Hersteller | Ursapharm Arzneimittel GmbH |
Wirkstoff | Atropin |
Wirkstoff Menge | 4,165 mg |
ATC Code | S01FA01 |
Preis | 15,87 € |
Menge | 10 ml |
Darreichung (DAR) | ATR |
Norm | N1 |
Medikamente Prospekt
Atropin | 4.165 | mg | ||
(H) | Benzalkonium chlorid | Konservierungsstoff | ||
(H) | Natrium chlorid | Hilfsstoff | ||
(H) | Wasser, für Injektionszwecke | Hilfsstoff | ||
[Basiseinheit = 1 Milliliter] |
Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Atropin - okulär- Überempfindlichkeit gegen Atropinsulfat
- primäre Glaukomformen
- Engwinkelglaukom
- Rhinitis sicca
- Säuglinge und Kleinkinder bis 3 Monate
- mit besonderer Vorsicht anwenden bei:
- mechanischer Stenose des Magen-Darm-Traktes
- paralytischem Ileus
- Myasthenia gravis
- Hyperthyreose
- akutem Lungenödem
- Schwangerschaftstoxikose
- obstruktiven Harnwegserkrankungen, z. B. Prostataadenom mit Restharnbildung
- akutem Lungenödem
- Tachykardien, Herzinsuffizienz, Koronarstenose
- Thyreotoxikose, Hyperthyreose
- Überempfindlichkeit gegenüber Atropin und anderen Anticholinergika
- Megacolon
- spastische Paralyse
Art der Anwendung
- zum Eintropfen in den Bindehautsack
- generell bei vorliegender Augenerkrankung keine Kontaktlinsen tragen
- falls in Ausnahmefällen harte Kontaktlinsen gestattet: diese vor dem Eintropfen herausnehmen und frühestens 15 Min. danach wieder einsetzen
Dosierung
Basiseinheit: 1ml Augentropfen enthalten 5,0 mg Atropinsulfat
- Refraktionsbestimmung:
- 1 Tropfen 3mal / Tag
- Anwendungsdauer: bestimmt Arzt
- Sprengung von Verwachsungen/Verklebungen:
- 1 Tropfen 3mal / Tag
- Anwendungsdauer: bestimmt Arzt
- Ausschaltung der Akkommodation:
- 1 Tropfen 2 - 3mal / Tag
- Anwendungsdauer: bestimmt Arzt
- Penalisation:
- 1 Tropfen 1mal / Tag, morgens
- Anwendungsdauer: bestimmt Arzt
Dosisanpassung
- Säuglinge und Kleinkinder bis 2. Lebensjahr:
- besonders vorsichtige Dosierung
- niedrig konzentrierte Atropinlösung verwenden
- Erwachsene > 65 Jahre
- besonders vorsichtige Dosierung
- niedrig konzentrierte Atropinlösung verwenden
- Patienten mit Down-Syndrom:
- besonders vorsichtige Dosierung
- niedrig konzentrierte Atropinlösung verwenden
- spastische Paralyse
- besonders vorsichtige Dosierung
- niedrig konzentrierte Atropinlösung verwenden
- Herzinsuffizienz, Mitralklappenstenose: vorsichtig dosieren
- Hypertonie: vorsichtig dosieren
- Hyperthyreose: vorsichtig dosieren
Indikation
- Ausschaltung der Akkommodation fuer diagnostische Zwecke, z.B. zur Vorbehandlung fuer die Refraktionsbestimmung
- Penalisation, wenn Okklusionsbehandlung nicht möglich
- Lösung von Akkommodationsspasmen bei Hyperopie
- Mydriatikum zur Ruhigstellung von Iris und Ziliarkörper bei akuten und chronischen intraokulären Entzündungen dieser Gewebe, z.B. Iritis
- Begleitiritis bei Erkrankungen der Hornhaut
- Verletzungen von Iris oder Pupille, wie z.B. nach Iridektomie, Ziliarkörperabhebung
- ziliolentikulärer Block
- Sprengung von Synechien
Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Atropin - okulär- Erkrankungen des Immunsystems
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- anaphylaktischer Schock+ACo
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- Psychiatrische Erkrankungen
- sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
- Reizbarkeit+ACo
- Ruhelosigkeit+ACo
- Konfusion+ACo
- Halluzination+ACo
- Schlaflosigkeit+ACo
- aggressives Verhalten+ACo
- Sprachstörungen+ACo
- Ataxie+ACo
- sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
- Augenerkrankungen
- ohne Häufigkeitsangabe
- Akkommodationsstörungen
- Möglichkeit der Auslösung eines Glaukomanfalls (Winkelblockglaukom)
- Augendruckerhöhung bei manifesten oder latenten primär chronischen Glaukomformen bei disponierten Patienten
- erhöhte Blendempfindlichkeit infolge Mydriasis
- allergische Reaktion an Lid und Bindehaut
- Augenbrennen
- Lidödem
- (papilläre) Konjunktivitis
- Keratitis
- Lidekzem
- periokuläre (Kontakt-)Dermatitis
- Dermatokonjunktivitis
- Pruritus
- Exanthem
- Erythem
- Urtikaria
- Tränenfluss
- ohne Häufigkeitsangabe
- Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
- ohne Häufigkeitsangabe
- bei länger dauernder Behandlung kann sich eine Parotitis als Folge der Speichelhemmung entwickeln+ACo
- ohne Häufigkeitsangabe
- Herzerkrankungen
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- Angina pectoris-Beschwerden+ACo
- ohne Häufigkeitsangabe
- Tachykardie+ACo
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- Gefäßerkrankungen
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- starke Erhöhung des Blutdruckes+ACo
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
- ohne Häufigkeitsangabe
- Mundtrockenheit (als Erstsymptom einer Überdosierung)+ACo
- Störungen der Darmperistaltik+ACo
- Schluckstörungen+ACo
- gastrooesophagealer Reflux+ACo
- ohne Häufigkeitsangabe
- Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
