Hersteller | Bb Farma S.R.L. |
Wirkstoff | Wirkstoffkombination |
Wirkstoff Menge | Info |
ATC Code | J05AR06 |
Preis | 3245,08 € |
Menge | 3X30 St |
Darreichung (DAR) | FTA |
Norm | N3 |
Medikamente Prospekt
- Atripla 600mg/200mg/245mg (30 St) [1209,14 €]
- Atripla 600mg/200mg/245mg (3X30 St) [3392,32 €]
- Atripla 600mg/200mg/245mg (3X30 St) [2792,8 €]
- Atripla 600mg/200mg/245mg (3X30 St) [3477,19 €]
- Efa/Emt/Te Beta600/200/245 (60 St) [972,89 €]
- Efa/Emt/Te Beta600/200/245 (30 St) [684,91 €]
- Efa/Emt/Te Beta600/200/245 (90 St) [2089,48 €]
- Atripla 600mg/200mg/245mg (30 St) [954,23 €]
- Atripla 600mg/200mg/245mg (3X30 St) [3269,95 €]
- Atripla 600mg/200mg/245mg (30 St) [953,58 €]
- Efa/Emt/Ten AL 600/200/245 (30 St) [684,91 €]
- Efa/Emt/Ten AL 600/200/245 (3X30 St) [2089,48 €]
- Efa/Emt/Teno My600/200/245 (30 St) [723,9 €]
- Efa/Emt/Teno My600/200/245 (90 St) [2129,97 €]
- Efavir600emtr200ten245 Zen (30 St) [751,62 €]
- Efavir600emtr200ten245 Zen (3X30 St) [2281,69 €]
- Efavir/Emt/Te Z600/200/245 (3X30 St) [2552,01 €]
- Atripla 600mg/200mg/245mg (30 St) [1138,38 €]
- Atripla 600mg/200mg/245mg (3X30 St) [2146,78 €]
- Atripla 600/200/245mg (30 St) [954,31 €]
- Atripla 600/200/245mg (3X30 St) [2857,74 €]
- Atripla 600mg/200mg/245mg (3X30 St) [3660,4 €]
- Atripla 600mg/200mg/245mg (30 St) [1193,65 €]
- Atripla 600mg/200mg/245mg (3X30 St) [3311,46 €]
- Atripla 600mg/200mg/245mg (30 St) [954,19 €]
- Atripla 600mg/200mg/245mg (3X30 St) [3392,32 €]
- Atripla 600mg/200mg/245mg (30 St) [1148,63 €]
- Efavemten 600/200/245 Blis (28 St) [702,22 €]
- Efavemten 600/200/245 Dose (30 St) [723,9 €]
- Efavemten 600/200/245 Blis (84 St) [2133,31 €]
- Efavemten 600/200/245 Dose (90 St) [2281,69 €]
- Efavi/Emt/Te Z600/200/245 (3X30 St) [2089,48 €]
- Atripla 600mg/200mg/245mg (30 St) [720,65 €]
- Atripla 600mg/200mg/245mg (3X30 St) [2120,55 €]
- Atripla 600mg/200mg/245mg (30 St) [954,32 €]
- Padviram 600mg/200mg/245mg (30 St) [961,28 €]
- Padviram 600mg/200mg/245mg (90 St) [2859,66 €]
- Efa/Emt/Te Beta600/200/245 (30 St)
- Atripla 600mg/200mg/245mg (30 St) [935,8 €]
- Efavir/Emt/Te Z600/200/245 (30 St) [720,58 €]
- Efavir/Emt/Te Z600/200/245 (3X30 St) [2128,34 €]
- Atripla 600mg/200mg/245mg (30 St) [1172,9 €]
- Atripla 600mg/200mg/245mg (3X30 St) [3574,02 €]
- Atripla 600mg/200mg/245mg (30 St) [945,72 €]
- Atripla 600mg/200mg/245mg (3X30 St) [2445,51 €]
- Atripla 600mg/200mg/245mg (30 St) [1191,09 €]
- Atripla 600mg/200mg/245mg (3X30 St) [3604,92 €]
- Atripla 600mg/200mg/245mg (30 St) [1147,34 €]
- Atripla 600mg/200mg/245mg (30 St) [1139,58 €]
- Atripla 600mg/200mg/245mg (3X30 St) [3392,33 €]
- Efaemtedi Ratio600/200/245 (30 St) [961,28 €]
- Efaemtedi Ratio600/200/245 (3X30 St) [2859,66 €]
- Efavir600emtr200ten245 Zen (30 St) [720,58 €]
- Efavir600emtr200ten245 Zen (3X30 St) [2128,34 €]
Tenofovir | 135.47 | mg | ||
(H) | Cellulose, mikrokristallin | Hilfsstoff | ||
(H) | Croscarmellose, Natriumsalz | Hilfsstoff | ||
(H) | Eisen (II,III) oxid | Hilfsstoff | ||
(H) | Eisen (III) oxid | Hilfsstoff | ||
(H) | Hyprolose | Hilfsstoff | ||
(H) | Macrogol 3350 | Hilfsstoff | ||
(H) | Magnesium stearat | Hilfsstoff | ||
(H) | Natrium dodecylsulfat | Hilfsstoff | ||
(H) | Poly(vinylalkohol) | Hilfsstoff | ||
(H) | Talkum | Hilfsstoff | ||
(H) | Titan dioxid | Hilfsstoff | ||
(H) | Gesamt Natrium Ion | Zusatzangabe | 23.6 | mg |
Natrium Ion | 1 | mmol | ||
[Basiseinheit = 1 Stück] |
Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)Emtricitabin, Tenofovir disoproxil und Efavirenz - peroral
- Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe Efavirenz, Emtricitabin oder Tenofovirdisoproxil
- schwere Leberschädigung (CPT-Klasse C)
- gleichzeitige Anwendung mit Terfenadin, Astemizol, Cisaprid, Midazolam, Triazolam, Pimozid, Bepridil oder Mutterkorn-Alkaloiden (z.B. Ergotamin, Dihydroergotamin, Ergometrin und Methylergometrin)
- Efavirenz kann über seine Konkurrenz um Cytochrom P450 (CYP) 3A4 zur Hemmung des Metabolismus führen und schwerwiegende und/ oder lebensbedrohliche Nebenwirkungen (z.B. Arrhythmien, verlängerte Sedierung oder Atemdepression) hervorrufen
- gleichzeitige Anwendung von Elbasvir / Grazoprevir
- da ein signifikantes Absinken der Plasmakonzentrationen von Elbasvir und Grazoprevir zu erwarten ist
- diese Wirkung ist auf die Induktion von CYP3A4 bzw. P-gp durch Efavirenz zurückzuführen und kann zum Verlust der therapeutischen Wirkung von Elbasvir/Grazoprevir führen
- gleichzeitige Anwendung von Voriconazol
- Efavirenz verringert die Voriconazol-Plasmakonzentration signifikant, während Voriconazol die Efavirenz-Plasmakonzentration signifikant erhöht
- da es sich bei diesem Arzneimittel um ein Fixkombinationspräparat handelt, kann die Efavirenz-Dosis nicht verändert werden
- gleichzeitige Anwendung pflanzlicher Zubereitungen, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten
- Risiko einer Verringerung der Plasmakonzentration und der klinischen Wirkung von Efavirenz
- Anwendung bei Patienten mit
- einer familiären Anamnese mit plötzlichen Todesfällen oder mit angeborener Verlängerung des QTc-Intervalls im Elektrokardiogramm oder mit jeglichen anderen klinischen Zuständen, die bekanntermaßen das QTc-Intervall verlängern
- symptomatischen Herzarrhythmien oder klinisch relevanter Bradykardie oder kongestiver Herzinsuffizienz, begleitet von reduzierter linksventrikulärer Auswurffraktion in der Anamnese
- schweren Störungen des Elektrolythaushalts, z.B. Hypokalämie oder Hypomagnesiämie
- gleichzeitige Anwendung mit Arzneimitteln, die bekanntermaßen das QTc-Intervall verlängern (proarrhythmisch)
- Antiarrhythmika der Klassen IA und III
- Neuroleptika
- Antidepressiva
- bestimmte Antibiotika, einschließlich einigen Vertretern der folgenden Klassen:
- Makrolide
- Fluorchinolone
- Imidazol- und Triazol-Antimykotika
- bestimmte, nicht sedierende Antihistaminika (Terfenadin, Astemizol)
- Cisaprid
- Flecainid
- bestimmte Antimalariamittel
- Methadon
- Efavirenz kann über seine Konkurrenz um Cytochrom P450 (CYP) 3A4 zur Hemmung des Metabolismus führen und schwerwiegende und/ oder lebensbedrohliche Nebenwirkungen (z.B. Arrhythmien, verlängerte Sedierung oder Atemdepression) hervorrufen
- da ein signifikantes Absinken der Plasmakonzentrationen von Elbasvir und Grazoprevir zu erwarten ist
- diese Wirkung ist auf die Induktion von CYP3A4 bzw. P-gp durch Efavirenz zurückzuführen und kann zum Verlust der therapeutischen Wirkung von Elbasvir/Grazoprevir führen
- Efavirenz verringert die Voriconazol-Plasmakonzentration signifikant, während Voriconazol die Efavirenz-Plasmakonzentration signifikant erhöht
- da es sich bei diesem Arzneimittel um ein Fixkombinationspräparat handelt, kann die Efavirenz-Dosis nicht verändert werden
- Risiko einer Verringerung der Plasmakonzentration und der klinischen Wirkung von Efavirenz
- einer familiären Anamnese mit plötzlichen Todesfällen oder mit angeborener Verlängerung des QTc-Intervalls im Elektrokardiogramm oder mit jeglichen anderen klinischen Zuständen, die bekanntermaßen das QTc-Intervall verlängern
- symptomatischen Herzarrhythmien oder klinisch relevanter Bradykardie oder kongestiver Herzinsuffizienz, begleitet von reduzierter linksventrikulärer Auswurffraktion in der Anamnese
- schweren Störungen des Elektrolythaushalts, z.B. Hypokalämie oder Hypomagnesiämie
- Antiarrhythmika der Klassen IA und III
- Neuroleptika
- Antidepressiva
- bestimmte Antibiotika, einschließlich einigen Vertretern der folgenden Klassen:
- Makrolide
- Fluorchinolone
- Imidazol- und Triazol-Antimykotika
- bestimmte, nicht sedierende Antihistaminika (Terfenadin, Astemizol)
- Cisaprid
- Flecainid
- bestimmte Antimalariamittel
- Methadon
Art der Anwendung
- Therapie nur durch Arzt einzuleiten, der Erfahrung in der Behandlung von HIV-Infektionen hat
- Einnahme der Filmtablette
- unzerkaut mit Wasser
- auf nüchternen Magen (gleichzeitige Nahrungsaufnahme kann zu erhöhter Efavirenz-Exposition und damit zu einem Anstieg der Häufigkeit von Nebenwirkungen führen)
- möglichst vor dem Schlafengehen (verbessert Verträglichkeit von Efavirenz im Hinblick auf ZNS-Nebenwirkungen)
Dosierung
- Behandlung von Erwachsenen >/= 18 Jahre mit HIV-1-Infektion
- 1 Tablette (600 mg Efavirenz, 200 mg Emtricitabin und 245 mg Tenofovirdisoproxil) 1mal / Tag
- Vorgehen bei vergessener Einnahme
- AJg-lt, 12 Stunden: Einnahme sofort nachholen, nächste Einnahme zum gewohnten Zeitpunkt
- AJg-gt, 12 Stunden: Einnahme nicht nachholen, nächste Einnahme zum gewohnten Zeitpunkt
- Vorgehen bei Erbrechen
- Erbrechen innerhalb von 1 Stunde nach der Einnahme: eine weitere Tablette einnehmen
- Erbrechen später als 1 Stunde nach Einnahme keine weitere Dosis erforderlich
- falls Absetzen oder Dosisreduktion von einem in dem Kombinationspräparat enthaltenen Wirkstoff erforderlich ist: es stehen Einzelpräparate der Wirkstoffe zur Verfügung (jeweilige Fachinformationen zu den Einzelpräparaten beachten)
