Budes N 0.2mg Dos.Aerosol (1 St)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Budesonid
Wirkstoff Menge 0,2 mg
ATC Code R03BA02
Preis 25,82 €
Menge 1 St
Darreichung (DAR) DOS
Norm N2
Budes N 0.2mg Dos.Aerosol (1 St)

Medikamente Prospekt

Budesonid0.2mg
(H)3-sn-Phosphatidylcholin (Sojabohne)Hilfsstoff
(H)EthanolHilfsstoff
(H)NorfluranHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Einzeldosis]

Kontraindikation (absolut)



  • BudesArgA8-/sup> N darf nicht angewendet werden bei
    • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, Soja, Erdnuss oder einen der sonstigen Bestandteile
    • aktiver Lungentuberkulose
    • Kindern unter 6 Jahren

Art der Anwendung



  • BudesArgA8-/sup> N ist zur Inhalation vorgesehen.
  • Wird BudesArgA8-/sup> N mehr als 3 Tage nicht angewendet, muss vor der nächsten Inhalation 1 Sprühstoß in die Luft ausgelöst werden.

Dosierung



  • Die Dosierung sollte in jedem Einzelfall sorgfältig auf die geringste noch effektive Dosis zur Kontrolle der Asthmasymptome eingestellt werden. Wird ein Patient von einem Inhalationssystem auf ein anderes umgestellt, sollte die Dosis erneut individuell bestimmt werden.
  • Es wird empfohlen, nach jeder Anwendung den Mund gut mit Wasser auszuspülen und danach das Spülwasser auszuspucken, um Heiserkeit, Reizungen des Rachens und Candida-Infektionen des Mund- und Rachenraums vorzubeugen und möglicherweise das Risiko systemischer Effekte zu mindern.
  • Die Erhaltungsdosis sollte auf die zur Asthmakontrolle niedrigste mögliche Dosis eingestellt werden.
  • Asthma
    • BudesArgA8-/sup> N kann bei der Erhaltungstherapie von Asthma möglicherweise orale Glukokortikoide ersetzen oder deren Dosis signifikant reduzieren. Zu Beginn der Umstellung von oralen Steroiden auf BudesArgA8-/sup> N sollte sich der Patient in einer relativ stabilen Phase befi nden. Eine hohe Dosis BudesArgA8-/sup> N sollte dann in Kombination mit dem vorher eingenommenem Steroid ungefähr 10 Tage lang gegeben werden. Danach wird die orale Steroid-Dosis schrittweise (z. B. um 2,5 mg Prednisolon oder dessen Äquivalent jeden Monat) bis zur niedrigsten möglichen Dosis reduziert. In vielen Fällen ist es möglich, die orale Steroid-Gabe komplett durch BudesArgA8-/sup> N zu ersetzen.
  • Kinder ab 6 Jahre
    • Die übliche empfohlene Dosis beträgt 0,2 - 0,4 mg täglich, verteilt auf 2 Einzeldosen. Bei schweren Asthmafällen können bis zu 0,8 mg täglich, verteilt auf mehrere Einzeldosen, notwendig sein.
    • Aufgrund fehlender klinischer Erfahrung mit Kindern unter 6 Jahren sollte BudesArgA8-/sup> N bei Patienten dieser Altersgruppe nicht angewendet werden.
  • Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre
    • Die übliche empfohlene Dosierung beträgt 0,2 - 1,6 mg täglich, verteilt auf 2 - 4 Einzeldosen.
    • Die Patienten sollen über die korrekte Anwendung des Dosieraerosols gemäß der Bedienungsanleitung eingewiesen werden, um sicherzustellen, dass der Wirkstoff die betroffenen Gebiete in den Lungen erreicht.
  • Besondere Patientengruppen
    • Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
      • Für die Anpassung der Dosis bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion liegen keine Daten vor. Basierend auf pharmakokinetischen Daten zu oralem Budesonid ist es unwahrscheinlich, dass sich bei solchen Patienten die systemische Exposition des Wirkstoffes klinisch signifikant verändert.
    • Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
      • Für eine Anpassung der Dosis bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion liegen keine Daten vor. Bei Patienten mit schwer eingeschränkter Leberfunktion sollte BudesArgA8-/sup> N jedoch mit Vorsicht angewendet werden, weil Budesonid vorrangig über den Lebermetabolismus ausgeschieden wird. Basierend auf pharmakokinetischen Daten zu oralem Budesonid ist es unwahrscheinlich, dass sich bei Patienten mit leichter bis moderater Leberfunktionsstörung die systemische Exposition des Wirkstoffes klinisch signifikant verändert.
    • Ältere Patienten (über 65 Jahre)
      • Es gibt keine Hinweise, dass Patienten über 65 Jahre eine andere Dosis als jüngere erwachsene Patienten benötigen.

