Bupropion Zentiva 300mg (30 St)

Hersteller Zentiva Pharma GmbH
Wirkstoff Bupropion
Wirkstoff Menge 260,4 mg
ATC Code N06AX12
Preis 48,55 €
Menge 30 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm N2
Bupropion Zentiva 300mg (30 St)

Medikamente Prospekt

Bupropion260.4mg
(H)DrucktinteHilfsstoff
Schellack Glasur 45% (20% verestert)
Eisen (II,III) oxid
Propylenglycol
(H)Ethyl celluloseHilfsstoff
(H)Eudragit L 30 D-55Hilfsstoff
(H)Glycerol dibehenatHilfsstoff
(H)L-Cystein hydrochlorid 1-WasserHilfsstoff
(H)Macrogol 1450Hilfsstoff
(H)Magnesium stearat (Ph. Eur.) [pflanzlich]Hilfsstoff
(H)Povidon K90Hilfsstoff
(H)Silicium dioxid 1-WasserHilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
(H)Triethyl citratHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Bupropion - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Bupropion
  • derzeitige oder frühere Krampfanfälle (epileptische Anfälle)
  • gleichzeitige Anwendung eines anderen Bupropion-haltiges Arzneimittels (Auftreten von Krampfanfällen istdosisabhängig)
  • Tumor des zentralen Nervensystems (ZNS)
  • Patienten, die zu irgendeinem Zeitpunkt der Behandlung einen abrupten Entzug von Alkohol oder irgendeines anderen Arzneimittels durchführen, von dem bekannt ist, dass ein Entzug mit dem Risiko des Auftretens von Krampfanfällen verbunden ist (insbesondere Benzodiazepine oder Benzodiazepin-ähnliche Arzneimittel)
  • derzeitige oder frühere Diagnose einer Bulimie oder Anorexie
  • schwere Leberzirrhose
  • gleichzeitige Anwendung von Monoaminooxidasehemmern (MAO-Hemmern)
    • zwischen dem Ende einer Behandlung mit irreversiblen MAO-Hemmern und dem Beginn der Behandlung mit Bupropion müssen mind. 14 Tage vergehen
      • bei reversiblen MAO-Hemmern Zeitraum von 24 Stunden ausreichend
  • Patienten mit einer bipolaren Erkrankung in der Krankheitsgeschichte
    • da das Arzneimittel während der depressiven Phase der Erkrankung manische Episoden auslösen kann

Art der Anwendung



  • Tabletten unzerkaut schlucken
  • Einnahme unabhängig von den Mahlzeiten
  • Zeitspanne zwischen den Einzeldosen mind. 24 Stunden
  • Einnahme nicht vor dem Schlafengehen, falls Schlafstörungen eintreten

Dosierung



  • Behandlung von Episoden einer depressiven Erkrankung (Episoden einer Major Depression)
    • Erwachsene
      • initial 150 mg Bupropionhydrochlorid 1mal / Tag
      • optional Dosissteigerung nach 4 Wochen auf 300 mg Bupropionhydrochlorid (1 Retardtablette) 1mal / Tag (mind. 24 Stunden Abstand zwischen Einnahme einhalten)
      • Umstellung von Patienten, die Bupropion-Retardtabletten mit 2mal täglicher Einnahme einnehmen
        • Tagesgesamtdosis nach Möglichkeit beibehalten
    • Behandlungsdauer
      • mind. 6 Monate
      • Wirkungseintritt 14 Tage bis mehrere Wochen nach Therapiebeginn
    • Absetzen der Behandlung
      • Ausschleichen der Therapie empfohlen
      • Rebound-Effekt oder Absetzsymptome nicht ausgeschlossen

Dosisanpassung

  • Leberinsuffizienz
    • Anwendung generell mit Vorsicht
    • leichte bis mittelschwere Leberinsuffizienz
      • 150 mg Bupropionhydrochlorid 1mal / Tag
  • Niereninsuffizienz
    • 150 mg Bupropionhydrochlorid 1mal / Tag
  • Kinder und Jugendliche < 18 Jahre
    • Anwendung nicht indiziert
    • Unbedenklichkeit und Wirksamkeit nicht belegt
  • ältere Patienten
    • erhöhte Empfindlichkeit nicht ausgeschlossen

Indikation



  • Behandlung von Episoden einer depressiven Erkrankung (Episoden einer Major Depression)

