Citalopram Aristo 20mg (50 St)

Hersteller Aristo Pharma GmbH
Wirkstoff Citalopram
Wirkstoff Menge 20 mg
ATC Code N06AB04
Preis 14,88 €
Menge 50 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm N2
Citalopram Aristo 20mg (50 St)

Medikamente Prospekt

Citalopram20mg
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Macrogol 6000Hilfsstoff
(H)Magnesium stearat (Ph. Eur.) [pflanzlich]Hilfsstoff
(H)MannitolHilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Citalopram - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Citalopram
  • Kombination mit Monoaminoxidase-Hemmern (einschließlich Selegilin > 10 mg / Tag) oder innerhalb von 2 Wochen nach Beendigung einer Therapie mit irreversiblen MAO-Hemmern sowie nicht früher als 1 Tag nach Absetzen von Moclobemid oder Selegilin
    • nach Absetzen eines reversiblen MAO-Hemmers (RIMA) ist der in der Fachinformation für den RIMA beschriebene Zeitraum einzuhalten
    • schwerwiegende und manchmal tödliche Reaktionen sind aufgetreten bei Patienten, die SSRIs zusammen mit MAO-Hemmern (auch Moclobemid oder Selegilin) erhalten haben
    • Behandlung mit MAO-Hemmern frühestens 1 Woche nach Absetzen von Citalopram beginnen
  • MAO-Hemmer
  • gleichzeitige Behandlung mit Pimozid
  • gleichzeitige Behandlung mit Linezolid
    • es sei denn, es besteht die Möglichkeit der engmaschigen Überwachung und Kontrolle des Blutdrucks
  • bekannte Verlängerung des QT-Intervalls oder angeborenes Long-QT-Syndrom
  • gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, für die bekannt ist, dass sie zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führen

Art der Anwendung



  • Einnahme als Einzeldosis
    • zu jeder Tageszeit
    • unabhängig von der Nahrungsaufnahme
    • mit reichlich Flüssigkeit (z.B. ein Glas Wasser)

Dosierung



  • Behandlung depressiver Erkrankungen (Episoden einer Major Depression)
    • Erwachsene
      • 20 mg Citalopram 1mal / Tag
      • Dosiserhöhung, optional, abhängig vom individuellen Ansprechen des Patienten: 40 mg / Tag
      • Maximaldosis: 40 mg / Tag
      • Anwendungsdauer
        • antidepressiver Effekt setzt i.d.R. nach 2 - 4 Wochen Behandlung ein
        • Therapie richtet sich nach Symptomatik und muss über adäquaten Zeitraum, i.d.R. für 6 Monate oder länger, durchgeführt werden, um einem eventuellen Rückfall vorzubeugen
    • Beendigung einer Behandlung
      • plötzliches Absetzen vermeiden
      • bei Beendigung der Behandlung mit Citalopram Dosis über Zeitraum von mind. 1 bis 2 Wochen schrittweise reduzieren (um Risiko von Absetzerscheinungen zu verringern)
      • bei Auftreten stark beeinträchtigender Absetzerscheinungen nach Dosisverringerung oder Absetzen des Arzneimittels, sollte erwogen werden, die zuletzt eingenommene Dosis erneut einzunehmen, um diese dann in nunmehr kleineren Schritten zu reduzieren
    • ältere Patienten (> 65 Jahre)
      • Dosisreduktion auf 50 % der empfohlenen Dosis, z.B. 10 - 20 mg / Tag
      • Maximaldosis: 20 mg / Tag
    • Kinder und Jugendliche < 18 Jahre
      • Anwendung nicht empfohlen
    • Niereninsuffizienz
      • leicht bis mäßig
        • keine Dosisanpassung erforderlich
      • stark eingeschränkte Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance < 20 ml / Min.)
        • keine Erfahrungen
        • kontraindiziert
    • Leberinsuffizienz
      • leicht - mittelschwer
        • 1. und 2. Behandlungswoche: 10 mg Citalopram / Tag
        • Dosiserhöhung je nach individuellem Ansprechen des Patienten
        • tägl. Maximaldosis: 20 mg / Tag
      • stark eingeschränkte Leberfunktion
        • Vorsicht geboten
        • besonders vorsichtige Dosissteigerung
    • verringerte Verstoffwechselung über CYP2C19
      • 1. und 2. Behandlungswoche: 10 mg / Tag
      • Dosissteigerung, optional, abhängig vom individuellen Ansprechen des Patienten: auf max. 20 mg / Tag

