Bosulif 100mg Fta (112 St)

Hersteller Abacus Medicine A/S
Wirkstoff Bosutinib
Wirkstoff Menge 100 mg
ATC Code L01XE14
Preis 2730,4 €
Menge 112 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm Keine Angabe
Bosulif 100mg Fta (112 St)

Medikamente Prospekt

Bosutinib100mg
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Croscarmellose, NatriumsalzHilfsstoff
(H)Eisen (III) hydroxid oxid x-WasserHilfsstoff
(H)Macrogol 3350Hilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)Poloxamer 188Hilfsstoff
(H)Poly(vinylalkohol)Hilfsstoff
(H)PovidonHilfsstoff
(H)TalkumHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Bosutinib - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Bosutinib
  • Leberfunktionsstörung

Art der Anwendung



  • Einnahme 1mal / Tag zusammen mit einer Mahlzeit
  • Einleitung der Therapie von einem in der Diagnose und Behandlung von CML-Patienten erfahrenen Arzt
  • bei Vergessen der Dosis um > 12 Stunden
    • keine zusätzliche Dosis einnehmen
    • am darauffolgenden Tag die übliche verschriebene Dosis einnehmen
  • Einnahme Grapefruitprodukte einschließlich Grapefruitsaft und andere Produkte, die bekanntermaßen eine Hemmung von CYP3A verursachen, vermeiden