- ohne Häufigkeitsangabe
- Urtikaria+ACo
- Abnahme der Schweißdrüsensekretion (Wärmestau)+ACo
- Hautrötung und Hauttrockenheit+ACo
- ohne Häufigkeitsangabe
- Sklelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
- ohne Häufigkeitsangabe
- Muskelschwäche und muskuläre Koordinationsstörungen+ACo
- ohne Häufigkeitsangabe
- Erkrankungen der Nieren und Harnwege
- ohne Häufigkeitsangabe
- Miktionsbeschwerden+ACo
- ohne Häufigkeitsangabe
- Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
- ohne Häufigkeitsangabe
- mäßig erhöhte Temperatur+ACo
- ohne Häufigkeitsangabe
AKg- insbesondere bei Kindern
Hinweis
- bei Patienten mit Down-Syndrom oder spastischen Paralysen kann schon bei niedrigen Dosen eine starke Mydriasis und ausgeprägte Tachykardie auftreten
- bei Kleinkindern kann es sehr selten zu lebensbedrohlichen Zuständen wie Benommenheit, Krämpfe, hohes Fieber und Koma kommen
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Atropin - okulär- mit besonderer Vorsicht anwenden bei:
- mechanischer Stenose des Magen-Darm-Traktes
- paralytischem Ileus
- Myasthenia gravis
- Hyperthyreose
- akutem Lungenödem
- Schwangerschaftstoxikose
- obstruktiven Harnwegserkrankungen, z. B. Prostataadenom mit Restharnbildung
- akutem Lungenödem
- Tachykardien, Herzinsuffizienz, Koronarstenose
- Thyreotoxikose, Hyperthyreose
- Überempfindlichkeit gegenüber Atropin und anderen Anticholinergika
- Megacolon
- spastische Paralyse
- Steigerung des Augeninnendruckes
- eine Überwachung des Augeninnendruckes, vor allem bei Mehrfachapplikation, ist erforderlich
- nicht nur bei Winkelblockglaukom, sondern auch bei Offenwinkelglaukom kann nach der Anwendung eine Steigerung des Augeninnendruckes auftreten
- eine signifikante Drucksteigerung kann u. a. auch ein Hinweis auf ein latentes Offenwinkelglaukom (primäre oder sekundäre Offenwinkelglaukome) sein
- vorsichtige Dosierung/Anwendung
- Säuglinge und Kleinkinder bis zum 2. Lebensjahr sowie Erwachsene > 65 Jahren sind besonders empfindlich, ebenso Patienten mit Down-Syndrom oder spastischer Paralyse
- besonders vorsichtige Dosierung ist daher in diesen Fällen geboten, insbesondere ist eine niedriger konzentrierte Atropinlösung (z. B. 0,5 %) zu verwenden
- da die Fähigkeit zur Temperaturregulation durch Hemmung der Schweißsekretion beeinträchtigt ist, ist bei hoher Lufttemperatur, fiebernden Patienten, und hier besonders bei Kindern, Vorsicht bei der Anwendung von Atropin geboten, da es rasch zu einer Hyperthermie kommen kann
- nach Anwendung von Atropin
- nach Anwendung von Atropin muss für längere Zeit mit Störungen der Akkommodation und wegen der Mydriasis mit verstärkter Blendempfindlichkeit gerechnet werden
- hierbei ist die lange Wirkungszeit von bis zu 14 Tagen zu berücksichtigen
- Herzerkrankungen
- bei Patienten mit frischem Herzinfarkt können unter der Gabe von Atropinsulfat tachykarde Herzrhythmusstörungen bis zum Kammerflimmern auftreten
- bei Patienten mit Herzinsuffizienz, Mitralklappenstenose, Hypertonie und Hyperthyreose ist Atropinsulfat vorsichtig zu dosieren, da Tachykardien vermieden werden sollten
- Kontaktlinsen
- Kontaktlinsen sind vor der Anwendung zu entfernen und frühestens 15 Minuten nach der Anwendung wieder einzusetzen
- Entzündungen
- bei Entzündungen ist die Notwendigkeit einer entsprechenden Zusatzmedikation (wie z. B. mit Antiphlogistika und/oder Antibiotika) zu beachten
- Intoxikation
- die Symptome einer Intoxikation treten innerhalb von Minuten bis Stunden auf und können bis zu 24 Stunden oder länger andauern
- sonstige Hinweise
- etwa 10 Minuten nach Anwendung von Atropin beginnt die Weitstellung der Pupille, die nach ungefähr 30 - 40 Minuten
ihren Maximalwert erreicht - dieser Zustand dauert etwa 2 Tage an und kehrt nach 7 - 14 Tagen (in seltenen Ausnahmefällen später) zur Norm zurück
- etwa 10 Minuten nach Anwendung von Atropin beginnt die Weitstellung der Pupille, die nach ungefähr 30 - 40 Minuten
Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Atropin - okulärsiehe Therapiehinweise
Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Atropin - okulär- Atropin soll während der Schwangerschaft, insbesondere in den letzten 3 Monaten, nur bei zwingender Notwendigkeit und unter ärztlicher Kontrolle angewendet werden
- Atropin ist plazentagängig
Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Atropin - okulär- Atropin soll in der Stillzeit nur bei zwingender Notwendigkeit und unter ärztlicher Kontrolle angewendet werden
- tritt in geringen Mengen in die Muttermilch über
Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.
Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.
Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.
Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.
Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.
Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.