Captimer 250mg (100 St)

Hersteller Mit Gesundheit GmbH
Wirkstoff Tiopronin
Wirkstoff Menge 250 mg
ATC Code V03AB
Preis 111,82 €
Menge 100 St
Darreichung (DAR) UTA
Norm N3
Captimer 250mg (100 St)

Medikamente Prospekt

Tiopronin250mg
(H)Arabisches GummiHilfsstoff
(H)Calcium carbonatHilfsstoff
(H)CarnaubawachsHilfsstoff
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Dimeticon 100Hilfsstoff
(H)Eudragit E 100Hilfsstoff
(H)LactoseHilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)Povidon K29-32Hilfsstoff
(H)SaccharoseHilfsstoff
(H)SchellackHilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
(H)TalkumHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
(H)Wachs, gebleichtHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut)



  • Überempfindlichkeit gegen Tiopronin oder einen anderen Inhaltsstoff
  • Albuminurie
  • Glomerulonephritis
  • Myasthenie
  • Polymyositis
  • Arzneimittel-bedingten Zytopenien
  • Pemphigus
  • Stillzeit

Art der Anwendung



  • Einnahme der Tabletten
    • 1/2 Stunde vor den Mahlzeiten
    • unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Trinkwasser)
    • über den Tag verteilt (z. B. morgens, mittags oder abends)
  • Spezielle Therapiehinweise
    • v.a. bei Cystinurie auf regelmäßige und reichliche Flüssigkeitsaufnahme achten
    • bei Cystinurie Urin alkalisieren
    • zugleich Salzkonsum einschränken, da erhöhte Salzaufnahme zu vermehrter renaler Cystin-Ausscheidung führt
    • Transaminasen, Blutbild und Urinstatus regelmäßig überwachen
    • in der Langzeitbehandlung Gabe von Vitamin B6 empfohlen

Dosierung



  • Cystinurie, Cystinurolithiasis
    • Jugendliche (ab ca. 15 Jahre) und Erwachsene (KG > 52 kg)
      • Einzeldosis: 1 - 2 Tabletten (250 - 500 mg Tiopronin)
      • Tagesgesamtdosis: 2mal 1 Tablette / Tag bis 3mal 2 Tabletten / Tag (500 - 1500 mg Tiopronin)
      • Maximaldosis: 2000 mg Tiopronin / Tag
    • Kinder (ca. 13 - 14 Jahre), 44 - 52 kg
      • Einzeldosis: 1 - 2 Tabletten ( 250 - 500 mg Tiopronin)
      • Tagesgesamtdosis: 1 Tablette 2 - 3mal / Tag (500 - 750 mg Tiopronin)
      • Maximaldosis: 2000 mg Tiopronin / Tag
    • Kinder < 13 Jahre
      • Darreichungsform mit niedrigerem Wirkstoffgehalt wählen
    • Dosiserhöhung
      • erfahrungsgemäß muss die Dosis jedoch während der Therapie erhöht werden, um einem Wiederanstieg der Cystin-Ausscheidung vorzubeugen
      • Erhöhung der Dosis sollte individuell erfolgen
  • Schwermetallvergiftungen
    • Erwachsene und Jugendliche (>/= 15 Jahre)
      • Einzeldosis: 1 - 2 Tabletten (250 - 500 mg Tiopronin)
      • Tagesgesamtdosis: 2mal 1 Tablette / Tag bis 3mal 2 Tabletten / Tag (500 - 1500 mg Tiopronin)
      • Dosierung richtet sich nach der Intoxikation: 250 mg Tiopronin 2 - 6mal / Tag
      • bei chronischen Schwermetallvergiftungen: einschleichend dosieren
  • Hämosiderose, Morbus Wilson
    • Erwachsene und Jugendliche ( >/= 15 Jahre)
      • Einzeldosis: 1 - 2 Tabletten (250 - 500 mg Tiopronin)
      • Tagesgesamtdosis: 2mal 1 Tablette / Tag bis 2mal 2 Tabletten / Tag (500 - 1000 mg Tiopronin)
      • in der Regel werden 4mal 250 mg Tiopronin / Tag gegeben
    • angegebene Dosierungen gelten für den Erwachsenen (70 kg KG)
      • Kinder erhalten dem Alter entsprechend weniger
  • Behandlungsdauer: bestimmt der behandelnde Arzt

