Bresben SANDOZ 25/10mg (100 St)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Wirkstoffkombination
Wirkstoff Menge Info
ATC Code C07FB03
Preis 33,47 €
Menge 100 St
Darreichung (DAR) REK
Norm N3
Bresben SANDOZ 25/10mg (100 St)

Medikamente Prospekt

Nifedipin10mg
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)DrucktinteHilfsstoff
Schellack
Titan dioxid
Ammonium hydroxid
Propylenglycol
Simeticon
(H)Eisen (III) hydroxid oxidHilfsstoff
(H)Eisen (III) oxidHilfsstoff
(H)GelatineHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff
(H)Macrogol 4000Hilfsstoff
(H)Magnesium carbonatHilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)MaisstärkeHilfsstoff
(H)Natrium dodecylsulfatHilfsstoff
(H)Polysorbat 80Hilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut)



  • BresbenArgA8-/sup> darf nicht angewendet werden bei
    • Überempfindlichkeit gegenüber Nifedipin, Atenolol oder einen der sonstigen Bestandteile
    • AV-Block II. und III. Grades
    • Sinusknotensyndrom
    • SA-Block
    • dekompensierter Herzinsuffizienz
    • instabiler Angina pectoris
    • unbehandeltem Phäochromozytom
    • innerhalb der ersten 4 Wochen nach akutem Myokardinfarkt (STEMI und NSTEMI)
    • Bradykardie
    • kardiogenem Schock
    • schweren peripheren Durchblutungsstörungen
    • obstruktiven Atemwegserkrankungen
    • Hypotonie
    • Aortenstenose
    • metabolischer Azidose
    • stark eingeschränkter Nierenfunktion (GFR < 30 ml/min)
    • schwerer Leberinsuffizienz
    • gleichzeitiger Gabe von Monoaminoxidase (MAO)-Hemmstoffen (Ausnahme MAO-B-Hemmstoffe)
    • gleichzeitiger Gabe von Rifampicin, da infolge von Enzyminduktion möglicherweise der für eine ausreichende Wirksamkeit erforderliche Nifedipinplasmaspiegel nicht erreicht wird
    • Schwangerschaft
    • Stillzeit
    • Kindern (mangels Therapieerfahrungen).
  • Die intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) bei Patienten, die mit BresbenArgA8-/sup> behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme: Intensivmedizin).

Art der Anwendung



  • Die Retardkapseln sind unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit einzunehmen. Dies sollte am besten nach der Mahlzeit, z. B. nach dem Frühstück, erfolgen. Die Behandlung mit BresbenArgA8-/sup> ist in der Regel eine Langzeittherapie. Eine Unterbrechung oder Änderung der Dosierung darf nur auf ärztliche Anordnung erfolgen.
  • Grapefruitsaft:
    • Durch die Einnahme von BresbenArgA8-/sup> zusammen mit Grapefruitsaft kann der blutdrucksenkende Effekt von BresbenArgA8-/sup> verstärkt werden. Nach regelmäßigem Genuss von Grapefruitsaft kann dieser Effekt für mindestens 3 Tage nach dem letzten Trinken von Grapefruitsaft anhalten. Der Genuss von Grapefruit und Grapefruitsaft sollte daher während der Anwendung von BresbenArgA8-/sup> vermieden werden.

Dosierung



  • 1-mal täglich morgens eine Retardkapsel BresbenArgA8-/sup> 25/10 mg einnehmen. Wird mit dieser Dosis keine Blutdrucknormalisierung erreicht, 1-mal täglich morgens 1 Retardkapsel BresbenArgA8-/sup> 50/20 mg bzw. je 1 Retardkapsel BresbenArgA8-/sup> 25/10 mg morgens und abends. Eine Dosiserhöhung sollte erst nach 3 Wochen erfolgen.
  • Grundsätzlich sollte eine blutdrucksenkende Behandlung mit der jeweils niedrigsten vorgesehenen Dosis eines Einzelwirkstoffs begonnen und bei Bedarf langsam gesteigert werden. Die fixe Kombination sollte erst nach vorangegangener Therapie mit Atenolol oder retardiertem Nifedipin angewendet werden, falls durch den entsprechenden Einzelwirkstoff kein ausreichender Behandlungserfolg erzielt werden konnte.
  • Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion
    • Keine Änderung der Dosierung bei leicht eingeschränkter Nierenfunktion.
    • Beim Vorliegen einer stark eingeschränkten Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance geringer als 30 ml/min) darf die fixe Kombination aus Atenolol und Nifedipin nicht angewendet werden. Ein Übergang auf die Einzelkomponenten ist notwendig, wobei die Atenolol-Dosierung der Nierenfunktion angepasst werden muss.

Indikation



  • Essentielle Hypertonie, wenn eine Therapie mit Atenolol oder retardiertem Nifedipin alleine nicht zu einer ausreichenden Blutdrucksenkung geführt hat, und sich der Blutdruck nach Dosistitration mit Atenolol und retardiertem Nifedipin stabilisiert hat.

