Cisatracurium Hexal5mg/2.5 (10 St)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Cisatracurium Kation
Wirkstoff Menge 5 mg
ATC Code M03AC11
Preis 30,54 €
Menge 10 St
Darreichung (DAR) IIL
Norm N2
Cisatracurium Hexal5mg/2.5 (10 St)

Medikamente Prospekt

Cisatracurium Kation5mg
(H)BesilsäureHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 2.5 Milliliter]

Kontraindikation (absolut)



  • Überempfindlichkeit gegen Cisatracurium, Atracurium oder Benzolsulfonsäure.

Art der Anwendung



  • Cisatracurium ist ein mittellang wirkender, nicht depolarisierender neuromuskulärer Blocker zur intravenösen Anwendung.
  • Cisatracurium HEXALArgA8-/sup> enthält kein Konservierungsmittel und ist nur zur einmaligen Anwendung bestimmt.
  • Das Arzneimittel muss vor der Anwendung visuell überprüft werden. Die Lösung darf nur verwendet werden, wenn sie klar und farblos oder fast farblos bis leicht gelb/grünlich-gelb, praktisch frei von Partikeln sowie das Behältnis unbeschädigt ist. Wenn sich das Aussehen verändert hat oder das Behältnis beschädigt ist, muss das Arzneimittel verworfen werden.

