Ciclosporin dura 50mg Wkap (100 St)

Hersteller Mylan Healthcare GmbH
Wirkstoff Ciclosporin
Wirkstoff Menge 50 mg
ATC Code L04AD01
Preis 159,33 €
Menge 100 St
Darreichung (DAR) WKA
Norm N3
Ciclosporin dura 50mg Wkap (100 St)

Medikamente Prospekt

Ciclosporin50mg
(H)alpha-Tocopherol acetatHilfsstoff
(H)EthanolHilfsstoff50mg
(H)EthoxydiglycolHilfsstoff
(H)GelatineHilfsstoff
(H)GlycerolHilfsstoff
(H)Macrogol glycerolhydroxystearatHilfsstoff190mg
(H)Macrogol glycerololeateHilfsstoff
(H)PropylenglycolHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
(H)Wasser, gereinigtHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ciclosporin - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Ciclosporin
  • Kombination mit Produkten, die Hypericum perforatum (Johanniskraut) enthalten
  • Kombination mit Arzneimitteln, die Substrate des Multidrug-Efflux-Transporter P-Glykoproteins oder der Organo-Anion-Transporter Proteine (OATP) sind und für die erhöhte Plasmakonzentrationen mit schweren und / oder lebensbedrohlichen Ereignissen verbunden sind, z.B.
    • Bosentan
    • Dabigatran-Etexilat
    • Aliskiren

Art der Anwendung



  • Einnahme der Weichkapseln als Ganzes
  • Einnahme der Tagesdosis in zwei getrennten Einzeldosen gleichmäßig über den Tag verteilt
  • Verabreichung gemäß einem festen Dosierschema mit Bezug auf die Tageszeit und die Mahlzeiten empfohlen