Nebenwirkungen



  • Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
    • Sehr häufig (>/= 1/10)
    • Häufig+AKA-(>/= 1/100 bis < 1/10)
    • Gelegentlich (>/= 1/1000 bis < 1/100)
    • Selten+AKA-(>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
    • Sehr selten (< 1/10.000)
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
  • Folgende Nebenwirkungen sind aufgetreten:
    • Herzerkrankungen
      • Häufig: Bradykardie
      • Gelegentlich: Synkope, Palpitationen, Tachykardie, Angina pectoris-Anfälle (insbesondere zu Beginn der Behandlung) bzw. bei Patienten mit bestehender Angina pectoris Zunahme von Häufigkeit, Dauer und Schweregrad der Anfälle, Überleitungsstörungen im Erregungsleitungssystem des Herzens, Verstärkung einer Herzinsuffizienz
      • Selten: bei dafür empfänglichen Patienten kann ein Herzblock ausgelöst werden
      • Sehr selten: Myokardinfarkt
    • Gefäßerkrankungen
      • Häufig: +ANY-deme, insbesondere Unterschenkelödeme, kalte Extremitäten, Vasodilatation
      • Gelegentlich: hypotone Kreislaufreaktion, orthostatische Hypotonie, die mit Synkope einhergehen kann
      • Selten: Verstärkung einer Claudicatio intermittens
      • Häufigkeit nicht bekannt: Verstärkung eines Raynaud-Syndroms
    • Psychiatrische Erkrankungen
      • Gelegentlich: Schlafstörungen (z. T. mit Albträumen), verstärkte Traumaktivität, depressive Verstimmungen, Verwirrtheit, Psychosen, Halluzinationen, Angstzustände
      • Selten: Stimmungswechsel (einschließlich Depression)
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • Häufig: Kopfschmerzen (insbesondere zu Beginn der Behandlung und meist vorübergehend)
      • Gelegentlich: Schwindel, Benommenheit, Parästhesien (Kribbeln und Kältegefühl an den Gliedmaßen), Migräne
      • Selten: Dysästhesie
      • Häufigkeit nicht bekannt: Hypästhesie, Somnolenz
    • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
      • Gelegentlich: Vertigo
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • Häufig: Magen-Darm-Beschwerden, Verstopfung
      • Gelegentlich: gastrointestinale und abdominale Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Dyspepsie, Flatulenzen, Durchfall, Völlegefühl, Mundtrockenheit
      • Selten: Gingivahyperplasie
      • Häufigkeit nicht bekannt: Insuffizienz des gastroösophagealen Sphinkters
    • Leber- und Gallen-Erkrankungen
      • Gelegentlich: Leberfunktionsstörungen einschließlich Anstieg der Leberenzyme
      • Selten: Lebertoxizität einschließlich Hepatitis und intrahepatischer Cholestase
      • Häufigkeit nicht bekannt: Gelbsucht
    • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
      • Gelegentlich: Polyurie, Dysurie
      • Selten: vorübergehende Verschlechterung der Nierenfunktion bei Patienten mit Niereninsuffizienz
    • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
      • Gelegentlich: erektile Dysfunktion
      • Selten: Impotenz, Libidostörungen, Gynäkomastie (reversibel nach Absetzen)
    • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
      • Gelegentlich: Dyspnoe einschließlich Atemnot, Nasenbluten, verstopfte Nase
      • Selten: Auftreten von Bronchospasmen bei Patienten mit Asthma bronchiale oder asthmatischen Beschwerden in der Vorgeschichte
    • Augenerkrankungen
      • Gelegentlich: Sehstörungen, insbesondere zu Beginn der Behandlung
      • Selten: verminderter Tränenfluss (beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten) und trockene Augen, Konjunktivitis
      • Häufigkeit nicht bekannt: Augenschmerzen
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • Häufig: Gesichts- bzw. Hautrötung mit Wärmegefühl (Flush, Erythem, Erythromelalgie, insbesondere zu Beginn der Behandlung und meist vorübergehend)
      • Gelegentlich: allergische Hautreaktionen (Pruritus, Urticaria, Exantheme, photoallergische Dermatitis, exfoliative Dermatitis, generalisierte allergische Reaktionen), Schwitzen, Angioödem
      • Selten: Alopezie, Verschlechterung einer Psoriasis, Psoriasiforme Hautreaktion, Hautauschlag (Rash)
      • Sehr selten: Psoriasis
      • Häufigkeit nicht bekannt: photosensitive allergische Reaktion, toxische epidermale Nekrolyse, Palpable Purpura
    • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
      • Gelegentlich: Muskelkrämpfe, Tremor, Gelenkschwellung
      • Selten: Muskelschwäche
      • Sehr selten: Muskelschmerzen, Zittern der Finger
      • Häufigkeit nicht bekannt: Gelenkschmerzen
    • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
      • Selten: Hypoglykämie bei Diabetikern (die Symptome eines erniedrigten Blutzuckerspiegels, z. B. die Tachykardie, können verschleiert werden!-), Hyperglykämie, Manifestierung eines latenten Diabetes mellitus, Verschlechterung eines manifesten Diabetes mellitus
      • Häufigkeit nicht bekannt: Störungen im Fettstoffwechsel (bei meist normalem Gesamtcholesterin wurden eine Verminderung des HDL-Cholesterins und eine Erhöhung der Triglyzeride im Plasma beobachtet)
    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • Selten: Blutbildveränderungen (Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie, Purpura, auch thrombozytopenische Purpura, Agranulozytose)
      • Sehr selten: Anstieg der antinukleären Antikörper (ANA), die klinische Bedeutung ist noch unklar
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • Gelegentlich: allergische Reaktion, allergisches +ANY-dem (einschließlich laryngealem +ANY-dem)
      • Selten: Verstärkung allergischer Reaktionen, die auf übliche Adrenalindosen nicht ansprechen
      • Häufigkeit nicht bekannt: Anaphylaktische/anaphylaktoide Reaktion
    • Allgemeine Störungen
      • Häufig: Erschöpfung, Unwohlsein
      • Gelegentlich: Müdigkeit, unspezifische Schmerzen, Schüttelfrost
  • Besondere Hinweise:
    • Nach längerem strengem Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleichzeitiger Therapie mit BresbenArgA8-/sup> zu hypoglykämischen Zuständen kommen. Warnzeichen einer Hypoglykämie (insbesondere Tachykardie und Tremor) können verschleiert werden.
    • Bei Patienten mit Hyperthyreose können unter der Therapie mit BresbenArgA8-/sup> die klinischen Anzeichen einer Thyreotoxikose (z. B. Tachykardie und Tremor) verschleiert werden.
    • Da unter der Therapie mit anderen Betarezeptorenblockern schwere Leberschäden auftreten können, sollten unter der Therapie mit BresbenArgA8-/sup> in regelmäßigen Abständen die Leberwerte überprüft werden.

