Cefotaxim HEXAL 1g Pul (10 St)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Cefotaxim
Wirkstoff Menge 1000 mg
ATC Code J01DD01
Preis 105,28 €
Menge 10 St
Darreichung (DAR) PII
Norm N3
Cefotaxim HEXAL 1g Pul (10 St)

Medikamente Prospekt

Natrium Ion2.09mmol
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut)



  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Cefotaxim
  • Überempfindlichkeit gegen Cephalosporine
  • Vorbekannte, unmittelbar einsetzende und/oder schwere Überempfindlichkeitsreaktion gegen ein Penicillin oder gegen einen anderen Betalaktam-Wirkstoff.

Art der Anwendung



  • Um jegliches Risiko einer Infektion zu vermeiden, hat die Herstellung der Infusion unter strengen aseptischen Bedingungen zu erfolgen. Nach der Herstellung der Lösung ist die Infusion unverzüglich zu verabreichen.
  • Cefotaxim und Aminoglykoside sollten nicht in derselben Spritze oder Durchspüllösung gemischt werden.
  • Intravenöse Infusion
    • Zur intravenösen Kurzinfusion wird 1 g oder 2 g Cefotaxim HEXALArgA8-/sup> in 40 - 50 ml Wasser für Injektionszwecke oder einer anderen kompatiblen Flüssigkeit (z. B. Glucose 10%) gelöst. Nach der Herstellung wird die Lösung als eine 20-minütige intravenöse Infusion verabreicht.
    • Zur intravenösen Dauertropfinfusion werden 2 g Cefotaxim HEXALArgA8-/sup> in 100 ml einer geeigneten Flüssigkeit gelöst, z. B. 0,9% Natriumchlorid- oder isotonische Glucose-Lösung oder andere kompatible Lösungen für Infusionen.
    • Nach der Herstellung kann die Lösung dann als 50 - 60-minütige intravenöse Infusion verabreicht werden.
  • Intravenöse Injektion
    • Zur intravenösen Injektion wird Cefotaxim HEXALArgA8-/sup> 0,5 g in 2 ml Wasser für Injektionszwecke, Cefotaxim HEXALArgA8-/sup> 1 g in 4 ml Wasser für Injektionszwecke und Cefotaxim HEXALArgA8-/sup> 2 g in 10 ml Wasser für Injektionszwecke gelöst und dann über einen Zeitraum von 3 bis 5 Minuten injiziert. Nach der Markteinführung wurden bei sehr wenigen Patienten, die eine rasche intravenöse Gabe von Cefotaxim über einen zentralen Venenkatheter erhielten, potenziell lebensbedrohliche Arrhythmien berichtet.
  • Intramuskuläre Injektion
    • Cefotaxim HEXALArgA8-/sup> 0,5 g wird in 2 ml Wasser für Injektionszwecke, Cefotaxim HEXALArgA8-/sup> 1 g in 4 ml Wasser für Injektionszwecke gelöst. Die Lösung sollte tief intramuskulär injiziert werden. Um Schmerzen bei der Injektion zu vermeiden, kann Cefotaxim HEXALArgA8-/sup> 0,5 g in 2 ml 1% Lidocainhydrochlorid und Cefotaxim HEXALArgA8-/sup> 1 g in 4 ml 1% Lidocainhydrochlorid (nur bei Erwachsenen) gelöst werden. Lösungen mit Lidocain dürfen nicht intravenös verabreicht werden. Übersteigt die Tagesgesamtdosis 2 g, ist eine intravenöse Anwendung zu wählen.
    • Bei schweren Infektionen wird eine intramuskuläre Injektion nicht empfohlen.
    • Die Produktinformation des verwendeten Lidocain-haltigen Lösungsmittels ist zu beachten.
  • Tabelle 1 zeigt das Verdünnungsverhältnis für die verschiedenen Größen der Durchstechflaschen.
  • Tabelle 1: Verdünnungsverhältnis
    • Größe der Durchstechflasche: 0,5 g
      • intravenöse Kurzinfusion: -
      • intravenöse Dauertropfinfusion: -
      • Intravenöse Injektion: 2 ml
      • Intramuskuläre Injektion: 2 ml
    • Größe der Durchstechflasche: 1 g
      • intravenöse Kurzinfusion: 40 - 50 ml
      • intravenöse Dauertropfinfusion: -
      • Intravenöse Injektion: 4 ml
      • Intramuskuläre Injektion: 4 ml
    • Größe der Durchstechflasche: 2 g
      • intravenöse Kurzinfusion: 40 - 50 ml
      • intravenöse Dauertropfinfusion: 100 ml
      • Intravenöse Injektion: 10 ml
      • Intramuskuläre Injektion: -
  • Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
    • Bei der Herstellung der gebrauchsfertigen Lösung sollte aseptisch gearbeitet werden. Die gebrauchsfertige Lösung sollte sofort verabreicht werden.
    • Cefotaxim ist kompatibel mit verschiedenen häufig verwendeten intravenösen Infusionslösungen:
      • Wasser für Injektionszwecke
      • 0,9%ige Natriumchlorid-Lösung
      • 5%ige Glucose-Lösung
      • 5%ige Glucose-Lösung/0,9%ige Natriumchlorid-Lösung
      • Ringer-Lactat-Lösung
      • Dextran 40 in 0,9%iger Natriumchlorid-Lösung
      • Dextran 40 in 5%iger Glucose-Lösung
    • Die Kompatibilität von Cefotaxim mit anderen Infusionslösungen sollte vor der Verwendung untersucht werden.
    • Nach der Herstellung sollte die Lösung klar und blass-gelb bis braun-gelb sein.
    • Die Lösung nicht verwenden, wenn Substanzpartikel sichtbar sind. Es darf nur eine Dosis entnommen werden. Nicht verwendete Lösungen sind zu verwerfen.

