Colobreathe 1.662.500 I.E. (56 St)

Hersteller European Pharma B.V.
Wirkstoff Colistimethat Natriumsalz
Wirkstoff Menge 1,6625e+006 IE
ATC Code J01XB01
Preis 1636,53 €
Menge 56 St
Darreichung (DAR) HPI
Norm Keine Angabe
Colobreathe 1.662.500 I.E. (56 St)

Medikamente Prospekt

Colistimethat, Natriumsalz1.6625e+-006IE
(H)GelatineHilfsstoff
(H)MacrogolHilfsstoff
(H)Natrium dodecylsulfatHilfsstoff
(H)Wasser, gereinigtHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Einzeldosis]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Colistin - pulmonal

  • Überempfindlichkeit gegen Colistimethat-Natrium, Colistin, eines seiner Salze (z.B. Colistinsulfat) oder ein anderes Polymyxin
  • Myasthenia gravis
    • da Colistimethat-Natrium die an präsynaptischen neuromuskulären Verbindungen freigesetzte Acetylcholin-Menge verringern kann

Art der Anwendung



  • zur Inhalation
  • Kapseln nur mit dem beigelegten Pulverinhalator anwenden: s. Fachinformation
  • wenn andere Behandlungen angewendet werden, sollte dies in folgender Reihenfolge geschehen:
    • Inhalative Bronchodilatatoren
    • Thorakale Physiotherapie
    • Andere inhalative Arzneimittel
    • Colistimethatnatrium

Dosierung



Basiseinheit: Eine Kapsel enthält 1.662.500 IE (entsprechend ca. 125 mg) Colistimethatnatrium

  • Chronische pulmonale Infekte, die durch Pseudomonas aeruginosa verursacht werden, bei Patienten mit zystischer Fibrose
    • Erwachsene und Kinder > 6 Jahre
      • 1 Kapsel (1.662.500 IE Colistimethatnatrium) 2mal / Tag im Abstand von 12 Stunden
      • erste Dosis unter medizinischer Überwachung verabreichen
      • Wirksamkeit wurde in einer Studie mit einer Dauer von 24 Wochen demonstriert
      • Therapie fortführen, solange der Patient einen therapeutischen Nutzen davon hat
      • Kinder < 6 Jahre
        • keine Daten, Unbedenklichkeit und Wirksamkeit bisher nicht nachgewiesen
      • Nierenfunktionsstörung
        • keine Dosisanpassung erforderlich
      • Leberfunktionsstörung
        • keine Dosisanpassung erforderlich

Indikation



  • Chronische pulmonale Infekte, die durch Pseudomonas aeruginosa verursacht werden, bei Patienten ab 6 Jahren mit zystischer Fibrose
    • offizielle Richtlinien zur richtigen Verwendung antibakterieller Wirkstoffe berücksichtigen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Colistin - pulmonal

  • Infektionen und parsitäre Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • orale Candidose (bei Langzeitanwendung kann es zu Überwucherung mit resistenten Keimen kommen)
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Medikamenten-Überempfindlichkeitsreaktion
    • ohne Häufigkeitsangabe:
      • Angioödem
      • Hautausschlag
      • Juckreiz im Rahmen von Überempfindlichkeitsreaktionen
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Gewichtsschwankung
      • verminderter Appetit
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Angst
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Psychosen
      • Verwirrtheit
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Gleichgewichtsstörung
      • Kopfschmerzen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Konvulsionen
      • Somnolenz
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Benommenheit
      • Parästhesie
      • Schwindel
      • Dysarthrie
      • Dysbalance des autonomen Nervensystems
  • Augenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Sehstörungen
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Tinnitus
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • verstopfte Ohren
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Drehschwindel
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • pharyngolaryngeale Beschwerden
      • pharyngolaryngeale Schmerzen
      • Schleimhautentzündungen
      • Husten
      • Rachenreizung
      • Dysphonie
      • Dyspnoe
      • Apnoe
      • Pfeifatmung
      • Kurzatmigkeit
      • Schmerzen im Oropharynx und Mund
      • oropharyngeale Entzündungen, z. B. durch Candida albicans
      • verringerte forcierte Einsekundenkapazität
      • Engegefühl im Brustbereich
      • bronchiale Verengungen
      • Bronchospasmus
      • vermehrte Sputumproduktion
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hämoptyse
      • Asthma
      • Keuchen
      • thorakale Beschwerden
      • Infektion der unteren Atemwege
      • produktiver Husten
      • Lungenknistern
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Brustschmerzen
      • Verschlimmerung einer Dyspnoe
      • Epistaxis
      • purulentes Sputum
      • auffällige Thoraxgeräusche
      • vermehrte Sekretion in den oberen Atemwegen
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Dysgeusie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Erbrechen
      • Übelkeit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Diarrhoe
      • Zahnschmerzen
      • Flatulenz
      • Speichelhypersekretion
    • ohne Häufigkeitsangabe:
      • Zungenbrennen
      • schlechter Geschmack
  • Skelettmuskulatur- und Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Arthralgie
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Proteinurie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • akutes Nierenversagen
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Pyrexie
      • Asthenie
      • Müdigkeit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Durst
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Wundgefühl im Rachen oder Mund
  • Untersuchungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Verminderung des forcierten expiratorischen Volumens
  • Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Medikationsfehler