Dosierung



  • Organtransplantation
    • Behandlungsbeginn: 10 - 15 mg Ciclosporin / kg KG, innerhalb von 12 Stunden vor Transplantation
    • Tagesdosis über 1 - 2 Wochen nach Transplantation beibehalten
    • anschließende schrittweise Dosisreduktion, anhand der Blutspiegel, bis zur empfohlenen Erhaltungsdosis: 2 - 6 mg Ciclosporin / kg KG
    • Anwendung zusammen mit anderen Immunsuppressiva (z. B. mit Kortikosteroiden oder als Teil einer Dreifach- oder Vierfachkombination)
      • niedrigere Initialdosis möglich: 3 - 6 mg Ciclosporin / kg KG
  • Knochenmarktransplantation
    • Initialdosis am Tag vor der Transplantation verabreichen
    • vorzugsweise i.v.
      • empfohlene intravenöse Dosis: 3 - 5 mg / kg KG
      • Infusion in dieser Dosierung unmittelbar nach der Transplantation bis zu 2 Wochen lang fortsetzen
      • danach Umstellung auf eine orale Erhaltungstherapie: 12,5 mg / kg KG Tag
      • Erhaltungstherapie über mind. 3 Monate (vorzugsweise 6 Mon.) fortsetzen, bevor die Dosis nach bis zu 1 Jahr nach der Transplantation allmählich auf Null reduziert wird
    • falls Ciclosporin oral als Initialtherapie eingesetzt wird:
      • empfohlene Tagesdosis: 12,5 - 15 mg / kg KG beginnend am Tag vor der Transplantation
    • bei Vorliegen gastrointestinaler Störungen (beeinträchtigte Resorption)
      • ggf. höhere Dosen (oral, i.v.) erforderlich
    • GvHD nach Absetzen
      • üblicherweise gutes Ansprechen auf eine Wiederaufnahme der Therapie
      • Initialdosis: 10 - 12,5 mg / kg KG
      • gefolgt von einer täglichen oralen Verabreichung der Erhaltungsdosis, die sich zuvor als zufriedenstellend erwiesen hat
      • leichte, chronisch verlaufende GvHD: Einsatz niedrigerer Dosen
  • Andere Anwendungsgebiete
    • allgemein:
      • vor Einleitung der Therapie Bestimmung der Nierenfunktion mittels mind. zwei getrennter Messungen
      • häufige Überprüfung der Nierenfunktion während der Therapie erforderlich (Ciclosporin kann Nierenfunktion verschlechtern)
        • Absinken der eGFR >/= 25% unter den Ausgangswert: Dosisreduktion um 25 - 50%
        • Absinken der eGFR > 35% des Ausgangswertes: weitere Dosisreduktion erwägen
        • Empfehlungen treffen auch zu, wenn die Werte des Patienten immer noch im normalen Laborbereich liegen
        • falls Dosisreduktion die eGFR innerhalb eines Monats nicht erfolgreich verbessert: Therapieabbruch
      • regelmäßige Überwachung des Blutdrucks und von Laborparametern (z. B. Bilirubin) empfohlen
      • für die Erhaltungstherapie ist die niedrigste wirksame und gut verträgliche Dosis auf individueller Basis zu bestimmen
      • Patienten, bei denen innerhalb einer vorgegebenen Zeit (genauere Angaben siehe nachstehend) kein entsprechendes Therapieansprechen erreicht wird oder bei denen mit der wirksamen Dosis die gültigen Sicherheitsrichtlinien nicht erfüllt werden können: Behandlungsabbruch
    • Endogene Uveitis
      • vor Therapiebeginn mit Immunsuppressiva infektiöse Ursachen der Uveitis ausschließen
      • Einleitung einer Remission:
        • initial 5 mg / kg KG / Tag bis zur Remission der aktiven Uvea-Entzündung und einer Verbesserung der Sehschärfe
        • therapierefraktäre Fälle: Dosiserhöhung, für eine beschränkte Zeitdauer, auf 7 mg / kg KG / Tag
        • zur Erreichung einer initialen Remission oder um akuten Anfällen von Augenentzündung entgegenzuwirken:
          • ggf. zusätzliche systemische Kortikosteroidtherapie, falls sich der Zustand mit Ciclosporin alleine nicht ausreichend behandeln lässt: 0,2 - 0,6 mg / kg Prednison / Tag oder entsprechend anderes Kortikosteroid
          • Dosisreduktion der Kortikosteroide, nach 3 Monaten, auf niedrigste wirksame Dosis
        • max. Dosis während Remission: 5 mg / kg
      • Erhaltungstherapie:
        • langsame Dosisreduktion auf die niedrigste wirksame Dosis
    • nephrotisches Syndrom
      • Einleitung einer Remission
        • normale Nierenfunktion (Ausnahme Proteinurie)
          • Tagsdosis:
            • Erwachsene: 5 mg / kg KG
            • Kinder: 6 mg / kg KG
        • eingeschränkte Nierenfunktion:
          • max. Anfangsdosis: 2,5 mg / kg KG
        • ggf. Kombination mit niedrigen Dosen oraler Kortikosteroide, wenn die Wirkung von Ciclosporin alleine nicht zufriedenstellend ist, vor allem bei steroidresistenten Patienten
        • Zeit bis zur Besserung variiert von 3 - 6 Monaten abhängig von der Art der Glomerulonephritis
          • keine Besserung nach dieser Zeit: Behandlung absetzen
        • Dosiseinstellung, individuell, unter Berücksichtigung der Wirksamkeit (Proteinurie) und der Sicherheit
          • max. Tagesdosen:
            • Erwachsene: 5 mg / kg KG / Tag
            • Kinder: 6 mg / kg KG / Tag
      • Erhaltungstherapie:
        • langsame Dosisreduktion auf niedrigste wirksame Dosis
    • rheumatoide Arthritis
      • Woche 1 - 6: 3 mg / kg KG / Tag p. o.
      • schrittweise Erhöhung der Tagesdosis, falls klin. Wirkung nicht ausreichend
      • max. Tagesdosis: 5 mg / kg KG / Tag
      • zur Erzielung der vollen Wirksamkeit evtl. bis zu 12 Wochen Behandlung erforderlich
      • Erhaltungstherapie:
        • Dosiseinstellung, individuell je nach Verträglichkeit, auf die niedrigste wirksame Dosis
      • ggf. Kombination mit niedrig dosierten Kortikosteroiden und/oder nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR)
      • Kombination bei Patienten mit unzureichendem Ansprechen auf Methotrexat alleine auch mit niedrig dosiertem wöchentlichen Methotrexat
        • initial: 2,5 mg / kg KG / Tag
        • ggf. Dosiserhöhung, bei entsprechender Verträglichkeit, nach Bedarf
    • Psoriasis
      • individuelle Dosiseinstellung
      • Einleitung einer Remission:
        • initial: 2,5 mg / kg KG / Tag p.o.
        • ausbleibende Besserung nach 1 Monat:
          • schrittweise Dosiserhöhung auf max. 5 mg / kg KG / Tag
        • Patienten, bei denen innerhalb von 6 Wochen mit einer Dosis von 5 mg / kg / Tag kein ausreichendes Ansprechen der psoriatischen Läsionen erreicht werden kann oder bei denen mit der wirksamen Dosis die gültigen Sicherheitsrichtlinien nicht erfüllt werden können:
          • Therapie absetzen
      • Initialdosen von 5 mg / kg KG / Tag gerechtfertigt, wenn Erkrankung eine rasche Besserung erfordert
      • sobald ein zufriedenstellendes Ansprechen erreicht wurde:
        • Therapie absetzen
        • ggf. erneute Behandlung späterer Rezidive in der zuvor wirksamen Dosis
        • ggf. bei einigen Patienten dauerhafte Erhaltungstherapie erforderlich
      • Erhaltungstherapie:
        • Dosiseinstellung, individuell, auf die niedrigste wirksame Dosis
        • max. Tagesdosis: 5 mg / kg KG / Tag
    • atopische Dermatitis
      • Behandlung der Erkrankung individuell anpassen (Erkrankung variiert stark)
      • 2,5 - 5 mg / kg KG / Tag p.o.
      • schrittweise Dosiserhöhung, bei innerhalb von 2 Wochen ausbleibender zufriedenstellender Wirkung, auf max. 5 mg / kg KG / Tag
      • erhöhte Anfangsdosis, in sehr schweren Fällen: 5 mg / kg KG / Tag
      • sobald zufrieden stellende Wirkung erreicht ist: schrittweise Dosisreduktion und nach Möglichkeit Absetzen der Behandlung
      • ggf. Behandlung eines späteren Rezidivs mit einer erneuten Verabreichung von Ciclosporin
      • Behandlungsdauer:
        • 8-wöchige Therapie könnte ausreichend sein, um entsprechende Besserung sicherzustellen
        • es konnte jedoch gezeigt werden, dass eine Behandlung bis zu 1 Jahr wirksam und gut verträglich sein kann, sofern die Überwachungsrichtlinien beachtet werden

