Budenobronch 1.0mg/2ml (12X20X2 ml)

Hersteller Infectopharm Arzn.U.Consilium GmbH
Wirkstoff Budesonid
Wirkstoff Menge 1 mg
ATC Code R03BA02
Preis Keine Angabe
Menge 12X20X2 ml
Darreichung (DAR) SUV
Norm KP

Medikamente Prospekt

Budesonid1mg
(H)Citronensäure, wasserfreiHilfsstoff
(H)Dinatrium edetat 2-WasserHilfsstoff
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Natrium citratHilfsstoff
(H)Polysorbat 80Hilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 2 Milliliter]

Kontraindikation (absolut)



  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.

Art der Anwendung



  • Ausschließlich zum Inhalieren
  • Vernebler:
    • BUDENOBRONCHArgA8-/sup> muss mittels eines Düsen-Verneblers mit einem Mundstück oder einer Maske angewendet werden. Der Vernebler sollte mittels Luftkompressor mit angemessenem Luftdurchsatz (5 - 8 l/min) betrieben werden, das Füllvolumen sollte 2 - 4 ml sein.
    • Es kann Unterschiede im Wirkungsgrad (verabreichte Dosis) zwischen den Verneblern geben, selbst bei solchen der gleichen Firma und des gleichen Modells.
    • Achtung!
      • Ultraschall-Vernebler sind nicht geeignet für die Verneblung von BUDENOBRONCHArgA8-/sup> und werden daher nicht empfohlen.
    • Hinweise zur Anwendung:
      • Das Behältnis mit der zu vernebelnden Lösung ist vor Gebrauch zu schütteln.
      • Um das Risiko einer Candida-Infektion im Mund-Rachenbereich zu verringern, sollte der Mund nach jeder Inhalation ausgespült werden.
      • Um Irritationen der Gesichtshaut zu vermeiden, sollte das Gesicht - nach Anwendung des Verneblers mittels einer Maske - gewaschen werden.
      • Der Vernebler sollte nach jedem Gebrauch gereinigt werden.
      • Die Verneblerkammer und das Mundstück oder die Gesichtsmaske sind in warmem Wasser und mildem Detergenz entsprechend den Anweisungen des Herstellers zu reinigen. Danach gut abspülen und durch Anschluss der Verneblerkammer an den Kompressor oder den Lufteinlass trocknen.

