Benazepril Hex Comp10/12.5 (98 St)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Wirkstoffkombination
Wirkstoff Menge Info
ATC Code C09BA07
Preis 22,03 €
Menge 98 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm N3
Benazepril Hex Comp10/12.5 (98 St)

Medikamente Prospekt

Hydrochlorothiazid12.5mg
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)CrospovidonHilfsstoff
(H)Eisen (III) hydroxid oxid x-WasserHilfsstoff
(H)Eisen (III) oxidHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff
Lactose106.9mg
(H)Macrogol 4000Hilfsstoff
(H)Maisstärke, vorverkleistertHilfsstoff
(H)Rizinusöl, hydriertHilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut)



  • Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile
  • bekannte Überempfindlichkeit gegen andere ACE-Hemmer, Sulfonamide oder Thiazide (mögliche Kreuzreaktion)
  • Anurie, schwere Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min) und Leberfunktionsstörungen
  • refraktäre Hypokaliämie, Hyponatriämie und symptomatische Hyperurikämie
  • Angioödem in der Vorgeschichte mit oder ohne vorheriger ACE-Hemmer-Behandlung
  • Die gleichzeitige Anwendung von Benazepril HEXALArgA8-/sup> comp mit Aliskiren-haltigen Arzneimitteln ist bei Patienten mit Diabetes mellitus oder eingeschränkter Nierenfunktion (GFR < 60 ml/min/1,73 m2) kontraindiziert.
  • zweites und drittes Schwangerschaftstrimester

Art der Anwendung



  • Benazepril HEXALArgA8-/sup> comp sollte jeden Tag um dieselbe Uhrzeit, vorzugsweise morgens, mit einem Glas Wasser eingenommen werden.

Dosierung



  • Dosierung
    • Die Gabe der fixen Kombination von Benazepril und Hydrochlorothiazid wird in der Regel nach Dosistitration mit den einzelnen Wirkstoffen empfohlen. Wenn klinisch angemessen, kann eine direkte Umstellung von der Monotherapie zur fixen Kombination in Erwägung gezogen werden.
    • Bei Patienten, die auf eine Monotherapie mit Benazepril 1-mal täglich (10 oder 20 mg Benazeprilhydrochlorid) unzureichend ansprechen, sollte die Therapie auf 1/2 Filmtablette Benazepril HEXALArgA8-/sup> comp 10 mg/12,5 mg umgestellt werden.
    • Wenn der Blutdruck nach 3 - 4 Wochen nicht ausreichend behandelt ist, kann eine Dosiserhöhung auf 10 mg Benazeprilhydrochlorid und 12,5 mg Hydrochlorothiazid durchgeführt werden. Wird nach demselben Zeitraum der Blutdruck noch immer nicht ausreichend kontrolliert, kann die Dosis bis auf 20 mg Benazeprilhydrochlorid und 25 mg Hydrochlorothiazid erhöht werden.
    • Bei Patienten, für die dieses Dosierungsschema nicht ausreicht und bei Patienten mit schwerer Hypertonie oder schwer einzustellender Hypertonie kann eine Dosierung von 2-mal täglich Benazepril HEXALArgA8-/sup> comp 20 mg/25 mg in Betracht gezogen werden. Die gleichzeitige Gabe eines 2. Diuretikums wird nicht empfohlen.
  • Diuretische Vorbehandlung
    • Patienten, die bereits mit Hydrochlorothiazid oder einem Thiazid-Diuretikum behandelt werden und kein ausreichendes Ansprechen zeigen, können durch die Substitution mit Benazepril HEXALArgA8-/sup> comp 10 mg/12,5 mg möglicherweise eine weitere deutliche Blutdrucksenkung erfahren. Bei diesen Patienten sollte die Behandlung mit dem Diuretikum mindestens 3 Tage vor Beginn der Behandlung mit Benazepril HEXALArgA8-/sup> comp 10 mg/12,5 mg abgesetzt werden.
    • Patienten, die mit 25 oder 50 mg Hydrochlorothiazid 1-mal täglich behandelt werden, sollten auf 1-mal täglich Benazepril HEXALArgA8-/sup> comp 10 mg/12,5 mg umgestellt werden. Die Dosierung sollte dann entsprechend der blutdrucksenkenden Wirkung angepasst werden.
  • Substitutionstherapie
    • Bei Patienten, die bereits Benazepril und Hydrochlorothiazid als separate Tabletten erhalten, können die einzelnen Arzneimittel durch Benazepril HEXALArgA8-/sup> comp ersetzt werden. Wenn der Blutdruck mit der freien Kombination kontrolliert werden kann, kann die Behandlung auf eine Dosis von Benazepril HEXALArgA8-/sup> comp, die derselben Menge Benazepril entspricht, umgestellt werden.
  • Eingeschränkte Nierenfunktion und ältere Patienten
    • Entsprechend klinischer Studien ist Benazepril HEXALArgA8-/sup> comp sowohl bei jüngeren als auch bei älteren Patienten wirksam und gut verträglich. Die normale Dosierung von Benazepril HEXALArgA8-/sup> comp wird für Patienten mit einer Kreatinin-Clearance über 30 ml/min (Serum-Kreatinin < 3 mg/dl oder 265 +ALU-mol/l) empfohlen.
    • Bei älteren Patienten und Patienten mit einer mäßigen Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance 30 - 60 ml/min), sollte die Dosiseinstellung mit Vorsicht abhängig von der klinischen Wirkung erfolgen (siehe pharmakokinetische Eigenschaften von Hydrochlorothiazid). Wenn eine diuretische Behandlung bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min) notwendig ist, wird eine Kombination von Benazepril mit einem Schleifendiuretikum und nicht mit einem Thiazid-Diuretikum empfohlen. Benazepril HEXALArgA8-/sup> comp wird daher für Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung nicht empfohlen.
