Braunovidon Sal Gaz 7.5x10 (10 St)

Hersteller B. Braun Melsungen AG
Wirkstoff Iod
Wirkstoff Menge 105 mg
ATC Code D09AA09
Preis 27,45 €
Menge 10 St
Darreichung (DAR) WGA
Norm N2
Braunovidon Sal Gaz 7.5x10 (10 St)

Medikamente Prospekt

Iod105mg
(H)Macrogol 400Hilfsstoff
(H)Macrogol 4000Hilfsstoff
(H)Natrium hydrogencarbonatHilfsstoff
(H)Vaselin, wei+AN8Hilfsstoff
(H)Verbandmull (aus Baumwolle)Hilfsstoff
(H)Wasser, gereinigtHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Povidon-Iod - extern

  • Überempfindlichkeit gegen Iod
  • Hyperthyreose oder anderen manifesten Schilddrüsenerkankungen
  • Dermatitis herpetiformis Duhring
  • vor und nach einer Radio-Iod-Anwendung (bis zum Abschluss der Behandlung) kontraindiziert

Art der Anwendung



  • nach Aufreißen der Verpackung Gaze mit den Schutzfolien entnehmen
  • weiße Schutzfolie entfernen und Gaze auflegen
  • Wunde vollständig abdecken und Auflage mit Verbänden oder Klebefolie fixieren
  • bei stark nässenden oder eiternden Wunden: auch Klarsichtfolie von Gaze entfernen
  • Abszesshöhle nach Entfernung beider Schutzfolien mit Gaze tamponieren
  • Verband spätestens nach Entfärbung der Salbe wechseln

Dosierung



  • bei Bedarf mehrmals / Tag
  • bei stark entzündeten oder nässenden Wunden zu Behandlungsbeginn: Verbandswechsel alle 4 - 6 Stunden

Indikation



  • wiederholte zeitlich begrenzte Anwendung als Antiseptikum bei geschädigter Haut, wie z.B.:
    • Decubitus
    • Ulcus cruris
    • oberflächliche Wunden und Verbrennungen
    • infizierte und superinfizierte Dermatosen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Povidon-Iod - extern

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Anaphylaktische Reaktionen
      • Angioödeme
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, z.B. kontaktallergische Reaktionen vom Spättyp, die sich in Form von Jucken, Rötung, Bläschen, Brennen o.ä. äußern können
  • Endokrine Erkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • bei prädisponierten Patienten Iodinduzierte Hyperthyreose mit Symptomen wie Tachykardie oder Unruhe
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • nach Resorption großer Povidon-Iod-Mengen (z.B. Verbrennungsbehandlung)
        • Elektrolytstörungen (auch mit Störungen der Serumosmolarität)
        • schwere metabolische Azidose
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • nach Resorption großer Povidon-Iod-Mengen renale Insuffizienz

