Brinavess 20 mg/ml Kzhei (1 St)

Hersteller Correvio GmbH
Wirkstoff Vernakalant
Wirkstoff Menge 18,1 mg
ATC Code C01BG11
Preis 497,57 €
Menge 1 St
Darreichung (DAR) IFK
Norm N1
Brinavess 20 mg/ml Kzhei (1 St)

Medikamente Prospekt

Vernakalant18.1mg
(H)Citronensäure, wasserfreiHilfsstoff
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Natrium hydroxidHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Vernakalant - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Vernakalant
  • schwere Aortenklappenstenose
  • systolischer Blutdruck < 100 mm Hg
  • Herzinsuffizienz NYHA-Stadium III und IV
  • QT-Verlängerung (unkorrigiert > 440 ms) zu Behandlungsbeginn
  • schwere Bradykardie
  • Sinusknotenerkrankung
  • AV-Block zweiten und dritten Grades
    • ohne Herzschrittmacher
  • intravenöse Anwendung von Antiarrhythmika zur Rhythmuskontrolle (Klasse I und Klasse III)
    • innerhalb von 4 Stunden vor der Anwendung von Vernakalant
    • innerhalb der ersten 4 Stunden nach der Anwendung von Vernakalant
  • akutes Koronarsyndrom innerhalb der vergangenen 30 Tage
    • einschließlich Myokardinfarkt

Art der Anwendung



  • Anwendung durch entsprechend qualifiziertes medizinisches Personal i.v. und in einem kontrollierten, für eine Kardioversion geeigneten klin. Umfeld
  • Anwendung als Infusion über 10 Min., vorzugsweise mit Hilfe einer Infusionspumpe (Verwendung einer Infusionsspritze möglich, wenn sichergestellt ist, dass die errechnete Menge genau über die vorgegebene
    Zeitspanne infundiert werden kann)
  • nicht als i.v. Push- bzw. Bolusinjektion anwenden
  • nur zur 1maligen Anwendung nach Verdünnung
  • nach Anwendung der 1. Infusion wenn der Sinusrhythmus nicht wiederhergestellt wurde: Vitalzeichen und Herzrhythmus des Patienten weitere 15 Min. überwachen

Zubereitung

  • Durchstechflaschen mit Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung vor Anwendung visuell auf Partikel und Verfärbungen überprüfen, Durchstechflaschen, die Partikel oder Verfärbungen aufweisen, dürfen
    nicht verwendet werden
  • Konzentrat zur Vorbereitung der Infusionslösung ist farblos bis hellgelb, Farbveränderungen innerhalb dieses Bereichs beeinträchtigen Wirksamkeit des Arzneimittels nicht
  • zu Therapiebeginn eine sowohl für die 1. auch als auch für die 2. Infusion ausreichende Menge Infusionslösung vorbereiten (Konzentration: 4 mg Vernakalanthydrochlorid / ml verdünnte Infusionslösung)
    • AJg-lt+ADsAPQ- 100 kg KG: 25 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung entnehmen und in 100 ml Verdünnungsmittel geben
    • AJg-gt, 100 kg KG: 30 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung entnehmen und in 120 ml Verdünnungsmittel geben
  • verdünnte, sterile Lösung muss klar und farblos bis hellgelb sein, Lösung vor Anwendung noch einmal visuell auf Partikel und Verfärbungen überprüfen
  • nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial entsprechend den nationalen Anforderungen entsorgen

Aufbewahrungsempfehlungen und Aufbrauchfristen (nach Verdünnung)

  • chemisch und physikalisch 12 Stunden bei Temperaturen bis 25 +ALA-C stabil
  • Produkt aus mikrobiologischen Gründen sofort verwenden
  • wird das Produkt nicht sofort verwendet, liegen Lagerungszeiten und -bedingungen vor Anwendung in Verantwortung des Anwenders (max. 24 Stunden bei 2 - 8 +ALA-C, es sei denn, die Verdünnung erfolgte unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen)

Inkompatibilitäten

  • empfohlene Verdünnungsmittel
    • 0,9 %ige Natriumchlorid-Lösung
    • Ringer-Laktat-Lösung
    • 5 %ige Glucose-Lösung
  • nicht mit anderen Arzneimitteln mischen

Dosierung



Basiseinheit: 1 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung enthält 20 mg Vernakalanthydrochlorid (18,1 mg Vernakalant als freie Base).