  • Kinder und Jugendliche
    • Es gibt noch keine Erfahrungen bezüglich der Gabe von Benazepril HEXALArgA8-/sup> comp bei Kindern und Jugendlichen (< 18 Jahre).

Indikation



  • Behandlung von Patienten mit essentieller Hypertonie, die auf eine Behandlung mit Benazepril als Monotherapie unzureichend ansprechen.

Nebenwirkungen



  • Die Nebenwirkungen von Benazepril HEXALArgA8-/sup> comp entsprechen denen, die bei Benazepril und Hydrochlorothiazid berichtet wurden. Sie waren meist leicht ausgeprägt und vorübergehend. Die Nebenwirkungen, die unter der Einnahme von Benazepril HEXALArgA8-/sup> comp berichtet wurden, werden im Folgenden beschrieben.
    • Sehr häufig (>/= 1/10)
    • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
    • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
    • Selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
    • Sehr selten (< 1/10.000)
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • Selten: Angioödeme, +ANY-deme der Lippen und/oder des Gesichts
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • Selten: Hypokaliämie
    • Sehr selten: Hyponatriämie
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • Selten: Nervosität, Angst
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • Häufig: Kopfschmerzen, Schwindel
    • Selten: Schlaflosigkeit, Vertigo, Parästhesien, Somnolenz
    • Sehr selten: Tinnitus
    • Nicht bekannt: Synkope
  • Herzerkrankungen
    • Häufig: Palpitationen
    • Selten: Brustschmerz
  • Gefäßerkrankungen
    • Häufig: orthostatische Hypotonie
    • Selten: Hypotonie
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • Häufig: Husten, Atemwegsbeschwerden
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • Häufig: Bauchbeschwerden
    • Selten: Diarrhö, Obstipation, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen
    • Sehr selten: Geschmacksstörungen
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • Häufig: Hautausschlag, Gesichtsröte (Flush), Pruritus, Photosensibilität
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • Selten: Arthralgie, Arthritis, Myalgie, Skelettmuskelschmerzen
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • Häufig: häufiger Harndrang
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • Häufig: Müdigkeit
  • Untersuchungen
    • Selten: Anstieg der Harnsäurespiegel im Blut und des Blutharnstoffs, erhöhte Blut-Kreatinin-Werte, welche nach Absetzen der Therapie reversibel waren. Diese Änderungen treten eher bei Patienten mit Nierenarterienstenose auf.
    • Bei Patienten, die Benazepril HEXALArgA8-/sup> comp 20 mg/25 mg oder höhere Dosen erhielten, wurden geringe Anstiege des Blutharnstoffstickstoffs (BUN) und des Serumkreatinins beobachtet, welche nach Absetzen der Therapie reversibel waren. Eine leichte Verringerung des durchschnittlichen Serumkaliums wurde in klinischen Studien beobachtet, und nur 0,2% der Patienten, die mit Benazepril HEXALArgA8-/sup> comp behandelt wurden, entwickelten eine Hypokaliämie (über 0,5 mmol/l unter dem normalen Wert). Hyponatriämie, erhöhte Harnsäure und vermindertes Hämoglobin wurden auch bei Patienten unter Benazepril HEXALArgA8-/sup> comp berichtet.
  • Benazepril
    • Für Benazepril als Monotherapie und/oder andere ACE-Hemmer liegen mehr Erfahrungen nach Markteinführung vor und folgende Nebenwirkungen wurden berichtet.
    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • Sehr selten: Thrombozytopenie, hämolytische Anämie
      • Nicht bekannt: Agranulozytose, Neutropenie
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • Nicht bekannt: anaphylaktoide Reaktionen
    • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
      • Nicht bekannt: Hyperkaliämie
    • Herzerkrankungen
      • Selten: Angina pectoris, Herzrhythmusstörungen
      • Sehr selten: Herzinfarkt
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • Sehr selten: Pankreatitis
      • Nicht bekannt: Angioödem des Dünndarms
    • Leber- und Gallenerkrankungen
      • Selten: Hepatitis (insbesondere cholestatische), cholestatischer Ikterus
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • Selten: Pemphigus
      • Sehr selten: Stevens-Johnson-Syndrom
    • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
      • Sehr selten: Nierenfunktionsstörungen
  • Hydrochlorothiazid
    • Hydrochlorothiazid wurde seit vielen Jahren in großem Ausmaß verordnet, manchmal in höheren Dosierungen als es dem Anteil in Benazepril HEXALArgA8-/sup> comp entspricht.
    • Die folgenden Nebenwirkungen wurden bei Patienten, die mit einem Thiazid-Diuretikum allein (einschließlich Hydrochlorothiazid) behandelt wurden, berichtet.
    • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
      • Siehe Kategorie +ACY-quot,Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen+ACY-quot+ADs
    • Weitere Nebenwirkungen
      • Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
        • Nicht bekannt: Nicht-melanozytärer Hautkrebs (Basalzellkarzinom und Plattenepithelkarzinom)
        • Auf der Grundlage der vorliegenden Daten aus epidemiologischen Studien wurde ein kumulativer dosisabhängiger Zusammenhang zwischen HCTZ und NMSC festgestellt.
      • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
        • Selten: Thrombozytopenie mit gelegentlicher Purpura
        • Sehr selten: Leukopenie, Agranulozytose, Myelosuppression, hämolytische Anämie
        • Nicht bekannt: aplastische Anämie
      • Erkrankungen des Immunsystems
        • Sehr selten: Überempfindlichkeit
      • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
        • Häufig: Appetitlosigkeit
      • Psychiatrische Erkrankungen
        • Selten: Schlaflosigkeit, Depression
      • Erkrankungen des Nervensystems
        • Selten: Kopfschmerzen, Schwindel, Parästhesie
      • Augenerkrankungen
        • Selten: Sehstörungen (insbesondere in den ersten Wochen der Behandlung)
        • Nicht bekannt: akute Kurzsichtigkeit und sekundäres akutes Engwinkelglaukom
      • Herzerkrankungen
        • Selten: Herzrhythmusstörungen
      • Gefäßerkrankungen
        • Häufig: orthostatische Hypotonie (dies kann durch den Genuss von Alkohol, Anästhetika oder Sedativa verstärkt werden)
        • Sehr selten: nekrotisierende Vaskulitis
      • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
        • Sehr selten: Atembeschwerden einschließlich Pneumonitis und pulmonale +ANY-deme
      • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
        • Häufig: milde Übelkeit und Erbrechen
        • Selten: Bauchschmerzen, Obstipation, Durchfall
        • Sehr selten: Pankreatitis
      • Leber- und Gallenerkrankungen
        • Selten: Cholestase, Gelbsucht
      • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
        • Häufig: Urtikaria und andere Formen eines Ausschlags
        • Selten: Photosensitivität
        • Sehr selten: toxische epidermale Nekrolyse, kutane Lupus erythematodes-ähnliche Reaktionen, Reaktivierung eines kutanen Lupus erythematodes
        • Nicht bekannt: Erythema multiforme
      • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
        • Nicht bekannt: Muskelspasmen
      • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
        • Gelegentlich: akutes Nierenversagen
        • Nicht bekannt: Nierenversagen und Nierenfunktionsstörungen
      • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
        • Häufig: erektile Dysfunktion
      • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
        • Nicht bekannt: Pyrexie, Asthenie

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Warnhinweise
      • Anaphylaktoide und verwandte Reaktionen
        • Vermutlich wegen des Einflusses von ACE-Hemmern auf den Metabolismus von Eicosanoiden und Polypeptiden, einschließlich des endogenen Bradykinins, können unter der Behandlung mit einem ACE-Hemmer (einschließlich Benazepril HEXALArgA8-/sup> comp) einige unerwünschte und zum Teil schwerwiegende Reaktionen auftreten.
      • Angioödem
        • Unter der Behandlung mit ACE-Hemmern, darunter auch Benazepril, wurden Angioödeme im Gesicht, an den Lippen, der Zunge, Glottis und Larynx beobachtet.
        • Kommt es zu derartigen Erscheinungen, sollte Benazepril HEXALArgA8-/sup> comp sofort abgesetzt werden, außerdem ist eine geeignete Therapie einzuleiten und der Patient bis zur vollständigen und anhaltenden Rückbildung der Anzeichen und Symptome zu überwachen. Schwellungen, die sich auf Gesicht und Lippen beschränken, gehen im Allgemeinen auch ohne Behandlung oder nach Verabreichung eines Antihistaminikums wieder zurück. Ein mit Larynxödem einhergehendes Angioödem kann tödlich sein. Erstreckt sich das +ANY-dem auf Zunge, Glottis oder Larynx, sollte sofort eine entsprechende Therapie, z. B. die subkutane Injektion von 0,3 - 0,5 ml einer Adrenalin-Lösung 1:1.000, durchgeführt und/oder Maßnahmen getroffen werden, um die Atemwege offen zu halten.
        • Bei dunkelhäutigen Patienten afrikanischer Abstammung wurden Angioödeme während der Behandlung mit einem ACE-Hemmer häufiger beobachtet als bei Patienten mit anderer Hautfarbe.
      • Anaphylaktoide Reaktionen während der Desensibilisierung
        • 2 Patienten, bei denen während der Behandlung mit einem ACE-Hemmer eine Desensibilisierung mit dem Gift von Insekten der Ordnung Hymenoptera (Wespengift) durchgeführt wurde, zeigten lebensbedrohliche anaphylaktoide Reaktionen. Diese Reaktionen blieben aus, als der ACE-Hemmer vorübergehend abgesetzt wurde.
      • Anaphylaktoide Reaktionen während dem Kontakt mit Membranen
        • Während der Dialyse mit ,High-Flux+ACY-quot,- Membranen wurden anaphylaktoide Reaktionen bei Patienten beobachtet, die mit einem ACE-Hemmer behandelt wurden. Anaphylaktoide Reaktionen traten auch bei Patienten auf, bei denen eine Low-Density-Lipoprotein(LDL)-Apherese durch Dextransulfat-Absorption durchgeführt wurde.
      • Symptomatischer Blutdruckabfall
        • Wie bei anderen ACE-Hemmern wurde in seltenen Fällen, typischerweise bei Patienten, die einen Flüssigkeits- oder Salzmangel aufgrund einer Langzeitbehandlung mit Diuretika, salzarmen Diät, Dialyse, Durchfall oder Erbrechen aufwiesen, ein symptomatischer Blutdruckabfall beobachtet. Ein Volumen- und/oder Salzmangel sollte vor Behandlungsbeginn mit Benazepril HEXALArgA8-/sup> comp ausgeglichen werden.