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Colistin - pulmonal

  • Allgemein
    • Anwendung nur unter Aufsicht von Ärzten, die über eine angemessene Erfahrung mit der Anwendung verfügen
    • Gabe der ersten Dosis sollte unter Aufsicht von medizinisch erfahrenem Personal erfolgen
    • nicht als alleinige Therapie zur Behandlung akuter Exazerbationen chronischer Infektionen mit Pseudomonas aeruginosa geeignet
  • bei einer allergischen Reaktion
    • die Therapie mit Colistimethat-Natrium muss abgebrochen werden
    • es sind geeignete Maßnahmen einzuleiten
  • antibiotika-assoziierte Colitis und pseudomembranöse Colitis
    • sind bei der Anwendung von nahezu allen Antibiotika berichtet worden und können auch unter Colistimethat-Natrium auftreten
    • der Schweregrad kann von leichten bis hin zu lebensbedrohlichen Ereignissen reichen
    • die Therapie mit antibakteriellen Wirkstoffen verändert die normale Dickdarmflora und führt zu einem übermäßigen Wachstum von C. difficile
    • diese Diagnosen sind daher unbedingt in Betracht zu ziehen, wenn bei Patienten während oder nach der Anwendung von Colistimethat-Natrium Diarrhö auftritt
      • ein Abbruch der Behandlung mit Colistimethat-Natrium und die Anwendung einer spezifischen Therapie für Clostridium difficile sollte dabei in Betracht gezogen werden
      • Arzneimittel, die die Peristaltik hemmen, dürfen nicht gegeben werden
  • Bronchospasmus und Husten
    • eine Inhalation des Antibiotikums kann
      • Husten und Bronchospasmen auslösen
      • bei empfindlichen Patienten zu akuten Bronchokonstriktionen führen
    • für gewöhnlich verschwinden diese Reaktionen bei fortgesetzter Anwendung wieder oder gehen deutlich zurück
    • können durch entsprechende Vorbehandlung mit geeignetem Broncholytikum (Beta2-Agonist) vermieden bzw. abgeschwächt werden
      • daher wird empfohlen, vor der Inhalation möglichst routinemäßig einen Bronchodilatator anzuwenden, insbesondere, wenn dies zum Regime des betreffenden Patienten gehört
      • wenn es stört, sollte die Behandlung abgebrochen werden
    • bei fortdauerndem bzw. problematischem Bronchospasmus oder Husten, sollte ein Abbruch der Behandlung erwogen werden
    • forcierte Einsekundenkapazität (FEV1) sollte vor und nach der Inhalation gemessen werden
    • wenn bei einem Patienten ohne vorheriges Broncholytikum Hinweise auf Colistimethat-Natrium-induzierte Bronchialobstruktionen auftreten, sollte der Test mit einem Broncholytikum bei einer anderen Anwendung wiederholt werden
    • Manifestationen einer bronchialen Hyperreaktivität trotz Verwendung eines Bronchodilatators kann auf eine allergische Reaktion hinweisen
      • Anwendung von Colisitin beenden
      • auftretende Bronchospasmen sollten wie medizinisch angezeigt behandelt werden
    • bei fortgesetzter Anwendung kann sich mit der Zeit eine bronchiale Hyperreaktivität als Reaktion auf Colistimethat-Natrium entwickeln, daher sollte die forcierte Einsekundenkapazität (FEV1) vor und nach der Inhalation regelmäßig bei klinischen Untersuchungen gemessen werden
      • im Falle einer Überempfindlichkeit empfohlene Dosen und Volumina verdünnen
  • Hämoptyse
    • Inhalation von Colistin kann einen Hustenreflex auslösen
    • Komplikation bei zystischer Fibrose, die bei Erwachsenen häufiger auftritt
    • Verwendung von Colistin bei Patienten mit klinisch signifikanter, aktiver Hämoptyse sollte nur unter Abwäguntg des Nutzen-Risiko Verhältnisses erfolgen
      • d.h.wenn davon ausgegangen wird, dass die Vorteile der Therapie die Risiken weiterer Blutungen überwiegen
  • akute respiratorische Verschlechterung
    • wenn sich akute respiratorische Verschlechterung entwickelt, muss zusätzliche intravenöse oder orale Therapie mit einem antibakteriellen Wirkstoff erwogen werden
  • orale fungale Superinfektion
    • nach jeder Colistin-Inhalation muss der Mund mit Wasser gespült werden, die Flüssigkeit darf nicht geschluckt werden
    • Spülung kann Risiko für die Entwicklung einer oralen fungalen Superinfektion während der Behandlung reduzieren, Spülung kann den unangenehmen Geschmack in Verbindung mit Colistimethat vermindern
  • Neurotoxizität
    • Vorsicht bei der Anwendung
      • bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
        • sorgfältig auf neurologische Nebenwirkungen achten
      • bei der gleichzeitigen Anwendung von Colistimethat-Natrium und potenziell neurotoxischen Arzneimitteln, einschließlich nicht-depolarisierender Muskelrelaxanzien
    • möglich bei Überschreiten der empfohlenen parenteralen Dosis, durch
      • hohe Serumkonzentrationen von Colistimethat-Natrium nach i. v. oder i. m. Verabreichung als Folge einer Überdosierung
