Biperiden-Neurax (5X1 ml)

Hersteller neuraxpharm Arzneimittel GmbH
Wirkstoff Biperiden
Wirkstoff Menge 3,9 mg
ATC Code N04AA02
Preis 14,34 €
Menge 5X1 ml
Darreichung (DAR) ILO
Norm N1
Biperiden-Neurax (5X1 ml)

Medikamente Prospekt

Biperiden3.9mg
(H)(RS)-Milchsäure, NatriumsalzHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe<23 (23)mg
Gesamt Natrium Ion<1mmol
[Basiseinheit = 1 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Biperiden - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen den Biperiden
  • unbehandeltes Engwinkelglaukom
  • mechanische Stenosen im Magen-Darm-Trakt
  • Megakolon
  • Ileus

Art der Anwendung



  • Erwachsene: i.m. oder langsame i.v. Injektion
  • Kinder und Jugendliche (
  • verschwinden die Symptome während der Injektion, so sollte diese abgebrochen werden
  • nach Anbruch der Ampulle sind Reste der Lösung zu verwerfen

Dosierung



Basiseinheit: 1 ml enthält 5 mg Biperidenlactat, entsprechend 3,9 mg Biperiden

  • Erwachsene
    • Parkinsonsyndrom
      • in schweren Fällen und zu Beginn der Behandlung
        • initial: 10 - 20 mg Biperidenlactat ( 2 - 4 ml Injektionslösung) i.m. oder langsam i.v. auf mehrere Einzelgaben über den Tag verteilt
    • Medikamentös bedingte extrapyramidale Symptome
      • 2,5 - 5 mg Biperidenlactat ( 0,5 bis 1 ml Injektionslösung) als Einzeldosis i.m. oder langsam i.v.
      • Injektion der gleichen Dosis, optional nach 30 Min.
      • tägliche Maximaldosis: 10 - 20 mg Biperidenlactat (2 - 4 ml Injektionslösung)
    • Nikotinvergiftung
      • 5 - 10 mg Biperidenlactat (1 - 2 ml Injektionslösung) i.m.
      • in Notfällen: 5 mg Biperidenlactat (1 ml Injektionslösung) i.v. zusätzlich zu den Standardmaßnahmen
    • Vergiftungen durch organische Phosphorverbindungen
      • 5 mg Biperidenlactat i.v. mehrmals bis zum Abklingen der Vergiftungszeichen
      • individuelle Dosierung, je nach Vergiftungsbild
    • Verschwinden die Symptome während der Injektion, so sollte sie abgebrochen werden
  • Kinder und Jugendliche (
  • Medikamentös bedingte extrapyramidale Symptome
    • Kinder < / = 1 Jahr:
      • 1 mg Biperidenlactat (entsprechend 0,2 ml)
    • Kinder < / = 6 Jahren:
      • 2 mg Biperidenlactat (entsprechend 0,4 ml)
    • Kinder < / = 10 Jahren:
      • 3 mg Biperidenlactat (entsprechend 0,6 ml)
  • Dauer der Anwendung
    • richtet sich nach Art und Verlauf der Erkrankung
    • kann von einer kurzfristigen Gabe bis zur Dauermedikation reichen oder bis die Behandlung mit oralen Darreichungsformen fortgeführt werden oder beendet werden kann
    • das Absetzen einer Behandlung sollte nicht abrupt, sondern schrittweise erfolgen
  • Dosisanpassung:

    • Ältere Patienten
      • vorsichtige Dosierung erforderlich
      • initial mit niedrigster Dosis beginnen und dann, je nach Ansprechen des Patienten, Dosis langsam steigern
    • Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion
      • keine pharmakokinetischen Daten
      • vorsichtige Dosierung erforderlich
      • initial mit niedrigster Dosis beginnen und dann, je nach Ansprechen des Patienten, Dosis langsam steigern

    Indikation



    • alle Formen des Parkinsonismus
    • medikamentös bedingte extrapyramidale Symptome wie exzitomotorische Phänomene Parkinsonoid, Akinesie, Rigidität, Akathisie, akute Dystonien
    • Nikotinvergiftung
    • Vergiftung durch organische Phosphorverbindungen
    • Hinweis:
      • Injektionslösung insbesondere geeignet wenn
        • rascher Wirkungseintritt erforderlich ist
        • zur einleitenden Therapie in schweren Fällen von Parkinsonismus

    Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Biperiden - invasiv

    • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Parotitis
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Überempfindlichkeitsreaktionen
    • Psychiatrische Erkrankungen
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • bei höheren Dosen
          • Unruhe
          • Agitiertheit
          • Angst
          • Euphorie
          • Verwirrtheit
          • delirante Syndrome
          • Halluzinationen
          • Schlaflosigkeit
          • vorübergehende Reduktion des REM-Schlafes (Schlafstadium mit schnellen Augenbewegungen), charakterisiert durch Zunahme der Zeit bis zum Erreichen dieses Stadiums und einer prozentualen Abnahme dieses Stadiums am Gesamtschlaf
          • Nervosität
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Müdigkeit
        • Schwindelgefühl und Gedächtnisstörungen
        • Kopfschmerzen
        • Dyskinesien
        • Ataxie
        • Sprachstörungen
        • erhöhte zerebrale Anfallsbereitschaft und Konvulsionen
    • Augenerkrankungen
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Akkommodationsstörungen
        • Mydriasis
        • Lichtempfindlichkeit
        • Engwinkelglaukoms (Augeninnendruck kontrollieren)
    • Herzerkrankungen
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Tachykardie
        • Bradykardie
        • Blutdrucksenkung (bei parenteraler Gabe)
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Mundtrockenheit
        • Obstipation
        • Magenbeschwerden
        • Übelkeit
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Verminderung der Schweißabsonderung
        • allergische Hautausschläge
    • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Muskelzuckungen
    • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Miktionsstörungen, insbesondere bei Patienten mit Prostataadenom (Dosisreduktion), Harnverhaltung (seltener)
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Benommenheit

    Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Biperiden - invasiv

    • Krampfbereitschaft
      • zentralwirksame Anticholinergika wie Biperiden können zu einer erhöhten zerebralen Anfallsbereitschaft führen
      • vorsichtige Dosierung bei Patienten mit erhöhter Krampfbereitschaft
    • Harnverhalt
      • beim Auftreten von Harnverhalten sollte der Patient jeweils vor der Anwendung von Biperiden die Blase entleeren
      • vereinzelt kann Biperiden, insbesondere bei Patienten mit Prostatahypertrophie, zu Miktionsbeschwerden, seltener zu Harnverhaltung führen
    • Augeninnendruck
      • Augeninnendruck sollte regelmäßig kontrolliert werden
      • Vorsicht bei bestehenden Glaukomen
    • Anwendung unter besonderer Vorsicht bei
      • Patienten mit Myasthenia gravis
      • Patienten, die unter Erkrankungen leiden, die zu Tachykardien führen können
    • Mundtrockenheit
      • tritt ausgeprägte Mundtrockenheit auf, lässt sich diese durch häufiges Trinken kleiner Flüssigkeitsmengen oder durch Kauen von zuckerfreiem Kaugummi bessern
    • Vorsichtsmaßnahmen bei bestimmten Patientengruppen
      • ältere Patienten, insbesondere solchen mit hirnorganischer Symptomatik
        • vorsichtige Dosierung erforderlich
        • ältere Patienten, insbesondere solche mit hirnorganischen Veränderungen vaskulärer oder degenerativer Art, weisen häufig schon gegenüber therapeutischen Dosen des Wirkstoffes eine erhöhte Empfindlichkeit auf
        • zentral erregende Wirkung (s. Nebenwirkungen) häufig bei Patienten mit Hirnleistungsstörungen zu beobachten: kann Dosisverminderung erforderlich machen
      • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
        • Erfahrungen mit Biperiden sind begrenzt und erstrecken sich in erster Linie auf die zeitlich befristete Anwendung bei medikamentös ausgelösten Dystonien (z.B. durch Neuroleptika oder Metoclopramid und analoge Verbindungen), die als Nebenwirkungen oder Intoxikationssymptome auftreten können
    • Gedächtnisstörungen
      • durch die Anwendung von Biperiden können Gedächtnisstörungen hervorgerufen werden
    • Missbrauch und Abhängigkeitsentwicklung
      • sind wegen der gelegentlich beobachteten stimmungsaufhellenden und euphorisierenden Wirkung vereinzelt berichtet worden
    • Absetzen
      • außer beim Auftreten lebensbedrohlicher Komplikationen abruptes Absetzen wegen der Gefahr überschießender Gegenregulationen vermeiden

    Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Biperiden - invasiv

    siehe Therapiehinweise

    Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Biperiden - invasiv

    • Biperiden soll während der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abschätzung angewendet werden, weil keine Erfahrungen mit der Anwendung in der Schwangerschaft vorliegen
    • Fertilität
      • zur Auswirkung auf die Fertilität liegen keine Daten vor

    Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Biperiden - invasiv

    • Anticholinergika können die Milchbildung hemmen
    • Übergang in die Muttermilch wahrscheinlich (aufgrund der chemischen Struktur von Biperiden)
    • Abstillen empfohlen

    Ausschleichend dosieren.

    Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

    Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

    Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

    Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

    Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

     

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