Atriance 5mg/ml Inf Lsg (6X50 ml)

Hersteller Haemato Pharm GmbH
Wirkstoff Nelarabin
Wirkstoff Menge 250 mg
ATC Code L01BB07
Preis 2523,18 €
Menge 6X50 ml
Darreichung (DAR) INF
Norm N1
Atriance 5mg/ml Inf Lsg (6X50 ml)

Medikamente Prospekt

Nelarabin250mg
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Natrium hydroxidHilfsstoff
(H)Salzsäure, konzentriertHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe86.25mg
Gesamt Natrium Ion3.75mol
[Basiseinheit = 50 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nelarabin - invasiv

  • bekannte Überempfindlichkeit gegen Nelarabin

Art der Anwendung



  • nur unter der Aufsicht eines in der Anwendung von Zytostatika erfahrenen Arztes anwenden
  • nur zur intravenösen Anwendung
    • Arzneimittel wird vor Verabreichung nicht verdünnt
    • entsprechende Dosis an Nelarabin in Infusionsbeutel aus Polyvinylchlorid (PVC) oder Ethylvinylacetat (EVA) oder in Glasbehälter überführen
    • Erwachsene: Infusion über 2 Stunden
    • Kinder: Infusion über 1 Stunde
  • Empfehlung: intravenöse Hydrationstherapie entsprechend der ueblichen medizinischen Praxis zur Behandlung der Hyperurikämie bei Patienten mit einem Risiko fuer ein Tumor-Lyse-Syndrom anwenden
  • Patienten mit einem Hyperurikämie-Risiko
    • Anwendung von Allopurinol erwägen
  • übliche Vorgehensweise beim Umgang mit antineoplastischen Arzneimitteln und ihrer Entsorgung beachten

Dosierung



Basiseinheit: 1 ml Lösung enthält 5 mg Nelarabin, 1 Durchstechflasche enthält 250 mg Nelarabin

  • akute lymphoblastische T-Zell-Leukämie (T-ALL) und lymphoblastisches T-Zell-Lymphom (T-LBL)
    • Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahre
      • 1.,3. und 5. Tag: 1500 mg Nelarabin / m2 Körperoberfläche (KOF) i.v.
      • Wiederholung: alle 21 Tage
    • Kinder und Jugendliche (21 Jahre und jünger)
      • an 5 aufeinanderfolgenden Tagen: 650 mg Nelarabin / m2 KOF i.v.
      • Wiederholung: alle 21 Tage
    • Hinweis:
      • für Jugendliche von 16 - 21 Jahren wurden beide Therapieschemata angewendet, waren hinsichtlich Wirksamkeit und Sicherheit vergleichbar
      • nur begrenzte Daten bei Patienten < 4 Jahre

Dosisanpassung

  • Anzeichen neurologischer Ereignisse +ACY-gt+ADsAPQ- Grad 2
    • Therapieabbruch bei ersten Anzeichen neurologischer Ereignisse +ACY-gt+ADsAPQ- Grad 2 nach den Toxizitätskriterien des nationalen Krebsinstituts der USA (National Cancer Institute Common Terminology Criteria Adverse Event, NCI CTCAE)
  • andere Toxizitäten (einschließlich hämatologischer, außer neurologischer Ereignisse)
    • Hinausschieben der nächsten Dosis möglich
  • ältere Patienten > 65 Jahre
    • keine ausreichende Erfahrung, um entscheiden zu können, ob diese im Vergleich zu jüngeren Patienten unterschiedlich ansprechen
  • Niereninsuffizienz
    • nicht bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen untersucht
    • Patienten sorgfältig auf Anzeichen einer Toxizität hin überwachen
    • Nelarabin und 9-b-Arabinofuranosylguanin (ara-G) werden zum Teil über die Niere eliminiert
    • Kreatinin-Clearance < 50 ml / Min.: keine ausreichenden Daten für Empfehlung zur Dosisanpassung
  • Leberinsuffizienz
    • Anwendung mit Vorsicht
    • nicht bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen untersucht

