Hersteller | Sanochemia Pharmazeutika GmbH |
Wirkstoff | Barium sulfat |
Wirkstoff Menge | 50 mg |
ATC Code | V08BA |
Preis | Keine Angabe |
Menge | 20X150 ml |
Darreichung (DAR) | FLU |
Norm | Keine Angabe |
Medikamente Prospekt
Barium sulfat | 50 | mg | ||
(H) | Carmellose, Natriumsalz | Hilfsstoff | ||
(H) | Cellulose, mikrokristallin | Hilfsstoff | ||
(H) | Citronensäure, wasserfrei | Hilfsstoff | ||
(H) | Erdbeer Aroma | Aromastoff | ||
(H) | Kalium sorbat | Konservierungsstoff | ||
(H) | Maltitol | Hilfsstoff | ||
(H) | Natrium benzoat | Konservierungsstoff | ||
(H) | Natrium citrat 2-Wasser | Hilfsstoff | ||
(H) | Saccharin, Natriumsalz | Hilfsstoff | ||
(H) | Wasser, gereinigt | Hilfsstoff | ||
(H) | Xanthan gummi | Hilfsstoff | ||
[Basiseinheit = 1 Milliliter] |
Kontraindikation (absolut)
- bei Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile
- bei hereditärer Fructoseintoleranz
- bei Patienten mit unklarem Abdomen und peritonitischen Reizerscheinungen, Verdacht auf Perforation oder postoperative Nahtinsuffizienz
- bei Patienten mit intestinalen Fisteln, wenn eine Verbindung zum Mediastinum (nur bei oraler Anwendung), zur Pleura- oder Peritonealhöhle besteht
- bei Patienten mit frischen Verletzungen und Verätzungen des Oesophagus (nur bei oraler Anwendung) -Magen-Darm-Traktes, Ischämie der Darmwand, nekrotisierender Enterokolitis
- unmittelbar vor einer unaufschiebbaren Operation am +ANY-sophagus (nur bei oraler Anwendung) -Magen-Darm-Trakt
- bei Patienten mit Ileus (nur bei oraler Anwendung), Subileus (nur bei oraler Anwendung) und Atresien (nur bei oraler Anwendung)
- bei Patienten mit Oesophagotracheal (nur bei oraler Anwendung) - bzw. Oesophagobronchialfisteln (nur bei oraler Anwendung)
- bei Patienten mit Schluckstörungen (nur bei oraler Anwendung) oder eingeschränkter Vigilanz (Aspirationsrisiko) (nur bei oraler Anwendung)
Art der Anwendung
- nach Herstellung der gebrauchsfertigen Suspension zur oralen oder rektalen Anwendung
- Vorbereitung des Patienten für die Magenuntersuchung
- wird reichlich Nüchternsekret festgestellt, empfiehlt es sich, den Magensaft, soweit möglich, abzusaugen oder Untersuchung an einem anderen Tag - möglichst früh am Morgen - durchzuführen
- um Wandhaftung des Kontrastmittels zu erhöhen, können vor Untersuchung sekretionshemmende Arzneimittel (z.B. Atropin) verabreicht werden
- zusätzliche intravenöse oder intramuskuläre Gabe eines Spasmolytikums, das den Tonus des Magens herabsetzt, die Peristaltik unterdrückt und die Magenentleerung verzögert, verbessert das Untersuchungsergebnis
- Vorbereitung des Patienten für den Bariumkontrasteinlauf
- vollständige Reinigung des Kolons sowie Entfernung von Schleim sind unerlässliche Voraussetzungen zur exakten röntgenologischen Dickdarmuntersuchung
- hierfür Gabe handelsüblicher, speziell zur Röntgenvorbereitung indizierter Laxantien am Morgen des Vortags der Untersuchung empfohlen
- ab diesem Zeitpunkt sollte der zu untersuchende Patient nur noch reichlich Flüssigkeit in Form von Tee, Wasser, Gemüsesuppe oder Fruchtsäften usw. zu sich nehmen (ca. 2 - 3 l)
- Milch und Alkohol vermeiden
- falls notwendig kann ergänzend ein Reinigungseinlauf am Untersuchungstag durchgeführt werden, um gründliche Spülung bzw. Reinigung des Dickdarms zu erreichen
- zum Zeitpunkt der Untersuchung sollte der Dickdarm frei von jeglichen, die Röntgenuntersuchung störenden Rückständen sein
- Gabe von sekretionshemmenden Arzneimitteln (z. B. Atropin) vor Untersuchung ist möglich und kann die Wandhaftung des Kontrastmittels erhöhen
- zusätzliche intravenöse oder intramuskuläre Gabe eines Spasmolytikums führt zu einer ausgeprägten Hypotonie des gesamten Kolons, die das Untersuchungsergebnis und die Akzeptanz beim Patienten beträchtlich verbessert
- orale Applikation
- Zielorgan: Magen-Darm-Trakt
- 500 - 750 ml Gemisch aus 150 ml Konzentrat zur Herstellung einer Suspension und 350 bis 600 ml Wasser in 2 Hälften trinken
- Zielorgan: Beckenbereich
- 1000 - 1500 ml Gemisch aus 300 ml Konzentrat zur Herstellung einer Suspension und 700 - 1200 ml Wasser in 4 Vierteln trinken
- Zielorgan: Magen-Darm-Trakt
- rektale Applikation, Zielorgan: Dickdarm
