mg (65 kg - 80 kg), 1.200 mg (81 kg - 105 kg) oder 1.400 mg (> 105 kg) erhalten, beträgt die erste Dosisreduzierung 200 mg / Tag (außer bei Patienten, die eine Dosis von 1.400 mg erhalten, bei diesen sollte die Reduzierung 400 mg / Tag betragen)
          • wenn nötig liegt die zweite Dosisreduzierung bei weiteren 200 mg / Tag
          • Patienten, deren Dosis auf 600 mg / Tag reduziert wurde, erhalten 200 mg morgens und 400 mg abends
        • Hämoglobinabfall bei Patienten mit stabiler Herzerkrankung in der Anamnese < 12 g/dl trotz 4 Wochen mit reduzierter Dosis
          • Absetzen der Behandlung
        • beachten Sie die Fachinformationen von Peginterferon alfa oder Interferon alfa bezüglich Dosisanpassung und/oder dem Absetzen

Dosisanpassung

  • Nierenfunktionsstörungen
    • Kreatinin-Clearance 30 ml/min bis 50 ml/min
      • abwechselnd 200 mg / Tag und 400 mg / Tag alle zwei Tage
    • Kreatinin-Clearance < 30 ml/min
      • 200 mg / Tag
    • Hämodialyse
      • 200 mg / Tag
    • Therapiebeginn (oder Fortsetzung, bei Entwicklung einer Nierenfunktionsstörung während der Therapie) mit äußerster Vorsicht unter intensiver Beobachtung der Hämoglobinkonzentrationen
    • Soweit notwendig, Dosisanpassungen während des gesamten Behandlungszeitraumes
  • Leberfunktionsstörungen
    • keine Dosisanpassung erforderlich
  • ältere Patienten > 65 Jahre
    • keine Dosisanpassung erforderlich
    • Nierenfunktion sollte vor Behandlungsbeginn untersucht werden
  • Patienten < 18 Jahre
    • Anwendung aufgrund nicht ausreichender Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit in Kombination mit anderen Arzneimitteln zur Behandlung von Hepatitis C nicht empfohlen
    • 6 - 18 Jahre
      • nur begrenzte Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit in Kombination mit Peginterferon alfa-2a
    • Nutzen-Risiko-Bewertung in jedem Einzelfall erforderlich

Indikation



  • Anwendung in Kombination mit anderen Arzneimitteln zur Behandlung von chronischer Hepatitis C (CHC)

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ribavirin - peroral

Erwachsene (Anwendung von Ribavirin in Kombinationstherapie)

