Cerdelga 84mg (196 St)

Hersteller Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
Wirkstoff Eliglustat
Wirkstoff Menge 84,4 mg
ATC Code A16AX10
Preis 86670,75 €
Menge 196 St
Darreichung (DAR) HKP
Norm N3
Cerdelga 84mg (196 St)

Medikamente Prospekt

Eliglustat84.4mg
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)DrucktinteHilfsstoff
Schellack, verestert
Eisen (II,III) oxid
Propylenglycol
Ammonium hydroxid 28 +ACU
(H)Eisen (III) hydroxid oxid x-WasserHilfsstoff
(H)GelatineHilfsstoff
(H)Glycerol dibehenatHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)IndigoHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff
Lactose106mg
(H)MicaHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Eliglustat - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Eliglustat
  • Patienten, die in Bezug auf CYP2D6 intermediäre Metabolisierer (IMs) oder schnelle Metabolisierer (EMs) sind und einen starken oder mäßig starken CYP2D6-Inhibitor gleichzeitig mit einem starken oder mäßig starken CYP3A-Inhibitor einnehmen
    • erheblich erhöhte Plasmakonzentrationen von Eliglustat zu erwarten
  • Patienten, die in Bezug auf CYP2D6 langsame Metabolisierer (PMs) sind und einen starken CYP3A-Inhibitor einnehmen
    • erheblich erhöhte Plasmakonzentrationen von Eliglustat zu erwarten
  • Patienten, die in Bezug auf CYP2D6 schnelle Metabolisierer (EMs) mit schwerer Leberfunktionsstörung und in Bezug auf CYP2D6 schnelle Metabolisierer (EMs) mit leichter oder mittelschwerer Leberfunktionsstörung sind und einen starken oder mäßig starken CYP2D6-Inhibitor einnehmen
    • deutlich erhöhte Eliglustat-Plasmakonzentrationen zu erwarten

Art der Anwendung



  • Einnahme der Kapseln unabhängig von den Mahlzeiten
  • Verzehr von Grapefruits oder deren Saft vermeiden
  • Einnahme unzerkaut in Ganzen vorzugsweise mit Wasser
  • Kapslen nicht zerstoßen, auflösen oder öffnen

Dosierung



  • Langzeitbehandlung von erwachsenen Patienten mit Morbus Gaucher Typ 1
    • Allgemein
      • Therapieeinleitung und -überwachung von einem Arzt, der mit der Behandlung der Gaucher-Krankheit vertraut ist
    • Dosierung
      • 84 mg Eliglustat 2mal / Tag für in Bezug auf CYP2D6 intermediäre Metabolisierer (IMs) und schnelle Metabolisierer (EMs)
      • 84 mg Eliglustat 1mal / Tag für in Bezug auf CYP2D6 langsame Metabolisierer (PMs)
    • Vorgehen bei versäumter Einnahme
      • verschriebene Dosis zum nächsten planmäßigen Zeitpunkt einnehmen
      • folgende Dosis nicht verdoppeln
    • CYP2D6 ultraschnelle Metabolisierer (ultra-rapid metabolisers, URMs) und Patienten mit in Bezug auf CYP2D6 unklarem Metabolisierungsstatus:
      • keine Anwendung
    • Leberfunktionsstörung:
      • in Bezug auf CYP2D6 schnelle Metabolisierer (EMs) mit schwerer Leberfunktionsstörung (Child-Pugh-Stadium C)
        • Anwendung kontraindiziert
      • in Bezug auf CYP2D6 schnelle Metabolisierer (EMs) mit mittelschwerer Leberfunktionsstörung (Child-Pugh-Stadium B)
        • Anwendung nicht empfohlen
      • in Bezug auf CYP2D6 schnelle Metabolisierer (EMs) mit leichter Leberfunktionsstörung (Child-Pugh-Stadium A)
        • keine Dosisanpassung erforderlich
        • empfohlene Dosis: 84 mg 2mal / Tag
      • in Bezug auf CYP2D6 intermediäre Metabolisierer (IMs) oder langsame Metabolisierer (PMs)
        • Anwendung nicht empfohlen
      • in Bezug auf CYP2D6 schnelle Metabolisierer (EMs) mit leichter oder mittelschwerer Leberfunktionsstörung, die einen starken oder mäßig starken CYP2D6-Inhibitor einnehmen
        • Anwendung kontraindiziert
      • in Bezug auf CYP2D6 schnelle Metabolisierer (EMs) mit leichter Leberfunktionsstörung, die einen schwachen CYP2D6-Inhibitor oder einen starken, mäßig starken oder schwachen CYP3A-Inhibitor einnehmen
        • Dosis von 84 mg Eliglustat 1mal / Tag in Betracht ziehen
    • Nierenfunktionsstörung:
      • in Bezug auf CYP2D6 schnelle Metabolisierer (EMs) mit leichter, mittelschwerer oder schwerer Nierenfunktionsstörung
        • keine Dosisanpassung erforderlich
        • empfohlene Dosis: 84 mg 2mal / Tag
      • in Bezug auf CYP2D6 schnelle Metabolisierer (EMs) mit terminaler Niereninsuffizienz (end stage renal disease, ESRD)
        • Anwendung nicht empfohlen
      • in Bezug auf CYP2D6 intermediäre Metabolisierer (IMs) oder langsame Metabolisierer (PMs) mit leichter, mittelschwerer oder schwerer Nierenfunktionsstörung oder ESRD
        • Anwendung nicht empfohlen
    • Ältere Patienten (>/= 65 Jahre):
      • begrenzte Daten, jedoch keine Hinweise auf auf signifikante Unterschiede in den Wirksamkeits- und Sicherheitsprofilen der älteren und jüngeren Patienten
    • Kinder und Jugendliche < 18 Jahre:
      • Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen (keine Daten)