- Absetzen
- lange Halbwertzeit von Efavirenz sowie lange intrazelluläre Halbwertzeit von Tenofovir und Emtricitabin beachten
- aufgrund von großen Unterschieden von Patient zu Patient bei diesen Parametern und Bedenken hinsichtlich einer Resistenzentwicklung:
- aktuelle Leitlinien für die HIV-Therapie zu Rate ziehen
- ebenfalls Grund des Therapieabbruchs berücksichtigen
- Kombination mit Rifampicin bei Patienten >/= 50 kg KG
- zusätzliche Gabe von 200 mg Efavirenz / Tag in Betracht ziehen
- ältere Patienten
- Anwendung mit Vorsicht (aufgrund häufiger vorkommender eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion)
- Anwendung bei Patienten > 65 Jahre nicht untersucht
- Nierenfunktionsstörung
- mittelgradige oder schwere Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance < 50 ml / Min):
- Anwendung nicht empfohlen (Anpassung des Dosierungsintervalls von Emtricitabin und Tenofovirdisoproxilfumarat erforderlich, aber mit Kombinationstablette nicht zu erreichen)
- mittelgradige oder schwere Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance < 50 ml / Min):
- Leberfunktionsstörung
- keine Daten zur Pharmakokinetik bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen
- leichte Lebererkrankung ((Klasse A nach Child-Pugh-Turcotte [CPT])):
- keine Dosisanpassung
- Patienten sorgfältig auf Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Efavirenz, vor allem auf ZNS-Symptome, überwachen
- schwere Leberschädigung (CPT-Klasse C): kontraindiziert
- Koninfektion mit HIV und HBV
- bei Absetzen des AM diese Patienten engmaschig auf Anzeichen einer Exazerbation der Hepatitis hin überwachen
- Kinder und Jugendliche < 18 Jahre
- Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen
- Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen
Indikation
- Behandlung von Erwachsenen >/= 18 Jahre mit HIV-1-Infektion, die unter ihrer derzeitigen antiretroviralen Kombinationstherapie seit mehr als drei Monaten virussupprimiert sind mit Plasmakonzentrationen der HIV-1-RNA < 50 Kopien / ml
- Hinweise:
- es darf unter früheren antiretroviralen Therapien nicht zu einem virologischen Versagen gekommen sein
- es dürfen keine Virusstämme mit Mutationen vorhanden sein, die zu signifikanten Resistenzen gegen einen der drei Bestandteile des Arzneimittels führen
- Nutzen durch 48-Wochen-Daten aus einer klinischen Studie belegt, in der Patienten mit stabiler Virussuppression unter einer antiretroviralen Kombinationstherapie auf das Kombinationsarzneimittel umgestellt wurden
- keine Daten aus klinischen Studien zur Anwendung des Kombinationsarzneimittels bei nicht vorbehandelten und bei intensiv vorbehandelten Patienten
- keine Daten zur Kombination des Kombinationsarzneimittels mit anderen antiretroviralen Wirkstoffen
Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)Emtricitabin, Tenofovir disoproxil und Efavirenz - peroral
Nebenwirkungen in klinischen Studien und seit der Markteinführung, die während antiretroviraler Kombinationstherapien mit dem Kombinationsarzneimittel und den einzelnen Wirkstoffen aufgetreten
sind
- Efavirenz
- Erkrankungen des Immunsystems
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Überempfindlichkeit
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Hypertriglyceridämie
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Hypercholesterinämie
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Psychiatrische Erkrankungen
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Depression (bei 1,6 % in schwerer Form)
- Angst
- abnorme Träume
- Schlaflosigkeit
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Suizidversuch
- Suizidgedanken
- Psychose
- Manie
- Paranoia
- Halluzination
- euphorische Stimmung
- Affektlabilität
- Verwirrtheitszustand
- Aggression
- Katatonie
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- vollzogener Suizid
- Wahnvorstellungen
- Neurose
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Erkrankungen des Nervensystems
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Kleinhirn-assoziierte Koordinations- und Gleichgewichtsstörungen
- Schläfrigkeit (2,0 %)
- Kopfschmerzen (5,7 %)
- Konzentrationsstörung (3,6 %)
- Schwindel (8,5 %)
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Krämpfe
- Amnesie
- abnormes Denken
- Ataxie
- Koordinationsstörungen
- Agitation
- Tremor
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Augenerkrankungen
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- verschwommenes Sehen
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Tinnitus
- Drehschwindel
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Gefäßerkrankungen
- ohne Häufigkeitsangabe
- plötzliches Erröten (Flushing)
- ohne Häufigkeitsangabe
- Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Diarrhoe
- Erbrechen
- Bauchschmerzen
- Übelkeit
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Pankreatitis
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Leber- und Gallenerkrankungen
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- erhöhte Serum-Aspartat-Aminotransferase (AST)
- erhöhte Alanin-Aminotransferase (ALT)
- erhöhte Gamma-Glutamyltransferase (GGT)
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- akute Hepatitis
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- Leberversagen
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Exantheme (mittelschwer - schwer 11,6 %, alle Schweregrade 18 %)
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Juckreiz
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Stevens-Johnson-Syndrom
- Erythema multiforme
- schweres Exanthem (< 1 %)
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- photoallergische Dermatitis
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Gynäkomastie
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Müdigkeit
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Erkrankungen des Immunsystems
- Emtricitabin
- Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Neutropenie
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Anämie
- bei pädiatrischen Patienten, die Emtricitabin einnahmen, kam es häufig zu einer Verfärbung der Haut (verstärkte Pigmentierung)
- Anämie
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Erkrankungen des Immunsystems
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- allergische Reaktion
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Hypertriglyceridämie
- Hyperglykämie
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Psychiatrische Erkrankungen
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- abnorme Träume
- Schlaflosigkeit
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Erkrankungen des Nervensystems
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Kopfschmerzen
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Schwindel
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Diarrhoe
- Übelkeit
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- erhöhte Amylasen einschließlich erhöhter Pankreas-Amylase
- erhöhte Serum-Lipase
- Bauchschmerzen
- Dyspepsie
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Leber- und Gallenerkrankungen
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- erhöhte Serum-Aspartat-Aminotransferase (AST)
- erhöhte Alanin-Aminotransferase (ALT)
- Hyperbilirubinämie
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- vesikulobullöses Exanthem
- pustulöses Exanthem
- makulopapulöses Exanthem
- Exantheme
- Juckreiz
- Urtikaria
- Verfärbung der Haut (verstärkte Pigmentierung)
- bei pädiatrischen Patienten, die Emtricitabin einnahmen, kam es häufig zu einer Verfärbung der Haut (verstärkte Pigmentierung)
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Angioödem
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- erhöhte Kreatinkinase
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Schmerzen
- Asthenie
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
- Tenofovirdisoproxil
- Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Hypophosphatämie
- diese Nebenwirkung kann infolge einer proximalen renalen Tubulopathie auftreten
- liegt diese Erkrankung nicht vor, wird Tenofovirdisoproxil nicht als Ursache betrachtet
- Hypophosphatämie
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Hypokaliämie
- diese Nebenwirkung kann infolge einer proximalen renalen Tubulopathie auftreten
- liegt diese Erkrankung nicht vor, wird Tenofovirdisoproxil nicht als Ursache betrachtet
- Hypokaliämie
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- Laktatazidose
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Erkrankungen des Nervensystems
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Schwindel
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Kopfschmerzen
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Diarrhoe
- Übelkeit
- Erbechen