Indikation



  • Behandlung eines persistierenden Asthma bronchiale, bei dem die Therapie mit inhalativ anzuwendendem Glukokortikoid indiziert ist
  • Behandlung einer mittelgradigen bis schweren chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (Stadium IIb und III), bei der spirometrisch ein Ansprechen auf inhalativ anzuwendende Glukokortikoide nachgewiesen werden konnte
  • Hinweis
    • BudesArgA8-/sup> N ist nicht zur Behandlung von plötzlich auftretenden Atemnotanfällen (akuter Asthmaanfall oder Status asthmaticus) geeignet.

Nebenwirkungen



  • Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
    • Sehr häufig (>/= 1/10)
    • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
    • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
    • Selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
    • Sehr selten (< 1/10.000)
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
  • In Tabelle 1 sind gemäß den MedDRA-Organklassen die Nebenwirkungen aufgeführt und nach Häufigkeiten gruppiert.
  • Tabelle 1: Nebenwirkungen
    • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
      • Häufig: Candida-Infektionen im Mund- und Rachenraum, Pneumonie (bei COPD-Patienten)
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • Selten: sofortige und verzögerte Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich Exanthem, Kontaktdermatitis, Urtikaria, Angioödeme, Juckreiz und anaphylaktische Reaktionen
    • Endokrine Erkrankungen
      • Selten: Anzeichen und Symptome von systemischen Kortikosteroid-Effekten einschließlich Hemmung der Nebennierenfunktion, Wachstumsverzögerung+ACo-, Hypoadrenokortizismus, Hyperadrenokortizismus, Cushing-Syndrom, Suppression der Hypothalamus-Hypophysenvorderlappen-Nebennierenrinden-Achse
    • Augenerkrankungen
      • Gelegentlich: Katarakt+ACoAKg-, verschwommenes Sehen
      • Selten: Glaukom
    • Psychiatrische Erkrankungen
      • Gelegentlich: Angstzustände+ACoAKg-, Depressionen+ACoAKgA8-/li>
      • Selten: Ruhelosigkeit, Nervosität, Verhaltensveränderungen wie Hyperaktivität und Aggressivität (vorwiegend bei Kindern)
      • Nicht bekannt: Schlafstörungen, psychomotorische Hyperaktivität
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • Gelegentlich: Tremor
    • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
      • Häufig: Husten, Reizung des Rachens
      • Selten: Bronchospasmus einschließlich paradoxem Bronchospasmus, Heiserkeit, Dysphonie
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • Selten: Hämatom
    • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
      • Gelegentlich: Muskelkrämpfe
      • Selten: Verringerung der Knochendichte
      • Nicht bekannt: Osteoporose
    • AKg- siehe Kinder und Jugendliche weiter unten
    • AKgAq- Bei der Zusammenfassung von klinischen Prüfungen mit 13.119 Patienten unter der Behandlung mit inhaliertem Budesonid und 7.278 Patienten unter Placebo ergab sich eine Häufigkeit für das Auftreten von Angstzuständen von 0,52% (inhalatives Budesonid) und 0,63% (Placebo), die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Depressionen war 0,67% (inhalatives Budesonid) und 1,15% (Placebo). In placebokontrollierten Studien wurde eine Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von einer Katarakt unter Placebo von ,gelegentlich+ACY-quot, festgestellt.
  • Hinweise
    • Vereinzelt können während der Anwendung von inhalativ anzuwendenden Kortikosteroiden systemische Nebenwirkungen auftreten, höchstwahrscheinlich in Abhängigkeit von der Dosis, Anwendungsdauer, zusätzlichen oder vorausgegangenen Kortikosteroidtherapien und individuellen Faktoren.
    • Patienten mit neu diagnostizierter COPD haben ein erhöhtes Risiko für eine Lungenentzündung zu Beginn einer Behandlung mit inhalativen Kortikosteroiden. Allerdings ergab die gewichtete Bewertung von 8 zusammengefassten klinischen Studien mit 4.643 COPD-Patienten in Behandlung mit Budesonid und 3.643 Patienten, die nicht für Behandlungen mit einem ICS (inhalatives Kortikosteroid) randomisiert wurden, kein erhöhtes Risiko für eine Lungenentzündung. Die Ergebnisse der ersten 7 dieser 8 Studien wurden als Metaanalyse publiziert.
    • Die Stressanpassung kann behindert sein.
    • In Dosen bis zu 0,8 mg Budesonid pro Tag konnte in der Langzeitanwendung bei der Mehrzahl der Patienten keine Suppression der Nebennierenrinde gefunden werden.
    • Bei Dosen bis zu 1,6 mg Budesonid pro Tag ist ein relevanter Effekt nicht auszuschließen. Anzeichen und Symptome, die auf systemische Glukokortikoideffekte hinweisen, einschließlich Funktionsminderung der Nebennieren und Wachstumsverzögerung bei Kindern, sind selten.
  • Kinder und Jugendliche
    • Das Wachstum sollte aufgrund des Risikos für Wachstumsverzögerung bei Kindern und Jugendlichen wie in Kategorie +ACY-quot,Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen+ACY-quot, beschrieben überwacht werden.
  • Heiserkeit und Reizung des Rachens sind reversibel und verschwinden nach Absetzen der Therapie, Reduktion der Dosis und/oder Schonung der Stimme.
  • Falls eine Candida-Infektion im Mund- und Rachenraum auftritt, wird dem Patienten geraten, nach jeder Anwendung den Mund mit Wasser auszuspülen oder die Zähne zu putzen, um das Risiko zu minimieren. In den meisten Fällen einer Infektion wirkt eine lokale antimykotische Behandlung, bei einigen Patienten kann eine Unterbrechung der Budesonid-Behandlung erforderlich sein.
  • Wie bei allen Inhalationsbehandlungen sind paradoxe Bronchospasmen möglich.
  • In diesem Fall sollte die Budesonid-Behandlung sofort abgebrochen und, wenn nötig, eine alternative Therapie angewendet sowie eine unverzügliche Behandlung mit einem schnellwirkenden inhalierbaren Bronchodilatator durchgeführt werden.
  • (3-sn-Phosphatidyl)cholin (Soja) kann sehr selten allergische Reaktionen hervorrufen.

