Cefuroxim AL 500 (12 St)

Hersteller Aliud Pharma GmbH
Wirkstoff Cefuroxim
Wirkstoff Menge 500 mg
ATC Code J01DC02
Preis Keine Angabe
Menge 12 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm Keine Angabe

Medikamente Prospekt

Cefuroxim500mg
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Croscarmellose, NatriumsalzHilfsstoff
(H)Natrium dodecylsulfatHilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
(H)StearinsäureHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe15.73mg
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Cefuroxim - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Cefuroxim
  • bekannte Überempfindlichkeit gegen Antibiotika aus der Gruppe der Cephalosporine
  • schwere Überempfindlichkeit (z.B. anaphylaktische Reaktion) gegen andere Betalactam-Antibiotika (Penicilline, Carbapeneme und Monobactame) in der Krankheitsgeschichte

Art der Anwendung



  • Filmtabletten zum Einnehmen
  • nach einer Mahlzeit einnehmen, um eine optimale Resorption zu erreichen
  • Filmtabletten nicht zerkleinern
    • deshalb ungeeignet für die Behandlung von Patienten, die keine Tabletten schlucken können
  • Hinweis für Kinder: Cefuroxim kann in Form einer Suspension zum Einnehmen angewendet werden

Dosierung



  • Erwachsene und Kinder (+ACY-gt+ADsAPQ- 40 kg KG)
    • akute Streptokokken-Tonsillitis und Pharyngitis und akute bakterielle Sinusitis
      • 250 mg 2mal / Tag
    • akute Otitis media
      • 500 mg 2mal / Tag
    • akute Exazerbationen einer chronischen Bronchitis
      • 500 mg 2mal / Tag
    • Zystitis
      • 250 mg 2mal / Tag
    • Pyelonephritis
      • 250 mg 2mal / Tag
    • unkomplizierte Infektionen der Haut und des Weichteilgewebes
      • 250 mg 2mal / Tag
    • Lyme-Borreliose
      • 500 mg 2mal / Tag
      • Behandlungsdauer: 14 (10 - 21) Tage
  • Kinder (< 40 kg KG)
    • akute Streptokokken-Tonsillitis und Pharyngitis und akute bakterielle Sinusitis
      • 10 mg / kg KG 2mal / Tag
      • tägl. Maximaldosis: 125 mg 2mal / Tag
    • Kinder ab 2 Jahren mit Otitis media oder gegebenenfalls schwereren Infektionen
      • 15 mg / kg KG 2mal / Tag
      • tägl. Maximaldosis: 250 mg 2mal / Tag
    • Zystitis
      • 15 mg / kg KG 2mal / Tag
      • tägl. Maximaldosis: 250 mg 2mal / Tag
    • Pyelonephritis
      • 15 mg / kg KG 2mal / Tag
      • tägl. Maximaldosis: 250 mg 2mal / Tag
      • Behandlungsdauer: 10 - 14 Tage
    • unkomplizierte Infektionen der Haut und des Weichteilgewebes
      • 15 mg / kg KG 2mal / Tag
      • tägl. Maximaldosis: 250 mg 2mal / Tag
    • Lyme-Borreliose
      • 15 mg / kg KG 2mal / Tag
      • tägl. Maximaldosis: 250 mg 2mal / Tag
      • Behandlungsdauer: 14 Tage (10 - 21 Tage)
  • Behandlungsdauer
    • gewöhnlich 7 Tage (5 - 10 Tage)

Dosisanpassung

  • Niereninsuffizienz
    • Sicherheit und Wirksamkeit von Cefuroximaxetil wurden nicht nachgewiesen
    • Ausscheidung hauptsächlich über die Nieren
    • Patienten mit deutlicher Einschränkung der Nierenfunktion: Dosis entsprechend der verlangsamten Elimination reduzieren
    • Cefuroxim kann durch eine Dialyse wirksam aus dem Körper entfernt werden
    • Kreatinin-Clearance +ACY-gt+ADsAPQ- 30 ml / Min./ 1,73 m2:
      • keine Dosisanpassung erforderlich (Gabe der Standarddosis 125 - 500 mg 2mal / Tag)
    • Kreatinin-Clearance 10 - 29 ml / Min./ 1,73 m2:
      • Gabe der Standard-Einzeldosis alle 24 Stunden
    • Kreatinin-Clearance < 10 ml / Min./ 1,73 m2:
      • Gabe der Standard-Einzeldosis alle 48 Stunden
    • Hämodialyse-Patienten:
      • am Ende jeder Dialysesitzung sollte eine zusätzliche Standard-Einzeldosis gegeben werden
  • Leberinsuffizienz
    • keine Daten vorliegend
    • es ist mit keiner Beeinflussung der Pharmakokinetik von Cefuroxim zu rechnen, da Ausscheidung hauptsächlich über die Nieren
  • Kinder < 3 Monate: keine Erfahrungen