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Bauchschmerzen
- Bauchaufblähung
- Flatulenz
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Pankreatitis
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Leber- und Gallenerkrankungen
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- erhöhte Transaminasewerte
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- Hepatosteatose
- Hepatitis
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Exantheme
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- Angioödem
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Rhabdomyolyse
- diese Nebenwirkung kann infolge einer proximalen renalen Tubulopathie auftreten
- liegt diese Erkrankung nicht vor, wird Tenofovirdisoproxil nicht als Ursache betrachtet
- Muskelschwäche
- Rhabdomyolyse
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- Osteomalazie (manifestiert sich als Knochenschmerzen und selten als Mitursache bei Frakturen)
- Myopathie
- diese Nebenwirkung kann infolge einer proximalen renalen Tubulopathie auftreten
- liegt diese Erkrankung nicht vor, wird Tenofovirdisoproxil nicht als Ursache betrachtet
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Erkrankungen der Nieren und Harnwege
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- erhöhte Kreatininwerte
- Proteinurie
- proximale renale Tubulopathie einschließlich Fanconi-Syndrom
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- (akutes oder chronisches) Nierenversagen
- akute tubuläre Nekrose
- Nephritis (einschließlich akute interstitielle Nephritis)
- nephrogener Diabetes insipidus
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Asthenie
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der Anwendung der fixen Dosiskombination Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil: Meldungen zu innerhalb der Studie AI266073 (über 48 Wochen, n = 203) aufgetretenen Nebenwirkungen, die möglicherweise oder wahrscheinlich in Zusammenhang mit der Fixkombination standen, aber bisher nicht mit einem der einzelnen Wirkstoffe assoziiert waren, umfassen:
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Anorexie
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Mundtrockenheit
- zusammenhangloses Sprechen
- gesteigerter Appetit
- verminderte Libido
- Myalgie
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
- Ausschlag unter Efavirenz
- bei den Exanthemen handelt es sich i.d.R. um leichte bis mittelschwere makulopapulöse Exantheme, die innerhalb der ersten beiden Wochen der Therapie mit Efavirenz auftreten
- bei den meisten Patienten besserten sich diese Exantheme bei fortgesetzter Therapie mit Efavirenz innerhalb eines Monats
- bei den Patienten, die ihre Therapie aufgrund eines Exanthems unterbrochen haben, kann die Behandlung wieder aufgenommen werden
- wenn die Behandlung mit Efavirenz wieder aufgenommen wird, ist die Anwendung geeigneter Antihistaminika und/oder Corticosteroide zu empfehlen
- psychiatrische Symptome unter Efavirenz
- Patienten mit psychiatrischen Störungen in der Anamnese scheinen ein größeres Risiko für die schweren psychiatrischen Nebenwirkungen zu haben
- ZNS-Symptome unter Efavirenz
- in kontrollierten klinischen Studien mit Efavirenz traten ZNS-Symptome von mittelschwerer bis schwerer Intensität bei 19 % (schwere 2 %) der Patienten auf und 2 % der Patienten brachen die Therapie aufgrund von ZNS-Symptomen ab
- ZNS-Symptome treten i.A. innerhalb der ersten beiden Therapietage auf und klingen in der Regel nach den ersten 2 - 4 Wochen ab
- ZNS-Symptome können häufiger auftreten, wenn Efavirenz zu den Mahlzeiten eingenommen wird
- dies kann auf erhöhte Plasmaspiegel von Efavirenz zurückzuführen sein
- Einnahme vor dem Schlafengehen scheint die Verträglichkeit zu verbessern
- Leberversagen unter Efavirenz
- Leberversagen, einschließlich Fälle bei Patienten ohne vorbestehende Lebererkrankung oder erkennbare Risikofaktoren, die nach der Marktzulassung berichtet wurden, war mitunter durch einen fulminanten Verlauf gekennzeichnet, der in einigen Fällen zur Transplantation oder zum Tod führte
- Nierenfunktionsstörungen unter der Kombination Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil
- die Überwachung der Nierenfunktion wird empfohlen, da die Fixkombination Nierenschäden hervorrufen kann
- i.d.R. klang eine proximale renale Tubulopathie nach dem Absetzen von Tenofovirdisoproxil ab oder verbesserte sich
- allerdings verbesserte sich bei einigen Patienten trotz des Absetzens von Tenofovirdisoproxil die verringerte Kreatinin-Clearance nicht wieder vollständig
- bei Patienten mit einem Risiko für eine Nierenfunktionsstörung (z.B. Patienten mit schon bestehenden Risikofaktoren für eine Nierenfunktionsstörung, fortgeschrittener HIV-Erkrankung oder Patienten, die gleichzeitig nephrotoxische Arzneimittel erhalten) besteht ein erhöhtes Risiko, dass es bei ihnen trotz des Absetzens von Tenofovirdisoproxil zu einer unvollständigen Erholung der Nierenfunktion kommt
- Laktatazidose unter Tenofovirdisoproxil
- Fälle von Laktatazidose bei der Einnahme von Tenofovirdisoproxil allein oder in Kombination mit anderen antiretroviralen Mitteln berichtet
- Patienten mit prädisponierenden Faktoren wie einer dekompensierten Lebererkrankung (CPT, Klasse C) oder Patienten, die Begleitmedikamente erhalten, von denen bekannt ist, dass sie eine Laktatazidose auslösen, haben ein erhöhtes Risiko, während der Tenofovirdisoproxilbehandlung eine schwere Laktatazidose zu bekommen, einschließlich tödlicher Verläufe
- Metabolische Parameter
- während einer antiretroviralen Therapie können eine Gewichtszunahme und ein Anstieg der Blutlipid- und Blutglukosewerte auftreten
- Immun-Reaktivierungs-Syndrom
- bei HIV-infizierten Patienten mit schwerem Immundefekt kann sich zum Zeitpunkt der Einleitung einer antiretroviralen Kombinationstherapie ART eine entzündliche Reaktion auf asymptomatische oder residuale opportunistische Infektionen entwickeln
- es liegen auch Berichte über Autoimmunerkrankungen (wie z. B. Morbus Basedow) vor
- allerdings ist der Zeitpunkt des Auftretens sehr variabel und diese Ereignisse können viele Monate nach Beginn der Behandlung auftreten
- Osteonekrose
- Fälle von Osteonekrose wurden insbesondere bei Patienten mit allgemein bekannten Risikofaktoren, fortgeschrittener HIV-Erkrankung oder Langzeitanwendung einer antiretroviralen Kombinationstherapie (ART) berichtet
- Häufigkeit des Auftretens ist unbekannt
- Fälle von Osteonekrose wurden insbesondere bei Patienten mit allgemein bekannten Risikofaktoren, fortgeschrittener HIV-Erkrankung oder Langzeitanwendung einer antiretroviralen Kombinationstherapie (ART) berichtet
- besondere Patientengruppen
- Kinder und Jugendliche
- die vorliegenden Sicherheitsdaten zu Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren sind unzureichend
- Anwendung wird für diese Patientengruppe nicht empfohlen
- ältere Patienten (> 65 Jahre)
- Anwendung von Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil nicht untersucht
- da ältere Patienten häufiger eine eingeschränkte Leber- oder Nierenfunktion aufweisen, ist bei der Behandlung dieser Patientengruppe mit Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil Vorsicht geboten
- Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
- da Tenofovirdisoproxil nierentoxisch wirken kann, wird eine engmaschige Überwachung der Nierenfunktion bei allen Patienten mit einer leichten Nierenfunktionsstörung empfohlen
- Patienten mit HIV/HBV- oder HCV-Koinfektion
- nur eine begrenzte Anzahl von Patienten in der Studie GS-01-934 war mit HBV (n = 13) oder HCV (n = 26) koinfiziert
- das Nebenwirkungsprofil von Efavirenz, Emtricitabin und Tenofovirdisoproxil bei HIV/HBV- oder HIV/HCV-koinfizierten Patienten ähnelte dem von HIV-infizierten Patienten ohne Koinfektion
- wie jedoch bei dieser Patienten-Population zu erwarten, kamen erhöhte AST- und ALT-Werte häufiger vor als bei Patienten mit alleiniger HIV-Infektion
- Exazerbation der Hepatitis nach Absetzen der Behandlung
- bei HIV-infizierten Patienten mit HBV-Koinfektion können nach Absetzen der Behandlung klinische und laborchemische Zeichen einer Hepatitis auftreten
- Kinder und Jugendliche
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)Emtricitabin, Tenofovir disoproxil und Efavirenz - peroral
- Therapie sollte nur durch einen Arzt eingeleitet werden, der in der Behandlung der Infektion mit dem Humanen Immundefizienzvirus (HIV) erfahren ist
- gleichzeitige Anwendung mit anderen Arzneimitteln
- Fixkombination darf nicht gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln angewendet werden, die seine Wirkstoffe Emtricitabin oder Tenofovirdisoproxil enthalten
- sollte nicht gleichzeitig mit Arzneimitteln angewendet werden, die Efavirenz enthalten, es sei denn, dies ist zur Dosisanpassung z.B. bei gleichzeitiger Anwendung von Rifampicin notwendig
