Cefazolin Hikma 2g Inf (10 St)

Hersteller Hikma Pharma GmbH
Wirkstoff Cefazolin
Wirkstoff Menge 2000 mg
ATC Code J01DB04
Preis 83,3 €
Menge 10 St
Darreichung (DAR) PII
Norm N2
Cefazolin Hikma 2g Inf (10 St)

Medikamente Prospekt

Cefazolin2g
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Cefazolin - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Cefazolin oder andere Chephalosporine
    • Gefahr eines anaphylaktischen Schocks
  • vorbekannte schwere Unverträglichkeitsreaktionen oder Reaktionen vom Soforttyp auf Penicilline und andere Betalaktam-Antibiotika
  • Frühgeborene und Neugeborene (im 1. Lebensmonat)

Art der Anwendung



  • intravenöse Injektion oder Infusion
  • nicht intraarteriell applizieren
  • Tagesdosis auf 2 - 3 Einzeldosen verteilen
  • bei nicht bestimmungsgemäßer Applikation (intramuskuläre oder versehentliche paravenöse Gabe) verursacht Injektion Schmerzen
  • Verteilung der Einzeldosen:
    • Tagesdosen von 2 - 3 g Cefazolin:
      • i.v. Injektion in 2 - 3 Einzeldosen zu 1 g möglich
    • höhere Tagesdosis 4 - 6 g Cefazolin:
      • aufgrund der gleichmässigen und länger anhaltenden Wirkspiegel i.v.- Infusion bevorzugen
        • Tagesdosen von 4 g Cefazolin: 2 Infusionen zu je 2 g
        • Tagesdosen von 6 g Cefazolin: 3 Infusionen zu je 2 g
      • Infusionsdauer: jeweils 30 - 120 Min.
  • Hinweise zur Rekonstitution des Arzneimittels vor der Anwendung, siehe Fachinformation

Dosierung



Basiseinheit: 1 Durchstechflasche enthält 2,0 g Cefazolin

  • Akute und chronische bakterielle Infektionen unterschiedlicher Lokalisation und Intensität mit Cefazolin-empfindlichen Keimen
    • Erwachsene und Jugendliche über 14 Jahre:
      • grampositive Erreger: 1,5 - 2,0 g Cefazolin / Tag
      • gramnegative Erreger: 3 - 4 g / Tag
      • Dosissteigerung, optional: 6 g / Tag
      • bei ernsten, lebensbedrohlichen Infektionen: bis zu 12 g / Tag notwendig
      • unkomplizierte Harnwegsinfektionen: 1 g alle 12 Stunden
      • perioperativen Prophylaxe:
        • 1 g Cefazolin 30 - 60 Min. präpoperativ
        • 0,5 - 1,0 g alle 6 - 8 Stunden während des postoperativen Tages
      • Anwendungsdauer:
        • abhängig vom klinischen Bild bzw. dem Ansprechen des Erregers
        • bis einige Tage nach Abklingen der Symptome
      • Niereninsuffizienz
        • gleichbleibende Initialdosis
        • Erhaltungsdosis wie folgt an Kreatinin-Clearance anpassen:
          • Kreatinin-Clearance 35 - 54 ml / Min:
            • normale Dosis, Gabe alle 8 Stunden
          • Kreatinin-Clearance 10 - 34 ml / Min:
            • 50% der Normaldosis alle 12 Stunden
          • Kreatinin-Clearance < 10 ml / Min:
            • 50% der Normaldosis alle 18 - 24 Stunden
    • Kinder ab 2. Lebensmonat:
      • 25 - 50 mg / kg KG / Tag in 3 - 4 Einzeldosen
      • Dosissteigerung, optional, auf 100 mg Cefazolin / kg KG / Tag
      • Anwendungsdauer:
        • abhängig vom klinischen Bild bzw. dem Ansprechen des Erregers
        • bis einige Tage nach Abklingen der Symptome
      • Niereninsuffizienz
        • gleichbleibende Initialdosis
        • Erhaltungsdosis wie folgt an Kreatinin-Clearance anpassen:
          • Kreatinin-Clearance 40 - 70 ml / Min:
            • 60% der üblichen Tagesdosis in zwei gleich grossen Einzeldosen, Gabe alle 12 Stunden
          • Kreatinin-Clearance 20 - 40 ml / Min:
            • 25% der üblichen Tagesdosis in zwei gleich grossen Einzeldosen, Gabe alle 12 Stunden
          • Kreatinin-Clearance < 20 ml / Min:
            • 10% der üblichen Tagesdosis, Gabe alle 24 Stunden

