Aubagio 14mg Filmtabletten (28 St)

Hersteller Aca Müller/Adag Pharma AG
Wirkstoff Teriflunomid
Wirkstoff Menge 14 mg
ATC Code L04AA31
Preis 911,68 €
Menge 28 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm N1
Aubagio 14mg Filmtabletten (28 St)

Medikamente Prospekt

Teriflunomid14mg
(H)Carboxymethylstärke, Natriumsalz Typ AHilfsstoff
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)HyproloseHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Indigocarmin, AluminiumsalzHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff
Lactose72mg
(H)Macrogol 8000Hilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)MaisstärkeHilfsstoff
(H)TalkumHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Teriflunomid - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Teriflunomid
  • schwere Beeinträchtigung der Leberfunktion (Child-Pugh-Stadium C)
  • Schwangere oder Frauen im gebärfähigen Alter, die während der Behandlung mit Teriflunomid und so lange, wie die Plasmaspiegel > 0,02 mg/l liegen, keine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden
    • Schwangerschaft vor Beginn der Behandlung ausschließen
  • stillende Frauen
  • schwer beeinträchtigter Immunstatus, z. B. erworbenes Immunschwächesyndrom (AIDS)
  • signifikant beeinträchtigte Knochenmarkfunktion oder signifikante Anämie, Leukopenie, Neutropenie oder Thrombozytopenie
  • schwere aktive Infektion, bis diese sich zurückgebildet hat
  • schwere Nierenfunktionsstörungen mit Dialyse
    • unzureichende klinische Erfahrung
  • schwere Hypoproteinämie, z. B. beim nephrotischen Syndrom

Art der Anwendung



  • Einnahme unzerkaut mit etwas Wasser
  • zusammen mit Nahrung oder ohne

Dosierung



  • Behandlung erwachsener Patienten mit schubförmig-remittierender Multipler Sklerose (MS)
    • Einleitung und Überwachung der Behandlung von einem Arzt mit Erfahrung in der Behandlung der Multiplen Sklerose
    • empfohlene Dosierung
      • 14 mg Teriflunomid (1 Tablette) 1mal / Tag

Dosisanpassung

  • ältere Patienten (>/= 65 Jahre)
    • Anwendung mit Vorsicht (begrenzte Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit)
  • eingeschränkte Nierenfunktion
    • leicht, mittelschwer oder schwer (ohne Dialyse)
      • Dosisanpassung nicht erforderlich
    • schwer (mit Dialyse)
      • kontraindiziert (keine Daten)
  • eingeschränkte Leberfunktion
    • leicht und mittelschwer
      • Dosisanpassung nicht erforderlich
    • schwer
      • kontraindiziert
  • Kinder und Jugendliche
    • Kinder 10 - 18 Jahre
      • Sicherheit und Wirksamkeit noch nicht erwiesen
    • Kinder < 10 Jahre
      • kein relevanter Nutzen von Teriflunomid im Anwendungsgebiet Multiple Sklerose
    • keine Daten

Indikation



  • Behandlung erwachsener Patienten mit schubförmig-remittierender Multipler Sklerose (MS)

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Teriflunomid - peroral

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Grippe
      • Infektion der oberen Atemwege
      • Harnwegsinfektion
      • Bronchitis
      • Sinusitis
      • Pharyngitis
      • Zystitis
      • virale Gastroenteritis
      • Herpes simplex labialis
      • Zahninfektion
      • Laryngitis
      • Tinea pedis
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Schwere Infektionen einschl. Sepsis
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Neutropenie
      • Anämie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • leichte Thrombozytopenie (Thrombozyten < 100 G/l)
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • leichte allergische Reaktionen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Überempfindlichkeitsreaktionen, die sofort oder verzögert auftreten können, einschl. Anaphylaxie und Angioödem
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Angst
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Kopfschmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Parästhesie
      • Ischialgie
      • Karpaltunnelsyndrom
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hyperästhesie
      • Neuralgie
      • periphere Neuropathie
  • Herzerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Palpitationen
  • Gefäßerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypertonie
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • interstitielle Lungenerkrankung
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Diarrh+APY
      • Übelkeit
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Oberbauchschmerzen
      • Erbrechen
      • Zahnschmerzen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Pankreatitis
      • Stomatitis
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Alanin-Aminotransferase (ALT) erhöht
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Gamma-Glutamyltransferase (GGT) erhöht
      • Aspartat-Aminotransferase erhöht
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Akute Hepatitis
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Dyslipidämie
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Alopezie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Exanthem
      • Akne
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Nagelerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Schwere Hautreaktionen
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schmerzen des Muskel- und Skelettsystems
      • Myalgie
      • Arthralgie
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Pollakisurie
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Menorrhagie
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schmerz
      • Asthenie
  • Untersuchungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Gewichtsabnahme
      • Neutrophilenzahl erniedrigt
      • Leukozytenzahl erniedrigt
      • erhöhte Kreatinin-Phosphokinasewerte im Blut
  • Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Posttraumatische Schmerzen

