Buprenorph Libra 3t 52.5µg (10 St)

Hersteller Libra-Pharm GmbH
Wirkstoff Buprenorphin
Wirkstoff Menge 0,0525 mg/h
ATC Code N02AE01
Preis 111,08 €
Menge 10 St
Darreichung (DAR) PFT
Norm N2
Buprenorph Libra 3t 52.5µg (10 St)

Medikamente Prospekt

BuprenorphinFreisetzungsrate: 0.0525 mg/h, Applikationsdauer: 72 h30mg
(H)4-OxopentansäureHilfsstoff
(H)Oleyl oleatHilfsstoff
(H)Pegoterat Folie, transparentHilfsstoff
(H)Pegoterat GewebeHilfsstoff
(H)Pegoterat, silikonisiert, einseitig aluminiumbeschichtetHilfsstoff
(H)Poly [acrylsäure-co-butylacrylat-co-(2-ethylhexyl) acrylat-co-vinylacetat], nicht vernetztHilfsstoff
(H)Poly [acrylsäure-co-butylacrylat-co-(2-ethylhexyl) acrylat-co-vinylacetat], vernetztHilfsstoff
(H)Povidon K90Hilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Buprenorphin - extern

  • Überempfindlichkeit gegen Buprenorphin
  • Opioidabhängigkeit
  • Anwendung zur Drogensubstitution
  • Krankheitszustände, bei denen eine schwergradige Störung des Atemzentrums und der Atemfunktion vorliegt oder sich entwickeln kann
  • Patienten, die MAO-Hemmer erhalten oder diese in den vorausgegangenen 2 Wochen erhalten haben
  • Myasthenia gravis
  • Delirum tremens
  • Schwangerschaft

Art der Anwendung



  • zur transdermalen Anwendung
  • auf nicht gereizte, gereinigte, unbehaarte, flache Hautpartien und nicht auf Hautstellen mit größeren Narben aufbringen
  • vorzugsweise erfolgt die Applikation am Oberkörper
    • obere Rückenpartie oder unterhalb des Schlüsselbeins auf der Brust
  • vorhandene Haare nicht rasieren, sondern mit einer Schere entfernen
  • zur Reinigung der Applikationsstelle nur Wasser verwenden (weder Seife noch andere Reinigungsmittel benutzen)
  • Anwendung von Dermatika vermeiden, die das Kleben beeinträchtigen
  • Haut muss vor der Applikation vollkommen trocken sein
  • unmittelbar nach Entnahme applizieren
  • Pflaster wird durch Baden, Duschen oder Schwimmen nicht beeinflusst
  • Pflaster kontinuierlich 3 Tage tragen
  • nach Entfernen des vorangegangenen transdermalen Pflasters, neues Pflaster an einer anderen Stelle anbringen
  • bevor auf dieselbe Hautstelle wieder ein neues transdermales Pflaster appliziert wird, sollte mindestens 1 Woche vergangen sein

Dosierung



Basiseinheit: 1 transdermales Pflaster enthält 30 mg Buprenorphin - nominale Abgaberate: 52,5 +ALU-g Buprenorphin / Stunde (über einen Zeitraum von 72 Stunden)

