Berirab Fertigspritze (2 ml)

Hersteller Csl Behring GmbH
Wirkstoff Tollwut Immunglobulin (human)
Wirkstoff Menge 150 IE
ATC Code J06BB05
Preis 240,98 €
Menge 2 ml
Darreichung (DAR) IIM
Norm N1
Berirab Fertigspritze (2 ml)

Medikamente Prospekt

Immunglobulin (human)95-161.5mg
(H)GlycinHilfsstoff
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Natrium hydroxidHilfsstoff
(H)Salzsäure, konzentriertKonservierungsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Tollwut-Immunglobulin - invasiv

  • keine Kontraindikationen (wegen der Gefahr des tödlichen Ausgangs einer Tollwut-Infektion: Überbrückung der Zeitspanne bis zur Antikörperbildung nach aktiver Immunisierung dringend notwendig)
  • bei bekannter Überempfindlichkeit: Vorsichtsmaßnahmen zur Schockbehandlung treffen

Art der Anwendung



  • Injektionslösung zur i.m. Anwendung
    • von Gesamtmenge des Tollwut-Immunglobulins soviel wie möglich tief in und um die Wunde herum instillieren
    • verbleibende Menge i.m., vorzugsweise in den M. vastus lateralis am liegenden Patienten verabreichen
  • größere Gesamtdosen (> 2 ml bei Kindern +ACY-lt+ADsAPQ- 20 kg KG und > 5 ml bei Personen mit höherem KG)
    • Aufteilung auf verschiedene Körperstellen
  • Simultanprophylaxe: Immunglobulin und Impfstoff an kontralateralen Körperhälften verabreichen
  • Immunprophylaxe unverzüglich durchführen, auch wenn Infektionsverdacht beim Tier noch nicht geklärt ist
  • Wunden möglichst nicht primär nähen
  • möglicherweise kontaminierte Körperstellen und alle Wunden unverzüglich und großzügig mit Seife oder Detergenzien reinigen, mit Wasser gründlich spülen und mit 70%igem Alkohol oder einem Jodpräparat behandeln (gilt auch bei Kontamination mit Impfflüssigkeit eines Impfstoffköders)
  • weder empfohlene Dosis erhöhen noch Tollwut-Immunglobulin wiederholt verabreichen - auch nicht bei verspätetem Beginn der Simultanprophylaxe (Gefahr einer Interferenz mit Antikörperbildung bedingt durch Impfbehandlung)
  • Vorliegen einer Gerinnungsstörung, bei der intramuskuläre Injektionen kontraindiziert sind
    • subkutane Verabreichung
    • danach Injektionsstelle sorgfältig mittels Tupfer komprimieren
    • keine Daten zur klin. Wirksamkeit bei subkutaner Verabreichung vorliegend!

Dosierung



Basiseinheit: 1 ml Injektionslösung enthält 100 - 170 mg Protein vom Menschen, mit einem Anteil von mind. 95 % an Immunglobulinen und mit mind. 150 I.E. Antikörpern gegen Tollwut-Virus.

  • Prophylaxe der Tollwut nach vermuteter Exposition
    • Einmalgabe: 20 I.E. Antikörper / kg KG in Verbindung mit simultaner Gabe einer vollständigen Tollwut-Impfung
    • Verabreichung so schnell wie möglich nach (potentieller) Ansteckung, weitere Impfungen richten sich nach allgemeinen Richtlinien und Angaben des Herstellers

Indikation



  • Prophylaxe der Tollwut nach vermuteter Exposition durch
    • Kratz- oder Bisswunden oder andere Verletzungen verursacht durch Tollwut-verdächtige Tiere
    • Kontamination der Schleimhäute mit infektiösem Gewebe oder Speichel von Tollwut-verdächtigen Tieren
    • Kontakt von Schleimhäuten oder frischen Hautverletzungen mit Rabies-Lebendimpfstoffen, z.B. Impfstoffködern
  • Hinweise
    • Tollwut-Immunglobulin vom Menschen immer in Kombination mit einem Tollwut-Impfstoff verabreichen
    • nationale und/ oder WHO-Empfehlungen zum Schutz vor Tollwut beachten

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Tollwut-Immunglobulin - invasiv

  • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
    • vorübergehender Druckschmerz an der Injektionsstelle
    • Hautreaktionen
    • Temperaturerhöhung
  • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
    • Übelkeit
    • Erbrechen
    • Kreislaufreaktionen wie
      • Tachykardie
      • Bradykardie
      • Hypotension
      • Schweißausbruch
      • Schwindel
    • allergoide/anaphylaktoide Reaktionen (insbesondere bei Patienten mit Agammaglobulinämie oder Antikörpern gegen Immunglobulin A), z.B. mit
      • Flush
      • Urtikaria
      • Dyspnoe
  • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
    • insbesondere bei unbeabsichtigter intravasaler Injektion:
      • starke allergische Reaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock
  • ohne Häufigkeitsangabe
    • Fieber
    • Schüttelfrost
    • Schmerz und Rötung an der Injektionsstelle
    • bei Anwendung von aus menschlichen Blut oder Plasma hergestellten Arzneimitteln: Infektionserkrankungen durch die Übertragung von Erregern nicht völlig auszuschließen

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Tollwut-Immunglobulin - invasiv

  • gleichzeitige Gabe von Tollwut-Impfstoff unbedingt erforderlich
  • Injektion von Tollwut-Immunglobulin und Tollwut-Impfstoff grundsätzlich an unterschiedlichen Körperstellen (näheres siehe unter Art der Anwendung)
  • Tollwut-Immunglobulin nur in der vorgeschriebenen Dosierung und nur einmalig anwenden, um die Wirkung des simultan verabreichten Tollwut-Impfstoffes nicht zu beeinträchtigen
  • nach Anwendung des Tollwut-Immunglobulins:
    • Beeinträchtigung der Wirkung von Virus-Lebendimpfstoffen für 6 - 12 Wochen möglich
    • nach Anwendung: Mindestabstand von 12 Wochen zur Gabe solcher Impfstoffe
    • kein Zeitabstand erforderlich zu Impfstoffen aus inaktivierten Erregern, Toxoiden oder entsprechenden Kombinationsimpfstoffen (bei simultaner Gabe: an kontralateralen Körperstellen injizieren)
  • bei Impfung mit einem Virus-Lebendimpfstoff innerhalb der letzten 2 Wochen vor der Anwendung des Tollwut-Immunglobulins:
    • Antikörperbestimmung
    • Gabe einer zusätzlichen Impfstoffdosis erwägen
  • bei Verdacht auf allergoide/anaphylaktoide Reaktion:
    • sofortiger Therapieabbruch
    • situationsgerechte Behandlung unter Beachtung der aktuellen medizinischen Richtlinien zur Schockbehandlung
    • evtl. zusätzlich
      • bei leichten Reaktionen: Gabe von Kortikosteroiden und Antihistaminika
      • bei schweren oder lebensbedrohlichen Reaktionen (z.B. anaphylaktischer Schock), in Abhängigkeit vom Schweregrad: sofort Adrenalin langsam i.v., zusätzlich Kortikosteroide hochdosiert langsam i.v., ggf. Volumenauffüllung, Sauerstoffgabe
  • falsch positive Beeinflussung von serologischen Untersuchungen nach Gabe des Immunglobulins möglich
  • vorgeschriebene Dokumentationen im Internationalen Impfausweis und nach dem Transfusionsgesetz durchführen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Tollwut-Immunglobulin - invasiv

  • Patienten mit IgA-Mangel, bei denen Antikörper gegen IgA existieren (erhöhtes Risiko für Überempfindlichkeitsreaktionen, evtl. Vorsichtsmaßnahmen zur Schockbehandlung treffen)

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Tollwut-Immunglobulin - invasiv

  • wegen der Gefahr des tödlichen Ausgangs einer Tollwut-Infektion ist die postexpositionelle Prophylaxe auch in der Schwangerschaft dringend erforderlich
  • keine schädigenden Auswirkungen auf die Schwangerschaft, den Fötus und das Neugeborene zu erwarten

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Tollwut-Immunglobulin - invasiv

  • wegen der Gefahr des tödlichen Ausgangs einer Tollwut-Infektion ist die postexpositionelle Prophylaxe auch in der Stillzeit dringend erforderlich

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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