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Teriflunomid - peroral

  • die Behandlung ist von einem Arzt mit Erfahrung in der Behandlung der Multiplen Sklerose einzuleiten und zu überwachen
  • Überwachung
    • vor der Behandlung
      • Blutdruck
      • Alaninaminotransferase / Serum-Glutamat-Pyruvat-Transaminase (ALT / SGPT)
      • großes Blutbild, einschl. Differenzialblutbild mit Leukozyten und Thrombozyten
    • während der Behandlung
      • Blutdruck
        • regelmäßige Kontrolle
      • Alaninaminotransferase / Serum-Glutamat-Pyruvat-Transaminase (ALT / SGPT)
        • Leberenzyme während der ersten 6 Monate der Behandlung alle zwei Wochen und danach alle 8 Wochen oder bei klinischen Anzeichen und Symptomen, wie z. B. ungeklärter Übelkeit, Erbrechen, Abdominalschmerz, Müdigkeit, vermindertem Appetit oder Ikterus und / oder dunklem Urin überprüfen
        • bei Erhöhungen der ALT (SGPT) auf Werte zwischen dem 2- und 3-Fachen der oberen Normgrenze müssen wöchentliche Kontrollen erfolgen
      • Kontrolle des großen Blutbildes
        • bei klinischen Anzeichen und Symptomen (z.B. Infektionen)
  • Verfahren zur beschleunigten Elimination
    • langsame Elimination von Teriflunomid aus dem Plasma
    • durchschnittliche Zeit bis Plasmakonzentration < 0,02 mg/l ohne Verfahren zur beschleunigten Elimination: 8 Monate
    • individuelle Unterschiede bei Clearance der Substanz bis zu 2 Jahre möglich
    • ein Verfahren zur beschleunigten Elimination kann zu jedem beliebigen Zeitpunkt nach Beenden der Behandlung mit Teriflunomid angewendet werden
  • Wirkungen auf die Leber
    • Erhöhung der Leberenzyme bei Anwendung von Teriflunomid beobachtet
      • Auftreten meist innerhalb der ersten 6 Monate der Behandlung
    • Abbruch der Therapie bei Verdacht auf Leberschädigungen
    • Absetzen der Teriflunomid-Therapie bei Erhöhungen der Leberenzyme auf > 3-faches der oberen Normgrenze (ULN) in Erwägung ziehen
    • Patienten mit vorbestehender Lebererkrankung
      • im Hinblick auf Anzeichen von Lebererkrankungen engmaschige Überwachung
      • können erhöhtes Risiko für die Entwicklung erhöhter Leberenzyme aufweisen, wenn sie Teriflunomid einnehmen
    • Alkoholkonsum in bedeutender Menge
      • Anwendung mit Vorsicht
  • Patienten mit Hypoproteinämie (z.B. nephrotisches Syndrom)
    • Teriflunomid sollte bei Patienten mit schwerer Hypoproteinämie nicht angewendet werden
    • Teriflunomid weist eine hohe Proteinbindung auf
      • Bindung von Albuminspiegeln abhängig
      • es ist zu erwarten, dass die Plasmakonzentrationen von ungebundenem Teriflunomid bei Patienten mit Hypoproteinämie ansteigen
  • Blutdruck
    • Blutdruckerhöhung während Therapie möglich
    • Untersuchung vor und nach Teriflunomid-Behandlung in regelmäßigen Abständen
    • adäquate Behandlung des Bluthochdrucks nötig
  • Infektionen
    • kein Behandlungsbeginn bei schwerer aktiver Infektion
    • in placebokontrollierten Studien wurde keine Zunahme von schwerwiegenden Infektionen unter Teriflunomid beobachtet
    • Behandlungsabbruch bei Entwicklung einer schweren Infektion in Betracht ziehen
      • aufgrund immunmodulatorischer Wirkung von Teroflunomid
      • Nutzen-Risiko-Abwägung vor erneuter Wiederaufnahme der Therapie
      • aufgrund der langen Halbwertszeit kann eine beschleunigte Elimination mit Colestyramin oder Aktivkohle in Erwägung gezogen werden