  • rasche Konversion eines kürzlich aufgetretenen Vorhofflimmerns in den Sinusrhythmus bei erwachsenen Patienten
    • individuell dosieren, abhängig vom KG des Patienten
    • empfohlene Initialdosis: 3 mg Vernakalanthydrochlorid / kg KG
    • max. Initialdosis (auch bei +ACY-gt+ADsAPQ- 113 kg KG): 339 mg Vernakalanthydrochlorid (84,7 ml der 4-mg/ml-Lösung)
    • bei innerhalb von 15 Min. nach Ende der 1. Infusion ausbleibender Konversion in den Sinusrhythmus
      • 2. Infusion: 2 mg Vernakalanthydrochlorid / kg KG
      • max. Dosis (auch bei +ACY-gt+ADsAPQ- 113 kg KG): 226 mg Vernakalanthydrochlorid (56,5 ml der 4-mg/ml-Lösung)
    • max. Gesamtdosis: 5 mg Vernakalanthydrochlorid / kg KG / 24 Stunden
    • keine klin. Daten über weitere Applikationen nach den ersten beiden Infusionen
    • nach 24 Stunden scheint Vernakalant-Spiegel unerheblich
    • Konversion in Sinusrhythmus erfolgt während der 1. oder der 2. Infusion: jeweilige Infusion vollständig anwenden
    • nach 1. Infusion hämodynamisch stabiles Vorhofflattern: Anwendung der 2. Infusion möglich (Konversion in Sinusrhythmus kann noch erfolgen)
    • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
      • Anwendung nicht empfohlen (Anwendung im Indikationsgebiet nicht relevant)
    • ältere Patienten (+ACY-gt+ADsAPQ- 65 Jahre)
      • keine Dosisanpassung erforderlich
    • eingeschränkte Nierenfunktion
      • keine Dosisanpassung erforderlich
    • eingeschränkte Leberfunktion
      • keine Dosisanpassung erforderlich
    • nach einem chirurgischen Eingriff am Herzen
      • keine Dosisanpassung erforderlich

Indikation



  • rasche Konversion eines kürzlich aufgetretenen Vorhofflimmerns in den Sinusrhythmus bei erwachsenen Patienten
    • ohne vorherigen chirurgischen Eingriff am Herzen: Dauer des Vorhofflimmerns +ACY-lt+ADsAPQ- 7 Tage
    • nach einem chirurgischen Eingriff am Herzen: Dauer des Vorhofflimmerns +ACY-lt+ADsAPQ- 3 Tage

