Codeintropfen Hexal16mg/ml (30 ml)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Codein wasserfrei
Wirkstoff Menge 16 mg
ATC Code R05DA04
Preis 14,45 €
Menge 30 ml
Darreichung (DAR) LSE
Norm N2
Codeintropfen Hexal16mg/ml (30 ml)

Medikamente Prospekt

Codein, wasserfrei16mg
(H)Ethanol 96% (V/V)Hilfsstoff359.1mg
(H)EucalyptusölHilfsstoff
(H)PfefferminzölHilfsstoff
(H)Saccharin, NatriumsalzHilfsstoff
(H)Wasser, gereinigtHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Milliliter]

Kontraindikation (absolut)



  • Codeintropfen HEXALArgA8-/sup> darf nicht angewendet werden bei
    • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, Pfefferminzöl, Eukalyptusöl oder einen der sonstigen Bestandteile
    • Ateminsuffizienz
    • Leberversagen
    • Kindern unter 12 Jahren aufgrund eines erhöhten Risikos des Auftretens von schwerwiegenden und lebensbedrohlichen Nebenwirkungen
    • Frauen während der Stillzeit
    • Patienten, für die bekannt ist, dass sie vom CYP2D6-Phänotyp ultraschnelle Metabolisierer sind
    • Verdacht auf Missbrauch von Opiaten
    • komatösen Patienten
    • Patienten mit erhöhtem Hirndruck oder Kopfverletzungen
    • akutem Asthmaanfall
    • Atemdepression
    • Pneumonie
    • nahender Geburt
    • drohender Frühgeburt
    • Patienten mit einem erhöhten Risiko eines Darmverschlusses
    • Kindern und Jugendlichen (0 - 18 Jahre) unmittelbar nach Tonsillektomie und/oder Adenektomie zur Behandlung von obstruktiver Schlafapnoe, da ein erhöhtes Risiko schwerwiegender und lebensbedrohlicher Nebenwirkungen besteht
    • Patienten mit Bronchialasthma oder anderen Atemwegserkrankungen, die mit einer ausgeprägten Überempfindlichkeit der Atemwege einhergehen. Die Inhalation von Codeintropfen HEXALArgA8-/sup> kann zu Atemnot führen oder einen Asthmaanfall auslösen.

Art der Anwendung



  • Die Tropfen können pur, auf Zucker oder mit etwas heißem Wasser oder Tee eingenommen werden. Die Einnahme sollte bevorzugt zur Nacht erfolgen, um durch intermittierende Anwendung die Wirksamkeit zu erhalten.

Dosierung



  • Codein sollte in der niedrigsten wirksamen Dosis für die kürzest mögliche Zeit angewendet werden. Diese Dosis kann bis zu 4-mal täglich in Abständen von nicht weniger als 6 Stunden eingenommen werden. Die maximale Tagesdosis von Codein sollte 176 mg nicht überschreiten.
  • Bei Reizhusten ist die Dosierung je nach Ausprägung von Hustenfrequenz und -stärke dem Krankheitsbild innerhalb der vorgegebenen Dosierungsgrenzen entsprechend anzupassen.
  • Kinder unter 12 Jahren
    • Codein ist bei Kindern unter 12 Jahren kontraindiziert.
  • Jugendliche im Alter von 12 - 18 Jahren
    • Die Anwendung von Codein wird bei Jugendlichen im Alter von 12 - 18 Jahren mit eingeschränkter Atemfunktion nicht empfohlen.
  • Jugendliche ab 12 Jahre und Erwachsene
    • Jugendliche ab 12 Jahre und Erwachsene nehmen 2 - 3-mal täglich 30 - 90 Tropfen (entsprechend 15 - 44 mg Codein) in einem 6-stündigen Abstand (maximal 176 mg täglich) oder entsprechend ärztlicher Anweisung ein. Die Dosierung bezieht sich auf das Körpergewicht (0,5 - 1 mg/kg). Sollte die Anzahl der einzunehmenden Tropfen zu hoch sein, so stehen für diese Patientengruppe andere Darreichungsformen mit einem höheren Wirkstoffgehalt zur Verfügung.
  • Bei Patienten mit Niereninsuffizienz und bei Dialysepatienten ist die Elimination von Codein verlangsamt, sodass das Dosierungsintervall verlängert werden muss.
  • Dauer der Anwendung
    • Die Dauer der Anwendung ist abhängig vom Verlauf der Erkrankung. Bei Persistieren des Hustens über einen Zeitraum von 2 Wochen hinaus muss eine weitere diagnostische Abklärung erfolgen.