- aufgrund der Ähnlichkeit mit Emtricitabin dürfen keine anderen Cytidin-Analoga wie Lamivudin gleichzeitig mit Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil angewendet werden
- Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil darf nicht gleichzeitig mit Adefovirdipivoxil oder mit Arzneimitteln, die Tenofoviralafenamid enthalten, angewendet werden
- Didanosin
- gleichzeitige Einnahme von Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil und Didanosin nicht empfohlen
- Sofosbuvir/Velpatasvir bzw. Sofosbuvir/Velpatasvir/Voxilaprevir
- gleichzeitige Anwendung nicht empfohlen, da zu erwarten ist, dass die Plasmakonzentrationen von Velpatasvir und Voxilaprevir nach der gleichzeitigen Anwendung von Efavirenz absinken, was zu einer verminderten therapeutischen Wirkung von Sofosbuvir/Velpatasvir bzw.Sofosbuvir/Velpatasvir/Voxilaprevir führt
- keine Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit von Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil in Kombination mit anderen antiretroviralen Wirkstoffen vorliegend
- gleichzeitige Anwendung von Ginkgo biloba-Extrakten nicht empfohlen
- Wechsel von einer PI-basierten antiretroviralen Therapie
- Wechsel von PI-basierter antiretroviraler Therapie zur Fixkombination Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil kann zu einer Verminderung des Therapieansprechens führen
- Patienten müssen sorgfältig auf Anstiege der Viruslast und auf Nebenwirkungen überwacht werden, da sich das Sicherheitsprofil von Efavirenz von dem der Proteaseinhibitoren unterscheidet
- opportunistische Infektionen
- Patienten können weiterhin opportunistische Infektionen und sonstige Komplikationen einer HIV-Infektion entwickeln
- deshalb fortlaufende engmaschige klinische Überwachung durch Ärzte, die in der Behandlung von Patienten mit Begleiterkrankungen einer HIV-Infektion erfahren sind, erforderlich
- HIV-Übertragung
- obwohl es sich gezeigt hat, dass die erfolgreiche Virussuppression durch eine antiretrovirale Therapie das Risiko einer sexuellen Übertragung erheblich reduziert, kann ein Restrisiko nicht ausgeschlossen werden
- Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung der Übertragung sollten gemäß nationaler Richtlinien getroffen werden
- Nahrungseffekte
- Einnahme der Fixkombination Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil mit Nahrungsmitteln kann die Efavirenz-Exposition erhöhen
- kann somit zu einem Anstieg in der Häufigkeit von Nebenwirkungen führen
- empfohlen, das Arzneimittel auf nüchternen Magen, vorzugsweise vor dem Schlafengehen, einzunehmen
- Lebererkrankung
- Pharmakokinetik, Sicherheit und Wirksamkeit nicht bei Patienten mit vorbestehenden relevanten Leberfunktionsstörungen geprüft
- bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung kontraindiziert
- bei Patienten mit mittelschwerer Leberfunktionsstörung nicht empfohlen
- da Efavirenz v.a. durch das Cytochrom-P450-(CYP450-)System metabolisiert wird, ist bei der Anwendung bei Patienten mit leichter Leberfunktionsstörung Vorsicht geboten
- Patienten müssen sorgfältig auf Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Efavirenz, v.a. auf ZNS-Symptome, überwacht werden
- zur Beurteilung ihrer Lebererkrankung sollten in regelmäßigen Abständen Laboruntersuchungen durchgeführt werden
- Patienten mit vorbestehenden Leberfunktionsstörungen, einschließlich chronisch aktiver Hepatitis, zeigen während einer antiretroviralen Kombinationstherapie (ART) häufiger Veränderungen der Leberwerte und müssen gemäß üblicher Praxis überwacht werden
- bei Hinweisen auf Verschlimmerung der Lebererkrankung oder dauerhaftem Anstieg der Serumtransaminasen auf mehr als das 5-fache der Obergrenze des Normbereichs muss der Nutzen der Fortsetzung der Therapie gegenüber den möglichen Risiken einer signifikanten Lebertoxizität abgewogen werden
- Unterbrechung oder Abbruch der Therapie in Betracht ziehen
- Patienten, die andere mit Lebertoxizität assoziierte Arzneimittel erhalten
- Überwachung der Leberenzyme empfohlen
- Leberreaktionen
- Berichte nach Marktzulassung über Leberversagen auch bei Patienten ohne vorbestehende Lebererkrankung oder andere erkennbare Risikofaktoren
- Überwachung der Leberenzyme sollte bei allen Patienten unabhängig von einer vorbestehenden Leberfunktionsstörung oder anderen Risikofaktoren in Betracht gezogen werden
- HIV-infizierte Patienten mit Hepatitis-B-(HBV)- oder Hepatitis-C-(HCV)-Koinfektion:
- Patienten mit chronischer Hepatitis B oder C, die eine antiretrovirale Kombinationstherapie erhalten, weisen ein erhöhtes Risiko für das Auftreten schwerwiegender, möglicherweise letal verlaufender hepatischer Nebenwirkungen auf
- für optimale Behandlung der HIV-Infektion bei Patienten mit HBV-Koinfektion sollten Ärzte die aktuellen HIV-Therapieleitlinien beachten
- bei gleichzeitiger antiviraler Therapie einer Hepatitis B oder C auch die jeweilige Zusammenfassung der Merkmale dieser Arzneimittel beachten
- Unbedenklichkeit und Wirksamkeit bei der Therapie der chronischen HBV-Infektion nicht untersucht
- in pharmakodynamischen Studien haben Emtricitabin und Tenofovir einzeln und in Kombination eine Aktivität gegen HBV gezeigt
- begrenzte klinische Erfahrungen deuten darauf hin, dass Emtricitabin und Tenofovirdisoproxil eine Aktivität gegen HBV aufweisen, wenn sie im Rahmen einer antiretroviralen Kombinationstherapie zur Kontrolle der HIV-Infektion angewendet werden
- Absetzen der Therapie bei Patienten mit einer HIV-Infektion und einer HBV-Koinfektion kann mit schweren akuten Exazerbationen der Hepatitis assoziiert sein
- Patienten mit einer HIV-Infektion und einer HBV-Koinfektion, bei denen die Behandlung abgesetzt wird, müssen mindestens 4 Monate nach Beendigung der Behandlung sorgfältig klinisch und durch Laboruntersuchungen überwacht werden
- erneute Hepatitis-B-Therapie kann erforderlich sein
- bei Patienten mit fortgeschrittener Lebererkrankung oder Zirrhose wird ein Behandlungsabbruch nicht empfohlen, da eine Exazerbation nach Behandlungsende zu einer Dekompensation führen kann
- QTc-Verlängerung
- bei der Anwendung von Efavirenz QTc-Verlängerung beobachtet
- für Patienten mit einem erhöhten Risiko für Torsade de Pointes oder Patienten, die Arzneimittel mit einem bekannten Risiko für Torsade de Pointes einnehmen, sind Alternativen für Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil in Erwägung zu ziehen
- psychiatrische Symptome
- über psychiatrische Nebenwirkungen ist bei Patienten berichtet, die mit Efavirenz behandelt wurden
- bei Patienten mit psychiatrischen Störungen in der Anamnese scheint ein größeres Risiko für schwere psychiatrische Nebenwirkungen zu bestehen
- insbesondere waren schwere Depressionen häufiger bei Patienten mit Depressionen in der Anamnese
- auch Berichte aus der Zeit nach der Marktzulassung zu schwerer Depression, Tod durch Suizid, Wahnvorstellungen und psychoseähnlichen Störungen und Katatonie
- Patienten müssen darauf hingewiesen werden, dass sie beim Auftreten von Symptomen wie schwerer Depression, Psychose oder Suizidgedanken sofort ihren Arzt/ihre Ärztin kontaktieren sollten, um die Möglichkeit zu prüfen, ob diese Symptome auf die Anwendung von Efavirenz zurückzuführen sind
- wenn ja, Risiko-Nutzen-Abwägung zur Therapiefortsetzung durchführen
- ZNS-Symptome
- bei Patienten, die in klinischen Studien 600 mg Efavirenz / Tag erhielten, wurden häufig unter anderem Schwindelgefühl, Schlaflosigkeit, Schläfrigkeit, Konzentrationsstörungen und abnormes Träumen beobachtet
- Schwindel trat auch in klinischen Studien mit Emtricitabin und Tenofovirdisoproxil auf
- in Studien mit Emtricitabin zudem über Kopfschmerzen berichtet
- gewöhnlich treten Efavirenz-assoziierte ZNS-Symptome während der ersten 1 oder 2 Tage der Therapie auf und verschwinden i.A. nach den ersten 2 - 4 Wochen
- Patienten sollten darüber informiert werden, dass sich diese gängigen Symptome, wenn sie überhaupt auftreten, wahrscheinlich mit fortgesetzter Therapie bessern und nicht auf ein anschließendes Auftreten der weniger häufigen psychiatrischen Symptome hinweisen
- Anfälle
- Vorsicht bei allen Patienten mit Anfällen in der Anamnese
- bei mit Efavirenz behandelten Patienten sind Krampfanfälle beobachtet worden, i.A. bei Patienten mit bekannter Anfallsanamnese
- bei Patienten, die gleichzeitig ein hauptsächlich über die Leber metabolisiertes Antikonvulsivum wie z.B. Phenytoin, Carbamazepin oder Phenobarbital erhalten, kann eine periodische Überwachung der Plasmaspiegel erforderlich sein
- in einer Arzneimittel-Interaktionsstudie wurden die Plasmakonzentrationen von Carbamazepin bei gleichzeitiger Anwendung von Carbamazepin und Efavirenz gesenkt
- Nierenfunktionsstörung
