Capecitabin HEXAL 150mg (60 St)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Capecitabin
Wirkstoff Menge 150 mg
ATC Code L01BC06
Preis 32,99 €
Menge 60 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm N2
Capecitabin HEXAL 150mg (60 St)

Medikamente Prospekt

Capecitabin150mg
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Croscarmellose, NatriumsalzHilfsstoff
(H)Eisen (III) oxidHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff
Lactose13.1mg
(H)Magnesium stearat (Ph. Eur.) [pflanzlich]Hilfsstoff
(H)TalkumHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe<23 (23)mg
Gesamt Natrium Ion<1mmol
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut)



  • schwerwiegende und unerwartete Reaktionen bei Vorbehandlung mit Fluoropyrimidinen
  • Überempfindlichkeit gegen Capecitabin oder einen der sonstigen Bestandteile oder gegen Fluorouracil
  • Patienten mit bekannter, vollständig fehlender Dihydropyrimidin-Dehydrogenase (DPD)-Aktivität
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • schwere Leukopenie, Neutropenie oder Thrombozytopenie
  • schwere Beeinträchtigung der Leberfunktion
  • schwere Beeinträchtigung der Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min)
  • kürzliche oder gleichzeitige Behandlung mit Brivudin
  • wenn für eines der Arzneimittel der Kombinationstherapie Gegenanzeigen vorliegen, darf dieses Arzneimittel nicht angewendet werden.

Art der Anwendung



  • Die Capecitabin Tabletten sollten innerhalb von 30 Minuten nach einer Mahlzeit mit Wasser eingenommen und im Ganzen geschluckt werden.
  • Die Capecitabin Tabletten sollten nicht zerdrückt oder durchgeschnitten werden.