Dosierung



  • Cisatracurium sollte nur von oder unter der Aufsicht von Anästhesisten oder anderen Klinikern verabreicht werden, die mit der Anwendung und dem Wirkmechanismus von neuromuskulären Blockern vertraut sind, wobei die Voraussetzungen für eine endotracheale Intubation und eine künstliche Beatmung mit angemessener arterieller Oxygenierung gegeben sein müssen. Während der Verabreichung von Cisatracurium HEXALArgA8-/sup> wird die Überwachung der neuromuskulären Funktion empfohlen, um die Dosierung den individuellen Erfordernissen anpassen zu können.
  • Anwendung als intravenöse Bolusinjektion
    • Dosierung bei Erwachsenen
      • Endotracheale Intubation
        • Die empfohlene Intubationsdosis von Cisatracurium beträgt 0,15 mg/kg (Körpergewicht) für Erwachsene. Gute Intubationsbedingungen sind üblicherweise innerhalb von 120 Sekunden nach Anwendung von Cisatracurium HEXALArgA8-/sup> gegeben, wenn es nach Narkoseinduktion mit Propofol verabreicht wurde.
        • Höhere Dosen verkürzen die Zeit bis zum Eintritt der neuromuskulären Blockade.
        • In der folgenden Tabelle werden durchschnittliche pharmakodynamische Daten zusammengefasst, nachdem Cisatracurium in Dosen von 0,1 bis 0,4 mg/kg (Körpergewicht) an gesunde erwachsene Patienten während einer Narkose mit Opioiden (Thiopental/Fentanyl/Midazolam) oder Propofol verabreicht wurde.
        • Enfluran- oder Isofluran-Narkosen können die klinische Wirkdauer einer initialen Cisatracurium-Dosis um bis zu 15% verlängern.
        • Anfangsdosis Cisatracurium (mg/kg KG): 0,1
          • Narkosebedingungen: Opioid
            • Zeit bis zu 90%iger T1AKg--Suppression (min): 3,4
            • Zeit bis zur maximalen T1AKg--Suppression (min): 4,8
            • Zeit bis zur 25%igen spontanen T1-Erholung (min): 45
        • Anfangsdosis Cisatracurium (mg/kg KG): 0,15
          • Narkosebedingungen: Propofol
            • Zeit bis zu 90%iger T1AKg--Suppression (min): 2,6
            • Zeit bis zur maximalen T1AKg--Suppression (min): 3,5
            • Zeit bis zur 25%igen spontanen T1-Erholung (min): 55
        • Anfangsdosis Cisatracurium (mg/kg KG): 0,2
          • Narkosebedingungen: Opioid
            • Zeit bis zu 90%iger T1AKg--Suppression (min): 2,4
            • Zeit bis zur maximalen T1AKg--Suppression (min): 2,9
            • Zeit bis zur 25%igen spontanen T1-Erholung (min): 65
        • Anfangsdosis Cisatracurium (mg/kg KG): 0,4
          • Narkosebedingungen: Opioid
            • Zeit bis zu 90%iger T1AKg--Suppression (min): 1,5
            • Zeit bis zur maximalen T1AKg--Suppression (min): 1,9
            • Zeit bis zur 25%igen spontanen T1-Erholung (min): 91
        • AKg- T1 Einzelne Zuckungen des Daumenadduktors bzw. die erste Zuckung eines Vierfachreizes (,train-of-four+ACY-quot,) als Antwort auf eine supramaximale elektrische Stimulation des Nervus ulnaris.
      • Erhaltungsdosis
        • Die neuromuskuläre Blockade kann mit Erhaltungsdosen von Cisatracurium verlängert werden. Eine Dosis von 0,03 mg/kg (Körpergewicht) unter Opioid- oder Propofolanästhesie bewirkt eine zusätzliche, klinisch effektive neuromuskuläre Blockade für die Dauer von ungefähr 20 Minuten.
        • Die wiederholte Verabreichung von Erhaltungsdosen führt zu keiner Kumulierung des neuromuskulär blockierenden Effekts.
      • Spontanerholung
        • Sobald die spontane Erholung von der neuromuskulären Blockade eintritt, ist deren Dauer bis zur vollständigen Erholung unabhängig von der verabreichten Cisatracurium-Dosis. Die mittleren Erholungszeiten betragen unter Opioid- oder Propofolanästhesie ungefähr 13 bzw. 30 Minuten für eine Erholung von 25% auf 75% bzw. von 5% auf 95%.
      • Aufhebung der neuromuskulären Blockade