- bis zu 1200 ml Gemisch aus 300 ml Konzentrat zur Herstellung einer Suspension und 700 bis 1200 ml Wasser
- Kontrastmittel über ein Darmrohr aus ca. 1 m Höhe über dem Behandlungstisch in Horizontallage des Patienten rektal applizieren
- Dickdarm schubweise bis zur Mitte des Querkolons oder bis zur rechten Flexur füllen (dafür beim Erwachsenen bis zu 750 ml Suspension nötig)
- nach Drehung des Patienten wird vollständige Füllung des Kolons erreicht
- für die Darstellung des Dickdarms in Prallfüllung sind bis zu 1200 ml Suspension erforderlich
Zubereitung
- 150 ml Konzentrat (Einzeldosisbehältnis)
- zu dem Konzentrat Wasser zufügen und Flasche anschließend ca. 1 Min. gut schütteln
- gebrauchsfertige Suspension erst unmittelbar vor Anwendung aus Konzentrat herstellen
- nicht verbrauchte Restmengen vernichten
- 2000 ml Konzentrat (Mehrdosenbehältnis)
- Konzentrat entnehmen und in Mixgefäß einfüllen, dann mit lauwarmem Wasser auffüllen und ca. 1 Min. intensiv durchmischen
- Konzentrat erst unmittelbar vor Anwendung entnehmen und verdünnen
- bei Anbruch der Flasche Datum und Uhrzeit in dem dafür vorgesehenen Feld vermerken
- Behältnis nach jeder Entnahme fest verschließen
- nach Anbruch gekühlt jedoch frostfrei lagern (4 - 8+ALA- C)
- Entnahme der jeweils benötigten Einzelmengen vom Fachpersonal unter Einhaltung der Hygienevorschriften
- gebrauchsfertige Suspension unmittelbar nach Herstellung verbrauchen
- je nach Gerätetyp bzw. Bedarf zu 150 ml Konzentrat bis zu 600 ml Wasser zufügen
- Verabreichung mit Körpertemperatur
- Trinkwasser mit einer Temperatur von 35 - 40 +ALA-C beigeben (Wasser darf wegen der Temperaturempfindlichkeit bestimmter Hilfsstoffe Temperatur von 60 +ALA-C nicht überschreiten, vor Anwendung Temperatur kontrollieren)
- bei Herstellung, insbes. bei Verwendung von Rührgeräten, darauf achten, dass keine Luftblasen eingerührt werden (ordnungsgemäß hergestellte Suspension ist von gleichmäßiger Konsistenz und frei von Verklumpungen oder Partikelaggregaten)
Aufbewahrungsempfehlungen/ Aufbrauchsfristen
- chemische und physikalische Anbruchstabilität für 29 Tage bei 25 +ALA-C nachgewiesen
- aus mikrobiologischer Sicht nach dem +ANY-ffnen für höchstens 29 Tage bei 25 +ALA-C lagern
- andere Lagerbedingungen und Dauer bei der Anbruchstabilität liegen in der Verantwortung des Anwenders
Inkompatibilitäten
- keine Daten vorliegend
- ist beabsichtigt, das Kontrastmittel gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln (z.B. einem weiteren Kontrastmittel) zu verabreichen, zuvor auf Kompatibilität zu prüfen
Dosierung
Basiseinheit: 100 ml (ca. 106 g) Konzentrat zur Herstellung einer Suspension enthalten 5,00 g Bariumsulfat
- Röntgenkontrastmittel für die Computertomographie (CT)
- Kontrastmittelmenge richtet sich nach Untersuchungstechnik sowie nach den zu untersuchenden Körperteilen sowie nach den körperlichen Gegebenheiten
- Darstellung des Magen-Darm-Traktes (orale Anwendung)
- gebrauchsfertige Suspension wie folgt verabreichen
- 30 Min. vor der Untersuchung sowie unmittelbar vor Untersuchungsbeginn jeweils
- die aus 75 ml Konzentrat hergestellte gebrauchsfertige Suspension
- 30 Min. vor der Untersuchung sowie unmittelbar vor Untersuchungsbeginn jeweils
- gebrauchsfertige Suspension wie folgt verabreichen
- Untersuchungen im Beckenbereich (orale Anwendung)
- die aus 300 ml Konzentrat hergestellte gebrauchsfertige Suspension wie folgt verabreichen
- 60, 45 und 15 Min. vor Untersuchungsbeginn sowie unmittelbar vor der Untersuchung jeweils die aus 75 ml Konzentrat hergestellte gebrauchsfertige Suspension
- die aus 300 ml Konzentrat hergestellte gebrauchsfertige Suspension wie folgt verabreichen
- Darstellung des Dickdarms (rektale Anwendung)
- Dickdarmfüllung
- die aus 150 ml Konzentrat hergestellte gebrauchsfertige Suspension vor Untersuchungsbeginn
- Dickdarmfüllung
- Säuglinge und Kinder
- Dosisanpassung entsprechend Alter und KG sowie nach Besonderheiten der kinderradiologischen Diagnostik
- Kleinkinder
- Untersuchung einschließl. der vorbereitenden Maßnahmen kann belastend sein
- bes. sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung erforderlich
- Arzt informieren, wenn Kind an einer Herzerkrankung leidet
- ältere Patienten
- keine besonderen Dosierungsempfehlungen
Indikation