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Prophylaktische Art der Behandlung
      • Patienten sollten darauf hingewiesen werden, dass es sich bei der Therapie mit Budesonid um eine prophylaktische Therapie handelt und das es im Sinne einer optimalen Asthmakontrolle regelmäßig jeden Tag, auch während symptomfreier Phasen, angewendet werden sollte. Budesonid führt zu keiner Erleichterung bei einem akuten Bronchospasmus, es ist auch nicht zur primären Therapie eines Status asthmaticus oder anderer akuter asthmatischer Episoden geeignet.
    • Begleiterkrankungen
      • Besondere Vorsicht ist notwendig bei Patienten mit stummer Lungentuberkulose.
      • Diese Patienten sollten überwacht werden, wenn sie bei Asthma mit BudesArgA8-/sup> N als Erhaltungstherapie behandelt werden.
      • Eine Anwendung von BudesArgA8-/sup> N soll nur bei einer gleichzeitigen, wirksamen tuberkulostatischen Therapie erfolgen. Besondere Vorsicht ist bei Patienten mit Mykosen oder Virusinfektionen im Bereich der Atemwege erforderlich. BudesArgA8-/sup> N soll nur angewendet werden, wenn diese angemessen behandelt werden.
      • Vorsicht ist geboten bei der Behandlung von Patienten mit pulmonalen Erkrankungen, wie z. B. Bronchiektasie und Pneumokoniose, im Hinblick auf mögliche Pilzinfektionen.
    • Asthma-Exazerbationen
      • Akute Exazerbationen des Asthmas können eine Dosiserhöhung von Budesonid, unter Umständen eine zusätzliche kurzzeitige Behandlung mit oralen Kortikosteroiden und/oder, im Falle einer Infektion, mit einem Antibiotikum, notwendig machen.
      • Budesonid ist nicht für die schnelle Linderung akuter Asthma-Episoden bestimmt, für die ein inhalierbarer, schnellwirkender Bronchodilatator erforderlich ist.
    • Paradoxer Bronchospasmus
      • Wie bei anderen Inhalationstherapien können in seltenen Fällen paradoxe Bronchospasmen mit einer sofortigen Zunahme des Giemens nach Dosisgabe auftreten. Die Behandlung mit inhalativem Budesonid sollte dann sofort ausgesetzt, der Patient untersucht und, falls notwendig, eine alternative Therapie eingesetzt werden.
      • Den Patienten sollte geraten werden, im Falle einer Verschlechterung ihres Asthmas (zunehmend häufigere Anwendung eines schnellwirkenden, inhalierbaren Bronchodilatators oder anhaltende Atmungsprobleme) ihren Arzt aufzusuchen.
      • Die Patientin/der Patient sollte neu beurteilt und die Notwendigkeit einer verstärkten entzündungshemmenden Therapie (Dosiserhöhung inhalierbarer oder oraler Kortikosteroide) in Betracht gezogen werden.
    • Systemische Effekte
      • Inhalative Kortikosteroide können systemische Effekte hervorrufen, insbesondere wenn hohe Dosen über lange Zeiträume angewendet werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Effekte auftreten, ist wesentlich geringer als bei der Anwendung oraler Kortikosteroide. Mögliche systemische Wirkungen schließen Hyperadrenokortizismus/Cushing-Syndrom, cushingoide Merkmale, Hemmung der Nebennierenfunktion, Wachstumsverzögerung bei Kindern und Jugendlichen, Abnahme der Knochendichte, Katarakt, Glaukom und seltener eine Reihe von psychologischen oder Verhaltenseffekten einschließlich psychomotorische Hyperaktivität, Schlafstörungen, Angstgefühle, Depression oder Aggressivität (insbesondere bei Kindern) ein. Es ist deshalb wichtig, die Dosierung von inhalativen Kortikosteroiden auf die für eine wirksame Asthma-Kontrolle niedrigste mögliche Dosis einzustellen.