        • Die durch die Verabreichung von Cisatracurium erzielte neuromuskuläre Blockade ist mit Standarddosen von Cholinesterasehemmern leicht reversibel. Die mittleren Erholungszeiten von 25% auf 75% bzw. bis zur vollständigen klinischen Erholung (T4:T1-Ratio >/= 0,7) betragen ungefähr 4 bzw. 9 Minuten, wenn der Antagonist bei einer durchschnittlichen T1-Erholung von 10% verabreicht wird.
    • Dosierung bei Kindern
      • Endotracheale Intubation (Kinder im Alter von 1 Monat bis 12 Jahren)
        • Wie bei Erwachsenen beträgt die empfohlene Dosierung für eine Intubation 0,15 mg/kg (Körpergewicht), schnell verabreicht über 5 bis 10 Sekunden. Die endotracheale Intubation kann 120 Sekunden nach der Verabreichung dieser Dosis durchgeführt werden. Pharmakodynamische Daten für diese Dosierung sind den folgenden Tabellen zu entnehmen.
        • Kinder von 1 Monat bis 11 Monaten
          • Dosis Cisatracurium mg/kg (Körpergewicht): 0,15
            • Narkosebedingungen: Halothan
              • Zeitspanne bis zur 90%igen Suppression (min): 1,4
              • Zeitspanne bis zur maximalen Suppression (min): 2,0
              • Zeitspanne bis zur 25%igen spontanen T1-Erholung (min): 52
          • Dosis Cisatracurium mg/kg (Körpergewicht): 0,15
            • Narkosebedingungen: Opioid
              • Zeitspanne bis zur 90%igen Suppression (min): 1,4
              • Zeitspanne bis zur maximalen Suppression (min): 1,9
              • Zeitspanne bis zur 25%igen spontanen T1-Erholung (min): 47
        • Kinder von 1 Jahr bis 12 Jahren
          • Dosis Cisatracurium mg/kg (Körpergewicht): 0,15
            • Narkosebedingungen: Halothan
              • Zeitspanne bis zur 90%igen Suppression (min): 2,3
              • Zeitspanne bis zur maximalen Suppression (min): 3,0
              • Zeitspanne bis zur 25%igen spontanen T1-Erholung (min): 43
          • Dosis Cisatracurium mg/kg (Körpergewicht): 0,15
            • Narkosebedingungen: Opioid
              • Zeitspanne bis zur 90%igen Suppression (min): 2,6
              • Zeitspanne bis zur maximalen Suppression (min): 3,6
              • Zeitspanne bis zur 25%igen spontanen T1-Erholung (min): 38
        • Wenn Cisatracurium zur Intubation nicht erforderlich ist: Eine geringere Dosierung als 0,15 mg/kg kann angewendet werden. Die pharmakodynamischen Daten von Dosierungen von 0,08 mg/kg und 0,1 mg/kg für Kinder von 2 Jahren bis 12 Jahren werden in der folgenden Tabelle angeführt:
          • Dosis Cisatracurium mg/kg (Körpergewicht): 0,08
            • Narkosebedingungen: Halothan
              • Zeitspanne bis zur 90%igen Suppression (min): 1,7
              • Zeitspanne bis zur maximalen Suppression (min): 2,5
              • Zeitspanne bis zur 25%igen spontanen T1-Erholung (min): 31
          • Dosis Cisatracurium mg/kg (Körpergewicht): 0,1
            • Narkosebedingungen: Opioid
              • Zeitspanne bis zur 90%igen Suppression (min): 1,7
              • Zeitspanne bis zur maximalen Suppression (min): 2,8
              • Zeitspanne bis zur 25%igen spontanen T1-Erholung (min): 28
        • Die Anwendung von Cisatracurium zur Intubation bei Kindern der ASA-Klassen III-IV wurde nicht untersucht. Es liegen begrenzte Daten zum Einsatz von Cisatracurium bei Kleinkindern unter 2 Jahren während längeren oder größeren Eingriffen bzw. Operationen vor.
        • Bei Kindern von 1 Monat bis 12 Jahren zeigt Cisatracurium eine kürzere klinisch effektive Wirkdauer und ein rascheres spontanes Abklingprofil als bei Erwachsenen unter ähnlichen anästhetischen Bedingungen. Zwischen den Altersgruppen von 1 bis 11 Monaten und von 1 Jahr bis 12 Jahren zeigten sich geringfügige Unterschiede im pharmakodynamischen Profil, die in den Tabellen zusammengefasst sind.
        • Eine Anwendung von Cisatracurium nach vorheriger Gabe von Suxamethonium wurde bei Kindern klinisch nicht geprüft.