    • Patienten anweisen, Symptome einer Infektion einem Arzt zu melden
    • kein Behandlungsbeginn bei Patienten mit aktiven akuten oder chronischen Infektionen, bevor sich die Infektion(en) zurückgebildet hat (haben)
    • Patienten mit latenter Tuberkuloseinfektion
      • positives Tuberkulose-Screening: angemessene Behandlung mit medizinischer Standardtherapie vor Beginn der Therapie mit Teriflunomid
      • Sicherheit von Teriflunomid bei Patienten mit latenter Tuberkuloseinfektion ist nicht bekannt, da in klinischen Studien kein systematisches Tuberkulose-Screening durchgeführt wurde
  • Reaktionen der Atemwege
    • es wurde über interstitielle Lungenerkrankungen (ILD) in Verbindung mit Teriflunomid nach der Markteinführung berichtet
      • ILD sowie Verschlechterung einer vorbestehenden ILD wurden unter Behandlung mit Leflunomid, der Muttersubstanz von Teriflunomid, berichtet
      • das Risiko ist bei Patienten erhöht, bei denen in der Vorgeschichte eine ILD unter der Behandlung mit Leflunomid auftrat
      • ILD kann akut zu jedem Zeitpunkt der Behandlung auftreten und ein variables klinisches Erscheinungsbild aufweisen
      • ILD kann tödlich verlaufen
      • neu auftretende oder sich verschlechternde Lungensymptome, wie etwa anhaltender Husten und Dyspnoe, können ggf. ein Grund für den Abbruch der Therapie und weitere entsprechende Untersuchungen sein
      • wenn ein Absetzen des Arzneimittels erforderlich ist, sollte die Einleitung einer beschleunigten Elimination in Erwägung gezogen werden
  • Hämatologische Wirkungen
    • mittlere Abnahme der weißen Blutkörperchen von weniger als 15% unter Therapie beobachtet
      • Vorsichtsmaßnahmen
        • vor Behandlungsbeginn
          • großes Blutbild einschl. Differenzialblutbild der Leukozyten und Thrombozyten
        • während der Behandlung
          • großes Blutbild je nach Anzeichen und Symptomen (z.B. Infektionen)
    • erhöhtes Risiko für hämatologische Erkrankungen bei Personen mit
      • vorbestehender Anämie
      • Leukopenie
      • und / oder Thrombozytopenie
      • beeinträchtigter Knochenmarkfunktion
      • erhöhtem Risiko für eine Knochenmarksuppression
    • bei Auftreten hämatologischer Wirkungen
      • Verfahren zur beschleunigten Elimination erwägen
    • in Fällen schwerer hämatologischer Reaktionen, einschl. Panzytopenie
      • Therapieabbruch und Verfahren zur beschleunigten Elimination erwägen
  • Hautreaktionen
    • es wurden Fälle schwerer Hautreaktionen unter Teriflunomid nach Markteinführung berichtet (einschl. Stevens-Johnson-Syndrom und toxischer epidermaler Nekrolyse)
    • Leflunomid (= Muttersubstanz)
      • ebenfalls sehr seltene Fälle eines Arzneimittelexanthems mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS) berichtet
    • im Falle einer ulzerativen Stomatitis
      • Anwendungsabbruch von Teriflunomid
    • wenn Reaktionen der Haut und / oder Schleimhaut beobachtet werden, die den Verdacht auf schwere generalisierte Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom oder toxische epidermale Nekrolyse bzw. Lyell-Syndrom) begründen
      • Behandlung mit Teriflunomid und jegliche andere möglicherweise mit den Hautreaktionen in Verbindung stehende Behandlung beenden
      • unverzüglich das Verfahren zur beschleunigten Elimination einleiten
        • in diesen Fällen sollte den Patienten Teriflunomid nicht erneut verabreicht werden
  • periphere Neuropathie
