Atenolol 100 Comp Heumann (30 St)

Hersteller Heumann Pharma GmbH & Co. Generica KG
Wirkstoff Wirkstoffkombination
Wirkstoff Menge Info
ATC Code C07CB03
Preis 20,16 €
Menge 30 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm N1
Atenolol 100 Comp Heumann (30 St)

Medikamente Prospekt

Chlortalidon25mg
(H)Carboxymethylstärke, Natriumsalz Typ AHilfsstoff
(H)HyproloseHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff
Lactose3.6mg
(H)Macrogol 4000Hilfsstoff
(H)Magnesium carbonatHilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)MaisstärkeHilfsstoff
(H)Natrium dodecylsulfatHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Atenolol, Chlortalidon - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Atenolol oder andere Betarezeptorenblocker, Chlortalidon sowie andere Thiazide oder Sulfonamide
  • unkontrollierte Herzinsuffizienz
  • akuter Herzinfarkt
  • kardiogener Schock
  • AV-Block 2. und 3. Grades
  • Sinusknoten-Syndrom (Sick-Sinus-Syndrom)
  • sinuatrialer Block
  • Bradykardie (Ruhepuls < 50 Schläge / Min. vor Behandlungsbeginn)
  • Hypotonie
  • metabolische Azidose
  • bronchiale Hyperreagibilität (z.B. Asthma bronchiale)
  • schwere periphere Durchblutungsstörungen, Spätstadien
  • gleichzeitige Gabe von MAO-Hemmstoffen (Ausnahme: MAO-B-Hemmstoffe)
  • schwere Nierenfunktionsstörungen (Niereninsuffizienz mit Oligurie oder Anurie, Kreatinin-Clearance < als 30 ml/Min. und/oder Serumkreatinin > 1,8 mg/100 ml)
  • schwere Leberfunktionsstörungen (einschließlich Coma hepaticum)
  • unbehandeltes Phäochromozytom
  • klinisch relevante Elektrolytstörungen (Hypokaliämie, Hyponatriämie, Hyperkalzämie)
  • Gicht
  • gleichzeitige intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (Ausnahme: Intensivmedizin)
  • Kinder (mangels ausreichender Erfahrungen)
  • Schwangerschaft
  • Stillzeit

Art der Anwendung



  • mit ausreichend Flüssigkeit unzerkaut vor dem Frühstück einnehmen

Dosierung



  • Hypertonie
    • Gabe der fixen Kombination erst nach vorangegangener individueller Dosistitration mit den Einzelsubstanzen
    • wenn klinisch vertretbar, evtl. direkte Umstellung von Monotherapie auf fixe Kombination
    • 1 Tablette (entsprechend 100 mg Atenolol, 25 mg Chlortalidon) 1mal / Tag
    • Behandlungsdauer: vom Arzt festzulegen
      • ausschleichend dosieren (bes. bei Patienten mit Erkrankung der Herzkranzgefäße)

Dosisanpassung

  • ältere Patienten
    • in dieser Altersgruppe sind die notwendigen Dosierungen in vielen Fällen geringer
  • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
    • Arzneimittel sollte Kindern und Jugendlichen nicht verabreicht werden (keine Erfahrungen)
  • eingeschränkte Nierenfunktion
    • aufgrund der Eigenschaften des Wirkstoffes Chlortalidon ist die Wirkung des Arzneimittels bei Patienten mit Niereninsuffizienz vermindert
    • stark eingeschränkter Nierenfunktion: fixe Kombination kontraindiziert
  • eingeschränkte Leberfunktion
    • Dosisanpassung nicht erforderlich
    • schwere Leberfunktionsstörungen: kontraindiziert

Indikation



  • Hypertonie
  • Hinweis: indiziert bei Patienten, deren Blutdruck mit Atenolol oder Chlortalidon allein nicht ausreichend gesenkt werden konnte

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Atenolol, Chlortalidon - peroral