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Bupropion - peroral

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Anämie
      • Leukopenie
      • Thrombozytopenie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Überempfindlichkeitsreaktionen wie Urtikaria
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • schwerwiegendere Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich Angioödem, Dyspnoe/Bronchospasmus und anaphylaktischer Schock
      • Arthralgie, Myalgie und Fieber im Zusammenhang mit Hautausschlag und anderen Symptomen, die auf eine verzögerte Überempfindlichkeitsreaktion hindeuten, ebenfalls berichtet
        • Symptome können der Serumkrankheit ähneln
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Appetitlosigkeit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Gewichtsverlust
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Schwankungen des Blutzuckerwertes
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Schlaflosigkeit
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Depression
      • Agitiertheit
      • Angst
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Verwirrtheit
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Reizbarkeit
      • aggressives/feindseliges Verhalten
      • Halluzinationen
      • Depersonalisation
      • ungewöhnliche Träume einschließlich Albträume
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Wahnvorstellungen
      • wahnhafte Störungen
      • Unruhe
      • Aggressivität
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • suizidale Gedanken und suizidales Verhalten
      • Psychose
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Zittern
      • Konzentrationsstörungen
      • Kopfschmerzen
      • Schwindel
      • Geschmacksstörungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Krampfanfälle
        • Häufigkeit von Krampfanfällen liegt bei ca. 0,1 %
        • häufigster Krampfanfallstyp ist der generalisierte tonisch-klonische Krampfanfall, ein Krampfanfallstyp, der in einigen Fällen zu postiktaler Verwirrtheit oder Gedächtnisstörungen führen kann
      • Dystonie
      • Ataxie
      • Parkinsonismus
      • Koordinationsstörungen
      • Beeinträchtigung des Gedächtnisses
      • Parästhesien
      • Synkope
  • Augenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Sehstörungen
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Tinnitus
  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Tachykardie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Palpitationen
  • Gefäßerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Blutdruckerhöhung (manchmal schwerwiegend)
      • Gesichtsröte
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Vasodilatationen
      • orthostatische Hypotonie
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • trockener Mund
      • gastrointestinale Störungen einschließlich Übelkeit und Erbrechen
      • Bauchschmerzen
      • Obstipation
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • erhöhte Leberenzyme
      • Gelbsucht
      • Hepatitis
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hautausschlag
      • Juckreiz
      • Schwitzen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Erythema multiforme
      • Stevens-Johnson-Syndrom
      • Exazerbation von Psoriasis
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Muskelzucken
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Änderungen in der Miktionsfrequenz und/oder Harnretention
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Fieber
      • Brustschmerzen
      • Asthenie