    • Fälle peripherer Neuropathie wurden berichtet
      • die meisten Patienten zeigten nach Absetzen von Teriflunomid eine Besserung
      • jedoch weisen die Endergebnisse eine breite Variabilität auf, d.h., bei einigen Patienten bildete sich die Neuropathie zurück und manche Patienten hatten andauernde Symptome
      • wenn ein Patient eine bestätigte periphere Neuropathie entwickelt, sind folgende Vorgehensweisen in Erwägung zu ziehen
        • Absetzen der Teriflunomid-Therapie
        • Durchführung eines Verfahrens zur beschleunigten Elimination
  • Impfung
    • 2 klinische Studien
      • Impfungen mit inaktivierten Neoantigenen (Erstimpfung) oder mit Recall-Antigenen (Wiederholungsimpfung), die während einer Therapie mit Teriflunomid durchgeführt wurden
        • sicher und wirksam
    • die Anwendung attenuierter Lebendimpfstoffe kann ein Risiko für Infektionen bergen und sollte daher vermieden werden
  • Immunosuppressive oder immunmodulierende Therapien
    • gleichzeitige Anwendung von Teriflunomid und Leflunomid nicht empfohlen
    • gleichzeitige Anwendung zusammen mit antineoplastischen oder immunsuppressiven Therapien zur Behandlung von MS
      • nicht untersucht
    • Sicherheitsstudien, bei denen Teriflunomid bis zu einem Jahr zusammen mit Interferon beta oder Glatirameracetat angewendet wurde
      • keine Hinweise auf Sicherheitsbedenken
      • höhere Rate von Nebenwirkungen als bei der Teriflunomid-Monotherapie beobachtet
    • die Langzeitsicherheit dieser Kombinationen bei der Behandlung der Multiplen Sklerose ist nicht bekannt
  • Wechsel zu oder von Teriflunomid
    • keine Wartezeit nötig bei Beginn einer Behandlung mit Teriflunomid nach Behandlung mit Interferon beta bzw. Glatirameracetat oder einer Behandlung mit Interferon beta bzw. Glatirameracetat nach Behandlung mit Teriflunomid
    • Vorsicht geboten bei Wechsel von Natalizumab zu Teriflunomid
      • lange Halbwertszeit von Natalizumab bewirkt gleichzeitige Exposition und somit eine gleichzeitige Immunwirkung bis zu 2-3 Monate nach Absetzen von Natalizumab, wenn Behandlung mit Teriflunomid unverzüglich begonnen wird
    • Fingolimod: therapiefreies Intervall von 6 Wochen zur Clearance aus dem Blutkreislauf erforderlich
      • Normalisierung der Lymphozytenzahl nach 1 bis 2 Monaten
      • Vorsicht geboten bei Gabe von Teriflunomid innerhalb dieses Zeitraums aufgrund additiver Wirkung auf das Immunsystem
    • mediane Halbwertszeit von Teriflunomid (14 mg, wiederholt) ca. 19 Tage
      • Vorsicht geboten bei Beginn anderer Therapien innerhalb des Zeitraumes von 5 Halbwertszeiten (ca. 3,5 Monate) wegen eines möglichen additiven Effekts
  • Interferenz mit der Bestimmung des ionisierten Kalziumspiegels
    • bei Messung des ionisierten Kalziumspiegels können sich unter Behandlung mit Leflunomid und/oder Teriflunomid (dem aktiven Metaboliten von Leflunomid) je nach dem verwendeten Analysator für die Analyse des ionisierten Kalziums (d. h. der Art des Blutgasanalysators) falsch niedrige Werte ergeben
    • daher muss Plausibilität eines beobachteten niedrigen ionisierten Kalziumspiegels bei Patienten unter Leflunomid oder Teriflunomid hinterfragt werden
    • werden Messungen angezweifelt, empfohlen, den Gesamtalbumin-adjustierten Kalziumspiegel im Serum zu bestimmen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Teriflunomid - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Teriflunomid - peroral