        • Es ist damit zu rechnen, dass Halothan die klinisch effektive Wirkdauer von Cisatracurium um bis zu 20% verlängern kann.
        • Es liegen keine Daten über die pädiatrische Anwendung von Cisatracurium während einer Anästhesie mit anderen halogenierten Fluorkohlenwasserstoff-Anästhetika vor. Es kann aber davon ausgegangen werden, dass auch diese Substanzen die effektive klinische Wirkungsdauer einer Cisatracurium-Dosis verlängern.
      • Erhaltungsdosis (Kinder von 2 bis 12 Jahren)
        • Die neuromuskuläre Blockade kann mit Erhaltungsdosen von Cisatracurium verlängert werden. Bei Kindern von 2 bis 12 Jahren führt eine Dosis von 0,02 mg/kg Körpergewicht zu einer ungefähr 9-minütigen Verlängerung der klinisch effektiven neuromuskulären Blockade während einer Halothan-Anästhesie.
        • Die wiederholte Verabreichung von Erhaltungsdosen führt nicht zu einer Kumulierung des neuromuskulär blockierenden Effekts.
        • Für Kinder unter 2 Jahren gibt es aufgrund der unzureichenden Daten keine Empfehlungen zur Erhaltungsdosis. Allerdings deuten sehr begrenzte Daten aus klinischen Studien an Kindern unter 2 Jahren darauf hin, dass Erhaltungsdosierungen von 0,03 mg/kg eine neuromuskuläre Blockade während einer Opioid-Narkose um bis zu 25 Minuten verlängern.
      • Spontanerholung
        • Sobald es zu einer spontanen Erholung der neuromuskulären Blockade kommt, ist die Dauer bis zur vollständigen Erholung unabhängig von der applizierten Cisatracurium-Dosis. Während einer Opioid- oder Halothananästhesie betragen die mittleren Zeiten für eine Erholung von 25% auf 75% und für 5% auf 95% ungefähr 11 bzw. 28 Minuten.
      • Aufhebung der neuromuskulären Blockade
        • Die durch die Verabreichung von Cisatracurium erzielte neuromuskuläre Blockade ist mit Standarddosierungen von Cholinesterasehemmern leicht reversibel.
        • Die mittleren Zeiten für eine Erholung von 25% auf 75% bzw. bis zur vollen klinischen Erholung (T4:T1-Ratio >/= 0,7) betragen ungefähr 2 bzw. 5 Minuten, wenn der Antagonist bei einer durchschnittlichen T1-Erholung von 13% verabreicht wird.
  • Anwendung als intravenöse Infusion
    • Dosierung bei Erwachsenen und Kindern im Alter von 2 bis 12 Jahren
      • Die Aufrechterhaltung einer neuromuskulären Blockade kann durch die Infusion von Cisatracurium HEXALArgA8-/sup> mit einer initialen Infusionsrate von 3 Mikrogramm/kg Körpergewicht/min (0,18 mg/kg/h) erreicht werden. Dabei wird eine 89 bis 99%ige T1-Suppression nach Anzeichen einer spontanen Erholung wiederhergestellt. Nach einer anfänglichen Periode der Stabilisierung der neuromuskulären Blockade sollte bei den meisten Patienten eine Infusionsrate von 1 Mikrogramm/kg Körpergewicht/min bis 2 Mikrogramm/kg Körpergewicht/min (0,06 bis 0,12 mg/kg/h) ausreichen, um die Blockade aufrecht zu erhalten.
      • Bei der Verabreichung von Cisatracurium während einer Isofluran- oder Enflurananästhesie kann eine Reduktion der Infusionsrate um bis zu 40% erforderlich werden.
      • Die Infusionsrate ist abhängig von der Cisatracuriumkonzentration in der Infusionslösung, dem angestrebten Grad der neuromuskulären Blockade und dem Gewicht des Patienten. Die folgende Tabelle gibt Richtlinien für den Einsatz von unverdünntem Cisatracurium HEXALArgA8-/sup>.
      • Infusionsrate von Cisatracurium HEXALArgA8-/sup>
        • Körpergewicht des Patienten (kg): 20
          • Dosis (Mikrogramm/kg/min) 1,0: Infusionsrate 0,6 ml/h
          • Dosis (Mikrogramm/kg/min) 1,5: Infusionsrate 0,9 ml/h
          • Dosis (Mikrogramm/kg/min) 2,0: Infusionsrate 1,2 ml/h
          • Dosis (Mikrogramm/kg/min) 3,0: Infusionsrate 1,8 ml/h
        • Körpergewicht des Patienten (kg): 70
          • Dosis (Mikrogramm/kg/min) 1,0: Infusionsrate 2,1 ml/h
          • Dosis (Mikrogramm/kg/min) 1,5: Infusionsrate 3,2 ml/h
          • Dosis (Mikrogramm/kg/min) 2,0: Infusionsrate 4,2 ml/h