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Vernakalant - invasiv

  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Dysgeusie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Parästhesie
      • Schwindel
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hypoästhesie
      • Brennen
      • Parosmie
      • Schläfrigkeit
      • Synkopen
  • Augenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Augenreizung
      • erhöhte Tränensekretion
      • Sehverschlechterung
  • Herzerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Bradykardie
        • überwiegend zum Zeitpunkt der Konversion in den Sinusrhythmus beobachtet
        • signifikant höhere Konversionsrate bei Patienten, die mit Vernakalant behandelt wurden
          • wobei Inzidenz bradykarder Ereignisse innerhalb der ersten beiden Stunden bei mit Vernakalant behandelten Patienten höher als unter Placebo (1,6 % versus 0 %)
        • bei Patienten, bei denen keine Konversion in den Sinusrhythmus erfolgte
          • Inzidenz bradykarder Ereignisse in den ersten beiden Stunden nach Applikation in Placebo- und Vernakalantgruppe vergleichbar (4,0 % versus 3,8 %)
        • gutes Ansprechen der Bradykardie auf
          • Absetzen von Vernakalant und / oder
          • Anwendung von Atropin
      • Vorhofflattern
        • höhere Inzidenz von Vorhofflattern in den ersten beiden Stunden nach Applikation von Vernakalant bei Patienten mit Vorhofflimmern (1,2 %) gegenüber Patienten unter Placebo (0 %)
        • wird das Arzneimittel wie empfohlen weiter infundiert, findet eine Konversion in den Sinusrhythmus bei der Mehrheit dieser Patienten statt
          • Empfehlung einer Elektrokardioversion bei den restlichen Patienten
        • 1:1-AV-Überleitung bei Patienten, die nach der Behandlung mit Vernakalant Vorhofflattern entwickelten, in klinischen Studien bislang nicht beobachtet
          • nach Markeinführung wurden jedoch sehr seltene Fälle von Vorhofflattern mit 1:1 AV-Überleitung beobachtet
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Sinusarrest
      • kompletter AV-Block
      • AV-Block I. Grades
      • Linksschenkelblock
      • Rechtsschenkelblock
      • ventrikuläre Extrasystolen
      • Palpitationen
      • Sinusbradykardie
      • ventrikuläre Tachykardie
      • verbreiterter QRS-Komplex im EKG
      • kardiogener Schock
  • Gefäßerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypotonie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Flush
      • Hitzewallungen
      • Blässe
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Niesen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Husten
      • nasale Beschwerden
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Dyspn+APY
      • Erstickungsgefühl
      • Rhinorrh+APY
      • Halsreizung
      • Gefühl der Aspiration
      • Nasenverstopfung
      • oropharyngeale Schmerzen
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • orale Parästhesie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Diarrh+APY
      • Stuhldrang
      • Mundtrockenheit
      • orale Hypoästhesie
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Pruritus
      • Hyperhidrose
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • generalisierter Pruritus
      • Kaltschweißigkeit
  • Skelettmuskulatur- und Bindegewebserkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Schmerzen in den Extremitäten
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schmerzen an der Infusionsstelle
      • Hitzegefühl
      • Parästhesie an der Infusionsstelle+ADs
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Reizung an der Infusionsstelle
      • Überempfindlichkeit an der Infusionsstelle
      • Pruritus an der Infusionsstelle
      • Unwohlsein
      • Müdigkeit
  • Untersuchungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Diastolischer Blutdruck erhöht