Indikation



  • Behandlung depressiver Erkrankungen (Episoden einer Major Depression)

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Citalopram - peroral

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Thrombozytopenie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • allergische Reaktion
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • anaphylaktische Reaktion
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Überempfindlichkeit
  • Endokrine Erkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (SIADH)
        • hauptsächlich bei älteren Patienten
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Anorexie
      • verminderter Appetit
      • Gewichtsabnahme
      • gesteigerter Appetit
      • Gewichtszunahme
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hyponatriämie
        • hauptsächlich bei älteren Patienten
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hypokaliämie
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Agitiertheit
      • Nervosität
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schlafstörungen
      • Konzentrationsstörungen
      • verändertes Träumen
      • Amnesie
      • Ängstlichkeit, Angst
      • Libidoabnahme
      • Apathie
      • Verwirrtheitszustand
      • Frauen: Orgasmusstörungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Aggression
      • Depersonalisation
      • Halluzinationen
      • Manie
      • Libidosteigerung
      • Euphorie
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Panikattacken
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • nächtliches Zähneknirschen
      • Ruhelosigkeit
      • suizidale Gedanken, suizidales Verhalten
        • während der Therapie mit Citalopram oder kurze Zeit nach Beendigung der Behandlung
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Schläfrigkeit
      • Schlaflosigkeit
      • Kopfschmerzen
      • Tremor
      • Schwindel
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Geschmacksstörungen
      • Parästhesie
      • Aufmerksamkeitsstörungen
      • Migräne
      • EPS-Störungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • extrapyramidale Störungen
      • Synkope
      • Krampfanfälle
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Serotonin-Syndrom
      • Grand mal Krampfanfall
      • Dyskinesien
      • psychomotorische Unruhe / Akathisie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Bewegungsstörungen
  • Augenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Akkommodationsstörungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Sehstörungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Mydriasis
        • kann zu einem akuten Engwinkelglaukom führen
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Tinnitus
  • Herzerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Palpitationen, Herzklopfen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Tachykardie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Bradykardie
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • supraventrikuläre und ventrikuläre Arrhythmien
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • QT-Verlängerung im EKG
      • ventrikuläre Arrhythmien einschließlich Torsade de Pointes
        • seit Markteinführung Fälle von QT-Verlängerung und ventrikulären Arrhythmien, einschl. Torsade de Pointes, berichtet, überwiegend bei weiblichen Patienten, bei Patienten mit Hypokaliämie, vorbestehender QT-Verlängerung oder anderen Herzerkrankungen
  • Gefäßerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Lage-abhängige Hypotonie
      • Hypotonie
      • Hypertonie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hämorrhagien
        • z.B. gynäkologische Blutungen, Ekchymosen, andere Haut- oder Schleimhautblutungen
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Gähnen
      • Rhinitis
      • Sinusitis
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Husten
      • Atemnot
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Nasenbluten
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Mundtrockenheit
      • Übelkeit
      • Obstipation
      • Diarrh+APY
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Erbrechen
      • Verdauungsstörungen
      • Flatulenz
      • vermehrter Speichelfluss
      • Abdominalschmerzen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • gastrointestinale Blutungen (einschließlich rektale Blutungen)
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Ergebnisse von Leberfunktionstests anormal
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hepatitis
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Pankreatitis
      • anomaler Leberfunktionstest
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • vermehrtes Schwitzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Juckreiz
      • Hautausschlag
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Purpura
      • Photosensibilität
      • Urtikaria
      • Haarausfall
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Ekchymosen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Angioödem
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Myalgie
      • Arthralgie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • erhöhtes Risiko für das Auftreten von Knochenbrüchen (in epidemiologischen Studien, die hauptsächlich mit Patienten durchgeführt wurden, die 50 Jahre oder älter waren, wurde bei denen, die mit SSRI oder tricyclischen Antidepressiva behandelt wurden, ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Knochenbrüchen beobachtet.Mechanismus nicht bekannt)
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Harnretention
      • Miktionsstörungen
      • Polyurie
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Impotenz
      • Ejakulationsstörungen
      • ausbleibende Ejakulation
      • Frauen: Menorrhagie
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Galaktorrh+APY
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Erhöhung des Prolaktinspiegels
      • Frauen: Metrorrhagie
      • Männer: Priapismus
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Asthenie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Müdigkeit, Fatigue
      • gestörtes Allgemeinbefinden
      • Apathie
      • Fieber
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • A1g-deme
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Absetzreaktionen bei Beendigung einer Behandlung mit Citalopram, insbesondere wenn das Absetzen abrupt geschieht