          • Dosis (Mikrogramm/kg/min) 3,0: Infusionsrate 6,3 ml/h
        • Körpergewicht des Patienten (kg): 100
          • Dosis (Mikrogramm/kg/min) 1,0: Infusionsrate 3,0 ml/h
          • Dosis (Mikrogramm/kg/min) 1,5: Infusionsrate 4,5 ml/h
          • Dosis (Mikrogramm/kg/min) 2,0: Infusionsrate 6,0 ml/h
          • Dosis (Mikrogramm/kg/min) 3,0: Infusionsrate 9,0 ml/h
      • Die Dauerinfusion mit einer konstanten Infusionsrate führt nicht zu einer progressiven Zu- oder Abnahme der neuromuskulären Blockade.
      • Nach dem Absetzen der Infusion erfolgt die Spontanerholung von der neuromuskulären Blockade mit der gleichen Geschwindigkeit wie nach der Verabreichung einer einzelnen Bolusinjektion.
  • Anwendung als intravenöse Bolusinjektion und/oder intravenöse Infusion
    • Dosierung bei Erwachsenen
      • Dosierung bei Intensivpatienten
        • Cisatracurium HEXALArgA8-/sup> kann erwachsenen Patienten auf der Intensivstation als Bolusinjektion und/oder als Infusion verabreicht werden.
        • Eine anfängliche Infusionsrate von 3 Mikrogramm/kg Körpergewicht/min (0,18 mg/kg/h) wird für erwachsene Patienten auf der Intensivstation empfohlen. Die Dosierungserfordernisse können zwischen den einzelnen Patienten sehr stark variieren und mit der Zeit zu- oder abnehmen. In klinischen Studien betrug die durchschnittliche Infusionsrate 3 Mikrogramm/kg/min (Bereich: 0,5 Mikrogramm/kg Körpergewicht/min bis 10,2 Mikrogramm/kg Körpergewicht/min [0,03 mg/kg/h bis 0,6 mg/kg/h]).
        • Bei Patienten auf der Intensivstation betrug die mittlere Zeit bis zur vollen Spontanerholung nach einer Langzeitinfusion von Cisatracurium (bis zu 6 Tagen) ungefähr 50 Minuten.
        • Das Erholungsprofil nach Cisatracurium-Infusionen bei Patienten auf der Intensivstation ist unabhängig von der Infusionsdauer.
  • Spezielle Bevölkerungsgruppen
    • Dosierung bei Neugeborenen (jünger als 1 Monat)
      • Die Anwendung von Cisatracurium bei Neugeborenen wurde nicht geprüft und daher wird Cisatracurium für diese Patientengruppe nicht empfohlen.
    • Dosierung bei älteren Patienten
      • Bei älteren Patienten sind keine Dosisanpassungen erforderlich. Cisatracurium hat bei diesen Patienten ein ähnliches pharmakodynamisches Profil wie bei jungen Erwachsenen, kann aber - ähnlich wie andere neuromuskuläre Blocker - einen etwas langsameren Wirkungseintritt zeigen.
    • Dosierung bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
      • Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sind keine Dosisanpassungen erforderlich.
      • Cisatracurium hat bei diesen Patienten ein ähnliches pharmakodynamisches Profil wie bei Patienten mit normaler Nierenfunktion, kann aber einen etwas langsameren Wirkungseintritt zeigen.
    • Dosierung bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen
      • Bei Patienten mit Lebererkrankungen im Endstadium sind keine Dosisanpassungen erforderlich. Cisatracurium hat bei diesen Patienten ein ähnliches pharmakodynamisches Profil wie bei Patienten mit normaler Leberfunktion, kann aber einen etwas schnelleren Wirkungseintritt zeigen.
    • Dosierung bei Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen
      • Nach Verabreichung in Form einer raschen Bolusinjektion (über 5 - 10 Sekunden) an erwachsene Patienten mit schweren kardiovaskulären Erkrankungen (New York Heart Association Klasse I-III), die sich einer Koronararterienbypassimplantation unterzogen, wurde Cisatracurium in keiner der geprüften Dosierungen (bis zu 0,4 mg/kg [8-mal ED95AXQ-) in Zusammenhang mit klinisch signifikanten kardiovaskulären Effekten gebracht. Allerdings gibt es bei diesen Patienten für Dosierungen von über 0,3 mg/kg nur limitierte Daten. Der Einsatz von Cisatracurium bei Kindern mit Herzoperationen wurde nicht untersucht.