Dosierung



  • Capecitabin HEXALArgA8-/sup> sollte ausschließlich von einem entsprechend qualifizierten Arzt verordnet werden, der Erfahrung in der Anwendung antineoplastischer Arzneimittel besitzt. Eine sorgfältige Überwachung aller Patienten ist während des 1. Behandlungszyklus empfohlen.
  • Bei einem Fortschreiten der Erkrankung oder beim Auftreten nicht mehr tolerierbarer Nebenwirkungen soll die Behandlung abgebrochen werden. Berechnungen für die Standarddosierung und für reduzierte Dosierungen entsprechend der Körperoberfläche werden für Capecitabin HEXALArgA8-/sup>-Anfangsdosierungen von 1.250 mg/m2 und 1.000 mg/m2 in den Tabellen 1 und 2 dargestellt.
  • Dosierungsempfehlung:
    • Monotherapie
      • Kolon-, Kolorektal- und Mammakarzinom
        • Die empfohlene Anfangsdosis von Capecitabin HEXALArgA8-/sup> als Monotherapie zur adjuvanten Behandlung des Kolonkarzinoms, zur Behandlung des metastasierten Kolorektalkarzinoms oder zur Behandlung des lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Mammakarzinoms beträgt 1.250 mg/m2 2-mal täglich (morgens und abends, entsprechend einer gesamten Tagesdosis von 2.500 mg/m2) über 14 Tage, gefolgt von einer 7-tägigen Therapiepause. Als Dauer der adjuvanten Behandlung von Patienten mit einem Kolonkarzinom im Stadium III werden insgesamt 6 Monate empfohlen.
    • Kombinationstherapie
      • Kolon-, Kolorektal- und Magenkarzinom
        • In der Kombinationstherapie sollte die empfohlene Anfangsdosis von Capecitabin HEXALArgA8-/sup> im Falle einer 2-mal täglichen Einnahme über 14 Tage, gefolgt von einer 7-tägigen Therapiepause, auf 800 - 1.000 mg/m2 reduziert werden. Im Falle einer fortdauernden Einnahme sollte die Anfangsdosis von Capecitabin HEXALArgA8-/sup> auf 625 mg/m2 2-mal täglich reduziert werden. Bei Kombination mit Irinotecan beträgt die empfohlene Anfangsdosis 800 mg/m2 bei einer 2-mal täglichen Einnahme über 14 Tage, gefolgt von einer 7-tägigen Therapiepause kombiniert mit 200 mg/m2 Irinotecan an Tag 1. Der Einschluss von Bevacizumab in die Kombinationstherapie hat keinen Einfluss auf die Capecitabin HEXALArgA8-/sup>-Anfangsdosis. Bei Patienten, die die Capecitabin-Cisplatin-Kombination erhalten sollen, wird vor der Cisplatin-Gabe entsprechend der Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels von Cisplatin eine Prämedikation zur Aufrechterhaltung einer ausreichenden Hydratation und Antiemese begonnen.
        • Bei Patienten, die die Capecitabin-Oxaliplatin-Kombination erhalten sollen, wird eine antiemetische Prämedikation entsprechend der Zusammenfassung der Merkmale von Oxaliplatin empfohlen. Die empfohlene Behandlungsdauer der adjuvanten Therapie von Patienten mit Kolonkarzinom im Stadium III beträgt 6 Monate.
      • Mammakarzinom
        • In der Kombinationstherapie mit Docetaxel beträgt die empfohlene Anfangsdosis von Capecitabin HEXALArgA8-/sup> 1.250 mg/m2 2-mal täglich über 14 Tage, gefolgt von einer 7-tägigen Therapiepause, kombiniert mit 75 mg/m2 Docetaxel als 1-stündige intravenöse Infusion alle 3 Wochen. Für Patienten, die die Kombinationstherapie aus Capecitabin HEXALArgA8-/sup> und Docetaxel erhalten, sollte vor der Gabe von Docetaxel, entsprechend der Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels von Docetaxel, eine Prämedikation mit einem oralen Kortikosteroid, wie z. B. Dexamethason, erfolgen.
  • Capecitabin HEXALArgA8-/sup> -Dosisberechnungen
    • Siehe Tabellen 1 und 2.
    • Tabelle 1: Berechnung der Standarddosierung sowie von reduzierten Dosierungen entsprechend der Körperoberfläche für eine Capecitabin HEXALArgA8-/sup>-Anfangsdosierung von 1.250 mg/m2
    • Dosierung 1.250 mg/m2 (2-mal täglich)
      • Körperoberfläche (m2):
      • Standarddosis 1.250 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 1.500
      • Anzahl der 150 mg- und/oder 500 mg-Tabletten pro Einnahme (jede Einnahme erfolgt morgens und abends)
        • 150 mg: -
        • 500 mg: 3
      • reduzierte Dosis (75%) 950 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 1.150
      • reduzierte Dosis (50%) 625 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 800
    • Körperoberfläche (m2): 1,27 - 1,38
      • Standarddosis 1.250 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 1.650
      • Anzahl der 150 mg- und/oder 500 mg-Tabletten pro Einnahme (jede Einnahme erfolgt morgens und abends)
        • 150 mg: 1
        • 500 mg: 3
      • reduzierte Dosis (75%) 950 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 1.300
      • reduzierte Dosis (50%) 625 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 800
    • Körperoberfläche (m2): 1,39 - 1,52
      • Standarddosis 1.250 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 1.800
      • Anzahl der 150 mg- und/oder 500 mg-Tabletten pro Einnahme (jede Einnahme erfolgt morgens und abends)
        • 150 mg: 2
        • 500 mg: 3
      • reduzierte Dosis (75%) 950 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 1.450
      • reduzierte Dosis (50%) 625 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 950
    • Körperoberfläche (m2): 1,53 - 1,66
      • Standarddosis 1.250 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 2.000
      • Anzahl der 150 mg- und/oder 500 mg-Tabletten pro Einnahme (jede Einnahme erfolgt morgens und abends)
        • 150 mg: -
        • 500 mg: 4
      • reduzierte Dosis (75%) 950 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 1.500
      • reduzierte Dosis (50%) 625 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 1.000
    • Körperoberfläche (m2): 1,67 - 1,78
      • Standarddosis 1.250 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 2.150
      • Anzahl der 150 mg- und/oder 500 mg-Tabletten pro Einnahme (jede Einnahme erfolgt morgens und abends)
        • 150 mg: 1
        • 500 mg: 4
      • reduzierte Dosis (75%) 950 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 1.650
      • reduzierte Dosis (50%) 625 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 1.000
    • Körperoberfläche (m2): 1,79 - 1,92
      • Standarddosis 1.250 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 2.300
      • Anzahl der 150 mg- und/oder 500 mg-Tabletten pro Einnahme (jede Einnahme erfolgt morgens und abends)
        • 150 mg: 2
        • 500 mg: 4
      • reduzierte Dosis (75%) 950 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 1.800
      • reduzierte Dosis (50%) 625 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 1.150
    • Körperoberfläche (m2): 1,93 - 2,06
      • Standarddosis 1.250 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 2.500
      • Anzahl der 150 mg- und/oder 500 mg-Tabletten pro Einnahme (jede Einnahme erfolgt morgens und abends)
        • 150 mg: -
        • 500 mg: 5
      • reduzierte Dosis (75%) 950 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 1.950
      • reduzierte Dosis (50%) 625 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 1.300
    • Körperoberfläche (m2): 2,07 - 2,18
      • Standarddosis 1.250 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 2.650
      • Anzahl der 150 mg- und/oder 500 mg-Tabletten pro Einnahme (jede Einnahme erfolgt morgens und abends)
        • 150 mg: 1
        • 500 mg: 5
      • reduzierte Dosis (75%) 950 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 2.000
      • reduzierte Dosis (50%) 625 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 1.300
    • Körperoberfläche (m2): >/= 2,19
      • Standarddosis 1.250 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 2.800
      • Anzahl der 150 mg- und/oder 500 mg-Tabletten pro Einnahme (jede Einnahme erfolgt morgens und abends)
        • 150 mg: 2
        • 500 mg: 5
      • reduzierte Dosis (75%) 950 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 2.150
      • reduzierte Dosis (50%) 625 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 1.450
  • Tabelle 2: Berechnung der Standarddosierung sowie von reduzierten Dosierungen entsprechend der Körperoberfläche für eine Capecitabin HEXALArgA8-/sup>-Anfangsdosierung von 1.000 mg/m2
  • Dosierung 1.000 mg/m2 (2-mal täglich)
    • Körperoberfläche (m2):
    • Standarddosis 1.000 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 1.150
    • Anzahl der 150 mg- und/oder 500 mg-Tabletten pro Einnahme (jede Einnahme erfolgt morgens und abends)
      • 150 mg: 1
      • 500 mg: 2
    • reduzierte Dosis (75%) 750 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 800
    • reduzierte Dosis (50%) 500 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 600
  • Körperoberfläche (m2): 1,27 - 1,38
    • Standarddosis 1.000 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 1.300
    • Anzahl der 150 mg- und/oder 500 mg-Tabletten pro Einnahme (jede Einnahme erfolgt morgens und abends)
      • 150 mg: 2
      • 500 mg: 2
    • reduzierte Dosis (75%) 750 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 1.000
    • reduzierte Dosis (50%) 500 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 600
  • Körperoberfläche (m2): 1,39 - 1,52
    • Standarddosis 1.000 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 1.450
    • Anzahl der 150 mg- und/oder 500 mg-Tabletten pro Einnahme (jede Einnahme erfolgt morgens und abends)
      • 150 mg: 3
      • 500 mg: 2
    • reduzierte Dosis (75%) 750 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 1.100
    • reduzierte Dosis (50%) 500 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 750
  • Körperoberfläche (m2): 1,53 - 1,66
    • Standarddosis 1.000 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 1.600
    • Anzahl der 150 mg- und/oder 500 mg-Tabletten pro Einnahme (jede Einnahme erfolgt morgens und abends)
      • 150 mg: 4
      • 500 mg: 2
    • reduzierte Dosis (75%) 750 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 1.200
    • reduzierte Dosis (50%) 500 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 800
  • Körperoberfläche (m2): 1,67 - 1,78
    • Standarddosis 1.000 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 1.750
    • Anzahl der 150 mg- und/oder 500 mg-Tabletten pro Einnahme (jede Einnahme erfolgt morgens und abends)
      • 150 mg: 5
      • 500 mg: 2
    • reduzierte Dosis (75%) 750 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 1.300
    • reduzierte Dosis (50%) 500 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 800
  • Körperoberfläche (m2): 1,79 - 1,92
    • Standarddosis 1.000 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 1.800
    • Anzahl der 150 mg- und/oder 500 mg-Tabletten pro Einnahme (jede Einnahme erfolgt morgens und abends)
      • 150 mg: 2
      • 500 mg: 3
    • reduzierte Dosis (75%) 750 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 1.400
    • reduzierte Dosis (50%) 500 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 900
  • Körperoberfläche (m2): 1,93 - 2,06
    • Standarddosis 1.000 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 2.000
    • Anzahl der 150 mg- und/oder 500 mg-Tabletten pro Einnahme (jede Einnahme erfolgt morgens und abends)
      • 150 mg: -
      • 500 mg: 4
    • reduzierte Dosis (75%) 750 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 1.500
