Ceprotin 1000 (1 St)

Hersteller Takeda GmbH
Wirkstoff Protein C (human)
Wirkstoff Menge 1000 IE
ATC Code B01AD12
Preis 2802,47 €
Menge 1 St
Darreichung (DAR) TRS
Norm N1
Ceprotin 1000 (1 St)

Medikamente Prospekt

Protein C (human)1000IE
(H)Albumin (human)Hilfsstoff
(H)Natrium chloridHilfsstoff88mg
(H)Natrium citrat 2-WasserHilfsstoff44mg
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Protein C - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Protein C
    • außer zur Behandlung von lebensbedrohlichen thrombotischen Komplikationen

Art der Anwendung



  • Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung
  • Verabreichung des Arzneimittels, nach Auflösen des Pulvers in sterilisiertem Wasser für Injektionszwecke, als intravenöse (i.v.) Injektion
  • max. Injektionsgeschwindigkeit: 2 ml / Min.
    • ausgenommen Kinder < 10 kg KG: max. Injektionsgeschwindigkeit 0,2 ml / kg KG / Min.
  • weitere Hinweise zu Rekonstitution und Handhabung s. Fachinformation

Dosierung



Basiseinheit: nach Auflösen in sterilisiertem Wasser für Injektionszwecke enthält das Produkt ungefähr 100 I.E. / ml humanes Protein C

  • Purpura fulminans und Cumarin-induzierte Hautnekrose bei Patienten mit schwerem kongenitalen Protein C-Mangel, Kurzzeitprophylaxe bei Patienten mit schwerem angeborenen Protein C-Mangel
    • Behandlung nur unter Aufsicht eines in der Substitutionstherapie mit Blutgerinnungsfaktoren / -inhibitoren erfahrenen Arztes, unter Überwachung der Protein-Aktivität
    • Dosierung individuell, anhand der Laborergebnisse
    • angestrebte Protein C-Aktivität
      • initial: 100+ACU
      • für die Dauer der Behandlung: konstant > 25+ACU
    • zur Bestimmung von Recovery und Halbwertszeit
      • initial: 60 - 80 I.E. humanes Protein C / kg KG
    • vor und während der Behandlung wird die Bestimmung der Protein C-Plasmaspiegel des Patienten mittels Messung der Protein C-Aktivität unter Verwendung chromogener Substrate empfohlen
    • Dosierung abhängig von Ergebnissen der Laborbestimmung der Protein C-Aktivität
      • im Fall eines akuten thrombotischen Ereignisses:
        • Bestimmung der Protein C-Aktivität alle 6 Stunden, bis zur Stabilisierung des Patienten
        • danach: 2mal / Tag und stets unmittelbar vor nächster Injektion
      • Halbwertszeit von Protein C kann in bestimmten klinischen Situationen (z. B. bei akuter Thrombose mit Purpura fulminans und Hautnekrose) stark verkürzt sein
      • Patienten, die in der Akutphase ihrer Erkrankung behandelt werden
        • ggf. viel geringerer Anstieg der Protein C-Aktivität
      • große Bandbreite an individuellen Reaktionen zeigt, dass der Effekt des Arzneimittels auf die Blutgerinnungsparameter regelmäßig überprüft werden sollte
    • Hinweise:
      • in Ausnahmefällen konnten bei Patienten ohne intravenösem Zugang mit einer subkutanen Infusion von 250 - 350 I. E. / kg KG therapeutische Protein C-Plasmaspiegel erreicht werden
      • bei Umstellung auf Dauerprophylaxe mit oralen Antikoagulantien
        • Absetzen der Protein-C-Substitution erst nach Erreichen einer stabilen Antikoagulation
        • Beginn einer oralen Antikoagulationstherapie mit niedriger Dosis und langsamer Steigerung ratsamer als Verwendung einer standardisierten Anfangsdosis
      • bei prophylaktischer Gabe von Protein C und erhöhtem Thromboserisiko (z. B. Infektionen, Trauma oder chirurgische Eingriffen) evtl. höhere Minimalspiegel im Blut angezeigt
      • Patienten mit kombiniertem schweren kongenitalen Protein C-Mangel und APC-Resistenz: eingeschränkte klinische Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit

Dosisanpassung

  • Patienten mit Nieren- und / oder Leberschäden
    • keine Daten
    • engmaschige Kontrollen empfohlen
  • pädiatrische Patienten und Neugeborene
    • Dosierungsrichtlinien s. Erwachsene

Indikation



  • Purpura fulminans und Cumarin-induzierte Hautnekrose bei Patienten mit schwerem kongenitalen Protein C-Mangel
  • Kurzzeitprophylaxe bei Patienten mit schwerem angeborenen Protein C-Mangel, wenn einer oder mehrere der folgenden Faktoren zutreffen:
    • bevorstehende Operation oder invasive Therapie
    • am Beginn einer Cumarintherapie
    • wenn die Cumarintherapie allein nicht ausreicht
    • wenn eine Cumarintherapie nicht möglich ist