Indikation



  • Cisatracurium HEXALArgA8-/sup> ist bei operativen und anderen Eingriffen sowie in der Intensivmedizin bei Erwachsenen und Kindern ab 1 Monat indiziert. Es kann als Begleitmedikation zur Allgemeinanästhesie oder zur Sedierung in der Intensivmedizin als Skelettmuskelrelaxans angewendet werden sowie zur Unterstützung einer endotrachealen Intubation und einer mechanischen Beatmung.

Nebenwirkungen



  • Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:
    • Sehr häufig (>/= 1/10)
    • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
    • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
    • Selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
    • Sehr selten (< 1/10.000)
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • Sehr selten: anaphylaktische Reaktionen
    • Nach Verabreichung von neuromuskulären Blockern wurden anaphylaktische Reaktionen verschiedener Schweregrade beobachtet. Bei Patienten, die Cisatracurium in Verbindung mit einem oder mehreren Anästhetika erhielten, wurde sehr selten über schwere anaphylaktische Reaktionen berichtet.
  • Herzerkrankungen
    • Häufig: Bradykardie
  • Gefäßerkrankungen
    • Häufig: Hypotonie
    • Gelegentlich: Hautrötung (Flush)
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • Gelegentlich: Bronchospasmus
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • Gelegentlich: Ausschlag
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • Sehr selten: Myopathie, Muskelschwäche
    • Es liegen einige Berichte über Muskelschwäche und/oder Myopathie nach einer verlängerten Anwendung von Muskelrelaxantien bei schwerkranken Patienten in der Intensivmedizin vor. Die meisten Patienten erhielten begleitend Kortikosteroide. Diese Vorfälle wurden selten in Verbindung mit Cisatracurium berichtet und ein kausaler Zusammenhang wurde nicht nachgewiesen.