Dosierung



  • Behandlung von Erwachsenen mit Philadelphia-Chromosom-positiver chronischer myeloischer Leukämie (Ph+--CML)
    • neu diagnostizierte Ph+- CML in der CP
      • 400 mg Bosutinib 1mal / Tag
    • Ph+- CML in der CP, AP oder BK mit Resistenz oder Unverträglichkeit gegenüber einer Vorbehandlung
      • 500 mg Bosutinib 1mal / Tag
    • Behandlungsdauer:
      • Behandlung wurde in klinischen Studien bis zum Krankheitsprogress oder so lange fortgesetzt, bis der Patient das Arzneimittel nicht mehr vertrug
    • Dosisanpassung
      • klinische Phase-I/II-Studie mit CML-Patienten mit Resistenz oder Unverträglichkeit gegenüber einer Vorbehandlung
        • Dosissteigerung auf 600 mg Bosutinib 1mal / Tag mit einer Mahlzeit erlaubt, wenn keine Nebenwirkungen 3. Grades oder höher unter den nachfolgend aufgeführten Bedingungen auftraten, die möglicherweise in Verbindung mit dem geprüften Arzneimittel standen
        • Bedingungen für eine Dosissteigerung:
          • kein komplettes hämatologisches Ansprechen (CHR) nach 8 Wochen
          • kein komplettes zytogenetisches Ansprechen (CCyR) nach 12 Wochen
        • tägliche Maximaldosis: 600 mg Bosutinib
          • Dosen > 600 mg Bosutinib wurden nicht untersucht
      • klinische Phase-III-Studie mit Patienten mit neu diagnostizierter CML in der CP
        • Behandlung mit 400 mg Bosutinib, dann schrittweise Dosissteigerung um je 100 mg bis zu einer Maximaldosis von 600 mg 1mal / Tag mit einer Mahlzeit zulässig, wenn
          • der Patient zum Zeitpunkt Monat 3 keine Breakpoint-Cluster-Region-Abelson (BCR-ABL)-Tanskriptlevel
          • der Patient zum Zeitpunkt der Dosiserhöhung keine Nebenwirkungen 3. oder 4. Grades entwickelt hatte,
          • alle nicht hämatologischen Toxizitäten von Grad 2 auf mind. Grad 1 abgeklungen waren
        • tägliche Maximaldosis: 600 mg Bosutinib
          • Dosen > 600 mg Bosutinib wurden nicht untersucht
    • Dosisanpassung bei Nebenwirkungen:
      • nicht-hämatologische Nebenwirkungen:
        • bei Auftreten einer klinisch signifikanten mäßigen oder schweren nicht hämatologischen Toxizität:
          • Anwendung von Bosutinib unterbrechen
          • nach Abklingen der Toxizität: Therapie kann mit einer um 100 mg reduzierten Dosis 1mal / Tag fortgeführt werden
          • wenn klinisch angemessen: Dosiserhöhung, optional auf die 1mal / Tag Dosis vor der Dosisreduktion
          • es wurden Dosen < 300 mg / Tag angewendet, die Wirksamkeit ist jedoch nicht erwiesen
        • erhöhte Lebertransaminasen:
          • bei Erhöhung um > 5 x des oberen Normalwerts (upper limit of normal, ULN):
            • Anwendung so lange unterbrechen, bis auf
            • danach Behandlung mit 400 mg Bosutinib 1mal / Tag fortführen
            • wenn Rückgang dieser Werte > 4 Wochen dauert: Abbruch der Behandlung in Betracht ziehen
            • sind gleichzeitig mit der Erhöhung der Transaminasen auf >/= 3 x ULN die Bilirubinwerte auf > 2 x ULN sowie die alkalische Phosphatase um < 2 x ULN erhöht: Behandlung abbrechen
        • Diarrhoe:
          • Diarrhoe Schweregrad 3 - 4 gemäß NCI CTCAE:
            • Behandlung unterbrechen
            • bei Besserung auf Schweregrad
      • hämatologische Nebenwirkungen
        • Dosisreduktion bei schwerer oder anhaltender Neutropenie und Thrombozytopenie
          • absolute Neutrophilenzahl: < 1,0 x 109/l und/oder Thrombozyten < 50 x 109/l:
            • Gabe von Bosutinib aussetzen, bis absolute Neutrophilenzahl >/= 1,0 x 109/l und Thrombozyten >/= 50 x 109/l
            • bei Erholung innerhalb von 2 Wochen:
              • Behandlung mit Bosutinib mit der gleichen Dosis fortführen
            • bleiben die Blutwerte > 2 Wochen niedrig:
              • Dosisreduktion um 100 mg Bosutinib und Behandlung fortführen
            • tritt die Zytopenie erneut auf:
              • Dosisreduktion nach der Erholung um 100 mg Bosutinib und Behandlung fortführen
            • Dosen < 300 mg Bosutinib / Tag nicht untersucht
    • besondere Patientengruppen
      • ältere Patienten (>/= 65 Jahre)
        • keine spezielle Dosisempfehlung notwendig
        • Vorsicht geboten (da nur begrenzte Informationen vorliegen)
      • Nierenfunktionsstörung
        • Patienten mit Serumkreatinin > 1,5 x ULN wurden von den CML-Studien ausgeschlossen
        • mäßige - schwere Nierenfunktionsstörung: während der Studien wurde eine Tendenz zu einer zunehmenden Exposition (area under the curve, AUC) festgestellt
        • Patienten mit neu diagnostizierter Ph+- CML in der CP
          • mäßige Nierenfunktionsstörung (CrCL 30 - 50 ml / Min, berechnet mittels Cockroft-Gault-Formel):
            • empfohlene Bosutinib-Dosis: 300 mg / Tag
          • schwere Nierenfunktionsstörung (CrCL < 30 ml / Min, berechnet mittels Cockroft-Gault-Formel):
            • empfohlene Bosutinib-Dosis: 200 mg / Tag
          • ggf. Dosissteigerung:
            • mäßige Nierenfunktionsstörung: 400 mg 1mal / Tag
            • schwere Nierenfunktionsstörung: 300 mg 1mal / Tag
            • Bedingungen für eine Dosissteigerung
              • keine schweren oder anhaltenden mäßigen Nebenwirkungen
              • kein angemessenes hämatologisches, zytogenetisches oder molekulares Ansprechen
        • Ph+- CML in der CP, AP oder BK mit Resistenz oder Unverträglichkeit gegenüber einer Vorbehandlung
          • mäßige Nierenfunktionsstörung (CrCL 30 - 50 ml / Min, berechnet mittels Cockroft-Gault-Formel):
            • empfohlene Bosutinib-Dosis: 400 mg / Tag
          • schwere Nierenfunktionsstörung (CrCL < 30 ml / Min, berechnet mittels Cockroft-Gault-Formel):
            • empfohlene Bosutinib-Dosis: 300 mg / Tag
          • ggf. Dosissteigerung:
            • mäßige Nierenfunktionsstörung: 500 mg 1mal / Tag
            • schwere Nierenfunktionsstörung: 400 mg 1mal / Tag
            • Bedingungen für eine Dosissteigerung
              • keine schweren oder anhaltenden mäßigen Nebenwirkungen
              • kein angemessenes hämatologisches, zytogenetisches oder molekulares Ansprechen
      • Leberfunktionsstörung
        • Anwendung kontraindiziert
      • Herzerkrankungen
        • Patienten mit unkontrollierter oder signifikanter Herzerkrankung (z. B. kürzlich aufgetretener Myokardinfarkt, kongestive Herzinsuffizienz oder instabile Angina): von den klinischen Studien ausgeschlossen
        • Patienten mit einer erheblichen Herzerkrankung: Vorsicht geboten
      • kürzliche oder fortbestehende klinisch signifikante Erkrankung des Gastrointestinaltrakts (z. B. starkes Erbrechen und/oder Diarrhoe):
        • wurden von den klinischen Studien ausgeschlossen
        • Vorsicht ist geboten
      • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
        • Sicherheit und Wirksamkeit sind nicht erwiesen
        • keine Daten vorliegend