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Virusinfektion
      • Pharyngitis
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • bakterielle Infektion (einschließlich Sepsis)
      • Pilzinfektion, orale Candidamykose
      • Influenza
      • Infektion der Atemwege
      • Bronchitis
      • Herpes simplex
      • Sinusitis
      • Otitis media
      • Rhinitis
      • Harnwegsinfektion
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Infektion der unteren Atemwege
      • Pneumonie
      • Hautinfektionen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Endokarditis
      • Otitis externa
  • Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Neoplasie (n.n.b.)
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Anämie
      • Neutropenie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • hämolytische Anämie
      • Leukopenie
      • Thrombozytopenie
      • Lymphadenopathie
      • Lymphopenie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Panzytopenie
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • aplastische Anämie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Erythrozytenaplasie
      • idiopathische thrombozytopenische Purpura
      • thrombotisch thrombozytopenische Purpura
      • isolierte Aplasie der Erythropoese
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Arzneimittelüberempfindlichkeit
      • Sarkoidose
      • Thyreoiditis
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • rheumatoide Arthritis (Neuauftreten oder Verschlechterung)
      • Anaphylaxie
      • systemischer Lupus erythematodes
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Vogt-Koyanagi-Harada-Syndrom
      • Abstoßung von Leber- und Nierentransplantaten
      • Vaskulitis
      • akute Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich Urtikaria, angioneurotisches +ANY-dem, Bronchokonstriktion
  • Endokrine Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypothyreose
      • Hyperthyreose
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Diabetes
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Anorexie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hyperglykämie
      • Hyperurikämie
      • Hypocalcämie
      • Dehydratation
      • gesteigerter Appetit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Diabetes mellitus
      • Hypertriglyzeridämie
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Depression
      • Angst
      • emotionale Instabilität
      • Schlaflosigkeit
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Suizidgedanken
      • Psychose
      • aggressives Verhalten
      • Verwirrtheit
      • Agitiertheit
      • Zorn
      • Stimmungsänderung
      • Verhaltensstörung
      • Nervosität
      • Schlafstörungen
      • verminderte Libido
      • Apathie
      • ungewöhnliche Träume
      • Weinen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Selbstmordversuche
      • Panikattacke
      • Halluzination
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • bipolare Störung
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Selbstmord
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Mordgedanken
      • Manie
      • Veränderung des mentalen Status
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Kopfschmerzen
      • Schwindel
      • Benommenheit
      • Mundtrockenheit
      • Konzentrationsstörungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Amnesie
      • vermindertes Erinnerungsvermögen
      • Synkope
      • Schwäche
      • Migräne
      • Ataxie
      • Parästhesie
      • Dysphonie
      • Geschmacksverlust
      • Hypoästhesie
      • Hyperästhesie
      • Hypertonie
      • Somnolenz
      • Aufmerksamkeitsstörung
      • Tremor
      • Dysgeusie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Neuropathie
      • periphere Neuropathie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Konvulsionen, Iktus (Krampfanfall)
      • Koma
      • Gesichtslähmung
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • zerebrovaskuläre Hämorrhagie
      • zerebrovaskuläre Ischämie
      • Enzephalopathie
      • Polyneuropathie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Mononeuropathien
  • Augenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Sehstörungen
      • verschwommenes Sehen
      • Konjunktivitis
      • Reizung am Auge
      • Augenschmerzen
      • Veränderung des Sehens
      • Störung der Tränendrüsen
      • trockenes Auge
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Netzhautblutung
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Retinopathien (einschließlich Makulaödeme)
      • retinaler Arterienverschluss
      • retinaler Venenverschluss
      • Optikusneuritis, Optikusneuropathie
      • Hornhautulkus
      • Papillenödem
      • Verminderung der Sehschärfe oder des Gesichtsfeldes
      • Retina-Exsudate
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Verlust des Sehvermögens
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • seröse Netzhautablösung
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Drehschwindel
      • Hörstörungen / Hörverlust
      • Tinnitus
      • Schmerzen am Ohr
  • Herzerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Palpitation
      • Tachykardie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Myokardinfarkt
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Kardiomyopathie
      • Herzinsuffizienz
      • Arrhythmie
      • Angina pectoris
      • supraventrikuläre Tachykardie
      • Vorhofflimmern
      • Perikarditis
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • kardiale Ischämie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Perikarderguss
  • Gefäßerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypotonie
      • Hypertonie
      • Flushing
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Vaskulitis
      • Hirnblutungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • periphere Ischämie
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Dyspnoe
      • Husten
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Belastungsdyspnoe
      • Nasenbluten
      • Atemstörung
      • Atemwegsblockade
      • Verstopfung der Nasennebenhöhlen
      • verstopfte Nase
      • Nasen-Sekretstauungen
      • Rhinorrhoe
      • vermehrte Sekretion in den oberen Atemwegen
      • Sinus-Sekretstauungen
      • Nasen-Sekretstauungen
      • pharyngolaryngeale Schmerzen
      • Rhinitis
      • Reizhusten
      • rauer Hals
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • pfeifendes Atmen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • interstitielle Pneumonitis, mit letalem Ausgang
      • Lungenembolie
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Lungeninfiltrate
      • Pneumonitis
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Diarrhoe
      • Erbrechen
      • Übelkeit
      • Abdominalschmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • ulzerative Stomatitis
      • Stomatitis
      • Mundulzeration
      • Colitis
      • Schmerzen im oberen rechten Quadranten
      • Dyspepsie
      • gastroösophagealer Reflux
      • Glossitis
      • Cheilitis
      • Blähbauch
      • Zahnfleischbluten
      • Gingivitis
      • dünner Stuhl
      • Störung an den Zähnen
      • Obstipation
      • Flatulenz
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Pankreatitis
      • Schmerzen im Mund
      • Magen-Darmblutungen
      • ischämische Colitis
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • peptisches Ulkus
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Colitis ulcerosa
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Erkrankungen des Zahnfleisches
      • Erkrankungen der Zähne
      • Pigmentierung der Zunge
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hepatomegalie
      • Ikterus
      • Hyperbilirubinämie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Leberfunktionsstörungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Cholangitis
      • Fettleber
      • Leberversagen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Hepatotoxizität (einschließlich Todesfälle)
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Alopezie
      • Pruritus
      • Hauttrockenheit
      • Dermatitis
      • Hautausschlag
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Psoriasis
      • Psoriasisverschlechterung
      • Ekzem
      • Photosensitivitätsreaktionen
      • makulopapulöser Hautausschlag
      • erythematöser Hautausschlag
      • Nachtschwei+AN8
      • Hyperhidrose
      • Akne
      • Furunkel
      • Erythem
      • Urtikaria
      • Veränderungen der Haut
      • Bluterguss
      • vermehrtes Schwitzen
      • anormale Haarstruktur
      • Nagelerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • kutane Sarkoidose
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Stevens-Johnson-Syndrom
      • toxische epidermale Nekrolyse
      • Erythema multiforme
      • Angioödem
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Arthralgie
      • Myalgie
      • Muskel-/Skelettschmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Arthritis
      • Rückenschmerzen
      • Nackenschmerzen
      • Muskelkrämpfe
      • Muskelschwäche
      • Schmerzen in den Extremitäten
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Rhabdomyolyse
      • Myositis
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • erhöhte Miktionsfrequenz
      • Polyurie
      • abnormaler Harn
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Nierenversagen
      • Niereninsuffizienz
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • nephrotisches Syndrom
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • bei Frauen:
        • Amenorrhoe
        • Menorrhagie
        • Menstruationsstörung
        • Dysmenorrhoe
        • Schmerzen in der Brustdrüse
        • ovariale Erkrankung
        • vaginale Erkrankung.
      • bei Männern:
        • Impotenz
        • Prostatitis
        • erektile Dysfunktion
        • sexuelle Dysfunktion (n.n.b.)
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Müdigkeit
      • Schüttelfrost
      • Pyrexie
      • grippeartige Symptome
      • Asthenie
      • Reizbarkeit
      • Rigor
      • Schmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schmerzen im Brustkorb
      • Beschwerden im Brustkorb
      • periphere +ANY-deme
      • Lethargie
      • Malaise
      • Unwohlsein
      • Durst
      • Hintzewallungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Gesichtsödem
  • Untersuchungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Gewichtsverlust
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Herzgeräusch
  • Verletzungen und Vergiftungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Überdosis gleichzeitig eingenommener Substanzen

Kinder und Jugendliche (Anwendung von Ribavirin in Kombinationstherapie)