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Protein C - invasiv

  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Schwindelgefühl
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Ruhelosigkeit
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hämatothorax
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Urtikaria
      • Pruritus
      • Ausschlag
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • übermäßige Schweißproduktion (Hyperhidrose)
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Fieber
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Reaktion an der Injektionsstelle
      • bei Anwendung bei Patienten mit schwerem kongenitalen Protein C-Mangel: Bildung von Antikörpern gegen das Protein C
  • Untersuchungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • erhöhtes C-reaktives Protein
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Erhöhung der Körpertemperatur
      • gesteigerter Bedarf an Katecholaminen zur Stützung des Blutdruckes (wörtliches Zitat: erhöhter Bedarf an Katecholaminen) während des Behandlungszeitraumes

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Protein C - invasiv

  • Behandlung mit Protein C sollte nur unter Aufsicht eines in der Substitutionstherapie mit Blutgerinnungsfaktoren/-inhibitoren erfahrenen Arztes, unter Überwachung der Protein-Aktivität erfolgen
  • allergische Überempfindlichkeitsreaktionen
    • da das Risiko einer allergischen Überempfindlichkeitsreaktion nicht ausgeschlossen werden kann, sollten die Patienten auf deren erste Anzeichen hingewiesen werden, wie
      • Ausschlag
      • generalisierte Urtikaria
      • Engegefühl in der Brust
      • Atemnot
      • Hypotension
      • Anaphylaxie
    • wenn diese Symptome auftreten, müssen die Patienten unbedingt den Arzt informieren
    • unverzügliche Beendigung der Injektion ist angezeigt
  • Schocksymptome
    • bei Auftreten von Schocksymptomen sollte die Behandlung nach den Regeln der modernen Schocktherapie erfolgen
  • Patienten mit Nieren- und/ oder Leberschäden
    • zur Behandlung von Patienten mit Nieren- und/ oder Leberschäden keine Daten vorliegend, daher bei solchen Patienten engmaschige Kontrolle empfohlen
  • Patienten mit kombiniertem schweren kongenitalem Protein C-Mangel und mit APC-Resistenz
    • nur eingeschränkte klinische Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit vorliegend
  • Infektionen durch aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellten Arzneimitteln
    • Standardmaßnahmen zur Verhinderung von Infektionen, die durch aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellten Arzneimitteln übertragen werden können, schließen die Auswahl der Spender, die Testung der Einzelspenden und der Plasmapools auf spezifische Infektionsmarker und die Durchführung effektiver Herstellungsschritte zur Inaktivierung/Abtrennung von Viren mit ein
    • trotzdem sind bei der Anwendung von aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellten Arzneimitteln Infektionskrankheiten durch Übertragung von Erregern, auch bislang unbekannter Natur, nicht völlig auszuschließen
    • diese Maßnahmen werden für umhüllte Viren wie z.B. HIV, HBV und HCV sowie für das nicht umhüllte Virus HAV für wirksam erachtet
    • diese Maßnahmen können bei manchen nicht umhüllten Viren, wie z.B. Parvovirus B19, eingeschränkt wirksam sein
    • Parvovirus B19-Infektionen
      • können bei Schwangeren (fötale Infektion) und Personen mit Immundefekten oder gesteigerter Erythropoese (z.B. hämolytische Anämie) zu schweren Erkrankungen führen
    • Impfschutz
      • wird ein aus menschlichem Plasma hergestelltes Protein C regelmäßig / wiederholt verabreicht, müssen geeignete Impfungen (Hepatitis A und B) in Betracht gezogen werden
  • Dokumentation
    • im Interesse des Patienten dringend empfohlen, jede Verabreichung von Protein C mit Produktnamen und Chargennummer zu dokumentieren, um die Verbindung zwischen Patient und Produktcharge herzustellen
  • Arzneimittel kann eventuell Spuren von Heparin beinhalten, entsprechende Protein C Herstellerinformationen zu Heparin beachten (z.B. heparin-induzierten allergischen Reaktionen)

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Protein C - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Protein C - invasiv

  • obwohl die Anwendung bei schwangeren Frauen mit Protein C-Mangel kein Sicherheitsrisiko erkennen ließ, liegen für die Anwendung während der Schwangerschaft keine Sicherheitsdaten aus kontrollierten klinischen Studien vor
  • Nutzen während der Schwangerschaft sollte sorgfältig gegen das mögliche Risiko für Mutter und Kind abgewogen werden
  • Protein C sollte nur bei Vorliegen einer eindeutigen Indikation verabreicht werden

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Protein C - invasiv

  • keine Daten zum Übertritt von Protein C in die Muttermilch
  • Nutzen während der Stillzeit sollte sorgfältig gegen das mögliche Risiko für Mutter und Kind abgewogen werden
  • Protein C sollte nur bei Vorliegen einer eindeutigen Indikation verabreicht werden

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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