Indikation



  • Behandlung von Erwachsenen mit
    • neu diagnostizierter Philadelphia-Chromosom-positiver chronischer myeloischer Leukämie (Ph+--CML) in der chronischen Phase (CP)
    • Ph+--CML in der CP, akzelerierten Phase (AP) und Blastenkrise (BK), die mit mind. einem Tyrosinkinaseinhibitor (TK) vorbehandelt wurden und bei denen Imatinib, Nilotinib und Dasatinib nicht als geeignete Behandlungsoption angesehen werden

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Bosutinib - peroral

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Infektion der Atemwege (einschließlich Infektion der unteren Atemwege, Virusinfektion der Atemwege, Infektion der oberen Atemwege, viraler Infektion der oberen Atemwege)
      • Nasopharyngitis
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Pneumonie (einschließlich atypischer Pneumonie)
      • Influenza
      • Bronchitis
  • Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Tumorlyse-Syndrom+ACoAKgA8-/li>
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Thrombozytopenie (einschließlich verminderter Thrombozytenzahl)
      • Neutropenie (einschließlich verminderter Neutrophilenzahl)
      • Anämie (einschließlich erniedrigten Hämoglobins)
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Leukopenie (einschließlich verminderter Leukozytenzahl)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Febrile Neutropenie
      • Granulozytopenie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • anaphylaktischer Schock
      • Überempfindlichkeit
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • verminderter Appetit
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Dehydratation
      • Hyperkaliämie
      • Hypophosphatämie
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Kopfschmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schwindelgefühl
      • Geschmacksstörung
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Tinnitus
  • Herzerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Perikarderguss
      • QT-Verlängerung im EKG (einschließlich Long-QTc-Syndrom)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Perikarditis
  • Gefäßerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypertonie (einschließlich erhöhten Blutdrucks, erhöhten systolischen Blutdrucks, essentieller Hypertonie, hypertensiver Krise)
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Dyspnoe
      • Husten
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Pleuraerguss
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • pulmonale Hypertonie
      • respiratorische Insuffizienz
      • akutes Lungenödem
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Diarrhoe
      • Erbrechen
      • Übelkeit
      • Bauchschmerz (einschließlich abdominaler Beschwerden, Schmerzen im Unterbauch, Schmerzen im Oberbauch, abdominalen Druckschmerzes, gastrointestinaler Schmerzen)
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Gastritis
      • gastrointestinale Blutung (einschließlich Analblutung, Magenblutung, Darmblutung, Blutung im unteren Gastrointestinaltrakt, Rektalblutung)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Pankreatitis (einschließlich akuter Pankreatitis)
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • erhöhte Alanin-Aminotransferase
      • erhöhte Aspartat-Aminotransferase
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hepatotoxizität (einschließlich Hepatitis, toxischer Hepatitis, Lebererkrankung)
      • anormale Leberfunktion (einschließlich anormalen Leberfunktionstests, erhöhten Leberfunktionstests, erhöhter Transaminasen)
      • erhöhtes Bilirubin im Blut (einschließlich Hyperbilirubinämie)
      • erhöhte Gamma-Glutamyltransferase
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Leberverletzung (einschließlich arzneimittelinduzierter Leberverletzung)
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Hautausschlag (einschließlich generalisierten Ausschlags, makulösen Ausschlags, makulo-papulösen Ausschlags, papulösen Ausschlags, Ausschlag mit Juckreiz)
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Urtikaria
      • Akne
      • Juckreiz
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • exfoliativer Hautausschlag
      • Medikamentenausschlag
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Erythema multiforme
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Stevens-Johnson-Syndrom+ACoAKgA8-/li>
      • toxische epidermale Nekrolyse+ACoAKgA8-/li>
  • Sklelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Arthralgie
      • Rückenschmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Myalgie
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Akute Nierenschädigung
      • Nierenversagen
      • Nierenfunktionsbeeinträchtigung
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Fieber
      • Asthenie
      • A1g-dem (einschließlich Gesichtsödem, lokalisierten +ANY-dems, peripheren +ANY-dems)
      • Fatigue (einschließlich Unwohlsein)
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Brustschmerz (einschließlich Brustkorbbeschwerden)
      • Schmerzen
  • Untersuchungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • erhöhte Lipase (einschließlich Hyperlipasämie)
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • erhöhtes Kreatinin im Blut
      • erhöhte Amylase
      • erhöhte Kreatinphosphokinase im Blut
  • AKgAq- UAW nach der Markteinführung