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Vernakalant - invasiv

  • Anwendung von Vernakalant muss intravenös und in einem kontrollierten klinischen Umfeld erfolgen, das sich für eine Kardioversion eignet
    • Anwendung ausschließlich durch entsprechend qualifiziertes medizinisches Fachpersonal
    • engmaschige Überwachung der Patienten im gesamten Verlauf sowie bis mind. 15 Min. nach Beendigung der Infusion auf Anzeichen und Symptome eines plötzlichen Blutdruck- oder Herzfrequenzabfalls
  • schwere Hypotonie
    • Fälle schwerer Hypotonie sowohl während der Infusion mit Vernakalant als auch kurze Zeit danach
    • engmaschige Überwachung der Patienten im gesamten Verlauf sowie bis mind. 15 Min. nach Beendigung der Infusion durch Erhebung ihrer Vitalzeichen und kontinuierliches Herzrhythmus-Monitoring
  • Infusion mit Vernakalant sofort beenden und Patienten entsprechend medizinisch versorgen
    • bei Auftreten folgender Anzeichen oder Symptome
      • plötzlicher Blutdruck - oder Herzfrequenzabfall
        • mit symptomatischer Hypotonie
        • ohne symptomatische Hypotonie
        • mit Bradykardie
      • Hypotonie
      • Bradykardie
      • EKG-Veränderungen
        • klinisch bedeutsame Sinuspause
        • kompletter AV-Block
        • neuer Schenkelblock
        • signifikante Verlängerung des QRS- oder QT-Intervalls
        • Veränderungen, die auf eine Ischämie oder einen Infarkt hindeuten
        • ventrikuläre Arrhythmien
    • treten diese Ereignisse während der ersten Infusion von Vernakalant auf, sollte keine zweite Dosis Vernakalant angewendet werden
  • Patient nach Beginn der Infusion weiterhin für 2 Stunden, und bis die klinischen Zeichen und EKG-Parameter stabil sind, überwachen
  • Patienten, die nicht auf die Therapie ansprechen
    • elektrische Kardioversion in Erwägung ziehen
    • keine klinischen Erfahrungen mit einer elektrischen Kardioversion unter zwei Stunden nach der Anwendung von Vernakalant vorliegend
  • vor einer medikamentösen Kardioversion
    • Patient ausreichend mit Flüssigkeit versorgen
    • hämodynamisch optimal einstellen
    • falls erforderlich, gemäß den Behandlungsrichtlinien antikoagulieren
    • bei Patienten mit nicht korrigierter Hypokaliämie (Serumkalium-Spiegel < 3,5 mmol/l)
      • Kaliumspiegel vor der Anwendung von Vernakalant korrigieren
  • Hypotonie
    • bei einer geringen Anzahl von Patienten kann eine Hypotonie auftreten (Vernakalant 5,7 % versus Placebo 5,5 % in den ersten beiden Stunden nach der Anwendung)
      • tritt typischerweise zu einem frühen Zeitpunkt auf
        • während der Infusion oder kurz nach der Infusion
      • in der Regel durch Standard-Supportivmaßnahmen behandelbar
      • gelegentlich auch Fälle schwerer Hypotonie beobachtet
      • erhöhtes Hypotonie-Risiko bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz
    • engmaschige Überwachung der Patienten im gesamten Verlauf sowie bis mind. 15 Min. nach Beendigung der Infusion auf Anzeichen und Symptome eines plötzlichen Blutdruck- oder Herzfrequenzabfalls
  • Chronische Herzinsuffizienz (CHF)
    • Gesamtinzidenz hypotensiver Ereignisse während der ersten beiden Stunden
      • bei Patienten mit CHF nach der Anwendung von Vernakalant im Vergleich zu Placebo höher (13,4 % versus 4,7 %)
    • Hypotonie, die als schwerwiegendes unerwünschtes Ereignis eingestuft wurde oder zu einem Abbruch der Therapie mit Vernakalant führte
      • bei 1,8 % der Patienten mit CHF nach der Anwendung von Vernakalant im Vergleich zu 0,3 % unter Placebo
    • Inzidenz einer Hypotonie während der ersten beiden Stunden
      • bei Patienten ohne CHF kein signifikater Unterschied nach der Anwendung von Vernakalant im Vergleich zu Placebo (5,7 % versus 5,2 %)
    • Inzidenz ventrikulärer Arrhythmien in den ersten beiden Stunden
      • bei Patienten mit CHF nach Vernakalant Anwendung höher als unter Placebo (6,4 % versus 1,6 %)
        • meist Auftreten asymptomatischer, monomorpher, nicht anhaltender (im Durchschnitt 3-4 Schläge), ventrikulärer Tachykardien
    • hämodynamisch stabile Patienten mit einer CHF der NYHA-Stadien I bis II
      • Anwendung von Vernakalant mit Vorsicht
        • aufgrund höherer Inzidenz unerwünschter Nebenwirkungen Hypotonie und ventrikuläre Arrhythmien
    • Patienten mit zuvor dokumentierter LVEF (linksventrikulärer Ejektionsfraktion)
    • Erfahrungen mit der Anwendung von Vernakalant begrenzt
    • daher Anwendung von Vernakalant für diese Patienten nicht empfohlen
