Azacitidin Mylan 25mg/ml (1 St)

Hersteller Mylan Healthcare GmbH
Wirkstoff Azacitidin
Wirkstoff Menge 100 mg
ATC Code L01BC07
Preis 469,21 €
Menge 1 St
Darreichung (DAR) DFL
Norm N1
Azacitidin Mylan 25mg/ml (1 St)

Medikamente Prospekt

Azacitidin100mg
(H)MannitolHilfsstoff
[Basiseinheit = 4 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Azacitidin - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Azacitidin
  • fortgeschrittene maligne Lebertumoren
  • Stillzeit

Art der Anwendung, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Azacitidin - invasiv

  • Pulver zu Herstellung einer Injektionssuspension
    • subkutane Injektion
      • in Oberarm, Oberschenkel oder Bauch
    • Injektionsstelle jedes Mal wechseln
      • mind. 2,5 cm von der vorherigen Stelle entfernt
      • nicht in Bereiche, in denen die Haut empfindlich, gerötet oder verhärtet ist oder Hämatome aufweist

Dosierung, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Azacitidin - invasiv

  • Behandlung von myelodysplastischen Syndromen (MDS), chronischen myelomonozytären Leukämie (CMML), akuten myeloischen Leukämie (AML)
    • 1. Behandlungszyklus:
      • Tag 1 - 7, empfohlene Anfangsdosis: 75 mg / m2 Körperoberfläche (KOF) s.c. 1mal / Tag (unabhängig von hämatologischen Ausgangswerten)
      • Tag 8 - 28 (21 Tage): Behandlungspause
    • Behandlungsdauer:
      • mind. 6 Behandlungszyklen
      • Fortführung der Behandlung, solange der Patient davon profitiert oder bis eine Progression der Erkrankung eintritt
    • Prämedikation
      • Patienten sollten eine Prämedikation mit Antiemetika gegen Übelkeit und Erbrechen erhalten

