Colist Infusion 1 Mill IE (10 St)

Hersteller TEVA GmbH
Wirkstoff Colistimethat Natriumsalz
Wirkstoff Menge 1e+006 IE
ATC Code J01XB01
Preis 179,45 €
Menge 10 St
Darreichung (DAR) PIF
Norm Keine Angabe
Colist Infusion 1 Mill IE (10 St)

Medikamente Prospekt

Colistimethat, Natriumsalz1e+-006IE
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe<1 (1)mmol
Gesamt Natrium Ion<23mg
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Colistin - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegenüber Colistimethat-Natrium, Colistin oder andere Polymyxine

Art der Anwendung



  • langsame intravenöse Infusion über 30 - 60 Min.
  • Patienten mit einem venösen Portkatheter: Injektion von bis zu 2 Mio. I.E. in 10 ml über 5 Min. möglich
  • auf aseptische Technik bei der Zubereitung achten
  • max. zu verabreichendes Volumen bei intrathekaler und intraventrikulärer Anwendung: 1 ml (125.000 I.E. / ml)

Dosierung



Basiseinheit: 1 Durchstechflasche enthält 1 Million Internationale Einheiten (I.E.) Colistimethat-Natrium

  • Behandlung schwerer, durch bestimmte aerobe gramnegative Erreger verursachte Infektionen bei Erwachsenen, Kindern und Neugeborenen, sofern nur begrenzte Therapieoptionen zur Verfügung stehen
    • Schweregrad sowie klin. Ansprechen bei Behandlungsbeginn berücksichtigen, einschlägige Therapierichtlinien einhalten
    • Erwachsene und Jugendliche
      • Erhaltungsdosis: 9 Mio. I.E. / Tag, aufgeteilt in 2 - 3 Dosen
      • Aufsättigungsdosis bei schweren Erkrankungen: 9 Mio. I.E.
      • bei normaler bzw. eingeschränkter Nierenfunktion und Nierenersatztherapie ggf. Aufsättigungs- und Erhaltungsdosen bis zu 12 Mio I.E. erforderlich, jedoch nur begrenzt klin. Erfahrung, Sicherheit nicht nachgewiesen

Dosisanpassung

  • eingeschränkte Nierenfunktion
    • begrenzte pharmakokinetische Daten
    • Kreatinin-Clearance < 50 - 30 ml / min
      • 5,5 - 7,5 Mio. I.E. / Tag aufgeteilt in 2 Dosen
    • Kreatinin-Clearance < 30 - 10 ml / min
      • 4,5 - 5,5 Mio. I.E. / Tag aufgeteilt in 2 Dosen
    • Kreatinin-Clearance < 10 ml / min
      • 3,5 Mio. I.E. / Tag aufgeteilt in 2 Dosen
  • Hämodialyse und kontinuierliche Hämo(dia)filtration
    • nur begrenzt Daten vorhanden
    • Hämodialyse
      • Tage ohne HD: 2,25 Mio. I.E. / Tag (2,2 - 2,3 Mio. I.E. / Tag)
      • Tage mit HD: 3 Mio. I.E. / Tag, aufgeteilt in 2 Dosen, nach HD-Sitzung
    • CVVHF/CVVHDF
      • keine Dosisanpassung, 3mal tägliche Dosierung empfohlen
  • eingeschränkte Leberfunktion
    • Anwendung mit Vorsicht, keine Daten
  • ältere Patienten
    • bei normaler Nierenfunktion keine Dosisanpassung erforderlich
  • Kinder und Jugendliche
    • Nierenreife berücksichtigen
    • AJg-lt,/= 40 kg KG (Körpergewicht)
      • 75.000 - 150.000 I.E. / kg / Tag, aufgeteilt in 3 Dosen
    • AJg-gt, 40 kg KG
      • siehe Erwachsene
    • zystische Fibrose
      • Dosen von > 150.000 I.E./ kg / Tag, berichtet
      • keine Daten zu Aufsättigungsdosen bei schweren Erkrankungen
    • eingeschränkte Nierenfunktion
      • keine Dosierungsempfehlungen festgelegt
    • Früh- und Neugeborene
      • besondere Vorsicht
  • intrathekale und intraventrikuläre Anwendung
    • Erwachsene
      • intraventrikulär: 125.000 I.E. / Tag
      • intrathekal: dürfen intraventrikuläre Dosen nicht überschreiten
    • Kinder
      • keine speziellen Dosisempfehlungen vorhanden