- Anwendung der Wirkstoffkombination für Patienten mit mittelgradiger bis schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance < 50 ml / min) nicht empfohlen, da bei dieser Patientengruppe eine Anpassung der Dosierung von Emtricitabin und Tenofovirdisoproxil erforderlich ist, die mit der Kombinationstablette nicht erreicht werden kann
- bei gleichzeitiger oder vor kurzem erfolgter Behandlung mit einem nephrotoxischen Arzneimittel ist die Einnahme zu vermeiden
- wenn die gleichzeitige Anwendung mit nephrotoxischen Wirkstoffen (z.B. Aminoglykoside, Amphotericin B, Foscarnet, Ganciclovir, Pentamidin, Vancomycin, Cidofovir, Interleukin-2) unvermeidbar ist, muss die Nierenfunktion wöchentlich kontrolliert werden
- bei Patienten mit Risikofaktoren für eine Nierenfunktionsstörung wurden unter der Behandlung mit Tenofovirdisoproxil Fälle von akutem Nierenversagen nach Beginn der Anwendung von hochdosierten oder mehreren nicht steroidalen antiinflammatorischen Arzneimitteln (NSAIDs) berichtet
- falls Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil gleichzeitig mit einem NSAID verabreicht wird, sollte die Nierenfunktion angemessen kontrolliert werden
- Nierenversagen, Nierenfunktionsstörungen, erhöhtes Kreatinin, Hypophosphatämie und proximale Tubulopathie (einschließlich Fanconi-Syndrom) in der klinischen Praxis im Zusammenhang mit der Einnahme von Tenofovirdisoproxil berichtet
- empfohlen, die Kreatinin-Clearance bei allen Patienten vor Therapiebeginn zu berechnen und auch die Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance und Serumphosphat) bei Patienten ohne Risikofaktoren für eine Nierenfunktionsstörung nach 2 - 4 Behandlungswochen, nach 3 Behandlungsmonaten und danach alle 3 - 6 Monate zu überwachen
- bei Patienten mit einer Nierenfunktionsstörung in der Anamnese und bei Patienten mit erhöhtem Risiko für eine Nierenfunktionsstörung, häufigere Überwachung der Nierenfunktion erforderlich
- bei allen Patienten mit einem Serumphosphatspiegel < 1,5 mg / dl (0,48 mmol / l) oder einer auf < 50 ml / Min. erniedrigten Kreatinin-Clearance, muss die Nierenfunktion innerhalb einer Woche erneut kontrolliert werden
- dabei sollte auch eine Bestimmung des Blutzuckers, der Kaliumkonzentration im Blut sowie der Glukosekonzentration im Urin erfolgen
- da die Dosierungsintervalle der einzelnen Wirkstoffe nicht verändert werden können, muss das Präparat abgesetzt werden, wenn eine Kreatinin-Clearance von < 50 ml / Min. bestätigt ist oder der Serumphosphatspiegel auf < 1,0 mg / dl (0,32 mmol/l) gesunken ist
- für den Fall, dass die Nierenfunktion kontinuierlich abnimmt, ohne dass ein anderer erkennbarer Grund vorliegt, sollte ebenfalls eine Unterbrechung der Therapie in Erwägung gezogen werden
- für den Fall, dass ein Absetzen der Therapie mit einem der Bestandteile angezeigt ist oder falls eine Dosisanpassung notwendig ist, stehen Efavirenz, Emtricitabin und Tenofovirdisoproxil auch als Einzelpräparate zur Verfügung
- Wirkung auf die Knochen
- Knochenanomalien, z.B. eine Osteomalazie, die sich als persistierende oder verschlechternde Knochenschmerzen manifestieren und in seltenen Fällen zu Frakturen beitragen können, möglicherweise mit einer durch Tenofovirdisoproxil induzierten proximalen renalen Tubulopathie assoziiert
- Tenofovirdisoproxil kann außerdem ein Absinken der Knochenmineraldichte (BMD, bone mineral density) verursachen
- in einer kontrollierten klinischen Studie über 144 Wochen, die Tenofovirdisoproxil mit Stavudin jeweils in Kombination mit Lamivudin und Efavirenz bei nicht antiretroviral vorbehandelten Patienten verglich, wurde in beiden Behandlungsgruppen ein leichtes Absinken der Knochenmineraldichte der Hüfte und Wirbelsäule beobachtet
- das Absinken der Knochenmineraldichte in der Wirbelsäule und die Veränderungen der Knochen-Biomarker gegenüber dem Ausgangswert waren nach 144 Wochen in der mit Tenofovirdisoproxil behandelten Patientengruppe signifikant größer
- das Absinken der Knochenmineraldichte der Hüfte war in dieser Gruppe bis zur Woche 96 signifikant größer
- in anderen (prospektiven und Querschnitts-) Studien wurde das größte Absinken der BMD bei Patienten beobachtet, die Tenofovirdisoproxil im Rahmen einer Behandlung erhielten, die einen geboosterten Proteasehemmer beinhaltete
- angesichts der mit Tenofovirdisoproxil assoziierten Knochenanomalien und der begrenzten Langzeitdaten über die Auswirkungen von Tenofovirdisoproxil auf die Knochengesundheit und das Frakturrisiko, sollten bei Patienten mit Osteoporose und hohem Frakturrisiko alternative Behandlungen in Erwägung gezogen werden
- bei Verdacht auf oder Entdeckung von Knochenanomalien sollte eine entsprechende medizinische Beratung eingeholt werden
- Hautreaktionen
- bei Anwendung der einzelnen Komponenten sind leichte bis mittelgradige Exantheme beobachtet worden
- Efavirenz-assoziierte Exantheme klangen unter Fortsetzung der Therapie i. A. wieder ab
- geeignete Antihistaminika und/oder Corticosteroide können die Verträglichkeit erhöhen und den Rückgang des Exanthems beschleunigen
- schwerwiegendes Exanthem mit Blasenbildung, feuchter Abschuppung (Desquamation) oder Ulzeration der Haut bei weniger als 1 % der mit Efavirenz behandelten Patienten berichtet
- Inzidenz von Erythema multiforme oder Stevens-Johnson-Syndrom lag bei ca. 0,1 %
- Therapie ist bei Auftreten eines schwerwiegenden Exanthems mit Blasenbildung, Abschuppung der Haut, Beteiligung der Schleimhaut oder Fieber abzusetzen
- Erfahrungen mit Efavirenz bei Patienten, die andere antiretrovirale Wirkstoffe der NNRTI-Klasse abgesetzt haben, sind begrenzt
- Anwendung der Wirkstoffkombination nicht für Patienten empfohlen, bei denen während der Einnahme von NNRTI eine lebensbedrohliche Hautreaktion (z.B. Stevens-Johnson-Syndrom) auftrat
- Gewicht und metabolische Parameter
- während einer antiretroviralen Therapie können eine Gewichtszunahme und ein Anstieg der Blutlipid- und Blutglukosewerte auftreten
- diese Veränderungen können teilweise mit dem verbesserten Gesundheitszustand und dem Lebensstil zusammenhängen
- in einigen Fällen ist ein Einfluss der Behandlung auf die Blutlipidwerte erwiesen, während es für die Gewichtszunahme keinen klaren Nachweis eines Zusammenhangs mit einer bestimmten Behandlung gibt
- für die Überwachung der Blutlipid- und Blutglukosewerte wird auf die anerkannten HIV-Therapierichtlinien verwiesen
- Behandlung von Lipidstörungen sollte nach klinischem Ermessen erfolgen
- mitochondriale Dysfunktion nach Exposition in utero
- Nukleos(t)id-Analoga können die mitochondriale Funktion in unterschiedlichem Ausmaß beeinträchtigen
- dies ist unter Stavudin, Didanosin und Zidovudin am stärksten ausgeprägt
- Berichte über mitochondriale Funktionsstörungen bei HIV-negativen Kleinkindern, die in utero und/oder postnatal gegenüber Nukleosid-Analoga exponiert waren
- diese Berichte betrafen überwiegend Behandlungen mit Zidovudin-haltigen Therapien
- die hauptsächlich berichteten Nebenwirkungen waren hämatologische Störungen (Anämie, Neutropenie) und Stoffwechselstörungen (Hyperlaktatämie, erhöhte Serum-Lipase-Werte)
- diese Ereignisse waren meistens vorübergehend
- selten wurde über spät auftretende neurologische Störungen (Hypertonus, Konvulsionen, Verhaltensänderungen) berichtet
- ob solche neurologischen Störungen vorübergehend oder bleibend sind, ist derzeit nicht bekannt
- diese Erkenntnisse sollten bei jedem Kind, das in utero gegenüber Nukleos(t)id-Analoga exponiert war und schwere klinische, insbesondere neurologische Befunde unbekannter Ätiologie aufweist, berücksichtigt werden
- diese Erkenntnisse haben keinen Einfluss auf die derzeitigen nationalen Empfehlungen zur Anwendung der antiretroviralen Therapie bei schwangeren Frauen zur Prävention einer vertikalen HIV-Transmission
- Immun-Reaktivierungs-Syndrom
- bei HIV-infizierten Patienten mit schwerem Immundefekt kann sich zum Zeitpunkt der Einleitung einer antiretroviralen Kombinationstherapie (ART) eine entzündliche Reaktion auf asymptomatische oder residuale opportunistische Infektionen entwickeln, die zu schweren klinischen Verläufen oder zur Verschlechterung von Symptomen führt
- typischerweise solche Reaktionen innerhalb der ersten Wochen oder Monate nach Beginn der ART beobachtet
- entsprechende Beispiele sind CMV-Retinitis, disseminierte und/oder lokalisierte mykobakterielle Infektionen und Pneumonie verursacht durch Pneumocystis jirovecii
- jedes Entzündungssymptom ist zu bewerten und falls notwendig ist eine Behandlung einzuleiten
- auch Berichte über Autoimmunerkrankungen (z.B. Morbus Basedow), die im Rahmen einer Immun-Reaktivierung auftraten
- allerdings ist der Zeitpunkt des Auftretens sehr variabel und diese Ereignisse können viele Monate nach Beginn der Behandlung auftreten
- Osteonekrose
- obwohl eine multifaktorielle Ätiologie angenommen wird (darunter Anwendung von Corticosteroiden, Alkoholkonsum, schwere Immunsuppression, höherer Body-Mass-Index), wurden Fälle von Osteonekrose insbesondere bei Patienten mit fortgeschrittener HIV-Erkrankung und/oder Langzeitanwendung einer antiretroviralen Kombinationstherapie (ART) berichtet