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Citalopram - peroral

  • Serotonerge Arzneimittel
    • sollte nicht bei Patienten angewendet werden, die gleichzeitig mit serotonergen Wirkstoffen (z.B. Tramadol, Sumatriptan oder andere Triptane, Oxitriptan oder Tryptophan [Serotoninvorstufen]) behandelt werden, kann zu einer Verstärkung serotonerger Effekte (Serotonin-Syndrom) führen
  • Serotonin-Syndrom
    • selten Fälle bei Patienten aufgetreten, die SSRIs einnehmen
    • Kombination verschiedener Symptome kann auf die Entwicklung dieses Krankheitsbildes hinweisen
      • Hyperthermie, Muskelstarre, Tremor, Myoklonien, vegetative Instabilität mit möglicherweise rasch schwankenden Vitalparametern, mentale Veränderungen einschließl. Verwirrtheit, Reizbarkeit, extreme Agitiertheit bis hin zu Delirium und Koma
    • da ein Serotonin-Syndrom möglicherweise zu lebensbedrohlichen Zuständen führen kann, muss die Behandlung mit Citalopram bei Auftreten solcher Symptome abgesetzt und eine unterstützende symptomatische Behandlung eingeleitet werden
  • Verlängerung des QT-Intervalls
    • Citalopram kann dosisabhängige Verlängerung des QT-Intervalls verursachen
    • seit Markteinführung Fälle von Verlängerung des QT-Intervalls und ventrikulären Arrhythmien, einschließlich Torsade de Pointes, berichtet, v.a. bei weiblichen Patienten, bei Patienten mit Hypokaliämie, vorbestehender QT-Verlängerung oder anderen Herzerkrankungen
    • Vorsicht geboten bei Patienten mit
      • ausgeprägter Bradykardie
      • kurz zurückliegendem akutem Myokardinfarkt
      • dekompensierter Herzinsuffizienz
    • vor Therapiebeginn
      • Korrektur von Elektrolytstörungen wie Hypokaliämie und Hypomagnesiämie, da sie Risiko für maligne Arrhythmien erhöhen
      • bei Patienten mit klinisch stabilen Herzerkrankungen, Überprüfung des EKGs in Erwägung ziehen
    • bei Anzeichen von Herzrhythmusstörungen während der Behandlung, Citalopram absetzen und EKG durchführen
  • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
    • Citalopram sollte nicht zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen < 18 Jahren angewendet werden
    • suizidale Verhaltensweisen (Suizidversuch und Suizidgedanken) sowie Feindseligkeit (vorwiegend Aggressivität, oppositionelles Verhalten und Wut) in klinischen Studien häufiger bei mit Antidepressiva behandelten Kindern und Jugendlichen beobachtet (im Vergleich zu Placebo)
    • falls Behandlung erforderlich, Patient im Hinblick auf das Auftreten suizidaler Symptome sorgfältig überwachen
    • Langzeitdaten zur Sicherheit bei Kindern und Jugendlichen in Bezug auf Wachstum, Reifung sowie kognitive Entwicklung und Verhaltensentwicklung fehlen
  • Leberfunktionsstörungen
    • Dosisreduktion
    • Leberfunktion muss engmaschig überwacht werden
  • Nierenfunktionseinschränkung
    • Anwendung von Citalopram bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance < 30 ml / Min.) nicht empfohlen, da keine Erfahrungen vorliegen
    • bei leichter bis mittelschwerer Niereninsuffizienz keine Dosisanpassung erforderlich
  • Krampfanfälle
    • Krampfanfälle stellen ein potentielles Risiko bei der Behandlung mit einem Antidepressivum dar
    • Citalopram sollte bei Patienten, bei denen Krampfanfälle auftreten, abgesetzt werden
    • bei Patienten mit instabiler Epilepsie Anwendung vermeiden
    • Patienten mit kontrollierter Epilepsie
      • sorgfältig überwachen
      • bei Anstieg der Anfallshäufigkeit Citalopram absetzen
  • Diabetes
    • SSRI können Blutzuckereinstellung beeinflussen