      • Eine herabgesetzte Leberfunktion beeinträchtigt die Eliminierung von Kortikosteroiden mit der Folge von niedrigeren Eliminationsraten und höherer systemischer Exposition. Mögliche systemische Nebenwirkungen sind zu beachten, deshalb sollten die Plasmakortisolwerte bei diesen Patienten regelmäßig kontrolliert werden.
    • Effekte auf das Wachstum
      • Es wird empfohlen, die Körpergröße von Kindern, die unter einer längerfristigen Behandlung mit inhalativen Kortikosteroiden stehen, regelmäßig zu kontrollieren. Bei einer Wachstumsverzögerung sollte die Behandlung hinsichtlich einer Reduktion der inhalativen Kortikosteroiddosis überdacht werden. Der Nutzen der Kortikoidtherapie ist gegen das mögliche Risiko einer Wachstumshemmung sorgfältig abzuwägen. Zusätzlich sollte die Überweisung des Kindes bzw. Jugendlichen an einen Spezialisten für pädiatrische Pneumologie in Betracht gezogen werden.
      • Die Langzeit-Effekte dieser Wachstumsverzögerung in Verbindung mit inhalativen Kortikosteroiden sowie die Auswirkung auf die endgültige Erwachsenengröße sind nicht bekannt. Das Potential, das Größenwachstum nach Beenden der Therapie mit oral zu inhalierenden Kortikosteroiden aufzuholen, wurde nicht angemessen untersucht.
      • Bei Wachstumsverzögerung und um mögliche systemische Wirkungen zu verringern, ist es wichtig, dass die Behandlung überprüft und das inhalative Kortikosteroid auf die niedrigste Dosis eingestellt wird, mit der eine wirksame Kontrolle gewährleistet ist.
    • Begleitmedikationen
      • Eine gleichzeitige Behandlung mit Itraconazol, Ketoconazol, Ritonavir oder anderen potenten CYP3A4-Inhibitoren (z. B. einige Azol-Antimykotika, HIV-Protease-Inhibitoren und Macrolid-Antibiotika) soll vermieden werden. Wenn dies nicht möglich ist, sollte der Zeitraum zwischen den entsprechenden Therapien so lang wie möglich sein.
      • Längerfristige Behandlung mit hohen Dosen inhalativer Kortikosteroide, insbesondere mit höheren als den empfohlenen Dosen, kann sich in einer klinisch signifikanten Suppression der Nebennierenfunktion äußern. Diese Patienten können Anzeichen und Symptome einer Nebennierenrinden-Insuffizienz aufweisen, wenn sie schwerem Stress ausgesetzt werden.
      • Eine zusätzliche Behandlung mit systemischen Kortikosteroiden sollte in Stresszeiten und bei elektiven Eingriffen in Erwägung gezogen werden.
      • Die Funktion der Nebennieren sollte regelmäßig kontrolliert werden, wenn die Dosis von systemischen Steroiden reduziert wird, bei Umstellung der Patienten von systemischen auf inhalative Kortikosteroide und bei Patienten, die hohe Dosen über einen längeren Zeitraum anwenden.
      • Während der Therapie mit inhalativen Kortikosteroiden kann eine Candida-Infektion im Mundraum auftreten. Falls eine Candida-Infektion im Mund- und Rachenraum auftritt, wird dem Patienten geraten, nach jeder Anwendung den Mund mit Wasser auszuspülen oder die Zähne zu putzen, um das Risiko zu minimieren. In den meisten Fällen einer Infektion wirkt eine lokale antimykotische Behandlung, bei einigen Patienten kann eine Unterbrechung der Budesonid-Behandlung erforderlich sein.
    • Vorsichtsmaßnahmen
      • Patienten, die mit einer Steroid-Behandlung beginnen
        • Ein therapeutischer Effekt wird im Allgemeinen innerhalb von 10 Tagen erreicht.