    • reduzierte Dosis (50%) 500 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 1.000
  • Körperoberfläche (m2): 2,07 - 2,18
    • Standarddosis 1.000 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 2.150
    • Anzahl der 150 mg- und/oder 500 mg-Tabletten pro Einnahme (jede Einnahme erfolgt morgens und abends)
      • 150 mg: 1
      • 500 mg: 4
    • reduzierte Dosis (75%) 750 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 1.600
    • reduzierte Dosis (50%) 500 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 1.050
  • Körperoberfläche (m2): >/= 2,19
    • Standarddosis 1.000 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 2.300
    • Anzahl der 150 mg- und/oder 500 mg-Tabletten pro Einnahme (jede Einnahme erfolgt morgens und abends)
      • 150 mg: 2
      • 500 mg: 4
    • reduzierte Dosis (75%) 750 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 1.750
    • reduzierte Dosis (50%) 500 mg/m2AOw- Dosis pro Einnahme (mg): 1.100
  • Dosisanpassung im Verlauf der Behandlung
    • Allgemeines
      • Die Nebenwirkungen von Capecitabin HEXALArgA8-/sup> können durch symptomatische Behandlung und/oder eine Änderung der Dosierung (Unterbrechung der Behandlung oder Dosisreduzierung) beherrscht werden. Wenn die Dosis reduziert wurde, sollte sie zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr erhöht werden. Bei Unverträglichkeiten, die sich nach der Beurteilung des behandelnden Arztes wahrscheinlich nicht schwerwiegend oder lebensbedrohend ausprägen werden, wie z. B. Alopezie, Geschmacksveränderungen oder Nagelstörungen, kann die Behandlung unter Beibehaltung derselben Dosierung ohne Dosisreduktion oder Unterbrechung der Behandlung fortgesetzt werden. Patienten, die Capecitabin HEXALArgA8-/sup> einnehmen, sollen über die Notwendigkeit unterrichtet werden, die Behandlung sofort zu unterbrechen, wenn Nebenwirkungen mäßiger oder schwerer Ausprägung auftreten. Wenn eine Einnahme von Capecitabin HEXALArgA8-/sup> aufgrund von Nebenwirkungen ausgelassen wurde, soll sie nicht ersetzt werden.
      • Je nach Schweregrad der Nebenwirkungen werden folgende Dosismodifikationen empfohlen: siehe Tabelle 3.
      • Tabelle 3: Übersicht zur Capecitabin HEXALArgA8-/sup>-Dosisreduktion (3-wöchiger Therapiezyklus oder fortdauernde Behandlung)
        • Toxizität Grad+ACo-: Grad 1
          • Dosisänderungen während des Behandlungszyklus: Höhe der Dosis beibehalten
            • Dosierungsanpassung für den nächsten Zyklus (% der Startdosis): Höhe der Dosis beibehalten
        • Toxizität Grad+ACo-: Grad 2
          • erstmaliges Auftreten
            • Dosisänderungen während des Behandlungszyklus: Behandlung unterbrechen, bis eine Rückbildung auf Grad 0 - 1 erreicht wurde
              • Dosierungsanpassung für den nächsten Zyklus (% der Startdosis): 100+ACU
          • 2. Auftreten
            • Dosisänderungen während des Behandlungszyklus: Behandlung unterbrechen, bis eine Rückbildung auf Grad 0 - 1 erreicht wurde
              • Dosierungsanpassung für den nächsten Zyklus (% der Startdosis): 75+ACU
          • 3. Auftreten
            • Dosisänderungen während des Behandlungszyklus: Behandlung unterbrechen, bis eine Rückbildung auf Grad 0 - 1 erreicht wurde
              • Dosierungsanpassung für den nächsten Zyklus (% der Startdosis): 50+ACU
          • 4. Auftreten
            • Dosisänderungen während des Behandlungszyklus: Behandlung endgültig abbrechen
              • Dosierungsanpassung für den nächsten Zyklus (% der Startdosis): Nicht zutreffend
        • Toxizität Grad+ACo-: Grad 3
          • erstmaliges Auftreten
            • Dosisänderungen während des Behandlungszyklus: Behandlung unterbrechen, bis eine Rückbildung auf Grad 0 - 1 erreicht wurde
              • Dosierungsanpassung für den nächsten Zyklus (% der Startdosis): 75+ACU
          • 2. Auftreten
            • Dosisänderungen während des Behandlungszyklus: Behandlung unterbrechen, bis eine Rückbildung auf Grad 0 - 1 erreicht wurde
              • Dosierungsanpassung für den nächsten Zyklus (% der Startdosis): 50+ACU
          • 3. Auftreten
            • Dosisänderungen während des Behandlungszyklus: Behandlung endgültig abbrechen
              • Dosierungsanpassung für den nächsten Zyklus (% der Startdosis): Nicht zutreffend
        • Toxizität Grad+ACo-: Grad 4
          • erstmaliges Auftreten
            • Dosisänderungen während des Behandlungszyklus: Behandlung endgültig abbrechen oder falls der Arzt eine Weiterführung der Behandlung für den Patienten für sinnvoll erachtet, Behandlung unterbrechen, bis eine Rückbildung auf Grad 0 - 1 erreicht wurde
              • Dosierungsanpassung für den nächsten Zyklus (% der Startdosis): 50+ACU
          • 2. Auftreten
            • Dosisänderungen während des Behandlungszyklus: Behandlung endgültig abbrechen
              • Dosierungsanpassung für den nächsten Zyklus (% der Startdosis): Nicht zutreffend
      • AKg- Entsprechend der Common Toxicity Criteria (Version 1) des National Cancer Institute of Canada Clinical Trial Group (NCIC CTG) oder der Common Terminology Criteria for Adverse Events (CTCAE) des Cancer Therapy Evaluation Program des US National Cancer Institute, Version 4.0. Zu Hand-Fuß-Syndrom und Hyperbilirubinämie siehe Kategorie +ACY-quot,Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen+ACY-quot,.
    • Hämatologie
      • Patienten mit Ausgangswerten einer Neutrophilenzahl von < 1,5 x 109/l und/oder Ausgangswerten einer Thrombozytenzahl < 100 x 109/l dürfen nicht mit Capecitabin HEXALArgA8-/sup> behandelt werden. Wenn ungeplante Laboruntersuchungen während eines Therapiezyklus einen Abfall der Neutrophilenzahl unter 1,0 x 109/l oder der Plättchenzahl unter 75 x 109/l zeigen, muss die Capecitabin HEXALArgA8-/sup>-Behandlung unterbrochen werden.
    • Dosismodifikationen aufgrund von Nebenwirkungen bei Anwendung von Capecitabin HEXALArgA8-/sup> als 3-wöchiger Therapiezyklus in Kombination mit anderen Arzneimitteln
      • Dosismodifikationen aufgrund von Nebenwirkungen bei Anwendung von Capecitabin HEXALArgA8-/sup> als 3-wöchiger Therapiezyklus in Kombination mit anderen Arzneimitteln sollten entsprechend Tabelle 3 und den jeweiligen Zusammenfassungen der Merkmale des Arzneimittels der anderen Arzneimittel vorgenommen werden.
      • Wenn zu Beginn eines Therapiezyklus ein späterer Behandlungsbeginn mit entweder Capecitabin HEXALArgA8-/sup> oder dem (den) anderen Arzneimittel(n) angezeigt ist, sollten jegliche Therapien solange ausgesetzt werden, bis die Voraussetzungen für die Wiederaufnahme der Behandlung mit allen Arzneimitteln erfüllt sind.
      • Wenn während eines Therapiezyklus Nebenwirkungen auftreten, die nach Ansicht des behandelnden Arztes nicht durch Capecitabin HEXALArgA8-/sup> verursacht sind, sollte Capecitabin HEXALArgA8-/sup> weiterhin gegeben und die Dosierung des anderen Arzneimittels gemäß der entsprechenden Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels angepasst werden.
      • Wenn das (die) andere(n) Arzneimittel endgültig abgesetzt werden muss (müssen), kann die Behandlung mit Capecitabin HEXALArgA8-/sup> wieder aufgenommen werden, wenn die Voraussetzungen hierfür erfüllt sind.
      • Dieser Hinweis ist für alle Indikationen und für alle speziellen Patientenpopulationen gültig.
    • Dosismodifikationen aufgrund von Nebenwirkungen bei fortdauernder Anwendung von Capecitabin HEXALArgA8-/sup> in Kombination mit anderen Arzneimitteln
      • Dosismodifikationen aufgrund von Nebenwirkungen bei fortdauernder Anwendung von Capecitabin HEXALArgA8-/sup> in Kombination mit anderen Arzneimitteln sollten entsprechend Tabelle 3 und den jeweiligen Zusammenfassungen der Merkmale des Arzneimittels der anderen Arzneimittel vorgenommen werden.
  • Dosisanpassung bei bestimmten Patientengruppen
    • Beeinträchtigung der Leberfunktion
      • Für eine Dosierungsempfehlung bei Patienten mit Leberfunktionsstörung liegen keine ausreichenden Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit vor. Es liegen keine Informationen zu Leberfunktionsstörungen bei Zirrhose oder Hepatitis vor.
    • Beeinträchtigung der Nierenfunktion
      • Capecitabin HEXALArgA8-/sup> ist bei Patienten mit schwerer Beeinträchtigung der Nierenfunktion kontraindiziert (Ausgangswert der Kreatinin-Clearance bei Therapiebeginn < 30 ml/min [Cockroft und Gault]). Die Häufigkeit von Nebenwirkungen vom Grad 3 oder 4 ist bei Patienten mit einer mäßigen Beeinträchtigung der Nierenfunktion (Ausgangswert der Kreatinin-Clearance bei Therapiebeginn 30 - 50 ml/min) gegenüber der Gesamtbevölkerung erhöht. Bei Patienten mit einer mäßigen Beeinträchtigung der Nierenfunktion bei Therapiebeginn wird eine Dosisreduktion auf 75% der 1.250 mg/m2-Startdosis empfohlen. Bei Patienten mit einer mäßigen Beeinträchtigung der Nierenfunktion bei Therapiebeginn und einer Startdosis von 1.000 mg/m2 ist keine Dosisreduktion erforderlich. Bei Patienten mit einer leichten Beeinträchtigung der Nierenfunktion (Ausgangswert der Kreatinin-Clearance bei Therapiebeginn 51 - 80 ml/min) wird keine Dosisanpassung empfohlen. Eine sorgfältige Überwachung und sofortige Behandlungsunterbrechung wird empfohlen, wenn der Patient ein unerwünschtes Ereignis vom Grad 2, 3 oder 4 entwickelt, gefolgt von einer Dosisanpassung wie in Tabelle 3 angeführt. Wenn die berechnete Kreatinin-Clearance während der Behandlung unter 30 ml/min abfällt, muss Capecitabin HEXALArgA8-/sup> abgesetzt werden. Die Empfehlungen zur Dosisanpassung bei eingeschränkter Nierenfunktion gelten gleichermaßen für die Monotherapie wie für die Kombinationstherapie (siehe auch den untenstehenden Abschnitt +IB4Ältere Patienten+ACY-quot,).
    • Ältere Patienten
      • Eine Anpassung der Anfangsdosis ist während der Capecitabin HEXALArgA8-/sup>-Monotherapie nicht erforderlich. Jedoch scheinen die Nebenwirkungen der Schweregrade 3 und 4 bei älteren Patienten (>/= 60 Jahre) häufiger zu sein als bei jüngeren.
      • Bei Anwendung von Capecitabin HEXALArgA8-/sup> in Kombination mit anderen Arzneimitteln erlitten ältere Patienten (>/= 65 Jahre) mehr Nebenwirkungen der Schweregrade 3 und 4 - einschließlich solcher, die zu einem Absetzen der Therapie führten - als jüngere Patienten. Eine sorgfältige Überwachung von Patienten ab 60 Jahre wird empfohlen.
      • Bei Kombination mit Docetaxel:
        • Bei Patienten, die 60 Jahre oder älter waren, wurde eine Zunahme der behandlungsbedingten Nebenwirkungen vom Grad 3 oder 4 und der behandlungsbedingten schwerwiegenden Nebenwirkungen beobachtet. Für Patienten, die 60 Jahre oder älter sind, wird eine Reduzierung der Anfangsdosis von Capecitabin HEXALArgA8-/sup> auf 75% (950 mg/m2 2-mal täglich) empfohlen.
        • Wenn bei Patienten ab 60 Jahre, die mit einer reduzierten Capecitabin HEXALArgA8-/sup>-Anfangsdosis in Kombination mit Docetaxel behandelt werden, keine Nebenwirkungen beobachtet werden, kann die Capecitabin HEXALArgA8-/sup>-Dosis vorsichtig auf 1.250 mg/m2 2-mal täglich erhöht werden.
    • Kinder und Jugendliche
      • Es gibt in den Anwendungsgebieten Kolon-, Kolorektal-, Magen- und Mammakarzinom keinen relevanten Nutzen von Capecitabin bei Kindern und Jugendlichen.
  • Indikation