Indikation



  • Infektionen bei Erwachsenen und Kindern ab 3 Monaten
    • akute Streptokokken-Tonsillitis und Pharyngitis
    • akute bakterielle Sinusitis
    • akute Otitis media
    • akute Exazerbationen einer chronischen Bronchitis
    • Zystitis
    • Pyelonephritis
    • unkomplizierte Infektionen der Haut und des Weichteilgewebes
    • Behandlung einer Lyme-Borreliose im Frühstadium
  • Hinweise
    • offizielle Richtlinien für den angemessenen Gebrauch von antimikrobiellen Wirkstoffen bei der Anwendung berücksichtigen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Cefuroxim - peroral

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • vermehrtes Wachstum von Candida
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Vermehrung von Clostridium difficile
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Eosinophilie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • positiver Coombs-Test
      • Thrombozytopenie
      • Leukopenie (bisweilen sehr ausgeprägt)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • hämolytische Anämie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Arzneimittelfieber
      • Serumkrankheit
      • Anaphylaxie
      • Jarisch-Herxheimer-Reaktion
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerzen
      • Schwindel
  • Herzerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Kounis-Syndrom
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Diarrhoe
      • Übelkeit
      • Bauchschmerzen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Erbrechen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • pseudomembranöse Colitis
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • vorübergehender Anstieg der Leberenzymwerte
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Gelbsucht (überwiegend cholestatisch)
      • Hepatitis
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hautausschläge
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Urtikaria
      • Pruritus
      • Erythema multiforme
      • Stevens-Johnson-Syndrom
      • toxische epidermale Nekrolyse (exanthematische Nekrolyse)
      • angioneurotisches Ödem
      • Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS)