        • Bei Patienten mit übermäßiger Schleimproduktion und entzündlichen Veränderungen in den Bronchien kann anfangs eine kurze (ca. 2 Wochen) zusätzliche Behandlung mit oralen Kortikosteroiden (beginnend mit 40 - 60 mg Prednisonäquivalent pro Tag) durchgeführt werden, da Budesonid lokal nicht voll wirksam werden kann.
      • Patienten unter Steroid-Behandlung
        • Bei einer Umstellung von oralen Steroiden auf BudesArgA8-/sup> N sollte sich die Patientin/der Patient, deren Nebennierenrindenfunktion gewöhnlich eingeschränkt ist, in einem relativ stabilen Zustand befi nden. Ca. 10 Tage lang sollte eine hohe Dosis Budesonid in Kombination mit dem bisher verwendeten oralen Steroid verabreicht werden. Danach sollte die Dosis des oralen Steroids schrittweise (monatlich um z. B. 2,5 mg Prednisolon oder dem Äquivalent) auf die niedrigste mögliche Dosis reduziert werden. Die Behandlung mit zusätzlichen systemischen Kortikosteroiden oder Budesonid darf nicht plötzlich abgebrochen werden.
        • Besondere Vorsicht ist während der ersten Monate der Umstellung von systemischen Kortikosteroiden auf Budesonid angezeigt, um sicherzustellen, dass die adrenokortikale Reserve des Patienten ausreichend ist, um spezifischen kritischen Situationen wie Traumen, Operationen oder schweren Infektionen begegnen zu können. In diesen Fällen kann eine erneute systemische Gabe von Kortikosteroiden notwendig werden.
        • Während der Umstellung von der oralen Steroid-Therapie auf inhalatives Budesonid macht sich bei einem Teil der Patienten eine verminderte generelle Steroid-Wirkung bemerkbar. Frühere Symptome wie allergische Rhinitis, allergische Ekzeme und rheumatische Beschwerden können wieder auftreten, und die Patienten können unter Lethargie, Depression, Muskel- oder Gelenkschmerzen sowie in seltenen Fällen unter Müdigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen leiden. In diesen Fällen kann aktive medizinische Hilfe notwendig werden, um die Patienten zu ermutigen, die Therapie mit inhalativem Budesonid und das ausschleichende Absetzen des oralen Steroids fortzuführen, es sei denn, dies ist medizinisch nicht gerechtfertigt. Allergien sollten mit Antihistaminika und/oder topischen Zubereitungen, einschließlich topischer Kortikosteroide, behandelt werden. Auch eine zeitlich begrenzte Erhöhung der oralen Steroid-Dosis kann angezeigt sein.
        • Bei Patienten, bei denen eine Notfallbehandlung mit einem hoch dosierten Kortikosteroid oder eine Langzeittherapie mit der empfohlenen Maximaldosis eines inhalativen Kortikosteroids notwendig war, besteht möglicherweise das Risiko einer Funktionsminderung der Nebennieren.
        • Anzeichen und Symptome einer Funktionsminderung der Nebennieren können bei diesen Patienten auftreten, wenn sie starkem Stress ausgesetzt sind. In Stressphasen (z. B. bei schweren Infektionen, Verletzungen) oder vor geplanten Operationen sollte eine zusätzliche Gabe von systemischen Kortikosteroiden in Erwägung gezogen werden.
      • Sehstörung
        • Bei der systemischen und topischen Anwendung von Kortikosteroiden können Sehstörungen auftreten. Wenn ein Patient mit Symptomen wie verschwommenem Sehen oder anderen Sehstörungen vorstellig wird, sollte eine Überweisung des Patienten an einen Augenarzt zur Bewertung möglicher Ursachen in Erwägung gezogen werden, diese umfassen unter anderem Katarakt, Glaukom oder seltene Erkrankungen, wie z. B. zentrale seröse Chorioretinopathie (CSC), die nach der Anwendung systemischer oder topischer Kortikosteroide gemeldet wurden.