Indikation



  • Symptomatische Therapie von Reizhusten (unproduktiver, trockener Husten) für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahre.

Nebenwirkungen



  • Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
    • Sehr häufig (>/= 1/10)
    • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
    • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
    • Selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
    • Sehr selten (< 1/10.000)
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • Nicht bekannt: Halluzinationen, Dysphorie, Euphorie, Stimmungsschwankungen, Unruhe, Verwirrtheit
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • Häufig: leichte Kopfschmerzen, leichte Schläfrigkeit
    • Gelegentlich: Schlafstörungen
    • Nicht bekannt: Schwindelgefühl, Krampfanfälle, Abhängigkeit, Toleranzerscheinung, Unwohlsein
  • Augenerkrankungen
    • Nicht bekannt: Pupillenverengung, Sehstörungen
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • Gelegentlich: Ohrgeräusche
  • Herzerkrankungen
    • Nicht bekannt: Herzklopfen, Bradykardie, Tachykardie
  • Gefäßerkrankungen
    • Nicht bekannt: orthostatische Hypotonie, Hypothermie, Gesichtsrötung
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • Gelegentlich: Kurzatmigkeit
    • Nicht bekannt: Atemdepression
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • Sehr häufig: Übelkeit, unter Umständen bis zum Erbrechen (insbesondere zu Therapiebeginn), Obstipation
    • Gelegentlich: Mundtrockenheit
    • Nicht bekannt: Abdominalschmerzen, akute Pankreatitis
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • Nicht bekannt: Gallenkolik
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • Gelegentlich: Pruritus, urtikarielles Exanthem
    • Selten: schwere allergische Reaktionen einschließlich Stevens-Johnson-Syndrom
    • Nicht bekannt: Schwitzen
  • Erkrankungen der Nieren und der Harnwege
    • Nicht bekannt: Schwierigkeiten beim Wasserlassen, Harnleiterkolik, Harnverhalt
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • Sehr selten: Gewichtszunahme
  • Die regelmäßige und längerfristige Einnahme von Codein führt zu Abhängigkeit und Toleranzerscheinungen. Nach Absetzen können Symptome der Unruhe und Reizbarkeit auftreten. Diese können durch längerfristige Einnahme von Schmerzmittel verstärkt werden.
  • Bei höheren Dosen oder bei besonders empfindlichen Patienten können dosisabhängig die visuomotorische Koordination und die Sehleistung verschlechtert sein. Ebenfalls können Atemdepression und Euphorie auftreten.
  • Codein kann, insbesondere bei Einzeldosen über 60 mg, den Muskeltonus der glatten Muskulatur erhöhen.
  • Bei hohen therapeutischen Dosen und bei Intoxikationen können Synkopen und Blutdruckabfall auftreten, bei Patienten mit vorbestehenden Lungenfunktionsstörungen muss mit dem Auftreten von Lungenödemen gerechnet werden.
  • Bei entsprechend sensibilisierten Patienten können durch Codeintropfen HEXALArgA8-/sup> Überempfindlichkeitsreaktionen (einschließlich Atemnot) auftreten.