Dosierung



  • Asthma
    • Die Tagesdosierung sollte in 2 Anwendungen aufgeteilt werden.
    • Die einmal tägliche Anwendung kann im Falle eines leichten bis mäßiggradigen, stabilen Asthma bronchiale in Betracht gezogen werden.
    • Initialdosis
      • Die Anfangsdosis sollte sich an der Schwere der Erkrankung orientieren und entsprechend an die individuellen Erfordernisse angepasst werden.
      • Die folgenden Dosierungsangaben werden empfohlen, jedoch sollte immer die minimal wirksame Dosis angestrebt werden:
      • Säuglinge ab 6 Monaten, Kleinkinder sowie Kinder bis zu 12 Jahren:
        • 0,25 mg - 1,0 mg täglich. Für Patienten in der Erhaltungstherapie mit oralen Steroiden ist eine höhere Anfangsdosis mit bis zu 2,0 mg täglich zu erwägen.
      • Erwachsene (einschließlich ältere Patienten) sowie Jugendliche über 12 Jahren:
        • 0,5 mg - 2,0 mg täglich. In sehr schweren Fällen kann die Dosis weiter erhöht werden.
    • Erhaltungsdosis
      • Die Erhaltungsdosis sollte sich an den Erfordernissen des Einzelfalls orientieren unter Berücksichtigung der Schwere der Krankheit und des klinischen Ansprechens des Patienten. Wenn der gewünschte klinische Effekt erzielt wurde, sollte die niedrigste Dosis gewählt werden, die den Patienten noch beschwerdefrei hält.
      • Säuglinge ab 6 Monaten, Kleinkinder sowie Kinder bis zu 12 Jahren:
        • 0,25 mg - 1,0 mg täglich.
      • Erwachsene (einschließlich ältere Patienten) sowie Jugendliche über 12 Jahren:
        • 0,5 mg - 2,0 mg täglich. In sehr schweren Fällen kann die Dosis weiter erhöht werden.
    • Einmalgaben
      • Die einmal tägliche Anwendung kann im Falle eines leichten bis mäßiggradigen, stabilen Asthma bronchiale bei Kindern und Erwachsenen in Betracht gezogen werden bei einer Erhaltungsdosis zwischen 0,25 mg und 1,0 mg Budesonid täglich.
      • Eine einmal tägliche Anwendung kann sowohl Patienten verordnet werden, die keine Corticosteroid-Behandlung erhalten als auch gut eingestellten Patienten, die bereits Steroide inhalieren. Die Dosis kann entweder morgens oder abends angewendet werden.
      • Im Falle einer Verschlechterung des Asthma bronchiale kann die Tagesdosis durch zweimal tägliche Anwendung der Dosis erhöht werden.
    • Einsetzen des Effekts
      • Eine Verbesserung des Asthma bronchiale unter der Anwendung von Budesonid ist 3 Tage nach Therapiebeginn zu erwarten.
      • Der maximale Therapieeffekt wird erst nach 2 - 4 Wochen Behandlungszeit eintreten.
  • Patienten unter Erhaltungstherapie mit oralen Glucocorticosteroiden:
    • Asthma
      • BUDENOBRONCHArgA8-/sup> kann bei der Erhaltungstherapie von Asthma möglicherweise orale Glucocorticoide ersetzen oder deren Dosis signifikant reduzieren. Zu Beginn der Umstellung von oralen Steroiden auf BUDENOBRONCHArgA8-/sup> sollte sich der Patient in einer relativ stabilen Phase befinden. Eine hohe Dosis BUDENOBRONCHArgA8-/sup> sollte dann in Kombination mit dem vorher eingenommenen Steroid ungefähr 10 Tage lang gegeben werden.
      • Danach wird die orale Steroiddosis schrittweise (z. B. um 2,5 mg Prednisolon oder dessen Äquivalent jeden Monat) bis zur niedrigsten möglichen Dosis reduziert. In vielen Fällen ist es möglich, die orale Steroidgabe komplett durch BUDENOBRONCHArgA8-/sup> zu ersetzen. Für weitere Informationen zum Absetzen von Corticosteroiden siehe Kategorie +ACY-quot,Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen+ACY-quot,.