Dosierung



  • Cefotaxim HEXALArgA8-/sup> kann als intravenöse Bolusinjektion, intravenöse Infusion oder intramuskuläre Injektion nach Herstellung der gebrauchsfertigen Lösung gemäß den unten angeführten Anweisungen verabreicht werden. Dosierung und Art der Anwendung sollen sich nach der Schwere der Infektion, der Empfindlichkeit des verursachenden Erregers und dem Zustand des Patienten richten. Die Therapie kann bereits eingeleitet werden, bevor die Ergebnisse der Empfindlichkeitstests vorliegen.
  • Cefotaxim HEXALArgA8-/sup> hat synergistische Effekte mit Aminoglykosiden.
  • Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre
    • Die übliche Dosis bei Erwachsenen beträgt 2 bis 6 g täglich. Die Tagesdosis sollte aufgeteilt werden. Die Dosierung kann jedoch je nach Schweregrad der Infektion, Empfindlichkeit der Erreger und Zustand des Patienten variieren.
  • Dosierungsrichtlinien
    • Typische Infektion, die nachweislich (oder vermutlich) durch empfindliche Mikroorganismen hervorgerufen wird:
      • 1 g alle 12 Stunden, entsprechend einer Tagesgesamtdosis von 2 g intramuskulär oder intravenös.
    • Eine Infektion, die nachweislich (oder vermutlich) von verschiedenen empfindlichen oder mäßig empfindlichen Mikroorganismen hervorgerufen wird:
      • 1 - 2 g alle 12 Stunden, entsprechend einer Tagesgesamtdosis von 2 - 4 g.
    • Schwere Infektion, die durch nicht-identifizierte Mikroorganismen verursacht wird, oder Infektionen, die nicht lokalisiert werden können:
      • 2 bis 3 g als Einzeldosis alle 6 bis 8 Stunden bis zu einer maximalen Tagesdosis von 12 g.
      • Bei schweren Infektionen ist die Kombination von Cefotaxim HEXALArgA8-/sup> mit anderen Antibiotika angezeigt.
  • Kleinkinder und Kinder (1 Monat bis 12 Jahre)
    • Die übliche Dosierung für Kleinkinder und Kinder < 50 kg beträgt 50 - 150 mg/kg/Tag aufgeteilt in 2 bis 4 Einzeldosen. Bei sehr schweren Infektionen können bis zu 200 mg/kg/Tag aufgeteilt in Einzeldosen erforderlich sein. Bei Kindern > 50 kg sollte die übliche Erwachsenendosierung verabreicht werden, ohne die maximale Tagesdosis von 12 g zu überschreiten.
  • Neu- und Frühgeborene
    • Die empfohlene Dosis beträgt 50 mg/kg/Tag aufgeteilt in 2 bis 4 Einzeldosen.
    • In lebensbedrohlichen Situationen kann es erforderlich sein, die Tagesdosis zu erhöhen. Bei schweren Infektionen wurden 150 - 200 mg/kg/Tag verabreicht. In diesen Situationen kann die folgende Tabelle als Richtlinie gelten, da es Unterschiede bei der Nierenentwicklung gibt:
      • Alter: 0 - 7 Tage
        • Tagesdosis Cefotaxim: 50 mg/kg alle 12 Stunden
      • Alter: 8 Tage - 1 Monat
        • Tagesdosis Cefotaxim: 50 mg/kg alle 8 Stunden
  • Ältere Patienten