Dosisanpassung

  • Wechsel zwischen oralen Ciclosporin-Darreichungsformen
    • unter ärztlicher Aufsicht, einschließlich der Kontrolle der Ciclosporin-Blutspiegel für transplantierte Patienten
  • eingeschränkte Nierenfunktion
    • alle Indikationen
      • nur minimalen Elimination über die Nieren, Pharmakokinetik weitgehend unbeeinträchtigt
      • aufgrund des nephrotoxischen Potenzials sorgfältige Überwachung der Nierenfunktion
    • Anwendungsgebiete abgesehen von Transplantationen
      • mit Ausnahme von Patienten, die für ein nephrotisches Syndrom behandelt werden, Anwendung nicht empfohlen
      • Patienten mit nephrotischem Syndrom:
        • max. Initialdosis: 2,5 mg / kg KG / Tag
  • Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
    • umfassenden Metabolisierung in der Leber
    • ca. 2- bis 3-facher Anstieg der Kreatinin-Exposition
    • ggf. Dosisreduktion bei Patienten mit schwerer Leberfunktionseinschränkung erforderlich
    • Überwachung des Ciclosporin-Blutspiegel empfohlen, bis stabile Werte erreicht worden sind
  • Kinder und Jugendliche
    • in klinischen Studien waren auch Kinder ab einem Alter von 1 Jahr eingeschlossen
    • in einigen Studien benötigten und vertrugen Kinder und Jugendliche höhere Dosen von Ciclosporin / kg KG als die bei Erwachsenen eingesetzten
    • Anwendung bei Kindern außerhalb der Transplantationsindikationen mit Ausnahme des nephrotischen Syndroms kann nicht empfohlen werden
  • Ältere Patienten (>/= 65 Jahre)
    • begrenzte Erfahrungen
    • rheumatoide Arthritis:
      • nach 3 bis 4 Monaten Therapie höhere Wahrscheinlichkeit für eine systolische Hypertonie oder für einen Anstieg der Serumkreatininwerte >/= 50% über die jeweiligen Ausgangswerte
    • Dosiseinstellung mit Vorsicht
    • üblicherweise Beginn im niedrigen Dosisbereich unter Berücksichtigung der vermehrten Häufigkeit von eingeschränkter Leber-, Nieren- oder Herzfunktion und von Begleitkrankheiten oder -therapien und eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen

Indikation



  • Organtransplantation
    • Prophylaxe einer Abstoßung allogener Transplantate nach Organtransplantation
    • Behandlung einer zellulären Transplantatabstoßung bei Patienten, die zuvor bereits andere Immunsuppressiva erhalten haben
  • Knochenmarktransplantation
    • Prophylaxe einer Transplantatabstoßung nach allogener Knochenmark- und Stammzelltransplantation
    • Prophylaxe oder Behandlung einer Graft-versus-Host-Disease (GvHD)
  • Endogene Uveitis
    • Behandlung einer Uveitis intermedia oder posterior nichtinfektiöser Ätiologie mit Erblindungsgefahr bei Patienten, bei denen eine herkömmliche Therapie nicht angesprochen oder nicht tolerierbare Nebenwirkungen verursacht hat
    • Behandlung einer Beh+AOc-et-Uveitis mit wiederholtem entzündlichem Retinabefall bei Patienten ohne neurologische Manifestation
  • Nephrotisches Syndrom
    • Steroidabhängiges und steroidresistentes nephrotisches Syndrom in der Folge primärer glomerulärer Krankheiten wie Minimal-Change-Nephropathie, fokale und segmentale Glomerulosklerose oder membranöse Glomerulonephritis
      • Anwendung zur Induktion und Aufrechterhaltung einer Remission möglich
      • Anwendung zur Aufrechterhaltung einer steroidinduzierten Remission möglich (ermöglicht so ein Absetzen von Steroiden)
  • Rheumatoide Arthritis
    • Behandlung von schwerer, aktiver rheumatoider Arthritis
  • Psoriasis
    • Behandlung von schwerer Psoriasis bei Patienten, bei denen eine herkömmliche Therapie nicht geeignet oder nicht wirksam ist
  • Atopische Dermatitis
    • schwere atopische Dermatitis, falls eine systemische Therapie erforderlich ist