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Bupropion - peroral

  • Krampfanfälle
    • die empfohlene Dosis sollte nicht überschritten werden, da Bupropion mit einem dosisabhängigen Risiko für das Auftreten von Krampfanfällen verbunden ist
      • Gesamtinzidenz von Krampfanfällen im Zusammenhang mit Bupropion betrug in klinischen Studien bei Dosen bis zu 450 mg/Tag ungefähr 0,1 +ACU
    • Patienten mit einem oder mehreren prädisponierenden Faktoren für die Herabsetzung der Krampfschwelle
      • Anwendung mit Vorsicht
      • erhöhtes Risiko, dass bei Anwendung von Bupropion Krampfanfälle auftreten, wenn prädisponierende Risikofaktoren vorliegen, die die Krampfschwelle herabsetzen
    • alle Patienten sollten auf mögliche prädisponierende Faktoren hin untersucht werden, dazu gehören:
      • gleichzeitige Anwendung anderer Arzneimittel, von denen bekannt ist, dass sie die Krampfschwelle herabsetzen (z.B. Antipsychotika, Antidepressiva, Antimalariamittel, Tramadol, Theophyllin, systemische Steroide, Chinolone und sedierende Antihistaminika)
      • Alkoholmissbrauch
      • Anamnese eines Schädel-Hirn-Traumas
      • Diabetes, der mit blutzuckersenkenden Arzneimitteln oder Insulin behandelt wird
      • Behandlung mit Stimulantien oder Appetitzüglern
    • Patienten, die während der Behandlung mit Bupropion einen Krampfanfall erleiden
      • müssen Bupropion absetzen
      • dürfen die Behandlung mit Bupropion nicht wieder aufnehmen
  • Wechselwirkungen
    • aufgrund pharmakokinetischer Wechselwirkungen können die Plasmaspiegel von Bupropion oder seiner Metaboliten verändert werden, wodurch das Potenzial für Nebenwirkungen (z.B. Mundtrockenheit, Schlaflosigkeit, Krampfanfälle) möglicherweise erhöht wird
      • Vorsicht, wenn Bupropion gleichzeitig mit Arzneimitteln angewendet wird, welche die Metabolisierung von Bupropion induzieren oder hemmen können
    • Bupropion hemmt die Metabolisierung über das Cytochrom P450-Isoenzym 2D6
      • Vorsicht, wenn gleichzeitig Arzneimittel angewendet werden, die über dieses Enzym metabolisiert werden
      • Tamoxifen
        • in der Literatur beschrieben, dass Arzneimittel, die das Cytochrom P450-Isoenzym 2D6 hemmen, zu reduzierten Konzentrationen von Endoxifen, dem aktiven Metaboliten von Tamoxifen, führen können
        • Anwendung von Bupropion (CYP2D6-Inhibitor) sollte während einer Behandlung mit Tamoxifen wenn möglich vermieden werden
  • Neuropsychiatrische Störungen
    • Suizid/Suizidgedanken oder klinische Verschlechterung
      • depressive Erkrankungen sind mit einem erhöhten Risiko für die Auslösung von Suizidgedanken, selbstschädigendem Verhalten und Suizid (Suizid-bezogene Ereignisse) verbunden
        • erhöhtes Risiko besteht, bis es zu einer signifikanten Linderung der Symptome kommt
        • da die Linderung nicht unbedingt schon während der ersten Behandlungswochen auftritt, sollten die Patienten daher bis zum Eintritt einer Besserung engmaschig überwacht werden
        • bisherige klinische Erfahrung zeigt, dass das Suizidrisiko zu Beginn einer Behandlung ansteigen kann
      • Patienten mit suizidalem Verhalten in der Anamnese oder solchen, die vor der Therapie ausgeprägte Suizidabsichten hatten
        • Risiko für die Auslösung von Suizidgedanken oder - versuchen erhöht
        • Patienten sollten während der Behandlung besonders sorgfältig überwacht werden
        • Patienten < 25 Jahre
          • Meta-Analyse von Placebo-kontrollierten klinischen Studien zur Anwendung von Antidepressiva bei Erwachsenen mit psychiatrischen Störungen zeigte für Patienten < 25 Jahre, die Antidepressiva einnahmen, erhöhtes Risiko für suizidales Verhalten im Vergleich zu Placebo
      • Arzneimitteltherapie sollte mit einer engmaschigen Überwachung der Patienten, v.a. der Patienten mit hohem Suizidrisiko, insbesondere zu Beginn der Behandlung und nach Dosisanpassungen einhergehen
        • Patienten (und deren Betreuer) auf die Notwendigkeit einer Überwachung hinsichtlich jeder klinischen Verschlechterung, des Auftretens von suizidalem Verhalten oder Suizidgedanken und ungewöhnlicher Verhaltensänderungen hinweisen
          • sollten unverzüglich medizinischen Rat einholen, wenn derartige Symptome auftreten
      • Grunderkrankung
        • sollte beachtet werden, dass das Auftreten einiger neuropsychiatrischer Symptome entweder in Zusammenhang mit der zu Grunde liegenden Erkrankung oder mit der medikamentösen Behandlung stehen kann
      • bei Patienten, die das Auftreten von Suizidgedanken und suizidales Verhalten zeigen, sollte ein Wechsel des therapeutischen Regimes oder auch die Möglichkeit des Absetzens des Arzneimittels in Betracht gezogen werden
        • gilt insbesondere dann, wenn diese Symptome schwerwiegend sind, plötzlich auftreten oder bisher beim Patienten nicht aufgetreten sind
    • Neuropsychiatrische Symptome einschließlich manischer Episoden und bipolarer Störungen
      • neuropsychiatrische Symptome gemeldet
        • insbesondere psychotische und manische Symptomatik beobachtet, die vorwiegend bei Patienten mit einer psychiatrischen Erkrankung in der Vorgeschichte auftrat
      • darüber hinaus kann eine Episode einer Major Depression die erste Manifestation einer bipolaren Störung sein
        • allgemein angenommen ( allerdings noch nicht mit kontrollierten Studien nachgewiesen), dass die Behandlung einer solchen Episode allein mit einem Antidepressivum die Wahrscheinlichkeit für ein beschleunigtes Auftreten einer gemischten/manischen Episode bei Patienten erhöht, bei denen das Risiko für das Auftreten einer bipolaren Störung besteht
        • begrenzte klinische Daten zur Anwendung von Bupropion in Kombination mit Stimmungsstabilisatoren bei Patienten mit einer bipolaren Störung in der Vorgeschichte lassen vermuten, dass die Rate von Übergängen zur Manie (,Switch+ACY-quot,-Rate) gering ist