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • überschießende anaphylaktische Reaktionen bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Desensibilisierungstherapie
        • Betarezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen erhöhen
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Anämie
      • Thrombozytopenie
      • Leukopenie (durch Chlortalidon)
      • Purpura
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Agranulozytose
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • metabolische Alkalose
        • als Folge der Elektrolyt- und Flüssigkeitsverluste kann sich eine metabolische Alkalose entwickeln bzw. eine bereits bestehende metabolische Alkalose verschlechtern
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Schlafstörungen der Art, wie sie auch bei anderen Betarezeptorenblockern beobachtet werden
      • Alpträume o
      • verstärkte Traumaktivität
      • depressive Verstimmungen
      • Verwirrtheit
      • Psychosen
      • Halluzinationen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Stimmungsschwankungen
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Schwindel
      • Kopfschmerzen
      • Parästhesien
      • Schwitzen
      • Benommenheit
  • Augenerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • trockene Augen (beim Tragen von Kontaktlinsen beachten)
      • Sehstörungen (z.B. verschwtommenes Sehen)
      • Konjunktivitis
      • Verschlimmerung einer bestehenden Kurzsichtigkeit
  • Herzerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Bradykardie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • atrioventrikuläre Überleitungsstörungen
      • Verschlechterung einer Herzinsuffizienz
      • Herzklopfen
      • Herzblock
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Patienten mit Angina pectoris: Verstärkung der Anfälle
  • Gefäßerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kältegefühl an den Extremitäten
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hypotonie
      • orthostatische Hypotonie, die mit Synkopen einhergehen kann
      • orthostatische Beschwerden
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Verstärkung einer bereits vorhandenen Claudicatio intermittens
      • Raynaud-Syndrom bei anfälligen Patienten
      • Vaskulitis
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Bronchospasmen
        • können auftreten bei Patienten mit Asthma bronchiale oder mit asthmatischen Beschwerden in der Vorgeschichte
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • plötzlich auftretendes Lungenödem durch Idiosynkrasie
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • gastrointestinale Störungen (Erbrechen, Schmerzen und Krämpfe im Bauchraum, Obstipation, Diarrhoe, Übelkeit durch Chlortalidon)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Mundtrockenheit
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Lebertoxizität inklusive intrahepatischer Cholestase
      • cholestatischer Ikterus (Gelbsucht)
      • Pankreatitis (durch Chlortalidon)
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • allergische Hautreaktionen wie Erythem, Pruritus, photoallergisches Exanthem,
        Purpura, Urtikaria, Arzneimittelfieber
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Alopezie
      • psoriasiforme Hautreaktionen
      • Verschlimmerung einer Psoriasis
      • Hautausschläge
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Auslösung einer Psoriasis
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Muskelschwäche
      • Muskelkrämpfe
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Lupus-ähnliches Syndrom
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • akute interstitielle Nephritis
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • verstärkte Diurese
        • Begleiterscheinungen wie Mundtrockenheit und Durst, Schwäche- und Schwindelgefühl, Herzklopfen, Hypotonie und orthostatische Hypotonie sind auf verstärkte Diurese zurückzuführen
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Potenzstörungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Libidostörungen
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Müdigkeit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Durst
      • Schwächegefühl
  • Untersuchungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Störungen im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt
        • insbesondere Hypokaliämie und Hyponatriämie
          • in folge einer Hypokaliämie können Müdigkeit, Schläfrigkeit, Muskelschwäche, Parästhesien, Paresen, Apathie oder Herzrhythmusstörungen auftreten
            • schwere Kaliumverluste können zu einem Subileus bis hin zu einem paralytischen Ileus oder zu Bewusstseinsstörungen bis zum Koma führen
            • EKG-Veränderungen und gesteigerte Glykosidempfindlichkeit können auftreten
        • ferner Hypomagnesiämie, Hypochlorämie, Hyperkalzämie
      • Hyperurikämie (kann bei prädisponierten Patienten zu Gichtanfällen führen)
      • verminderte Glucosetoleranz
      • Hyperglykämie und Glucosurie bei Stoffwechselgesunden, bei Patienten mit latentem oder manifestem Diabetes mellitus
      • Verschlechterung der Stoffwechsellage bei Patienten mit manifestem Diabetes mellitus
      • latenter Diabetes mellitus kann in Erscheinung treten
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • erhöhte Transaminasenspiegel
      • Hypermagnesiurien (sie äußern sich nicht immer als Hypomagnesiämien, weil Magnesium aus dem Knochen mobilisiert wird)
      • reversibler Anstieg der harnpflichtigen Substanzen (Kreatinin, Harnstoff) im Serum
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • erhöhte Amylasewerte im Blut
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Anstieg der antinukleären Antikörper beobachtet, klinische Relevanz ist jedoch unklar
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hypoglykämie
        • nach längerem strengem Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleichzeitiger Therapie zu hypoglykämischen Zuständen kommen
        • Warnzeichen einer Hypoglykämie (insbesondere Tachykardie und Tremor) können verschleiert werden
      • Störungen im Fettstoffwechsel
      • Anstieg der Serumlipide

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Atenolol, Chlortalidon - peroral