- Patienten sind darauf hinzuweisen, bei Auftreten von Gelenkbeschwerden und -schmerzen, Gelenksteife oder Schwierigkeiten bei Bewegungen den Arzt aufzusuchen
- Patienten mit HIV-1-Mutationen
- soll nicht bei Patienten angewendet werden, deren Viren eine K65R-, M184V/I- oder K103N-Mutation aufweisen
- ältere Patienten > 65 Jahre
- Anwendung nicht untersucht
- da ältere Patienten häufiger eine eingeschränkte Leber- oder Nierenfunktion aufweisen, ist bei der Behandlung dieser Patientengruppe mit Vorsicht geboten
- Fixkombination darf nicht gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln angewendet werden, die seine Wirkstoffe Emtricitabin oder Tenofovirdisoproxil enthalten
- sollte nicht gleichzeitig mit Arzneimitteln angewendet werden, die Efavirenz enthalten, es sei denn, dies ist zur Dosisanpassung z.B. bei gleichzeitiger Anwendung von Rifampicin notwendig
- aufgrund der Ähnlichkeit mit Emtricitabin dürfen keine anderen Cytidin-Analoga wie Lamivudin gleichzeitig mit Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil angewendet werden
- Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil darf nicht gleichzeitig mit Adefovirdipivoxil oder mit Arzneimitteln, die Tenofoviralafenamid enthalten, angewendet werden
- Didanosin
- gleichzeitige Einnahme von Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil und Didanosin nicht empfohlen
- Sofosbuvir/Velpatasvir bzw. Sofosbuvir/Velpatasvir/Voxilaprevir
- gleichzeitige Anwendung nicht empfohlen, da zu erwarten ist, dass die Plasmakonzentrationen von Velpatasvir und Voxilaprevir nach der gleichzeitigen Anwendung von Efavirenz absinken, was zu einer verminderten therapeutischen Wirkung von Sofosbuvir/Velpatasvir bzw.Sofosbuvir/Velpatasvir/Voxilaprevir führt
- keine Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit von Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil in Kombination mit anderen antiretroviralen Wirkstoffen vorliegend
- gleichzeitige Anwendung von Ginkgo biloba-Extrakten nicht empfohlen
- Wechsel von PI-basierter antiretroviraler Therapie zur Fixkombination Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil kann zu einer Verminderung des Therapieansprechens führen
- Patienten müssen sorgfältig auf Anstiege der Viruslast und auf Nebenwirkungen überwacht werden, da sich das Sicherheitsprofil von Efavirenz von dem der Proteaseinhibitoren unterscheidet
- Patienten können weiterhin opportunistische Infektionen und sonstige Komplikationen einer HIV-Infektion entwickeln
- deshalb fortlaufende engmaschige klinische Überwachung durch Ärzte, die in der Behandlung von Patienten mit Begleiterkrankungen einer HIV-Infektion erfahren sind, erforderlich
- obwohl es sich gezeigt hat, dass die erfolgreiche Virussuppression durch eine antiretrovirale Therapie das Risiko einer sexuellen Übertragung erheblich reduziert, kann ein Restrisiko nicht ausgeschlossen werden
- Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung der Übertragung sollten gemäß nationaler Richtlinien getroffen werden
- Einnahme der Fixkombination Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil mit Nahrungsmitteln kann die Efavirenz-Exposition erhöhen
- kann somit zu einem Anstieg in der Häufigkeit von Nebenwirkungen führen
- empfohlen, das Arzneimittel auf nüchternen Magen, vorzugsweise vor dem Schlafengehen, einzunehmen
- Pharmakokinetik, Sicherheit und Wirksamkeit nicht bei Patienten mit vorbestehenden relevanten Leberfunktionsstörungen geprüft
- bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung kontraindiziert
- bei Patienten mit mittelschwerer Leberfunktionsstörung nicht empfohlen
- da Efavirenz v.a. durch das Cytochrom-P450-(CYP450-)System metabolisiert wird, ist bei der Anwendung bei Patienten mit leichter Leberfunktionsstörung Vorsicht geboten
- Patienten müssen sorgfältig auf Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Efavirenz, v.a. auf ZNS-Symptome, überwacht werden
- zur Beurteilung ihrer Lebererkrankung sollten in regelmäßigen Abständen Laboruntersuchungen durchgeführt werden
- Patienten mit vorbestehenden Leberfunktionsstörungen, einschließlich chronisch aktiver Hepatitis, zeigen während einer antiretroviralen Kombinationstherapie (ART) häufiger Veränderungen der Leberwerte und müssen gemäß üblicher Praxis überwacht werden
- bei Hinweisen auf Verschlimmerung der Lebererkrankung oder dauerhaftem Anstieg der Serumtransaminasen auf mehr als das 5-fache der Obergrenze des Normbereichs muss der Nutzen der Fortsetzung der Therapie gegenüber den möglichen Risiken einer signifikanten Lebertoxizität abgewogen werden
- Unterbrechung oder Abbruch der Therapie in Betracht ziehen
- Patienten, die andere mit Lebertoxizität assoziierte Arzneimittel erhalten
- Überwachung der Leberenzyme empfohlen
- Berichte nach Marktzulassung über Leberversagen auch bei Patienten ohne vorbestehende Lebererkrankung oder andere erkennbare Risikofaktoren
- Überwachung der Leberenzyme sollte bei allen Patienten unabhängig von einer vorbestehenden Leberfunktionsstörung oder anderen Risikofaktoren in Betracht gezogen werden
- Patienten mit chronischer Hepatitis B oder C, die eine antiretrovirale Kombinationstherapie erhalten, weisen ein erhöhtes Risiko für das Auftreten schwerwiegender, möglicherweise letal verlaufender hepatischer Nebenwirkungen auf
- für optimale Behandlung der HIV-Infektion bei Patienten mit HBV-Koinfektion sollten Ärzte die aktuellen HIV-Therapieleitlinien beachten
- bei gleichzeitiger antiviraler Therapie einer Hepatitis B oder C auch die jeweilige Zusammenfassung der Merkmale dieser Arzneimittel beachten
- Unbedenklichkeit und Wirksamkeit bei der Therapie der chronischen HBV-Infektion nicht untersucht
- in pharmakodynamischen Studien haben Emtricitabin und Tenofovir einzeln und in Kombination eine Aktivität gegen HBV gezeigt
- begrenzte klinische Erfahrungen deuten darauf hin, dass Emtricitabin und Tenofovirdisoproxil eine Aktivität gegen HBV aufweisen, wenn sie im Rahmen einer antiretroviralen Kombinationstherapie zur Kontrolle der HIV-Infektion angewendet werden
- Absetzen der Therapie bei Patienten mit einer HIV-Infektion und einer HBV-Koinfektion kann mit schweren akuten Exazerbationen der Hepatitis assoziiert sein
- Patienten mit einer HIV-Infektion und einer HBV-Koinfektion, bei denen die Behandlung abgesetzt wird, müssen mindestens 4 Monate nach Beendigung der Behandlung sorgfältig klinisch und durch Laboruntersuchungen überwacht werden
- erneute Hepatitis-B-Therapie kann erforderlich sein
- bei Patienten mit fortgeschrittener Lebererkrankung oder Zirrhose wird ein Behandlungsabbruch nicht empfohlen, da eine Exazerbation nach Behandlungsende zu einer Dekompensation führen kann
- bei der Anwendung von Efavirenz QTc-Verlängerung beobachtet
- für Patienten mit einem erhöhten Risiko für Torsade de Pointes oder Patienten, die Arzneimittel mit einem bekannten Risiko für Torsade de Pointes einnehmen, sind Alternativen für Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil in Erwägung zu ziehen
- über psychiatrische Nebenwirkungen ist bei Patienten berichtet, die mit Efavirenz behandelt wurden
- bei Patienten mit psychiatrischen Störungen in der Anamnese scheint ein größeres Risiko für schwere psychiatrische Nebenwirkungen zu bestehen
- insbesondere waren schwere Depressionen häufiger bei Patienten mit Depressionen in der Anamnese
- auch Berichte aus der Zeit nach der Marktzulassung zu schwerer Depression, Tod durch Suizid, Wahnvorstellungen und psychoseähnlichen Störungen und Katatonie
- Patienten müssen darauf hingewiesen werden, dass sie beim Auftreten von Symptomen wie schwerer Depression, Psychose oder Suizidgedanken sofort ihren Arzt/ihre Ärztin kontaktieren sollten, um die Möglichkeit zu prüfen, ob diese Symptome auf die Anwendung von Efavirenz zurückzuführen sind
- wenn ja, Risiko-Nutzen-Abwägung zur Therapiefortsetzung durchführen
- Patienten müssen darauf hingewiesen werden, dass sie beim Auftreten von Symptomen wie schwerer Depression, Psychose oder Suizidgedanken sofort ihren Arzt/ihre Ärztin kontaktieren sollten, um die Möglichkeit zu prüfen, ob diese Symptome auf die Anwendung von Efavirenz zurückzuführen sind
- bei Patienten, die in klinischen Studien 600 mg Efavirenz / Tag erhielten, wurden häufig unter anderem Schwindelgefühl, Schlaflosigkeit, Schläfrigkeit, Konzentrationsstörungen und abnormes Träumen beobachtet
- Schwindel trat auch in klinischen Studien mit Emtricitabin und Tenofovirdisoproxil auf
- in Studien mit Emtricitabin zudem über Kopfschmerzen berichtet
- gewöhnlich treten Efavirenz-assoziierte ZNS-Symptome während der ersten 1 oder 2 Tage der Therapie auf und verschwinden i.A. nach den ersten 2 - 4 Wochen