      • vor der Einleitung einer Therapie mit einem Antidepressivum sollten die Patienten angemessen untersucht werden, um festzustellen, ob ein Risiko für das Auftreten einer bipolaren Störung besteht
        • solche Untersuchung sollte eine genaue psychiatrische Anamnese beinhalten, einschließlich der Familienanamnese im Hinblick auf Selbstmorde, bipolare Störungen und Depressionen
    • Missbrauchspotenzial
      • Tierdaten ergeben Hinweis auf ein Missbrauchspotenzial
      • Studien zum Missbrauchspotenzial beim Menschen und umfangreiche klinische Erfahrung zeigen jedoch, dass Bupropion ein geringes Missbrauchspotenzial hat
    • Elektrokrampftherapie
      • klinische Erfahrungen mit Bupropion bei Patienten, die sich einer Elektrokrampftherapie (EKT) unterzogen, sind begrenzt
      • Vorsicht bei Patienten, die Bupropion einnehmen und sich gleichzeitig einer EKT unterziehen
  • Überempfindlichkeit
    • Bupropion muss unverzüglich abgesetzt werden, wenn während der Behandlung eine Überempfindlichkeitsreaktion auftritt
    • dem behandelnden Arzt sollte bewusst sein, dass die Symptome nach Absetzen von Bupropion weiter fortschreiten oder rezidivieren können
      • symptomatische Behandlung sollte deshalb über einen ausreichenden Zeitraum (mind. eine Woche) sichergestellt sein
    • zu den Symptomen zählen
      • Hautausschlag
      • Juckreiz
      • Urtikaria
      • Brustschmerzen
      • schwerwiegendere Reaktionen, z.B.
        • Angioödem
        • Dyspnoe/Bronchospasmus
        • anaphylaktischer Schock
        • Erythema multiforme
        • Stevens-Johnson-Syndrom umfassen
      • Arthralgie, Myalgie und Fieber ebenfalls in Verbindung mit Hautausschlag und anderen Symptomen beobachtet, die auf eine verzögerte Überempfindlichkeitsreaktion hindeuten
    • bei den meisten Patienten besserten sich die Symptome nach Absetzen von Bupropion und dem Beginn einer Behandlung mit Antihistaminika oder Kortikosteroiden und verschwanden nach einiger Zeit ganz
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
    • Behandlung von Depressionen bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen
      • nur begrenzte klinische Erfahrungen zur Verwendung von Bupropion bei der Behandlung von Depressionen bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen
      • Vorsicht bei der Behandlung dieser Patienten
      • in Studien zur Raucherentwöhnung wurde Bupropion allerdings von Patienten mit ischämischer Herz-Kreislauf-Erkrankung im Allgemeinen gut vertragen
    • Blutdruck
      • gezeigt, dass Bupropion bei nicht-depressiven Patienten mit Hypertonie
        Grad I keinen signifikanten Blutdruckanstieg verursacht
      • aus der klinischen Anwendung jedoch Berichte über Blutdruckerhöhung, die in einigen Fällen schwerwiegend waren und eine sofortige Behandlung erforderten
        • bei Patienten mit oder ohne vorbestehendem Bluthochdruck beobachtet
      • zu Beginn der Behandlung sollte der Ausgangswert des Blutdrucks bestimmt und anschließend kontrolliert werden, insbesondere bei Patienten mit vorbestehender Hypertonie
        • bei einem klinisch signifikanten Blutdruckanstieg Absetzen von Bupropion erwägen
    • gleichzeitige Anwendung von Bupropion und einem System zur transdermalen Nikotinapplikation kann zu einem Blutdruckanstieg führen
  • Kinder und Jugendliche
    • bei Kindern und Jugendlichen mit einer depressiven Erkrankung (Major Depression) und anderen psychiatrischen Erkrankungen ist die Behandlung mit Antidepressiva mit einem erhöhten Risiko für das Auftreten von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten verbunden
  • Patienten mit Leberinsuffizienz
    • Bupropion wird extensiv in der Leber zu seinen aktiven Metaboliten verstoffwechselt, die weiter metabolisiert werden
    • Vorsicht bei Patienten mit einer leichten bis mittelschweren Leberfunktionsstörung
      • keine statistisch signifikanten Unterschiede in der Pharmakokinetik von Bupropion bei Patienten mit einer milden bis mittelschweren Leberzirrhose im Vergleich zu gesunden Probanden beobachtet, aber die Bupropionplasmaspiegel zeigten eine höhere Variabilität zwischen den einzelnen Patienten
    • alle Patienten mit Leberfunktionsstörung müssen engmaschig auf mögliche unerwünschte Wirkungen (z.B. Schlaflosigkeit, Mundtrockenheit, Krampfanfälle) überwacht werden, die auf hohe Wirkstoff- oder Metabolitenspiegel hinweisen können
  • Patienten mit Niereninsuffizienz
    • Bupropion hauptsächlich in Form seiner Metaboliten über den Urin ausgeschieden
    • daher können Bupropion und seine wirksamen Metaboliten bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion in einem größeren Ausmaß als gewöhnlich akkumulieren
    • Patient muss engmaschig auf mögliche unerwünschte Wirkungen überwacht werden, die auf hohe
      Wirkstoff- oder Metabolitenspiegel hinweisen können
      • z.B. Schlaflosigkeit, Mundtrockenheit, Krampfanfälle
  • Ältere Personen
    • Wirksamkeit bei älteren Personen nicht eindeutig gezeigt
    • in einer klinischen Studie wurden ältere Personen mit dem gleichen Dosierungsschema behandelt wie Erwachsene
    • erhöhte Empfindlichkeit kann bei einigen älteren Personen nicht ausgeschlossen werden
  • Beeinflussung von Urinuntersuchungen
    • da Bupropion eine Amphetamin-ähnliche chemische Struktur aufweist, beeinflusst es die Untersuchungsmethode, die in einigen Urindrogenschnelltests verwendet wird
    • kann, insbesondere für Amphetamine, zu falsch positiven Resultaten führen
      • ein positives Ergebnis sollte normalerweise durch eine spezifischere Methode bestätigt werden
  • Unsachgemäße Verabreichungswege
    • Bupropion ausschließlich zur oralen Anwendung vorgesehen
    • Inhalation von zerkleinerten Tabletten oder die Injektion von gelöstem Bupropion wurde berichtet und kann zu einer raschen Freisetzung, schnelleren Resorption und einer möglichen Überdosierung führen
    • Krampfanfälle und/oder Todesfälle beobachtet, wenn Bupropion intranasal oder mittels parenteraler Injektion verabreicht wurde