    • Capecitabin HEXALArgA8-/sup> ist zur adjuvanten Behandlung von Patienten nach Operation eines Kolonkarzinoms im Stadium III (Dukes Stadium C) indiziert.
    • Capecitabin HEXALArgA8-/sup> ist zur Behandlung des metastasierten Kolorektalkarzinoms indiziert.
    • Capecitabin HEXALArgA8-/sup> ist in Kombination mit einem Platin-haltigen Anwendungsschema als First-line-Therapie des fortgeschrittenen Magenkarzinoms indiziert.
    • Capecitabin HEXALArgA8-/sup> ist in Kombination mit Docetaxel zur Behandlung von Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Mammakarzinom nach Versagen einer zytotoxischen Chemotherapie indiziert. Eine frühere Behandlung sollte ein Anthracyclin enthalten haben. Capecitabin HEXALArgA8-/sup> ist außerdem als Monotherapie zur Behandlung von Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Mammakarzinom indiziert, bei denen eine Therapie mit Taxanen und Anthracyclinen versagt hat oder eine weitere Anthracyclin-Behandlung nicht angezeigt ist.

    Nebenwirkungen



    • Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
      • Das allgemeine Sicherheitsprofil von Capecitabin basiert auf den Daten von mehr als 3.000 Patienten, die mit Capecitabin als Monotherapie oder in Kombinationstherapie mit verschiedenen Chemotherapieschemata in mehreren Indikationen behandelt wurden. Die Sicherheitsprofile der Capecitabin-Monotherapie sind in den Patientenpopulationen mit metastasiertem Mammakarzinom, mit metastasiertem Kolorektalkarzinom und mit adjuvant behandeltem Kolonkarzinom vergleichbar.
      • Die am häufigsten berichteten und/oder klinisch relevanten Nebenwirkungen, die mit der Behandlung zusammenhängen, waren gastrointestinale Störungen (insbesondere Diarrhö, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Stomatitis), Hand-Fuß-Syndrom (palmoplantare Erythrodysästhesie), Abgeschlagenheit, Asthenie, Anorexie, Kardiotoxizität, erhöhte Nierenfehlfunktion bei Patienten mit vorbestehender eingeschränkter Nierenfunktion und Thrombose/Embolie.
    • Tabellarische Zusammenfassung der Nebenwirkungen
      • Nebenwirkungen, die durch den Prüfarzt als möglicherweise, wahrscheinlich oder mittelbar mit der Anwendung von Capecitabin in Zusammenhang gebracht werden, sind in Tabelle 4 für die Capecitabin-Monotherapie und in Tabelle 5 für die Kombinationstherapie mit verschiedenen Chemotherapieschemata in mehreren Indikationen angegeben. Zur Klassifizierung der Häufigkeit der Nebenwirkungen werden die folgenden Kategorien benutzt: sehr häufig (>/= 1/10), häufig (>/= 1/100, < 1/10), gelegentlich (>/= 1/1.000, < 1/100), selten (>/= 1/10.000, < 1/1.000), sehr selten (< 10.000).
      • Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.
      • Capecitabin-Monotherapie
        • Tabelle 4 enthält die Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der Capecitabin-Monotherapie aus einer gepoolten Auswertung der Sicherheitsdaten von 3 großen klinischen Studien mit > 1.900 Patienten (Studien M66001, SO14695 und SO14796). Die Nebenwirkungen wurden der zugehörenden Häufigkeitsgruppe hinzugefügt, entsprechend der Gesamtinzidenz aus der gepoolten Analyse.
        • Tabelle 4: Zusammenfassung der behandlungsbedingten Nebenwirkungen, die von Patienten unter Capecitabin-Monotherapie berichtet wurden
          • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
            • Häufig, alle Schweregrade
              • Herpes-Virusinfektion, Nasopharyngitis, Infektionen der unteren Atemwege
            • Gelegentlich, schwerwiegende und/oder lebensbedrohliche (Grad 3 - 4) oder als medizinisch relevant betrachtete Nebenwirkungen
              • Sepsis, Infektionen der Harnwege, Zellulitis, Tonsillitis, Pharyngitis, orale Candidiasis, Influenza, Gastroenteritis, Pilzinfektion, Infektion, Zahnabszess
          • Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen
            • Gelegentlich, schwerwiegende und/oder lebensbedrohliche (Grad 3 - 4) oder als medizinisch relevant betrachtete Nebenwirkungen
              • Lipom
          • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
            • Häufig, alle Schweregrade
              • Neutropenie, Anämie
            • Gelegentlich, schwerwiegende und/oder lebensbedrohliche (Grad 3 - 4) oder als medizinisch relevant betrachtete Nebenwirkungen
              • febrile Neutropenie, Panzytopenie, Granulozytopenie, Thrombozytopenie, Leukopenie, hämolytische Anämie, Erhöhung der International Normalised Ratio (INR)/Prothrombinzeit verlängert
          • Erkrankungen des Immunsystems
            • Gelegentlich, schwerwiegende und/oder lebensbedrohliche (Grad 3 - 4) oder als medizinisch relevant betrachtete Nebenwirkungen
              • Hypersensitivität
          • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
            • Sehr häufig, alle Schweregrade
              • Anorexie
            • Häufig, alle Schweregrade
              • Dehydrierung, Gewichtsabnahme
            • Gelegentlich, schwerwiegende und/oder lebensbedrohliche (Grad 3 - 4) oder als medizinisch relevant betrachtete Nebenwirkungen
              • Diabetes, Hypokaliämie, Appetitstörung, Unterernährung, Hypertriglyceridämie
          • Psychiatrische Erkrankungen
            • Häufig, alle Schweregrade
              • Schlaflosigkeit, Depression
            • Gelegentlich, schwerwiegende und/oder lebensbedrohliche (Grad 3 - 4) oder als medizinisch relevant betrachtete Nebenwirkungen
              • Verwirrtheit, Panikattacken, gedrückte Stimmung, verminderte Libido
          • Erkrankungen des Nervensystems
            • Häufig, alle Schweregrade
              • Kopfschmerzen, Lethargie, Schwindel, Parästhesie, Störungen des Geschmacksempfindens
            • Gelegentlich, schwerwiegende und/oder lebensbedrohliche (Grad 3 - 4) oder als medizinisch relevant betrachtete Nebenwirkungen
              • Aphasie, Beeinträchtigung des Gedächtnisses, Ataxie, Synkopen, Gleichgewichtsstörungen, sensorische Störungen, periphere Neuropathie
            • Selten/Sehr selten (Erfahrung nach der Markteinführung)
              • toxische Leukoenzephalopathie (sehr selten)
          • Augenerkrankungen
            • Häufig, alle Schweregrade
              • erhöhter Tränenfluss, Konjunktivitis, Augenreizung
            • Gelegentlich, schwerwiegende und/oder lebensbedrohliche (Grad 3 - 4) oder als medizinisch relevant betrachtete Nebenwirkungen
              • reduzierte Sehschärfe, Diplopie
            • Selten/Sehr selten (Erfahrung nach der Markteinführung)
              • Tränenkanalstenose (selten), Hornhauterkrankungen (selten), Keratitis (selten), Keratitis punctata (selten)
          • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
            • Gelegentlich, schwerwiegende und/oder lebensbedrohliche (Grad 3 - 4) oder als medizinisch relevant betrachtete Nebenwirkungen
              • Vertigo, Ohrenschmerzen
          • Herzkrankungen
            • Gelegentlich, schwerwiegende und/oder lebensbedrohliche (Grad 3 - 4) oder als medizinisch relevant betrachtete Nebenwirkungen
              • instabile Angina, Angina pectoris, Myokardischämie/-infarkt, Vorhofflimmern, Arrhythmie, Tachykardie, Sinustachykardie, Palpitationen
            • Selten/Sehr selten (Erfahrung nach der Markteinführung)
              • Kammerflimmern (selten), QT-Verlängerung (selten), Torsade de pointes (selten), Bradykardie (selten), Vasospasmus (selten)
          • Gefäßerkrankungen
            • Häufig, alle Schweregrade
              • Thrombophlebitis
            • Gelegentlich, schwerwiegende und/oder lebensbedrohliche (Grad 3 - 4) oder als medizinisch relevant betrachtete Nebenwirkungen
              • tiefe Venenthrombose, Hypertonie, Punktblutungen, Hypotonie, Hitzewallungen, peripheres Kältegefühl
          • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
            • Häufig, alle Schweregrade
              • Dyspnoe, Epistaxis, Husten, Rinorrh+APY
            • Gelegentlich, schwerwiegende und/oder lebensbedrohliche (Grad 3 - 4) oder als medizinisch relevant betrachtete Nebenwirkungen
              • Lungenembolie, Pneumothorax, Hämoptysie, Asthma, Belastungsdyspnoe
          • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
            • Sehr häufig, alle Schweregrade
              • Diarrhö, Erbrechen, Übelkeit, Stomatitis, Bauchschmerzen
            • Häufig, alle Schweregrade
              • gastrointestinale Blutungen, Verstopfung, Oberbauchbeschwerden, Dyspepsie, Flatulenz, Mundtrockenheit
            • Gelegentlich, schwerwiegende und/oder lebensbedrohliche (Grad 3 - 4) oder als medizinisch relevant betrachtete Nebenwirkungen
              • Darmverschluss, Aszites, Enteritis, Gastritis, Dysphagie, Unterbauchbeschwerden, +ANY-sophagitis, Unwohlsein im Bauch, Gastroösophagusreflux, Kolitis, Blut im Stuhl
          • Leber- und Gallenerkrankungen
            • Häufig, alle Schweregrade
              • Hyperbilirubinämie, abweichende Leberfunktionswerte
            • Gelegentlich, schwerwiegende und/oder lebensbedrohliche (Grad 3 - 4) oder als medizinisch relevant betrachtete Nebenwirkungen
              • Gelbsucht
            • Selten/Sehr selten (Erfahrung nach der Markteinführung)
              • Leberversagen (selten), cholestatische Hepatitis (selten)
          • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
            • Sehr häufig, alle Schweregrade
              • palmoplantares Erythrodysästhesie-Syndrom+ACoAKgA8-/li>
            • Häufig, alle Schweregrade
              • Ausschlag, Alopezie, Erythem, trockene Haut, Pruritus, Hyperpigmentierung der Haut, makuläre Rötung, Abschuppung der Haut, Dermatitis, Pigmentierungsstörungen, Nagelstörungen
            • Gelegentlich, schwerwiegende und/oder lebensbedrohliche (Grad 3 - 4) oder als medizinisch relevant betrachtete Nebenwirkungen
              • Blasenbildung, Hautgeschwüre, Rötung, Urtikaria, Lichtempfindlichkeitsreaktion, palmares Erythem, Schwellungen im Gesicht, Purpura, Radiation-Recall-Syndrom
            • Selten/Sehr selten (Erfahrung nach der Markteinführung)
              • kutaner Lupus erythematodes (selten), schwere Hautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse (sehr selten)
          • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
            • Häufig, alle Schweregrade
              • Gliederschmerzen, Rückenschmerzen, Arthralgie
            • Gelegentlich, schwerwiegende und/oder lebensbedrohliche (Grad 3 - 4) oder als medizinisch relevant betrachtete Nebenwirkungen
              • Gelenkschwellung, Knochenschmerzen, Gesichtsschmerz, Skelettmuskelsteifheit, Muskelschwäche
          • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
            • Gelegentlich, schwerwiegende und/oder lebensbedrohliche (Grad 3 - 4) oder als medizinisch relevant betrachtete Nebenwirkungen
              • Hydronephrose, Harninkontinenz, Hämaturie, Nykturie, Erhöhung des Kreatinin im Blut
          • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
            • Gelegentlich, schwerwiegende und/oder lebensbedrohliche (Grad 3 - 4) oder als medizinisch relevant betrachtete Nebenwirkungen
              • Vaginalblutungen
          • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
            • Sehr häufig, alle Schweregrade
              • Abgeschlagenheit, Asthenie
            • Häufig, alle Schweregrade
              • Pyrexie, peripheres +ANY-dem, Unwohlsein, Brustschmerzen
            • Gelegentlich, schwerwiegende und/oder lebensbedrohliche (Grad 3 - 4) oder als medizinisch relevant betrachtete Nebenwirkungen
              • A1g-dem, Schüttelfrost, grippeartiges Krankheitsgefühl, Rigor, erhöhte Körpertemperatur
        • AKgAq- Basierend auf Erfahrungen nach der Markteinführung kann das persistierende oder schwere palmoplantare Erythrodysästhesie-Syndrom letztendlich zu einem Verlust der Fingerabdrücke führen.
      • Capecitabin in der Kombinationstherapie
        • Die Tabelle 5 enthält die Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der Kombinationstherapie von Capecitabin mit verschiedenen Chemotherapieschemata in mehreren Indikationen, basierend auf den Sicherheitsdaten von mehr als 3.000 Patienten. Die Nebenwirkungen wurden der zugehörenden Häufigkeitsgruppe (,sehr häufig+ACY-quot, oder ,häufig+ACY-quot,) hinzugefügt entsprechend der höchsten Inzidenz in einer der großen klinischen Studien und wurden nur in die Tabelle aufgenommen, wenn sie zusätzlich zu denen bei Capecitabin-Monotherapie oder in größerer Häufigkeit als bei Capecitabin-Monotherapie beobachtet wurden (siehe Tabelle 4). Nebenwirkungen, die in der Capecitabin-Kombinationstherapie gelegentlich berichtet wurden, entsprechen denjenigen, die auch für die Capecitabin-Monotherapie oder die Monotherapie des Kombinationsarzneimittels - in der Literatur und/oder in der jeweiligen Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - berichtet wurden.