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Virusinfektion
      • Pharyngitis
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Pilzinfektion
      • bakterielle Infektion
      • pulmonale Infektion
      • Nasopharyngitis
      • Streptokokken-Pharyngitis
      • Otitis media
      • Sinusitis
      • Zahnabszess
      • Influenza
      • orale Herpesinfektion
      • Herpes simplex
      • Harnwegsinfektion
      • Vaginitis
      • Gastroenteritis
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Pneumonie
      • Askariasis
      • Enterobiasis
      • Herpes zoster
      • Entzündung des Unterhautzellgewebes
  • Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Neoplasie (n.n.b.)
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Anämie
      • Neutropenie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Thrombozytopenie
      • Lymphadenopathie
  • Endokrine Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Hypothyreose
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hyperthyreose
      • Virilismus
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Anorexie
      • gesteigerter Appetit
      • verminderter Appetit
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypertriglyzeridämie
      • Hyperurikämie
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Depression
      • Schlaflosigkeit
      • emotionale Instabilität
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Suizidgedanken
      • Aggression
      • Verwirrtheit
      • Neigung zu Affekthandlungen
      • Verhaltensstörung
      • Agitiertheit
      • Somnambulismus
      • Angst
      • Stimmungsänderungen
      • Ruhelosigkeit
      • Nervosität
      • Schlafstörungen
      • ungewöhnliche Träume
      • Apathie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • ungewöhnliches Verhalten
      • depressive Verstimmung
      • emotionale Störung
      • Furcht
      • Alptraum
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Kopfschmerzen
      • Schwindel
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hyperkinese
      • Tremor
      • Dysphonie
      • Parästhesie
      • Hypästhesie
      • Hyperästhesie
      • Konzentrationsstörungen
      • Somnolenz
      • Aufmerksamkeitsstörung
      • schlechte Schlafqualität
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Neuralgie
      • Lethargie
      • psychomotorische Hyperaktivität
  • Augenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Konjunktivitis
      • Augenschmerzen
      • Sehstörungen
      • Störung der Tränendrüsen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Bindehautblutung
      • Juckreiz im Auge
      • Keratitis
      • verschwommenes Sehen
      • Photophobie
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Vertigo
  • Herzerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Tachykardie
      • Palpitationen
  • Gefäßerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Blässe
      • Flushing
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
    • Hypotonie
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Dyspnoe
      • Tachypnoe
      • Epistaxis
      • Husten
      • verstopfte Nase
      • Reizung der Nase
      • Rhinorrhoe
      • Niesen
      • Rachen- und Kehlkopfschmerzen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Giemen
      • Nasenbeschwerden
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Abdominalschmerzen
      • Schmerzen im Oberbauch
      • Erbrechen
      • Diarrhoe
      • Übelkeit
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Geschwüre im Mund
      • ulzerative Stomatitis
      • Stomatitis
      • aphthöse Stomatitis
      • Dyspepsie
      • Cheilitis
      • Glossitis
      • gastroösophagealer Reflux
      • rektale Erkrankung
      • gastrointestinale Erkrankung
      • Verstopfung
      • dünner Stuhl
      • Zahnschmerzen
      • Beschwerden an den Zähnen
      • Magenbeschwerden
      • Schmerzen im Mund
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Gingivitis
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • abnormale Leberfunktion
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hepatomegalie
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Alopezie
      • Hautausschlag
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Pruritus
      • Photosensitivitätsreaktion
      • makulopapulöser Hautausschlag
      • Ekzem
      • Hyperhidrose
      • Akne
      • Veränderung der Haut
      • Nagelerkrankung
      • Verfärbung der Haut
      • Hauttrockenheit
      • Erythem
      • Bluterguss
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Pigmentstörung
      • atopische Dermatitis
      • Abschälung der Haut
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Arthralgie
      • Myalgie
      • Muskel-/Skelettschmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Gliederschmerzen
      • Rückenschmerzen
      • Muskelkontraktur
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Enuresis
      • Miktionsstörung
      • Harninkontinenz
      • Proteinurie
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • bei Mädchen:
        • Amenorrhoe
        • Menorrhagie
        • Menstruationsstörung
        • vaginale Erkrankung
      • bei Jungen:
        • Hodenschmerzen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • bei Mädchen:
        • Dysmenorrhoe
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Müdigkeit
      • Schüttelfrost
      • Pyrexie
      • grippeartige Erkrankung
      • Asthenie
      • Malaise
      • Reizbarkeit
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schmerzen im Brustkorb
      • A1g-dem
      • Schmerzen
      • Kältegefühl
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • thorakale Beschwerden
      • Schmerzen im Gesicht
  • Untersuchungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • verminderte Wachstumsrate (im Altersvergleich reduzierte Körpergröße und reduziertes Körpergewicht)
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Anstieg des Thyreotropinspiegels im Blut
      • Anstieg des Thyreoglobulinspiegels
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • positiver Befund auf Schilddrüsen-Antikörper
  • Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hautrisse
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Kontusion


Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ribavirin - peroral

  • Behandlung sollte von einem Arzt mit Erfahrung in der Behandlung von chronischer Hepatitis C eingeleitet und überwacht werden
  • Ribavirin darf nur in Kombination mit anderen Arzneimitteln (Interferon alfa, Peginterferon alfa) angewendet werden
    • entsprechende Fachinformationen bezüglich zusätzlicher Informationen zur Überwachung und Behandlung der nachstehend aufgeführten Nebenwirkungen beachten, bevor die Therapie begonnen wird, sowie im Hinblick auf andere Vorsichtsmaßnahmen in Bezug auf (Peg)Interferon alfa
    • mehrere schwerwiegende Nebenwirkungen stehen in Zusammenhang mit der Kombinationstherapie von Ribavirin mit (Peg)Interferon alfa, u.a.
      • schwerwiegende psychiatrische und zentralnervöse Erscheinung (wie Depressionen, Suizidgedanken, Suizidversuche und aggressives Verhalten usw.)
      • Wachstumshemmung bei Kindern und Jugendlichen, die bei einigen Patienten irreversibel sein kann
      • TSH-Erhöhung bei Kindern und Jugendlichen
      • schwerwiegende Augenerkrankungen
      • Zahn- und Zahnfleischerkrankungen
  • Kinder und Jugendliche
    • bei der Entscheidung, mit einer Kombinationstherapie mit Peginterferon alfa-2b oder Interferon alfa-2b nicht bis zum Erwachsenenalter zu warten, ist es wichtig in Betracht zu ziehen, dass diese Kombinationstherapie zu einer Wachstumshemmung führte, welche bei einigen Patienten irreversibel sein kann
    • Entscheidung über eine Behandlung ist individuell zu treffen
  • Psyche und zentrales Nervensystem (ZNS)
    • schwerwiegende, zentralnervöse Erscheinungen wie vor allem Depressionen, Suizidgedanken und Suizidversuche sind während einer Ribavirin-Kombinationstherapie mit Peginterferon alfa-2b oder Interferon alfa-2b und auch nach Beendigung der Behandlung vor allem während der 6 Folgemonate bei einigen Patienten beobachtet worden
    • bei Kindern und Jugendlichen, die mit einer Kombinationstherapie aus Ribavirin und Interferon alfa-2b behandelt wurden, wurde häufiger von Suizidgedanken und Suizidversuchen während der Behandlung und während der 6 Folgemonate nach der Behandlung im Vergleich zu erwachsenen Patienten (2,4% zu 1%) berichtet
    • wie Erwachsene entwickelten Kinder und Jugendliche andere psychiatrische Nebenwirkungen (z.B. Depression, emotionale Labilität und Somnolenz)
    • andere zentralnervöse Auswirkungen wie aggressives Verhalten (manchmal gegen andere Personen gerichtet wie Mordgedanken), bipolare Störung, Manie, Konfusion und Veränderungen des mentalen Status sind mit alfa-Interferonen beobachtet worden
    • Patienten sollten auf jegliche Anzeichen oder Symptome von psychiatrischen Störungen eng überwacht werden
    • falls solche Symptome auftauchen, muss die mögliche Ernsthaftigkeit dieser unerwünschten Effekte vom verschreibenden Arzt berücksichtigt werden und die Notwendigkeit von geeigneten therapeutischen Maßnahmen sollte bedacht werden
    • dauern die psychiatrischen Symptome an, verschlimmern sie sich oder zeigen sich Selbstmordabsichten, wird empfohlen die Behandlung mit Ribavirin und Peginterferon alfa-2b oder Interferon alfa-2b abzubrechen und den Patienten mit angemessener psychiatrischer Betreuung zu beobachten
    • Patienten mit bestehenden oder aus der Vorgeschichte bekannten schweren psychiatrischen Begleiterkrankungen:
      • falls die Behandlung mit Ribavirin in Kombination mit Peginterferon alfa-2b oder Interferon alfa-2b bei erwachsenen Patienten mit bestehenden oder aus der Vorgeschichte bekannten schweren psychiatrischen Begleiterkrankungen für notwendig erachtet wird, sollte diese nur begonnen werden, nachdem eine geeignete individuelle Diagnostik und Therapie der psychiatrischen Begleiterkrankung gewährleistet ist
      • Anwendung von Ribavirin und Interferon alfa-2b oder Peginterferon alfa-2b bei Kindern und Jugendlichen mit bestehenden oder in der Vorgeschichte bekannten schweren psychiatrischen Störungen ist kontraindiziert
    • Patienten mit Substanzgebrauch / -missbrauch
      • HCV-infizierte Patienten, bei denen zeitgleich ein Substanzmissbrauch (Alkohol, Cannabis, etc) vorliegt,haben ein erhöhtes Risiko, psychiatrische Störungen zu entwickeln oder dass sich bereits bestehendepsychiatrische Störungen verstärken
        • bei gleichzeitiger Behandlung mit alfa Interferon
      • wenn Behandlung mit alfa Interferon als notwendig erachtet wird
        • sorfältige Bewertung des Vorliegens von psychatrischen Begleiterkrankungen und die Möglichkeit des Gebrauchs anderer Substanzen
        • vor der Therapie angemessen kontrollieren
      • falls notwendig, ist als interdisziplinärer Ansatz die Konsultation eines Psychotherapeuten oder Suchttherapeuten zu erwägen, um den Patienten einschätzen, therapieren und begleiten zu können
      • Patienten sind während der Therapie und auch nach Behandlungsende engmaschig zu überwachen
      • frühzeitige Intervention wird empfohlen bei Wiederauftreten oder Entwicklung von psychiatrischen Störungen und Substanzgebrauch
  • Wachstum und Entwicklung (Kinder und Jugendliche)
    • während der Kombinationstherapie mit Interferon (Standard-Interferon oder pegyliertes Interferon) und Ribavirin über einen Zeitraum von bis zu 48 Wochen wurden bei Patienten im Alter zwischen 3 und 17 Jahren häufig eine Gewichtsabnahme und eine Hemmung des Wachstums beobachtet
    • die verfügbaren Langzeitdaten bei Kindern, die mit der Kombinationstherapie aus pegyliertem Interferon und Ribavirin behandelt wurden, weisen auf eine beträchtliche Wachstumshemmung hin
      • 32% (30/94) der Patienten zeigten 5 Jahre nach Therapieende eine Abnahme > 15 Perzentilen in der Körpergrößen-Alter-Perzentilenkurve