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Codeintropfen HEXALArgA8-/sup> sollte nur unter strenger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses angewendet werden bei
      • Morphin-ähnlicher Abhängigkeit bei längerfristiger Anwendung von hohen Dosen
      • Bewusstseinsstörungen
      • Störungen des Atemzentrums (z. B. bei Zuständen mit erhöhtem Hirndruck) und der Atemfunktion
      • Asthma in der Vergangenheit
      • Nierenversagen
      • gleichzeitiger Anwendung von MAO-Hemmern
      • chronisch obstruktiver Atemwegserkrankung
      • Schwangeren.
    • Bei Hypotonie und gleichzeitig bestehender Hypovolämie sollte Codeintropfen HEXALArgA8-/sup> nicht in höheren Dosen eingesetzt werden.
    • Chronischer Husten kann ein Frühsymptom eines Asthma bronchiale sein, daher sind Codeintropfen HEXALArgA8-/sup> zur Dämpfung dieses Hustens - insbesondere bei Kindern - nicht indiziert.
    • Codein besitzt ein primäres Abhängigkeitspotential. Bei längerem und hochdosiertem Gebrauch entwickeln sich Toleranz sowie physische und psychische Abhängigkeit. Es besteht eine Kreuztoleranz zu anderen Opioiden.
    • Bei vorbestehender Opiatabhängigkeit (auch solche in Remission) ist mit schnellen Rückfällen zu rechnen. Codein wird von Heroinabhängigen als Ersatzstoff betrachtet. Auch Abhängige von Alkohol und Sedativa neigen zu Missbrauch und Abhängigkeit von Codein.
    • Codeinhaltige Arzneimittel dürfen nur nach ärztlicher Verschreibung und unter ständiger ärztlicher Kontrolle eingenommen werden. Eine Weitergabe der für den persönlichen Gebrauch verschriebenen Arzneimittel an Dritte ist nicht zu verantworten.
    • Die Behandlung von Patienten nach Cholezystektomie sollte mit Vorsicht erfolgen. Infolge der Kontraktion des Sphincter Oddi können herzinfarktähnliche Symptome sowie eine Symptomverstärkung bei bestehender Pankreatitis auftreten.
    • CYP2D6-Metabolismus
      • Codein wird durch das Leberenzym CYP2D6 zu Morphin, seinem aktiven Metaboliten, umgewandelt. Wenn bei einem Patienten ein Mangel an diesem Enzym besteht oder er dieses gar nicht besitzt, wird eine adäquate therapeutische Wirkung nicht erreicht werden. Es wird geschätzt, dass bis zu 7% der kaukasischen Bevölkerung diesen Mangel aufweisen. Wenn der Patient jedoch ein extensiver oder ultraschneller Metabolisierer ist, besteht ein erhöhtes Risiko, dass er selbst bei üblicherweise verschriebenen Dosen die Nebenwirkungen einer Opioid-Vergiftung entwickelt. Diese Patienten wandeln Codein sehr rasch zu Morphin um, was höhere als die zu erwartenden Morphin-Plasmaspiegel zur Folge hat.
      • Allgemeine Symptome einer Opioid-Vergiftung umfassen Verwirrtheit, Somnolenz, flache Atmung, enge Pupillen, Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung und Appetitlosigkeit. In schweren Fällen können auch die Symptome einer Kreislauf- und Atemdepression auftreten, was lebensbedrohlich und in sehr seltenen Fällen tödlich sein kann.
      • Schätzungen für die Prävalenz von ultraschnellen Metabolisierern in unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen sind im Folgenden zusammengefasst:
        • Afrikaner/Äthiopier
          • Prävalenz: 29+ACU
        • Afroamerikaner
          • Prävalenz: 3,4 - 6,5+ACU
        • Asiaten
          • Prävalenz: 1,2 - 2+ACU
        • Kaukasier
          • Prävalenz: 3,6 - 6,5+ACU
        • Griechen
          • Prävalenz: 6,0+ACU
        • Ungarn
          • Prävalenz: 1,9+ACU
        • Nordeuropäer
          • Prävalenz: 1 - 2+ACU
    • Risiken einer gleichzeitigen Anwendung von sedierenden Arzneimitteln wie Benzodiazepinen oder verwandten Arzneimitteln