      • fehlender Dosisreduktion bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
      • gleichzeitige Anwendung von nicht-depolarisierenden Muskelrelaxantien oder Antibiotika mit ähnlichen neurotoxischen Wirkungen
    • neurtoxische Reaktionen
      • beobachtete Sypmtome sind
        • Schwindel
        • vorübergehende Parästhesie im Gesicht
        • inartikulierte Sprache
        • vasomotorische Instabilität
        • Sehstörungen
        • Verwirrung
        • Psychosen
        • Apnoe
        • Krampfanfälle
        • Muskelschwäche
      • können durch Reduktion der Colesthimethat-Natrium-Dosis gelindert werden
      • Patienten sind auf periorale Parästhesien und Parästhesien der Extremitäten als Anzeichen einer Überdosis zu überwachen
    • Risiko aufgrund der inhalativen Anwendung jedoch als gering anzusehen
      • besteht eine sehr geringe transpulmonale Resorption von Colistimethat
  • Nephrotoxizität
    • Vorsicht bei der Anwendung
      • bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
        • regelmäßige Kontrolle der Nierenfunktion
      • bei der gleichzeitigen Anwendung von Colistimethat-Natrium und potenziell nephrotoxischen Arzneimitteln, einschließlich nicht-depolarisierender Muskelrelaxanzien
    • bei Früh- und Neugeborenen
      • besondere Vorsicht geboten, da in dieser Patientengruppe die Nierenfunktion nur unzureichend entwickelt ist
    • Nierenfunktionsstörungen wurden unter der Therapie berichtet
      • den Berichten aus einigen Studien zufolge scheint die Nephrotoxizität mit kumulierten Dosen und der Behandlungsdauer assoziiert zu sein
      • daher die Vorteile einer verlängerten Therapiedauer gegen
        das potenziell erhöhte Risiko für renale Toxizität awägen
    • Auftreten möglich beim Überschreiten der empfohlenen parenteralen Dosis
      • gewöhnlich nach höheren als den empfohlenen intravenösen oder intramuskulären Dosierungen bei Patienten mit normaler Nierenfunktion
      • oder nach nicht erfolgter Reduzierung der intravenösen oder intramuskulären Dosis bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
      • bei hypovolämischen Patienten
      • bei gleichzeitiger Anwendung mit anderen nephrotoxischen Arzneimitteln einschließlich nicht-depolarisierender Muskelrelaxanzien
    • normalerweise bei Abbruch der Therapie reversibel
    • Risiko aufgrund der inhalativen Anwendung jedoch als gering anzusehen
  • Nierenfunktion
    • Ausscheidung von Colistimethat-Natrium über die Nieren
    • in hohen Serumkonzentrationen nephrotoxisch, allerdings bei Anwendung als Inhalationstherapie unwahrscheinlich
      • dennoch empfohlen, Serumkonzentrationen abzuschätzen, besonders bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
    • bei allen Patienten ist die Nierenfunktion zu Beginn und während der Therapie regelmäßig zu überwachen
  • Porphyrie
    • Porphyrie-Patienten mit extremer Vorsicht behandeln
    • Colistimethat-Natrium kann Exazerbation der Porphyrie verursachen
  • Patienten mit Myasthenia gravis
    • Anwendung mit äußerster Vorsicht und nur bei klarer Indikation (wegen der Möglichkeit einer medikamenteninduzierten neuromuskulären Blockade)
      • Herstellerangabe zur Kontraindikation beachten
    • Colistimethat-Natrium kann die Menge des an der präsynaptischen motorischen Endplatte freigesetzten Acetylcholins reduzieren
  • Kinder
    • bei der Anwendung von Colistimethat-Natrium bei Kindern < 1 Jahr ist Vorsicht geboten, da die Nierenfunktion in dieser Altersgruppe noch nicht vollständig ausgereift ist
    • nicht bekannt, welche Auswirkung eine unausgereifte Nieren- und Stoffwechselfunktion auf die Umwandlung von Colistimethat-Natrium zu Colistin hat
  • Ältere Patienten
    • mit zunehmendem Alter kann es zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion kommen, deshalb ist bei älteren Patienten besondere Vorsicht erforderlich
  • Mikrobielle Resistenzbildung
    • bei Anwendung von Colistimethat-Natrium wurde in mukoiden Pseudomonas aeruginosa Keimen Resistenzbildung gegen Colistimethat- Natrium beobachtet
    • in seltenen Fällen Erhöhung der minimalen Hemmkonzentration bei Pseudomonas aeruginosa- Keimen möglich
      • Absetzen kann zu einer Wiederherstellung der Wirksamkeit führen
    • Empfindlichkeitstest sollte durchgeführt werden bei
      • Patienten, die über einen langen Zeitraum behandelt werden im Rahmen von regelmäßigen Kontrollvisiten
      • regelmäßigem Klinikaufenthalt
      • sobald ein Patient unter Exazerbation leidet
  • Sicherheit und Wirksamkeit in kontrollierten Studien bis zu 24 Wochen lang beurteilt