        • Benazepril HEXALArgA8-/sup> comp sollte bei Patienten, die gleichzeitig mit anderen Blutdrucksenkern behandelt werden, vorsichtig angewendet werden. Die Thiazid-Komponente in Benazepril HEXALArgA8-/sup> comp kann die Wirkung anderer blutdrucksenkender Arzneimittel verstärken. Tritt ein Blutdruckabfall auf, sollte der Patient in Rückenlage gebracht werden. Die intravenöse Gabe physiologischer Kochsalzlösung kann notwendig sein. Die Behandlung mit Benazepril HEXALArgA8-/sup> comp kann wieder fortgesetzt werden, sobald Blutdruck und Volumen wieder in den normalen Bereich zurückgekehrt sind.
        • Bei Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz kann der Gebrauch von ACE-Hemmern zu einem starken Blutdruckabfall führen, der mit Oligurie und/oder fortschreitender Azotämie und (selten) akutem Nierenversagen verbunden ist. Bei solchen Patienten muss die Behandlung unter engmaschiger medizinischer Überwachung begonnen werden. Sie sollten während der ersten 2 Wochen der Behandlung und bei jeder Dosiserhöhung von Benazepril oder des Diuretikums sorgfältig überwacht werden.
      • Nierenfunktionsstörung
        • Bei Patienten mit Nierenerkrankungen sollte Benazepril HEXALArgA8-/sup> comp mit Vorsicht angewendet werden. Thiazide können bei diesen Patienten eine Azotämie begünstigen, und es können kumulative Effekte nach wiederholten Dosen entstehen. Infolge der Hemmung des Renin-Angiotensin-Systems durch Benazepril können bei hierfür empfindlichen Patienten Veränderungen der Nierenfunktion auftreten. Bei Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz, deren Nierenfunktion von der Aktivität des Renin-Angiotensin-Systems abhängen kann, kann die Behandlung mit ACE-Hemmern (einschließlich Benazepril) zu einer Nierenfunktionsstörung, Oligurie und/oder fortschreitender Azotämie führen und (selten) zu akutem Nierenversagen führen.
        • In einer kleinen Studie an Patienten mit Hypertonie und ein- oder beidseitiger Nierenarterienstenose kam es unter der Behandlung mit Benazepril zu Nierenfunktionsstörungen, Oligurie, Erhöhungen des Harnstoff-Stickstoffs im Blut und des Serumkreatinins, diese Erhöhungen waren reversibel, wenn Benazepril, ein Diuretikum oder beide Arzneimittel abgesetzt oder deren Dosis reduziert wurde.
        • Wenn solche Patienten mit Benazepril HEXALArgA8-/sup> comp behandelt werden, sollte die Nierenfunktion in den ersten Wochen der Behandlung überwacht werden. Hypertoniker ohne offensichtliche Nierengefäßerkrankung reagierten in einigen Fällen mit einer meist geringen und vorübergehenden Erhöhung des Harnstoff-Stickstoffs im Blut und des Serumkreatinins, und zwar vor allem, wenn Benazepril zusammen mit einem Diuretikum gegeben wurde.
        • Möglicherweise ist es erforderlich, die Dosierung von Benazepril HEXALArgA8-/sup> comp zu reduzieren oder Benazepril HEXALArgA8-/sup> comp abzusetzen. Zur Beurteilung hypertensiver Patienten sollte immer auch die Nierenfunktion kontrolliert werden.
      • Agranulozytose, Neutropenie
        • Während der Behandlung mit Captopril, einem anderen ACE-Hemmer, wurden Agranulozytose und Knochenmarksuppression berichtet, derartige Effekte waren häufiger bei Patienten mit Niereninsuffizienz, insbesondere, wenn auch eine Kollagengefäßkrankheit (wie systemischer Lupus erythematodes oder Sklerodermie) vorlag. Die Daten aus klinischen Prüfungen reichen nicht aus, um beurteilen zu können, ob Benazepril mit ähnlicher Häufigkeit eine Agranulozytose verursacht.
        • Bei Patienten mit einer Kollagengefäßkrankheit sollte, vor allem wenn diese mit einer beeinträchtigten Nierenfunktion einhergeht, die Überwachung des weißen Blutbilds in Betracht gezogen werden.
      • Hepatitis und Leberversagen
        • Sehr selten wurde über vorwiegend cholestatische Hepatitis und vereinzelt über akutes Leberversagen, in einigen Fällen mit letalem Ausgang, bei Patienten unter Behandlung mit einem ACE-Hemmer berichtet. Der Mechanismus ist nicht bekannt. Wenn es während der Behandlung mit einem ACE-Hemmer zu Ikterus oder einer starken Erhöhung der Leberenzyme kommt, sollte der ACE-Hemmer abgesetzt und der Patient ärztlich überwacht werden.
      • Leberfunktionsstörung
        • Bei Patienten mit Leberfunktionsstörung oder mit einer fortschreitenden Lebererkrankung sollte Benazepril HEXALArgA8-/sup> comp mit Vorsicht gegeben werden, da geringe Veränderungen im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt ein hepatisches Koma auslösen können (siehe ,Leberversagen+ACY-quot,).
      • Systemischer Lupus erythematodes
        • Es wurde berichtet, dass Thiazid-Diuretika zu einer Verschlechterung oder Aktivierung eines systemischen Lupus erythematodes führen können.
      • Akute Kurzsichtigkeit und sekundäres Engwinkelglaukom
        • Das Sulfonamid Hydrochlorothiazid wurde in Verbindung gebracht eine idiosynkratische Reaktion auszulösen, die in akuter transienter Kurzsichtigkeit und akutem Engwinkelglaukom resultiert. Symptome wie eine akut einsetzende verminderte Sehschärfe oder Augenschmerzen treten typischerweise innerhalb von Stunden bis Wochen nach Behandlungsbeginn auf. Ein unbehandeltes akutes Engwinkelglaukom kann zu dauerhaftem Sehverlust führen.