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Eine besonders sorgfältige Überwachung ist erforderlich bei:
      • AV-Block I. Grades, da Atenolol einen verlangsamenden Effekt auf die Erregungsleitung hat. Die Eigenschaften der Nifedipin-Komponente in BresbenArgA8-/sup> wirken allerdings in gewissem Umfang dem negativ dromotropen Effekt von Atenolol entgegen.
      • strengem Fasten und schwerer körperlicher Belastung (wegen möglicher schwerer hypoglykämischer Zustände),
      • Diabetikern mit stark schwankenden Blutzuckerwerten oder häufigen hypoglykämischen Episoden, da die Symptome des erniedrigten Blutzuckers (insbesondere der schnelle Puls) verschleiert werden können. Die Nifedipin-Komponente hat keinen diabetogenen Effekt. In Akutstudien mit Nifedipin wurden in seltenen Fällen vorübergehende Erhöhungen des Blutzuckerspiegels beobachtet.
      • Patienten mit peripheren Gefäßerkrankungen, da Betablocker-Symptome von arteriellen Durchblutungsstörungen auslösen oder verschlechtern (bis hin zu Gangrän) können. Bei Patienten mit Claudicatio intermittens oder Raynaud-Syndrom kann es zu einer Verstärkung der Symptomatik kommen. Bei Patienten mit schweren peripheren Gefäßerkrankungen ist BresbenArgA8-/sup> kontraindiziert.
    • Bei Patienten mit behandeltem Phäochromocytom darf BresbenArgA8-/sup> erst nach Alphablockade eingesetzt werden. Der Blutdruck sollte engmaschig überwacht werden.
    • Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion darf BresbenArgA8-/sup> nur unter sorgfältiger ärztlicher Überwachung angewendet werden.
    • Bei Patienten mit Psoriasis in der Eigen- und Familienanamnese sollte die Verordnung von Arzneimitteln, die ß-Rezeptorenblocker enthalten, nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.
    • A3w--Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen erhöhen. Deshalb ist eine strenge Indikationsstellung bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Desensibilisierungstherapie (Vorsicht, überschießende anaphylaktische Reaktionen) geboten. Adrenalin zeigt hierbei nicht immer die gewünschte therapeutische Wirkung.
    • Bei Patienten mit Prinzmetal-Angina können vermehrt z.T. verstärkte Angina-pectoris-Anfälle auftreten.
    • Bei Dialysepatienten mit maligner Hypertonie und Hypovolämie ist Vorsicht geboten, da ein deutlicher Blutdruckabfall durch Vasodilatation entstehen kann.
    • BresbenArgA8-/sup> kann die Symptome einer Thyreotoxikose verschleiern.
    • Atenolol verringert die Herzfrequenz. Diesem Effekt wird jedoch durch die Eigenschaften der Nifedipin-Komponente von BresbenArgA8-/sup> entgegengewirkt. In seltenen Fällen kann ein Patient Symptome entwickeln, die auf eine niedrige Herzfrequenz zurückzuführen sind. Eine Dosisreduktion kann in Betracht gezogen werden.
    • Ein Absetzen der Therapie mit BresbenArgA8-/sup> sollte besonders bei Patienten mit Erkrankungen der Herzkranzgefäße nicht abrupt, sondern ausschleichend erfolgen. Dazu sollte BresbenArgA8-/sup> durch den Wirkstoff Atenolol ersetzt und danach schrittweise die Dosis verringert werden.
    • Bei einem kleinen Teil der Patienten treten zu Beginn der Behandlung mit BresbenArgA8-/sup> Schmerzen ischämischer Natur auf, die einen Abbruch der Behandlung erforderlich machen.
    • Patienten mit bronchospastischen Atemwegserkrankungen sollten aufgrund der Erhöhung des Atemwegwiderstandes generell keine Betablocker erhalten.
    • Obwohl es sich bei Atenolol in BresbenArgA8-/sup> um einen Beta-1-selektiven Betablocker handelt, ist die Selektivität nicht absolut, und eine Beeinflussung des Atemwegwiderstandes kann auftreten. Daher ist höchste Vorsicht bei Patienten mit bronchospastischen oder obstruktiven Atemwegserkrankungen geboten, und es sollte die niedrigst mögliche BresbenArgA8-/sup>-Dosis angewendet werden. Wenn eine Erhöhung des Atemwegwiderstandes auftritt, sollte die Therapie mit BresbenArgA8-/sup> abgebrochen werden und, wenn nötig, eine Therapie mit den üblichen Bronchodilatatoren wie Salbutamol oder Fenoterol erfolgen.
    • Besondere Vorsicht ist bei Patienten mit Erregungsleitungsstörungen geboten. BresbenArgA8-/sup> ist bei AV-Block II. und III. Grades, SA-Block sowie Sinusknotensyndrom kontraindiziert.
    • Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion sollten sorgfältig überwacht werden, ggf. kann eine Dosisreduktion notwendig sein.
    • Besondere Vorsicht ist bei gleichzeitiger Anwendung von Narkosemitteln und BresbenArgA8-/sup> geboten. Der Anästhesist muss über die BresbenArgA8-/sup>-Therapie informiert werden, und es sollten Anästhetika mit möglichst geringer negativ inotroper Aktivität ausgewählt werden. Die gleichzeitige Anwendung von Betablockern und Narkosemitteln können zu einer Abschwächung der reflektorischen Tachykardie und zu einem erhöhten Hypotonie-Risiko führen. Narkosemittel, die myokardiale Depression hervorrufen können, sollten vermieden werden.