  • mäßig starke bis starke Tumorschmerzen und starke Schmerzen bei ungenügender Wirksamkeit nicht opioider Schmerzmittel
    • Dosierung (Patienten > 18 Jahre)
      • individuell anpassen (Schmerzstärke, Leidensdruck, individuelle Reaktion) und in regelmäßigen Abständen überprüfen
      • jeweils die niedrigste ausreichend schmerzlindernde Dosierung anstreben
      • Wahl der Anfangsdosis
        • Patienten ohne vorherige Anwendung von Analgetika
          • Beginn mit der niedrigsten Stärke des transdermalen Pflasters (35 +ALU-g Buprenorphin / Stunde)
        • bei Vorbehandlung mit einem Analgetikum der WHO-Stufe I (Nichtopioid) oder der WHO-Stufe II (schwach wirksames Opioid)
          • Beginn mit der niedrigsten Stärke des transdermalen Pflasters (35 +ALU-g Buprenorphin / Stunde)
        • abhängig von der medizinischen Gesamtsituation des Patienten kann die Einnahme eines Nichtopioid-Analgetikums beibehalten werden
        • bei Umstellung von einem Analgetikum der WHO-Stufe III (stark wirksames Opioid) auf Buprenorphin Pflaster
          • zur Minimierung einer Versorgungslücke und zur Vermeidung von erneuten Schmerzen
            • bei der Wahl der initialen Stärke des transdermalen Pflasters folgendes berücksichtigen
              • Vorbehandlung nach Art des Wirkstoffs
              • Art der Anwendung
              • durchschnittliche Tagesdosierung
        • allgemein ist es empfehlenswert, die Dosis individuell zu titrieren und mit der kleinsten Pflasterstärke (35 +ALU-g Buprenorphin / Stunde) zu beginnen
        • rascher Wirkungseintritt unwahrscheinlich (Buprenorphin-Konzentrationen im Serum nach Applikation des ersten Pflasters steigt langsam an)
          • erste Bewertung der schmerzlindernden Wirkung erst nach 24 Stunden vornehmen
        • analgetische Vormedikation (mit Ausnahme von transdermalen Opioiden) nach Umstellung auf Buprenorphin Pflaster
          • 3 Tage über die ersten 12 Stunden in unveränderter Dosierung
          • geeignete Zusatzmedikation in den folgenden 12 Stunden bedarfsorientiert
      • Dosistitrierung und Erhaltungstherapie
        • spätestens nach 72 Stunden (3 Tagen) ersetzen
        • Dosistitrierung individuell durchführen, bis analgetische Wirkung erreicht ist
        • Analgesie am Ende des ersten Applikationszeitraums unzureichend: Dosiserhöhung
          • mehr als ein transdermales Pflaster der gleichen Stärke applizieren
          • oder nächsthöhere Pflasterstärke verwenden
        • unabhängig von der Pflasterstärke: nicht mehr als zwei transdermale Pflaster gleichzeitig anwenden
        • vor Applikation der nächsthöheren Pflasterstärke
          • Gesamtmenge an benötigten Opioiden bedenken und Dosierung entsprechend anpassen
        • Patienten, die während der Erhaltungstherapie eine zusätzliche Analgetikagabe benötigen (z. B. bei Schmerzspitzen)
          • alle 24 Stunden 1 bis 2 Sublingualtabletten mit jeweils 0,2 mg Buprenorphin zusätzlich einnehmen
          • bei regelmäßiger Notwendigkeit von zusätzlich 0,4 mg bis 0,6 mg Buprenorphin sublingual: nächsthöhere Pflasterstärke einsetzen
    • Dauer der Anwendung
      • auf keinen Fall länger als therapeutisch unbedingt notwendig anwenden
      • länger dauernde Schmerzbehandlung entsprechend Art und Schwere der Erkrankung
        • sorgfältig und in regelmäßigen Abständen überprüfen (ggf. durch Einlegen von Anwendungspausen), ob und in welchem Umfang eine weitere Behandlung erforderlich ist
    • Absetzen von Buprenorphin Pflaster
      • nach Entfernen fällt Buprenorphin-Konzentration im Serum kontinuierlich ab: schmerzlindernde Wirkung bleibt noch über einen bestimmten Zeitraum erhalten (beachten falls im Anschluss ein anderes Opioid angewendet werden soll)
      • allgemein gilt nach Absetzen von Buprenorphin: nachfolgendes Opioid nicht innerhalb der nächsten 24 Stunden anwenden
      • nur sehr wenige Informationen über die Initialdosis eines anderen Opioids nach Absetzen von Buprenorphin vorhanden