Indikation



  • Langzeitbehandlung von erwachsenen Patienten mit Morbus Gaucher Typ 1 (GD1), die in Bezug auf Cytochrom-P450 Typ 2D6 (CYP2D6) langsame Metabolisierer (poor metabolisers, PMs), intermediäre Metabolisierer (intermediate metabolisers, IMs) oder schnelle Metabolisierer (extensive metabolisers, EMs) sind

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Eliglustat - peroral

  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • traten in der placebokontrollierten Zulassungsstudie unter Placebo genauso häufig oder häufiger auf als unter Eliglustat:
        • Kopfschmerzen
        • Schwindel
  • Herzerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Palpitationen
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Dyspepsie
      • Übelkeit
      • Obstipation
      • gastroösophageale Refluxerkrankung
      • Gastritis
      • traten in der placebokontrollierten Zulassungsstudie unter Placebo genauso häufig oder häufiger auf als unter Eliglustat:
        • Schmerzen im Oberbauch
        • Diarrh+APY
        • Bauchschmerzen
        • aufgetriebener Bauch
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Arthralgie
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Fatigue

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Eliglustat - peroral

  • Therapie sollte von einem Arzt eingeleitet und überwacht werden, der mit der Behandlung der Gaucher-Krankheit vertraut ist
  • Einleitung der Therapie: CYP2D6-Genotypisierung
    • vor Beginn einer Behandlung mit Eliglustat muss bei den Patienten eine CYP2D6-Genotypisierung vorgenommen werden, um deren CYP2D6-Metabolisierungsstatus zu bestimmen
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
    • Eliglustat kontraindiziert
      • bei Patienten, die in Bezug auf CYP2D6 intermediäre Metabolisierer (IMs) oder schnelle Metabolisierer (EMs) sind und einen starken (z.B. Paroxetin, Fluoxetin, Chinidin) oder mäßig starken (z.B. Duloxetin, Terbinafin) CYP2D6-Inhibitor gleichzeitig mit einem starken (z.B. Clarithromycin, Itraconazol) oder mäßig starken (z.B. Erythromycin, Fluconazol) CYP3A-Inhibitor einnehmen
      • bei Patienten, die in Bezug auf CYP2D6 langsame Metabolisierer (PMs) sind und einen starken CYP3A-Inhibitor einnehmen
    • unter diesen Bedingungen sind die beiden wichtigsten Stoffwechselwege für die Verstoffwechselung von Eliglustat beeinträchtigt und es sind erheblich erhöhte Plasmakonzentrationen von Eliglustat zu erwarten
      • obwohl in einer umfassenden QT-Studie an gesunden Freiwilligen keine signifikanten QTc-Verlängerungen auftraten, basierend auf PK / PD-Modellen, führen Eliglustat-Plasmakonzentrationen, die das 11-Fache der erwarteten Cmax beim Menschen betragen, voraussichtlich zu leicht verlängerten PR-, QRS- und QTc-Intervallen
    • Anwendung von Eliglustat zusammen mit starken CYP3A-Induktoren senkt die Verfügbarkeit von Eliglustat erheblich, was den therapeutischen Effekt von Eliglustat verringern kann
      • gleichzeitige Gabe nicht empfohlen
  • Patienten mit kardialen Vorerkrankungen
    • Anwendung von Eliglustat bei Patienten mit kardialen Vorerkrankungen in klinischen Studien nicht untersucht
    • da Eliglustat bei erheblich erhöhten Plasmakonzentrationen voraussichtlich leichte Verlängerungen der EKG-Intervalle verursacht, sollte die Anwendung von Eliglustat bei Patienten mit Herzerkrankungen (Herzinsuffizienz, kurz zurückliegender akuter Myokardinfarkt, Bradykardie, Störungen der Erregungsleitung mit Blockbildung, ventrikuläre Arrhythmie), Long-QT-Syndrom und in Kombination mit Antiarrhythmika der Klasse IA (z. B. Chinidin) und der Klasse III (z.B. Amiodaron, Sotalol) vermieden werden
  • Patienten mit Leberfunktionsstörung
    • nur begrenzt Daten für in Bezug auf CYP2D6 schnelle Metabolisierer (EMs) mit mittelschwerer Leberfunktionsstörung vorliegend
      • Anwendung von Eliglustat bei diesen Patienten nicht empfohlen
    • nur begrenzt oder keine Daten für in Bezug auf CYP2D6 intermediäre Metabolisierer (IMs) oder langsame Metabolisierer (PMs) mit Leberfunktionsstörung jeden Schweregrades vorliegend