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ciclosporin - peroral

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • nach intravenöser Verabreichung: anaphylaktoide Reaktionen
  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • erhöhtes Risiko für generalisierte und lokale Infektionen (virale, bakterielle, parasitäre oder Pilzinfektionen)
      • Verstärkung bestehender Infektionen
      • Reaktivierung einer Polyomavirus-Infektion kann zu einer Polyomavirus-assoziierten Nephropathie (PVAN) oder einer JC-Virus-assoziierten progressiven multifokalen Leukoenzephalopathie (PML) führen
        • Fälle mit schwerwiegendem und/oder tödlichem Ausgang berichtet
  • Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Lymphomen oder lymphomproliferativer Erkrankungen und anderer Malignome, insbesondere solcher der Haut
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Leukopenie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Anämie
      • Thrombozytopenie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • mikroangiopathische hämolytische Anämie
      • hämolytisch-urämisches Syndrom
    • ohne Häufigkeitsangabe+ACo
      • thrombotische Mikroangiopathie
      • thrombotische thrombozytopenische Purpura
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Hyperlipidämie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Anorexie
      • Hyperurikämie
      • Hyperkaliämie
      • Hypomagnesiämie
      • Hyperglykämie
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Tremor
      • Kopfschmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Parästhesien
      • Konvulsionen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Enzephalopathie, einschließlich posteriores reversibles Enzephalopathiesyndrom (PRES), Zeichen und Symptome wie Konvulsionen, Verwirrtheit, Desorientiertheit, verminderte Reaktivität, Agitiertheit, Schlaflosigkeit, Sehstörungen, kortikale Blindheit, Koma, Parese und zerebelläre Ataxie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • motorische Polyneuropathie
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • A1g-dem der Sehnervpapille inkl. Papillenödem mit möglicher Sehstörung, in Folge einer benigne intrakranielle Hypertension
    • ohne Häufigkeitsangabe+ACo
      • Migräne
  • Gefäßerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Hypertonie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Flush
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Gingivahyperplasie
      • Bauchbeschwerden / Bauchschmerzen
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Durchfall
      • Magenulcera
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Pankreatitis
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • anormale Leberfunktion
    • ohne Häufigkeitsangabe+ACo
      • Hepatotoxizität und Leberschäden einschließlich Cholestase, Gelbsucht, Hepatitis und Leberversagen, in einigen Fällen mit tödlichem Ausgang
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Hirsutismus
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypertrichose
      • Akne
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • allergischer Ausschlag
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Muskelkrämpfe
      • Muskelschmerzen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Muskelschwäche
      • Myopathie
    • ohne Häufigkeitsangabe+ACo
      • Schmerzen der unteren Extremitäten
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Nierenfunktionsstörungen
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Gynäkomastie
      • Menstruationsstörungen
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Müdigkeit
      • Fieber
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • A1g-deme
      • Gewichtszunahme

Legende:

  • AKg- = Nebenwirkungen aus der Erfahrung nach Markteinführung, für die die Häufigkeit mangels eines realen Bezugswerts nicht bestimmt werden kann