Indikation



  • Cystinurie
  • Cystinurolithiasis
  • Schwermetallvergiftungen (insbesondere Quecksilber, Kupfer, Eisen)
  • Hämosiderose (Eisenüberladung)
  • Morbus Wilson (Kupferüberladung)

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Tiopronin - peroral

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Thrombozytopenie
      • Leukopenie, in Einzelfällen Agranulozytose
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Senkung des Blutzuckerspiegels
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Pneumopathie
      • Bronchiolitis obliterans
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • gastrointestinale Beschwerden wie Magenverstimmung, Diarrhöe
      • Störung des Geschmacksinns
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hautreaktionen wie Pruritus, Stomatitis, Pemphigus, maculopapuläre Exantheme, Erythema multiforme und ekzematöse Eruptionen
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Anstieg der Transaminasen
      • Hepatitis
  • Sklelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Myopathie
      • Myastenia gravis
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Nephropathie
      • nephrotisches Syndrom
      • Proteinurie (Albuminurie als Folge einer Nephropathie)
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Temperaturerhöhung

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Tiopronin - peroral

  • Transaminasen, Blutbild und Urinstatus sollten regelmäßig überwacht werden
    • in seltenen Fällen können Albuminurie als Folge einer Nephropathie sowie Cytopenien auftreten
    • bei Anzeichen o.g. Nebenwirkungen Tiopronin sofort absetzen
  • Vitamin B6-Gabe bei Langzeitbehandlung empfohlen
  • Cystinurie
    • vor allem bei Cystinurie sollte auf regelmäßige und reichliche Flüssigkeitsaufnahme geachtet werden
    • bei Cystinurie sollte eine Alkalisierung des Urins erfolgen
    • zugleich sollte der Salzkonsum eingeschränkt werden, da eine erhöhte Salzaufnahme zu einer vermehrten renalen Cystin-Ausscheidung führt
  • Kreuzintoleranz
    • es scheint keine gekreuzte Intoleranz zwischen Tiopronin und Penicillamin zu geben
    • bedeutet, dass beobachtete Nebenwirkungen unter einer Penicillamin-Therapie nicht zwangsläufig auch bei einer Therapie mit Tiopronin auftreten müssen

Kontraindikation (relativ)



  • Schwangerschaft

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Tiopronin - peroral

  • Tiopronin darf während der Schwangerschaft nur bei vitaler Indikation verordnet werden
  • prinzipiell sollten während einer Schwangerschaft Nutzen und Risiken einer Arzneimitteltherapie kritisch gegeneinander abgewogen werden
  • keine Erfahrungen mit einer Anwendung von Tiopronin an Schwangeren
  • tierexperimentelle Studien
    • nur unzureichende tierexperimentelle Studien in Bezug auf die Auswirkungen auf Schwangerschaft, embryonale/fetale Entwicklung, Geburt und postnatale Entwicklung vorliegend
    • bisherige tierexperimentelle Studien haben Reproduktionstoxizität gezeigt
  • potentielles Risiko für den Menschen nicht bekannt
  • Fertilität
    • bei männlichen Ratten führte Tiopronin in humantherapeutischen Dosen zu einer Absenkung des Testosteronspiegels, einer Gewichtsreduktion der Testes und zu einer Verringerung der Spermienzahl und Spermienmotilität

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Tiopronin - peroral

  • kontraindiziert während der Stillzeit
  • in einer Studie an 100 Frauen kam es bei Einnahme von Tiopronin zu einer frühzeitigen Unterdrückung der Laktation
  • nicht bekannt, ob Tiopronin in die Muttermilch übertritt
  • potentielles Risiko für den Säugling ist nicht bekannt

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Der Arzneistoff darf während der Stillzeit nicht angewendet werden.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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