        • Einige dieser Nebenwirkungen werden häufig bei Anwendung des Kombinationsarzneimittels beobachtet, z. B. periphere sensorische Neuropathie bei Docetaxel oder Oxaliplatin oder Hypertonie bei Bevacizumab. Eine Verstärkung durch die Capecitabin-Therapie kann jedoch nicht ausgeschlossen werden.
        • Tabelle 5: Zusammenfassung der behandlungsbedingten Nebenwirkungen bei Patienten, die mit Capecitabin in Kombinationstherapie behandelt wurden (zusätzliche oder häufigere Nebenwirkungen gegenüber Capecitabin Monotherapie)
          • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
            • Häufig, alle Schweregrade
              • Herpes zoster, Infektionen der Harnwege, Mundcandidiasis, Infektionen der oberen Atemwege, Rhinitis, Influenza, InfektionenAKwA8-/sup>, Herpes labialis
          • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
            • Sehr häufig, alle Schweregrade
              • NeutropenieAKwA8-/sup>, LeukopenieAKwA8-/sup>, AnämieAKwA8-/sup>, neutropenisches FieberAKwA8-/sup>, Thrombozytopenie
            • Häufig, alle Schweregrade
              • Knochenmarkdepression, febrile NeutropenieAKwA8-/sup>
          • Erkrankungen des Immunsystems
            • Häufig, alle Schweregrade
              • Hypersensitivität
          • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
            • Sehr häufig, alle Schweregrade
              • verminderter Appetit
            • Häufig, alle Schweregrade
              • Hypokaliämie, Hyponatriämie, Hypomagnesiämie, Hypokalzämie, Hyperglykämie
          • Psychiatrische Erkrankungen
            • Häufig, alle Schweregrade
              • Schlafstörungen, Angst
          • Erkrankungen des Nervensystems
            • Sehr häufig, alle Schweregrade
              • Parästhesie, Dysästhesie, periphere Neuropathie, periphere sensorische Neuropathie, Dysgeusie, Kopfschmerzen
            • Häufig, alle Schweregrade
              • Neurotoxizität, Tremor, Neuralgie, Überempfindlichkeitsreaktionen, Hypästhesie
          • Augenerkrankungen
            • Sehr häufig, alle Schweregrade
              • erhöhte Tränensekretion
            • Häufig, alle Schweregrade
              • Sehstörungen, trockene Augen, Augenschmerzen, Sehschwäche, verschwommenes Sehen
          • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
            • Häufig, alle Schweregrade
              • Tinnitus, Hörschwäche
          • Herzkrankungen
            • Häufig, alle Schweregrade
              • Vorhofflimmern, Herzischämie/Herzinfarkt
          • Gefäßerkrankungen
            • Sehr häufig, alle Schweregrade
              • A1g-deme an den unteren Extremitäten, Hypertonie, EmbolieAKwA8-/sup> und Thrombose
            • Häufig, alle Schweregrade
              • Flushing, Hypotonie, hypertensive Krisen, Hitzewallungen, Phlebitis
          • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
            • Sehr häufig, alle Schweregrade
              • Halsschmerzen, Pharynxdysästhesie
            • Häufig, alle Schweregrade
              • Schluckauf, Pharyngolaryngealschmerzen, Dysphonie
          • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
            • Sehr häufig, alle Schweregrade
              • Verstopfung, Dyspepsie
            • Häufig, alle Schweregrade
              • Blutungen im oberen Bauchbereich, Mundulzerationen, Gastritis, Spannungsgefühl im Bauch, Refluxgastroösophagitis, Mundschmerzen, Dysphagie, Rektalblutungen, Unterbauchbeschwerden, orale Dysästhesie, orale Parästhesie, orale Hypästhesie, Bauchbeschwerden
          • Leber- und Gallenerkrankungen
            • Häufig, alle Schweregrade
              • abweichende Leberfunktionswerte
          • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
            • Sehr häufig, alle Schweregrade
              • Alopezie, Nagelstörungen
            • Häufig, alle Schweregrade
              • Hyperhidrose, erythematöse Rötung, Urtikaria, nächtliches Schwitzen
          • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
            • Sehr häufig, alle Schweregrade
              • Myalgie, Arthralgie, Schmerzen in den Extremitäten
            • Häufig, alle Schweregrade
              • Kieferschmerzen, Muskelspasmen, Trismus, Muskelschwäche
          • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
            • Häufig, alle Schweregrade
              • Hämaturie, Proteinurie, erniedrigte renale Kreatinin-Clearance, Dysurie
            • Selten/Sehr selten (Erfahrung nach der Markteinführung)
              • akutes Nierenversagen als Folge von Dehydration (selten)
          • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
            • Sehr häufig, alle Schweregrade
              • Pyrexie, Schwäche, LethargieAKwA8-/sup>, Temperaturempfindlichkeit
            • Häufig, alle Schweregrade
              • Mukositis, Gliederschmerzen, Schmerzen, Schüttelfrost, Brustschmerzen, grippeähnliches Krankheitsgefühl, FieberAKwA8-/sup>, infusionsbedingte Reaktionen, Reaktionen an der Injektionsstelle, Schmerzen an der Infusionsstelle, Schmerzen an der Injektionsstelle
          • Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
            • Häufig, alle Schweregrade
              • Kontusion
          • AKwA8-/sup> Jedem Term liegt die Häufigkeit der Nebenwirkungen aller Schweregrade zugrunde. Den Termen, die mit einem +IB4AKwA8-/sup>AJg-quot, markiert sind, liegt die Häufigkeit der Nebenwirkungen vom Schweregrad 3 - 4 zugrunde. Die Nebenwirkungen werden entsprechend der höchsten Inzidenz angegeben, die in einer der großen klinischen Studien zur Kombinationstherapie beobachtet wurde.
    • Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
      • Hand-Fuß-Syndrom
        • Bei einer Capecitabin-Dosis von 1.250 mg/m2 2-mal täglich an den Tagen 1 - 14 eines 3-wöchigen Behandlungszyklus wurden in Studien zur Capecitabin-Monotherapie, die Studien zur adjuvanten Therapie des Kolonkarzinoms, zur Behandlung des metastasierten Kolorektalkarzinoms und zur Behandlung des Mammakarzinoms umfassten, Hand-Fuß-Syndrome aller Schweregrade mit einer Häufigkeit von 53 - 60% beobachtet. Im Capecitabin/Docetaxel-Arm zur Behandlung des metastasierten Mammakarzinoms betrug die Häufigkeit 63%. Bei einer Capecitabin-Dosis von 1.000 mg/m2 2-mal täglich an den Tagen 1 - 14 eines 3-wöchigen Behandlungszyklus wurden in der Kombinationstherapie Hand-Fuß-Syndrome aller Schweregrade mit einer Häufigkeit von 22 - 30% beobachtet.
        • Eine Meta-Analyse von 14 klinischen Studien mit Daten von mehr als 4.700 Patienten, die mit Capecitabin als Monotherapie oder in Kombination mit verschiedenen Chemotherapie-Schemata in mehreren Indikationen behandelt worden waren (Kolon-, Kolorektal-, Magen- und Mammakarzinom), zeigte, dass Hand-Fuß-Syndrome aller Schweregrade bei 2.066 (43%) der Patienten nach einer medianen Zeit von 239 Tagen (95%-K.I. 201 - 288) nach Beginn der Capecitabin-Behandlung aufgetreten waren. Bei Verknüpfung aller Studien waren die folgenden Kovariaten statistisch signifikant mit einem erhöhten Risiko verbunden, ein Hand-Fuß-Syndrom zu entwickeln: erhöhte Capecitabin-Anfangsdosis (in Gramm), verringerte kumulative Capecitabin-Dosis (0,1 x kg), erhöhte relative Dosis-Intensität in den ersten 6 Wochen, erhöhte Behandlungsdauer in der Studie (in Wochen), höheres Alter (in 10-Jahres-Inkrementen), weibliches Geschlecht sowie guter ECOG-Performance-Status zu Behandlungsbeginn (0 versus >/= 1).
      • Diarrh+APY
        • Capecitabin kann eine Diarrhö hervorrufen, was bei bis zu 50% der Patienten beobachtet wurde.
        • Die Ergebnisse einer Meta-Analyse von 14 klinischen Studien mit Daten von mehr als 4.700 Patienten, die mit Capecitabin behandelt worden waren, zeigten, dass bei Verknüpfung aller Studien die folgenden Kovariaten statistisch signifikant mit einem erhöhten Risiko verbunden waren, eine Diarrhö zu entwickeln: erhöhte Capecitabin-Anfangsdosis (in Gramm), erhöhte Behandlungsdauer in der Studie (in Wochen), höheres Alter (in 10-Jahres-Inkrementen), weibliches Geschlecht. Folgende Kovariate waren statistisch signifikant mit einem erniedrigten Risiko verbunden, eine Diarrhö zu entwickeln: erhöhte kumulative Capecitabin-Dosis (0,1 x kg) und erhöhte relative Dosis-Intensität in den ersten 6 Wochen.
      • Kardiotoxizität
        • Zusätzlich zu den in Tabelle 4 und 5 beschriebenen Nebenwirkungen waren, basierend auf einer gepoolten Auswertung der klinischen Sicherheitsdaten von 7 klinischen Studien mit 949 Patienten (2 Phase-III- und 5 Phase-II-Studien beim metastasierten Kolorektalkarzinom und metastasierten Mammakarzinom), die folgenden Nebenwirkungen mit einer Inzidenz von weniger als 0,1% mit der Capecitabin-Monotherapie verbunden: Kardiomyopathie, Herzversagen, plötzlicher Herztod und ventrikuläre Extrasystolen.
      • Enzephalopathie
        • Zusätzlich zu den in Tabelle 4 und 5 beschriebenen Nebenwirkungen und basierend auf der oben genannten gepoolten Auswertung der klinischen Sicherheitsdaten von 7 klinischen Studien war auch eine Enzephalopathie mit einer Inzidenz von weniger als 0,1% mit der Capecitabin-Monotherapie verbunden.
      • Exposition gegenüber zerdrückten oder durchgeschnittenen Capecitabin Tabletten
        • Bei Exposition gegenüber zerdrückten oder durchgeschnittenen Capecitabin Tabletten, wurden die folgenden Nebenwirkungen berichtet: Augenreizung, Augenschwellung, Hautausschlag, Kopfschmerzen, Parästhesie, Diarrhö, Übelkeit, Reizung des Magens und Erbrechen.
    • Spezielle Patientengruppen
      • Ältere Patienten
        • Eine Auswertung der Sicherheitsdaten von Patienten im Alter von 60 Jahren oder älter, die mit Capecitabin als Monotherapie bzw. Capecitabin in Kombination mit Docetaxel behandelt wurden, zeigten eine Erhöhung der Inzidenz behandlungsbedingter Grad-3- und -4-Nebenwirkungen sowie behandlungsbedingter schwerwiegender Nebenwirkungen im Vergleich zu Patienten unter 60 Jahren. Patienten im Alter von 60 Jahren oder älter, die mit Capecitabin plus Docetaxel behandelt wurden, setzten die Therapie auch vermehrt aufgrund von Nebenwirkungen vorzeitig ab, verglichen mit Patienten unter 60 Jahren.
        • Die Ergebnisse einer Meta-Analyse von 14 klinischen Studien mit Daten von mehr als 4.700 Patienten, die mit Capecitabin behandelt worden waren, zeigten, dass bei Verknüpfung aller Studien ein höheres Alter (in 10-Jahres-Inkrementen) statistisch signifikant mit einem erhöhten Risiko, ein Hand-Fuß-Syndrom und eine Diarrhö zu entwickeln, und mit einem verringerten Risiko, eine Neutropenie zu entwickeln, verbunden war.
      • Geschlecht
        • Die Ergebnisse einer Meta-Analyse von 14 klinischen Studien mit Daten von mehr als 4.700 Patienten, die mit Capecitabin behandelt worden waren, zeigten, dass bei Verknüpfung aller Studien das weibliche Geschlecht statistisch signifikant mit einem erhöhten Risiko, ein Hand-Fuß-Syndrom und eine Diarrhö zu entwickeln, und mit einem verringerten Risiko, eine Neutropenie zu entwickeln, verbunden war.
      • Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion
        • Eine Auswertung der Sicherheitsdaten von Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion bei Behandlungsbeginn, die mit Capecitabin in Monotherapie beim Kolorektalkarzinom behandelt wurden, zeigten eine Erhöhung der Inzidenz behandlungsbedingter Grad-3- und -4-Nebenwirkungen im Vergleich zu Patienten mit normaler Nierenfunktion (36% bei Patienten ohne beeinträchtigte Nierenfunktion [n = 268] versus 41% bei Patienten mit leicht [n = 257] bzw. 54% bei Patienten mit mäßig beeinträchtigter Nierenfunktion [n = 59]). Bei Patienten mit mäßig beeinträchtigter Nierenfunktion musste die Dosis häufiger reduziert werden (44%) als bei Patienten ohne bzw. mit leicht beeinträchtigter Nierenfunktion (33% bzw. 32%) und die Behandlung musste häufiger vorzeitig abgebrochen werden (21% Therapieabbrüche während der ersten beiden Behandlungszyklen) als bei Patienten ohne bzw. mit leicht beeinträchtigter Nierenfunktion (5% und 8%).

    Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



    • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
      • Dosislimitierende Nebenwirkungen
        • Zu den dosislimitierenden Nebenwirkungen gehören Diarrhö, Bauchschmerzen, Übelkeit, Mundschleimhautentzündung sowie das Hand-Fuß-Syndrom (Hand-Fuß-Hautreaktion, palmoplantare Erythrodysästhesie). Die meisten Nebenwirkungen sind reversibel und erfordern kein endgültiges Abbrechen der Therapie, obwohl die Dosierung möglicherweise unterbrochen oder reduziert werden muss.
      • Diarrh+APY
        • Patienten mit schwerer Diarrhö sollen sorgfältig überwacht und im Falle einer Dehydrierung mit Flüssigkeit und einem Elektrolytersatz versorgt werden. Es kann eine Therapie mit Standard-Antidiarrhoica (z. B. Loperamid) erfolgen. NCIC CTC Grad 2 Diarrhö wird definiert als eine Erhöhung auf 4 - 6 Stuhlgänge pro Tag oder als nächtlicher Stuhlgang, Grad 3 Diarrhö als eine Erhöhung auf 7 - 9 Stuhlgänge pro Tag oder Inkontinenz und Malabsorption, und Grad 4 als eine Erhöhung auf >/= 10 Stuhlgänge pro Tag oder überwiegend blutige Diarrhö oder die Notwendigkeit einer parenteralen Ernährung. Erforderlichenfalls muss die Dosis angepasst werden.
      • Dehydrierung
        • Eine Dehydrierung muss vermieden oder bei ihrem Beginn ausgeglichen werden. Patienten mit Gewichtsverlust, Asthenie, Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall können schnell dehydrieren. Eine Dehydrierung kann zu akutem Nierenversagen führen, insbesondere bei Patienten mit vorbestehender Nierenfunktionsstörung oder bei gleichzeitiger Anwendung von Capecitabin und Arzneimitteln mit bekannter Nephrotoxizität. Akutes Nierenversagen infolge einer Dehydrierung kann potenziell tödlich sein. Bei Auftreten einer Dehydrierung vom Grad 2 oder höher muss die Capecitabin-Behandlung sofort unterbrochen und die Dehydrierung ausgeglichen werden. Die Behandlung darf erst wieder aufgenommen werden, wenn der Patient rehydriert ist und die etwaigen Ursachen der Dehydrierung beseitigt wurden oder unter Kontrolle sind. Erforderlichenfalls müssen Dosisanpassungen gemäß dem zugrundeliegenden unerwünschten Ereignis erfolgen.
      • Hand-Fuß-Syndrom
        • (auch als Hand-Fuß-Hautreaktion oder palmoplantare Erythrodysästhesie oder durch Chemotherapie induziertes akrales Erythem bekannt)
        • Grad 1 Hand-Fuß-Syndrom wird definiert durch Taubheitsgefühl, Dysästhesie/Parästhesie, Kribbeln, schmerzlose Schwellungen oder Erythem der Hände und/oder F+APwA3w-e und/oder Beschwerden, die den Alltag nicht beeinträchtigen.
        • Grad 2 Hand-Fuß-Syndrom wird definiert durch schmerzhaftes Erythem und Schwellung der Hände und/oder F+APwA3w-e und/oder Beschwerden, die die Aktivitäten des Patienten im täglichen Leben beeinträchtigen.
        • Grad 3 Hand-Fuß-Syndrom wird definiert durch feuchte Abschuppungen, Geschwürbildung, Blasenbildung und starke Schmerzen an den Händen und/oder F+APwA3w-en und/oder starke Beschwerden, die es für den Patienten unmöglich machen zu arbeiten oder Aktivitäten des täglichen Lebens auszuführen. Ein persistierendes oder schweres Hand-Fuß-Syndrom (Grad 2 und höher) kann letztendlich zu einem Verlust der Fingerabdrücke führen, was die Identifizierung der Patienten beeinträchtigen kann. Falls ein Grad 2 oder 3 Hand-Fuß-Syndrom auftritt, soll die Verabreichung von Capecitabin unterbrochen werden, bis die Beschwerden verschwinden oder die Intensität sich auf Grad 1 vermindert. Die Capecitabin-Dosis soll nach einem Grad 3 Hand-Fuß-Syndrom reduziert werden. Bei Anwendung von Capecitabin in Kombination mit Cisplatin wird die Gabe von Vitamin B6 (Pyridoxin) zur symptomatischen oder sekundär-prophylaktischen Behandlung des Hand-Fuß-Syndroms nicht empfohlen, da eine Abnahme der Wirksamkeit von Cisplatin durch Vitamin B6 in der Literatur beschrieben ist. Es gibt einige Hinweise, dass Dexpanthenol wirksam ist zur Prophylaxe eines Hand-Fuß-Syndroms bei Patienten, die mit Capecitabin behandelt werden.
      • Kardiotoxizität
        • Kardiotoxizität, die Myokardinfarkt, Angina pectoris, Arrhythmie, kardiogenen Schock, plötzlichen Herztod und Veränderungen im EKG umfasst, wurde mit der Therapie mit fluorierten Pyrimidinen in Verbindung gebracht (einschließlich sehr seltene Fälle von QT-Zeit-Verlängerung). Diese Nebenwirkungen können bei Patienten mit einer Erkrankung der Herzkranzgefäße in der Vorgeschichte häufiger auftreten. Herzrhythmusstörungen (einschließlich Kammerflimmern, Torsade de pointes und Bradykardie), Angina pectoris, Myokardinfarkt, Herzinsuffizienz und Kardiomyopathie sind bei Patienten beobachtet worden, die Capecitabin erhalten haben. Die Anwendung bei Patienten, aus deren Vorgeschichte schwere Herzerkrankungen, Arrhythmien und Angina pectoris bekannt sind, darf nur mit Vorsicht erfolgen.
      • Hypo- oder Hyperkalzämie
        • Über Hypo- oder Hyperkalzämie wurde während der Behandlung mit Capecitabin berichtet. Bei Patienten mit vorbestehender Hypo- oder Hyperkalzämie ist Vorsicht geboten.
      • Erkrankungen des zentralen oder peripheren Nervensystems
        • Bei Patienten mit Erkrankungen des zentralen oder peripheren Nervensystems, z. B. Hirnmetastasen oder Neuropathie, ist Vorsicht geboten.
      • Diabetes mellitus oder Störungen im Elektrolythaushalt
        • Vorsicht ist auch geboten bei Patienten mit Diabetes mellitus oder Störungen im Elektrolythaushalt, da sich diese während der Behandlung mit Capecitabin verschlechtern können.
      • Antikoagulation mit Cumarin-Derivaten
        • In einer Interaktionsstudie, in der eine Einzeldosis von Warfarin verabreicht wurde, wurde eine signifikante Zunahme der mittleren AUC von S-Warfarin um 57% beobachtet. Dieses Ergebnis legt eine Wechselwirkung, wahrscheinlich aufgrund einer Hemmung des Isoenzyms Cytochrom P450 2C9 durch Capecitabin, nahe. Bei Patienten, die gleichzeitig Capecitabin und eine gerinnungshemmende Behandlung mit oralen Cumarin-Derivaten erhalten, sollte die Blutgerinnung (Prothrombinratio [INR] oder Prothrombinzeit) engmaschig überwacht und die Dosis des Antikoagulans entsprechend angepasst werden.
      • Brivudin
        • Brivudin darf nicht zusammen mit Capecitabin angewendet werden. Todesfälle in Folge dieser Arzneimittelwechselwirkung wurden berichtet. Nach dem Ende einer Behandlung mit Brivudin und vor dem Beginn einer Therapie mit Capecitabin bedarf es einer Wartezeit von mindestens 4 Wochen. Mit der Behandlung mit Brivudin kann 24 Stunden nach der letzten Dosis Capecitabin begonnen werden.
        • Für den Fall einer versehentlichen Gabe von Brivudin bei Patienten, die mit Capecitabin behandelt werden, müssen wirksame Maßnahmen ergriffen werden, um die Toxizität von Capecitabin zu reduzieren. Eine sofortige Einweisung ins Krankenhaus wird empfohlen. Es sollten alle Maßnahmen ergriffen werden, um systemischen Infektionen und einer Dehydrierung vorzubeugen.
      • Beeinträchtigung der Leberfunktion
        • Da Daten zur Verträglichkeit und Wirksamkeit bei Patienten mit Leberschäden fehlen, sollte die Anwendung von Capecitabin bei Patienten mit leichter bis mäßiger Leberfunktionsstörung sorgfältig überwacht werden, unabhängig vom Vorhandensein von Lebermetastasen. Die Gabe von Capecitabin sollte unterbrochen werden, wenn behandlungsbedingte Erhöhungen des Bilirubinwertes von > 3,0-mal der oberen Grenze des Normalbereiches (ULN) oder behandlungsbedingte Erhöhungen der hepatischen Aminotransferasen (ALT, AST) von 2,5-mal der oberen Grenze des Normalbereiches (ULN) auftreten. Die Behandlung mit Capecitabin als Monotherapie kann wieder aufgenommen werden, wenn der Bilirubinwert auf
      • Beeinträchtigung der Nierenfunktion
        • Die Häufigkeit von Nebenwirkungen vom Grad 3 oder 4 ist bei Patienten mit einer mäßigen Beeinträchtigung der Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 30 - 50 ml/min) gegenüber der Gesamtbevölkerung erhöht.
      • Dihydropyrimidin-Dehydrogenase-(DPD)-Mangel
        • Seltene, unerwartete und schwere Nebenwirkungen bei Anwendung von 5-FU, wie z. B. Stomatitis, Diarrhö, Mukositis, Neutropenie und Neurotoxizität, wurden mit einer eingeschränkten DPD-Aktivität erklärt. Patienten mit niedriger oder fehlender DPD-Aktivität - ein Enzym, welches am Abbau von Fluorouracil beteiligt ist - haben ein erhöhtes Risiko für schwere, lebensbedrohende oder tödliche Nebenwirkungen, die durch Fluorouracil verursacht werden. Obwohl ein DPD-Mangel nicht genau definiert werden kann, ist bekannt, dass Patienten mit bestimmten homozygoten oder bestimmten komplex heterozygoten Mutationen im DPYD Genort (z. B. DPYD+ACo-2A, c.1679t>G, c.2846A>T und c.1236G>A/HapB3 Varianten), was ein vollständiges oder nahezu vollständiges Fehlen der enzymatischen DPD-Aktivität zur Folge haben kann (wie in Laborversuchen bestimmt wurde), das höchste Risiko für eine lebensbedrohende oder tödliche Nebenwirkung haben und nicht mit Capecitabin HEXALArgA8-/sup> behandelt werden sollten. Es gibt keine nachgewiesene Dosierung, die sicher für Patienten mit vollständig fehlender DPD-Aktivität ist.
        • Patienten mit bestimmten heterozygoten DPYD Varianten (einschließlich DPYD+ACo-2A, c.1679T>G, c.2846A>T und c.1236G>A/ HapB3 Varianten) zeigten ein erhöhtes Risiko für schwere Toxizitäten, wenn sie mit Capecitabin behandelt wurden.
        • Die Häufigkeit heterozygoter DPYD+ACo-2A Genotypen im DPYD Gen in kaukasischen Patienten beträgt etwa 1%, 1,1% für c.2846A>T, 2,6% - 6,3% für c.1236G>A/HapB3 Varianten und 0,07% bis 0,1% für c.1679T>G. Eine Genotypisierung auf diese Allele wird empfohlen, um Patienten mit erhöhtem Risiko für schwere Toxizitäten zu identifizieren. Informationen zur Häufigkeit dieser DPYD Varianten in anderen Populationen als Kaukasier sind begrenzt. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass andere seltene Varianten auch mit einem erhöhten Risiko für schwere Toxizitäten verbunden sein können.