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Bosutinib - peroral

  • Leberfunktionsstörungen
    • Behandlung mit Bosutinib mit Erhöhungen von Serumtransaminasen (ALT, AST) assoziiert
      • Transaminasenerhöhungen traten im Allgemeinen früh während der Behandlung auf (bei > 80% der Patienten trat das erste Ereignis innerhalb der ersten 3 Monate auf)
    • vor Behandlungsbeginn, während der ersten 3 Behandlungsmonate monatlich und soweit klinisch indiziert sollten Leberfunktionstests erfolgen
    • Patienten mit Transaminasenerhöhungen
      • Behandlung mit Bosutinib vorübergehend aussetzen (mit Erwägung einer Dosisreduktion nach Erholung auf Schweregrad 1 oder den Ausgangswert) und/oder abbrechen
      • Erhöhungen der Transaminasen, insbesondere unter einer gleichzeitigen Erhöhung des Bilirubins, können ein früher Hinweis auf eine arzneimittelinduzierte Leberschädigung sein
        • diese Patienten sollten entsprechend behandelt werden
  • Diarrhoe und Erbrechen
    • Behandlung mit Diarrhoe und Erbrechen assoziiert
    • Patienten mit kürzlich aufgetretener oder bestehender klinisch signifikanter gastrointestinale Erkrankung
      • sollten dieses Arzneimittel mit Vorsicht und nur nach eingehender Nutzen-Risiko-Beurteilung anwenden, da die entsprechenden Patienten aus den klinischen Studien ausgeschlossen wurden
    • Patienten mit Diarrhoe und Erbrechen entsprechend dem aktuellen Behandlungsstandard, einschl. Arzneimitteln zur Behandlung von Diarrhoe oder Brechreiz und/oder Flüssigkeitssubstitution, behandeln
    • zudem Linderung diese Nebenwirkungen durch vorübergehendes Aussetzen von Bosutinib, Dosisreduktion und/oder den Abbruch der Bosutinib-Therapie , möglich
    • Domperidon
      • Antiemetikum Domperidon hat das Potenzial, die Verlängerung des QT-Intervalls zu verstärken und Torsade-de-pointes-Arrhythmien zu induzieren
      • gleichzeitige Anwendung von Domperidon vermeiden
      • sollte nur angewendet werden, wenn andere Arzneimittel nicht wirksam sind
        • in solchen Situationen individuelle Nutzen-Risiko-Bewertung zwingend erforderlich
        • Patienten sollten hinsichtlich des Auftretens von QT-Verlängerung überwacht werden
  • Myelosuppression
    • Behandlung mit Myelosuppression assoziiert, die mit Anämie, Neutropenie und Thrombozytopenie einhergeht
    • komplette Blutbildbestimmung im 1. Behandlungsmonat wöchentlich, danach monatlich oder soweit klinisch indiziert, empfohlen
    • Linderung einer Myelosuppression durch vorübergehendes Aussetzen von Bosutinib, Dosisreduktion und/ oder den Abbruch der Bosutinib-Therapie, möglich/empfohlen
  • Flüssigkeitsretention
    • Behandlung kann mit Flüssigkeitsretention, einschl. Perikarderguss, Pleuraerguss und Lungenödem und /oder peripherem +ANY-dem, assoziiert sein
    • Patienten überwachen und mit Standardtherapie behandeln
    • Linderung dieser Nebenwirkungen durch vorübergehendes Aussetzen von Bosutinib, eine Dosisreduktion und/oder den Abbruch der Bosutinib-Therapie
  • Serumlipase
    • Erhöhung der Serumlipase beobachtet
    • Vorsicht bei Patienten mit einer vorangegangenen Pankreatitis
    • geht Lipaseerhöhung mit abdominellen Symptomen einher, sollte die Therapie unterbrochen und entsprechende diagnostische Maßnahmen erwogen werden, um eine Pankreatitis auszuschließen
  • Infektionen
    • Bosutinib kann die Anfälligkeit von Patienten für bakterielle, virale, Pilz- oder Protozoen-Infektionen erhöhen
  • Proarrhythmisches Potenzial
    • im automatisiert ausgelesenen EKG wurde QTc-Verlängerung ohne begleitende Arrhythmien beobachtet
    • Anwendung mit Vorsicht bei
      • Patienten mit einer Vorgeschichte oder Veranlagung für eine QTc-Verlängerung
      • Patienten, die an einer unkontrollierten oder signifikanten Herzerkrankung, einschl. eines kürzlich aufgetretenen Myokardinfarkts, kongestiver Herzinsuffizienz, instabiler Angina oder klinisch signifikanter Bradykardie leiden
      • Patienten, die Arzneimittel einnehmen, die bekannterweise zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führen (z.B. Antiarrhythmika und andere Substanzen, die eine QT-Verlängerung verursachen können)
    • Hypokaliämie und eine Hypomagnesiämie können diesen Effekt verstärken
    • Beobachtung hinsichtlich einer Auswirkung auf das QTc-Intervall ist angezeigt
    • Ausgangs-EKG wird vor Beginn der Bosutinib-Therapie und falls klinisch indiziert empfohlen
    • Hypokaliämie oder Hypomagnesiämie