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Bupropion - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Bupropion - peroral

  • Bupropion sollte nicht während der Schwangerschaft angewendet werden, es sei denn, die klinische Verfassung der Frau erfordert die Behandlung mit Bupropion und alternative Behandlungsmethoden stellen keine Option dar
  • einige epidemiologische Studien zu Schwangerschafts-Ausgängen nach mütterlicher Exposition mit Bupropion im 1. Trimenon berichteten einen Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko für bestimmte kongenitale kardiovaskuläre Fehlbildungen, speziell Ventrikelseptumdefekte und Defekte des linken Ausflusstrakts
    • Ergebnisse nicht konsistent zwischen den Studien
  • tierexperimentelle Studien
    • deuten nicht auf direkte oder indirekte schädliche Wirkungen in Bezug auf Reproduktionstoxizität hin
  • Fertilität
    • keine Daten zur Auswirkung von Bupropion auf die Fertilität beim Menschen
    • Reproduktionsstudie an Ratten ergab keinen Hinweis auf eine Beeinträchtigung der Fertilität
  • bei Anwendung zur Raucherentwöhnung
    • schwangere Frauen sollten angehalten werden, ohne eine medikamentöse Behandlung mit dem Rauchen aufzuhören

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Bupropion - peroral

  • Bupropion und seine Metaboliten gehen in die Muttermilch über
  • Entscheidung darüber, nicht zu stillen oder auf die Behandlung mit Bupropion zu verzichten, sollte unter Berücksichtigung des Nutzens des Stillens für das Neugeborene/den Säugling und des Nutzens der Behandlung für die Mutter getroffen werden

+AKA

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Ausschleichend dosieren.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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