      • Bei der Reduktion von systemischen Corticosteroiden werden bei einigen Patienten Absetzerscheinungen auftreten, z. B. Gelenk- und/oder Muskelschmerzen, ein Defizit an Energie und Depressionen oder sogar eine herabgesetzte Lungenfunktion. Solche Patienten sollen angehalten werden, die Inhalationstherapie mit Budesonid fortzuführen, sie sollten jedoch auf alle objektiven Anzeichen einer adrenocortikalen Insuffizienz untersucht werden.
      • Wenn solche Anzeichen gefunden werden, sollte die Dosis des systemischen Corticosteroids vorübergehend erhöht werden und im Falle einer erneuten Reduktion sollte diese entsprechend langsamer erfolgen.
      • In Phasen von Stress oder schweren Asthmaanfällen kann es sein, dass diese Patienten in der Übergangsphase mit einem systemischen Corticosteroid behandelt werden müssen.
    • Pseudokrupp
      • Bei Kleinkindern und Kindern mit Pseudokrupp beträgt die übliche Dosis 2 mg Budesonid als Suspension. Diese wird als einmalige Dosis angewendet oder in zwei 1-mg-Dosen im Abstand von 30 Minuten.
      • Die Anwendung der Dosis kann alle 12 Stunden für maximal 36 Stunden oder bis zur klinischen Besserung wiederholt werden.
  • Dosistabelle:
    • Dosis in mg: 0,25
      • Menge der BUDENOBRONCHArgA8-/sup> 0,5 mg/2 ml Suspension für einen Vernebler: 1 ml+ACo
      • Menge der BUDENOBRONCHArgA8-/sup> 1,0 mg/2 ml Suspension für einen Vernebler: -
    • Dosis in mg: 0,5
      • Menge der BUDENOBRONCHArgA8-/sup> 0,5 mg/2 ml Suspension für einen Vernebler: 2 ml
      • Menge der BUDENOBRONCHArgA8-/sup> 1,0 mg/2 ml Suspension für einen Vernebler: -
    • Dosis in mg: 0,75
      • Menge der BUDENOBRONCHArgA8-/sup> 0,5 mg/2 ml Suspension für einen Vernebler: 3 ml
      • Menge der BUDENOBRONCHArgA8-/sup> 1,0 mg/2 ml Suspension für einen Vernebler: -
    • Dosis in mg: 1
      • Menge der BUDENOBRONCHArgA8-/sup> 0,5 mg/2 ml Suspension für einen Vernebler: -
      • Menge der BUDENOBRONCHArgA8-/sup> 1,0 mg/2 ml Suspension für einen Vernebler: 2 ml
    • Dosis in mg: 1,5
      • Menge der BUDENOBRONCHArgA8-/sup> 0,5 mg/2 ml Suspension für einen Vernebler: -
      • Menge der BUDENOBRONCHArgA8-/sup> 1,0 mg/2 ml Suspension für einen Vernebler: 3 ml
    • Dosis in mg: 2
      • Menge der BUDENOBRONCHArgA8-/sup> 0,5 mg/2 ml Suspension für einen Vernebler: -
      • Menge der BUDENOBRONCHArgA8-/sup> 1,0 mg/2 ml Suspension für einen Vernebler: 4 ml
    • AKg- Sollte mit 0,9% Natriumchlorid-Lösung auf ein Volumen von 2 ml verdünnt werden
  • Teilung der Dosis und Mischbarkeit:
    • Der Inhalt eines Einmaldosisbehältnisses kann zur Anpassung der Dosis geteilt werden.
    • Die Hälfte des Ampulleninhalts kann in den Vernebler gegeben werden und mit dem identischen Volumen 0,9% Natriumchlorid-Lösung gemischt werden. Um die genaue Dosis zu entnehmen, wird der Gebrauch einer Messspritze empfohlen.
    • BUDENOBRONCHArgA8-/sup> kann mit 0,9% Natriumchlorid-Lösung und mit Lösungen zur Inhalation, die Terbutalin, Salbutamol, Natriumcromoglicat oder Ipratropium enthalten, gemischt werden.