      • Die gleichzeitige Anwendung von Codeintropfen HEXALArgA8-/sup> und sedierenden Arzneimitteln wie Benzodiazepinen oder verwandten Arzneimitteln kann zu Sedierung, Atemdepression, Koma und Tod führen. Aufgrund dieser Risiken ist die gleichzeitige Verschreibung mit diesen sedierenden Arzneimitteln nur bei den Patienten angebracht, für die es keine alternativen Behandlungsmöglichkeiten gibt. Wenn dennoch eine gleichzeitige Verschreibung von Codeintropfen HEXALArgA8-/sup> zusammen mit Sedativa für notwendig erachtet wird, sollte die niedrigste wirksame Dosis verwendet werden und die Behandlungsdauer sollte so kurz wie möglich sein.
      • Die Patienten sollten engmaschig auf Anzeichen und Symptome von Atemdepression und Sedierung überwacht werden. In diesem Zusammenhang wird dringend empfohlen, Patienten und ihre Bezugspersonen über diese Symptome zu informieren.
    • Kinder mit eingeschränkter Atemfunktion
      • Codein wird nicht empfohlen zur Anwendung bei Kindern, deren Atemfunktion möglicherweise beeinträchtigt ist, einschließlich z. B. durch neuromuskuläre Störungen, schwere Herz- oder Atemwegserkrankungen, Infektionen der oberen Atemwege oder Lungeninfektionen, Polytraumen oder umfangreiche operative Eingriffe. Diese Faktoren können die Symptome einer Morphin-Vergiftung verschlimmern.
    • Codeintropfen HEXALArgA8-/sup> enthält Alkohol
      • Dieses Arzneimittel enthält 46 Vol.-% Alkohol. Bei Beachtung der Dosierungsanleitung werden pro 90 Tropfen ca. 1,0 g Alkohol zugeführt. Ein gesundheitliches Risiko besteht unter anderem bei Leberkranken, Alkoholkranken, Epileptikern, Patienten mit organischen Erkrankungen des Gehirns, Schwangeren, Stillenden und Kindern. Die Wirkung anderer Arzneimittel kann beeinträchtigt oder verstärkt sein.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Bei gleichzeitiger Einnahme von Codeintropfen HEXALArgA8-/sup> und anderen zentraldämpfend wirksamen Arzneimitteln wie Sedativa, Anxiolytika, Hypnotika oder Psychopharmaka (Phenothiazine, wie z. B. Chlorpromazin, Thioridazin, Perphenazin) sowie sedierende Antihistaminika (wie z. B. Promethazin, Meclozin) und Antihypertonika kann die sedierende und atemdepressive Wirkung verstärkt werden.
    • Alkohol ist bei Behandlung mit Codeintropfen HEXALArgA8-/sup> zu meiden, da sich die psychomotorische Leistungsfähigkeit wesentlich vermindert (überadditive Wirkung der Einzelkomponenten, Verstärkung der sedierenden und blutdrucksenkenden Wirkung).
    • Unter trizyklischen Antidepressiva (Imipramin, Amitriptylin) sowie Opipramol kann eine codeinbedingte Atemdepression verstärkt werden.
    • Codein kann auch die Wirkung von Metoclopramid und Domperidon auf den Magen-Darm-Trakt antagonisieren.
    • Monoaminoxidase-Hemmer
      • Bei gleichzeitiger Einnahme von MAO-Hemmern, wie z. B. Tranylcypromin, kann es zu einer Verstärkung der zentralnervösen Wirkungen (einschließlich Hypertonie oder Hypotonie) und anderen Nebenwirkungen in nicht vorhersehbarem Ausmaß kommen. Codeintropfen HEXALArgA8-/sup> darf daher erst 2 Wochen nach dem Ende einer Therapie mit MAO-Hemmern, dem MAO-B-Hemmer Selegilin oder dem reversiblen, nichtselektiven MAO-Hemmer Linezolid angewendet werden.
    • Die Wirkung von Schmerzmitteln wird verstärkt. Bei gleichzeitiger Anwendung mit partiellen Opioidagonisten/-antagonisten, wie z. B. Buprenorphin, Pentacozin, ist eine Wirkungsabschwächung von Codeintropfen HEXALArgA8-/sup> möglich.
    • Obwohl dies bisher für Codeintropfen HEXALArgA8-/sup> nicht beschrieben wurde, kann es bei längerem und hoch dosiertem Gebrauch von Codein zusammen mit Paracetamol zu einem Hörverlust kommen.
    • Cimetidin und andere Arzneimittel, die den Leberstoffwechsel beeinflussen, können die Wirkung von Codeintropfen HEXALArgA8-/sup> verstärken (erhöhte Plasmakonzentration). Unter Morphin-Behandlung wurde eine Hemmung des Morphin-Abbaus mit konsekutiv erhöhten Plasmakonzentrationen beobachtet. Für Codein ist eine solche Wechselwirkung nicht auszuschließen.