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Povidon-Iod - extern

  • nennenswerte Iod-Aufnahme kann bei längerfristiger Anwendung des Arzneimittels auf ausgedehnten Haut-, Wund- oder Verbrennungsflächen erfolgen
  • Schilddrüsenüberfunktion
    • bei den folgenden Personengruppen nur nach strenger Indikationsstellung über längere Zeit und großflächig (z.B. über 10% der Körperoberfläche und länger als 14 Tage) anwenden, da eine nachfolgende Iod-induzierte Hyperthyreose
      nicht ausgeschlossen werden kann:
      • bei Patienten mit blanden Knotenstrumen,
      • bei Patienten nach Schilddrüsenerkrankungen,
      • bei prädisponierten Patienten mit autonomen Adenomen bzw. funktioneller Autonomie
    • in den vorgenannten Fällen ist, besonders bei älteren Patienten, auch nach Absetzen der Therapie (bis zu 3 Monate) auf Frühsymptome einer möglichen Schilddrüsenüberfunktion zu achten und gegebenenfalls die Schilddrüsenfunktion zu überwachen
  • Wirksamkeitsabschwächung
    • Povidon-Iod kann mit Eiweiß und verschiedenen anderen organischen Substanzen, wie z.B. Blut- und Eiterbestandteilen reagieren, wodurch seine Wirksamkeit beeinträchtigt werden kann
    • bei gleichzeitiger Anwendung mit enzymatischen Wundbehandlungsmitteln wird durch Oxidation der Enzymkomponente die Wirkung beider Arzneimittel abgeschwächt
    • zu einer gegenseitigen Wirkungsabschwächung kommt es auch bei gleichzeitiger Anwendung des Arzneimittels mit Wasserstoffperoxid und Taurolidin sowie silberhaltigen Desinfektionsmitteln oder silberhaltigen Wundauflagen (Bildung von Silberiodid
  • das Arzneimittel
    • darf nicht gleichzeitig oder kurzfristig nachfolgend mit quecksilberhaltigen Desinfektionsmittel angewendet werden (Verätzungsgefahr durch Bildung von Quecksilberiodid)
    • darf nicht gleichzeitig mit oder unmittelbar nach Anwendung von Antiseptika auf Octenidin-Basis auf denselben oder benachbarten Arealen verwenden, da es an den betroffenen Stellen zu vorübergehenden dunklen Verfärbungen kommen kann
  • bei Patienten mit gleichzeitiger Lithium-Therapie ist eine längerfristige und/oder großflächige Anwendung des Arzneimittels zu vermeiden, da in dieser Situation größere Mengen Iod resorbiert werden können
    • dies kann im Ausnahmefall eine (vorübergehende) Hypothyreose induzieren
    • in dieser besonderen Situation könnte sich ein synergistischer Effekt mit der gleichartigen potentiellen Nebenwirkung von Lithium ergeben
  • Farbe
    • Braunfärbung zeigt das Vorhandensein von verfügbarem Iod (Eigenschaft des Präparates) und damit die Wirksamkeit an
    • zunehmende Entfärbung weist auf ein Nachlassen der Wirksamkeit des Präparates hin
    • bei vollständiger Entfärbung ist keine Wirksamkeit mehr gegeben.
  • Neugeborenen und Säuglingen < 6 Monaten
    • bei Neugeborenen und Säuglingen bis zum Alter von 6 Monaten sollte das Arzneimittel nur nach strenger Indikationsstellung und äußerst limitiert angewendet werden, da das Risiko einer Hypothyreose nicht vollständig ausgeschlossen werden kann
    • nach Anwendung ist eine Kontrolle der Schilddrüsenfunktion angezeigt
    • im Falle einer Hypothyreose ist eine frühzeitige Behandlung mit Schilddrüsenhormonen bis zur Normalisierung der Schilddrüsenfunktion zu erwägen
    • eine akzidentelle orale Aufnahme durch den Säugling muss vermieden werden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Povidon-Iod - extern

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Povidon-Iod - extern

  • während der Schwangerschaft ist das Arzneimittel - wie alle iodhaltigen Präparate - nur nach strenger Indikationsstellung und äußerst limitiert anzuwenden
  • nach Anwendung ist unter Umständen eine Kontrolle der Schilddrüsenfunktion beim Kind angezeigt
    • im Falle einer Hypothyreose ist eine frühzeitige Behandlung mit Schilddrüsenhormonen bis zur Normalisierung der Schilddrüsenfunktion zu erwägen

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Povidon-Iod - extern

  • während der Stillzeit ist das Arzneimittel - wie alle iodhaltigen Präparate - nur nach strenger Indikationsstellung und äußerst limitiert anzuwenden
  • akzidentelle orale Aufnahme durch den Säugling durch Kontakt mit der behandelten Körperstelle der stillenden Mutter muss vermieden werden
  • wenn aufgrund von Art und Umfang der Anwendung bei der Mutter mit einer ausgeprägten Iod-Resorption zu rechnen ist, muss berücksichtigt werden, dass dadurch auch der Iod-Gehalt der Muttermilch ansteigen kann

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Bedingt erstattungsfähig für Erwachsene gem. § 34 Abs. 1 Satz 2 SGB V in Verbindung mit Arzneimittelrichtlinie § 12 sowie Anlage I bei folgenden Indikationen: Jod-Verbindungen nur zur Behandlung von Ulcera und Dekubitalgeschwüren. Die Regelung gilt nicht für versicherte Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr und versicherte Jugendliche mit Entwicklungsstörungen bis zum vollendeten 18. Lebensjahr.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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