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ciclosporin - peroral

  • Ärztliche Überwachung
    • Ciclosporin darf nur von Ärzten verschrieben werden, die über Erfahrung auf dem Gebiet der immunsuppressiven Therapie verfügen und eine entsprechende Nachkontrolle einschließlich regelmäßiger und vollständiger körperlicher Untersuchungen, Blutdruckmessungen und Kontrollen der Laborsicherheitsparameter gewährleisten können
    • Transplantationspatienten, die dieses Arzneimittel erhalten, sind in Einrichtungen zu betreuen, die über entsprechende Labors und unterstützende medizinische Ausrüstung verfügen
    • der für die Erhaltungstherapie verantwortliche Arzt muss umfassend über die weitere Kontrolle und Betreuung des Patienten informiert werden
  • Lymphome und andere Malignome
    • Ciclosporin erhöht das Risiko für die Entwicklung von Lymphomen und anderen Malignomen, besonders solchen der Haut
      • erhöhtes Risiko scheint eher mit dem Ausmaß und der Dauer der Immunsuppression in Zusammenhang zu stehen als mit der Verwendung eines spezifischen Wirkstoffs
    • eine Behandlung, bei der mehrere Immunsuppressiva (einschließlich Ciclosporin) kombiniert werden, sollte mit Vorsicht verwendet werden
      • kann zu lymphoproliferativen Erkrankungen und soliden Tumoren führen, für die in einigen Fällen ein tödlicher Ausgang berichtet wurde
    • angesichts des potenziellen Risikos von Hautmalignomen sind Patienten unter Behandlung mit Ciclosporin, insbesondere jene mit einer Behandlung auf Psoriasis oder atopische Dermatitis, darauf hinzuweisen, eine übermäßige Sonneneinstrahlung ohne entsprechenden Schutz zu vermeiden
      • Patienten sollten keine gleichzeitige UVB-Bestrahlung oder PUVA-Photochemotherapie erhalten
  • Infektionen
    • Ciclosporin erhöht die Anfälligkeit der Patienten für die Entwicklung verschiedener bakterieller, parasitärer, viraler und Pilzinfektionen, in vielen Fällen mit opportunistischen Pathogenen
    • eine Aktivierung von latenten Infektionen mit Polyomavirus, die zu einer Polyomavirus-assoziierten Nephropathie (PVAN), insbesondere zu BK-Virus-Nephropathie (BKVN), oder zu JC-Virus-assoziierter progressiver multifokaler Leukoenzephalopathie (PML) führt, wurde bei mit Ciclosporin behandelten Patienten beobachtet
    • solche Erkrankungen stehen häufig mit einer hohen immunsuppressiven Gesamtbelastung in Zusammenhang und müssen bei der Differentialdiagnose bei immunsupprimierten Patienten mit sich verschlechternder Nierenfunktion oder neurologischen Symptomen berücksichtigt werden
      • es wurden auch Fälle mit schwerwiegendem und / oder tödlichem Ausgang berichtet
    • in diesen Fällen sollten wirksame vorbeugende und therapeutische Strategien eingesetzt werden, vor allem bei Patienten mit einer langfristigen immunsuppressiven Kombinationstherapie
  • Nierentoxizität
    • eine Erhöhung von Serumkreatinin und Harnstoff, eine häufige und potenziell schwerwiegende Komplikation, kann bei einer Behandlung mit Ciclosporin eintreten
    • funktionelle Veränderungen sind dosisabhängig und anfangs reversibel
      • sprechen üblicherweise auf eine Dosisreduktion an
    • im Zuge einer Langzeittherapie kann es bei manchen Patienten zu Strukturveränderungen in den Nieren (z. B. interstitielle Fibrose) kommen, die bei Nierentransplantatpatienten von Änderungen in der Folge einer chronischen Abstoßung unterschieden werden müssen
    • regelmäßige Überwachung der Nierenfunktion gemäß den lokalen Richtlinien für die betreffende Indikation ist erforderlich
  • Lebertoxizität
    • Ciclosporin kann zu dosisabhängigen, reversiblen Erhöhungen von Serumbilirubin und Leberenzymwerten führen
    • es liegen auch Untersuchungsberichte sowie Spontanmeldungen über Hepatotoxizität und Leberschäden, einschließlich Cholestase, Gelbsucht, Hepatitis und Leberversagen, bei mit Ciclosporin behandelten Patienten vor
    • die meisten Meldungen betrafen Patienten mit signifikanten Begleitkrankheiten, Grundkrankheiten und anderen Begleitfaktoren wie etwa infektiösen Komplikationen und Begleitmedikationen mit hepatotoxischem Potenzial
    • in einigen Fällen, vor allem bei Transplantatpatienten, wurde ein tödlicher Ausgang beschrieben
    • eine engmaschige Überwachung der Parameter zur Bewertung der Leberfunktion ist erforderlich
      • im Fall von anormalen Werten muss unter Umständen die Dosis reduziert werden
  • Ältere Patienten (+ACY-gt+ADsAPQ- 65 Jahre)
    • Nierenfunktion besonders sorgfältig überwachen
  • Überwachung der Ciclosporinspiegel
    • wenn Ciclosporin bei Transplantationspatienten angewendet wird, gelten routinemäßige Kontrollen der Blutspiegel von Ciclosporin als wichtige Sicherheitsmaßnahme
    • zur Überwachung der Konzentrationen von Ciclosporin in Vollblut wird bevorzugt ein spezifischer monoklonaler Antikörper (Messung der Stammsubstanz) eingesetzt
      • eine Methode mit HPLC (Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie), die ebenfalls die
        Stammsubstanz misst, kann auch eingesetzt werden
      • falls die Werte im Serum oder Plasma bestimmt werden, ist nach einem Standardtrennprotokoll (Zeit und Temperatur) vorzugehen
    • zur anfänglichen Überwachung bei Lebertransplantationspatienten kann entweder der spezifische monoklonale Antikörper eingesetzt werden oder es sollten parallel Messungen mit dem spezifischen monoklonalen Antikörper und dem nichtspezifischen monoklonalen Antikörper durchgeführt werden, um eine Dosierung sicherzustellen, die eine entsprechende Immunsuppression gewährleistet
    • bei Nicht-Transplantationspatienten gelegentliche Überwachung der Ciclosporin-Blutspiegel empfohlen, z.B.