    • Codein wird durch das Leberenzym CYP2D6 zu seinem aktiven Metaboliten Morphin umgewandelt. Bei gleichzeitiger Gabe von Codein und potenten CYP2D6-Inhibitoren (Chinidin, Fluoxetin, Paroxetin oder Sertralin) kann die antitussive Wirkung von Codein inhibiert werden.
    • Sedativa wie Benzodiazepine oder verwandte Arzneimittel
      • Die gleichzeitige Anwendung von Opioiden zusammen mit sedierenden Arzneimitteln wie Benzodiazepinen oder verwandten Arzneimitteln erhöht das Risiko von Sedierung, Atemdepression, Koma und Tod aufgrund einer additiven ZNS-dämpfenden Wirkung. Die Dosis und Dauer der gleichzeitigen Anwendung sollten begrenzt werden.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Codein kann zu Benommenheit, Schwindel und Übelkeit führen. Codein kann das Reaktionsvermögen auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, das Bedienen von Maschinen sowie das Ausüben gefahrvoller Tätigkeiten beeinträchtigt werden.
  • Überdosierung
    • Die Auswirkungen einer Überdosierung werden durch die gleichzeitige Einnahme von Alkohol und Psychopharmaka verstärkt.
    • Symptome
      • Das Charakteristische einer Überdosierung mit Codein ist die Atemdepression. Weiterhin können Somnolenz bis zu Stupor und Koma sowie Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Harn- und Stuhlverhalten, mitunter auch Bradykardie, Tachykardie und Blutdruckabfall auftreten. Gelegentlich treten, vor allem bei Kindern, Krämpfe auf. Diese Symptome können durch die gleichzeitige Einnahme von Alkohol oder zentraldämpfenden Arzneimitteln verstärkt werden.
    • Therapie
      • Als Antidot stehen Opiatantagonisten (z. B. Naloxonhydrochlorid) zur Verfügung. Nach deren Verabreichung ist eine engmaschige Überwachung (für mindestens 4 Stunden) notwendig, da die Wirkdauer der Opiatantagonisten kürzer als die des Codeins ist, sodass mit einem erneuten Auftreten der Ateminsuffizienz gerechnet werden muss.
      • Symptomatische und supportive Therapie einschließlich Atemwege und Überwachung der Vitalfunktionen, bis diese stabil sind. Aktivkohle kann in Betracht gezogen werden, wenn Erwachsene mehr als 350 mg oder Kinder mehr als 2,5 mg/kg innerhalb 1 Stunde eingenommen haben.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Beim Menschen wurde eine Assoziation zwischen Missbildungen des Respirationstrakts und der Anwendung von Codein in den ersten 3 Monaten der Schwangerschaft festgestellt. Hinweise auf andere Missbildungen liegen auch aus epidemiologischen Studien mit Narkoanalgetika, einschließlich Codein, vor. Codeintropfen HEXALArgA8-/sup> darf daher während der Schwangerschaft, insbesondere während der ersten 3 Monate, nur nach strenger Indikationsstellung und sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden.
  • Codein sollte mit Vorsicht in den letzten 3 Monaten der Schwangerschaft angewendet werden, da möglicherweise ein Zusammenhang zwischen der Anwendung von Codein und akuten Kaiserschnitten oder Blutungen nach der Geburt besteht.
  • Bei nahender Geburt oder drohender Frühgeburt ist eine Anwendung von Codeintropfen HEXALArgA8-/sup> kontraindiziert, da der enthaltene Wirkstoff Codein die Plazentaschranke passiert und beim Neugeborenen zu Atemstörungen führen kann.
  • Wenn Symptome einer Opioid-Toxizität bei Mutter oder Neugeborenem auftreten, muss die Anwendung aller codeinhaltigen Arzneimittel beendet werden, alternativ sollten Nicht-Opioidanalgetika verordnet werden. Bei schweren Fällen einer Opioid-Toxizität sollte die Verabreichung von Naloxon in Betracht gezogen werden, um die Auswirkungen umzukehren.
  • Bei längerfristiger Einnahme von Codein kann sich eine Opioid-Abhängigkeit des Feten entwickeln. Berichte über Entzugserscheinungen beim Neugeborenen nach wiederholter Anwendung von Codein im letzten Drittel der Schwangerschaft liegen vor.