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Cefuroxim - peroral

  • Überempfindlichkeitsreaktionen
    • besondere Vorsicht bei Patienten geboten, bei denen schon einmal eine allergische Reaktion auf Penicilline oder andere Betalactam-Antibiotika aufgetreten ist
      • in solchen Fällen besteht Gefahr einer Kreuzallergie
    • Berichte über schwerwiegende und mitunter tödlich verlaufende Überempfindlichkeitsreaktionen wie bei allen Betalactam-Antibiotika
      • es wurde über Überempfindlichkeitsreaktionen berichtet, die zum Kounis-Syndrom (akuter allergischer Koronararterienspasmus, der einen Myokardinfarkt zur Folge haben kann, siehe Kategorie Nebenwirkungen) geführt haben
      • bei Auftreten von schweren Überempfindlichkeitsreaktionen
        • Behandlung mit Cefuroxim muss sofort abgebrochen und geeignete Notfallmaßnahmen eingeleitet werden
    • vor Beginn einer Behandlung ist der Patient sorgfältig nach schweren Überempfindlichkeitsreaktionen gegen Cefuroxim, andere Cephalosporine oder andere Betalactam-Antibiotika in der Krankheitsgeschichte zu befragen
      • bei Patienten mit leichter Überempfindlichkeit gegen andere Betalactam-Antibiotika in ihrer Vorgeschichte sollte Cefuroxim mit Vorsicht angewendet werden
    • Berichte über schwerwiegende kutane Nebenwirkungen (SCARS) in Zusammenhang mit der Anwendung von Cefuroxim
      • einschließlich Stevens-Johnson-Syndrom (SJS), toxischer epidermaler Nekrolyse (TEN) und der Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS) (siehe Kategorie Nebenwirkungen)
        • diese können lebensbedrohlich oder tödlich sein
      • zum Zeitpunkt der Verschreibung sollten die Patienten auf die Anzeichen und Symptome hingewiesen und engmaschig auf Hautreaktionen überwacht werden
      • sollten Anzeichen und Symptome auftreten, die auf diese Nebenwirkungen hindeuten, sollte Cefuroxim umgehend abgesetzt und eine alternative Behandlung in Betracht gezogen werden
      • wenn der Patient während der Anwendung von Cefuroxim eine schwerwiegende Nebenwirkung wie SJS, TEN oder DRESS entwickelt hat, darf bei diesem Patienten zu keiner Zeit eine erneute Behandlung mit Cefuroxim erfolgen
  • Jarisch-Herxheimer-Reaktion
    • im Zusammenhang mit der Behandlung einer Lyme-Borreliose mit Cefuroxim wurde über das Auftreten einer Jarisch-Herxheimer-Reaktion berichtet
      • beruht direkt auf der bakteriziden Wirkung von Cefuroxim auf das für die Lyme-Borreliose verantwortliche Bakterium, den Spirochäten Borrelia burgdorferi
    • Patienten sollten darauf hingewiesen werden, dass es sich hierbei um eine häufige und für gewöhnlich spontan abklingende Folge der antibiotischen Therapie einer Lyme-Borreliose handelt
  • vermehrtes Wachstum von nicht empfindlichen Mikroorganismen
    • wie auch bei anderen Antibiotika kann die Anwendung von Cefuroxim zu vermehrtem Wachstum von Candida führen
    • Anwendung über einen längeren Zeitraum kann außerdem zu vermehrtem Wachstum von anderen, nicht empfindlichen Erregern (z.B. Enterokokken und Clostridium difficile) führen
      • Abbruch der Behandlung kann erforderlich werden
  • Antibiotika-assoziierte Kolitis
    • bei fast allen Antibiotika, einschließlich Cefuroxim, Fälle von Antibiotika-assoziierter Colitis berichtet
      • Schweregrad kann leicht bis lebensbedrohlich sein
    • an diese Diagnose muss bei Patienten gedacht werden, bei denen während oder unmittelbar nach der Behandlung mit Cefuroxim Durchfälle auftreten
      • Abbruch der Behandlung mit Cefuroxim und die Einleitung einer spezifisch gegen Clostridium difficile gerichteten Therapie müssen in Betracht gezogen werden
    • Arzneimittel, die die Peristaltik hemmen, dürfen nicht verabreicht werden
  • Beeinträchtigung von labordiagnostischen Untersuchungen
    • Entwicklung eines positiven Coombs-Tests im Zusammenhang mit der Anwendung von Cefuroxim kann das Ergebnis von Kreuzblutuntersuchungen beeinflussen
      • Klasseneffekt der Cephalosporine, sich an die Oberfläche der Zellmembran roter Blutkörperchen zu binden und dort mit gegen das Arzneimittel gerichteten Antikörpern zu reagieren
      • hieraus kann ein positiver Coombs-Test (mit Auswirkungen auf Kreuzblutuntersuchungen) und sehr selten eine hämolytische Anämie resultieren
    • empfohlen, für die Blutzuckerbestimmung bei Patienten, die Cefuroxim einnehmen, entweder die Glucoseoxidase- oder die Hexokinase-Methode zu verwenden
      • Ferrocyanid-Tests können zu falsch negativen Ergebnissen führen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Cefuroxim - peroral

siehe Therapiehinweise


Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Cefuroxim - peroral

  • Cefuroxim sollte Schwangeren nur verordnet werden, wenn der therapeutische Nutzen die Risiken überwiegt
  • nur begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Cefuroxim bei Schwangeren
  • tierexperimentelle Studien
    • keine Hinweise auf gesundheitsschädliche Wirkungen in Bezug auf die Schwangerschaft, die embryonale oder fetale Entwicklung, den Geburtsverlauf oder die postnatale Entwicklung
  • Fertilität
    • keine Daten zum Einfluss von Cefuroximaxetil auf die Fertilität beim Menschen
    • Reproduktionsstudien an Tieren haben keine Auswirkungen auf die Fertilität gezeigt

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Cefuroxim - peroral

  • Cefuroxim sollte während der Stillzeit nur nach einer Nutzen-Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt angewendet werden
  • Risiko für Durchfall und Pilzinfektionen der Schleimhäute kann nicht ausgeschlossen werden
    • unter Umständen muss abgestillt werden
      • in therapeutischen Dosen keine Nebenwirkungen beim gestillten Säugling zu erwarten
  • Möglichkeit einer Sensibilisierung berücksichtigen
  • Cefuroxim wird in geringen Mengen in die Muttermilch ausgeschieden

Einnahme zwischen den Mahlzeiten.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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