Indikation



  • Zur Behandlung von persistierendem Asthma bronchiale bei Patienten, bei denen Druckgas- oder Pulverinhalatoren ungenügend wirken oder nicht anwendbar sind.
  • Zur Behandlung von sehr schwerem Pseudokrupp (Laryngitis subglottica), während der Behandlung im Krankenhaus.

Nebenwirkungen



  • Tabellarische Zusammenfassung der Nebenwirkungen
    • Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
      • Sehr häufig (>/= 1/10)
      • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
      • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
      • Selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
      • Sehr selten (< 1/10.000)
      • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
    • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
      • Häufig
        • Candidose im Mund-Rachenraum
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • Selten
        • Sofortige und verzögerte Überempfindlichkeitsreaktionen+ACo- einschließlich Exanthem, Kontaktdermatitis, Urtikaria, Angioödem und anaphylaktische Reaktionen
    • Endokrine Erkrankungen
      • Selten
        • Anzeichen systemischer Glucocorticosteroidwirkungen einschließlich adrenaler Suppression und Wachstumsverzögerungen+ACoAKgA8-/li>
    • Augenerkrankungen
      • Gelegentlich
        • Katarakt+ACo-, verschwommenes Sehen
      • Nicht bekannt
        • Glaukom
    • Psychiatrische Erkrankungen
      • Gelegentlich
        • Angstgefühl+ACo-, Depression+ACo
      • Selten
        • Ruhelosigkeit, Nervosität, Verhaltensänderungen (vorwiegend bei Kindern)
      • Nicht bekannt
        • Schlafstörungen, psychomotorische Hyperaktivität, Aggressivität
    • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraumes und des Mediastinums
      • Häufig
        • Heiserkeit, Husten, Reizung des Rachens
      • Selten
        • Bronchospasmus, Dysphonie
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • Häufig
        • Irritationen der Mundschleimhaut, Schluckbeschwerden
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • Selten
        • Blutergüsse, Hautreaktionen, Pruritus, Erythem
    • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
      • Gelegentlich
        • Muskelkrampf
      • Selten
        • Wachstumsverzögerung
    • Untersuchungen
      • Sehr selten
        • Verminderung der Knochendichte
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • Gelegentlich
        • Tremor
    • AKg- siehe unter ,Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen+ACY-quot,: Reizungen der Gesichtshaut, Katarakt, Angstgefühl, Depression
    • AKgAq- siehe unter ,Kinder und Jugendliche+ACY-quot+ADs
  • Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
    • Reizungen der Gesichtshaut als Beispiel einer Überempfindlichkeitsreaktion sind in einigen Fällen bei Benutzung eines Verneblergeräts mit Gesichtsmaske beobachtet worden. Um Reizungen vorzubeugen, empfiehlt es sich, nach der Inhalation mit einer Gesichtsmaske das Gesicht zu waschen.
    • In Placebo-kontrollierten Studien wurde Katarakt auch gelegentlich in der Placebo-Gruppe berichtet.
    • Klinische Studien mit 13.119 Patienten unter inhalativem Budesonid und 7.278 Patienten unter Placebo wurden zusammenfassend ausgewertet. Die Häufigkeit der Nebenwirkung Angstgefühl betrug 0,52% unter inhalativem Budesonid und 0,63% unter Placebo, die von Depression war 0,67% unter inhalativem Budesonid und 1,15% unter Placebo.
    • Bei Patienten mit neu diagnostizierter COPD, die eine Behandlung mit inhalativen Corticosteroiden beginnen, ist das Risiko einer Pneumonie erhöht.
    • Dennoch zeigte die gewichtete Auswertung von 8 gepoolten klinischen Studien mit 4643 COPD-Patienten, die mit Budesonid behandelt wurden, und 3643 Patienten, die randomisiert ohne inhalative Corticosteroide behandelt wurden, kein erhöhtes Risiko einer Pneumonie.
    • Die Ergebnisse der ersten sieben dieser acht Studien wurden als Meta-Analyse publiziert.
    • Die Behandlung mit inhalativem Budesonid kann eine Candidainfektion im Mund-Rachenraum auslösen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Candida-Infektion weniger häufig entsteht, wenn die Inhalation vor dem Essen durchgeführt wird und/oder wenn der Mund nach der Inhalation ausgespült wird.
    • In den meisten Fällen spricht diese Erscheinung auf ein topisches Antimykotikum an, ohne dass die Behandlung mit dem zu inhalierenden Budesonid unterbrochen werden muss.
    • Ein Husten kann üblicherweise verhindert werden, wenn ein Beta-2-Agonist (z. B. Terbutalin) 5 - 10 Minuten vor der Anwendung von BUDENOBRONCHArgA8-/sup> inhaliert wird.
    • Gelegentlich können Anzeichen oder Symptome systemischer Glucocorticoid-Nebenwirkungen bei der inhalativen Anwendung von Glucocorticosteroiden auftreten, die wahrscheinlich von der Dosis, der Anwendungsdauer, begleitender und vorangegangener Glucocorticosteroid-Exposition sowie der individuellen Empfindlichkeit abhängig sind.
    • Mögliche systemische Effekte schließen eine adrenale Suppression, eine Wachstumsverzögerung bei Kindern und Jugendlichen, eine Minderung der Knochenmineraldichte, Katarakt und Glaukom sowie eine Anfälligkeit für Infektionen ein. Die Fähigkeit auf Stresssituationen zu reagieren, kann vermindert sein. Die beschriebenen systemischen Effekte treten jedoch weniger häufig bei inhalativ angewendetem Budesonid als bei einer oralen Corticosteroid-Therapie auf.
  • Kinder und Jugendliche
    • Aufgrund des Risikos einer Wachstumsverzögerung bei Kindern und Jugendlichen sollte das Wachstum regelmäßig kontrolliert werden, wie in Kategorie +ACY-quot,Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen+ACY-quot, beschrieben.