Indikation



  • akute lymphoblastische T-Zell-Leukämie (T-ALL) und lymphoblastisches T-Zell-Lymphom (T-LBL), die nicht auf vorangegangene Behandlungen mit mindestens zwei Chemotherapieschemata angesprochen haben oder rezidiviert sind
    • Hinweis: Information zum Beleg dieser Indikationen beruht nur auf begrenzten Daten

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nelarabin - invasiv

Unerwünschte(s) Ereignis(se) bei Erwachsenen (1500 mg / m2 Körperoberfläche)

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Infektionen, einschließlich, aber nicht beschränkt auf:
        • Sepsis
        • Bakteriämie
        • Pneumonie
        • Pilzinfektion
  • Gutartige und bösartige Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Tumor-Lyse-Syndrom
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Febrile Neutropenie
      • Neutropenie
      • Thrombozytopenie
      • Anämie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Leukopenie
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypokalzämie
      • Magnesiummangel
      • Hypoglykämie
      • Hypokaliämie
      • Anorexie
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Verwirrtheitszustand
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Periphere neurologische Störungen (sensorisch und motorisch)
      • Kopfschmerzen
      • Somnolenz
      • Hypoästhesie
      • Schwindel
      • Parästhesie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Krampfanfälle, einschließlich
        • Konvulsionen
        • Grand-Mal-Anfälle
        • Status epilepticus
      • Amnesie
      • Ataxie
      • Gleichgewichtsstörungen
      • Tremor
      • Geschmackstörungen
  • Augenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Verschwommene Wahrnehmung
  • Gefäßerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypotonie
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Dyspnoe
      • Husten
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Pleuraerguss
      • Giemen
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Diarrhoe
      • Erbrechen
      • Verstopfung
      • Übelkeit
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Entzündung der Mundschleimhaut
      • Bauchschmerzen
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hyperbilirubinämie
      • Erhöhte Aspartataminotransferasewerte
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Myalgie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Muskelschwäche
      • Arthralgie
      • Rückenschmerzen
      • Gliederschmerzen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Rhabdomyolyse
      • Kreatinphosphokinase im Blut erhöht
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Erhöhte Kreatininwerte im Blut
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • A1g-dem
      • Peripheres +ANY-dem
      • Fieber
      • Schmerzen
      • Müdigkeit
      • Asthenie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Gangstörungen

Unerwünschte(s) Ereignis(se) bei Kindern (650 mg/m2 Körperoberfläche)

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Infektionen, einschließlich, aber nicht beschränkt auf:
        • Sepsis
        • Bakteriämie
        • Pneumonie
        • Pilzinfektion
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Neutropenie
      • Leukopenie
      • Thrombozytopenie
      • Anämie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • febrile Neutropenie
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Hypokaliämie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypokalzämie
      • Magnesiummangel
      • Hypoglykämie
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Verwirrtheitszustand
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Periphere neurologische Störungen (sensorisch und motorisch)
      • Kopfschmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Krampfanfälle, einschließlich
        • Konvulsionen
        • Grand-Mal-Anfälle
        • Status epilepticus
      • Somnolenz
      • Ataxie
      • Tremor
      • Hypoästhesie
      • Parästhesien
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Entzündung der Mundschleimhaut
      • Diarrhoe
      • Erbrechen
      • Verstopfung
      • Übelkeit
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Erhöhte Transaminasenwerte
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hyperbilirubinämie
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Arthralgie
      • Gliederschmerzen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Rhabdomyolyse
      • Kreatinphosphokinase im Blut erhöht
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Erhöhte Kreatininwerte im Blut
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Fieber
      • Müdigkeit
      • Asthenie