        • Als Erstmaßnahme sollte Hydrochlorothiazid so schnell wie möglich abgesetzt werden. Umgehende medizinische oder operative Behandlungen müssen bei länger anhaltendem unkontrolliertem Augeninnendruck in Betracht gezogen werden.
        • Risikofaktoren, die die Entstehung eines akuten Engwinkelglaukoms begünstigen könnten, schließen eine Allergie gegenüber Sulfonamiden oder Penicillinen in der Krankengeschichte ein.
    • Nicht-melanozytärer Hautkrebs
      • In zwei epidemiologischen Studien auf der Grundlage des dänischen nationalen Krebsregisters wurde ein erhöhtes Risiko von nicht-melanozytärem Hautkrebs (NMSC) [Basalzellkarzinom (BCC) und Plattenepithelkarzinom (SCC)] mit steigender kumulativer Dosis von Hydrochlorothiazid (HCTZ) beobachtet. Photosensibilisierende Wirkungen von HCTZ könnten zur Entstehung von NMSC beitragen.
      • Patienten, die HCTZ einnehmen, sollten über das NMSC-Risiko informiert werden, und es sollte ihnen geraten werden, ihre Haut regelmäßig auf neue Läsionen zu prüfen und unverzüglich alle verdächtigen Hautveränderungen zu melden. Den Patienten sollten mögliche vorbeugende Maßnahmen empfohlen werden, um das Risiko von Hautkrebs zu minimieren, z. B. Einschränkung der Exposition gegenüber Sonnenlicht und UV- Strahlung oder im Fall einer Exposition Verwendung eines angemessenen Sonnenschutzes. Verdächtige Hautveränderungen sollten unverzüglich untersucht werden, ggf. einschließlich histologischer Untersuchungen von Biopsien. Bei Patienten, bei denen bereits ein NMSC aufgetreten ist, sollte die Verwendung von HCTZ überprüft werden.
    • Vorsichtsmaßnahmen
      • Veränderungen der Serumelektrolyte
        • Während der Behandlung mit ACE-Hemmern, einschließlich Benazepril, sind Anstiege des Serumkaliumspiegels in seltenen Fällen bekannt geworden. Die Behandlung mit Thiazid-Diuretika wurde mit Hypokaliämie, Hyponatriämie und hypochlorämischer Alkalose in Verbindung gebracht. Diese Störungen können gelegentlich mit einem oder mehreren der folgenden Symptome verbunden sein: Mundtrockenheit, Durst, Schwäche, Benommenheit, Ruhelosigkeit, Myalgie oder Myospasmen, Myasthenie, Hypotonie, Oligurie, Tachykardie und Übelkeit, Xerostomie, Asthenie, Somnolenz, Muskelkrämpfe. Hypokaliämie kann auch die Reaktion des Herzens auf toxische Wirkungen von Digitalis sensibilisieren oder verstärken. Das Risiko für eine Hypokaliämie ist bei Patienten mit Leberzirrhose, starker Diurese, ungenügender Elektrolytzufuhr oder Patienten, die gleichzeitig mit Kortikoiden oder ACTH behandelt werden, erhöht.
        • Serumelektrolyte sollten zu Beginn und regelmäßig in angemessenen Abständen kontrolliert werden, um Veränderungen des Serumelektrolytgleichgewichts festzustellen.
        • Die Behandlung mit Kaliumsalzen oder mit kaliumsparenden Diuretika sollte bei Patienten, die einen ACE-Hemmer und ein Thiazid-Diuretikum (einschließlich Benazepril HEXALArgA8-/sup> comp) erhalten, vermieden werden - außer es ist zwingend notwendig.
        • Die Kalziumausscheidung wird durch Thiazide reduziert. Veränderungen der Nebenschilddrüsenfunktion mit Hyperkalzämie und Hypophosphatämie wurden bei einigen Patienten beobachtet, die über einen längeren Zeitraum mit Thiaziden behandelt wurden. Wenn eine Hyperkalzämie auftritt, ist eine weitere diagnostische Beurteilung notwendig. Übliche Komplikationen eines Hyperparathyreoidismus wie die Bildung von Nierensteinen, Knochenresorption und peptisches Ulkus wurden nicht beobachtet. Thiazide erhöhen die Ausscheidung von Magnesium im Harn, was zu einer Hypomagnesiämie führen kann.
      • Andere metabolische Störungen
        • Eine Behandlung mit Thiaziden kann die Glucosetoleranz beeinträchtigen. Bei Diabetikern kann eine Anpassung der Dosis von Insulin oder oralen blutzuckersenkenden Arzneimitteln erforderlich sein. Ein latenter Diabetes mellitus kann während der Thiazid-Therapie manifest werden.
        • Ein Anstieg der Cholesterin- und Triglyceridspiegel wurde mit Thiazid-Diuretika in Zusammenhang gebracht, es wurden jedoch bei einer Dosierung von 12,5 mg, wie sie in Benazepril HEXALArgA8-/sup> comp 10 mg/12,5 mg enthalten ist, minimale oder gar keine dieser Effekte berichtet.
        • Bei bestimmten Patienten kann unter Thiazid-Therapie eine Hyperurikämie auftreten oder ein Gichtanfall ausgelöst werden.
      • Husten
        • Anhaltender, nicht produktiver Husten wurde unter ACE-Hemmern berichtet, vermutlich aufgrund eines verhinderten Abbaus endogenen Bradykinins. Dieser Husten verschwindet immer nach dem Absetzen der Therapie.
        • Durch ACE-Hemmer ausgelöster Husten muss bei der Differentialdiagnose eines Hustens in Betracht gezogen werden.