Dosisanpassung

  • ältere Patienten
    • keine Dosisanpassung erforderlich
  • Patienten mit Niereninsuffizienz
    • Anwendung bei Niereninsuffizienz, einschließlich Dialysepatienten, möglich (Pharmakokinetik von Buprenorphin bei Nierenversagen verändert sich nicht)
  • Patienten mit Leberinsuffizienz
    • Buprenorphin wird in der Leber metabolisiert
    • Intensität und Dauer der Wirkung kann verändert sein
    • Patienten sorgfältig kontrollieren
  • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
    • keine Untersuchungen vorhanden
    • Anwendung in dieser Altersgruppe nicht empfohlen

Indikation



  • mäßig starke bis starke Tumorschmerzen und starke Schmerzen bei ungenügender Wirksamkeit nicht opioider Schmerzmittel
  • Hinweise
    • nur für Erwachsene
    • zur Behandlung akuter Schmerzen nicht geeignet

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Buprenorphin - extern

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Überempfindlichkeitsreaktionen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • anaphylaktische Reaktion
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • schwere allergische Reaktionen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • anaphylaktoide Reaktion
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörung
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Appetitverlust
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Dehydration
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Verwirrtheit
      • Depression
      • Schlaflosigkeit
      • Nervosität
      • Angst
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Schlafstörungen
      • Unruhe
      • Agitiertheit
      • euphorische Stimmung
      • Affektlabilität
      • Halluzinationen
      • Albträume
      • Libidoverminderung
      • Aggressionen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Psychose
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Abhängigkeit
      • Stimmungschwankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Depersonalisation
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Schwindel
      • Kopfschmerzen
      • Somnolenz
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Tremor
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Sedierung
      • Geschmacksstörungen
      • Dysarthrie
      • Hypoästhesie
      • Gedächtnisstörung
      • Migräne
      • Synkope
      • Tremor
      • Koordinationsstörungen
      • Konzentrationsstörungen
      • Parästhesien
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Sprachstörung
      • Gleichgewichtsstörungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Faszikuläre Muskelzuckungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Konvulsionen
  • Augenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • trockenes Auge
      • verschwommenes Sehen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Sehstörungen
      • Lidödeme
      • Miosis
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Tinnitus
      • Schwindel
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Ohrschmerz
  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Palpitationen
      • Tachykardie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Angina pectoris
  • Gefäßerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hypotonie
      • Kreislaufkollaps
      • Hypertonie
      • Hautrötung
      • Hitzegefühl
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Vasodilatation
      • Orthostasesyndrom
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kurzatmigkeit
      • Dyspnoe
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Husten
      • keuchende oder pfeifende Atmung (Giemen)
      • Schluckauf
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Atemdepression
      • respiratorische Insuffizienz
      • Verschlimmerung eines Asthmas
      • Hyperventilation
      • Rhinitis
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Verstopfung
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Abdominale Schmerzen
      • Durchfall
      • Dyspepsie
      • Mundtrockenheit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Flatulenz
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Dysphagie
      • Ileus
      • Sodbrennen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Brechreiz
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Divertikulitis
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Gallenkolik
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Erythem
      • Juckreiz
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Exantheme
      • Schwitzen
      • Ausschlag
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • trockene Haut
      • Urtikaria
      • Kontaktdermatitis
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Gesichtsödeme
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Pusteln
      • Bläschen
  • Sklelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Myasthenie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Myalgie
      • Muskelspasmen
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Harnverhalten
      • Miktionsstörungen
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Erektionsschwäche
      • sexuelle Funtionsstörungen
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Reaktion an der Applikationsstelle, einschließlich
        • Erytheme an der Applikationsstelle
        • A1g-deme an der Applikationsstelle
        • Pruritus an der Applikationsstelle
        • Ausschlag an der Applikationsstelle
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Müdigkeit
      • Schwächezustände (Asthenie)
      • periphere +ANY-deme
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Erschöpfung
      • Fieber
      • Rigor
      • A1g-deme
      • Arzneimittelentzugssyndrom
      • Dermatitis an der Applikationsstelle
      • Brustschmerzen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Grippeähnliche Erkrankung
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Brustschmerz
  • Untersuchungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Alaninaminotransferase erhöht
      • Gewichtsabnahme
  • Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedinte Komplikationen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Verletzungen durch Unfälle
      • Stürze