- Röntgenkontrastmittel für die Computertomographie (CT)
- orale Anwendung
- Kontrastierung des Magen-Darm-Traktes für die Computertomographie (CT)
- rektale Anwendung
- Kontrastierung des Dickdarms für die Computertomographie (CT)
- orale Anwendung
Nebenwirkungen
- Erkrankungen des Immunsystems
- sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
- Allergoide Reaktionen auf einen der Inhaltsstoffe
- sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
- Gefäßerkrankungen
- sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
- Embolien nach Intravasation
- sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
- Erkrankungen der Atemwege, des Brustraumes und des Mediastinums
- sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
- Abszesse, Entzündungen nach Perforation in das Mediastinum
- Fremdkörpergranulome nach Aspiration in die Lunge
- sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
- Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
- sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
- Entzündungen nach Perforation in das Peritoneum
- Bariumsulfat-Kotsteine (Barolithe), die durch Eindicken von Bariumsulfat zusammen mit Stuhl entstehen können
- Obstruktion des Kolon durch Barolithe
- ohne Häufigkeitsangabe
- Anwendung von des Produkts kann Obstipation hervorrufen oder verstärken
- Bariumsulfat kann in Kolondivertikeln zurückgehalten werden und dort infektiöse Prozesse unterhalten oder verschlimmern
- sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
- Produkt darf nur unter ärztlicher Aufsicht verabreicht werden
- Anwendung bei Patienten mit der seltenen hereditären Fructoseintoleranz nicht empfohlen
- Indikation besonders streng stellen bei Kleinkindern und älteren Patienten mit vorbestehenden Organschäden (Multimorbidität), vor allem im Bereich des kardiovaskulären Systems (Untersuchung einschließlich der vorbereitenden Maßnahmen kann belastend sein)
- sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung erforderlich
- bei Patienten mit hochgradigen Stenosen, speziell distal des Magens (nur bei oraler Anwendung)
- bei Zuständen und Erkrankungen, die mit einer erhöhten Perforationsgefahr verbunden sein können, wie z.B. bei bekannten intesto-intestinalen Fisteln und Karzinomen, entzündlichen Darmerkrankungen, Divertikulitis und Divertikulose sowie Amöbiasis
- Bariumsulfat darf in Abhängigkeit von Lokalisation und Umfang des Eingriffs bis zu 7 Tage nach einer endoskopischen Probeexzision sowie während und bis zu 4 Wochen nach einer zervikalen, thorakalen oder abdominalen Strahlentherapie nicht appliziert werden
- zur Vermeidung potenziell schwerwiegender Nebenwirkungen darauf achten, dass Bariumsulfat nicht in parenterale Bereiche wie Gewebe, Gefäßraum und Körperhöhlen eindringt oder in Atemwege gelangt
- bei Aspiration, Intravasation oder Perforation sofortige fachärztliche Intervention (Intensivmedizin, Chirurgie) erforderlich
- zur Verhinderung einer schweren Obstipation Patient nach Untersuchung ausreichend hydrieren
- besondere Vorsicht bei Patienten mit schlechtem Allgemeinzustand erforderlich
- bei Neugeborenen wegen des Gehaltes an Natriumbenzoat erhöhtes Risiko für Gelbsucht
- 100 ml Konzentrat zur Herstellung einer Suspension enthalten
- 5,04 g Maltitol entsprechend ca. 0,42 Broteinheiten (BE) (bei Patienten mit Diabetes mellitus berücksichtigen), Kalorienwert beträgt 2,3 kcal/g Maltitol, Maltitol kann leicht abführende Wirkung haben
- 8,2 - 8,7 mmol (189 - 200 mg) Natrium (bei Personen unter Natrium kontrollierter (natriumarmer/kochsalzarmer) Diät berücksichtigen)
- 1,76 mmol (69 mg) Kalium (bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sowie bei Personen unter Kalium kontrollierter Diät berücksichtigen)
Kontraindikation (relativ)
siehe Therapiehinweise
Schwangerschaftshinweise
- Arzt unbedingt bestehende Schwangerschaft mitteilen
- keine Bedenken für Anwendung während der Schwangerschaft
- Nutzen einer Röntgenuntersuchung in der Schwangerschaft - ob mit oder ohne Kontrastmittel - sorgfältig abwägen (Strahlenexposition der Mutter und des Fötus vermeiden)
Stillzeithinweise
- keine Bedenken gegen die Anwendung während der Stillzeit
Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.