    • Die Anwendung von BresbenArgA8-/sup> kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Eine missbräuchliche Anwendung des Arzneimittels zu Dopingzwecken kann die Gesundheit gefährden.
    • Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Laktasemangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten BresbenArgA8-/sup> nicht einnehmen.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Folgende Wechselwirkungen sind beschrieben worden:
    • Beeinflussung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Präparategruppen durch BresbenArgA8-/sup>
      • Insulin, orale Antidiabetika:
        • Verstärkung einer Hypoglykämie. Die Symptome einer Hypoglykämie, besonders der schnelle Puls (Tachykardie) und Tremor, sind maskiert oder abgemildert. Daher sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich.
      • Reserpin, Alphamethyldopa, Guanethidin, Guanfacin, Herzglykoside, Clonidin:
        • Stärkeres Absinken der Herzfrequenz bzw. Verzögerung der Erregungsleitung am Herzen. Betablocker können eine Rebound-Hypertonie nach Absetzen von Clonidin verstärken und eine hypertensive Krise herbeiführen. Daher sollte bei gleichzeitiger Anwendung der beiden Arzneimittel die Betablocker-Therapie mehrere Tage vor dem Absetzen von Clonidin beendet werden. Bei Ersetzen einer Clonidin-Therapie durch eine Betablocker-Therapie darf mit der Anwendung des Betablockers erst mehrere Tage nach dem Absetzen von Clonidin begonnen werden.
      • Chinidin:
        • Wirkungsverminderung des Chinidins. In Einzelfällen wurde bei gleichzeitiger Anwendung von Nifedipin und Chinidin eine verminderte Chinidin-Plasmakonzentration oder, nach Absetzen des Nifedipins, ein deutlicher Anstieg der Chinidin-Plasmakonzentration beobachtet. Daher wird empfohlen, die Chinidin-Plasmakonzentration zu überwachen und, wenn nötig, die Chinidin-Dosis anzupassen, wenn eine zusätzliche BresbenArgA8-/sup>-Therapie begonnen oder beendet wird.
      • Digoxin:
        • Die gleichzeitige Anwendung von BresbenArgA8-/sup> und Digoxin kann zu einer verminderten Digoxin-Clearance und dadurch zu einer erhöhten Digoxin-Plasmakonzentration führen. Die Digoxin-Plasmakonzentration sollte daher kontrolliert und der Patient auf Symptome einer Überdosierung überwacht werden. Wenn nötig, sollte unter Berücksichtigung der Digoxin-Plasmakonzentration eine Reduzierung der Glykosid-Dosis vorgenommen werden.
      • Theophyllin:
        • Erhöhung des Theophyllinspiegels.
      • Vincristin:
        • Nifedipin vermindert die Ausscheidung von Vincristin, wodurch die Nebenwirkungen von Vincristin zunehmen können. Eine Dosisverminderung von Vincristin sollte daher in Betracht gezogen werden.
      • Cephalosporine (z. B. Cefixim):
        • Erhöhung der Cephalosporinspiegel durch Nifedipin.
      • Periphere Muskelrelaxanzien (z. B. Suxamethonium, Tubocurarin):
        • Verstärkung und Verlängerung der neuromuskulären Blockade (Information des Anästhesisten über die Therapie mit BresbenArgA8-/sup>).
      • Andere blutdrucksenkende Arzneimittel: BresbenArgA8-/sup> kann bei gleichzeitiger Anwendung die blutdrucksenkenden und die herzfrequenzmodulierenden Wirkungen folgender Arzneimittel beeinflussen:
        • Diuretika
        • Betablocker
        • ACE-Inhibitoren
        • Angiotensin 1 (AT1)-Rezeptor-Antagonisten
        • Andere Calciumantagonisten
        • Alpha-Rezeptoren-Blocker
        • PDE5-Inhibitoren
        • Anti-Symphatomimetika
      • Tacrolimus:
        • Für Tacrolimus wurde gezeigt, dass es (wie auch Nifedipin) über das Cytochrom-P450 3A4-System metabolisiert wird. Literaturdaten weisen daraufhin, dass die Tacrolimus-Dosis bei gleichzeitiger Anwendung mit Nifedipin in Einzelfällen reduziert werden kann. Bei gleichzeitiger Anwendung von Tacrolimus und BresbenArgA8-/sup> sollte die Tacrolimus-Plasma-konzentration überwacht werden und, wenn nötig, eine Reduktion der Tacrolimus-Dosis in Betracht gezogen werden.
    • Verstärkung der antihypertensiven Wirkung bzw. Erhöhung des Nebenwirkungsrisikos von BresbenArgA8-/sup> durch
      • Grapefruitsaft:
        • Grapefruitsaft inhibiert das Cytochrom-P450 3A4-System. Die Einnahme von BresbenArgA8-/sup> zusammen mit Grapefruitsaft führt daher durch einen erniedrigten First-Pass-Effekt oder eine verringerte Clearance zu einem Anstieg der AUC- bzw. Cmax-Werte um 103% bzw. 94% und zu einer verlängerten Wirkung des Nifedipins. Dadurch kann der blutdrucksenkende Effekt verstärkt werden. Nach regelmäßigem Genuss von Grapefruitsaft kann dieser Effekt für mindestens 3 Tage nach dem letzten Trinken von Grapefruitsaft anhalten. Der Genuss von Grapefruit und Grapefruitsaft sollte daher während der Anwendung von BresbenArgA8-/sup> vermieden werden.
      • Betarezeptorenblocker:
        • Verstärkter Blutdruckabfall, Ausbildung einer Herzinsuffizienz. Die gleichzeitige intravenöse Gabe sollte unterbleiben.
      • Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazemtyp:
        • Die gleichzeitige Anwendung von Betablockern und Calciumantagonisten mit negativ inotropem Effekt wie Verapamil oder Diltiazem kann zu einer Verstärkung der kardiodepressiven Wirkung, Herzinsuffizienz, schwerer Hypotonie, Bradykardie und Herzrhythmusstörungen bis hin zum Herzversagen führen. Dies gilt insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter ventrikulärer Funktion und/oder Auffälligkeiten in der sinuatrialen oder atrioventrikulären Erregungsleitung. Weder Betablocker noch Calciumantagonisten sollten innerhalb von 48 Stunden nach Beendigung einer Therapie mit dem jeweils anderen Arzneimittel intravenös angewendet werden (Ausnahme Intensivmedizin).
      • Eine Behandlung mit zusätzlichen Calciumantagonisten vom Nifedipin-Typ:
        • Verstärkte Blutdrucksenkung und in Einzelfällen Ausbildung einer Herzinsuffizienz bei Patienten mit latenter Herzleistungsschwäche möglich.
      • Klasse-I-Antiarrhythmika (z. B. Disopyramid) und Amiodaron:
        • Die Wirkung auf die atrioventrikuläre Überleitungszeit kann potenziert und eine negativ inotrope Wirkung kann induziert werden.
      • Chinidin:
        • In der Fachliteratur wird sowohl beschrieben, dass sich die Nifedipin-Plasmakonzentration bei gleichzeitiger Anwendung von Nifedipin und Chinidin erhöht, als auch dass keine Veränderung der pharmakokinetischen Eigenschaften von Nifedipin beobachtet wurde. Daher sollte der Blutdruck sorgfältig überwacht werden, wenn Chinidin zu einer bestehenden BresbenArgA8-/sup>-Therapie hinzugefügt wird. Wenn nötig, sollte die BresbenArgA8-/sup>-Dosis verringert werden.
      • Narkosemittel:
        • Beeinträchtigung der Herzleistung und verstärkter Blutdruckabfall. Der Narkosearzt sollte über die Behandlung mit BresbenArgA8-/sup> informiert werden.
      • Andere blutdrucksenkende Arzneimittel, Diuretika, Vasodilatatoren, Phenothiazine, trizyklische Antidepressiva, Barbiturate:
        • Verstärkter Blutdruckabfall.
      • Nitrate:
        • Verstärkte Blutdrucksenkung, Anstieg der Herzfrequenz.
      • Ranitidin:
        • Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung.
      • Baclofen:
        • Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung von BresbenArgA8-/sup>.
      • Inhibitoren des Cytochrom P450 3A4-Systems:
        • Nifedipin wird über das Cytochrom-P450 3A4-System metabolisiert, das sowohl in der intestinalen Mucosa als auch in der Leber lokalisiert ist. Arzneimittel, die bekanntermaßen dieses System inhibieren, können daher den First-Pass-Effekt (bei oraler Anwendung) oder die Clearance von Nifedipin verändern. Das Ausmaß sowie die Dauer dieser Wechselwirkungen sollten bei der gleichzeitigen Anwendung von BresbenArgA8-/sup> und den folgenden Arzneimitteln berücksichtigt werden:
        • Bei gleichzeitiger Anwendung von BresbenArgA8-/sup> mit den folgenden schwachen bis mäßigen Inhibitoren des Cytochrom-P450 3A4-Systems sollte der Blutdruck überwacht werden und wenn nötig, eine Dosisreduktion in Betracht gezogen werden:
        • Makrolide (z. B. Erythromycin)
          • Es wurden keine Studien zu Wechselwirkungen zwischen Nifedipin und Makroliden durchgeführt. Bestimmte Makrolide inhibieren aber bekanntermaßen die durch das Cytochrom-P450 3A4-System vermittelte Metabolisierung anderer Arzneimittel. Daher kann eine mögliche Erhöhung der Plasmakonzentration von Nifedipin bei gleichzeitiger Anwendung von Makroliden und BresbenArgA8-/sup> nicht ausgeschlossen werden.
          • Obwohl es strukturell mit der Klasse der Makrolide verwandt ist, inhibiert Azithromycin das Cytochrom-P450 3A4-System nicht.
        • Anti-HIV-Protease-Inhibitoren (z. B. Ritonavir, Amprenavir, Indinavir, Nelfinavir oder Saquinavir)
          • Bisher wurden keine klinischen Studien zu einer möglichen Arzneimittelwechselwirkung zwischen Nifedipin und bestimmten Anti-HIV-Protease-Inhibitoren durchgeführt. Arzneimittel dieser Klasse inhibieren jedoch bekanntermaßen das Cytochrom-P450 3A4-System. Darüber hinaus wurde gezeigt, dass Arzneimittel dieser Klasse die durch das Cytochrom-P450 3A4-System vermittelte Metabolisierung von Nifedipin in vitro inhibieren. Bei gleichzeitiger Anwendung mit BresbenArgA8-/sup> kann eine erhöhte Nifedipin-Plasmakonzentration aufgrund eines erniedrigten First-Pass-Effektes und einer verringerten Elimination nicht ausgeschlossen werden.