      • Pneumonie bei COPD-Patienten
        • Eine Zunahme der Inzidenz von Pneumonien, einschließlich Pneumonien, die eine Krankenhauseinweisung erfordern, wurde bei COPD-Patienten beobachtet, die inhalative Kortikosteroide erhalten. Es gibt einige Hinweise darauf, dass ein erhöhtes Risiko für Pneumonien mit einer erhöhten Steroid-Dosierung einhergeht. Dies konnte jedoch nicht eindeutig in allen Studien gezeigt werden.
        • Es gibt keinen eindeutigen klinischen Nachweis für Unterschiede im Ausmaß des Pneumonierisikos innerhalb der Klasse der inhalativen Kortikosteroide.
        • Ärzte sollten bei COPD-Patienten auf eine mögliche Entwicklung einer Pneumonie achten, da sich die klinischen Merkmale einer solchen Entzündung mit den Symptomen von COPD-Exazerbationen überschneiden.
        • Risikofaktoren für eine Pneumonie bei COPD-Patienten umfassen derzeitiges Rauchen, höheres Alter, niedrigen Body Mass Index (BMI) und schwere COPD-Ausprägungen.
    • Enthält Alkohol (weniger als 100 mg pro Einzelgabe).
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • BudesArgA8-/sup> N kann die Wirksamkeit von Beta-2-Sympathomimetika zur Inhalation verstärken.
    • Substanzen mit einer CYP3A4-Inhibition
      • Die Metabolisierung von Budesonid wird hauptsächlich durch CYP3A4 katalysiert.
      • Dieses Enzymsystem ist auch für den Großteil der First-Pass-Metabolisierung verantwortlich. Bei einer gleichzeitigen Behandlung mit CYP3A-Inhibitoren einschließlich cobicistathaltiger Produkte ist mit einem erhöhten Risiko systemischer Nebenwirkungen zu rechnen. Die Kombination sollte vermieden werden, es sei denn, der Nutzen überwiegt das erhöhte Risiko systemischer Nebenwirkungen der Kortikosteroide, in diesem Fall sollten die Patienten im Hinblick auf systemische Kortikosteroidnebenwirkungen überwacht werden. Die gleichzeitige Gabe von bekannten Inhibitoren von CYP3A4 (u. a. Itraconazol, Ketoconazol, Ritonavir, Saquinavir, Nelfinavir, Amiodaron, Clarithromycin, Telithromycin und Erythromycin) kann zu einem deutlichen Anstieg der systemischen Budesonid-Konzentration führen. Eine gleichzeitige Behandlung mit potenten CYP3A4-Inhibitoren soll vermieden werden, da keine Daten vorliegen, auf die sich eine Dosierungsempfehlung stützen könnte. Falls dies nicht möglich ist, muss eine möglichst lange Zeitspanne zwischen den Anwendungen der interagierenden Arzneimittel liegen und die Funktion der Nebennierenrinde muss überwacht werden. Eine Reduktion der Budesonid-Dosis kann ebenfalls in Erwägung gezogen werden.
      • Bei gleichzeitiger Gabe von 200 mg Itraconazol 1-mal täglich und inhalativem Budesonid (Einzeldosis von 1,0 mg) liegen begrenzte Daten zu der Interaktion vor. Bei hochdosiertem inhalativem Budesonid weisen sie darauf hin, dass eine deutliche Zunahme der Plasmaspiegel (im Durchschnitt 4-fach) auftreten kann. Invivo-Studien haben gezeigt, dass die Gabe von Ketoconazol und Itraconazol einen Anstieg der systemischen Budesonid-Konzentration bewirken kann. Dies hat eine geringe klinische Bedeutung bei einer Kurzzeitbehandlung (1 - 2 Wochen), sollte aber bei Langzeitbehandlungen beachtet werden.
      • Die gleichzeitige Gabe von Cimetidin und Budesonid kann zu einer leichten Anhebung des Budesonid-Plasmaspiegels führen, die klinisch jedoch keine Bedeutung hat.
    • Substanzen mit einer CYP3A4-Induktion