  • während der Schwangerschaft kontraindiziert
  • schwerwiegende Schädigungen des Ungeborenen möglich
  • bisher nur sehr begrenzte Erfahrungen bei Schwangeren vorhanden
  • Tierexperimentelle Studien
    • Reproduktionstoxizität beobachtet
  • Frauen im gebärfähigen Alter
    • während der Behandlung und so lange danach wie die Plasmaspiegel von Teriflunomid > 0,02 mg/l (durchschnittliche Dauer: 8 Monate, Dauer bei einigen Patientinnen auch bis zu 2 Jahre möglich) liegen
      • zuverlässige Verhütungsmethode anwenden
    • während dieses Zeitraums sollten Frauen mit ihrem behandelnden Arzt sprechen, wenn sie planen, die Verhütungsmethode abzusetzen oder zu wechseln
    • bei Verdacht auf eine Schwangerschaft sofortige Arztkonsultation nötig
      • Durchführung eines Schwangerschaftstests
        • Schwangerschaftstest positiv: Besprechen des Risikos für die Schwangerschaft von Arzt und Patientin
          • rasches Senken der Blutspiegel von Teriflunomid durch Verfahren zur beschleunigten Elimination kann beim ersten Ausbleiben der Menstruation das Risiko für den Fetus möglicherweise vermindern
      • Verfahren zur beschleunigten Elimination
        • Beendigung der Gabe von Teriflunomid
        • Colestyramin 8 g 3mal / Tag während 11 Tagen oder 4 g 3mal / Tag bei schlechter Verträglichkeit
        • alternativ 50 g orales Aktivkohlepulver, verabreicht alle 12 Stunden während 11 Tagen
      • Überprüfung durch zwei separate Plasmaspiegelbestimmungen im Abstand von mind. 14 Tagen
      • Wartezeit von 1,5 Monaten zwischen der ersten Feststellung einer Plasmakonzentration < 0,02 mg/l und der Fertilisation nötig
      • Colestyramin und Aktivkohlepulver können Resorption von +ANY-strogenen und Progestogenen derart beeinflussen, dass zuverlässige Verhütung mit oraler Kontrazeption nicht gewährleistet werden kann
        • Anwendung alternativer Verhütungsmethoden wird empfohlen
  • Frauen, die eine Teriflunomid-Behandlung erhalten und schwanger werden möchten
    • Teriflunomid absetzen
    • Teriflunomid-Plasmaspiegel messen
      • Plasmakonzentration von unter 0,02 mg/l erreicht
        • Erneutes Messen der Plasmakonzentration nach einem Zeitraum von mindestens 14 Tagen
      • Plasmakonzentrationen liegen bei beiden Messungen unter 0,02 mg/l
        • kein Risiko für den Fetus zu erwarten
    • Durchführungsempfehlung für ein Verfahren zur beschleunigten Elimination, um schneller einen Plasmaspiegel unter 0,02 mg/l zu erreichen
  • Anwendung bei Männern
    • niedriges Risiko einer über den Mann vermittelten embryo-fetalen Toxizität
  • Fertilität
    • keine Wirkung auf die männliche und weibliche Fertilität zu erwarten
    • Tierexperimentelle Studien
      • keine Auswirkung auf Fertilität
    • humane Daten fehlen

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Teriflunomid - peroral

  • Teriflunomid ist während der Stillzeit kontraindiziert
  • Übertritt in die Muttermilch in Tierstudien nachgewiesen

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Teriflunomid

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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