  • besonders sorgfältige ärztliche Überwachung ist erforderlich bei
    • AV-Block I. Grades, da die Betarezeptorenblocker-Komponente negativen Einfluss auf die Überleitungszeit haben kann
    • Diabetikern mit stark schwankenden Blutzuckerwerten (wegen möglicher schwerer hypoglykämischer Zustände, die Symptome einer Hypoglykämie wie Tachykardie, Herzklopfen oder Schweißausbrüche können maskiert sein)
    • längerem strengem Fasten oder schwerer körperlicher Belastung (wegen möglicher schwerer hypoglykämischer Zustände)
    • Patienten mit Phäochromozytom (Nebennierenmarktumor, vorherige Therapie mit Alpharezeptorenblockern erforderlich), der Blutdruck sollte engmaschig überwacht werden
    • Patienten, die gleichzeitig mit Digitalispräparaten, Glukokortikoiden oder Laxanzien behandelt werden
    • eingeschränkter Leberfunktion
    • eingeschränkter Nierenfunktion leichteren Grades
  • Kontrollen
    • wegen des Auftretens schwerer Leberschäden sollten unter Therapie in regelmäßigen Abständen die Leberwerte überprüft werden
    • während der Therapie sollten die Serumelektrolyte (insbesondere Kalium-, Natrium-, Calciumionen), Kreatinin und Harnstoff, die Serumlipide (Cholesterin und Triglyzeride), Harnsäure sowie der Blutzucker regelmäßig kontrolliert werden
  • Flüssigkeitsaufnahme
    • während der Behandlung sollten die Patienten auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten und wegen des Kaliumverlustes kaliumreiche Nahrungsmittel zu sich nehmen (Bananen, Gemüse, Nüsse)
  • ophthalmische Betarezeptorenblocker
    • können die systemische Wirkung oraler Betarezeptorenblocker bei gleichzeitiger Anwendung verstärken
  • Verordnung von Betarezeptorenblockern sollte nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen bei
    • Patienten mit einer Psoriasis in der Eigen- oder Familienanamnese
    • Patienten mit Prinzmetal-Angina
      • da, aufgrund ungehinderter Alpha-Rezeptor-vermittelter Gefäßverengungen der Herzkranzgefäße, vermehrt z. T. verstärkte Angina-pectoris-Anfälle auftreten können
      • Atenolol ist ein Beta-1-selektiver Betarezeptorenblocker, folglich kann der Gebrauch von Atenolol erwogen werden, obwohl äußerste Vorsicht gewahrt werden muss
  • Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und Patienten unter Desensibilisierungstherapie
    • strenge Indikationsstellung geboten (Vorsicht, überschießende anaphylaktische Reaktionen)
    • diese Patienten sprechen eventuell auf die üblichen Adrenalindosen zur Behandlung der allergischen Reaktionen nicht an
    • Betarezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen erhöhen
  • Durchblutungsstörungen
    • leichtere periphere Durchblutungsstörungen können durch die Anwendung von Betarezeptorenblockern verschlimmert werden
  • Thyreotoxikose
    • Betarezeptorenblocker können die Anzeichen einer Thyreotoxikose maskieren
  • Herzfrequenz wird durch die Anwendung von Betarezeptorenblockern reduziert
    • in dem seltenen Fall, dass ein Patient klinische Symptome entwickelt, die auf einer langsamen Herzfrequenz beruhen, kann die Dosis reduziert werden
  • ischämische Herzerkrankung
    • Betarezeptorenblocker sollten nicht abrupt abgesetzt werden, wenn der Patient an einer ischämischen Herzerkrankung leidet
  • Herzinsuffizienz
    • obwohl das Präparat bei unkontrollierter Herzinsuffizienz kontraindiziert ist, kann die Gabe bei Patienten mit kontrollierten Anzeichen von Herzinsuffizienz angezeigt sein
    • Vorsicht bei Patienten mit geringer Reservekraft des Herzmuskels
  • Patienten mit obstruktiven Atemwegserkrankungen
    • Patienten mit obstruktiven Atemwegserkrankungen kann es auch bei Anwendungen eines kardioselektiven Betarezeptorenblockers wie Atenolol zur Beeinflussung des Atemwegswiderstandes kommen (Atenolol ist ein Beta-1-selektiver Betarezeptorenblockers, wobei die Selektivität nicht absolut ist)
    • Anwendung sollte bei Patienten mit obstruktiven Atemwegserkrankungen daher generell nicht erfolgen
    • geringste mögliche Dosis sollte mit besonderer Vorsicht eingenommen werden
    • wenn eine Erhöhung des Atemwegswiderstandes auftritt, sollte das Präparat abgesetzt werden