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • BUDENOBRONCHArgA8-/sup> ist nicht zur Behandlung einer akuten Dyspnoe oder eines akuten Asthmaanfalls indiziert. In diesen Fällen ist ein kurz wirksames Beta-Sympathomimetikum oder sind andere Bronchodilatatoren angezeigt.
    • Die Umstellung von Patienten, die mit oralen Glucocorticoiden vorbehandelt sind, auf ein inhalatives Glucocorticoid, sowie deren weitere Behandlung erfordert besondere Sorgfalt. Die Patienten sollten sich in einem angemessen stabilen Zustand befinden, bevor mit einer hohen Dosis des zu inhalierenden Corticosteroids zusätzlich zu der üblichen Erhaltungsdosis des systemischen Corticosteroids begonnen wird. Nach ungefähr 10 Tagen wird mit dem Absetzen der systemischen Corticosteroide begonnen, indem die tägliche Dosis stufenweise auf das niedrigste Niveau, das möglich ist, reduziert wird (z. B. 2,5 mg Prednisolon oder ein Äquivalent pro Monat). Es kann möglich sein, die systemischen Corticosteroide vollständig durch die zu inhalierenden Corticosteroide zu ersetzen.
    • Umgestellte Patienten, deren adrenocortikale Funktion eingeschränkt ist, benötigen bei Stresszuständen wie z. B. Operationen, Infektionen oder bei zunehmenden Asthmaanfällen möglicherweise zusätzlich systemische Corticosteroide. Bei Patienten, die eine Notfallbehandlung mit einem hochdosierten Corticosteroid oder eine Langzeittherapie mit der empfohlenen Maximaldosis eines inhalativen Corticosteroids erhalten haben, besteht ebenfalls das Risiko einer eingeschränkten adrenalen Funktion. Bei diesen Patienten können in ernsten Stresssituationen Anzeichen einer adrenalen Insuffizienz auftreten. Daher sollte während Stresszuständen oder geplanten Operationen eine zusätzliche Behandlung mit systemischen Corticosteroiden erwogen werden.
    • Während der Umstellung von einer oralen Therapie auf zu inhalierendes Budesonid können Symptome auftreten, die zuvor durch die systemische Behandlung mit Glucocorticosteroiden unterdrückt wurden, z. B. Symptome einer allergischen Rhinitis, eines Ekzems oder Muskel- und Gelenkschmerzen. Diese Erscheinungen sollten durch eine spezifische zusätzliche Behandlung therapiert werden.
    • Manche Patienten fühlen sich möglicherweise während des Absetzens der systemischen Corticosteroide trotz einer Beibehaltung oder sogar einer Verbesserung der Atemwegsfunktion in einer unspezifischen Art und Weise unwohl. Diese Patienten sollen ermutigt werden, die Behandlung mit dem zu inhalierenden Budesonid und das Absetzen des systemischen Corticosteroids fortzuführen, es sei denn es treten klinische Anzeichen auf, die dem entgegenstehen, z. B. Anzeichen auf adrenale Insuffizienz.
    • Entsprechend anderer Inhalationstherapien kann es zu paradoxen Bronchospasmen kommen, die sich in einer sofortigen Zunahme von Giemen und Kurzatmigkeit nach Inhalation zeigen.
    • Paradoxe Bronchospasmen sprechen auf die Anwendung von schnell wirkenden, inhalativen Bronchodilatatoren an und sollten direkt behandelt werden. Budesonid ist sofort abzusetzen, der Zustand des Patienten sollte beurteilt werden, und wenn notwendig sollte eine alternative Behandlung begonnen werden.
    • Sollte eine akute Episode einer Dyspnoe trotz einer gut überwachten Behandlung auftreten, sollte ein schnell wirkender zu inhalierender Bronchodilatator gegeben werden und eine medizinische Neubewertung sollte in Betracht gezogen werden. Patienten können in Kurzzeittherapie mit systemischen Corticosteroiden behandelt werden im Falle, dass trotz maximaler Dosen eines zu inhalierenden Corticosteroids Symptome von Asthma nicht ausreichend kontrolliert werden können. In solchen Fällen ist es notwendig, die Therapie der zu inhalierenden Corticosteroide in Verbindung mit der systemischen Behandlung fortzuführen.
    • Systemische Wirkungen können bei jedem inhalativen Corticosteroid auftreten, besonders wenn das Arzneimittel in hohen Dosen über einen längeren Zeitraum verschrieben wird. Diese Wirkungen sind jedoch bei oralen Corticosteroiden viel wahrscheinlicher als unter der Inhalationsbehandlung.
    • Mögliche systemische Effekte schließen das Cushing-Syndrom, cushingoide Merkmale, eine adrenale Suppression, eine Wachstumsverzögerung bei Kindern und Jugendlichen, eine Verminderung der Knochenmineraldichte sowie Katarakt, Glaukom und seltene psychische Effekte oder Verhaltensänderungen einschließlich psychomotorischer Hyperaktivität, Schlafstörungen, Angstzustände, Depression oder Aggressivität (insbesondere bei Kindern) mit ein. Daher ist es notwendig die Dosis des zu inhalierenden Corticosteroids auf die niedrigste Dosis einzustellen, die eine dauerhaft zuverlässige Kontrolle des Asthmas gewährleistet.