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Colistin - pulmonal

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Colistin - pulmonal

  • Colistimethat-Natrium sollte nicht in der Schwangerschaft angewendet werden, außer wenn der Nutzen für die Mutter jegliches potenzielle Risiko für den Fötus überwiegt
    • aufgrund der möglichen Resorption und des dadurch vorhandenen Risikos nephro- bzw. neurotoxischer Reaktionen beim Ungeborenen
  • die Anwendung von Colistimethat-Natrium wird bei Frauen im gebärfähigen Alter, die nicht verhüten nicht empfohlen
  • die Sicherheit bei menschlichen Schwangerschaften ist nicht belegt
    • keine dokumentierten Erfahrungen mit der Anwendung von Colistimethat-Natrium an Schwangeren
    • keine oder nur sehr begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von inhalativem Colistimethat-Natrium bei Schwangeren
  • i.v.- Einzeldosisstudien an schwangeren Frauen
    • haben gezeigt, dass Colistimethat die Plazentraschranke überschreitet
      • folglich Potenzial für fetale Toxizität bei (wiederholter) Verabreichung während der Schwangerschaft
  • tierexperimentelle Studien
    • keine Hinweise auf teratogenes Potenzial
    • Reproduktionstoxizität nach parenteraler Verabreichung
    • unzureichende Studien hinsichtlich der Wirkung auf Reproduktionsfähigkeit und Entwicklung
  • Fertilität
    • keine Daten zum möglichen Einfluss auf die menschliche Fertilität
    • tierexperimentelle Studien
      • ergaben keine Hinweise auf Wirkungen in Bezug auf die Fertilität
      • Colistimethat-Natrium hat keine bedeutenden Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit bei männlichen oder weiblichen Ratten oder Mäusen

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Colistin - pulmonal

  • Entscheidung muss darüber getroffen werden, ob das Stillen zu unterbrechen ist oder ob auf die Behandlung mit Colistimethat-Natrium verzichtet werden soll/die Behandlung mit Colistimethatnatrium zu unterbrechen ist
    • dabei sowohl Nutzen des Stillens für das Kind als auch Nutzen der Therapie für die Frau berücksichtigen
  • das Stillen während der Therapie wird nicht empfohlen und sollte nur bei zwingender Indikation erfolgen
    • Milch während dieser Zeit verwerfen
  • Colistin geht in die Muttermilch über
    • resorbiertes Colistimethat-Natrium kann in die Muttermilch ausgeschieden werden
  • beim gestillten Säugling besteht die Gefahr einer Beeinflussung der physiologischen Darmflora mit Durchfall oder Sprosspilzbesiedelung
    • an die Möglichkeit einer Sensibilisierung sollte gedacht werden
  • ein Risiko für das Neugeborene/Kind kann nicht ausgeschlossen werden

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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