  • Patienten mit CHF NYHA-Stadien III oder IV
    • Anwendung kontraindiziert
  • Vorhofflattern
    • kein Nachweis der Wirksamkeit von Vernakalant zur Wiederherstellung des Sinusrhythmus bei typischem primären Vorhofflattern
    • Beobachtung einer Konversion zu einem Vorhofflattern in den ersten 2 Stunden nach der Anwendung
      • häufiger bei Patienten, die Vernakalant erhielten
      • erhöhtes Risiko für Patienten unter Antiarrhythmika der Klasse I
    • Auftreten von Vorhofflattern im Zuge der Behandlung
      • Fortsetzung der Infusion in Betracht ziehen
    • sehr seltene Fälle von Vorhofflattern mit 1:1 AV-Überleitung nach Markteinführung beobachtet
  • Anwendung von Antiarrhythmika (AADs) vor oder nach Vernakalant
    • Patienten, bei denen 4 - 24 Stunden vor Anwendung von Vernakalant intravenös AADs (Klasse I und III) angewendet wurden
      • Anwedung von Vernakalant aufgrund unzureichender Daten nicht empfohlen
    • Patienten, die innerhalb von 4 Stunden vor der Anwendung von Vernakalant intravenös AADs (Klasse I und III) erhielten
      • Vernakalant darf nicht angewendet werden
    • Patienten unter oralen AADs (Klasse I und III)
      • Anwendung aufgrund begrenzter Erfahrungen mit Vorsicht
      • bei Patienten unter Klasse-I-AADs kann das Risiko für Vorhofflattern erhöht sein
    • Patienten, bei denen intravenöse AADs (Klasse I und III) zur Rhythmuskontrolle angewendet werden
      • begrenzte Erfahrungen in den ersten 4 Stunden nach der Anwendung von Vernakalant
      • daher dürfen diese Arzneimittel zur Rhythmuskontrolle innerhalb dieser Zeitspanne nicht angewendet werden
    • Fortführung oder Einleitung einer oralen Erhaltungstherapie mit Antiarrhythmika 2 Stunden nach der Infusion von Vernakalant in Betracht ziehen
  • Herzklappenerkrankung
    • bei Patienten mit einer Herzklappenerkrankung kam es innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Anwendung häufiger zu ventrikulären Arrhythmien
    • Bei 6,4 % der mit Vernakalant behandelten Patienten traten innerhalb der ersten beiden Stunden ventrikuläre Arrhythmien auf, nach Anwendung von Placebo traten keine auf
    • engmaschige Überwachung empfohlen
  • Vernakalant wurde an Patienten mit einer unkorrigierten QT-Zeit < 440 ms ohne ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Torsade de pointes angewendet
  • Anwendung von Vernakalant nicht untersucht und nicht empfohlen für Patienten mit
    • klinisch bedeutsamer Herzklappenstenose
    • hypertroph-obstruktiver Kardiomyopathie
    • restriktiver Kardiomyopathie
    • konstriktiver Perikarditis
  • begrenzte Erfahrungen bei Patienten mit Herzschrittmachern
  • Patienten mit fortgeschrittener Leberfunktionseinschränkung
    • Erfahrungen aus klinischen Studien begrenzt
    • Anwendung von Vernakalant bei diesen Patienten nicht empfohlen
  • Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Vernakalant - invasiv

    siehe Therapiehinweise

    Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Vernakalant - invasiv

    • Anwendung von Vernakalant während der Schwangerschaft als Vorsichtsmaßnahme vermeiden
    • keine Daten über die Anwendung von Vernakalant bei schwangeren Frauen vorliegend
    • in Tierstudien kam es zu Missbildungen nach wiederholter oraler Exposition
    • Fertilität
      • in Tierstudien kein Einfluss auf die Fertilität

    Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Vernakalant - invasiv

    • Vorsicht bei einer Anwendung während der Stillzeit
    • nicht bekannt, ob Vernakalant oder seine Metabolite in die Muttermilch übergehen
      • diesbezüglich keine tierexperimentellen Daten vorliegend
    • Risiken für Säuglinge, die gestillt werden, können nicht ausgeschlossen werden

    Der Arzneistoff führt wahrscheinlich zu einer Verlängerung des QT-Intervalls, was in der Folge Torsade de pointes auslösen kann, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter). Die Anwendung sollte nur unter Vorsicht und regelmäßiger, engmaschiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

    Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.

    Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

    Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

    Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

    Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

    Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

     

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