    • Dosis von Insulin oder oralen Antidiabetika ggf. anpassen
  • Hyponatriämie
    • selten Fälle von Hyponatriämie berichtet
    • möglicherweise verursacht durch eine inadäquate Sekretion des Antidiuretischen Hormons (SIADH)
    • nach Absetzen der Behandlung reversibel
    • häufiger bei Patienten, die Diuretika einnehmen oder Patienten, die aus anderen Gründen einen Volumenmangel haben
    • Risiko bei älteren weiblichen Patienten höher
  • Manie
    • bei Patienten mit manisch-depressiver Erkrankung Auftreten manischer Phasen möglich
    • Citalopram beim Auftreten manischer Phasen absetzen
  • Paradoxe Angstsymptome
    • bei Patienten mit Panikstörungen zu Behandlungsbeginn verstärkte Angstsymptome möglich
      • verschwinden jedoch meist nach ca. 14-tägiger Behandlung
    • niedrige Anfangsdosis von 10 mg / Tag in der ersten Behandlungswoche empfohlen
  • Suizid / Suizidgedanken oder klinische Verschlechterung
    • depressive Erkrankungen mit erhöhtem Risiko für Auslösung von Suizidgedanken, selbstschädigendem Verhalten und Suizid (Suizid-bezogene Ereignisse) verbunden
      • dieses erhöhte Risiko besteht, bis es zu einer signifikanten Linderung der Symptome kommt
      • da diese nicht unbedingt schon während der ersten Behandlungswochen auftritt, sollten die Patienten daher bis zum Eintritt einer Besserung engmaschig überwacht werden
    • bisherige klinische Erfahrung zeigt, dass das Suizidrisiko zu Beginn einer Behandlung ansteigen kann
    • andere psychiatrische Erkrankungen, für die Citalopram verschrieben wird, können ebenso mit einem erhöhten Risiko für Suizid-bezogene Ereignisse einhergehen
      • außerdem können diese Erkrankungen zusammen mit einer depressiven Erkrankung (Episoden einer Major Depressi-on) auftreten
      • daher sollten bei Behandlung anderer psychiatrischer Erkrankungen die gleichen Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden wie bei der Behandlung von depressiven Erkrankungen
    • Patienten mit suizidalem Verhalten in der Anamnese oder solchen, die vor der Therapie ausgeprägte Suizidabsichten hatten
      • Risiko für die Auslösung von Suizidgedanken oder -versuchen ist erhöht
      • sollten daher während der Behandlung besonders sorgfältig überwacht werden
    • Meta-Analyse zeigte für Patienten < 25 Jahren, die Antidepressiva einnahmen, erhöhtes Risiko für suizidales Verhalten im Vergleich zu Placebo
    • Arzneimitteltherapie sollte mit einer engmaschigen Überwachung der Patienten, v.a. der Patienten mit hohem Suizidrisiko, insbesondere zu Beginn der Behandlung und nach Dosisanpassungen einhergehen
      • Patienten (und deren Betreuer) auf Notwendigkeit einer Überwachung hinsichtlich jeder klinischen Verschlechterung, des Auftretens von suizidalem Verhalten oder Suizidgedanken und ungewöhnlicher Verhaltensänderungen hinweisen
        • sollten unverzüglich medizinischen Rat einholen, wenn derartige Symptome auftreten
  • Akathisie / psychomotorische Unruhe
    • unter Citalopram Entwicklung von Akathisien möglich, insbes. zu Therapiebeginn
      • sind charakterisiert durch eine subjektiv unangenehme oder als quälend erlebte Ruhelosigkeit und Notwendigkeit sich zu bewegen, oft zusammen mit einer Unfähigkeit still zu sitzen oder still zu stehen
    • für Patienten, die Akathisie entwickeln, kann Dosiserhöhung schädlich sein
  • Hämorrhagien
    • bei Einnahme von SSRI Verlängerung der Blutungszeit und / oder Hämorrhagien (z.B. Ekchymosen, gynäkologische Hämorrhagien, gastrointestinale Blutungen und andere Haut- oder Schleimhautblutungen) möglich