      • Operation/Anästhesie
        • Vor einer Operation sollte der Anästhesist darauf aufmerksam gemacht werden, wenn der Patient einen ACE-Hemmer einnimmt. Während der Anästhesie mit Mitteln, die eine Hypotonie bewirken, können ACE-Hemmer die Bildung von Angiotensin II hemmen, das infolge der kompensatorischen Reninfreisetzung entstehen würde. Ein Blutdruckabfall, der durch diesen Mechanismus hervorgerufen wird, sollte durch Volumenvergrößerung korrigiert werden.
      • Duale Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS)
        • Es gibt Belege dafür, dass die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren das Risiko für Hypotonie, Hyperkaliämie und eine Abnahme der Nierenfunktion (einschließlich eines akuten Nierenversagens) erhöht. Eine duale Blockade des RAAS durch die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren wird deshalb nicht empfohlen.
        • Wenn die Therapie mit einer dualen Blockade als absolut notwendig erachtet wird, sollte dies nur unter Aufsicht eines Spezialisten und unter Durchführung engmaschiger Kontrollen von Nierenfunktion, Elektrolytwerten und Blutdruck erfolgen.
        • ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten sollten bei Patienten mit diabetischer Nephropathie nicht gleichzeitig angewendet werden.
      • Aorten- oder Mitralklappenstenose
        • Wie bei allen anderen Vasodilatatoren, einschließlich ACE-Hemmern, ist bei Patienten mit Aorten- oder Mitralklappenstenose besondere Vorsicht angezeigt.
    • Schwangerschaft
      • Eine Behandlung mit ACE-Hemmern sollte nicht während der Schwangerschaft begonnen werden. Bei Patientinnen mit Schwangerschaftswunsch sollte eine Umstellung auf eine alternative blutdrucksenkende Behandlung mit geeignetem Sicherheitsprofil für Schwangere erfolgen, es sei denn, eine Fortführung der Behandlung mit ACE-Hemmern ist zwingend erforderlich. Wird eine Schwangerschaft festgestellt, ist die Behandlung mit ACE-Hemmern unverzüglich zu beenden und, wenn erforderlich, eine alternative Therapie zu beginnen.
    • Doping
      • Die Anwendung des Arzneimittels kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Eine missbräuchliche Anwendung von Benazepril HEXALArgA8-/sup> comp zu Dopingzwecken kann die Gesundheit gefährden.
    • Lactose
      • Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Kaliumsparende Diuretika
      • Die gleichzeitige Einnahme von kaliumsparenden Diuretika (z. B. Spironolacton, Triamteren, Amilorid), Kaliumergänzungsmitteln oder Kalium enthaltendem Salzersatz wird nicht empfohlen, da dadurch das Risiko einer Hyperkaliämie erhöht werden kann. Wird eine solche Begleitmedikation trotzdem als notwendig erachtet, wird eine Überwachung des Serumkaliums angeraten.
    • Lithium
      • Erhöhte Serumlithiumspiegel und Symptome einer Lithium-Intoxikation wurden bei Patienten unter ACE-Hemmer-Therapie, die gleichzeitig mit Lithium behandelt wurden, berichtet. Da die renale Clearance von Lithium durch Thiazide reduziert wird, wird das Risiko einer Lithium-Intoxikation vermutlich zusätzlich erhöht, wenn - wie es bei einer Behandlung mit Benazepril HEXALArgA8-/sup> comp der Fall ist - ein Thiazid-Diuretikum zusammen mit einem ACE-Hemmer gegeben wird. Vorsicht ist bei der gleichzeitigen Behandlung mit Benazepril HEXALArgA8-/sup> comp und Lithium erforderlich und häufige Kontrollen des Serumlithium-Spiegels werden empfohlen.
    • Antidiabetika
      • In seltenen Fällen kommt es bei Diabetikern, die einen ACE-Hemmer (einschließlich Benazepril) zusammen mit Insulin oder oralen Antidiabetika erhalten, zu einer Hypoglykämie. Eine Dosisanpassung von Insulin oder dem oralen Antidiabetikum kann erforderlich sein, wenn Benazepril HEXALArgA8-/sup> comp gleichzeitig verabreicht wird.
      • Die Patienten sollten daher auf die Möglichkeit von hypoglykämischen Reaktionen hingewiesen und entsprechend überwacht werden.
      • Thiazid-Diuretika (einschließlich Hydrochlorothiazid) können die Glucosetoleranz beeinflussen. Eine erneute Dosisanpassung von Insulin und oralen Antidiabetika kann notwendig sein.
    • Goldverbindungen
      • Nitritoide Reaktionen (Symptome wie Flush, Übelkeit, Erbrechen und Hypotonie) wurden selten bei Patienten berichtet, die mit injizierbaren Goldverbindungen (z. B. Natriumaurothiomalat) behandelt wurden und eine ACE-Hemmer-Therapie erhielten.
    • Andere Antihypertensiva
      • Thiazide verstärken die Wirkung von Curare-Verbindungen. Thiazide (einschließlich Hydrochlorothiazid) verstärken die Wirkung von antihypertensiven Arzneimitteln (z. B. Guanethidin, Methyldopa, Betablocker, Vasodilatatoren, Kalziumantagonisten, ACE-Hemmer).
    • Duale Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS) mit ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren
      • Daten aus klinischen Studien haben gezeigt, dass eine duale Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS) durch gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren im Vergleich zur Anwendung einer einzelnen Substanz, die auf das RAAS wirkt, mit einer höheren Rate an unerwünschten Ereignissen wie Hypotonie, Hyperkaliämie und einer Abnahme der Nierenfunktion (einschließlich eines akuten Nierenversagens) einhergeht.