    • eventuelle Bronchospasmen können (wirksamer als bei nichtselektiven Betarezeptorenblockern) mit den üblichen Bronchodilatatoren wie Salbutamol oder Fenoterol rasch aufgehoben werden
  • gleichzeitigen Verwendung von Anästhetika
    • besondere Vorsicht bei der gleichzeitigen Verwendung von Anästhetika
    • der Anästhesist sollte über die Einnahme informiert werden
    • bei der Wahl des Anästhetikums sollte ein Mittel mit so geringer negativ inotroper Aktivität wie möglich gewählt werden
    • Einsatz von Betarezeptorenblockern zusammen mit Anästhetika kann zur Abschwächung der Reflextachykardie führen und das Risiko einer Hypotonie erhöhen
    • Anästhetika, die myokardiale Depression hervorrufen, sollten vermieden werden
  • Elektrolyte
    • aufgrund der Chlortalidonkomponente sollten regelmäßig in passenden Abständen die Plasmaelektrolyte untersucht werden, um mögliche Elektrolytschwankungen, besonders Hypokaliämie und Hyponatriämie, zu ermitteln
      • Hypokaliämie und Hyponatriämie können auftreten
    • Kontrolle des Elektrolytspiegels empfohlen, insbesondere
      • bei älteren Patienten
      • bei Patienten, die Digitalis einnehmen
      • bei Patienten, die eine kaliumarme Diät einhalten
      • bei gastrointestinalen Beschwerden
    • Hypokaliämie kann bei Patienten, die mit Digitalis behandelt werden, Arrhythmien hervorrufen
  • Blutzucker
    • Einfluss von Atenolol als ausgeprägt kardioselektivem Betarezeptorenblocker auf den Blutglucosespiegel ist gering
    • unter Chlortalidon kann es, wie bei jedem Thiaziddiuretikum, durch Beeinträchtigung der Glucosetoleranz zur Erhöhung des Blutzuckerspiegels kommen
    • in den bisher vorliegenden Untersuchungen keine signifikanten Änderungen des Blutglucosespiegels bei Patienten ohne KH-Stoffwechselstörungen beobachtet
    • Patienten mit bekannter Prädisposition für eine Diabetes-mellitus-Erkrankung
      • Verabreichung von Chlortalidon an Patienten, die eine bekannte Prädisposition für eine Diabetes-mellitus-Erkrankung haben, muss mit Vorsicht erfolgen
    • Diabetes-mellitus-Patienten müssen mit einem möglichen Anstieg des Blutglucosespiegels rechnen
      • enge Kontrolle des Blutzuckers ist in der Anfangsphase der Therapie erforderlich
    • bei anhaltender Therapie sollte die Glucosurie in regelmäßigen Abständen untersucht werden
  • Harnsäurewerte
    • Chlortalidon kann, wie andere Thiaziddiuretika, zu einer Erhöhung der Harnsäurewerte führen
    • dieser Effekt ist dosisabhängig und kann durch Anwendung niedriger Chlortalidonmengen, wie sie in der Regel in Kombinationspräparaten enthalten sind, minimal gehalten werden
    • gleichzeitige Gabe eines Urikosurikums kehrt die Erhöhung der Harnsäurewerte wieder um
    • zur Kontrolle sollten gelegentlich Messungen des Harnsäurespiegels durchgeführt werden
  • Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion oder progressiver Lebererkrankung
    • bei diesen Patienten können kleine Änderungen im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt ein hepatisches Koma hervorrufen
  • Nebenwirkungen
    • wenn gemäß klinischer Beurteilung das Wohlbefinden des Patienten durch eine der unter Nebenwirkungen genannten Reaktionen nachteilig beeinflusst wird, sollte eine Beendigung der Anwendung erwogen werden
  • Doping
    • Anwendung des Arzneimittels kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen
    • missbräuchliche Anwendung des Arzneimittels zu Dopingzwecken kann die Gesundheit gefährden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Atenolol, Chlortalidon - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Atenolol, Chlortalidon - peroral

  • kontraindiziert während der Schwangerschaft

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Atenolol, Chlortalidon - peroral

  • kontraindiziert in der Stillzeit
  • Atenolol und Chlortalidon gehen in erheblichen Mengen in die Muttermilch über
  • pharmakologische Wirkung beim Säugling ist zu erwarten

Ausschleichend dosieren.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Stillzeit kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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