    • Vorsicht bei Patienten mit anamnestisch bekannten Blutungsanomalien und während gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die Thrombozytenfunktion beeinflussen oder Blutungsrisiko erhöhen
  • Absetzreaktionen bei Beendigung einer Behandlung mit einem Serotonin-Wiederaufnahmehemmer
    • treten häufig auf, besonders bei plötzlichem Therapieabbruch
      • in einer klinischen Studie mit Citalopram Nebenwirkungen nach dem Absetzen bei 40 % der Patienten beobachtet, während diese bei nur 20 % der Patienten auftraten, die Citalopram weiter einnahmen
    • Risiko von Absetzreaktionen abhängig von Behandlungsdauer, Dosis und Geschwindigkeit der Dosisreduktion
      • Dosis über einen Zeitraum von mehreren Wochen / Monaten schrittweise reduzieren
    • beobachtete Reaktionen (i.d.R. leicht - mäßig schwer, bei einigen Patienten jedoch schwerwiegend)
      • Schwindelgefühl
      • Empfindungsstörungen (einschl. Parästhesien)
      • Schlafstörungen (einschl. Schlaflosigkeit und intensiver Träume)
      • Erregtheit oder Angst
      • Übelkeit und / oder Erbrechen
      • Zittern
      • Verwirrtheit
      • Schwitzen
      • Kopfschmerzen
      • Durchfall
      • Herzklopfen
      • emotionale Instabilität
      • Reizbarkeit
      • Sehstörungen
    • Absetzreaktionen treten normalerweise innerhalb der ersten Tage nach Absetzen der Behandlung auf, aber in sehr seltenen Fällen wurde von solchen Symptomen bei Patienten nach unbeabsichtigtem Auslassen einer Dosis berichtet
      • im Allgemeinen bilden sich diese Symptome von selbst zurück und klingen innerhalb von 2 Wochen ab
      • bei einigen Personen können sie länger anhalten (2 - 3 Monate oder länger)
      • daher empfohlen bei einer Beendigung der Behandlung mit Citalopram die Dosis über einen Zeitraum von mehreren Wochen oder Monaten schrittweise zu reduzieren, entsprechend den Bedürfnissen des Patienten
  • Psychose
    • Behandlung psychotischer Patienten mit depressiven Episoden kann psychotische Symptome verstärken
  • EKT (Elektrokrampftherapie)
    • Vorsicht geboten, das zurzeit keine klinischen Prüfungen und nur wenige klinische Erfahrungen zum gleichzeitigen Einsatz von Citalopram und Elektrokrampftherapie vorliegen
  • Johanniskraut (Hypericum perforatum)
    • bei gleichzeitiger Gabe von Citalopram und Johanniskrautpräparaten Nebenwirkungshäufigkeit erhöht
    • Johanniskraut und Citalopram sollten daher nicht zusammen eingenommen werden
  • Reversible, selektive MAO-A-Hemmer
    • Kombination von Citalopram mit MAO-A-Hemmern wegen des Risikos der Entwicklung eines Serotonin-Syndroms generell nicht empfohlen
  • Engwinkelglaukom
    • SSRIs einschließlich Citalopram können einen Einfluss auf die Pupillengröße haben, der in einer Mydriasis resultiert
    • v.a. bei prädisponierten Patienten kann dieser mydriatische Effekt zur Verengung des Augenwinkels führen, wodurch der Augeninnendruck steigen und sich ein Engwinkelglaukom entwickeln kann
    • Patienten mit einem Engwinkelglaukom oder einem Glaukom in der Vorgeschichte
      • Vorsicht, wenn Citalopram angewendet wird
  • Dosistitration
    • zu Beginn der Behandlung kann es zu Insomnie und Agitiertheit kommen
    • Dosistitration kann sinnvoll sein
  • Sexuelle Funktionsstörung
    • selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) / Serotonin-Noradrenalin Wiederaufnahmehemmer (SNRI) können Symptome einer sexuellen Funktionsstörung verursachen
    • lang anhaltende sexuelle Funktionsstörungen berichtet, bei denen die Symptome trotz der Absetzung von SSRI / SNRI bestehen blieben