Dosisanpassung

  • hämatologische Toxizität
    • definiert als die niedrigste im jeweiligen Zyklus erreichte Zellzahl (Nadir) enspr. Thrombozytenzahl 9 / l und / oder absolute Neutrophilenzahl (ANC) 9 / l
    • Erholung ist definiert als Anstieg der Zellzahl um mindestens die Hälfte der Differenz zwischen Nadir und Ausgangswert plus Nadirwert (Blutbild bei Erholung >/= Nadirwert +- (0,5 x [Ausgangswert - Nadirwert])) in jenen Zelllinien, bei denen eine hämatologische Toxizität beobachtet wurde
      • Patienten, die vor der ersten Behandlung keine verminderten Zellzahlen im Ausgangsblutbild aufweisen (Leukozytenzahl >/= 3,0 x 109 / l, ANC >/= 1,5 x 109 / l und Thrombozytenzahl >/= 75,0 x 109 / l)
        • hämatologische Toxizität nach Behandlungszyklus:
          • Verschiebung des nächsten Behandlungszyklus bis zur Erholung+ACo- der Thrombozytenzahl bzw. der ANC
            • Erholung+ACo- = definiert als Werte >/= Nadirwert +- (0,5 × [Ausgangswert - Nadirwert])
          • Erholung innerhalb 14 Tage: keine zusätzliche Dosisanpassung erforderlich
          • keine Erholung innerhalb 14 Tage: zusätzliche Dosisaanpassung erforderlich, entsprechend:
            • ANC 9 / l, Thrombozytenzahl 9 / l
              • 50 % der Dosis im folgenden Zyklus
            • ANC > 1,0 x 109 / l, Thrombozytenzahl > 50,0 x 109 / l
              • 100 % der Dosis im folgenden Zyklus
            • nach Dosisanpassung Rückkehr zu einer Zyklusdauer von 28 Tagen
      • Patienten, die vor der ersten Behandlung verminderte Zellzahlen im Ausgangsblutbild aufweisen (Leukozytenzahl < 3,0 x 109 / l, ANC < 1,5 x 109 / l und Thrombozytenzahl < 75,0 x 109 / l)
        • Rückgang der Leukozytenzahl, ANC oder Thrombozytenzahl nach der Behandlung gegenüber dem Ausgangswert 50 % mit einer verbesserten Differenzierung einer der Zelllinien
          • nächsten Zyklus nicht verzögern
          • keine Dosisanpassung vornehmen
        • Rückgang der Leukozytenzahl, ANC oder Thrombozytenzahl gegenüber dem Ausgangswert
          • AJg-gt, 50 % mit keiner Verbesserung der Zellliniendifferenzierung
            • Verschiebung des nächsten Zyklus bis zur Erholung+ACo- der Thrombozytenzahl und der ANC
              • Erholung+ACo- = definiert als Werte >/= Nadirwert +- (0,5 × [Ausgangswert - Nadirwert])
            • Erholung innerhalb von 14 Tagen
              • keine zusätzliche Dosisanpassung nötig
            • keine Erholung innerhalb von 14 Tagen: Zelldichte bestimmen
              • Zelldichte im Knochenmark > 50 %
                • keine zusätzliche Dosisanpassung vornehmen
              • Zelldichte im Knochenmark
              • Verschiebung der Behandlung und
              • Dosisreduktion
                • Zelldichte im Knochenmark 15 - 50 % und Erholung
                • 100 % der Dosis im folgenden Zyklus, falls keine Erholung innerhalb von 14 Tagen
              • Zelldichte im Knochenmark 15 - 50 % und Erholung> 21 Tage
                • 50 % der Dosis im folgenden Zyklus, falls keine Erholung innerhalb von 14 Tagen
              • Zelldichte im Knochenmark < 15 % und Erholung
              • 100 % der Dosis im folgenden Zyklus, falls innerhalb von 14 Tagen keine Erholung
            • Zelldichte im Knochenmark < 15 % und Erholung > 21 Tage
              • 33 % der Dosis im folgenden Zyklus, falls innerhalb von 14 Tagen keine Erholung
          • nach einer Dosisanpassung Rückkehr zu einer Zyklusdauer von 28 Tagen
  • ältere Patienten
    • keine speziellen Dosisanpassungen empfohlen
    • da ältere Patienten häufiger eine eingeschränkte Nierenfunktion aufweisen, kann eine Überwachung der Nierenfunktion angebracht sein
  • Patienten mit Nierenfunktionsstörung
    • Azacitidin kann bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung ohne initiale Dosisanpassung verabreicht werden
    • unklares Absinken des Serumbicarbonatspiegels auf < 20 mmol / l
      • Dosisreduktion im nächsten Zyklus um 50 +ACU
    • unklare Erhöhung des Serumkreatinins oder des Blutharnstoffstickstoff (BUN) auf das >/= 2-fache der Ausgangswerte und über den Wert des oberen Normalwertes (ULN)
      • Verzögerung des nächsten Zyklus bis Werte wieder im Normalbereich oder am Anfangsniveau sind
      • Dosisreduktion im nächsten Zyklus um 50 +ACU
  • Patienten mit Leberfunktionsstörung
    • keine speziellen Studien an Patienten mit Leberfunktionsstörung durchgeführt
    • Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen sollten engmaschig auf unerwünschte Ereignisse überwacht werden
    • bei Patienten mit Leberfunktionsstörung wird vor Beginn der Behandlung keine spezielle Anpassung der Anfangsdosis empfohlen
      • anschließende Dosisanpassungen sollten sich an den hämatologischen Laborwerten orientieren
    • bei Patienten mit fortgeschrittenen malignen Lebertumoren ist Azacitidin kontraindiziert
  • Kinder und Jugendliche
    • Sicherheit und Wirksamkeit von Azacitidin bei Kindern im Alter von 0 - 17 Jahren bisher noch nicht erwiesen
    • keine Daten vorliegend
  • Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Azacitidin - invasiv

    • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Pneumonie+ACo- (einschließlich bakteriell, viral und fungal)
        • Nasopharyngitis
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Sepsis+ACo- (einschließlich bakteriell, viral und fungal)
        • neutropenische Sepsis+ACo
        • Infektion der Atemwege (einschließlich der oberen Atemwege und Bronchitis)
        • Harnwegsinfektion
        • Zellulitis
        • Divertikulitis
        • orale Pilzinfektion
        • Sinusitis
        • Pharyngitis
        • Rhinitis
        • Herpes simplex
        • Hautinfektion
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • nekrotisierende Fasziitis+ACo
    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • febrile Neutropenie+ACo
        • Neutropenie
        • Leukopenie
        • Thrombozytopenie
        • Anämie
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Panzytopenie+ACo
        • Knochenmarkversagen
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Überempfindlichkeitsreaktionen
    • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Anorexie
        • Appetitlosigkeit
        • Hypokaliämie
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Dehydratation
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • Tumorlyse-Syndrom
    • Psychiatrische Erkrankungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Schlaflosigkeit
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Verwirrtheit
        • Angst
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Schwindel
        • Kopfschmerzen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Intrakranielle Blutung+ACo
        • Synkope
        • Somnolenz
        • Lethargie
    • Augenerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Blutung im Auge
        • Bindehautblutung
    • Herzerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Perikarderguss
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Perikarditis
    • Gefäßerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Hypotonie+ACo
        • Hypertonie
        • orthostatische Hypotonie
        • Hämatom
    • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Dyspnoe
        • Epistaxis
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Pleuraerguss
        • Belastungsdyspnoe
        • pharyngolaryngeale Schmerzen
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • Interstitielle Lungenerkrankung
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Diarrhoe
        • Erbrechen
        • Obstipation
        • Übelkeit
        • abdominelle Schmerzen (einschließlich Oberbauch- und Bauchbeschwerden)
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Gastrointestinale Blutung+ACo- (einschließlich Blutungen der Mundschleimhaut)
        • hämorrhoidale Blutung
        • Stomatitis
        • Zahnfleischbluten
        • Dyspepsie
    • Leber- und Gallenerkrankungen
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Leberversagen+ACo
        • fortschreitendes hepatisches Koma
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Petechien
        • Pruritus (einschließlich generalisierter Pruritus)
        • Ausschlag
        • Ekchymosen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Purpura
        • Alopezie
        • Urtikaria
        • Erythem
        • makulärer Ausschlag
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • akute febrile neutrophile Dermatose
        • Pyoderma gangraenosum
    • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Arthralgie
        • muskuloskelettale Schmerzen (einschließlich Rücken-, Knochenschmerzen und Schmerzen in den Extremitäten)
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Muskelspasmen
        • Myalgie
    • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Nierenversagen+ACo
        • Hämaturie
        • erhöhtes Serumkreatinin
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • renale tubuläre Azidose
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Pyrexie+ACo
        • Fatigue
        • Asthenie
        • Brustschmerzen
        • Erythem an der Injektionsstelle
        • Schmerzen an der Injektionsstelle
        • Reaktion an der Injektionsstelle (nicht spezifiziert)
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Bluterguss
        • Hämatom
        • Verhärtung
        • Ausschlag
        • Pruritus
        • Entzündung
        • Verfärbung
        • Knötchen und Blutung (an der Injektionsstelle)
        • Unwohlsein
        • Schüttelfrost
        • Blutung an der Katheter-Einstichstelle
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • Nekrose an der Injektionsstelle
    • Untersuchungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Gewichtsverlust