    • Einfluss auf das Wachstum
      • Es wird empfohlen, die Größe von Kindern, die eine anhaltende Behandlung mit zu inhalierenden Corticosteroiden erhalten, regelmäßig zu überprüfen. Wenn sich das Wachstum verlangsamt, sollte die Therapie überdacht werden, mit dem Ziel die Dosis des zu inhalierenden Corticosteroids zu reduzieren. Der Nutzen der Corticoidtherapie ist gegen das mögliche Risiko einer Wachstumshemmung sorgfältig abzuwägen. Zusätzlich sollte in Erwägung gezogen werden, den Patienten an einen Spezialisten für Atemwegserkrankungen bei Kindern zu überweisen.
      • Bei Patienten, die vorher abhängig von oralen Corticosteroiden waren, kann aufgrund der anhaltenden systemischen Corticosteroid-Therapie eine eingeschränkte adrenale Funktion auftreten. Die Wiederherstellung dieser Funktion kann einige Zeit nach Absetzen der oralen Corticosteroid-Therapie beanspruchen, daher bleibt für Patienten, die von systemischen Steroiden abhängig waren und auf Budesonid umgestellt wurden, die Gefahr einer eingeschränkten adrenocortikalen Funktion für eine erhebliche Zeit bestehen. In diesen Fällen sollte die hypothalamo-hypophysische adrenocortikale Achsenfunktion (HPA) regelmäßig überwacht werden.
    • Während der Behandlung mit inhalierten Corticosteroiden kann eine orale Candidose auftreten. Gegebenenfalls erfordert diese Infektion eine entsprechende antimykotische Behandlung. Bei manchen Patienten kann ein Abbruch der Behandlung erforderlich werden.
    • Die klinischen Symptome von Asthma können sich aufgrund von akuten bakteriellen Infektionen des respiratorischen Traktes verschlimmern und eine Behandlung mit entsprechenden Antibiotika kann notwendig sein. Solche Patienten benötigen möglicherweise eine erhöhte Dosis des zu inhalierenden Budesonids und eine kurzzeitige Behandlung mit systemischen Corticosteroiden kann erforderlich werden. Ein schnell wirkender zu inhalierender Bronchodilatator sollte als ,Notfallmedikament+ACY-quot, eingesetzt werden, um akute Asthmaanfälle zu lindern.
    • Besondere Betreuung und adäquate spezifische therapeutische Kontrolle benötigen Patienten mit aktiver und auch mit inaktiver Lungentuberkulose bevor die Behandlung mit zu inhalierendem Budesonid begonnen werden kann. Ebenso müssen Patienten mit einer Pilzerkrankung, einer viralen Erkrankung oder anderen Infektionen der Atemwege engmaschig überwacht und besonders betreut werden, Budesonid sollte nur angewendet werden, wenn diese Patienten auch eine angemessene Behandlung solcher Infektionen erhalten.
    • Bei Patienten mit exzessiver, muköser Sekretion in den Atemwegen kann eine Kurzzeit-Therapie mit oralen Corticosteroiden notwendig sein.
    • Bei Patienten mit schwerer hepatischer Dysfunktion kann die Behandlung mit zu inhalierendem Budesonid zu einer reduzierten Eliminationsrate und daher zu einer erhöhten systemischen Verfügbarkeit führen. Es können somit systemische Effekte resultieren und daher sollte die HPA Achsenfunktion regelmäßig überwacht werden.
    • Die gleichzeitige Behandlung mit Ketoconazol, HIV-Protease-Inhibitoren oder anderen potenten CYP3A4 Inhibitoren sollte vermieden werden. Wenn dies nicht möglich ist, sollte das Zeitintervall zwischen der Anwendung der beiden Arzneimittel so lang wie möglich gewählt werden.
    • Neuere epidemiologische Studien zeigen eine erhöhte Pneumonie-Inzidenz bei Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD), die mit inhalativen Corticosteroiden behandelt werden (adjustierte Odds Ratio: 1,7).
    • Daher sollte BUDENOBRONCHArgA8-/sup> nur mit Vorsicht bei Patienten verwendet werden, deren Atemwegserkrankung möglicherweise durch eine COPD mit verursacht wird.
    • Sehstörung
      • Bei der systemischen und topischen Anwendung von Corticosteroiden können Sehstörungen auftreten. Wenn ein Patient mit Symptomen wie verschwommenem Sehen oder anderen Sehstörungen vorstellig wird, sollte eine Überweisung des Patienten an einen Augenarzt zur Bewertung möglicher Ursachen in Erwägung gezogen werden, diese umfassen unter anderem Katarakt, Glaukom oder seltene Erkrankungen, wie z. B. zentrale seröse Chorioretinopathie (CSC), die nach der Anwendung systemischer oder topischer Corticosteroide gemeldet wurden.