        • Azol-Antimykotika (z. B. Ketoconazol, Itraconazol oder Fluconazol)
          • Bisher wurden keine formalen Studien zu einer möglichen Arzneimittelwechselwirkung zwischen Nifedipin und bestimmten Azol-Antimykotika durchgeführt. Arzneimittel dieser Klasse inhibieren jedoch bekanntermaßen das Cytochrom-P450 3A4-System. Bei gleichzeitiger oraler Anwendung mit BresbenArgA8-/sup> kann eine erhebliche Erhöhung der systemischen Bioverfügbarkeit von Nifedipin aufgrund eines erniedrigten First-Pass-Effektes nicht ausgeschlossen werden.
        • Fluoxetin
          • Bisher wurden keine klinischen Studien zu einer möglichen Arzneimittelwechselwirkung zwischen Nifedipin und Fluoxetin durchgeführt. Es wurde gezeigt, dass Fluoxetin in vitro die durch das Cytochrom-P450 3A4-System vermittelte Metabolisierung von Nifedipin inhibiert. Daher kann eine Erhöhung der Nifedipin-Plasmakonzentration durch die gleichzeitige Anwendung von Fluoxetin und BresbenArgA8-/sup> nicht ausgeschlossen werden.
        • Nefazodon
          • Bisher wurden keine klinischen Studien zu einer möglichen Arzneimittelwechselwirkung zwischen Nifedipin und Nefazodon durchgeführt. Nefazodon inhibiert jedoch bekanntermaßen die durch das Cytochrom-P450 3A4-System vermittelte Metabolisierung anderer Arzneimittel. Daher kann eine Erhöhung der Nifedipin-Plasmakonzentration bei gleichzeitiger Anwendung von Nefazodon und BresbenArgA8-/sup> nicht ausgeschlossen werden.
        • Quinupristin/Dalfopristin
          • Die gleichzeitige Anwendung von Quinupristin/Dalfopristin und BresbenArgA8-/sup> kann zu einer erhöhten Nifedipin-Plasmakonzentration führen.
        • Valproinsäure
          • Es wurden keine formalen Studien zu einer möglichen Arzneimittelwechselwirkung zwischen Nifedipin und Valproinsäure durchgeführt. Da gezeigt wurde, dass Valproinsäure die Plasmakonzentration des strukturell verwandten Calciumantagonisten Nimodipin mittels Enzyminhibition erhöht, kann eine Erhöhung der Plasmakonzentration und damit eine Erhöhung der Wirksamkeit von Nifedipin bei gleichzeitiger Anwendung von Valproinsäure und BresbenArgA8-/sup> nicht ausgeschlossen werden.
        • Cimetidin
          • Cimetidin erhöht die Nifedipin-Plasmakonzentration aufgrund der Inhibierung des Cytochrom-P450 3A4-Systems und kann dadurch den blutdrucksenkenden Effekt von BresbenArgA8-/sup> verstärken.
        • Weitere Studien
          • Cisaprid
            • Die gleichzeitige Anwendung von Cisaprid und BresbenArgA8-/sup> kann zu einer erhöhten Plasmakonzentration von Nifedipin führen.
          • Weitere Inhibitoren des Cytochrom P450 3A4-Systems: Diltiazem, weitere Streptogramine: Erhöhung des Nifedipin-Plasmaspiegels
    • Abschwächung der antihypertensiven Wirkung von BresbenArgA8-/sup> durch
      • Die gleichzeitige Anwendung von Sympathomimetika wie z. B. Noradrenalin oder Adrenalin kann dem Effekt von BresbenArgA8-/sup> entgegenwirken und einen überschießenden Blutdruckanstieg verursachen.
      • MAO-Hemmstoffe:
        • MAO-Hemmstoffe können in kombinierter Anwendung mit einem Betablocker die pharmakodynamischen Effekte des Betablockers verstärken und zu einem erhöhten Blutdruck einschließlich Rebound-Hypertonie und hypertensiver Krise führen. Die gleichzeitige Anwendung von MAO-Hemmstoffen (mit Ausnahme von MAO-B-Hemmstoffen) mit BresbenArgA8-/sup> ist daher kontraindiziert.
      • Nichtsteroidale Antiphlogistika/Analgetika und Prostaglandin-Synthetase-Inhibitoren (z. B. Indometacin, Ibuprofen):
        • Abschwächung der antihypertonen Wirkung.
      • Induktoren des Cytochrom P450 3A4-Systems:
        • Nifedipin wird über das Cytochrom-P450 3A4-System metabolisiert. Arzneimittel, die bekanntermaßen dieses System induzieren, können daher den First-Pass-Effekt (bei oraler Anwendung) oder die Clearance von Nifedipin verändern. Das Ausmaß sowie die Dauer dieser Wechselwirkungen sollten bei der gleichzeitigen Anwendung von BresbenArgA8-/sup> mit den folgenden Arzneimitteln berücksichtigt werden:
      • Rifampicin
        • Rifampicin ist ein starker Induktor des Cytochrom-P450 3A4-Systems. Bei gleichzeitiger Anwendung mit Rifampicin ist die Bioverfügbarkeit von Nifedipin deutlich reduziert und dadurch seine Wirksamkeit abgeschwächt. Es werden keine wirksamen Blutspiegel von Nifedipin erreicht. Daher ist die Anwendung von BresbenArgA8-/sup> bei Patienten, die mit Rifampicin behandelt werden, kontraindiziert.