    • Bei normaler Nieren- und Leberfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich.
  • Weitere Empfehlungen
    • Gonorrhoe
      • Bei Gonorrhoe ist eine Einzelinjektion (intramuskulär oder intravenös) von 0,5 - 1 g Cefotaxim HEXALArgA8-/sup> ausreichend. Bei komplizierten Infektionen sollten vorhandene offizielle Richtlinien berücksichtigt werden. Vor Beginn der Behandlung ist Syphilis auszuschließen.
    • Harnwegsinfektionen
      • Bei unkomplizierten Harnwegsinfektionen 1 g alle 12 Stunden.
    • Bakterielle Meningitis
      • Bei Erwachsenen ist eine Tagesdosis von 6 bis 12 g, bei Kindern eine Tagesdosis von 150 bis 200 mg/kg, jeweils aufgeteilt in gleichgroße Einzeldosen alle 6 bis 8 Stunden, empfohlen. Bei Neugeborenen können, bei einem Alter von 0 - 7 Tagen, 50 mg/kg alle 12 Stunden und bei einem Alter von 7 - 28 Tagen alle 8 Stunden gegeben werden.
    • Infektionen des Bauchraums
      • Infektionen des Bauchraums sollten mit Cefotaxim in Kombination mit anderen geeigneten Antibiotika behandelt werden die gegen anaerobe Bakterien aktiv sind.
  • Dauer der Behandlung
    • Die Dauer der Behandlung mit Cefotaxim HEXALArgA8-/sup> richtet sich nach dem klinischen Zustand des Patienten und hängt vom Verlauf der Erkrankung ab. Die Behandlung mit Cefotaxim HEXALArgA8-/sup> ist so lange fortzuführen, bis die Symptome abgeklungen oder die Bakterien nachweislich eradiziert worden sind. Infektionen, die durch Streptococcus pyogenes verursacht werden, erfordern eine Behandlungsdauer von mindestens 10 Tagen. (Eine parenterale Therapie kann vor Ablauf der 10 Tage auf eine geeignete orale Therapie umgestellt werden.)
  • Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion
    • Bei erwachsenen Patienten mit einer Kreatinin-Clearance von
  • Dosierung bei Hämodialyse- oder Peritonealdialyse
    • Bei Patienten mit Hämo- oder Peritonealdialyse ist eine intravenöse Injektion von 0,5 bis 2 g nach jeder Dialysebehandlung sowie alle 24 Stunden zur wirksamen Behandlung der meisten Infektionen ausreichend.

Indikation



  • Cefotaxim ist angezeigt zur Behandlung der folgenden schweren Infektionen, wenn bekannt oder wahrscheinlich ist, dass sie durch Cefotaxim-empfindliche Bakterien verursacht sind:
    • Bakterielle Pneumonie
    • Komplizierte Infektionen der Nieren und der oberen Harnwege
    • Schwere Infektionen der Haut und des Weichteilgewebes
    • Genitalinfektionen, einschließlich Gonorrhoe
    • Infektionen des Bauchraums (wie beispielsweise Peritonitis)
    • Akute bakterielle Meningitis
    • Behandlung von Patienten mit Bakteriämie im Zusammenhang mit einer der oben angeführten Infektionen.
  • Offizielle Empfehlungen zum angemessenen Gebrauch von antibakteriellen Wirkstoffen sollten berücksichtigt werden.