Indikation



  • Behandlung schwerer, durch bestimmte aerobe gramnegative Erreger verursachter Infektionen bei Erwachsenen, Kindern und Neugeborenen, sofern nur begrenzte Therapieoptionen zur Verfügung stehen
  • Hinweis
    • offizielle Richtlinien zur sachgemäßen Anwendung von Antibiotika sind zu beachten

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Colistin - invasiv

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautausschlag, von Medikamenten ausgelöstes Fieber und Angioödem
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Neurotoxizität wie fazial-, oral- oder periorale Parästhesie, Kopfschmerzen und Muskelschwäche
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Schwindel
      • Ataxie
      • undeutliche Sprache
      • vasomotorische Instabilität
      • Verwirrtheit
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Juckreiz / Pruritus
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • eingeschränkte Nierenfunktion
        • belegt durch erhöhten Kreatinin- und / oder Harnstoffwert im Blut und / oder reduzierte Nieren-Kreatinin-Clearance
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Nierenversagen
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Reaktionen an der Injektionsstelle
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Apnoe
  • Augenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Sehstörungen
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Psychose

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Colistin - invasiv

  • gleichzeitige intravenöse Anwendung von Colistin und einem anderen Antibiotikum in Betracht ziehen
    • Restsensibilität des (der) behandelten Erreger berücksichtigen
    • zur Verhinderung einer Resistenzentwicklung
  • nur begrenzte klinische Daten über die Wirksamkeit und Sicherheit von intravenös angewendetem Colistimethat- Natrium
    • empfohlenen Dosierungen für alle Subpopulationen beruhen gleichermaßen auf begrenzten Daten (klinische und pharmakokinetische/ pharmakodynamische Daten)
    • begrenzte Daten zur Sicherheit in Bezug auf die Anwendung von hohen Dosierungen (> 6 Mio. I. E./ Tag) und die Anwendung einer Aufsättigungsdosis sowie die Anwendung bei speziellen Populationen (Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, Kinder und Jugendliche)
  • Colistin nur verwenden, wenn andere, häufiger verordnete Antibiotika nicht wirksam oder ungeeignet sind
  • Nierenfunktion
    • bei allen Patienten zu Therapiebeginn und während der Behandlung Nierenfunktion regelmäßig überwachen
      • Dosierung ist der Kreatinin-Clearance anzupassen
    • Vorsicht bei der Anwendung bei Patienten mit Niereninsuffizienz, da Colistin über die Nieren ausgeschieden wird
    • besondere Vorsicht bei Kindern < 1 Jahr, da in dieser Patientenpopulation die Nierenfunktion nur unzureichend entwickelt ist
    • hohe Serumkonzentrationen von Colistin können bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion im Zusammenhang mit neurotoxischen Wirkungen wie:
      • Parästhesie des Gesichts, Muskelschwäche, Schwindel, inartikulierte Sprache, vasomotorische Instabilität, Sehstörungen, Verwirrtheit, Psychose und Apnoe, stehen
      • Patienten auf periorale Parästhesien und Parästhesien der Extremitäten als Anzeichen einer Überdosis überwachen
  • Nephrotoxizität, Neurotoxizität
    • Nephrotoxizität oder Neurotoxizität können insbesondere dann auftreten, wenn empfohlene Dosis überschritten wird
      • nur wenige Sicherheitsdaten für Dosen > 6 Millionen I.E./Tag
    • Neurotoxizität
      • siehe Nierenfunktion : Berichte über neurotoxische Wirkungen auf Grund hoher Serum-Colistin-Natrium-Konzentrationen in Zusammenhang mit Überdosierung bzw. nicht erfolgter Dosisreduktion bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
        • Patienten auf periorale Parästhesien und Paträsthesien der Extremitäten als Anzeichen einer Überdosis überwachen
    • Nephrotoxizitiät
      • erhöhtes Nephrotoxizitätsrisiko durch Colistin bei hypovolämischen Patienten oder Patienten, die andere potenziell nephrotoxische Arzneimittel erhalten