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Produktspezifische Hinweise
      • Cisatracurium lähmt die Atemmuskulatur wie auch die Skelettmuskulatur. Es sind aber keine Wirkungen auf das Bewusstsein oder das Schmerzempfinden bekannt.
      • Vorsicht ist geboten, wenn Cisatracurium an Patienten verabreicht wird, die allergische Überempfindlichkeitsreaktionen auf andere neuromuskuläre Blocker gezeigt haben, da eine hohe Rate von Kreuzsensitivität (> 50%) zwischen neuromuskulären Blockern beschrieben wurde.
      • Cisatracurium hat keine signifikanten vagolytischen oder ganglienblockierenden Eigenschaften. Cisatracurium hat keine klinisch signifikanten Wirkungen auf die Herzfrequenz und wirkt einer durch viele Anästhetika oder durch Vagusstimulation bei der Operation verursachten Bradykardie nicht entgegen.
      • Patienten mit Myasthenia gravis und anderen Formen neuromuskulärer Erkrankungen haben eine stark erhöhte Sensitivität gegenüber nicht depolarisierenden Muskelrelaxantien gezeigt. Es wird empfohlen, bei diesen Patienten eine Anfangsdosis von 0,02 mg/kg nicht zu überschreiten.
      • Schwere Störungen des Säure/Basen- oder des Elektrolythaushalts können die Sensitivität der Patienten gegenüber neuromuskulären Blockern verstärken oder abschwächen.
      • Über die Anwendung von Cisatracurium bei Neugeborenen unter 1 Monat liegen keine Informationen vor, da es bei dieser Bevölkerungsgruppe nicht untersucht wurde.
      • Cisatracurium ist bei Patienten mit maligner Hyperthermie in der Anamnese nicht untersucht worden. Studien an für maligne Hyperthermie empfänglichen Schweinen wiesen darauf hin, dass Cisatracurium dieses Syndrom nicht auslöst.
      • Es existieren keine Studien zur Anwendung von Cisatracurium bei Patienten, die unter induzierter Hypothermie (25 bis 28 +ALA-C) operiert werden. Es ist zu erwarten, dass die zur Aufrechterhaltung einer adäquaten Relaxierung unter diesen Umständen benötigte Infusionsrate signifikant reduziert sein wird.
      • Die Anwendung von Cisatracurium bei Patienten mit Verbrennungen wurde nicht untersucht. Dennoch muss bei der Verabreichung von Cisatracurium an diese Patienten die Möglichkeit einer Dosiserhöhung und einer verkürzten Wirkungsdauer in Betracht gezogen werden.
      • Cisatracurium HEXALArgA8-/sup> ist hypoton und darf nicht in die Infusionsleitung einer Bluttransfusion eingebracht werden.
    • Intensivpatienten
      • Nach Verabreichung hoher Dosen von Cisatracurium und Atracurium an Labortiere wurde der Metabolit Laudanosin mit vorübergehender Hypotonie und bei manchen Tierspezies mit cerebralen exzitatorischen Effekten in Zusammenhang gebracht. Bei den empfindlichsten Tierspezies traten diese Effekte bei ähnlichen Laudanosin-Plasmakonzentrationen auf, wie sie bei manchen Intensivpatienten nach einer verlängerten Atracurium-Infusion beobachtet wurden.
      • Übereinstimmend mit der geringeren erforderlichen Infusionsrate von Cisatracurium lagen die Plasma-Laudanosinkonzentrationen im Vergleich zu Atracuriuminfusionen bei ca. einem Drittel.
      • Es gab wenige Berichte über Krampfanfälle bei Intensivpatienten, die Atracurium und andere Präparate erhalten haben. Diese Patienten hatten für gewöhnlich eine oder mehrere Prädispositionen für Krampfanfälle (z. B. Schädeltrauma, hypoxische Encephalopathie, Hirnödem, virale Encephalitis, Urämie). Ein kausaler Zusammenhang mit Laudanosin wurde nicht festgestellt.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Viele Arzneimittel beeinflussen die Wirkungsstärke und/oder die Wirkungsdauer der nicht depolarisierenden Muskelrelaxantien. Unter anderem sind folgende Wechselwirkungen bekannt:
    • Wirkungsverstärkung
      • durch Narkosemittel wie Enfluran, Isofluran, Halothan und Ketamin
      • durch andere nicht depolarisierende Muskelrelaxantien
      • durch andere Arzneimittel wie Antibiotika (u. a. Aminoglykoside, Polymyxine, Spectinomycin, Tetracycline, Lincomycin und Clindamycin)
      • durch Antiarrhythmika (u. a. Propranolol, Calciumkanalblocker, Lidocain, Procainamid und Chinidin)
      • durch Diuretika (u. a. Furosemid und wahrscheinlich Thiazide, Mannitol und Azetazolamid)
      • durch Magnesium- und Lithiumsalze und
      • Ganglienblocker (Trimetaphan, Hexamethonium).
    • Eine verminderte Wirkung wird nach vorangegangener chronischer Anwendung von Phenytoin oder Carbamazepin beobachtet.
    • Die vorherige Verabreichung von Suxamethonium hat keine Wirkung auf die Dauer der neuromuskulären Blockade nach Bolusgaben von Cisatracurium oder auf die erforderliche Infusionsrate.
    • Die Gabe von Suxamethonium mit dem Ziel, die Wirkung von nicht depolarisierenden Muskelrelaxantien zu verlängern, kann zu einer verlängerten und komplexen Blockade führen, die unter Umständen mit Cholinesterasehemmern nur schwer reversibel ist.
    • In seltenen Fällen können bestimmte Arzneimittel eine bestehende Myasthenia gravis auslösen oder verschlimmern oder ein Myasthenie-Syndrom aktuell induzieren. Dadurch kann sich eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber nicht depolarisierenden Muskelrelaxantien ergeben. Zu diesen Arzneimitteln gehören verschiedene Antibiotika, Betablocker (Propranolol, Oxprenolol), Antiarrhythmika (Procainamid, Chinidin), Antirheumatika (Chloroquin, D-Penicillamin), Trimetaphan, Chlorpromazin, Steroide, Phenytoin und Lithium.
    • Eine Therapie mit Cholinesterasehemmern, die häufig bei der Behandlung der Alzheimer-Erkrankung verwendet werden, z. B. mit Donepezil, kann die Dauer und Stärke der neuromuskulären Blockade von Cisatracurium verkürzen bzw. abschwächen.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Wie alle Anästhetika kann Cisatracurium HEXALArgA8-/sup> einen großen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen haben. Die Patienten dürfen nach einer Narkose mit Cisatracurium weder ein Fahrzeug führen noch Maschinen bedienen.
    • Über den Zeitfaktor sollte der Arzt individuell entscheiden.
  • Überdosierung
    • Symptome und Anzeichen
      • Eine verlängerte Muskellähmung und deren Folgen sind die Hauptsymptome, die bei einer Überdosierung von Cisatracurium zu erwarten sind.
    • Behandlung
      • Es ist essentiell, die pulmonale Ventilation und die arterielle Oxygenierung bis zum Wiederauftreten einer adäquaten Spontanatmung aufrechtzuerhalten. Da das Bewusstsein durch Cisatracurium nicht beeinträchtigt wird, ist eine vollständige Sedierung erforderlich. Sobald es Anzeichen für eine Spontanerholung gibt, kann diese durch die Verabreichung von Cholinesterasehemmern beschleunigt werden.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Es liegen keine hinreichenden Daten für die Anwendung von Cisatracurium bei Schwangeren vor. Studien an Tieren zu Auswirkungen auf die Schwangerschaft, auf die embryonale/foetale Entwicklung, auf die Geburt und auf die postnatale Entwicklung sind unzureichend. Das potenzielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt.
  • Cisatracurium HEXALArgA8-/sup> sollte während der Schwangerschaft nicht angewendet werden.

Stillzeithinweise



  • Es ist nicht bekannt, ob Cisatracurium oder seine Metaboliten in die Muttermilch übergehen.
  • Für den gestillten Säugling kann ein Risiko nicht ausgeschlossen werden. Aufgrund der kurzen Halbwertszeit ist ein Einfluss auf das gestillte Kind nicht zu erwarten, wenn die Mutter das Stillen wieder aufnimmt, nachdem die Wirkungen der Substanz abgeklungen sind. Vorsichtshalber sollte das Stillen während der Behandlung und für mindestens 12 Stunden nach der Verabreichung von Cisatracurium HEXALArgA8-/sup> unterbrochen werden.

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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