    AKg- selten wurde über Fälle mit tödlichem Ausgang berichtet

    Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Azacitidin - invasiv

    • die Behandlung mit Azacitidin sollte unter Aufsicht eines Arztes eingeleitet und überwacht werden, der über Erfahrung in der Anwendung chemotherapeutischer Arzneimittel verfügt
    • die Patienten sollten eine Prämedikation mit Antiemetika gegen Übelkeit und Erbrechen erhalten
    • Hämatologische Toxizität
      • die Behandlung mit Azacitidin führt, insbesondere während der ersten 2 Zyklen, zu Anämie, Neutropenie und Thrombozytopenie
      • falls erforderlich sollte zur Überwachung des Ansprechens und der Toxizität, jedoch mindestens vor jedem Behandlungszyklus, ein großes Blutbild erstellt werden
      • nach Anwendung der für den ersten Zyklus empfohlenen Dosis sollte in den folgenden Zyklen eine Dosisreduktion oder ein Aufschieben des nächsten Zyklus entsprechend den Nadirwerten und dem hämatologischen Ansprechen erfolgen
      • die Patienten sollten angewiesen werden, Fieberepisoden sofort zu berichten
      • Patienten und Ärzten wird außerdem geraten, auf Symptome von Blutungen zu achten
    • Leberfunktionsstörung
      • es wurden keine speziellen Studien an Patienten mit Leberfunktionsstörung durchgeführt
      • bei Patienten mit hoher Tumorlast infolge einer Metastasierung wurden Fälle von fortschreitendem hepatischem Koma und Tod unter Behandlung mit Azacitidin berichtet, insbesondere bei Patienten mit einem Albuminausgangswert im Serum von < 30 g/l
      • Azacitidin ist bei Patienten mit fortgeschrittenen malignen Lebertumoren kontraindiziert
    • Nierenfunktionsstörung
      • bei Patienten, die mit intravenös angewendetem Azacitidin in Kombination mit anderen chemotherapeutischen Substanzen behandelt wurden, wurde über renale Anomalien berichtet, die von erhöhten Serumkreatininspiegeln bis zu Nierenversagen und Tod reichten
      • darüber hinaus kam es bei 5 Personen mit chronischer myelomyeloischer Leukämie (CML), die mit Azacitidin und Etoposid behandelt wurden, zu einer renalen tubulären Azidose, definiert als Abfall des Bicarbonats im Serum auf < 20 mmol/l, einhergehend mit einer Alkalisierung des Harns und einer Hypokaliämie (Serumkalium < 3 mmol/l)
      • bei einem unklaren Abfall des Serumbicarbonats (< 20 mmol/l) oder einer Erhöhung des Serumkreatinins oder Blutharnstoff-Stickstoffs sollte eine Dosisreduktion erfolgen oder der nächste Zyklus hinausgezögert werden
      • Patienten sollten angewiesen werden, Oligurie und Anurie sofort dem Arzt mitzuteilen
      • wenngleich in Bezug auf die Häufigkeit von unerwünschten Arzneimittelwirkungen zwischen Personen mit normaler Nierenfunktion und solchen mit Nierenfunktionsstörung keine klinisch bedeutsamen Unterschiede festgestellt wurden, sollten Patienten mit Nierenfunktionsstörung engmaschig auf Toxizität überwacht werden, da Azacitidin und/oder dessen Metaboliten primär über die Nieren ausgeschieden werden
    • Labortests
      • vor Beginn der Therapie sowie vor jedem Behandlungszyklus sollten die Leberfunktions-, Serumkreatinin- und Serumbicarbonatwerte bestimmt werden
      • vor Beginn der Therapie und soweit erforderlich zur Überwachung des Ansprechens und der Toxizität, jedoch mindestens vor jedem Behandlungszyklus, sollte ein großes Blutbild erstellt werden
    • Herz- und Lungenerkrankungen
      • Patienten mit anamnestisch bekannter schwerer dekompensatorischer Herzinsuffizienz, klinisch instabiler Herzerkrankung oder Lungenerkrankungen wurden von den pivotalen Zulassungsstudien (AZA PH GL 2003 CL 001 und AZA-AML-001) ausgeschlossen, so dass die Sicherheit und Wirksamkeit von Azacitidin bei diesen Patienten nicht nachgewiesen sind
      • neuere Daten aus einer klinischen Studie an Patienten mit bekannter kardiovaskulärer oder pulmonaler Erkrankung zeigten unter Azacitidin eine signifikant erhöhte Inzidenz kardialer Ereignisse
      • wenn Azacitidin solchen Patienten verordnet wird, ist daher Vorsicht geboten
      • kardiopulmonale Untersuchungen vor und während der Behandlung sollten erwogen werden
    • nekrotisierende Fasziitis
      • bei Patienten, die mit Azacitidin behandelt wurden, wurden Fälle von nekrotisierender Fasziitis, darunter auch Fälle mit tödlichem Verlauf, berichtet
      • bei Patienten, die eine nekrotisierende Fasziitis entwickeln, ist die Therapie abzusetzen und umgehend eine entsprechende Behandlung einzuleiten
    • Tumorlyse-Syndrom
      • das Risiko für ein Tumorlyse-Syndrom besteht bei Patienten mit einer hohen Tumorlast vor Behandlungsbeginn
      • diese Patienten sind engmaschig zu überwachen und es müssen geeignete Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden

    Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Azacitidin - invasiv

    siehe Therapiehinweise

    Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Azacitidin - invasiv

    • Azacitidin darf während der Schwangerschaft, insbesondere während des ersten Trimenons, nicht angewendet werden, wenn nicht unbedingt erforderlich
      • aufgrund der Ergebnisse tierexperimenteller Studien sowie des Wirkungsmechanismus
      • die Vorteile der Behandlung sollten in jedem Einzelfall gegen die möglichen Risiken für den Fötus abgewogen werden
    • keine hinreichenden Daten für die Anwendung von Azacitidin bei Schwangeren vorliegend
    • tierexperimentelle Studien an Mäusen haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt
    • das potenzielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt
    • gebärfähige Frauen/Kontrazeption bei Männern und Frauen
      • gebärfähige Frauen sowie Männer müssen während und bis zu 3 Monate nach der Behandlung eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden
    • Fertilität
      • zum Einfluss von Azacitidin auf die Fertilität liegen keine Daten aus Studien am Menschen vor
      • bei Tieren wurden bei der Anwendung von Azacitidin unerwünschte Arzneimittelwirkungen in Bezug auf die männliche Fruchtbarkeit dokumentiert
      • Männer sollten angewiesen werden, während der Behandlung kein Kind zu zeugen, und sie müssen während und bis zu 3 Monate nach der Behandlung eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden
      • vor Beginn der Behandlung sollten männliche Patienten darauf hingewiesen werden, sich über die Konservierung von Spermien beraten zu lassen

    Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Azacitidin - invasiv

    • Stillen während der Azacitidin-Therapie kontraindiziert
      • aufgrund der potenziell schwerwiegenden Nebenwirkungen beim Säugling
    • Übergang von Azacitidin/Metabolite in die Muttermilch unbekannt

    Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

    Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

    Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

    Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

    Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

     

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