    • die verfügbaren Langzeitdaten bei Kindern, die mit der Kombinationstherapie mit Standard-Interferon und Ribavirin behandelt wurden, weisen auf eine beachtliche Wachstumshemmung (Abnahme > 15 Perzentilen in der Körpergrößenperzentilen im Vergleich zum Ausgangswert) bei 21% der Kinder hin, obwohl deren Behandlung bereits mehr als 5 Jahre zurück liegt
      • 14 dieser Kinder war die endgültige Körpergröße im Erwachsenenalter bekannt und zeigte, dass 12 Kinder 10 bis 12 Jahre nach Therapieende weiterhin Größendefizite von > 15 Perzentilen aufwiesen
    • Fall-spezifische Nutzen-Risiko-Abwägung bei Kindern
      • der erwartete Nutzen der Behandlung sollte sorgfältig gegen die in den klinischen Studien bei Kindern und Jugendlichen beobachteten Sicherheitsdaten abgewogen werden
      • es ist wichtig zu berücksichtigen, dass die Kombinationstherapie eine Wachstumshemmung induzierte, deren Reversibilität unsicher ist
      • dieses Risiko muss gegen das Krankheitsbild des Kindes, wie etwa Hinweise auf eine Krankheitsprogression (insbesondere Fibrose), Begleiterkrankungen, die die Krankheitsprogression negativ beeinflussen könnten (z.B. eine HIV-Co-Infektion) sowie Faktoren mit prognostischem Wert für das Ansprechen (HCV-Genotyp und Viruslast), abgewogen werden
    • um das Risiko einer Wachstumshemmung möglichst gering zu halten, sollten Kinder nach Möglichkeit erst nach dem pubertären Wachstumsschub behandelt werden
      • obwohl nur begrenzte Daten vorliegen, konnte im Rahmen der 5-jährigen Nachbeobachtungsstudie kein Hinweis auf Langzeitfolgen auf die Geschlechtsreife festgestellt werden
  • Monotherapie
    • den Ergebnissen klinischer Studien zufolge ist Ribavirin als Monotherapie nicht wirksam und darf daher nicht alleine angewendet werden
    • Unbedenklichkeit und Wirksamkeit dieser Kombination wurde nur für Ribavirin zusammen mit Peginterferon alfa-2b oder Interferon alfa-2b-Injektionslösung nachgewiesen
  • Leberbiopsie
    • in ausgewählten klinischen Studien zur Hepatitis C wurde bei allen Patienten vor Einschluss in die Studie eine Leberbiopsie durchgeführt
    • in bestimmten Fällen (d.h. bei Patienten mit Genotyp 2 oder 3) könnte eine Behandlung jedoch auch ohne histologische Bestätigung möglich sein
    • für die Frage der Notwendigkeit einer Leberbiopsie vor Beginn der Behandlung sollten aktuelle Behandlungsrichtlinien zu Rate gezogen werden
  • Hämolyse und kardiovaskuläres System
    • bei bis zu 19% der erwachsenen Patienten und bei 7% der Kinder und Jugendlichen, die im Rahmen klinischer Studien mit Ribavirin in Kombination mit Peginterferon alfa-2b oder Interferon alfa-2b behandelt wurden, kam es zu einer Abnahme des Hämoglobinspiegels auf < 10 g/dl
      • bei bis zu 15 % der Patienten, die 48 Wochen mit 1000 / 1200 mg Ribavirin in Kombination mit Peginterferon alfa-2a behandelt wurden, und bei bis zu 19 % der Patienten, die in Kombination mit Interferon alfa-2a behandelt worden waren, wurde eine Abnahme des Hämoglobinspiegels auf < 10 g/dl beobachtet
      • bei Patienten, die 24 Wochen mit 800 mg Ribavirin in Kombination mit Peginterferon alfa-2a behandelt worden waren, zeigten 3 % der Patienten eine Abnahme des Hämoglobinspiegels auf < 10 g/dl
    • Risiko für die Entwicklung einer Anämie ist bei weiblichen Patienten höher
    • obwohl Ribavirin keine direkte kardiovaskuläre Wirkung aufweist, kann eine Anämie in Verbindung mit Ribavirin zu einer Verschlechterung der Herzfunktion oder einer Exazerbation der Symptome einer Koronarerkrankung oder beidem führen
    • daher muss Ribavirin bei Patienten mit vorbestehenden kardiovaskulären Erkrankungen mit Vorsicht angewendet werden
    • der kardiale Zustand muss vor Therapiebeginn bestimmt werden und während der Therapie klinisch überwacht werden
      • tritt eine Verschlechterung ein, muss die Therapie abgebrochen werden
  • Kardiovaskuläres System
    • erwachsene Patienten, bei denen aus der Vorgeschichte eine dekompensierte Herzinsuffizienz oder ein Myokardinfarkt bekannt ist und / oder die Herzrhythmusstörungen als Vor- oder Begleiterkrankung aufweisen, müssen eng überwacht werden
      • bei Patienten mit kardialen Begleiterkrankungen sollte man vor und während der Behandlung wiederholt ein Elektrokardiogramm anfertigen
    • Herzrhythmusstörungen (vor allem supraventrikuläre) sprechen in der Regel auf konventionelle Therapiemaßnahmen gut an, können aber auch zu einem Abbruch der Behandlung zwingen
    • Kinder und Jugendliche mit Herzerkrankungen in der Vorgeschichte
      • keine Daten verfügbar
  • Anwendung von Ribavirin und Peginterferon alfa-2a als Kombinationstherapie bei Patienten mit chronischer Hepatitis C, die auf eine vorhergegangene Behandlung nicht angesprochen haben
    • ist bei den Patienten, welche die vorhergegangene Behandlung wegen unerwünschter hämatologischer Ereignisse abgebrochen hatten, nicht ausreichend untersucht worden
    • Ärzte, die eine Behandlung dieser Patienten in Betracht ziehen, sollten sorgfältig das Nutzen-Risiko-Verhältnis dieser Wiederbehandlung abwägen
  • Teratogenes Risiko
    • vor Therapiebeginn mit Ribavirin muss der behandelnde Arzt sowohl männliche als auch weibliche Patienten umfassend informieren
      • über das teratogene Risiko von Ribavirin
      • über die Notwendigkeit einer wirksamen und ununterbrochenen Empfängnisverhütung
      • über die Möglichkeit eines Versagens der Kontrazeption
      • über die möglichen Konsequenzen für eine Schwangerschaft, während oder nach der Behandlung mit Ribavirin
  • Kanzerogenität
    • in einigen genotoxischen Untersuchungen in vivo und in vitro erwies sich Ribavirin als mutagen
    • potenzielle kanzerogene Wirkung von Ribavirin kann nicht ausgeschlossen werden
  • Akute Überempfindlichkeitsreaktion
    • tritt eine akute Überempfindlichkeitsreaktion (z.B. Urtikaria, Angioödem, Bronchokonstriktion, Anaphylaxie) auf, muss Ribavirin unverzüglich abgesetzt und eine geeignete medizinische Behandlung eingeleitet werden