Nebenwirkungen



  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)+ACo-: Superinfektionen
  • Erkrankungen des Blut- und Lymphsystems
    • Gelegentlich (>/= 1/1.000, < 1/100): Leukopenie, Eosinophilie, Thrombozytopenie
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)+ACo-: Neutropenie, Agranulozytose, hämolytische Anämie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • Gelegentlich (>/= 1/1.000, < 1/100): Jarisch-Herxheimer-Reaktion
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)+ACo-: Anaphylaktische Reaktionen, Angioödem, Bronchospasmen, anaphylaktischer Schock
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • Gelegentlich (>/= 1/1.000, < 1/100): Krampfanfälle
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)+ACo-: Kopfschmerzen, Schwindel, Enzephalopathie (z. B. Bewusstseinseintrübung, Bewegungsstörungen)
  • Herzerkrankungen
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)+ACo-: Arrhythmie nach schneller Bolusgabe über einen ZVK
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • Gelegentlich (>/= 1/1.000, < 1/100): Diarrh+APY
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)+ACo-: Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, pseudomembranöse Kolitis
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • Gelegentlich (>/= 1/1.000, < 1/100): Anstieg der Leberenzyme (ALAT, ASAT, LDH, Gamma-GT und/oder alkalische Phosphatase) und/oder des Bilirubins
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)+ACo-: Hepatitis+ACo- (evtl. mit Ikterus)
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • Gelegentlich (>/= 1/1.000, < 1/100): Anstieg der Leberenzyme (ALAT, ASAT, LDH, Gamma-GT und/oder alkalische Phosphatase) und/oder des Bilirubins
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)+ACo-: Hepatitis+ACo- (evtl. mit Ikterus)
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • Gelegentlich (>/= 1/1.000, < 1/100): Rash, Pruritus Urtikaria
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)+ACo-: Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse
  • Erkrankungen der Niere und Harnwege
    • Gelegentlich (>/= 1/1.000, < 1/100): Einschränkung der Nierenfunktion/Anstieg von Kreatinin und Harnstoff (insbesondere bei Komedikation mit Aminoglykosiden)
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)+ACo-: Interstitielle Nephritis
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • Sehr häufig (>/= 1/10): bei i. m. Gabe: Schmerzen an der Injektionsstelle
    • Gelegentlich (>/= 1/1.000, < 1/100): Fieber, entzündliche Reaktionen an der Verabreichungsstelle einschließlich Phlebitis/Thrombophlebitis
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)+ACo-: bei i. m. Gabe (wenn Lidocain enthalten): Systemische Reaktionen durch Lidocain
  • AKg-Erfahrungen nach Markteinführung
  • Jarisch-Herxheimer-Reaktion
    • Bei der Behandlung der Borreliose kann sich in den ersten Tagen der Behandlung eine Jarisch-Herxheimer-Reaktion entwickeln.
    • Das Auftreten eines oder mehrerer der folgenden Symptome wurde nach mehreren Wochen einer Behandlung der Borresliose berichtet: Hautausschlag, Juckreiz, Fieber, Leukopenie, Anstieg der Leberenzyme, Atemschwierigkeiten, Gelenkbeschwerden.
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • Der Anstieg der Leberenzyme (ASAT, ALAT, LDH, gamma-GT und/oder alkalische Phosphatase) und/oder Bilirubin wurde beobachtet.
    • Diese Laborabweichungen übersteigen selten den zweifachen oberen Normalwert und verursachen Leberschädigungen, die in der Regel cholestatisch und in den meisten Fällen asymptomatisch sind.