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Citalopram - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Citalopram - peroral

  • keine hinreichenden Daten zur Anwendung von Citalopram bei schwangeren Frauen vorliegend
  • Citalopram sollte in der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn bei eindeutiger Notwendigkeit und nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung
  • tierexperimentelle Studien
    • zeigten reproduktionstoxische Wirkungen
    • in Embryotoxizitätsstudien zeigten sich Skelettanomalien bei Ratten nach hohen maternal-toxischen Dosen
    • potenzielles Risiko für den Menschen nicht bekannt
  • Fälle von Absetzerscheinungen bei Neugeborenen wurden nach der Verwendung von SSRIs am Ende der Schwangerschaft beschrieben
    • Neugeborene sollten überwacht werden, wenn die Anwendung von Citalopram bei der Mutter bis in späte Stadien der Schwangerschaft, v.a. im letzten Trimenon, fortgesetzt wird
    • plötzliches Absetzen während der Schwangerschaft vermeiden
  • folgende Symptome können bei Neugeborenen nach der maternalen Anwendung von SSRIs/SNRIs in den späten Stadien der Schwangerschaft auftreten (verursacht durch serotonerge Wirkungen oder durch
    Absetzsymptome, treten i.d.R. sofort oder in weniger als 24 Stunden nach der Geburt auf):
    • Atemnot
    • Zyanose
    • Apnoe
    • Krampfanfälle
    • instabile Körpertemperatur
    • Schwierigkeiten beim Trinken
    • Erbrechen
    • Hypoglykämie
    • Muskelhypertonie
    • Muskelhypotonie
    • Hyperreflexie
    • Tremor
    • nervöses Zittern
    • Reizbarkeit
    • Lethargie
    • ständiges Schreien
    • Benommenheit
    • Schlafstörungen
  • Anwendung von SSRIs in der Schwangerschaft, insbes. Spätstadium, kann Risiko für primäre pulmonale Hypertonie bei Neugeborenen (PPHN, auch persistierende pulmonale Hypertonie genannt) erhöhen
    • beobachtetes Risiko: 5 Fälle pro 1000 Neugeborene (in der Gesamtbevölkerung treten 1 bis 2 Fälle von PPHN pro 1000 Neugeborene auf)
    • in epidemiologischen Studien beobachtet
  • Fertilität
    • tierexperimentelle Studien zeigten, dass Citalopram die Spermienqualität beeinträchtigen kann
      • Senkung des Fertilitätsindex und Trächtigkeitsindex beobachtet, führte zur Reduktion an Implantationen und zu abnormen Spermien
      • bei diesen Studien wurden den Tieren Dosen verabreicht, die weit über die empfohlene Dosierung beim Menschen hinausgehen
    • Fallberichte in Zusammenhang mit einigen SSRIs haben gezeigt, dass die Wirkung auf die Spermienqualität beim Menschen reversibel ist
    • Einfluss auf die Fertilität beim Menschenbislang nicht beobachtet

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Citalopram - peroral

  • Anwendung während der Stillzeit nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung
  • Citalopram geht in geringen Mengen in die Muttermilch über

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.

Ausschleichend dosieren.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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