        • Bei Patienten mit partiellem DPD-Mangel (wie z. B. diejenigen mit heterozygoten Mutationen im DPYD Genort), bei denen der Nutzen von Capecitabin HEXALArgA8-/sup> gegenüber dem Risiko überwiegt - unter Berücksichtigung der Eignung eines alternativen nicht Fluoropyrimidin-haltigen Chemotherapieschemas -, muss mit extremer Vorsicht vorgegangen werden. Es müssen regelmäßige Kontrollen mit Dosisanpassung je nach Toxizität durchgeführt werden. Bei diesen Patienten kann eine Reduzierung der Startdosis erwogen werden, um schwere Toxizitäten zu vermeiden. Es liegen nicht genügend Daten vor, um eine bestimmte Dosis bei Patienten mit partieller DPD-Aktivität, die mit einem spezifischen Test gemessen wurde, zu empfehlen.
        • Es wurde berichtet, dass die DPYD+ACo-2A, c.1679T>G Varianten zu einer größeren Reduktion der enzymatischen Aktivität führten als die anderen Varianten, verbunden mit einem höheren Risiko für Nebenwirkungen. Die Auswirkung einer reduzierten Dosis auf die Wirksamkeit sind zurzeit ungewiss. Daher könnte, wenn keine schweren Toxizitäten vorliegen, die Dosis erhöht werden, während der Patient sorgfältig überwacht wird.
        • Die Patienten, die auf die oben genannten Allele negativ getestet wurden, können immer noch ein hohes Risiko für schwere unerwünschte Ereignisse haben.
        • Bei Patienten mit nicht bekanntem DPD-Mangel, die mit Capecitabin behandelt werden, sowie bei den Patienten, die negativ für spezifische DPYD Varianten getestet wurden, können lebensbedrohliche Toxizitäten auftreten, die sich in Form einer akuten Überdosierung manifestieren. Im Fall einer akuten Toxizität vom Grad 2-4 muss die Behandlung sofort unterbrochen werden. Eine dauerhafte Unterbrechung sollte in Erwägung gezogen werden, basierend auf der klinischen Bewertung des Beginns, der Dauer und der Schwere der beobachteten Toxizität.
      • Ophthalmologische Komplikationen
        • Patienten sollten hinsichtlich ophthalmologischer Komplikationen wie Keratitis und Hornhautstörungen sorgfältig beobachtet werden, insbesondere wenn sie in der Vorgeschichte Augenerkrankungen hatten. Eine Behandlung von Augenerkrankungen sollte begonnen werden, wenn klinisch erforderlich.
      • Schwere Hautreaktionen
        • Capecitabin kann schwere Hautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse verursachen. Bei Patienten, bei denen eine schwere Hautreaktion während der Behandlung mit Capecitabin auftritt, muss die Behandlung dauerhaft eingestellt werden.
      • Da dieses Arzneimittel Lactose-Monohydrat als sonstigen Bestandteil enthält, sollten Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
      • Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Filmtablette, d. h., es ist nahezu ,natriumfrei+ACY-quot,.
      • Die Capecitabin Tabletten sollten nicht zerdrückt oder durchgeschnitten werden. Bei Exposition des Patienten oder der Pflegeperson gegenüber zerdrückten oder zerschnittenen Capecitabin Tabletten, können Nebenwirkungen auftreten.
    • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
      • Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen wurden nur bei Erwachsenen durchgeführt.
      • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
        • Brivudin
          • Es wurde eine klinisch signifikante Wechselwirkung zwischen Brivudin und Fluoropyrimidinen (z. B. Capecitabin, 5-Fluorouracil, Tegafur) beschrieben, die auf einer Hemmung der Dihydropyrimidin-Dehydrogenase durch Brivudin beruht. Diese Wechselwirkung, die zu einer erhöhten Fluoropyrimidin-Toxizität führt, ist potenziell tödlich. Daher darf Brivudin nicht zusammen mit Capecitabin angewendet werden. Nach dem Ende einer Behandlung mit Brivudin muss mindestens 4 Wochen gewartet werden, bevor die Therapie mit Capecitabin begonnen werden kann. Mit der Behandlung mit Brivudin kann 24 Stunden nach der letzten Dosis Capecitabin begonnen werden.
        • Substrate von Cytochrom P450 2C9
          • Mit Ausnahme von Warfarin wurden keine formalen Wechselwirkungsstudien zwischen Capecitabin und anderen CYP2C9-Substraten durchgeführt. Bei gleichzeitiger Anwendung von Capecitabin mit 2C9-Substraten, wie z. B. Phenytoin, ist Vorsicht geboten. Siehe auch den nachfolgenden Unterabschnitt zu Wechselwirkungen mit Cumarin-Antikoagulanzien und deren Derivate.
        • Cumarin-Antikoagulanzien und deren Derivate
          • Veränderte Koagulationsparameter und/oder Blutungen wurden von Patienten berichtet, die Capecitabin gleichzeitig mit Cumarin-Derivaten wie Warfarin oder Phenprocoumon als Antikoagulanzien erhielten. Diese Reaktionen traten innerhalb weniger Tage und bis zu mehreren Monaten nach Beginn der Therapie mit Capecitabin auf, und, in wenigen Fällen, bis zu 1 Monat nach Absetzen von Capecitabin. In einer klinischen Interaktionsstudie zur Pharmakokinetik erhöhte die Behandlung mit Capecitabin nach einer Einmalgabe von 20 mg Warfarin die AUC von S-Warfarin um 57%, mit einer Zunahme der INR (Prothrombinratio) um 91%. Da der Metabolismus von R-Warfarin unbeeinflusst blieb, weisen diese Ergebnisse darauf hin, dass Capecitabin das Isoenzym 2C9 hemmt, jedoch keinen Einfluss auf die Isoenzyme 1A2 und 3A4 ausübt. Patienten, die Cumarin-Derivate als Antikoagulanzien gleichzeitig mit Capecitabin erhalten, sollten regelmäßig auf Veränderungen der Koagulationsparameter (PT oder INR) überwacht werden, und die Dosis des Antikoagulans sollte entsprechend angepasst werden.
        • Phenytoin
          • Bei gleichzeitiger Anwendung von Capecitabin mit Phenytoin wurde über erhöhte Phenytoin-Plasmakonzentrationen, die vereinzelt zu Symptomen einer Phenytoin-Vergiftung führten, berichtet. Patienten, die Phenytoin gleichzeitig mit Capecitabin einnehmen, sollten regelmäßig auf erhöhte Phenytoin-Plasmakonzentrationen hin überwacht werden.
        • Folinsäure/Folsäure
          • Eine Interaktionsstudie mit Capecitabin und Folinsäure ergab, dass Folinsäure keinen wesentlichen Effekt auf die Pharmakokinetik von Capecitabin und seine Metaboliten ausübt. Folinsäure hat jedoch einen Einfluss auf die Pharmakodynamik von Capecitabin, dessen Toxizität durch Folinsäure erhöht werden kann: Die maximale verträgliche Dosis (MTD) lag bei alleiniger Gabe von Capecitabin in der intermittierenden Dosierung bei 3.000 mg/m2/Tag, sie betrug hingegen nur 2.000 mg/m2/Tag bei kombinierter Gabe von Capecitabin und Folinsäure (2-mal täglich 30 mg).
          • Die erhöhte Toxizität kann von Bedeutung sein, wenn von 5-FU/LV auf ein Capecitabin-Therapieschema gewechselt wird. Dies kann außerdem relevant sein bei der Behandlung eines Folsäuremangelzustands durch Folsäuregabe aufgrund der Ähnlichkeit zwischen Folinsäure und Folsäure.
        • Antazida
          • Der Einfluss eines Aluminiumhydroxid- und Magnesiumhydroxid-haltigen Antazidums auf die Pharmakokinetik von Capecitabin wurde untersucht. Es kam zu einem leichten Anstieg der Plasmakonzentration von Capecitabin sowie eines Metaboliten (5'-DFCR), es wurde keine Auswirkung auf die 3 Hauptmetaboliten (5'-DFUR, 5-FU und FBAL) beobachtet.
        • Allopurinol
          • Für 5-FU wurden Wechselwirkungen mit Allopurinol beobachtet, mit möglicher verminderter Wirksamkeit von 5-FU. Die gleichzeitige Anwendung von Allopurinol und Capecitabin sollte vermieden werden.
        • Interferon alfa
          • Die maximale verträgliche Dosis von Capecitabin betrug bei einer Kombination mit Interferon alfa-2a (3 Mio. I.E./m2 täglich) 2.000 mg/m2 täglich, verglichen mit 3.000 mg/m2 täglich bei alleiniger Gabe von Capecitabin.
        • Strahlentherapie
          • Die maximale verträgliche Dosis von Capecitabin beträgt in der Monotherapie mit dem intermittierenden Behandlungsschema 3.000 mg/m2 täglich. Demgegenüber beträgt die maximale verträgliche Dosis von Capecitabin bei Kombination mit einer Strahlentherapie beim Rektumkarzinom 2.000 mg/m2 täglich, unter Anwendung entweder eines kontinuierlichen Behandlungsschemas oder einer täglichen Gabe von Montag bis Freitag während einer 6-wöchigen Strahlentherapie.
        • Oxaliplatin
          • Bei Anwendung von Capecitabin in Kombination mit Oxaliplatin oder Oxaliplatin/Bevacizumab traten keine klinisch signifikanten Unterschiede in der Bioverfügbarkeit von Capecitabin oder dessen Metaboliten bzw. von freiem oder gesamtem Platin auf.
        • Bevacizumab
          • Bevacizumab hatte keine klinisch signifikanten Wirkungen auf die pharmakokinetischen Parameter von Capecitabin oder dessen Metaboliten in Gegenwart von Oxaliplatin.
      • Wechselwirkung mit Nahrung
        • In sämtlichen klinischen Studien wurden die Patienten angewiesen, Capecitabin innerhalb von 30 Minuten nach einer Mahlzeit einzunehmen. Da die momentanen Sicherheits- und Wirksamkeitsdaten auf der Einnahme mit Nahrung basieren, wird die Einnahme von Capecitabin mit Nahrung empfohlen. Eine Einnahme zusammen mit Nahrung verringert die Resorptionsrate von Capecitabin.
    • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
      • Capecitabin HEXALArgA8-/sup> hat geringen oder mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Capecitabin kann Schwindel, Müdigkeit und Übelkeit verursachen.
    • Überdosierung
      • Akute Überdosierungen manifestieren sich in Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö, Mukositis, gastrointestinale Irritation und Blutungen sowie Knochenmarkdepression. Die medizinische Behandlung einer Überdosierung sollte die üblichen therapeutischen und supportiven Interventionen umfassen, die darauf zielen, die vorhandenen klinischen Manifestationen zu korrigieren und deren mögliche Komplikationen zu verhindern.

