Calciumacetat Nefro 950mg (200 St)

Hersteller Medice Arzneimittel Pütter GmbH & Co. KG
Wirkstoff Calcium Ion
Wirkstoff Menge 240,73 mg
ATC Code V03AE07
Preis 27 €
Menge 200 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm N3
Calciumacetat Nefro 950mg (200 St)

Medikamente Prospekt

Calcium Ion240.73mg
(H)Apfelsinen AromaAromastoff
(H)Carboxymethylstärke, Natriumsalz Typ AHilfsstoff
(H)Croscarmellose, NatriumsalzHilfsstoff
(H)GelatineHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Magnesium stearat (Ph. Eur.) [pflanzlich]Hilfsstoff
(H)MaisstärkeHilfsstoff
(H)Rizinusöl, nativHilfsstoff
(H)Saccharin, NatriumsalzHilfsstoff
(H)SaccharoseHilfsstoff40.38mg
(H)TalkumHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Calciumacetat - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Calciumacetat
  • Hypophosphatämie
    • verursacht durch chronische Niereninsuffizienz bei Patienten unter Dialysebehandlung
  • schwere Hypophosphatämien
  • Hypercalcämie
  • Hypercalciurie mit Auftreten calciumhaltiger Nierensteine, decalcifizierenden Tumoren und Skelettmetastasen
  • schweres Nierenversagen ohne Dialysebehandlung
  • Obstipation
  • vorbekannte Dickdarmstenosen
  • Osteoporose als Folge einer Immobilisation

Art der Anwendung, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Calciumacetat - peroral

  • um optimale Wirksamkeit zu erzielen, Einnahme
    • zu Beginn, während oder gleich nach den Mahlzeiten
    • unzerkaut und mit etwas Flüssigkeit

Dosierung, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Calciumacetat - peroral

  • Hyperphosphatämie bei dialysepflichtiger chronischer Niereninsuffizienz
    • Erwachsene
      • max. 5,7 - 6,65 g wasserfreies Calciumacetat / Tag
      • individuelle Dosierung, richtet sich nach der Höhe des Serumphosphatspiegels
      • Dosierung sollte schrittweise angehoben werden, bis der angestrebte Serumphosphatspiegel erreicht ist, vorausgesetzt, es kommt nicht zur Hypercalcämie
      • ggf. erforderlich, Dosis ja nach Phosphataufnahme und -elimination über Dialyse einzustellen
    • Kinder und Jugendliche < 18 Jahre
      • keine ausreichenden Erfahrungen mit der Anwendung von Calciumacetat
      • daher Anwendung für diese Patienten nicht empfohlen

Indikation



  • Hyperphosphatämie, verursacht durch chronische Niereninsuffizienz bei Patienten unter Dialysebehandlung

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Calciumacetat - peroral

  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • leichte Hypercalcämie (Ca < 3 mmol/l)
        • insbesondere nach Überdosierungen
        • Symptome einer leichten Hypercalcämie sind zunächst Muskelschwäche sowie gastrointestinale Beschwerden (Bauchschmerzen, Obstipation, Übelkeit und Erbrechen)
        • tritt bei etwa 1% der Patienten auf
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • anhaltende schwere Hypercalcämie (Ca > 3 mmol/l)
        • insbesondere nach Überdosierungen
        • kann zu Bewusstseinsstörungen (Lethargie, Desorientierung und Benommenheit, in extremen Fällen sogar Koma) führen und Nierenfunktion herabsetzen
        • tritt bei etwa 0,1% der Patienten auf
        • begleitende Symptome sind Polydipsie, Polyurie, Nephrokalzinose, Nierenkalkablagerungen und Herzrhythmusstörungen
        • Langzeitbehandlung mit hoch dosiertem Calciumacetat ist mit Hypercalcämie und extraossären Kalzifikationen einschl. Herzklappen-, Gefäß- und Weichteilkalzifikationen/-kalzinosen sowie Calciphylaxie verbunden
        • zur Vermeidung dieses Risikos empfohlen, die Dosierung von Calciumacetat so gering wie möglich zu halten und die Einstellung streng an den Serumcalcium- und Serumphosphatspiegeln auszurichten
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Aufstoßen
      • Blähungen
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Obstipation
      • Diarrh+APY
    • Hinweis
      • gastrointestinale Beschwerden wie Übelkeit und Obstipation
        • insbesondere bei zu hohen Dosierungen
      • bei gastrointestinalen Nebenwirkungen ggf. auf Calciumcarbonat umstellen
  • Sklelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Weichteilverkalkungen (z.B. im Fettgewebe unter der Haut)
        • i.d.R. erst nach vielen Jahren der Einnahme und mit häufig erhöhten Calciumspiegeln im Blut