- Patienten sollten darüber informiert werden, dass sich diese gängigen Symptome, wenn sie überhaupt auftreten, wahrscheinlich mit fortgesetzter Therapie bessern und nicht auf ein anschließendes Auftreten der weniger häufigen psychiatrischen Symptome hinweisen
- Vorsicht bei allen Patienten mit Anfällen in der Anamnese
- bei mit Efavirenz behandelten Patienten sind Krampfanfälle beobachtet worden, i.A. bei Patienten mit bekannter Anfallsanamnese
- bei Patienten, die gleichzeitig ein hauptsächlich über die Leber metabolisiertes Antikonvulsivum wie z.B. Phenytoin, Carbamazepin oder Phenobarbital erhalten, kann eine periodische Überwachung der Plasmaspiegel erforderlich sein
- in einer Arzneimittel-Interaktionsstudie wurden die Plasmakonzentrationen von Carbamazepin bei gleichzeitiger Anwendung von Carbamazepin und Efavirenz gesenkt
- Anwendung der Wirkstoffkombination für Patienten mit mittelgradiger bis schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance < 50 ml / min) nicht empfohlen, da bei dieser Patientengruppe eine Anpassung der Dosierung von Emtricitabin und Tenofovirdisoproxil erforderlich ist, die mit der Kombinationstablette nicht erreicht werden kann
- bei gleichzeitiger oder vor kurzem erfolgter Behandlung mit einem nephrotoxischen Arzneimittel ist die Einnahme zu vermeiden
- wenn die gleichzeitige Anwendung mit nephrotoxischen Wirkstoffen (z.B. Aminoglykoside, Amphotericin B, Foscarnet, Ganciclovir, Pentamidin, Vancomycin, Cidofovir, Interleukin-2) unvermeidbar ist, muss die Nierenfunktion wöchentlich kontrolliert werden
- bei Patienten mit Risikofaktoren für eine Nierenfunktionsstörung wurden unter der Behandlung mit Tenofovirdisoproxil Fälle von akutem Nierenversagen nach Beginn der Anwendung von hochdosierten oder mehreren nicht steroidalen antiinflammatorischen Arzneimitteln (NSAIDs) berichtet
- falls Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil gleichzeitig mit einem NSAID verabreicht wird, sollte die Nierenfunktion angemessen kontrolliert werden
- Nierenversagen, Nierenfunktionsstörungen, erhöhtes Kreatinin, Hypophosphatämie und proximale Tubulopathie (einschließlich Fanconi-Syndrom) in der klinischen Praxis im Zusammenhang mit der Einnahme von Tenofovirdisoproxil berichtet
- empfohlen, die Kreatinin-Clearance bei allen Patienten vor Therapiebeginn zu berechnen und auch die Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance und Serumphosphat) bei Patienten ohne Risikofaktoren für eine Nierenfunktionsstörung nach 2 - 4 Behandlungswochen, nach 3 Behandlungsmonaten und danach alle 3 - 6 Monate zu überwachen
- bei Patienten mit einer Nierenfunktionsstörung in der Anamnese und bei Patienten mit erhöhtem Risiko für eine Nierenfunktionsstörung, häufigere Überwachung der Nierenfunktion erforderlich
- bei allen Patienten mit einem Serumphosphatspiegel < 1,5 mg / dl (0,48 mmol / l) oder einer auf < 50 ml / Min. erniedrigten Kreatinin-Clearance, muss die Nierenfunktion innerhalb einer Woche erneut kontrolliert werden
- dabei sollte auch eine Bestimmung des Blutzuckers, der Kaliumkonzentration im Blut sowie der Glukosekonzentration im Urin erfolgen
- da die Dosierungsintervalle der einzelnen Wirkstoffe nicht verändert werden können, muss das Präparat abgesetzt werden, wenn eine Kreatinin-Clearance von < 50 ml / Min. bestätigt ist oder der Serumphosphatspiegel auf < 1,0 mg / dl (0,32 mmol/l) gesunken ist
- für den Fall, dass die Nierenfunktion kontinuierlich abnimmt, ohne dass ein anderer erkennbarer Grund vorliegt, sollte ebenfalls eine Unterbrechung der Therapie in Erwägung gezogen werden
- für den Fall, dass ein Absetzen der Therapie mit einem der Bestandteile angezeigt ist oder falls eine Dosisanpassung notwendig ist, stehen Efavirenz, Emtricitabin und Tenofovirdisoproxil auch als Einzelpräparate zur Verfügung
- Knochenanomalien, z.B. eine Osteomalazie, die sich als persistierende oder verschlechternde Knochenschmerzen manifestieren und in seltenen Fällen zu Frakturen beitragen können, möglicherweise mit einer durch Tenofovirdisoproxil induzierten proximalen renalen Tubulopathie assoziiert
- Tenofovirdisoproxil kann außerdem ein Absinken der Knochenmineraldichte (BMD, bone mineral density) verursachen
- in einer kontrollierten klinischen Studie über 144 Wochen, die Tenofovirdisoproxil mit Stavudin jeweils in Kombination mit Lamivudin und Efavirenz bei nicht antiretroviral vorbehandelten Patienten verglich, wurde in beiden Behandlungsgruppen ein leichtes Absinken der Knochenmineraldichte der Hüfte und Wirbelsäule beobachtet
- das Absinken der Knochenmineraldichte in der Wirbelsäule und die Veränderungen der Knochen-Biomarker gegenüber dem Ausgangswert waren nach 144 Wochen in der mit Tenofovirdisoproxil behandelten Patientengruppe signifikant größer
- das Absinken der Knochenmineraldichte der Hüfte war in dieser Gruppe bis zur Woche 96 signifikant größer
- in einer kontrollierten klinischen Studie über 144 Wochen, die Tenofovirdisoproxil mit Stavudin jeweils in Kombination mit Lamivudin und Efavirenz bei nicht antiretroviral vorbehandelten Patienten verglich, wurde in beiden Behandlungsgruppen ein leichtes Absinken der Knochenmineraldichte der Hüfte und Wirbelsäule beobachtet
- in anderen (prospektiven und Querschnitts-) Studien wurde das größte Absinken der BMD bei Patienten beobachtet, die Tenofovirdisoproxil im Rahmen einer Behandlung erhielten, die einen geboosterten Proteasehemmer beinhaltete
- angesichts der mit Tenofovirdisoproxil assoziierten Knochenanomalien und der begrenzten Langzeitdaten über die Auswirkungen von Tenofovirdisoproxil auf die Knochengesundheit und das Frakturrisiko, sollten bei Patienten mit Osteoporose und hohem Frakturrisiko alternative Behandlungen in Erwägung gezogen werden
- bei Verdacht auf oder Entdeckung von Knochenanomalien sollte eine entsprechende medizinische Beratung eingeholt werden
- bei Anwendung der einzelnen Komponenten sind leichte bis mittelgradige Exantheme beobachtet worden
- Efavirenz-assoziierte Exantheme klangen unter Fortsetzung der Therapie i. A. wieder ab
- geeignete Antihistaminika und/oder Corticosteroide können die Verträglichkeit erhöhen und den Rückgang des Exanthems beschleunigen
- schwerwiegendes Exanthem mit Blasenbildung, feuchter Abschuppung (Desquamation) oder Ulzeration der Haut bei weniger als 1 % der mit Efavirenz behandelten Patienten berichtet
- Inzidenz von Erythema multiforme oder Stevens-Johnson-Syndrom lag bei ca. 0,1 %
- Therapie ist bei Auftreten eines schwerwiegenden Exanthems mit Blasenbildung, Abschuppung der Haut, Beteiligung der Schleimhaut oder Fieber abzusetzen
- Erfahrungen mit Efavirenz bei Patienten, die andere antiretrovirale Wirkstoffe der NNRTI-Klasse abgesetzt haben, sind begrenzt
- Anwendung der Wirkstoffkombination nicht für Patienten empfohlen, bei denen während der Einnahme von NNRTI eine lebensbedrohliche Hautreaktion (z.B. Stevens-Johnson-Syndrom) auftrat
- während einer antiretroviralen Therapie können eine Gewichtszunahme und ein Anstieg der Blutlipid- und Blutglukosewerte auftreten
- diese Veränderungen können teilweise mit dem verbesserten Gesundheitszustand und dem Lebensstil zusammenhängen
- in einigen Fällen ist ein Einfluss der Behandlung auf die Blutlipidwerte erwiesen, während es für die Gewichtszunahme keinen klaren Nachweis eines Zusammenhangs mit einer bestimmten Behandlung gibt
- für die Überwachung der Blutlipid- und Blutglukosewerte wird auf die anerkannten HIV-Therapierichtlinien verwiesen
- Behandlung von Lipidstörungen sollte nach klinischem Ermessen erfolgen
- Nukleos(t)id-Analoga können die mitochondriale Funktion in unterschiedlichem Ausmaß beeinträchtigen
- dies ist unter Stavudin, Didanosin und Zidovudin am stärksten ausgeprägt
- Berichte über mitochondriale Funktionsstörungen bei HIV-negativen Kleinkindern, die in utero und/oder postnatal gegenüber Nukleosid-Analoga exponiert waren
- diese Berichte betrafen überwiegend Behandlungen mit Zidovudin-haltigen Therapien
- die hauptsächlich berichteten Nebenwirkungen waren hämatologische Störungen (Anämie, Neutropenie) und Stoffwechselstörungen (Hyperlaktatämie, erhöhte Serum-Lipase-Werte)
- diese Ereignisse waren meistens vorübergehend
- selten wurde über spät auftretende neurologische Störungen (Hypertonus, Konvulsionen, Verhaltensänderungen) berichtet
- ob solche neurologischen Störungen vorübergehend oder bleibend sind, ist derzeit nicht bekannt
- diese Erkenntnisse sollten bei jedem Kind, das in utero gegenüber Nukleos(t)id-Analoga exponiert war und schwere klinische, insbesondere neurologische Befunde unbekannter Ätiologie aufweist, berücksichtigt werden
- diese Erkenntnisse haben keinen Einfluss auf die derzeitigen nationalen Empfehlungen zur Anwendung der antiretroviralen Therapie bei schwangeren Frauen zur Prävention einer vertikalen HIV-Transmission