    Kontraindikation (relativ)



    keine Informationen vorhanden

    Schwangerschaftshinweise



    • Frauen im gebärfähigen Alter/Verhütung bei Männern und Frauen
      • Gebärfähigen Frauen ist von einer Schwangerschaft während der Behandlung mit Capecitabin abzuraten. Wird die Patientin während der Behandlung mit Capecitabin schwanger, muss auf die mögliche Gefährdung des Feten hingewiesen werden. Während der Behandlung und für 6 Monate nach der letzten Dosis von Capecitabin muss eine wirksame Verhütungsmethode angewendet werden.
      • Basierend auf Untersuchungsergebnissen zur genetischen Toxizität müssen Männer mit Partnerinnen im gebärfähigen Alter während der Behandlung und für 3 Monate nach der letzten Dosis Capecitabin eine wirksame Verhütungsmethode anwenden.
    • Schwangerschaft
      • Untersuchungen zur Behandlung von Schwangeren mit Capecitabin liegen nicht vor, es ist jedoch davon auszugehen, dass die Verabreichung von Capecitabin während der Schwangerschaft zur Schädigung des Feten führen kann. In reproduktionstoxikologischen Prüfungen am Tier führte die Anwendung von Capecitabin zu Embryoletalität und Teratogenität.
      • Diese Resultate sind bei Fluoropyrimidin-Derivaten zu erwarten. Während der Schwangerschaft ist Capecitabin kontraindiziert.
    • Fertilität
      • Es liegen keine Daten zu den Auswirkungen von Capecitabin auf die Fertilität vor.
      • In die pivotalen Studien zu Capecitabin wurden Frauen im gebärfähigen und Männer im zeugungsfähigen Alter nur dann eingeschlossen, wenn sie zustimmten, eine geeignete Verhütungsmethode anzuwenden, um während der Studie und über eine angemessene Zeitspanne danach, eine Schwangerschaft zu vermeiden. Tierexperimentelle Studien zeigten Auswirkungen auf die Fertilität.

    Stillzeithinweise



    • Ob Capecitabin in die Muttermilch übertritt, ist nicht bekannt. Zur Untersuchung der Wirkung von Capecitabin auf die Milchproduktion oder dessen Vorhandensein in der Muttermilch wurden keine Studien durchgeführt. In laktierenden Mäusen wurden relevante Mengen an Capecitabin und seinen Metaboliten in der Milch gefunden. Da das Gefährdungspotenzial für den gestillten Säugling nicht bekannt ist, sollte während einer Behandlung mit Capecitabin und für 2 Wochen nach der letzten Dosis nicht gestillt werden.

    Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

    Der Arzneistoff führt wahrscheinlich zu einer Verlängerung des QT-Intervalls, was in der Folge Torsade de pointes auslösen kann, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter). Die Anwendung sollte nur unter Vorsicht und regelmäßiger, engmaschiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

    Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.

    Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

    Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

    Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

    Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

    Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

    Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

     

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    Rechtliche Hinweise

    Warnung

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