    • ein vorübergehendes Auftreten von Hautausschlägen erfordert keine Unterbrechung der Therapie
  • Augenveränderungen
    • Ribavirin wird als Kombinationstherapie mit alfa Interferonen angewendet
    • von Retinopathie, einschließlich retinaler Hämorrhagien, Retina-Exsudaten, Papillenödem, optischer Neuropathie und retinalem Arterien- oder Venenverschluss, die in einem Verlust des Sehvermögens resultieren kann, wurde in der Kombinationstherapie mit alfa Interferonen selten berichtet
    • alle Patienten sollten bei Therapiebeginn einer Augenuntersuchung unterzogen werden
    • jeder Patient, der über eine Verminderung oder den Verlust des Sehvermögens klagt, ist einer sofortigen und vollständigen Augenuntersuchung zu unterziehen
    • Patienten mit vorbestehenden ophthalmologischen Erkrankungen (z.B. diabetischer oder hypertensiver Retinopathie) sollten während der Kombinationstherapie mit alfa Interferonen periodischen ophthalmologischen Untersuchungen unterzogen werden
    • bei Patienten mit Neuentwicklung oder Verschlechterung ophthalmologischer Erkrankungen ist die Kombinationstherapie mit alfa Interferonen abzubrechen
  • Leberfunktion
    • jeder Patient, der während der Behandlung Leberfunktionsstörungen entwickelt, muss engmaschig kontrolliert werden
    • Behandlung ist bei Patienten abzubrechen, die eine Verlängerung der Gerinnungsmarker entwickeln, da dies auf eine Leberdekompensation hinweisen könnte
    • entsprechenden Fachinformationen der Arzneimittel, die in Kombination mit Ribavirin angewendet werden, zu Empfehlungen zum Absetzen der Therapie oder zu Dosisänderungen beachten
  • Nierenfunktionsstörungen
    • Pharmakokinetik von Ribavirin ist bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung aufgrund einer verminderten Clearance bei diesen Patienten verändert
    • empfohlen, bei allen Patienten vor der Anwendung von Ribavirin die Nierenfunktion zu bestimmen
    • erwachsene Patienten mit mäßiger und schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance < 50 ml / Min., Serumkreatinin von > 2 mg/dl)
      • erhebliche Anstiege der Ribavirin-Plasma-Konzentrationen beobachtet
      • Dosisanpassungen von Ribavirin empfohlen
    • Kinder und Jugendliche mit Nierenfunktionsstörung
      • keine Daten zu einer Dosisanpassung vorliegend
    • Hämoglobinkonzentrationen sollten während der Behandlung engmaschig überwacht werden und falls notwendig, sollten entsprechende korrektive Maßnahmen ergriffen werden
  • Mögliche Verstärkung einer Immunsuppression
    • Auftreten von Panzytopenie und Knochenmarksuppression, innerhalb von 3 - 7 Wochen nach Anwendung eines Peginterferons und Ribavirin zusammen mit Azathioprin, ist in der Literatur berichtet worden
    • diese Myelotoxizität war nach Absetzen der antiviralen HCV-Therapie und gleichzeitiger Azathioprin-Gabe innerhalb von 4 - 6 Wochen reversibel und trat nach Wiederaufnahme einer der beiden Behandlungen nicht erneut auf
  • Zusätzliche Kontrolle der Schilddrüsenfunktion bei Kindern und Jugendlichen
    • annähernd 12% - 21% der Kinder, die mit Ribavirin und Interferon alfa-2b (pegyliert und nichtpegyliert) behandelt wurden, entwickelten erhöhte Thyreoidea-stimulierendes Hormon (TSH)-Werte
      • weitere ca. 4% zeigten eine vorübergehende Abnahme unter die untere Normgrenze
    • vor Beginn einer Interferon alfa-2b-Therapie muss der TSH-Spiegel bewertet und jegliche zu diesem Zeitpunkt festgestellte Schilddrüsenerkrankung mit einer konventionellen Therapie behandelt werden
      • eine Interferon alfa-2b (pegyliert und nicht-pegyliert)-Therapie kann begonnen werden, wenn der TSH-Spiegel durch Medikation im Normalbereich gehalten werden kann
    • Schilddrüsenfunktionsstörungen während der Behandlung mit Ribavirin und Interferon alfa-2b und während der Behandlung mit Ribavirin und Peginterferon alfa-2b sind beobachtet worden
    • falls eine Schilddrüsenerkrankung festgestellt wird, sollten die Schilddrüsenwerte kontrolliert und der Patient medizinisch angemessen behandelt werden
    • Kinder und Jugendliche sollten alle 3 Monate auf Anzeichen einer Schilddrüsenfunktionsstörung untersucht werden (z. B. TSH)
  • HCV / HIV Co-Infektion
    • jeweilige Fachinformation der antiretroviralen Arzneimittel beachten, die zusammen mit der HCV-Therapie angewendet werden
    • mitochondriale Toxizität und Laktatazidose
      • Vorsicht bei HIV-positiven und gleichzeitig mit HCV-infizierten Patienten, die eine Behandlung mit Nukleosid-Reverse-Transkriptase-Inhibitoren (NRTI) (insbesondere ddI und d4T) sowie eine Interferon alfa-2b/Ribavirin-Behandlung erhalten
      • in einer HIV-positiven Behandlungsgruppe, die ein NRTI-Regime erhält, sollten die Ärzte sorgfältig auf Hinweise für mitochondriale Toxizität und Laktatazidose achten, wenn Ribavirin mit angewendet wird
      • gleichzeitige Gabe von Ribavirin und Didanosin
        • nicht empfohlen, wegen des Risikos der mitochondrialen Toxizität
      • gleichzeitige Gabe von Ribavirin und Stavudin
        • vermeiden, um das Risiko einer überschneidenden mitochondrialen Toxizität zu begrenzen
    • Leberdekompensation bei HCV/HIV co-infizierten Patienten mit fortgeschrittener Zirrhose
      • Co-infizierte Patienten mit fortgeschrittener Zirrhose, die eine kombinierte antiretrovirale Therapie (cART) erhalten, sind unter Umständen einem erhöhten Risiko für Leberdekompensation und Tod ausgesetzt
        • die zusätzliche Therapie mit alfa-Interferonen allein oder in Kombination mit Ribavirin kann dieses Risiko in dieser Patienten-Untergruppe erhöhen
        • weitere bei co-infizierten Patienten vorliegende Faktoren, die mit einem erhöhten Risiko für eine Leberdekompensation verbunden sein könnten, sind eine Behandlung mit Didanosin und erhöhte Bilirubin-Serumkonzentrationen