      • müssen vor Bosutinib-Gabe korrigiert und während der Behandlung regelmäßig überprüft werden
  • Niereninsuffizienz
    • Langzeitbehandlung von CML-Patienten mit Bosutinib kann zu einer klinisch signifikanten Verminderung der Nierenfunktion führen
    • in klinischen Studen wurde bei Patienten im Verlauf der Behandlung mit Bosutinib eine Verminderung der geschätzten glomerulären Filtrationsrate (eGFR) beobachtet
    • wichtig, dass die Nierenfunktion vor Einleitung der Behandlung beurteilt und während der Therapie mit Bosutinib engmaschig überwacht wird
    • besondere Aufmerksamkeit ist dabei auf solche Patienten zu richten, die Risikofaktoren für eine Nierenfunktionsstörung aufweisen
      • z.B. gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln mit nephrotoxischem Potenzial, wie z.B. Diuretika, ACE-Inhibitoren, Angiotensin-Rezeptor-Blockern und nichtsteroidalen Antirheumatika (NSARs)
    • Patienten mit mäßig bis schwer beeinträchtigter Nierenfunktion
      • in einer Studie zur Niereninsuffizienz war die Bosutinib-Exposition bei Probanden mit mäßig bis schwer beeinträchtigter Nierenfunktion erhöht
        • Dosisreduktion empfohlen für Patienten mit mäßiger oder schwerer Niereninsuffizienz (siehe Rubrik Dosierung und Dauer der Anwendung)
      • Patienten mit Serumkreatinin-Wert > 1,5× ULN
        • wurden von den CML-Studien ausgeschlossen
      • auf Grundlage einer populationspharmakokinetischen Analyse
        • wurde bei Patienten mit einer mäßigen bis schweren Beeinträchtigung der Nierenfunktion zu Behandlungsbeginn während der Studien eine erhöhte Exposition (AUC) festgestellt
      • klinische Daten für CML-Patienten mit mäßiger Nierenfunktionsstörung, die eine gesteigerte Dosis von 600 mg Bosutinib erhielten, sind sehr begrenzt
  • Schwere Hautreaktionen
    • Bosutinib kann schwerwiegende Hautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom und Lyell-Syndrom (toxische epidermale Nekrolyse) hervorrufen
    • bei Patienten, bei denen es während der Behandlung zu einer schweren Hautreaktion kommt
      • Bosutinib dauerhaft absetzen
  • Tumorlyse-Syndrom
    • da es unter der Behandlung mit Bosutinib zu einem Tumorlyse-Syndrom (TLS) kommen kann, vor der Einleitung der Therapie Ausgleich des Flüssigkeitshaushalts bei klinisch erheblicher Dehydratation und Behandlung erhöhter Harnsäurewerte empfohlen
  • Hepatitis-B-Reaktivierung
    • bei Patienten, die chronische Träger dieses Virus sind, ist eine Hepatitis-B-Reaktivierung aufgetreten, nachdem sie BCR-ABL-Tyrosinkinase-Inhibitoren erhalten hatten
    • einige Fälle führten zu akutem Leberversagen oder zu fulminanter Hepatitis, die eine Lebertransplantation notwendig machten oder zum Tod führte
    • Patienten daher vor Therapiebeginn mit Bosutinib auf HBV-Infektion hin untersuchen
    • vor Einleitung der Behandlung bei Patienten mit positiver Hepatitis-B-Serologie (einschl. jener mit aktiver Erkrankung) sollten Experten für Lebererkrankungen und für die Behandlung von Hepatitis B zurate gezogen werden
      • gilt auch bei Patienten, die während der Behandlung positiv auf eine HBV-Infektion getestet werden
    • HBV-Träger, die mit Bosutinib behandelt werden, sollten während der Behandlung und über einige Monate nach Therapieende engmaschig bezüglich der Anzeichen und Symptome einer aktiven HBV-Infektion überwacht werden
  • Cytochrom-P-450 (CYP)3A-Inhibitoren
    • gleichzeitige Gabe von Bosutinib und starken oder moderaten CYP3A-Inhibitoren sollte vermieden werden, da es dadurch zu einem Anstieg der Plasmakonzentration von Bosutinib kommt
    • nach Möglichkeit Auswahl eines alternativen Arzneimittels ohne oder mit minimalem CYP3A-Hemmpotential zur gleichzeitigen Gabe empfohlen
    • muss ein starker oder mäßiger CYP3A-Inhibitor während der Bosutinib-Behandlung gegeben werden, sollte eine Unterbrechung der Bosutinib-Behandlung oder eine Dosisreduktion von Bosutinib erwogen werden
  • CYP3A-Induktoren
    • gleichzeitige Anwendung mit starken oder mäßigen CYP3A-Induktoren sollte vermieden werden, da es dadurch zu einer Senkung der Plasmakonzentration von Bosutinib kommt
  • Wechselwirkungen mit Nahrungsmitteln
    • Grapefruitprodukte einschl. Grapefruitsaft und andere Produkte, die bekanntermaßen eine Hemmung von CYP3A verursachen, vermeiden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Bosutinib - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Bosutinib - peroral