    • Arzneimittel, die den Serumkaliumspiegel beeinflussen
      • Die hypokaliämische Wirkung von Diuretika (einschließlich Hydrochlorothiazid) kann durch Kortikosteroide, ACTH, Amphotericin und Carbenoxolon verstärkt werden.
    • Ciclosporin und Heparin
      • Bei der gleichzeitigen Anwendung von ACE-Hemmern zusammen mit Ciclosporin und mit Heparin kann Hyperkaliämie auftreten. Es wird empfohlen, den Kaliumspiegel im Serum zu überwachen.
    • Digitalisglykoside
      • Als unerwünschte Nebenwirkung kann eine Thiazid-induzierte Hypokaliämie auftreten, wodurch die Entstehung Digitalis-induzierter Herzrhythmusstörungen begünstigt wird.
    • Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR), einschließlich als Entzündungshemmer verwendete Acetylsalicylsäure
      • Wenn ACE-Hemmer gleichzeitig mit nichtsteroidalen Antirheumatika verabreicht werden, kann eine Abschwächung der blutdrucksenkenden Wirkung auftreten.
      • Die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern und NSAR kann zu einem erhöhten Risiko für eine Verschlechterung der Nierenfunktion führen, einschließlich eines möglichen akuten Nierenversagens, sowie zu einer Erhöhung des Kaliumspiegels im Serum, insbesondere bei Patienten mit bereits vorbestehender schlechter Nierenfunktion. Bei der Anwendung der Kombination ist Vorsicht geboten, insbesondere bei älteren Patienten. Patienten sollten ausreichend hydriert sein, und die Überwachung der Nierenfunktion nach der Einleitung der Begleittherapie sowie danach in regelmäßigen Abständen ist in Erwägung zu ziehen.
    • Ionenaustauschharze
      • Bei gleichzeitiger Anwendung von anionischen Austauschharzen wird die Resorption von Hydrochlorothiazid verringert.
    • Gallensäure-bindende Austauscherharze
      • Einzeldosen von entweder Colestyramin oder Colestipol-Harzen binden Hydrochlorothiazid und vermindern dessen Resorption aus dem Gastrointestinaltrakt um bis zu 85 bzw. 43%.
    • Allopurinol und Zytostatika
      • Die gleichzeitige Gabe von Thiazid-Diuretika kann die Häufigkeit von Überempfindlichkeitsreaktionen gegenüber Allopurinol erhöhen. Und die renale Ausscheidung von zytotoxischen Arzneimitteln (wie z. B. Cyclophosphamid, Methotrexat) kann vermindert und deren myelosuppressive Wirkung verstärkt werden.
    • Amantadin und Diazoxid
      • Die gleichzeitige Gabe von Thiazid-Diuretika (einschließlich Hydrochlorothiazid) kann das Risiko für Amantadin-bedingte Nebenwirkungen erhöhen und die blutzuckersenkende Wirkung von Diazoxid verstärken.
    • Anticholinerge Wirkstoffe
      • Die Bioverfügbarkeit von Diuretika des Thiazid-Typs kann durch anticholinerge Wirkstoffe (z. B. Atropin, Biperiden) erhöht sein, offensichtlich infolge einer Verminderung der gastrointestinalen Motilität und Magenentleerungsgeschwindigkeit.
    • Kalzium/Vitamin D
      • Die Gabe von Thiazid-Diuretika mit Vitamin D oder mit Kalziumsalzen kann zu einem verstärkten Anstieg des Serumkalziums führen.
    • Ciclosporin
      • Die gleichzeitige Behandlung mit Ciclosporin kann das Risiko einer Hyperurikämie oder Gicht-artiger Komplikationen verstärken.
    • Methyldopa
      • Über hämolytische Anämie wurde in der Literatur bei einer gleichzeitigen Behandlung mit Hydrochlorothiazid und Methyldopa berichtet.
    • Carbamazepin
      • Patienten, die gleichzeitig Hydrochlorothiazid und Carbamazepin erhalten, können eine Hyponatriämie entwickeln. Diese Patienten sollten daher über die Möglichkeit von hyponatriämischen Reaktionen informiert und entsprechend überwacht werden.
    • mTOR-Hemmer
      • Das Risiko für Angioödeme kann bei Patienten, die gleichzeitig ACE-Hemmer und mTOR-Hemmer (z. B. Temsirolimus, Sirolimus, Everolimus) erhalten, erhöht sein.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Da bei antihypertensiven Mitteln, insbesondere bei ACE-Hemmern, Schwindel auftreten kann, ist es ratsam, beim Führen eines Fahrzeugs oder Bedienen von Maschinen Vorsicht walten zu lassen.
  • Überdosierung
    • Symptome
      • Es liegen keine spezifischen Erfahrungen mit der Behandlung von Überdosierungen mit Benazepril HEXALArgA8-/sup> comp vor.
      • Im Falle einer Intoxikation aufgrund einer Überdosierung von Hydrochlorothiazid können die folgenden Anzeichen und Symptome auftreten: Schwindel, Übelkeit, Schläfrigkeit, Hypovolämie, Hypotension und Elektrolytstörungen verbunden mit Herzrhythmusstörungen und Myospasmus.
      • Obwohl begrenzte Erfahrungen mit Überdosierungen bei der Anwendung von Benazepril vorliegen, ist das hauptsächlich zu erwartende Anzeichen starke Hypotonie, die mit Elektrolytstörungen und Nierenversagen einhergehen kann.
    • Behandlung
      • Es gibt weder für Benazepril noch für Hydrochlorothiazid ein spezifisches Antidot.