      • wenn Ciclosporin zusammen mit Wirkstoffen verabreicht wird, die die Pharmakokinetik von Ciclosporin beeinflussen, oder
      • im Fall von ungewöhnlicher klinischer Response (z.B. ein Ausbleiben der Wirkung oder eine Erhöhung der Arzneimittelintoleranz wie eine renale Dysfunktion)
    • beachten, dass die Ciclosporin-Konzentration in Blut, Plasma oder Serum nur einer von vielen Faktoren ist, die den klinischen Status des Patienten bestimmen
    • Ergebnisse sollten daher nur als Richtlinie zur Wahl der Dosis in Verbindung mit anderen klinischen oder Laborparametern dienen
  • Hypertonie
    • regelmäßige Überwachung des Blutdrucks während der Therapie mit Ciclosporin ist erforderlich
    • falls Hypertonie auftritt, entsprechende antihypertensive Therapie einleiten
      • es sollte bevorzugt ein Antihypertensivum eingesetzt werden, das die Pharmakokinetik von Ciclosporin nicht beeinträchtigt (z.B. Isradipin)
  • Erhöhung der Blutlipide
    • da Berichte vorliegen, dass Ciclosporin eine leichte und reversible Erhöhung der Blutlipide induzieren kann, ist es ratsam, Messungen der Blutlipidwerte vor Beginn der Therapie und nach dem ersten Behandlungsmonat durchzuführen
    • falls erhöhte Lipidwerte festgestellt werden, ist eine fettarme Diät oder bei Bedarf eine entsprechende Dosisreduktion in Erwägung zu ziehen
  • Hyperkaliämie
    • Ciclosporin erhöht das Risiko von Hyperkaliämie, insbesondere bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung
    • es ist auch entsprechende Vorsicht geboten, wenn Ciclosporin gemeinsam mit kaliumsparenden
      Arzneimitteln (z.B. kaliumsparenden Diuretika, ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptorantagonisten) oder kaliumhaltigen Arzneimitteln angewendet wird, sowie auch bei
      Patienten mit einer kaliumreichen Diät
    • unter solchen Umständen ist eine Kontrolle der Kaliumwerte ratsam
  • Hypomagnesiämie
    • Ciclosporin verstärkt die Clearance von Magnesium
    • kann zu einer symptomatischen Hypomagnesiämie führen, insbesondere in der Peritransplantationsphase
    • eine Kontrolle der Magnesiumkonzentrationen im Serum wird in der Peritransplantationsphase empfohlen, vor allem bei Vorliegen neurologischer Symptome / Zeichen
    • bei Bedarf kann eine Magnesiumsubstitution in Erwägung gezogen werden
  • Hyperurikämie
    • Vorsicht bei der Behandlung von Patienten mit Hyperurikämie
  • Attenuierte Lebendimpfstoffe
    • während der Behandlung mit Ciclosporin können Impfungen weniger wirksam sein
    • Anwendung von attenuierten Lebendimpfstoffen sollte vermieden werden
  • Wechselwirkungen
    • mit Vorsicht vorgehen bei der gleichzeitigen Verabreichung von Ciclosporin mit Arzneimitteln, die wesentlich die Ciclosporin-Plasmakonzentrationen durch Hemmung oder Induktion von CYP3A4 und / oder P-Glykoprotein erhöhen oder senken können
    • die Nierentoxiziät sollte überwacht werden, wenn die Gabe von Ciclosporin zusammen
      • mit Wirkstoffen erfolgt, die die Ciclosporin-Spiegel erhöhen oder
      • mit Wirkstoffen erfolgt, die eine nephrotoxische Synergie aufweisen
    • Tacrolimus
      • gleichzeitige Anwendung von Ciclosporin und Tacrolimus sollte vermieden werden
    • Ciclosporin hemmt CYP3A4, das Multidrug-Efflux-Transporter P-Glykoprotein und organische Anionentransportierende Polypeptide (OATP) und kann die Plasmakonzentration gleichzeitig angewendeter Medikamente, die Substrate dieses Enzyms und / oder dieses Transporters sind, erhöhen
      • Vorsicht bei gleichzeitiger Anwendung oder gleichzeitige Anwendung vermeiden
    • bei gleichzeitiger Anwendung von Ciclosporin und Statinen (HMG-CoA-Reduktase-
      Inhibitoren)
      • Ciclosporin erhöht die Exposition von Statinen
      • Dosierung gemäß Produktinformation reduzieren oder gleichzeitige Anwendung bestimmter Statine vermeiden
      • bei Patienten mit Anzeichen und Symptomen einer Myopathie oder bei Patienten mit Risikofaktoren, die für eine schwere Nierenschädigung einschließlich Nierenversagen infolge einer Rhabdomyolyse prädisponiert sind
        • Statin-Therapie vorübergehend aussetzen oder abbrechen
    • Lercanidipin
      • nach der gleichzeitigen Anwendung von Ciclosporin und Lercanidipin war die AUC von Lercanidipin um das 3-fache erhöht und die AUC von Ciclosporin stieg um 21% an
        • Kombination sollte vermieden werden
      • Verabreichung von Ciclosporin 3 Stunden nach Lercanidipin ergab keine Änderung der Lercanidipin-AUC, aber die Ciclosporin-AUC erhöhte sich um 27 +ACU
        • Kombination mit Vorsicht in einem Intervall von mind. 3 Stunden verabreichen
  • Zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen bei Indikationen abgesehen von Transplantationen
    • Ciclosporin sollte nicht angewendet werden bei Patienten mit
      • beeinträchtigter Nierenfunktion (mit Ausnahme von Patienten mit nephrotischem Syndrom mit einem zulässigen Grad der Nierenfunktionseinschränkung)
      • unbehandelter Hypertonie
      • unbehandelten Infektionen
      • jeglicher Form von Malignomen
    • vor Einleitung einer Behandlung ist mittels mind. 2 getrennter Messungen von eGFR eine zuverlässige Beurteilung der Nierenfunktion vornehmen
    • Nierenfunktion muss häufig während der Behandlung überprüft werden, um Dosisanpassungen vornehmen zu können
  • Zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen bei endogener Uveitis
    • bei Patienten mit neurologischem Beh+AOc-et-Syndrom mit Vorsicht anwenden
      • neurologischen Status dieser Patienten sorgfältig überwachen
    • nur beschränkte Erfahrungen für die Anwendung bei Kindern mit endogener Uveitis
  • Zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen bei nephrotischem Syndrom