        • Ausgangssituationen bei Zirrhose-Patienten mit einer Koinfektion, die mit einer Leberdekompensation assoziiert sein können, umfassen:
          • erhöhtes Serum-Bilirubin
          • vermindertes Hämoglobin
          • erhöhte alkalische Phosphatase oder verminderte Thrombozytenzahl
          • Behandlung mit Didanosin (DDI)
        • Vorsicht, wenn Peginterferon alfa-2a und Ribavirin zusätzlich zu einer HAART verabreicht werden
      • Co-infizierte Patienten, die sowohl eine antiretrovirale (ARV) Behandlung als auch eine Behandlung gegen Hepatitis erhalten, sollten mittels Bestimmung des Child-Pugh-Scores während der Behandlung engmaschig überwacht werden
        • entsprechende Fachinformationen der Arzneimittel, die in Kombination mit Ribavirin angewendet werden, bezüglich Empfehlungen zum Absetzen der Therapie oder Dosisänderungen beachten
        • der Child-Pugh-Punktewert kann durch Faktoren, die im Zusammenhang mit der Behandlung stehen (d.h. indirekte Hyperbilirubinämie, erniedrigtes Albumin), be einflusst werden und ist nicht unbedingt der hepatischen Dekompensation zuzuschreiben
      • bei Entwicklung einer Leberdekompensation sollte die Hepatitis-Therapie sofort abgebrochen und die ARV-Therapie neu überdacht werden
    • Hämatologische Auffälligkeiten bei HCV / HIV co-infizierten Patienten
      • HCV / HIV co-infizierte Patienten, die eine Peginterferon alfa-2b / Ribavirin Behandlung und HAART erhalten, könnten einem erhöhten Risiko ausgesetzt sein, hämatologische Abnormalitäten (z.B. Neutropenie, Thrombozytopenie und Anämie) zu entwickeln, verglichen mit HCV monoinfizierten Patienten
        • können ein erhöhtes Risiko für schwere Nebenwirkungen aufweisen (z.B. Laktazidose, periphere Neuropathie, Pankreatitis)
        • Vorsicht, wenn Peginterferon alfa-2a und Ribavirin zusätzlich zu einer HAART verabreicht werden
      • obwohl diese mehrheitlich mittels einer Dosisreduktion zu beherrschen waren, sollten die hämatologischen Parameter in dieser Patientengruppe streng überwacht werden
      • Patienten, die mit Ribavirin und Zidovudin behandelt werden, haben ein erhöhtes Risiko, eine Anämie zu entwickeln
        • gleichzeitige Anwendung von Ribavirin und Zidovudin nicht empfohlen
    • Patienten mit niedrigen CD4-Werten
      • bei HCV / HIV co-infizierten Patienten, die CD4-Werte < 200 Zellen/+ALU-l haben, liegen nur begrenzte Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit (N = 25) vor
      • Vorsicht ist daher bei der Behandlung von Patienten mit niedrigen CD4-Werten geboten
    • entsprechende Fachinformation der antiretroviralen Arzneimittel, die gleichzeitig mit der HCV-Behandlung angewendet werden, beachten, um die für jedes Produkt spezifischen Toxizitätsreaktionen sowie die mögliche Überlagerung von Toxizitätsreaktionen mit denen von Ribavirin und Peginterferon alfa-2b erkennen und behandeln zu können
  • Zahn- und Zahnfleischerkrankungen
    • Zahn- und Zahnfleischerkrankungen, die zum Verlust der Zähne führen können, sind bei Patienten berichtet worden, die eine Kombinationstherapie aus Ribavirin und Peginterferon alfa-2b oder Interferon alfa-2b erhielten
    • zusätzlich könnte während einer langfristigen Behandlung mit der Kombination von Ribavirin und Peginterferon alfa-2b oder Interferon alfa-2b ein trockener Mund einen schädigenden Effekt auf die Zähne und die Mundschleimhaut haben
    • Patienten sollten ihre Zähne 2 mal / Tag gründlich putzen und regelmäßige zahnärztliche Untersuchungen durchführen lassen
    • zusätzlich können einige Patienten an Erbrechen leiden
      • wenn dies auftritt, sollte ihnen geraten werden, danach den Mund gründlich auszuspülen
  • Labortests
    • vor Einleitung der Therapie müssen bei allen Patienten die standardmäßigen Blutuntersuchungen durchgeführt werden und die klinischen Laborwerte (vollständiges Blutbild mit Differentialblutbild, Thrombozytenzahl, Elektrolyte, Serumkreatinin, Leberfunktionstest, Harnsäure) bestimmt werden
    • folgende Ausgangswerte können als Richtlinie vor Einleitung der Therapie mit Ribavirin als akzeptabel erachtet werden:
      • Hämoglobin Erwachsene
        • AJg-gt+ADsAPQ- 12 g/dl (weiblich)
        • AJg-gt+ADsAPQ- 13 g/dl (männlich)
      • Kinder und Jugendliche
        • AJg-gt+ADsAPQ- 11 g/dl (weiblich)
        • AJg-gt+ADsAPQ- 12 g/dl (männlich)
    • Patienten mit einer HIV-HCV-Koinfektion und CD4-Zahlen unter 200 Zellen / +ALU-l
      • begrenzte Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit vorliegend
      • deshalb Vorsicht bei der Behandlung von Patienten mit niedrigen CD4-Zahlen
    • Laboruntersuchungen sind in den Wochen 2 und 4 der Therapie und danach in regelmäßigen Abständen durchzuführen, wenn klinisch indiziert
    • während der Behandlung ist regelmäßig die HCV-RNA zu bestimmen
  • Patienten mit einer Prädisposition für Gicht
    • Harnsäure-Werte können unter Ribavirin aufgrund von Hämolyse ansteigen, daher müssen Patienten mit einer Prädisposition für Gicht sorgfältig überwacht werden
  • Frauen im gebärfähigen Alter
    • bei weiblichen Patienten muss während der Behandlung und 4 Monate nach Abschluss der Behandlung routinemäßig monatlich ein Schwangerschaftstest durchgeführt werden
    • Partnerinnen von männlichen Patienten müssen sich während der Behandlung und über 7 Monate nach Abschluss der Behand-lung routinemäßig monatlich einem Schwan-gerschaftstest unterziehen
  • Transplantation
    • Unbedenklichkeit und Wirksamkeit einer Behandlung mit Peginterferon alfa-2a in Kombination mit Ribavirin wurde bei Patienten nach einer Transplantation der Leber oder anderer Organe nicht untersucht
    • Transplantatabstoßungen der Leber und der Niere wurden im Zusammenhang mit Peginterferon alfa-2a alleine oder in Kombination mit Ribavirin berichtet