      • Die Behandlung sollte symptomatisch und unterstützend sein. Liegt die Einnahme erst kurze Zeit zurück, kann Erbrechen ausgelöst oder eine Magenspülung durchgeführt werden. Aktivkohle kann gegeben werden, um die Resorption zu vermindern. Die Beine des Patienten sollten hochgelegt und Flüssigkeits- und Elektrolytverluste ausgeglichen werden. Die Nierenfunktion muss solange kontrolliert werden, bis der Patient seinen normalen Zustand wieder erlangt hat.
      • Obwohl der aktive Metabolit Benazeprilat nur geringfügig dialysierbar ist, kann bei Überdosierung eine Dialyse in Erwägung gezogen werden, um bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion die normale Ausscheidung zu unterstützen. Im Falle eines ausgeprägten Blutdruckabfalls muss eine entsprechende Behandlung erfolgen.
      • Nach der Einnahme einer Überdosis ist die Aufnahme auf eine Intensivpflegestation zur Korrektur der Hypotonie, welche länger andauern kann, empfehlenswert.
      • Diese sollte dann durch die intravenöse Gabe von Plasmaersatzmitteln oder, wenn das Ergebnis unbefriedigend ist, durch Katecholamine erfolgen.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • ACE-Hemmer
    • Die Anwendung von ACE-Hemmern wird im ersten Schwangerschaftstrimester nicht empfohlen. Die Anwendung von ACE-Hemmern im zweiten und dritten Schwangerschaftstrimester ist kontraindiziert.
    • Es liegen keine endgültigen epidemiologischen Daten hinsichtlich eines teratogenen Risikos nach Anwendung von ACE-Hemmern während des ersten Schwangerschaftstrimesters vor, ein geringfügig erhöhtes Risiko kann jedoch nicht ausgeschlossen werden. Sofern ein Fortsetzen der ACE-Hemmer-Therapie nicht als notwendig erachtet wird, sollten Patientinnen, die planen, schwanger zu werden, auf eine alternative antihypertensive Therapie mit geeignetem Sicherheitsprofil für Schwangere umgestellt werden. Wird eine Schwangerschaft festgestellt, ist eine Behandlung mit ACE-Hemmern unverzüglich zu beenden und, wenn erforderlich, eine alternative Therapie zu beginnen.
    • Es ist bekannt, dass eine Therapie mit ACE-Hemmern während des zweiten und dritten Schwangerschaftstrimesters fetotoxische Effekte (verminderte Nierenfunktion, Oligohydramnion, verzögerte Schädelossifikation) und neonatal-toxische Effekte (Nierenversagen, Hypotonie, Hyperkaliämie) hat. Im Falle einer Exposition mit ACE-Hemmern ab dem zweiten Schwangerschaftstrimester werden Ultraschalluntersuchungen der Nierenfunktion und des Schädels empfohlen.
    • Säuglinge, deren Mütter ACE-Hemmer eingenommen haben, sollten häufig wiederholt auf Hypotonie untersucht werden.
  • Hydrochlorothiazid
    • Es liegen nur begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Hydrochlorothiazid in der Schwangerschaft vor, insbesondere während des ersten Trimesters. Ergebnisse aus Tierstudien sind unzureichend.
    • Hydrochlorothiazid ist plazentagängig. Aufgrund des pharmakologischen Wirkmechanismus von Hydrochlorothiazid kann es bei Anwendung während des zweiten und dritten Trimesters zu einer Störung der feto-plazentaren Perfusion und zu fetalen und neonatalen Auswirkungen wie Ikterus, Störung des Elektrolythaushalts und Thrombozytopenien kommen.
    • Aufgrund des Risikos eines verringerten Plasmavolumens und einer plazentaren Hypoperfusion, ohne den Krankheitsverlauf günstig zu beeinflussen, sollte Hydrochlorothiazid bei Schwangerschaftsödemen, Schwangerschaftshypertonie oder einer Präeklampsie nicht zur Anwendung kommen.
    • Bei essentieller Hypertonie schwangerer Frauen sollte Hydrochlorothiazid nur in den seltenen Fällen, in denen keine andere Behandlung möglich ist, angewandt werden.

Stillzeithinweise



  • Benazepril
    • Einige wenige pharmakokinetische Daten zeigen, dass sehr geringe Konzentrationen von Benazepril HEXALArgA8-/sup> comp in der Muttermilch erreicht werden. Auch wenn diese Konzentrationen als klinisch nicht relevant erscheinen, wird die Anwendung von Benazepril HEXALArgA8-/sup> comp während des Stillens von Frühgeborenen sowie in den ersten Wochen nach der Entbindung nicht empfohlen, da ein mögliches Risiko von kardiovaskulären und renalen Effekten beim Säugling besteht und für eine Anwendung in der Stillzeit keine ausreichende klinische Erfahrung vorliegt.
    • Wenn die Säuglinge älter sind, kann die Anwendung von Benazepril HEXALArgA8-/sup> comp bei stillenden Müttern erwogen werden, wenn die Behandlung für die Mutter als notwendig erachtet wird und der Säugling sorgfältig überwacht wird.
  • Hydrochlorothiazid
    • Hydrochlorothiazid geht in geringen Mengen in die Muttermilch über. Thiazid-Diuretika, angewandt in hohen Dosen zur intensiven Diurese, können die Laktation hemmen. Die Anwendung von Benazepril HEXALArgA8-/sup> comp während der Stillzeit wird nicht empfohlen. Wenn Benazepril HEXALArgA8-/sup> comp während der Stillzeit angewandt wird, sollte die Dosis so niedrig wie möglich sein.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung im 1. Trimenon der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 1. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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