Stillzeithinweise



  • Codein darf während der Stillzeit nicht angewendet werden.
  • Bei normalen therapeutischen Dosen können Codein und sein aktiver Metabolit in der Muttermilch in sehr geringen Konzentrationen vorhanden sein und es ist unwahrscheinlich, dass der gestillte Säugling nachteilig beeinflusst wird. Dennoch können bei Frauen, die ultraschnelle Metabolisierer (ultra-rapid metabolizer) vom CYP2D6-Phänotyp sind, höhere Konzentrationen des aktiven Metaboliten Morphin in der Muttermilch vorkommen, und in sehr seltenen Fällen kann dies zu Symptomen einer Opioid-Vergiftung beim Säugling bis hin zum Tod führen.

Einnahme zur Nacht.

Enthält 0,5-3,0 g Alkohol pro Einzelgabe. Ein gesundheitliches Risiko besteht u. a. bei Leberkranken, Alkoholkranken, Epileptikern, Hirngeschädigten, Schwangeren und Kindern. Die Wirkung anderer Arzneimittel kann beeinträchtigt oder verstärkt werden.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung im 1. Trimenon der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 1. Trimester der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Folgende verschreibungspflichtige Arzneimittel sind nach § 34 Abs. 1 Satz 6 SGB V bei Versicherten, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, von der Versorgung ausgeschlossen: 1. Arzneimittel zur Anwendung bei Erkältungskrankheiten und grippalen Infekten einschließlich der bei diesen Krankheiten anzuwendenden Schnupfenmittel, Schmerzmittel, hustendämpfenden und hustenlösenden Mittel, sofern es sich um geringfügige Gesundheitsstörungen handelt. 2. Mund- und Rachentherapeutika, ausgenommen bei Pilzinfektionen, geschwürigen Erkrankungen der Mundhöhle und nach chirurgischen Eingriffen im Hals-, Nasen-, Ohrenbereich. 3. Abführmittel außer zur Behandlung von Erkrankungen im Zusammenhang mit Tumorleiden, Megacolon, Divertikulose, Divertikulitis, Mukoviszidose, neurogener Darmlähmung, vor diagnostischen Eingriffen, bei phosphatbindender Medikation bei chronischer Niereninsuffizienz, bei der Opiat- sowie Opioidtherapie und in der Terminalphase. 4. Arzneimittel gegen Reisekrankheit (unberührt bleibt die Anwendung gegen Erbrechen bei Tumortherapie und anderen Erkrankungen z. B. Meni+AOg-rescher Symptomkomplex).

 

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