    • BUDENOBRONCHArgA8-/sup> muss mittels eines Düsen-Verneblers angewendet werden. Ein Ultraschall-Vernebler ist nicht anzuwenden, da er für die Verneblung der Suspension nicht geeignet ist.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • BUDENOBRONCHArgA8-/sup> kann die Wirksamkeit von inhalativen Beta-2-Sympathomimetika verstärken.
    • Bei einer gleichzeitigen Behandlung mit CYP3A-Inhibitoren einschließlich cobicistathaltiger Produkte ist mit einem erhöhten Risiko systemischer Nebenwirkungen zu rechnen. Die Kombination sollte vermieden werden, es sein denn, der Nutzen überwiegt das erhöhte Risiko systemischer Nebenwirkungen der Corticosteroide, in diesem Fall sollten die Patienten im Hinblick auf systemische Corticosteroidnebenwirkungen überwacht werden.
    • Der Metabolismus von Budesonid erfolgt vorwiegend über CYP3A4. Daher können Inhibitoren dieses Enzyms, wie beispielsweise Ketoconazol und Itraconazol, die systemische Belastung mit Budesonid auf ein Mehrfaches erhöhen.
    • Da keine Daten vorliegen, die eine Dosierungsempfehlung unterstützen würden, sollte diese Kombination vermieden werden.
    • Wenn dies nicht möglich ist, sollte das Zeitintervall zwischen der Anwendung von Ketoconazol und Budesonid so lang wie möglich gewählt und eine Reduktion der Budesonid-Dosis in Betracht gezogen werden.
    • Begrenzte Daten über die Interaktion von hochdosiertem inhaliertem Budesonid deuten darauf hin, dass ein deutlicher Anstieg des Plasmaspiegels (im Durchschnitt um das Vierfache) bei der gleichzeitigen Behandlung mit Itraconazol 200 mg zweimal täglich und inhaliertem Budesonid (Einmaldosis von 1000 +ALU-g) auftreten kann.
    • Andere potente CYP3A4 Inhibitoren wie Erythromycin, Clarithromycin, Ritonavir und Saquinavir können ebenfalls einen merklichen Anstieg der Budesonid-Konzentration im Plasma hervorrufen.
    • Cimetidin hat einen schwachen aber klinisch unbedeutenden, hemmenden Effekt auf die hepatische Metabolisierung von Budesonid.
    • Bei Frauen, die mit +ANY-strogenen und kontrazeptiven Steroiden behandelt wurden, wurden erhöhte Corticosteroid-Konzentrationen im Plasma sowie stärkere Effekte von Corticosteroiden beobachtet. Bei gleichzeitiger Anwendung von Budesonid und Einnahme von niedrigdosierten kombinierten oralen Kontrazeptiva wurde dagegen kein Effekt beobachtet.
    • Der suppressive Effekt auf die adrenale Funktion ist additiv, wenn eine gleichzeitige Einnahme mit systemischen oder intranasalen Steroiden erfolgt.
    • Aufgrund der Suppression der adrenalen Funktion können die Ergebnisse eines ACTH-Stimulationstests zur Diagnose der Hypophyseninsuffizienz verfälscht werden (niedrige Werte).
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Zu inhalierendes Budesonid hat keinen oder einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
  • Überdosierung
    • Symptome:
      • Eine akute Überdosierung von Budesonid stellt normalerweise kein klinisches Problem dar. Die einzige gesundheitsgefährdende Wirkung nach einer großen Menge der inhalierten Suspension innerhalb einer kurzen Zeitspanne ist eine Suppression der Cortexfunktion.
      • Im Falle der chronischen Anwendung sehr hoher Dosen kann ein gewisses Ausmaß einer Cortexatrophie zusätzlich zu der adrenokortikalen Suppression die Folge sein.
    • Behandlung:
      • Akute Überdosierung:
        • Akute Maßnahmen müssen nicht getroffen werden. Die Behandlung mit Budesonid sollte auf dem niedrigsten möglichen Niveau der Erhaltungsdosis fortgeführt werden, die adrenokortikale Funktion wird sich innerhalb von 1 - 2 Tagen eigenständig wiederherstellen.
      • Chronische Überdosierung:
        • Der Patient sollte wie ein Steroidabhängiger behandelt und auf eine passende Erhaltungsdosis mit einem systemischen Steroid umgestellt werden, z. B. Prednisolon. Wenn der Zustand stabilisiert ist, sollte der Patient seine Behandlung mit der Inhalation von Budesonid in der empfohlenen Dosis fortführen.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Die meisten Resultate prospektiver epidemiologischer Studien und weltweiter Postmarketing-Daten ergaben kein erhöhtes Nebenwirkungsrisiko für den Fetus und das neugeborene Kind durch die Anwendung von inhalativem Budesonid während der Schwangerschaft. Eine adäquate Asthmatherapie während der Schwangerschaft ist sowohl für den Fetus als auch für die Mutter wichtig. Wie auch bei anderen Arzneimitteln, die während der Schwangerschaft verabreicht werden, sollte der Nutzen der Budesonid-Anwendung für die Mutter gegen das Risiko für den Fetus abgewogen werden.