    • Patienten mit anormalen Nierenfunktionswerten bei Behandlungsbeginn sollten initial mit 2,5 mg / kg KG / Tag behandelt werden und müssen besonders sorgfältig überwacht werden
    • aufgrund von Veränderungen der Nierenfunktion in Verbindung mit dem nephrotischen Syndrom kann es schwierig sein, eine durch Ciclosporin induzierte Nierenfunktionsstörung festzustellen
      • in seltenen Fällen induzierte Veränderungen der Nierenstruktur ohne begleitende Erhöhungen von Serumkreatinin beobachtet
    • bei Patienten mit steroidabhängiger Minimal-Change-Nephropathie, bei denen Ciclosporin für mehr als 1 Jahr angewendet wurde, sollte eine Nierenbiopsie in Erwägung gezogen werden
    • bei Patienten mit nephrotischem Syndrom unter Behandlung mit Immunsuppressiva (einschließlich Ciclosporin) gelegentlich das Auftreten von Malignomen (einschließlich Hodgkin-Lymphom) berichtet
  • Zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen bei rheumatoider Arthritis
    • nach 6 Monaten Therapie ist die Nierenfunktion je nach Stabilität der Krankheit, der Begleitmedikationen und der Begleitkrankheiten alle 4 - 8 Wochen zu beurteilen
      • häufigere Kontrollen sind dann erforderlich, wenn die Dosis von Ciclosporin erhöht wird oder eine Begleittherapie mit einem NSAR begonnen oder in seiner Dosis erhöht wird
    • Absetzen von Ciclosporin kann erforderlich sein, wenn eine sich während der Therapie entwickelnde Hypertonie nicht entsprechend behandeln lässt
    • erhöhtes Risiko für lymphoproliferativen Erkrankungen berücksichtigen, wie bei anderen langfristigen immunsuppressiven Therapien
    • in Kombination mit Methotrexat besondere Vorsicht aufgrund einer synergistischen nephrotoxischen Wirkung
  • Zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen bei Psoriasis
    • Absetzen von Ciclosporin empfohlen, wenn eine sich während der Therapie entwickelnde Hypertonie nicht entsprechend behandeln lässt
    • ältere Patienten
      • sollten nur bei Vorliegen einer mit Behinderungen verbundenen Psoriasis behandelt werden
      • Nierenfunktion besonders sorgfältig überwachen
    • Kinder
      • nur beschränkte Erfahrung für die Anwendung bei Kindern mit Psoriasis
    • bei psoriatischen Patienten unter Behandlung mit Ciclosporin wurde, wie auch bei Patienten mit herkömmlicher immunsuppressiver Therapie, die Entwicklung von Malignomen (insbesondere der Haut) berichtet
      • für Psoriasis untypische Hautläsionen sollten vor Beginn der Behandlung biopsiert werden, sofern Verdacht auf Malignität oder Prämalignität besteht
      • Patienten mit malignen oder prämalignen Hautveränderungen sollten nur nach einer entsprechenden Behandlung solcher Läsionen mit Ciclosporin behandelt werden und auch nur dann, wenn keine anderen Möglichkeiten für eine erfolgreiche Therapie bestehen
    • lymphoproliferativen Erkrankungen bei einigen wenigen mit Ciclosporin behandelten Psoriasis-Patienten aufgetreten
      • sprachen auf ein promptes Absetzen der Behandlung an
    • keine begleitende UVB-Bestrahlung oder PUVA-Photochemotherapie bei Patienten unter Ciclosporin
  • Zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen bei atopischer Dermatitis
    • Absetzen von Ciclosporin empfohlen, wenn eine sich während der Therapie entwickelnde Hypertonie nicht entsprechend behandeln lässt
    • Kinder
      • nur beschränkte Erfahrung für die Anwendung bei Kindern mit atopischer Dermatitis
    • ältere Patienten
      • sollten nur bei Vorliegen einer mit Behinderungen verbundenen atopischen Dermatitis behandelt werden
      • Nierenfunktion besonders sorgfältig überwachen
    • Lymphadenopathie
      • benigne Lymphadenopathie ist häufig mit Erkrankungsschüben von atopischer Dermatitis verbunden und bildet sich ausnahmslos entweder spontan oder mit einer generellen Besserung der Krankheit zurück
      • eine unter Behandlung mit Ciclosporin festgestellte Lymphadenopathie sollte regelmäßig überwacht werden
      • Lymphadenopathien, die trotz einer Besserung der Krankheitsaktivität fortbestehen, sollten als Vorsichtsmaßnahme mittels Biopsie untersucht werden, um sicherzustellen, dass kein Lymphom vorliegt
    • aktive Infektionen mit Herpes simplex
      • sollten abgeheilt sein, bevor eine Behandlung mit Ciclosporin begonnen wird, sind aber nicht notwendigerweise ein Grund für einen Therapieabbruch, falls sie während der Therapie auftreten, es sei denn, es handelt sich um eine schwere Infektion
    • Hautinfektionen mit Staphylococcus aureus
      • sind keine absolute Kontraindikation für eine Therapie mit Ciclosporin, sollten aber mit einer entsprechenden antibakteriellen Therapie behandelt werden
    • gleichzeitige Anwendung von oralem Erythromycin sollte vermieden werden, da es bekanntermaßen die Blutspiegel von Ciclosporin erhöhen kann
      • gibt es jedoch keine Alternative zu Erythromycin, wird empfohlen, die Blutspiegel von Ciclosporin und die Nierenfunktion engmaschig zu kontrollieren und den Patienten auf mögliche Nebenwirkungen von Ciclosporin zu überwachen
    • keine begleitende UVB-Bestrahlung oder PUVA-Photochemotherapie bei Patienten unter Ciclosporin
  • Anwendung bei Kindern und Jugendlichen in anderen Indikationen als Transplantationen
    • außer für die Behandlung von nephrotischem Syndrom liegen keine entsprechenden Erfahrungen mit Ciclosporin vor
    • Anwendung bei Kindern < 16 Jahren außerhalb der Transplantationsindikationen mit Ausnahme des nephrotischen Syndroms daher nicht empfohlen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ciclosporin - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ciclosporin - peroral