      • Durch gleichzeitige Gabe von Substanzen, die das CYP3A4 stark induzieren (z. B. Rifampicin), wird die Metabolisierung von Budesonid verstärkt. Dadurch kann es zu einem Abfall der systemischen Budesonid-Konzentration kommen. Es ist nicht bekannt, ob die pulmonale Exposition beeinflusst wird.
      • Erhöhte Plasmakonzentrationen und verstärkte Wirkungen von Kortikosteroiden wurden bei Frauen beobachtet, die auch mit +ANY-strogenen und kontrazeptiven Steroiden behandelt wurden, allerdings wurde kein Effekt bei Budesonid und gleichzeitiger Einnahme von einer niedrig dosierten Kombination oraler Kontrazeptiva beobachtet.
      • Weil die Nierenfunktion supprimiert sein kann, könnte ein ACTH-Stimulationstest für die Diagnose von Hypophyseninsuffizienz falsche Werte zeigen (niedrige Werte).
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Budesonid hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
  • Überdosierung
    • Die akute Toxizität von Budesonid ist gering. Nach Inhalation größerer Mengen des Wirkstoffs über einen kurzen Zeitraum kann es zu einer Hemmung der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse kommen. Spezielle Notfallmaßnahmen sind nicht erforderlich.
    • Bei längerfristiger Überdosierung kann es zusätzlich zur Nebennierenrindenatrophie und zu glukokortikoidüblichen Wirkungen, wie einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen, kommen. Die Stressanpassung kann behindert sein.
    • Therapiemaßnahmen bei Überdosierung
      • Bei kurzfristiger Überdosierung ist grundsätzlich keine spezielle Notfallbehandlung erforderlich. Bei fortgesetzter Inhalationsbehandlung in vorgeschriebener Dosierung sollte sich die Funktion der Hypothalamus-Hypophysenvorderlappen-Nebennierenrinden-Achse nach ca. 1 - 2 Tagen normalisieren. In Stresssituationen kann eine ,Kortikoidschutzbehandlung+ACY-quot, (z. B. hoch dosierte Gabe von Hydrocortison) erforderlich sein. Bei Nebennierenrindenatrophie gilt der Patient als steroidabhängig und ist auf die entsprechende Erhaltungsdosis eines systemischen Steroids einzustellen, bis sich der Zustand stabilisiert hat.
      • Die Behandlung mit Budesonid sollte in der niedrigsten, zur wirksamen Kontrolle des Asthmas oder COPD notwendigen Dosis weitergeführt werden.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Ergebnisse aus prospektiven, epidemiologischen Studien sowie weltweite Erfahrungen nach der Markteinführung konnten größtenteils kein erhöhtes Risiko für das Auftreten von unerwünschten Wirkungen auf die Gesundheit des Fetus/Neugeborenen durch inhalativ angewendetes Budesonid während der Schwangerschaft feststellen. Sowohl für Fetus als auch Mutter ist es wichtig, eine adäquate Asthmatherapie während der Schwangerschaft beizubehalten. Wie bei anderen Arzneimitteln erfordert die Anwendung von Budesonid während der Schwangerschaft jedoch eine Abwägung des Nutzens für die Mutter gegen das Risiko für den Fetus. Eine Anwendung sollte so kurz wie möglich erfolgen. Es sollte die niedrigste Dosis von Budesonid, die zur Erhaltung einer adäquaten Asthma-Kontrolle benötigt wird, verwendet werden.
  • In Tierversuchen mit Dosierungen unterhalb des teratogenen Dosisbereiches wurde festgestellt, dass ein Übermaß an pränatalen Glukokortikosteroiden an einer Risikoerhöhung für intrauterine Wachstumsverzögerungen, kardiovaskuläre Erkrankungen im Erwachsenenalter und permanente Veränderungen der Glukokortikoidrezeptordichte, des Neurotransmitterumsatzes und des Verhaltens beteiligt ist.