Indikation



  • Akute und chronische bakterielle Infektionen unterschiedlicher Lokalisation und Intensität mit Cefazolin-empfindlichen Keimen, wie
    • Infektionen der Atemwege
      • Streptococcus pneumoniae
      • Klebsiella-Spezies
      • Staphylococcus aureus
      • beta-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A
    • Infektionen der Niere, der ableitenden Harnwege und der Geschlechtsorgane
      • E. coli
      • Proteus mirabilis
      • Klebsiella-Spezies
      • einige Stämme von Enterobacter
    • Infektionen der Haut und des Weichteilgewebes
    • Infektionen der Gallenwege
    • Infektionen der Knochen und Gelenke
    • Sepsis
      • Streptococcus pneumoniae
      • Staphylococcus aureus
      • Proteus mirabilis
      • E. Coli
      • Klebsiella-Spezies
    • Endocarditis
      • Staphylococcus aureus
      • Streptokokken der Gruppe A
    • Perioperative Prophylaxe bei infektionsgefährdeten Operationen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Cefazolin - invasiv

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • toxische und allergische Auswirkungen auf das Blutbild in Form einer Thrombozytopenie, Neutropenie, Leukopenie oder Eosinophilie (Erscheinungen sind reversibel)
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • plasmatische Blutgerinnungsstörungen und in deren Folge Blutungen
        • gefährdet sind Patienten mit Risikofaktoren, die zu einem Vitamin-K-Mangel führen oder andere Blutgerinnungsmechanismen beeinflussen, sowie Patienten mit Erkrankungen, die Blutungen auslösen oder verstärken können
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Auftreten von Agranulozytose und hämolytischer Anämie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • allergische Hautreaktionen wie Exantheme, Urtikaria und Pruritus
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktionen wie angioneurotisches +ANY-dem und Arzneimittelfieber
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • lebensbedrohlicher anaphylaktischer Schock
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Kopfschmerzen
      • Schwindelgefühl
      • Parästhesien
      • zentralnervöse Erregungszustände
      • Myoklonien
      • Krämpfe (besonders bei Überdosierung oder nicht angepasster Dosis bei eingeschränkter Nierenfunktion)
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • gastrointestinale Störungen, z.B. Diarrhoe, Übelkeit, Erbrechen, Appetitmangel, Meteorismus, Bauchschmerzen
        • meist leichter Natur, klingen häufig während, sonst nach Absetzen der Therapie ab
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • bei schweren und anhaltenden Durchfällen Antibiotika-assoziierte Enterokolitis in Betracht ziehen, die lebensbedrohlich sein kann
        • in diesem Fall sollte Therapie mit Cefazolin abgebrochen und eine geeignete Therapie eingeleitet werden
        • peristaltikhemmende Mittel sind kontraindiziert
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • leichte, vorübergehende Erhöhung der SGOT, SGPT und der AP
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • reversible Hepatitis und cholestatische Gelbsucht
  • Erkrankungen der Nieren- und Harnwege
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Interstitielle Nephritis und andere Nierenerkrankungen, meist bei schwerkranken Patienten, die mehrere Medikamente erhielten
  • Sonstige Nebenwirkungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Phlebitis oder Thrombophlebitis nach intravenöser Applikation
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Superinfektion oder Kolonisation mit resistenten Bakterien oder Sprosspilzen (Mundsoor, Moniliasis vaginalis) nach langfristiger und wiederholter Anwendung