  • Ciclosporin sollte während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, der Nutzen für die Mutter rechtfertigt die möglichen Risiken für den Fetus
    • Erfahrung mit Ciclosporin bei schwangeren Frauen ist beschränkt
    • keine adäquaten und gut kontrollierten Studien bei schwangeren Frauen vorliegend
  • bei schwangeren Frauen, die nach einer Transplantation eine Therapie mit Immunsuppressiva einschließlich Ciclosporin und Ciclosporin-haltiger Therapien erhalten, besteht ein Risiko für eine Frühgeburt (< 37 Wochen)
  • beschränkte Anzahl von Beobachtungsberichten für Kinder mit Exposition mit Ciclosporin in utero vorliegend, und zwar bis zu einem Alter von etwa 7 Jahren
    • Nierenfunktion und Blutdruck bei diesen Kindern waren normal
  • tierexperimentelle Studien
    • haben reproduktionstoxikologische Effekte gezeigt (Ratten, Kaninchen)
  • Fertilität
    • nur beschränkte Daten zur Wirkung von Ciclosporin auf die Fertilität beim Menschen vorliegend

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ciclosporin - peroral

  • Frauen, die mit Ciclosporin behandelt werden, sollten nicht stillen, da Ciclosporin möglicherweise schwerwiegende Nebenwirkungen bei gestillten Neugeborenen / Säuglingen verursachen kann
    • Entscheidung muss darüber getroffen werden, ob auf das Stillen oder auf die Behandlung mit dem Arzneimittel verzichtet werden soll
    • dabei die Bedeutung des Arzneimittels für die Mutter berücksichtigen
  • Übergang von Ciclosporin in die Muttermilch

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Enthält 0,5-3,0 g Alkohol pro Einzelgabe. Ein gesundheitliches Risiko besteht u. a. bei Leberkranken, Alkoholkranken, Epileptikern, Hirngeschädigten, Schwangeren und Kindern. Die Wirkung anderer Arzneimittel kann beeinträchtigt oder verstärkt werden.

Ausreichende Untersuchungen liegen nicht vor.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Beim selektierten Präparat handelt es sich um ein von der Ersetzung durch ein wirkstoffgleiches Arzneimittel ausgeschlossenes Arzneimittel gemäß § 129 Absatz 1a Satz 2 SGB V. Arzneimittel, die einen in der Arzneimittelrichtlinie Anlage VII, Teil B gelisteten Wirkstoff in einer der aufgeführten Darreichungsformen enthalten, dürfen nicht gemäß § 129 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1b SGB V in Verbindung mit dem Rahmenvertrag nach § 129 Absatz 2 SGB V durch ein wirkstoffgleiches Arzneimittel ersetzt werden. Weitere, in der Anlage nicht aufgeführte Bezeichnungen von Darreichungsformen sind von dieser Regelung erfasst, soweit sie den definitorischen Voraussetzungen der in der Anlage aufgeführten Standard Terms entsprechen.

 

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Rechtliche Hinweise

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