- bei HIV-infizierten Patienten mit schwerem Immundefekt kann sich zum Zeitpunkt der Einleitung einer antiretroviralen Kombinationstherapie (ART) eine entzündliche Reaktion auf asymptomatische oder residuale opportunistische Infektionen entwickeln, die zu schweren klinischen Verläufen oder zur Verschlechterung von Symptomen führt
- typischerweise solche Reaktionen innerhalb der ersten Wochen oder Monate nach Beginn der ART beobachtet
- entsprechende Beispiele sind CMV-Retinitis, disseminierte und/oder lokalisierte mykobakterielle Infektionen und Pneumonie verursacht durch Pneumocystis jirovecii
- jedes Entzündungssymptom ist zu bewerten und falls notwendig ist eine Behandlung einzuleiten
- auch Berichte über Autoimmunerkrankungen (z.B. Morbus Basedow), die im Rahmen einer Immun-Reaktivierung auftraten
- allerdings ist der Zeitpunkt des Auftretens sehr variabel und diese Ereignisse können viele Monate nach Beginn der Behandlung auftreten
- obwohl eine multifaktorielle Ätiologie angenommen wird (darunter Anwendung von Corticosteroiden, Alkoholkonsum, schwere Immunsuppression, höherer Body-Mass-Index), wurden Fälle von Osteonekrose insbesondere bei Patienten mit fortgeschrittener HIV-Erkrankung und/oder Langzeitanwendung einer antiretroviralen Kombinationstherapie (ART) berichtet
- Patienten sind darauf hinzuweisen, bei Auftreten von Gelenkbeschwerden und -schmerzen, Gelenksteife oder Schwierigkeiten bei Bewegungen den Arzt aufzusuchen
- soll nicht bei Patienten angewendet werden, deren Viren eine K65R-, M184V/I- oder K103N-Mutation aufweisen
- Anwendung nicht untersucht
- da ältere Patienten häufiger eine eingeschränkte Leber- oder Nierenfunktion aufweisen, ist bei der Behandlung dieser Patientengruppe mit Vorsicht geboten
Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)Emtricitabin, Tenofovir disoproxil und Efavirenz - peroral
siehe Therapiehinweise
Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)Emtricitabin, Tenofovir disoproxil und Efavirenz - peroral
- darf während der Schwangerschaft nicht verwendet werden, es sei denn, dass eine Behandlung mit Efavirenz/Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil aufgrund des klinischen Zustands der Frau erforderlich ist
- Frauen im gebärfähigen Alter
- Frauen sollten während der Behandlung eine Schwangerschaft vermeiden
- Frauen im gebärfähigen Alter sollten sich einem Schwangerschaftstest unterziehen, bevor sie die Therapie beginnen
- Kontrazeption bei Männern und Frauen
- während der Behandlung sollte in Kombination mit anderen empfängnisverhütenden Methoden (z.B. orale oder andere hormonellen Kontrazeptiva) immer eine Barriere-Methode angewendet werden
- aufgrund der langen Halbwertzeit von Efavirenz werden geeignete Maßnahmen zur Empfängnisverhütung für einen Zeitraum von 12 Wochen nach Absetzen der Behandlung empfohlen
- Efavirenz
- retrospektiv 7 Fälle mit Befunden, die denen von Neuralrohrdefekten einschließlich Meningomyelozele entsprachen, berichtet
- dabei erhielten alle Mütter Efavirenz-haltige Therapien (davon ausgenommen Efavirenz-haltige fixe Dosiskombinationen) im 1. Trimenon
- 2 weitere Fälle (1 prospektiver, 1 retrospektiver) mit Neuralrohrdefekten einschließlich Meningomyelozele entsprechenden Befunden wurden berichtet
- nach Einnahme von fixen Dosiskombinationen aus Efavirenz, Emtricitabin und Tenofovirdisoproxil
- Kausalzusammenhang dieser Fälle mit der Anwendung von Efavirenz in Bezug auf die genannten Defekte nicht nachgewiesen
- da Neuralrohrdefekte während den ersten 4 Wochen der fetalen Entwicklung auftreten (Zeit in der sich das Neuralrohr schließt), betrifft dieses potenzielle Risiko Frauen, die während des 1. Trimenons der Schwangerschaft gegenüber Efavirenz exponiert sind
- bis Juli 2013 wurden dem Antiretroviral Pregnancy Registry (APR) prospektive Berichte von 904 Schwangerschaften gemeldet, während derer eine Exposition mit Efavirenz-haltigen Therapien im ersten Trimenon stattfand
- in diesem Zusammenhang wurden 766 Lebendgeburten verzeichnet
- bei einem Kind wurde ein Neuralrohrdefekt festgestellt
- Häufigkeit und Verteilungsmuster anderer Geburtsfehler waren ähnlich denen, die bei mit nicht-Efavirenz-haltigen Therapien exponierten Kindern und HIV-negativen Kontrollen auftreten
- Häufigkeit eines Neuralrohrdefekts in der Allgemeinbevölkerung liegt bei 0,5 - 1 Fällen pro 1.000 Lebendgeburten
- tierexperimeltelle Studien mit Efavirenz
- bei Feten von mit Efavirenz behandelten Affen Fehlbildungen beobachtet
- Emtricitabin und Tenofovirdisoproxil
- große Menge an Daten zu schwangeren Frauen (mehr als 1.000 Schwangerschaftsausgänge) deuten nicht auf Fehlbildungsrisiko oder fetale/neonatale Toxizität in Verbindung mit Emtricitabin und Tenofovirdisoproxil hin
- tierexperimentelle Studien mit Emtricitabin und Tenofovirdisoproxil
- keine Hinweise auf Reproduktionstoxizität
- Fertilität
- Daten am Menschen zum Einfluß auf die Fertilität nicht verfügbar
- tierexperimentelle Studien
- keine Hinweise auf schädliche Wirkungen von Efavirenz, Emtricitabin oder Tenofovirdisoproxil in Bezug auf die Fertilität
- Frauen sollten während der Behandlung eine Schwangerschaft vermeiden
- Frauen im gebärfähigen Alter sollten sich einem Schwangerschaftstest unterziehen, bevor sie die Therapie beginnen
- während der Behandlung sollte in Kombination mit anderen empfängnisverhütenden Methoden (z.B. orale oder andere hormonellen Kontrazeptiva) immer eine Barriere-Methode angewendet werden
- aufgrund der langen Halbwertzeit von Efavirenz werden geeignete Maßnahmen zur Empfängnisverhütung für einen Zeitraum von 12 Wochen nach Absetzen der Behandlung empfohlen
- retrospektiv 7 Fälle mit Befunden, die denen von Neuralrohrdefekten einschließlich Meningomyelozele entsprachen, berichtet
- dabei erhielten alle Mütter Efavirenz-haltige Therapien (davon ausgenommen Efavirenz-haltige fixe Dosiskombinationen) im 1. Trimenon
- 2 weitere Fälle (1 prospektiver, 1 retrospektiver) mit Neuralrohrdefekten einschließlich Meningomyelozele entsprechenden Befunden wurden berichtet
- nach Einnahme von fixen Dosiskombinationen aus Efavirenz, Emtricitabin und Tenofovirdisoproxil
- Kausalzusammenhang dieser Fälle mit der Anwendung von Efavirenz in Bezug auf die genannten Defekte nicht nachgewiesen
- da Neuralrohrdefekte während den ersten 4 Wochen der fetalen Entwicklung auftreten (Zeit in der sich das Neuralrohr schließt), betrifft dieses potenzielle Risiko Frauen, die während des 1. Trimenons der Schwangerschaft gegenüber Efavirenz exponiert sind
- bis Juli 2013 wurden dem Antiretroviral Pregnancy Registry (APR) prospektive Berichte von 904 Schwangerschaften gemeldet, während derer eine Exposition mit Efavirenz-haltigen Therapien im ersten Trimenon stattfand
- in diesem Zusammenhang wurden 766 Lebendgeburten verzeichnet
- bei einem Kind wurde ein Neuralrohrdefekt festgestellt
- Häufigkeit und Verteilungsmuster anderer Geburtsfehler waren ähnlich denen, die bei mit nicht-Efavirenz-haltigen Therapien exponierten Kindern und HIV-negativen Kontrollen auftreten
- Häufigkeit eines Neuralrohrdefekts in der Allgemeinbevölkerung liegt bei 0,5 - 1 Fällen pro 1.000 Lebendgeburten
- tierexperimeltelle Studien mit Efavirenz
- bei Feten von mit Efavirenz behandelten Affen Fehlbildungen beobachtet
- große Menge an Daten zu schwangeren Frauen (mehr als 1.000 Schwangerschaftsausgänge) deuten nicht auf Fehlbildungsrisiko oder fetale/neonatale Toxizität in Verbindung mit Emtricitabin und Tenofovirdisoproxil hin
- tierexperimentelle Studien mit Emtricitabin und Tenofovirdisoproxil
- keine Hinweise auf Reproduktionstoxizität
- Daten am Menschen zum Einfluß auf die Fertilität nicht verfügbar
- tierexperimentelle Studien
- keine Hinweise auf schädliche Wirkungen von Efavirenz, Emtricitabin oder Tenofovirdisoproxil in Bezug auf die Fertilität
Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)Emtricitabin, Tenofovir disoproxil und Efavirenz - peroral
- sollte während der Stillzeit nicht angewendet werden
- generell empfohlen, dass HIV-infizierte Frauen ihre Kleinkinder nicht stillen, um eine Übertragung von HIV auf das Kind zu vermeiden
- Efavirenz, Emtricitabin und Tenofovir gehen in die Muttermilch über
- nur ungenügende Informationen darüber, ob Efavirenz, Emtricitabin und Tenofovir Auswirkungen auf Neugeborene/Kinder haben
- Risiko für das Kind kann nicht ausgeschlossen werden
- nur ungenügende Informationen darüber, ob Efavirenz, Emtricitabin und Tenofovir Auswirkungen auf Neugeborene/Kinder haben
- Risiko für das Kind kann nicht ausgeschlossen werden
Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.
Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.
Einnahme auf nüchternen Magen.
Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.
Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.
Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.
Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.
Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.