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Buprenorphin - extern

  • Buprenorphin darf nur unter besonderer Vorsicht angewendet werden bei Patienten mit
    • akuter Alkoholintoxikation
    • zerebralen Anfallsleiden
    • Kopfverletzung
    • Schock
    • Bewusstseinsstörungen unbekannter Genese
    • erhöhtem Hirndruck ohne Möglichkeit der Beatmung
    • intrakraniellen Läsionen
    • erhöhtem intrakraniellem Druck
    • schwerer Leberinsuffizienz
  • Buprenorphin verursacht gelegentlich eine Atemdepression
    • Anwendung nur mit Vorsicht bei Patienten mit eingeschränkter Atemfunktion bzw. unter gleichzeitiger Behandlung mit Arzneimitteln, die auch eine Atemdepression auslösen können
    • mit Buprenorphin wurde eine signifikante Atemdepression in Verbindung gebracht, insbesondere bei intravenöser Gabe
    • einige Todesfälle traten nach Überdosierung bei intravenösem Missbrauch von Buprenorphin bei Drogenabhängigen auf, meist bei gleichzeitiger Anwendung von Benzodiazepinen
    • weitere Todesfälle wurden nach Überdosierung von Alkohol und Benzodiazepinen in Kombination mit Buprenorphin berichtet
  • Buprenorphin kann bei Patienten mit Anfallsleiden in der Vorgeschichte die Krampfschwelle absenken
  • Buprenorphin sollte nicht in höherer Dosierung als empfohlen angewendet werden
  • Abhängigkeitspotential
    • Buprenorphin hat wesentlich niedrigeres Abhängigkeitspotenzial als reine Opioid-Agonisten, in Studien mit gesunden Probanden und Patienten wurden keine Entzugsreaktionen beobachtet
    • Entzugserscheinungen sind im Allgemeinen leicht, beginnen nach 2 Tagen und können bis zu 2 Wochen anhalten
    • nach einer Langzeitanwendung können jedoch Entzugssymptome, die einem Opiatentzug ähnlich sind, nicht völlig ausgeschlossen werden. Symptomatik umfasst:
      • Erregung
      • Angst
      • Nervosität
      • Schlaflosigkeit
      • Hyperkinesie
      • Zittern
      • gastrointestinale Beschwerden
  • Patienten mit Neigung zu Arzneimittel-/Drogenmissbrauch
    • Vorsicht bei der Anwendung
    • unter Buprenorphin-Therapie begrenzte euphorisierende Wirkungen beobachtet
      • könnte zu einem gewissen Missbrauch des Arzneimittels führen
    • bei Patienten, die Opioide missbräuchlich anwenden, kann die Substitution mit Buprenorphin Entzugserscheinungen verhindern
    • hat gelegentlich zu einem Buprenorphin-Missbrauch geführt
  • Patienten mit Leberfunktionsstörungen
    • sorgfältige Überwachung, da Buprenorphin in der Leber metabolisiert wird
    • Intensität und Dauer der Buprenorphin-Wirkung kann bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen verändert sein
  • Patienten mit Fieber / äußerer Wärmeeinwirkung
    • Fieber und äußere Wärmeeinwirkung können zu einer erhöhten Hautpermeabilität führen
    • während der Behanlung keine externen Wärmequellen wie Heizkissen, elektrischen Heizdecken, Wärmelampen, Sauna, Whirlpools und beheizten Wasserbetten usw. aussetzen
    • ggf. können bei Anwendung des Arzneimittels in solchen Situationen theoretisch die Buprenorphin-Konzentrationen im Serum erhöht sein
    • bei Patienten mit Fieber bzw. anderweitig verursachter erhöhter Hauttemperatur sollte deshalb auf evtl. verstärkte Opioidreaktionen geachtet werden
  • Therapie sollte abgebrochen werden
    • bei lokalen allergischen Reaktionen mit deutlichen Entzündungszeichen
  • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
    • Buprenorphin nicht untersucht, Anwendung in dieser Altersgruppe nicht empfohlen
  • CYP3A4-Inhibitoren
    • können Buprenorphinspiegel erhöhen
    • Buprenorphindosis sorgfältig titrieren bei Patienten, die bereits mit CYP3A4-Inhibitoren behandelt werden
      • bei diesen Patienten reicht eine reduzierte Dosis unter Umständen bereits aus
  • Anforderungen an die Analgesie
    • nicht zur Schmerzbehandlung unmittelbar postoperativ oder in anderen Situationen mit geringem therapeutischen Index empfohlen, oder wenn sich die Anforderungen an die Analgesie schnell verändern
  • Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
    • Anwendung von Buprenorphin kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen
    • gesundheitliche Folgen der Anwendung von Buprenorphin als Dopingmittel können nicht abgesehen werden, schwerwiegende Gesundheitsgefährdungen nicht auszuschließen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Buprenorphin - extern