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nelarabin - invasiv

  • Kontrollmaßnahmen
    • Neurologische Nebenwirkungen
      • Berichte über schwere neurologische Nebenwirkungen unter Nelarabin
      • engmaschige Überwachung auf neurologische Ereignisse dringend empfohlen
        • Verwirrtheit
        • Koma
        • Störungen des zentralen Nervensystems einschl.
          • Konvulsionen
          • Ataxie
          • Status epilepticus
        • periphere Neuropathien einschl.
          • Hypoästhesie, die von einem Taubheitsgefühl und Parästhesien bis zu motorischer Schwäche und Paralyse reichten
      • Berichte vorliegend über mit Demyelinisierung verbundene Nebenwirkungen und aufsteigende periphere Neuropathien ähnlich einem Guillain-Barr+AOk--Syndrom
      • Therapieabbruch beim ersten Anzeichen eines neurologischen Ereignisses vom Grad 2 oder höher nach NCI CTCAE
        • Absetzen führt nicht immer zu einer vollständigen Rückbildung der Nebenwirkungen
      • Neurotoxizität entspricht der dosislimitierenden Toxizität
  • Patienten, die zuvor oder gleichzeitig mit einer intrathekalen Chemotherapie oder zuvor mit einer kraniospinalen Bestrahlung behandelt wurden
    • möglicherweise ein erhöhtes Risiko für unerwünschte neurologische Ereignisse
    • gleichzeitige intrathekale Therapie und/oder eine kraniospinale Bestrahlung nicht empfohlen
  • Impfungen mit Lebendimpfstoffen nicht empfohlen
    • Gefahr von potenziellen Infektionen bei immunsupprimierten Patienten
  • regelmäßige Kontrolle des gesamten Blutbildes (einschließlich Thrombozytenzahl)
    • Leukopenie, Thrombozytopenie, Anämie und Neutropenie (einschl. febrile Neutropenie) unter Nelarabin-Therapie möglich
  • Mit Nelarabin behandelte Patienten mit Hyperurikämie und einem Risiko für ein Tumor-Lyse-Syndrom
    • intravenöse Hydrationstherapie entsprechend der üblichen medizinischen Praxis empfohlen
  • Bei Patienten mit einem Hyperurikämie-Risiko
    • Anwendung von Allopurinol in Betracht ziehen
  • Ältere Patienten
    • geringe Patientenzahlen erlauben keine Aussage über mögliche Unterschiede in der Anwendung bei älteren Patienten
    • in exploratorischen Analyse scheint ein erhöhtes Alter (ab 65 Jahren) mit erhöhten Häufigkeit unerwünschter neurologischer Ereignisse einherzugehen
  • Karzinogenität und Mutagenität
    • keine Studien zu Karzinogenität
    • Nelarabin wirkt gentoxisch auf Säugerzellen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nelarabin - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nelarabin - invasiv

  • Nelarabin darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, dies ist zwingend erforderlich
  • sollte während der Behandlung eine Schwangerschaft eintreten, muss über die Gefahren für das ungeborene Kind aufgeklärt werden
  • sowohl männliche als auch weibliche Patienten müssen während und für mind. 3 Monate nach Ende der Behandlung zuverlässig verhüten
  • keine hinreichenden Daten zur Anwendung bei Schwangeren
  • Tierexperimentelle Studien
    • tierexperimentelle Studien zeigten Reproduktionstoxizitaet einschliesslich Missbildungen
  • potentielles Risiko für den Menschen unbekannt, Exposition während der Schwangerschaft führt wahrscheinlich zu Anomalien und Missbildungen des Foetus
  • Fertilität
    • Wirkung von Nelarabin auf die menschliche Fertilität ist nicht bekannt
    • auf Basis der pharmakologischen Wirkung des Arzneimittels sind Nebenwirkungen auf die Fertilität möglich
    • soweit erforderlich sollte mit den Patienten die weitere Familienplanung besprochen werden

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nelarabin - invasiv

  • das Stillen soll während der Behandlung unterbrochen werden
  • Risiko für Neugeborene / Kinder kann nicht ausgeschlossen werden
  • es ist nicht bekannt, ob Nelarabin oder seine Metaboliten in die Muttermilch übergehen

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Es besteht ein geringfügiges Risiko, dass der Arzneistoff zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter) und im Falle von starker Überdosierung. Die Anwendung sollte unter Vorsicht und regelmäßiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen nicht möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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