Cimetidin Acis 200mg Tabl (10 St)

Hersteller Acis Arzneimittel GmbH
Wirkstoff Cimetidin
Wirkstoff Menge 200 mg
ATC Code A02BA01
Preis Keine Angabe
Menge 10 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm Keine Angabe

Medikamente Prospekt

Cimetidin200mg
(H)Carboxymethylstärke, Natriumsalz Typ AHilfsstoff
(H)Cellulose PulverHilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)MaisstärkeHilfsstoff
(H)Natrium dodecylsulfatHilfsstoff
(H)Povidon K25Hilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Cimetidin - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Cimetidin

Art der Anwendung, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Cimetidin - peroral

  • Einnahme unzerkaut mit etwas Flüssigkeit (z.B. einem Glas Wasser)

Dosierung, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Cimetidin - peroral

  • Ulcus duodeni, Ulcus ventriculi, Rezidivulcera nach Operationen
    • normal freisetzende Darreichungsform
      • Erwachsene
        • 800 - 1000 mg Cimetidin / Tag, verteilt auf 1 - 4 Einzelgaben, z.B.
          • 200 mg 3mal / Tag (zu den Mahlzeiten) und 400 mg vor dem Schlafengehen
          • 400 mg 2mal / Tag (morgens zu der Mahlzeit und vor dem Schlafengehen)
          • 800 mg 1mal / Tag (vor dem Schlafengehen)
      • Behandlungsdauer
        • auch nach einer baldigen symptomatischen Besserung mind. 4-wöchige Behandlungsdauer notwendig
          • ist nach dieser Zeit keine Heilung erfolgt, sollte Behandlung mit gleicher Dosis für weitere 4 Wochen fortgesetzt werden
        • max. 12 Wochen
  • Rezidivprophylaxe
    • Anwendung bei besonders rezidivgefährdeten Patienten mit Ulcera duodeni (insbesondere solchen mit leichten Blutungen), die auf die Initial-Therapie mit Cimetidin angesprochen haben und die evtl. einem erhöhten Operationsrisiko ausgesetzt sind
    • normal freisetzende Darreichungsform
      • Erwachsene
        • 400 mg Cimetidin / Tag
    • Behandlungsdauer
      • kontinuierliche Behandlung
      • darf 12 Monate in der Regel nicht überschreiten
      • in Einzelfällen kann eine über diesen Zeitraum hinausgehende Behandlung notwendig werden (zu hohes Operationsrisiko, rezidivierende Anastomosenulcera)
        • hierüber entscheidet jedoch nach strenger Indikationsabwägung in jedem Fall der Arzt
  • Peptische Refluxösophagitis
    • normal freisetzende Darreichungsform
      • Erwachsene
        • 800 mg Cimetidin / Tag, z.B.
          • 400 mg 2mal / Tag (morgens und abends zu den Mahlzeiten)
          • oder 800 mg Cimetidin 1mal (nach dem Abendessen)
        • in Abhängigkeit vom endoskopischen Befund Dosiserhöhung auf 1600 mg / Tag erforderlich, z.B.
          • 400 mg 4mal / Tag (zu den Mahlzeiten und vor dem Schlafengehen)
          • 800 mg 2mal / Tag (morgens und abends zu den Mahlzeiten)
    • Behandlungsdauer
      • zunächst 12 Wochen
      • in Abhängigkeit vom endoskopischen Befund ggf. Behandlung über weitere 12 Wochen
  • Zollinger-Ellison-Syndrom
    • normal freisetzende Darreichungsform
      • Erwachsene
        • 1000 - 2000 mg Cimetidin / Tag
    • Behandlungsdauer
      • nach Ermessen des Arztes so lange, wie klinisch indiziert, oder bis zur Herstellung der Operationsmöglichkeit
  • Prophylaxe des Säureaspirationssyndroms (Mendelson-Syndrom)
    • normal freisetzende Darreichungsform
      • Erwachsene
        • 400 mg 1mal am Vorabend des Eingriffs (einmalige Gabe)
    • am Morgen des OP-Tages Fortsetzung der Prophylaxe mit einer parenteralen Darreichungsform
  • Prophylaxe und Therapie von Schleimhautläsionen, adjuvante Behandlungsmaßnahmen bei akuten Blutungen
    • die mit intravenös verabreichtem Cimetidin eingeleitete Prophylaxe und Therapie von Schleimhautläsionen sollte, sobald es die Umstände erlauben, mit einer oralen Darreichungsform fortgesetzt werden
      • das gleiche gilt für die adjuvanten Behandlungsmaßnahmen bei akuten Blutungen
    • normal freisetzende Darreichungsform
      • Erwachsene
        • 800 - 1000 mg Cimetidin / Tag
    • Behandlungsdauer
      • Anwendung für die Dauer der Intensivpflege