      • Anti-epileptische Arzneimittel, die das Cytochrom-P450 3A4-System induzieren (z. B. Phenytoin, Carbamazepin and Phenobarbital)
        • Phenytoin
          • Phenytoin induziert das Cytochrom-P450 3A4-System. Bei gleichzeitiger Anwendung von Phenytoin und BresbenArgA8-/sup> ist die Bioverfügbarkeit und damit die Wirksamkeit von Nifedipin reduziert. Daher sollte das klinische Ansprechen auf BresbenArgA8-/sup> überwacht und, wenn nötig, eine Erhöhung der BresbenArgA8-/sup>-Dosis in Betracht gezogen werden.
          • Wurde die BresbenArgA8-/sup>-Dosis bei gleichzeitiger Anwendung beider Arzneimittel erhöht, sollte bei Beendigung der Behandlung mit Phenytoin eine Reduktion der BresbenArgA8-/sup>-Dosis in Betracht gezogen werden.
        • Carbamazepin und Phenobarbital
          • Es wurden keine formalen Studien zu einer möglichen Arzneimittelwechselwirkung zwischen Nifedipin und Carbamazepin oder Phenobarbital durchgeführt. Da beide Arzneimittel die Plasmakonzentration des strukturell verwandten Calciumantagonisten Nimodipin mittels Enzyminduktion reduzieren, ist eine Erniedrigung der Plasmakonzentration und damit der Wirksamkeit von Nifedipin bei gleichzeitiger Anwendung von Carbamazepin oder Phenobarbital mit BresbenArgA8-/sup> möglich.
    • Hinweise
      • Bei der spektrophotometrischen Bestimmung von Vanillinmandelsäure im Urin können sich durch Nifedipin falsch erhöhte Werte ergeben. Bei der HPLC-Bestimmung wird das Ergebnis nicht beeinflusst.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Die Behandlung des Bluthochdrucks mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen, z. B. durch das Auftreten von Schwindel oder Müdigkeit, soweit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird.
    • Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
  • Überdosierung
    • Toxizität
      • Die Toxizitäten der beiden Komponenten von BresbenArgA8-/sup> potenzieren einander. Die Toxizität von Nifedipin variiert individuell. Das Risiko für schwerwiegende Effekte bei gleichzeitiger Betablocker-Überdosierung sollte jedoch beachtet werden. Atenolol in einer Dosierung von 300 - 350 mg war bei Erwachsenen mit einer leichten Intoxikation assoziiert, während 500 mg bei einem 15-Jährigen zu einer mäßigen bis schweren Intoxikation führte.
    • Symptome
      • Aufgrund der Eigenschaften von BresbenArgA8-/sup> als Retardformulierung mit lang anhaltendem Effekt können Symptome einer Nifedipin-Atenolol-Intoxikation auch noch 12 - 18 Stunden nach der Einnahme und schwerwiegende Effekte mehrere Tage später auftreten.
      • Charakteristische Symptome einer Überdosierung sind die Hauptwirkungen des Betarezeptorenblockers und des Calciumantagonisten: Bradykardie, Hypotonie, akute Herzinsuffizienz (einschließlich Lungenödem und Schock), Atemnot (einschließlich nicht kardialem Lungenödem) und Bronchospasmen.
      • Darüber hinaus können auftreten:
        • Brady- und Tachyarrhythmien (einschließlich asystolischem und ventrikulärem Flimmern), Reizweiterleitungsstörungen wie AV-Dissoziationen und AV-Block I. - III. Grades, negativ-inotrope Wirkung, Schocksymptomatik, Bewusstseinstrübung, Krampfanfälle, Koma, Kopfschmerzen, Flush mit Hypothermie, Hypoglykämie (vor allem bei Kindern), Hyperglykämie, Hypokalziämie, Azidose, Acute respiratory distress syndrom (ARDS), verminderte Nierenfunktion, Rhabdomyolyse, Übelkeit und Erbrechen. Sehr selten kann ein Blutdruckabfall auftreten, der eine Minderdurchblutung lebenswichtiger Organe zur Folge haben kann.
    • Therapie von Intoxikationen
      • Therapeutisch stehen die Giftelimination und die Wiederherstellung stabiler Herz-Kreislauf-Verhältnisse im Vordergrund.
      • Neben allgemeinen Maßnahmen der primären Giftelimination müssen unter intensivmedizinischen Bedingungen die vitalen Parameter überwacht und gegebenenfalls korrigiert werden.
      • Nach oraler Ingestion ist eine ausgiebige Magenspülung - evtl. in Kombination mit einer Darmspülung - indiziert.
      • Insbesondere bei einer Vergiftung mit Retard-Präparaten ist eine möglichst vollständige Elimination, auch aus dem Dünndarm, anzustreben, um die sonst unvermeidliche Nachresorption der Wirksubstanz zu verhindern.
      • Eine Magenspülung kann auch noch lange nach der Einnahme gerechtfertigt werden (eine Gastroskopie kann in Betracht gezogen werden). Vor einer Magenspülung sollte Atropin gegeben werden, um dem Risiko einer möglichen Vagus-Stimulation entgegenzuwirken. Die Anwendung von Aktivkohle kann in Betracht gezogen werden.