      • vor Beginn der Therapie mit Colistimethat-Natrium sollte die Nierenfunktion des Patienten überprüft werden
        • Dosierung von Colistimethat-Natrium muss der Kreatinin- Clearance entsprechend angepasst werden
      • Serum-Kreatininwert ist während der Therapie in regelmäßigen Abständen (mind. einmal täglich) kontinuierlich zu überwachen
        • besondere Vorsicht bei Dosen > 6 Millionen I.E./Tag
        • wenn die Serum-Kreatininkonzentration steigt oder den oberen Normwert überschreitet, muss die Dosis von Colistimethat-Natrium eventuell reduziert werden
      • Hinweise, dass die kumulative Gesamtdosis (nicht die Tagesdosis) und die Behandlungsdauer von Colistimethat-Natrium mit dem Risiko einer Nephrotoxizität korreliert
        • Vorteile einer verlängerten Therapiedauer sollten gegen das potenziell erhöhte Risiko für renale Toxizität abgewogen werden
    • nicht zusammen mit anderen Arzneimitteln mit nephrotoxischer oder neurotoxischer Wirkung anwenden, außer bei äußerster Vorsicht
  • Myasthenia gravis
    • Colistimethat-Natrium sollte bei Patienten mit Myasthenia gravis nicht angewendet werden, sofern keine lebensbedrohliche Situation vorliegt
      • nur bei klarer Indikation mit größter Vorsicht
    • Colistimethat-Natrium reduziert die Menge des an der präsynaptischen neuromuskulären Verbindung freigesetzten Acetylcholins
  • Clostridium-difficile- assoziierte Diarrhö (CDAD)
    • bei Anwendung von nahezu allen Antibiotika beobachtet (normale Dickdarmflora wird verändert, führt zu übermäßigen Wachstum von C. difficile)
      • Schweregrad von leichter Diarrhö bis zu Kolitis mit tödlichem Ausgang
    • CDAD-Diagnose unbedingt in Betracht ziehen, wenn bei Patienten während oder nach der Anwendung von Colistimethat-Natrium Diarrhö auftritt
      • Abbruch der Therapie mit Colistimethat-Natrium und Anwendung einer spezifischen Behandlung für Clostridium difficile sollte in Betracht gezogen werden
    • Arzneimittel, die die Peristaltik hemmen, dürfen nicht gegeben werden
  • Porphyrie
    • Anwendung mit äußerster Vorsicht
  • allergische Reaktion
    • Therapie abbrechen
    • geeignete Maßnahmen einleiten
  • Kinder
    • bei Kindern < 1 Jahr ist Vorsicht geboten, da die Nierenfunktion in dieser Altersgruppe noch nicht vollständig ausgereift ist
    • nicht bekannt, welche Auswirkung eine unausgereifte Nieren- und Stoffwechselfunktion auf die Umwandlung von Colistimethat-Natrium zu Colistin hat
  • Ältere Patienten
    • mit zunehmendem Alter kommt es zur Verschlechterung der Nierenfunktion
    • besondere Vorsicht erforderlich
  • intramuskulärer Anwendung
    • Fälle von Atemstillstand
    • eingeschränkte Nierenfunktion erhöht das Risiko des Auftretens von Apnoe und neuromuskulären Blockaden nach der Anwendung von Colistimethat- Natrium

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Colistin - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Colistin - invasiv

  • darf in der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn der Nutzen für die Mutter das potenzielle Risiko für den Fetus überwiegt
  • Einzeldosenstudien bei Schwangeren
    • haben gezeigt, dass Colistin die Plazentaschranke passiert
    • es besteht möglicherweise das Risiko einer fetalen Toxizität, wenn schwangeren Patientinnen wiederholte Dosen verabreicht werden
  • Tierstudien
    • hinsichtlich möglicher Effekte auf die Fortpflanzung und Entwicklung unzureichend
  • keine ausreichenden Daten zur Anwendung von Colistin bei schwangeren Frauen
Fertilität
  • keine Daten zu den Auswirkungen auf die menschliche Fertilität
  • tierexperimentelle Studien: keine Hinweise auf Wirkungen in Bezug auf die Fertilität

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Colistin - invasiv

  • Colistin sollte stillenden Müttern nicht gegeben werden
  • Übergang in die Muttermilch

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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