Dosisanpassung

  • Niereninsuffizienz (Kreatinin- Clearance 30 - 50 ml/Min.)
    • 200 mg Cimetidin 4mal / Tag
  • Niereninsuffizienz (Kreatinin- Clearance 15 - 30 ml/Min.)
    • 200 mg Cimetidin 3mal / Tag
  • Niereninsuffizienz (Kreatinin- Clearance 0 - 15 ml/Min.)
    • 200 mg Cimetidin 2mal / Tag
  • Dialyse-Patienten
    • Cimetidin.Einnahme stets am Ende der Dialyse-Behandlung, da der Wirkstoff während der Hämodialyse eliminiert wird
  • Kinder und Jugendliche
    • im Allgemeinen Behandlung mit bei dieser Patientengruppe nicht angebracht
    • Anwendung auf strengste Indikationsstellung und Kurzzeitbehandlung beschränken
      • 15 - 30 mg Cimetidin / kg KG / Tag, verteilt auf 4 Einzeldosen
      • tägl. Maximaldosis: 1600 mg

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Cimetidin - peroral

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Agranulozytose
      • Thrombozytopenie
      • Panzytopenie
      • aplastische Anämie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Leukopenie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Überempfindlichkeitsreaktionen, z.B. angioneurotische +ANY-deme, Fieber, intrahepatische Cholestase, Hepatitis, Pankreatitis und interstitielle Nephritis (nach Absetzen der Cimetidin-Therapie reversibel)
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • reversible Depressionen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • vorübergehender Schwindel
  • Herzerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Bradykardie
      • Tachykardie
      • Überleitungsstörungen
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Erbrechen
      • Übelkeit
      • Bauchschmerzen
      • vorübergehende Durchfälle
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Erhöhung der Serum-Transaminasen
        • meist gering
        • normalisieren sich in der Regel unter fortgesetzter Cimetidin-Behandlung
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hautausschlag, manchmal schwerer Natur
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • geringfügig vermehrter Haarausfall
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • vorübergehend Juckreiz
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • vorübergehende Gelenk- und Muskelschmerzen
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Erhöhung der Plasma-Kreatinin-Werte (meist gering, normalisieren sich in der Regel unter fortgesetzter Cimetidin-Behandlung)
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • reversible Gynäkomastie v.a. nach längerdauernder, hochdosierter Therapie (z.B. bei Zollinger-Ellison-Syndrom)
      • reversible Störungen im Sexualverhalten, z.B. Potenzstörungen
        • kausaler Zusammenhang zwischen der Cimetidin-Anwendung und diesen Störungen ließ sich bisher nicht nachweisen

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Cimetidin - peroral

  • bei geringfügigen Magen-Darm-Beschwerden, z.B. nervösem Magen, ist Cimetidin nicht angezeigt
    • besonders vor der Behandlung von Ulcera ventriculi sollte durch geeignete Maßnahmen eine eventuelle Malignität ausgeschlossen werden
  • Helicobacter pylori
    • bei Patienten mit Ulcus duodeni oder Ulcus ventriculi sollte der Helicobacter pylori Status bestimmt werden
    • für Helicobacter pylori-positive Patienten ist, wo immer möglich, eine Beseitigung des Bakteriums Helicobacter pylori durch eine Eradikationstherapie anzustreben
  • Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
    • Dosis reduzieren
  • Kinder und Jugendliche im Wachstumsalter
    • Cimetidin darf nur nach strengster Indikationsstellung verabreicht werden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Cimetidin - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Cimetidin - peroral

  • während der Schwangerschaft sollte Cimetidin nur verwendet werden, wenn dies zwingend erforderlich ist
  • Cimetidin passiert die Plazenta und erreicht im fetalen Plasma 85 % der mütterlichen Plasmakonzentration
  • bisherige Erfahrungen beim Menschen haben keine nachteiligen Folgen für während der Schwangerschaft exponierte Kinder ergeben

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Cimetidin - peroral

  • Cimetidin wird in der Muttermilch angereichert
  • Auswirkungen auf den Säugling nicht auszuschließen
    • Säuregehalt im Magen
    • Hemmung des Fremdstoffmetabolismus
    • ZNS-Effekte
  • bei einer Behandlung mit Cimetidin sollte nicht gestillt werden

Der Arzneistoff führt wahrscheinlich zu einer Verlängerung des QT-Intervalls, was in der Folge Torsade de pointes auslösen kann, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter). Die Anwendung sollte nur unter Vorsicht und regelmäßiger, engmaschiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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