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Buprenorphin - extern

  • Anwendung in der Schwangerschaft ist kontraindiziert
  • keine ausreichenden Daten für die Anwendung bei schwangeren Frauen
  • Reproduktionstoxizität in Tierstudien
  • potentielles Risiko für den Menschen unbekannt
  • gegen Ende der Schwangerschaft bei hohen Dosen auch nach kurzer Anwendungsdauer Atemdepression bei Neugeborenen möglich
  • bei chronischer Anwendung während der letzten drei Schwangerschaftsmonate Entzugssyndrom bei Neugeborenen möglich
  • Frauen im gebärfähigen Alter
    • Buprenorphin sollte bei Frauen im gebärfähigen Alter, die keine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden, nicht angewendet werden
  • Fertilität
    • keine Daten über die Wirkung von Buprenorphin auf die menschliche Fertilität vorliegend
    • in einer Studie zur Fertilität und frühen Embryonalentwicklung bei männlichen oder weiblichen Ratten keine Wirkungen auf Reproduktionsparameter beobachtet

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Buprenorphin - extern

  • Anwendung in der Stillzeit nicht empfohlen, soll vermieden werden
  • Übergang in die Muttermilch beim Menschen
  • in Studien an Ratten Laktationshemmung und Nachweis in der Milch

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Der Arzneistoff führt wahrscheinlich zu einer Verlängerung des QT-Intervalls, was in der Folge Torsade de pointes auslösen kann, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter). Die Anwendung sollte nur unter Vorsicht und regelmäßiger, engmaschiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.

Einschleichend dosieren.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Beim selektierten Präparat handelt es sich um ein von der Ersetzung durch ein wirkstoffgleiches Arzneimittel ausgeschlossenes Arzneimittel gemäß § 129 Absatz 1a Satz 2 SGB V. Arzneimittel, die einen in der Arzneimittelrichtlinie Anlage VII, Teil B gelisteten Wirkstoff in einer der aufgeführten Darreichungsformen enthalten, dürfen nicht gemäß § 129 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1b SGB V in Verbindung mit dem Rahmenvertrag nach § 129 Absatz 2 SGB V durch ein wirkstoffgleiches Arzneimittel ersetzt werden. Weitere, in der Anlage nicht aufgeführte Bezeichnungen von Darreichungsformen sind von dieser Regelung erfasst, soweit sie den definitorischen Voraussetzungen der in der Anlage aufgeführten Standard Terms entsprechen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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