Stillzeithinweise



  • Budesonid geht in die Muttermilch über. Bei Anwendung therapeutischer Dosen von Budesonid sind jedoch keine Auswirkungen auf den Säugling zu erwarten. Budesonid kann daher während der Stillzeit angewendet werden. Bei stillenden Frauen führte die Erhaltungstherapie von Asthma mit inhaliertem Budesonid (zweimal täglich 200 oder 400 +ALU-g) zu einer vernachlässigbaren systemischen Exposition der gestillten Kinder mit Budesonid.
  • Die täglich vom Säugling aufgenommene Dosis wurde in einer pharmakokinetischen Studie für beide Dosierungen auf 0,3% der täglichen Dosis der Mutter geschätzt. Die durchschnittlichen Plasmaspiegel beim Kind wurden auf 1/600 der im Plasma der Mutter aufgetretenen Konzentration geschätzt, wobei von einer vollständigen oralen Bioverfügbarkeit beim Kind ausgegangen wurde. Die Budesonid-Konzentrationen in den Plasmaproben der Kinder lagen alle unterhalb der Nachweisgrenze.
  • Unter Berücksichtigung der Daten zu inhaliertem Budesonid und der Tatsache, dass die Pharmakokinetik von Budesonid nach nasaler, inhalativer, oraler und rektaler Anwendung im klinisch relevanten Dosisbereich dosisproportional ist, wird davon ausgegangen, dass die Exposition beim gestillten Kind bei therapeutischen Dosierungen von Budesonid niedrig ist.

Ausschleichend dosieren.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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