Stillzeithinweise



  • Budesonid geht in die Muttermilch über, das Verhältnis von Milch- zu Plasmakonzentration beträgt ungefähr 0,46. Bei therapeutischen Dosen werden allerdings keine Effekte auf den Säugling erwartet. Budesonid kann während der Stillzeit verwendet werden.
  • Die Erhaltungsbehandlung mit inhalativem Budesonid (0,2 - 0,4 mg 2-mal täglich) bei asthmatischen stillenden Frauen resultiert in einer vernachlässigbaren systemischen Exposition von Budesonid bei gestillten Kleinkindern.
  • In einer pharmakokinetischen Studie betrug die geschätzte Tagesdosis des Kleinkindes 0,3% der maternalen Tagesdosis bei beiden Dosierungen. Die durchschnittliche Plasmakonzentration bei Kleinkindern wurde unter der Annahme vollständiger oraler Bioverfügbarkeit auf 1/600 der beobachteten Konzentration im maternalen Plasma geschätzt. Die Konzentrationen von Budesonid in Plasmaproben von Kleinkindern lagen alle unterhalb der Quantifizierungsgrenze.
  • Basierend auf Daten zu inhalativem Budesonid und der Tatsache, dass Budesonid innerhalb der therapeutischen Dosisintervalle nach nasaler, inhalativer, oraler und rektaler Verabreichung lineare pharmakokinetische Eigenschaften aufweist, ist die erwartete Exposition des Säuglings bei therapeutischen Dosen von Budesonid niedrig.

Ausschleichend dosieren.

Enthält 0,05-0,5 g Alkohol pro Einzelgabe. Ein potenzielles gesundheitliches Risiko besteht u. a. bei Leberkranken, Alkoholkranken, Epileptikern, Hirngeschädigten, Schwangeren und Kindern.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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