      • Bei der Gabe von Laxantien ist allerdings die Hemmung der Darmmuskulatur bis zur Darmatonie unter Calciumantagonisten zu beachten. Eine Hämodialyse kann in Betracht gezogen werden (Hinweis: Nifedipin ist nicht dialysierbar, Atenolol ist dialysierbar), eine Plasmaapherese (hohe Plasmaeiweißbindung, relativ kleines Verteilungsvolumen) wird empfohlen.
      • Bradykarde Herzrhythmusstörungen werden symptomatisch mit Atropin (eventuell kann die Gabe mehrerer Dosen notwendig sein) und/oder Beta-Sympathomimetika behandelt. Bei Fällen mit schwereren Bradyarrhythmien sollte frühzeitig der Einsatz eines Schrittmachers erfolgen.
      • Bei Kreislaufversagen sollten die hämodynamischen Parameter überwacht werden, um die Therapie und die Volumensubstitution daran zu orientieren.
      • Eine vasokonstriktive Behandlung kann mit Noradrenalin oder Phenylephrin begonnen werden. Calciumgluconat kann in der Kombination mit Metaraminol wiederholt als Injektion oder Infusion gegeben werden.
      • Bleibt ein Ansprechen auf diese Maßnahmen aus, kann Glucagon gegeben werden, eventuell gefolgt von einem Phosphodiesterase-Inhibitor (Milrinon oder Amrinon) oder Dobutamin. Es können ebenfalls Insulin-Glucose-Infusionen gegeben werden.
      • Es ist zu erwarten, dass eine Dosissteigerung der Sympathomimetika notwendig ist, um den Betarezeptoren-blockierenden Effekt zu überwinden.
      • Eine zusätzliche Flüssigkeits- und Volumenzufuhr sollte zurückhaltend und wegen der drohenden kardialen Überlastung unter hämodynamischer Kontrolle erfolgen.
      • Bei Bronchospasmus können Bronchodilatatoren wie z. B. Beta-2-Sympathomimetika als Aerosol (bei ungenügender Wirkung auch intravenös) oder Aminophyllin intravenös gegeben werden.
      • Krampfanfälle können mit Benzodiazepinen behandelt werden.
      • Bei generalisierten Krampfanfällen empfiehlt sich die langsame intravenöse Gabe von Diazepam.
      • Ungleichgewichte im Säure-Basen- oder Elektrolythaushalt müssen ausgeglichen werden.
      • Lang anhaltende Reanimation (über mehrere Stunden) ist gerechtfertigt.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Es liegen keine Daten über die Verwendung der Kombination von Nifedipin/Atenolol während der Schwangerschaft und Stillzeit vor. Daher ist BresbenArgA8-/sup> während der Schwangerschaft und Stillzeit kontraindiziert. Vor Beginn einer Behandlung mit BresbenArgA8-/sup> und während der Behandlung sollte eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden.
  • Zur Anwendung von Nifedipin bei Schwangeren liegen keine ausreichenden Daten vor. In tierexperimentellen Studien zeigten sich bei Nifedipin teratogene Effekte. Nifedipin ist bei Schwangerschaft kontraindiziert und sollte nicht bei Frauen eingesetzt werden, die in naher Zukunft eine Schwangerschaft planen. Für Atenolol wurden in tierexperimentellen Studien embryotoxische Wirkungen, jedoch keine teratogenen Effekte, gezeigt.
  • Atenolol passiert die Plazenta und erreicht im Nabelschnurblut etwa gleiche Konzentrationen wie im maternalen Blut. Atenolol wurde unter enger ärztlicher Überwachung im Zuge einer antihypertensiven Behandlung im dritten Trimenon angewendet. Dabei wurde die Therapie einer gering- bis mittelgradigen Hypertonie mit intrauteriner Wachstumshemmung in Verbindung gebracht. Bei einer Behandlung mit Atenolol in der Nähe des Geburtstermins besteht die Möglichkeit des Auftretens von Bradykardie, Hypoglykämie und Atemdepression (neonatale Asphyxie) beim Neugeborenen.
  • Fertilität
    • In einzelnen Fällen von In-vitro-Befruchtung wurden Calciumantagonisten wie Nifedipin mit reversiblen biochemischen Veränderungen am Kopfteil der Spermien, die eine Beeinträchtigung der Spermienaktivität zur Folge haben können, in Verbindung gebracht. Bei Männern, mit deren Sperma In-vitro-Befruchtungen wiederholt erfolglos waren, sollte daher die Einnahme von Nifedipin als Ursache in Erwägung gezogen werden, wenn keine andere Erklärung gefunden werden kann.

Stillzeithinweise



  • Es liegen keine Daten über die Verwendung der Kombination von Nifedipin/Atenolol während der Schwangerschaft und Stillzeit vor. Daher ist BresbenArgA8-/sup> während der Schwangerschaft und Stillzeit kontraindiziert.
  • Nifedipin wird in kleinen Mengen mit der Muttermilch ausgeschieden. Es ist nicht bekannt, ob sich dadurch beim Kind eine pharmakologische Wirkung einstellt. Atenolol akkumuliert in der Muttermilch und erreicht dort ein Mehrfaches der maternalen Serumkonzentration. Während der Behandlung mit BresbenArgA8-/sup> ist abzustillen.

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Ausschleichend dosieren.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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