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Cefazolin - invasiv

  • Überempfindlichkeit / anaphylaktische Reaktionen
    • Überempfindlichkeitsreaktionen aller Schweregrade bis hin zum anaphylaktischen Schock können bei der Anwendung von Cefazolin auftreten
    • da eine Kreuzallergie zwischen Cefazolin, Penicillin und anderen Betalaktam-Antibiotika bestehen kann, müssen mit besonderer Sorgfalt entsprechend vorbekannte Überempfindlichkeitsreaktionen erfragt werden
      • bei als nicht schwer einzuordnenden Überempfindlichkeitsreaktionen auf Penicillin und andere Betalaktam-Antibiotika kann Cefazolin mit besonderer Vorsicht angewendet werden
    • bei Patienten mit allergischer Reaktionsbereitschaft oder Asthma bronchiale ist das Risiko für schwerwiegendere Überempfindlichkeitsreaktionen bei Injektions- bzw. Infusionsbehandlung erhöht, weshalb Cefazolin in solchen Fällen mit besonderer Vorsicht angewendet werden sollte
    • bei schweren akuten Überempfindlichkeitsreaktionen
      • Behandlung mit Cefazolin muss sofort abgebrochen, und entsprechende Notfallmaßnahmen müssen unverzüglich eingeleitet werden
  • Antibiotika-assoziierte Kolitis
    • treten während oder bis zu 10 Wochen nach Behandlung schwere, anhaltende Durchfälle auf, so ist an eine Antibiotika-assoziierte Kolitis zu denken (in den meisten Fällen verursacht durch Clostridium difficile)
      • diese durch eine Antibiotika-Behandlung ausgelöste Darmerkrankung kann lebensbedrohlich sein und erfordert eine sofortige und angemessene Behandlung
    • jede Anwendung von Antibiotika kann zur Vermehrung von Erregern führen, die gegen das eingesetzte Arzneimittel unempfindlich sind
      • auf Zeichen einer möglichen Folgeinfektion mit solchen Erregern achten (einschließlich Candida und anderen Pilzen)
      • Folgeinfektionen entsprechend behandeln
  • eingeschränkte Nierenfunktion
    • stark eingeschränkte Nierenfunktion (GFR < 55 ml / Min.)
      • Kumulation von Cefazolin wahrscheinlich, weshalb die Dosis entsprechend zu reduzieren bzw. das Dosierungsintervall zu verlängern ist
  • Gerinnungsstörungen
    • Cefazolin kann selten zu Gerinnungsstörungen führen
    • deshalb müssen Gerinnungsparameter regelmäßig kontrolliert werden bei
      • Patienten mit Erkrankungen, die zu Blutungen führen können (z.B. Magen- und Darmgeschwüre)
      • Patienten mit Gerinnungsstörungen (angeboren: z. B. bei Bluterkrankheit, erworben: z. B. bei parenteraler Ernährung, Mangelernährung, gestörter Leber- und Nierenfunktion oder Thrombozytopenie)
      • gleichzeitiger Therapie mit hochdosiertem Heparin oder oralen Antikoagulanzien
  • Hinweis zu Meningitis
    • Cefazolin aufgrund der schlechten Liquorgängigkeit nicht zur Behandlung einer Meningitis geeignet

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Cefazolin - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Cefazolin - invasiv

  • Cefazolin sollte in der Schwangerschaft, insbesondere im 1. Trimenon, nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung verabreicht werden, da keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen und Cefazolin plazentagängig ist

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Cefazolin - invasiv

  • geht in geringen Mengen in die Muttermilch über
  • kann beim Säugling zu Durchfällen und Sprosspilzbesiedlung führen
  • wenn eine Behandlung der Mutter mit Cefazolin für dringend notwendig erachtet wird, sollte die Patientin ihr Kind während der Behandlung nicht stillen

Ausreichende Untersuchungen liegen nicht vor.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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