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Wie bei anderen Breitspektrum-Antibiotika kann es bei einer Langzeitanwendung zu einer Vermehrung von Erregern kommen, die gegen das eingesetzte Arzneimittel unempfindlich sind. Eine regelmäßige Kontrolle des klinischen Status des Patienten ist erforderlich. Falls während der Behandlung eine Superinfektion auftritt, ist eine spezifische antimikrobielle Therapie einzuleiten, sofern dies als klinisch notwendig erachtet wird.
    • Anaphylaktische Reaktionen
      • Wie bei allen Betalaktam-Antibiotika wurden schwere und gelegentlich tödliche Überempfindlichkeitsreaktionen berichtet. Im Falle einer schweren Überempfindlichkeitsreaktion muss die Behandlung mit Cefotaxim sofort abgebrochen werden und angemessene Notfallmaßnahmen müssen eingeleitet werden.
      • Vor Beginn der Behandlung sollte festgestellt werden, ob der Patient in seiner Vorgeschichte bereits schwere Überempfindlichkeitsreaktionen, hervorgerufen intdurch Cefotaxim, durch andere Cephalosporine oder durch andere Typen von Betalaktam-Antibiotika hatte. Vorsicht ist geboten, wenn Cefotaxim Patienten mit leichten Überempfindlichkeitsreaktionen gegen andere Betalaktam-Antibiotika in der Vorgeschichte verabreicht wird.
    • Schwere bullöse Reaktionen
      • Unter Cefotaxim wurden Fälle schwerwiegender bullöser Hautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom oder toxische epidermale Nekrolyse berichtet.
      • Die Patienten sollten angehalten werden, sofort ihren Arzt aufzusuchen bevor sie die Behandlung fortsetzen, wenn Haut- oder Schleimhautreaktionen auftreten.
    • Clostridium-difficile-assoziierte Erkrankung (z. B. pseudomembranöse Kolitis)
      • Insbesondere starke und/oder anhaltende Diarrhoe während oder in den ersten Wochen nach der Behandlung kann ein Hinweis auf eine Clostridium difficile-assoziierte Diarrhoe (CDAD) sein. Der Schweregrad einer CDAD kann im Bereich von leicht bis lebensbedrohlich liegen, ihre schwerste Form ist die pseudomembranöse Kolitis.
      • Die Diagnose dieser seltenen, jedoch möglicherweise tödlich verlaufenden Erkrankung kann durch Endoskopie und/oder Histologie bestätigt werden.
      • Bei Patienten mit Diarrhoe während oder nach der Verabreichung von Cefotaxim ist es wichtig, an diese Diagnose zu denken.
      • Bei Verdacht auf eine pseudomembranöse Kolitis sollte Cefotaxim sofort abgesetzt und unverzüglich eine spezifische Antibiotika-Therapie eingeleitet werden.
      • Eine Clostridium difficile-assoziierte Diarrhoe kann durch Fäkalienstase gefördert werden. Arzneimittel, die die Peristaltik hemmen, sollten nicht gegeben werden.
    • Hämatologische Reaktionen
      • Da sich während der Therapie mit Cefotaxim eine Leukopenie, Neutropenie und seltener Agranulozytose entwickeln kann, sollte bei einer Behandlungsdauer von mehr als 7 Tagen das Blutbild überwacht werden. Im Fall von Neutropenie (< 1400 Neutrophile/mm+ALM-) ist die Therapie zu unterbrechen.
      • Einige Fälle von Eosinophilie und Thrombozytopenie wurden berichtet.
      • Diese waren nach Absetzen der Behandlung rasch reversibel. Fälle einer hämolytischen Anämie wurden ebenfalls berichtet.
    • Patienten mit Niereninsuffizienz
      • Bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung sollte die Dosis an die Kreatinin-Clearance angepasst werden. Vorsicht ist angebracht bei gleichzeitiger Verabreichung von Cefotaxim und Aminoglykosiden oder anderen nephrotoxischen Arzneimitteln. Bei diesen Patienten, bei älteren Patienten und bei Patienten mit vorbestehender Nierenfunktionsstörung muss die Nierenfunktion überwacht werden.
    • Neurotoxizität
      • Insbesondere bei Patienten mit Niereninsuffizienz können hohe Dosen von Betalaktam-Antibiotika, einschließlich Cefotaxim, zu einer Enzephalopathie führen (z. B. Bewusstseinseinschränkung, Bewegungsstörungen und Konvulsionen).
    • Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung
      • Nach der Markteinführung wurden bei sehr wenigen Patienten, die eine rasche intravenöse Gabe von Cefotaxim über einen zentralen Venenkatheter erhielten, potenziell lebensbedrohliche Arrhythmien berichtet. Die empfohlene Zeit für eine Injektion oder Infusion sollte eingehalten werden.
    • Natrium-Aufnahme
      • Bei Patienten, bei denen eine Natriumretention erforderlich ist, ist der Natriumgehalt von Cefotaxim (2,09 mmol/g) zu berücksichtigen.
    • Einfluss auf labordiagnostische Untersuchungen
      • Wie bei anderen Cephalosporinen kann der Coombs-Test in manchen Patienten unter Cefotaxim-Behandlung positiv ausfallen. Dies kann auch die Kreuzprobe beeinflussen.
      • Harnzuckertests mit nicht spezifischen reduzierenden Reagenzien können falsch-positive Ergebnisse liefern. Dieses Phänomen tritt nicht auf bei auf Glukoseoxidase basierenden Tests.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Mit anderen Arzneimitteln
      • Die gleichzeitige Gabe von Probenecid führt durch eine Hemmung der renalen Ausscheidung von Cefotaxim zu höheren und länger anhaltenden Konzentrationen von Cefotaxim im Serum.
      • Die gleichzeitige Behandlung mit hohen Dosen von Cephalosporinen und nephrotoxischen Arzneimitteln wie Aminoglykosiden oder stark wirksamen Diuretika (z. B. Furosemid) kann die Nierenfunktion nachteilig beeinflussen. Eine Überwachung der Nierenfunktion wird dringend empfohlen.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es gibt keine Hinweise darauf, dass Cefotaxim direkt die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt.
    • Insbesondere bei Patienten mit Niereninsuffizienz können hohe Dosen von Cefotaxim zu einer Enzephalopathie führen (z. B. Bewusstseinseinschränkung, Bewegungsstörungen und Konvulsionen). Die Patienten sollten angehalten werden, bei Auftreten dieser Symptome auf die aktive Teilnahme am Straßenverkehr oder das Bedienen von Maschinen zu verzichten.
  • Überdosierung
    • Die Symptome einer Überdosierung dürften weitgehend dem Nebenwirkungsprofil entsprechen.
    • Es gibt das Risiko einer reversiblen Enzephalopathie in Fällen der Verabreichung hoher Dosen von Betalaktam-Antibiotika einschließlich Cefotaxime.
    • Im Falle einer Überdosierung muss Cefotaxim abgesetzt und es müssen unterstützende Maßnahmen eingeleitet werden, diese schließen Maßnahmen zur Beschleunigung der Elimination sowie symptomatische Behandlung von Nebenwirkungen (z. B. Konvulsionen) ein.
    • Es gibt kein spezifisches Antidot. Die Serumspiegel von Cefotaxim können durch Hämodialyse oder Peritonealdialyse gesenkt werden.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Die Sicherheit von Cefotaxim während der Schwangerschaft beim Menschen ist nicht nachgewiesen.
  • Tierversuche haben bisher keine Hinweise auf direkte oder indirekte schädliche Wirkungen hinsichtlich Reproduktionstoxizität ergeben. Es liegen jedoch keine ausreichenden und gut kontrollierten Studien an schwangeren Frauen vor.
  • Cefotaxim passiert die Plazenta-Schranke. Daher sollte Cefotaxim während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, der erwartete Nutzen überwiegt jegliches potenzielle Risiko.

Stillzeithinweise



  • Cefotaxim geht in geringen Konzentrationen in die Muttermilch über.
  • Eine Anwendung während der Stillzeit kann beim Säugling die physiologische Darmflora beeinträchtigen und zu Diarrhoe und Besiedelung mit Saccharomyces führen sowie eine Sensibilisierung hervorrufen. Unter Berücksichtigung der Notwendigkeit einer Cefotaxim-Behandlung für die stillende Mutter sollte zwischen der Möglichkeit des Abstillens und einem Absetzen der Behandlung abgewogen werden.

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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