      • Anwendung von Eliglustat bei diesen Patienten nicht empfohlen
    • gleichzeitige Anwendung mit CYP2D6- oder CYP3A4-Inhibitoren kann bei in Bezug auf CYP2D6 schnellen Metabolisierern (EMs) mit leichter Leberfunktionsstörung zu einer weiteren Steigerung der Eliglustat-Plasmakonzentrationen führen
      • Ausmaß dieser Wirkung ist abhängig vom gehemmten Enzym und der Wirkstärke des Inhibitors
    • bei in Bezug auf CYP2D6 schnellen Metabolisierern (EMs) mit leichter Leberfunktionsstörung, die einen schwachen CYP2D6-Inhibitor oder einen starken, mäßig starken oder schwachen CYP3A-Inhibitor einnehmen
      • Dosis von 84 mg Eliglustat 1mal / Tag in Betracht ziehen
  • Patienten mit Nierenfunktionsstörung
    • nur begrenzt oder keine Daten bei in Bezug auf CYP2D6 schnellen Metabolisierern (EMs), intermediären Metabolisierern (IMs) oder langsamen Metabolisierern (PMs) mit terminaler Niereninsuffizienz (ESRD) und bei in Bezug auf CYP2D6 intermediären Metabolisierern (IMs) oder langsamen Metabolisierern (PMs) mit leichter, mittelschwerer oder schwerer Niereninsuffizienz vorliegend
      • Anwendung von Eliglustat bei diesen Patienten nicht empfohlen
  • Überwachung des klinischen Ansprechens
    • einige therapienaive Patienten zeigten eine Verringerung des Milzvolumens um weniger als 20 % (suboptimale Ergebnisse) nach 9 Behandlungsmonaten
      • für diese Patienten sollte eine Überwachung hinsichtlich einer weiteren Verbesserung oder eine alternative Behandlungsmethode in Betracht gezogen werden
    • bei Patienten mit stabilem Krankheitsverlauf, die von einer Enzymersatztherapie auf Eliglustat umgestellt werden, sollte zur Sicherstellung eines weiterhin stabilen Krankheitsverlaufes eine regelmäßige Kontrolle (z.B. nach 6 Monaten und anschließend in regelmäßigen Abständen) hinsichtlich aller Krankheitsmanifestationen des Morbus Gaucher erfolgen
    • Wiederaufnahme der Enzymersatztherapie oder eine alternative Behandlungsmethode sollte im Einzelfall bei Patienten in Betracht gezogen werden, die unzureichend ansprechen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Eliglustat - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Eliglustat - peroral

  • aus Vorsichtsgründen soll Anwendung während der Schwangerschaft vermieden werden
  • keine oder nur sehr begrenzte Daten zur Anwendung von Eliglustat bei Schwangeren
  • tierexperimentelle Studien
    • keine Hinweise auf direkte oder indirekte gesundheitsschädliche Wirkungen in Bezug auf die Reproduktionstoxizität
  • Fertilität
    • bei Ratten Wirkungen auf die Hoden und eine reversible Hemmung der Spermatogenese beobachtet
      • Relevanz dieser Beobachtungen für den Menschen nicht bekannt

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Eliglustat - peroral

  • Nutzen des Stillens für das Kind als auch der Nutzen der Therapie für die Frau berücksichtigen bei der Entscheidung, ob das Stillen zu unterbrechen ist oder ob auf die Behandlung mit Eliglustat verzichtet werden soll, bzw. die Behandlung mit Eliglustat zu unterbrechen ist
  • nicht bekannt, ob Eliglustat und/oder dessen Metabolite in die Muttermilch übergehen
  • tierexperimentelle Studien
    • Übergang in die Muttermilch
  • Risiko für das Neugeborene/den Säugling kann nicht ausgeschlossen werden

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Es besteht ein geringfügiges Risiko, dass der Arzneistoff zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter) und im Falle von starker Überdosierung. Die Anwendung sollte unter Vorsicht und regelmäßiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Der Arzneistoff führt wahrscheinlich zu einer Verlängerung des QT-Intervalls, was in der Folge Torsade de pointes auslösen kann, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter). Die Anwendung sollte nur unter Vorsicht und regelmäßiger, engmaschiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Eliglustat

 

Sponsor

Rechtliche Hinweise

Warnung

Unsere Website verkauft keine medikamente. Unsere Website dient nur zu Informationszwecken. Bitte konsultieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie das Medikament einnehmen.