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Calciumacetat - peroral

  • Therapie erfordert regelmäßige/engmaschige Kontrolle der Serumcalcium- und Phosphatspiegel
    • um Wirksamkeit der Behandlung zu kontrollieren und einer Hypercalcämie vorzubeugen
  • Calcium × Phosphat-Produkt sollte 5,25 - 5,3 mmol/l keinesfalls überschreiten, da Häufigkeit extraossärer Calcifizierung bei Überschreitung dieses Wertes zunimmt
    • monatliche Überwachung empfohlen
    • längerdauerndes Überschreiten erfordert Änderung der Behandlung
  • um Erhöhung des Serumcalciumspiegels durch Zufuhr von Calciumacetat über den Normbereich hinaus zu vermeiden
    • im Falle einer bereits durchgeführten Calciumtherapie das mit dem Arzneimittel zugeführte Calcium berücksichtigen
  • vor der Anwendung von Phosphatbindern sollte der Patient eine Ernährungsberatung zur Aufnahme von Phosphat und Calcium erhalten
  • Anwendung von Calciumacetat sollte an Art der Dialysebehandlung, die der Patient erhält, angepasst werden
  • Dosierung muss entsprechend der Phosphataufnahme und -elimination durch Dialyse eingestellt werden
  • Empfehlungen aktueller Behandlungsrichtlinien bezüglich Dosierung, Überwachung und Wahl des Phosphatbinders sollten befolgt werden
  • Risiko des Auftretens einer Hypercalcämie bei gleichzeitiger Behandlung mit Vitamin D enthaltenden Präparaten besonders hoch
    • gleichzeitige Verabreichung von Calcium und Vitamin-D-Derivaten darf nur unter enger medizinischer Überwachung erfolgen
  • Patienten sollten über die Symptome einer Hypercalcämie informiert werden
  • Patienten sollten angewiesen werden, vor Einnahme von calciumhaltigen Antacida ärztlichen Rat einzuholen, um zusätzliche Calciumbelastung zu vermeiden
  • Patienten, die gleichzeitig mit herzwirksamen Glykosiden behandelt werden, mittels EKG und zusätzlichen Kontrollen des Serumcalciumspiegels überwachen
  • klinische Studien mit Calciumcarbonat zeigten, dass Langzeitbehandlung mit hohen Dosen von Calciumcarbonat bei Patienten mit Nierenversagen zu Weichteilverkalkungen sowie Hypercalcämie führen kann
    • entsprechende Daten für Behandlung mit Calciumacetat wurden bislang nicht veröffentlicht
    • zur Vorbeugung solcher Beschwerden sollte die Dosierung von Calciumacetat so niedrig wie möglich gehalten werden und sich streng an den Serumcalcium- und Serumphosphatspiegeln ausrichten

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Calciumacetat - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Calciumacetat - peroral

  • kann während Schwangerschaft verabreicht werden, wenn sichergestellt ist, dass die Behandlung regelmäßige Kontrollen des Serumcalciumspiegels vorsieht
  • keine ausreichenden klinischen Daten über eine Anwendung von Calcium in der Schwangerschaft
  • keine Berichte über schädliche Wirkung von Calcium während der Schwangerschaft beim Menschen
    • allerdings Wahrscheinlichkeit einer Hypercalcämie bei schwangeren Frauen, die gleichzeitig Calcium und Vitamin D einnehmen, erhöht
  • Fertilität
    • keine Erfahrungen über die Wirkung von Calcium auf die Fertilität

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Calciumacetat - peroral

  • keine ausreichenden klinischen Daten über eine Anwendung von Calcium in der Stillzeit
  • keine Berichte über schädliche Wirkung von Calcium in der Stillperiode beim Menschen
    • während der Stillzeit gehen signifikante Calcium-Mengen in die Milch über, die jedoch keine schädlichen Wirkungen auf das Neugeborene haben

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung im 3. Trimester der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Bedingt erstattungsfähig für Erwachsene gem. § 34 Abs. 1 Satz 2 SGB V in Verbindung mit Arzneimittelrichtlinie § 12 sowie Anlage I bei folgenden Indikationen: Phosphatbinder nur zur Behandlung der Hyperphosphatämie bei chronischer Niereninsuffizienz und Dialyse. Die Regelung gilt nicht für versicherte Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr und versicherte Jugendliche mit Entwicklungsstörungen bis zum vollendeten 18. Lebensjahr.

 

Sponsor

Rechtliche Hinweise

Warnung

Unsere Website verkauft keine medikamente. Unsere Website dient nur zu Informationszwecken. Bitte konsultieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie das Medikament einnehmen.