  • Behandlung während der Schwangerschaft oder bei Frauen im gebärfähigen Alter, die keine Empfängnisverhütung anwenden, nicht empfohlen
  • wird Bosutinib während der Schwangerschaft angewendet oder wird Patientin während der Behandlung mit schwanger, sollte sie über mögliche Risiken für den Fötus aufgeklärt werden
  • Frauen im gebärfähigen Alter
    • sollten angewiesen werden, während der Behandlung mit Bosutinib und
      für mindestens 1 Monat nach der letzten Dosis eine zuverlässige Verhütungsmethode anzuwenden und es zu vermeiden, während der Behandlung mit Bosulif schwanger zu werden
    • Patientin darauf hinweisen, dass Erbrechen und Diarrhoe die vollständige Resorption oraler Kontrazeptiva verhindern und damit deren Wirksamkeit vermindern können
  • begrenzte Daten für die Verwendung von Bosutinib bei Schwangeren
  • tierexperimentelle Studien
    • haben Reproduktionstoxizität gezeigt
  • Fertilität
    • auf Grundlage nichtklinischer Erkenntnisse wird angenommen, dass Bosutinib die Fortpflanzungsfunktion und die Fertilität beim Menschen beeinträchtigen kann
    • Männer, die mit Bosutinib behandelt werden, sollten sich vor Beginn der Behandlung über die Möglichkeit einer Spermakonservierung beraten lassen, da durch die Therapie mit Bosutinib die Möglichkeit einer verminderten Fruchtbarkeit besteht

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Bosutinib - peroral

  • Stillen soll während der Behandlung mit Bosutinib unterbrochen werden
  • nicht bekannt, ob Bosutinib und seine Metaboliten in die Muttermilch übergehen
  • tierexperimentelle Studien
    • an Ratten durchgeführte Studie mit +AFs14C] radioaktiv markiertem Bosutinib wies eine von Bosutinib abgeleitete Radioaktivität in der Muttermilch nach
  • potenzielles Risiko für das zu stillende Kind kann nicht ausgeschlossen werden

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Es besteht ein geringfügiges Risiko, dass der Arzneistoff zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter) und im Falle von starker Überdosierung. Die Anwendung sollte unter Vorsicht und regelmäßiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Der Arzneistoff führt wahrscheinlich zu einer Verlängerung des QT-Intervalls, was in der Folge Torsade de pointes auslösen kann, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter). Die Anwendung sollte nur unter Vorsicht und regelmäßiger, engmaschiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.

Einnahme während des Essens.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Bosutinib

 

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