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ribavirin - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ribavirin - peroral

  • kontraindiziert während der Schwangerschaft
  • tierexperimentelle Studien
    • Ribavirin wirkt genotoxisch
    • bei allen Tierspezies, bei denen entsprechende Studien durchgeführt wurden, zeigte Ribavirin ein deutliches teratogenes und/oder embryotoxisches Potential bereits bei Dosen, die einem Zwanzigstel der für den Menschen empfohlenen Dosis entsprachen
      • Missbildungen an Schädel, Gaumen, Augen, Kiefer, Gliedmaßen, Knochengerüst und Gastrointestinaltrakt festgestellt
      • Häufigkeit und Schweregrad der teratogenen Wirkungen nahmen mit der Steigerung der Ribavirin-Dosis zu
      • Überleben der Feten und der Nachkommenschaft war reduziert
  • Frauen im gebärfähigen Alter / Verhütung bei Männern und Frauen
    • weibliche Patienten
      • Ribavirin darf nicht von schwangeren Frauen eingenommen werden
        • besondere Vorsorge muss dafür getragen werden, eine Schwangerschaft bei weiblichen Patienten zu vermeiden
      • mit der Ribavirinl-Therapie darf nicht begonnen werden, bevor nicht ein negativer Schwangerschaftstest unmittelbar vor Beginn der Therapie vorliegt
      • Frauen im gebärfähigen Alter müssen wirksame Methoden zur Empfängnisverhütung während der Behandlung sowie einschließlich vier Monate nach Beendigung der Therapie anwenden
        • während dieser Zeit müssen regelmäßig monatliche Schwangerschaftstests durchgeführt werden
      • sollte trotzdem eine Schwangerschaft während der Behandlung oder innerhalb von vier Monaten nach Therapieende auftreten, muss die Patientin über das besonders hohe teratogene Risiko von Ribavirin für den Fetus aufgeklärt werden
    • männliche Patienten und deren Partnerinnen
      • besondere Vorsorge nötig, um bei Partnerinnen männlicher Patienten, die Ribavirin einnehmen, eine Schwangerschaft zu vermeiden
      • Ribavirin kumuliert intrazellulär und wird sehr langsam aus dem Körper eliminiert
        • nicht bekannt, ob in den Spermien enthaltenes Ribavirin seine potentiellen teratogenen oder genotoxischen Wirkungen auch am menschlichen Embryo/Fetus entfaltet
      • obwohl Daten aus annähernd 300 prospektiv verfolgten Schwangerschaften, mit einer Belastung mit Ribavirin väterlicherseits, weder ein erhöhtes Risiko für Missbildungen im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung, noch irgendein spezifisches Missbildungsmuster zeigten, muss entweder den männlichen Patienten oder deren Partnerinnen im gebärfähigen Alter dringend zu einer wirksamen Empfängnisverhütung während der Behandlung mit Rebetol sowie einschließlich sieben Monate nach Beendigung der Therapie geraten werden
        • in dieser Zeit müssen Schwangerschaftstests routinemäßig in monatlichen Abständen durchgeführt werden
      • Männer, deren Partnerinnen schwanger sind, müssen angehalten werden, ein Kondom zu verwenden, um eine Übertragung von Ribavirin auf die Partnerin so gering wie möglich zu halten
  • Fertilität
    • Ribavirin zeigte in tierexperimentellen Studien reversible Auswirkungen auf die Spermatogenese
    • Ribavirin wirkt teratogen und genotoxisch

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ribavirin - peroral

  • kontraindiziert während der Stillzeit
  • wegen des Nebenwirkungspotentials für gestillte Säuglinge muss vor Behandlungsbeginn abgestillt werden
  • nicht bekannt, ob Übertritt in die Muttermilch stattfindet

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Einnahme während des Essens.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

Sponsor

Rechtliche Hinweise

Warnung

Unsere Website verkauft keine medikamente. Unsere Website dient nur zu Informationszwecken. Bitte konsultieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie das Medikament einnehmen.